Rhodos erleben im Zeichen der Ritter

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Rhodos erleben im Zeichen der Ritter
Rhodos – Die unbezwingbare Insel
Uneinnehmbar – so wirkt Rhodos Stadt heute noch. Sollte man sich nur hellenistisch-antiken
oder byzantinischen Einfluss auf Rhodos erwarten, so kann man es kaum glauben, sich auf
einer mediterranen Insel zu befinden und vor sich ein ganzes Ritterviertel zu sehen, samt
Befestigungsanlagen, tadellos erhalten, welches uneinnehmbar wirkt (und letzten Endes
auch war).
Wandert man durch die Gassen der Altstadt, vorbei an mittelalterlichen Gebäuden,
Stadtmauern und Kirchen, fühlt man sich wie in eine andere Zeit versetzt. Jene Zeit, in der
sich die westliche Welt geschlossen aufmachte, das Heilige Land von den Muslimen zu
befreien. Jene Zeit, in der ein Ritter der Inbegriff der Tugenden war, die Zeit als Rhodos vom
christlichen Ritterorden der Johanniter beherrscht wurde.
Ein Ritterorden par excellence, entstanden in Jerusalem kurz vor den Kreuzzügen als
Hospitalsbruderschaft, welcher die Geschichte der Insel bis heute prägt, vor allem im
Erscheinungsbild.
Sie herrschten „nur“ zwei Jahrhunderte, von 1309 bis 1523, auf der Insel, doch gehören
ihre Bauten zu den beeindruckendsten Attraktionen auf Rhodos, welche man sich auf keinen
Fall entgehen lassen darf, aber auch nicht kann.
1
Der Orden
Geschichte – Von der Gründung bis Zypern
Im Rhodos des Mittelalters wurden die Johanniter formiert. Sie erholten sich vom Tiefpunkt
mittelalterlicher Ritterorden, nachdem der Templerorden aufgelöst worden war. Sie wurden
bekannter, ihre Medizin wurde verbessert, man baute Hospitäler und die Marineflotte wurde zu
eine der stärksten im ganzen Mittelmeerraum.
Die Anfänge des Johanniterordens liegen im Dunkeln. Gesichert ist 1070 die Gründung eines
Pilgerhospizes in Jerusalem von Kaufleuten aus Amlafi. Dieses wurde von einer Laienbruderschaft
geleitet und an das Benediktinerkloster Sancta Maria Latina angeschlossen.
Anfangs lebten die Betreuer des Pilgerhospizes nach den einfachen Gehorsamsregeln der
Benediktiner, hatten keinen eigenen Besitz und wurden von Mönchen und Amalfitanern
finanziert. Als die Kreuzfahrer 1099 Jerusalem eroberten, löste sich das Männerhospital unter
seinem damaligen Leiter Gerard, damals noch Rektor genannt, von Sancta Maria los und schrieb
sich den Augustinerkanonikern des Heiligen Grabes zu. Ihr Motto „Bezeugung des Glaubens und
Hilfe den Bedürftigen“ bleibt bis heute oberstes Gesetz.
Gerard hatte vor seinem Tod im Jahre 1120 den Orden soweit gefestigt, dass er vom Papst 1113
als selbständig anerkannt wurde. Zur damaligen Zeit wurden dem Orden sieben Filialhospitäler
im mediterranen Raum zugeschrieben.
Erst unter dem zweiten Ordensmeister, dem Franzosen Raymond de Puy (1120-60), engagierten
sich die Johanniter auch im militärischen Kampf gegen die „Ungläubigen“. Anfänglich wurden
den Brüdern einige Ritter aus Frankreich zur Seite gestellt, welche sie beschützen sollten, doch
schon bald übernahmen die Brüder selbst militärische Aufgaben. Dies geschah kurz nach der
Gründung des Templerordens in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts, somit handelt es sich
bei den Hospitalitern um den zweiten existierenden Ritterorden, selbst wenn der Hospizorden
viel früher gegründet worden war.
Offiziell wurde dies mit einer päpstlichen Bulle vom Jahre 1154 bestätigt. Spätestens dann
wurde der Orden auch mit eigenen Schiffen ausgestattet, welche Pilger und Proviant nach
Outremer 1 schafften.
1
Outremer: die vier Kreuzfahrerstaaten im Heiligen Land
2
INFO!
Ritterorden waren zur Zeit der Kreuzzüge nicht ungewöhnlich.
Bernhard von Clairvaux nannte sie „Ritter des neuen Typs“ und er
war auch jener Geistliche, welcher diese militärischen Mönche
immer wieder förderte. Sie waren ein wichtiger Bestandteil der
Abbildung 1: Das Johanniterkreuz
findet man überall auf der ganzen
Insel, hier: im Großmeisterpalast aus
der Zeit der italienischen Besatzung
auf einem Stuhlüberwurf.
damaligen Gesellschaftsstruktur, nicht zuletzt wegen ihrer
Fähigkeit, sich viel an Besitz und Ruhm anzueignen.
Die Johanniter lebten im Kampf gegen die Türken auf und konnten im Heiligen Land mehrere
Siege davontragen. Sie konnten wichtige Besitztümer im Nahen Osten erobern, so auch Akkon,
eine der wichtigsten Verbindungsstädte nach Europa für arabische Kultur und Wissenschaft. Es
hielt am längsten den Muslimen stand.
Als im Jahre 1291 Akkon, der letzte Stützpunkt der Christen, fiel, mussten die Johanniter das
Heilige Land verlassen und sich eine neue Heimat suchen. Der erste Weg führte sie nach Zypern,
einem lateinischen Königreich, welches für alle Kreuzfahrer ein neues Zuhause bot. Von hier aus
unternahmen sie ab 1300 die ersten Kaperfahrten gegen die Muslime, deren Ergebnisse im
Vergleich zu späteren Erfolgen jedoch noch recht bescheiden waren.
Zunehmende Spannungen zwischen dem zypriotischem König Heinrich und den immer mächtiger
werdenden Ordensrittern veranlassten diese jedoch über einen alternativen Sitz ihres Ordens
nachzudenken.
Der Orden auf Rhodos
Im Jahre 1306 bot sich die Lösung in Gestalt des genuesischen Abenteurers Vignolo dei Vignoli.
Dieser hatte die Inseln Kos und Leros vom oströmischen Kaiser als Lehen erhalten und bot den
Johannitern eine Vereinigung mit seinen Streitkräften an. Der Hintergrund: solch eine vereinte
Streitmacht wäre stark genug gewesen, alle bedeutenden Inseln des Dodekanes zu erobern. Aus
der Sicht der Ritter eine gute Idee, zumal Vignoli als Gegenleistung lediglich ein Drittel aller zu
erwartenden Einkünfte aus den Inseln forderte und auch der Papst eine Ausweitung des
katholischen Glaubens auf Kosten der orthodoxen Kirche befürwortete.
3
Nach drei Jahren schwerer Kämpfe gegen die sich zäh
verteidigenden Rhodesier fiel die Insel am 15. August
1309. Ein Jahr später verlegte der Orden seinen Sitz von
Zypern
nach
Rhodos.
Der
Papst
bestätigte
die
Johanniter als Herren von Rhodos. Nun sollten die
wichtigsten Jahre des Ordens folgen.
Im Jahre 1314 wurde der Templerorden aufgelöst und
man schrieb dessen Besitzungen den Johannitern zu. Die
Zeiten für Ritterorden waren damals nicht die besten,
zumal die regierenden Schichten den Besitz und Einfluss
der Orden fürchteten. Jedoch ging der Johanniterorden
diplomatischer mit der Situation um und überlebte
schließlich. Zu dieser Zeit war Großmeister Foulques de
Villaret
Leiter
des
Johanniterordens.
Durch
den Abbildung 2: Luftansicht von Rhodos aus dem
„Rhodos-Krieg“, d. h. die Eroberung der Insel, waren
14.Jh.
die Schulden des Ordens gestiegen. Die Folge waren einige Prozesse gegen die Genuesen und
Venezianer. Großmeister Villaret wurde abgesetzt und Hélion de Villneuve als Nachfolger
bestimmt. Dieser reorganisierte die Geschäfte und verwaltete den übernommenen Besitz der
Templer. Er konnte innerhalb 1355 die Schulden tilgen und überlegte sich eine „Strategie“ zur
Regierung in Rhodos.
Der Ausbau
Die Rhodesier behielten den Großteils ihres Besitzes und konnten auch sonst ihre Kultur, so auch
z.B. die griechische Liturgie, beibehalten. Ihnen wurde der Schutz des Ordens zugesagt, die
Oberhoheit behielt der Papst. Der Orden regelte Gesetz und Ordnung, sorgte für den Ausbau der
Befestigungsanlagen und importierte Sklaven. Die Johanniter richteten sozusagen eine
„Inselversion des Ordensstaates“ 2 ein.
Man begann schon nach der Eroberung von Rhodos mit dem Ausbau einer auch andere Inseln
einschließenden Befestigung von Rhodos und dem Aufbau einer gewaltigen Flotte. Von dieser
geschützten Basis gingen die Galeeren des Ordens von nun an beständig auf Kaperfahrt. Dabei
griffen sie nicht nur moslemische Schiffe an, sondern überfielen auch Städte und plünderten
ganze Küstenstriche entlang des östlichen Mittelmeeres. Dies führte dazu, dass sich das Bild der
Johanniter schnell änderte. Die Erfolge gegen die Türken waren kaum erwähnenswert. Umso
2
Ritterorden im Mittelalter, S. 60.
4
erwähnenswerter waren jedoch die Unterwerfungen und Ausbeutungen anderer Inseln und
Landstriche, auch auf europäischem Boden.
Rhodos lag in einer strategisch sehr wichtigen Lage für das gesamte mittelalterliche Europa.
Militärisch ein guter „Ankerplatz“ und kirchlich gesehen ein idealer Punkt für die Verbreitung des
Christentums und die Hoffnung, das Heilige Land irgendwann doch noch erobern zu können.
Gute Zeiten – Schlechte Zeiten
Die Zeit der Johanniter auf Rhodos war bedeutend für den äußeren und inneren Ausbau ihres
Ordens, aber auch in medizinischer Hinsicht bildeten sie sich weiter, errichteten ein Hospital zur
Pflege kranker Reisender. Das Studium der Naturwissenschaften und die Entwicklung neuer
militärischer Marinestrategien gehörten zur Tagesordnung. Man sagte den Johannitern oftmals
eine etwas unorthodoxe Art nach, wonach sie vieles den Arabern abgeschaut hätten und somit
arabische Errungenschaften Einzug in Europa gefunden hätten. Dies war aber für die Zeit der
Kreuzzüge nicht ungewöhnlich.
Zur Verteidigung der christlichen Welt baute der Orden eine mächtige Flotte auf, mit der er das
östliche Mittelmeer kontrollierte und die sich in zahlreichen ruhmreichen Seeschlachten, so vor
Syrien und Ägypten, bewährte. Die von Anfang an durch päpstliche Dekrete garantierte
Unabhängigkeit von anderen Staaten sowie das allgemein anerkannte Recht, bewaffnete
Streitkräfte zu unterhalten, bildeten die Grundlage für die internationale Anerkennung der
Souveränität des Ordens.
Doch in ihrer Zeit auf Rhodos gab es nicht nur gute Tage. Mitte des 14. Jahrhunderts kam es zu
finanziellen Schwierigkeiten. Venezianische Banken mussten dem Orden Geld leihen. Anfang des
15. Jahrhunderts fiel der Orden in päpstliche Missgunst, da der Johanniterorden den Gegenpapst
in Avignon unterstützten (Schisma).
Mit der Zeit sank das Interesse am Orden, sodass er schwere Mitgliederverluste zu verzeichnen
hatte. Ein Aufschwung wurde Ende des 15. Jahrhunderts sichtbar, als die Türkenangriffe
schwerwiegender wurden (Belagerung von 1480) und man wieder ein Ziel vor Augen hatte.
Das Ende
Für die Kreuzritter auf Rhodos kam im 15. Jahrhundert die Zeit der harten Abwehrkämpfe gegen
die Türken. Im Jahre 1480 belagerten Flotte und Heer des Sultans Mohammed die Insel. Dieser
Kampf um Rhodos ist als eine der größten Belagerungsschlachten in die Militärgeschichte
eingegangen. Die am Ende erfolgreiche Abwehr der türkischen Übermacht durch die Johanniter
5
ist bis heute unerklärlich geblieben.
1522 kam es zur nächsten Belagerung. Es
folgte das Ende des Ordens auf der Insel:
Am 27. Oktober 1522 stellten die Johanniter
fest, dass der Großkanzler des Ordens, André
de
Amaral,
einen
seiner
Diener
damit
beauftragt hatte, insgeheim Botschaften in
das osmanische Lager zu feuern. Beide Männer
wurden deshalb des Hochverrats bezichtigt
und hingerichtet. Die Kämpfe um die Stadt
tobten weiter, bis die Lage für die Verteidiger
gegen Ende des Jahres immer aussichtsloser
wurde, zumal sie nicht mit dem Eintreffen
eines Ersatzheeres rechnen konnten. Für den
11. bis 13. Dezember wurde zum Ermöglichen
von
Verhandlungen
ein
Waffenstillstand
angeordnet. Die von den Osmanen geforderte
Kapitulation der Stadt wurde abgelehnt, so
dass die Kämpfe wieder aufflammten. Durch
Abbildung 3: Verwinkelte Eingangstore in die Stadt sollten
einen neuen osmanischen Sturmangriff am 17. die Türken so lang als möglich abhalten.
Dezember wurde den Johannitern der so genannte Turm von Spanien zwischen dem Abschnitt der
Auvergner und Spanier entrissen. Da eine weitere Verteidigung der Stadt nun nahezu sinnlos
geworden war, kapitulierte der Johanniterorden am 22. Dezember 1522 unter der Bedingung,
dass ihnen freier Abzug gewährt werden würde.
Nach sechs Monaten Belagerung und schweren Kämpfen mussten sich die Ordensritter am 1.
Januar 1523 ergeben und die Insel Rhodos unter ehrenvollem Abzug räumen. Während der
folgenden Jahre verfügte der Orden über kein eigenes Territorium. In Italien und nachher auf
Kreta fanden die Johanniter eine zwischenzeitliche Unterkunft. 1530 folgte unter Großmeister
Fra` Philippe de Villiers de l`Isle Adam die Machtübernahme auf Malta. Seitdem wird die
katholische Seite des Ordens Malteserorden genannt. Auf der Insel wurde vereinbart, dass der
Orden bei kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen christlichen Nationen neutral bleiben
sollte. Im Jahr 1565 wehrten die Ritter unter der Führung des Großmeisters Fra` Jean de la
Vallette (nach dem die Hauptstadt von Malta benannt ist) nach schweren Kämpfen die große
türkische Belagerung ab, die über drei Monate gedauert hatte.
Überhaupt galten die Johanniter als eine der mächtigsten Seekräfte im Mittelmeer und waren
maßgeblich am Sieg über die Osmanen im Jahr 1571 beteiligt.
6
Für Rhodos war die Zeit der Johanniter eine der glanzvollsten und nachhaltigsten überhaupt.
Dies merkt man überall, besonders in Rhodos Stadt, und auch wenn der Großmeisterpalast und
andere Johanniter-Bauwerke von den Italienern im 20. Jahrhundert wieder aufgebaut wurden,
erwecken sie die Vorstellung, wie mächtig diese Stadt im Mittelalter ausgesehen haben muss.
Trotz ihrer Niederlage konnten die Johanniter ihre Würde beibehalten und in Ehren abziehen.
Interessantes über den Orden
Medizin
Die Medizin, bzw. die Pflege kranker Menschen war von Anfang
an das Hauptziel des Ordens. Bereits das Hospital in Jerusalem
genoss hohes Ansehen und nahm Pilger und Kranke egal welcher
Nationalität auf.
Der
Johanniterorden
trug
wesentlich
dazu
bei,
das
vergleichsweise hoch entwickelte medizinische Wissen aus dem
arabisch-persischen und griechisch-byzantinischen Kulturkreis zu
übernehmen und dem abendländischen Europa zugänglich zu
machen.
Die
Hospitalsbrüder
waren
stets
um
neuestes
medizinisches Wissen bemüht. Schon im Mittelalter verfolgten
Abbildung 4: Johanniter bei der
Krankenpflege, 14. Jh.
Bildquelle: http://www-public.rz.uniduesseldorf.de/~michaele/mhd/ritteror.jpg
sie sehr modern anmutende Grundsätze in der Krankenpflege.
Die europäische Heilkunst verdankt ihnen große Fortschritte,
sowohl
bezüglich
Krankenbetreuung
hygienischer
wie
auch
Vorschriften
hinsichtlich
in
der
gemeinnütziger
sanitärer Einrichtungen und der kommunalen Gesundheitsvorsorge.
In der Zeit vom 9. bis 13. Jahrhundert waren Arzt- und Priestertum eng verschwistert. Die Pflege
der Heilkunst lag in dieser Zeit vornehmlich bei den Klöstern. Die medizinische Wissenschaft des
Mittelalters fußte auf den Lehren der griechischen und römischen Ärzte. Unter dem Einfluss der
moslemischen Kultur im Heiligen Land fand auch die arabische Wissenschaft, wo im Gegensatz
zum christlichen Europa die antiken Lehren bewahrt und erweitert worden waren, vor allem
über den Einfluss der Pflegeorden Eingang in die europäische Medizin. Die Grundlage bildete die
Viersäftelehre (Blut, Schleim und gelbe sowie schwarze Galle). 3
Gegen Ende des 13. Jahrhunderts geriet der Johanniterorden durch den Verlust seiner
Ländereien im Heiligen Land in eine wirtschaftliche Krise. Als Resultat begann in dieser Zeit, die
3
Galenus ordnete den vier Körperflüssigkeiten die Eigenschaften der vier Elemente zu: Feuer/Hitze, Luft/Kälte,
Wasser/Feuchtigkeit, Erde/Trockenheit. Eine Krankheit erklärte man sich als Verschiebung des Gleichgewichtes dieser vier
Körperflüssigkeiten (Dyscrasia).
7
Krankenpflegetätigkeit des Ordens abzunehmen.
Auf Rhodos begann dann wieder ein Aufschwung der medizinischen Tätigkeit.
Der Orden errichtete sofort ein neues Hospital nach den bewährten Grundsätzen, das bereits im
Jahre 1311 (nach anderen Quellen erfolgte die Grundsteinlegung im Jahre 1314) in einer
Urkunde genannt wird. Der Bau wurde unter Großmeister Roger de Pins (1335-1365) vollendet.
Zu Beginn des 15. Jahrhunderts wurde dieser Bau dann allerdings zu klein, da jetzt durch den
wieder zunehmenden Pilgerverkehr nach Jerusalem auch häufig erkrankte Pilger aufgenommen
werden mussten. Ein Neubau war dringend erforderlich.
Das große Krankenhaus war ein Hospital für Männer, Frauen und Kinder der Insel, Reisende
wurden in dem in der Stadt Rhodos gelegenen Hospiz St. Katharina aufgenommen.
Es wurde eine strenge Seuchenkontrolle durchgeführt, Einreisende wurden im Hafen genauestens
untersucht. Ab dem Jahre 1505 musste sogar jeder Ausländer, der Rhodos betreten wollte, einen
von eigens dafür eingesetzten Kommissaren bescheinigten Gesundheitspass vorweisen.
Das Malteser Kreuz
Das Kreuz des Ordens besteht aus acht Spitzen. Diese acht Spitzen
symbolisieren nach heutiger Deutung die acht Seligpreisungen der
Bergpredigt Jesu im Neuen Testament der Bibel.
Eine weitere Deutung der acht Spitzen ist die Zuordnung zu den acht
"Zungen" des Malteserordens: Provence, Auvergne, Frankreich, Italien,
Aragon, England, Deutschland und Kastilien.
Die
vier
nach
innen
zeigenden
Spitzen
werden
den
vier
Kardinaltugenden zugeordnet:
Klugheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit, Mäßigung.
Verwaltung und Struktur
An der Spitze des Johanniterordens stand der Großmeister. Er war auf Lebenszeit Leiter des
Ordens. Gewählt wurde der Großmeister von den Vertretern der acht Zungen. Während der
Herrschaftszeit der Johanniter auf Rhodos wurden insgesamt 19 Großmeister gewählt, wobei
Frankreich am öftesten vertreten war. Um den Orden besser organisieren zu können, wurde er in
acht Zungen, d. h. Nationalitäten, unterteilt. Dazu zählten die Provence, Auvergne, Frankreich,
Italien, Deutschland, England, Aragonien und Kastilien. Die Oberhand behielt hier der
französische Raum, der drei Vertreter hatte.
8
Abbildung 5: Die 19 Großmeister von Rhodos, die in der Zeit von 1309 bis 1522 herrschten
Bildquelle: http://www.orderstjohn.org/osj/gmrhode.htm
Suchen Sie in Rhodos diese Wappen! Sie werden Sie überall finden!
Militärische Ränge, der Admiral war das höchste Amt, wurden von Vertretern der Zungen besetzt.
Da der Orden sich aus verschiedensten Nationen zusammensetzte, war die sprachliche und
politische Assimilation der Rhodesier unmöglich. Deshalb beschränkten sich die Johanniter auf
kirchliche Belange. So wurde Rhodos gezwungen, sich vom Patriarchat von Konstantinopel
loszulösen und sich dem Papst anzuschließen. Die Rhodesier waren zu Gehorsam und zur Leistung
von Abgaben und Diensten verpflichtet. Im Gegenzug erhielten sie Schutz und Fürsorge von
Seiten der Hospitaliter.
9
Sightseeing
Bei einem Spaziergang in der Altstadt von Rhodos - von der UNESCO zum Weltkulturerbe
erhoben - stößt man auf unzählige Hinterlassenschaften der Johanniter. Das Mittelalter wird
dabei zum vollen Erlebnis: Bauwerke des Ordens sind heute überall in der Altstadt
vorhanden. Die Italiener, von 1912 bis 1943 auf der Insel, haben viele Johanniter-Bauwerke
wieder aufgebaut. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen der Großmeisterpalast, die mächtige
Stadtmauer, die Ritterstraße, das alte und neue Hospital und viele weitere Bauten.
Während der Herrschaftszeit von 1309 bis 1522 baute der Johanniterorden die Stadt massiv
aus. Hintergrund waren vor allem drohende Kämpfe mit den Türken. Aus den letzten 40
Jahren der Johanniter stammen fast alle großen Bauten, die heute noch erhalten sind.
Fleißiger Bauherr war der französische Großmeister Pierre d`Aubusson, der von 1476 bis
1503 herrschte.
10
Der Stadtplan von Rhodos gibt Aufschluss über das Ausmaß der Altstadt. Sehenswürdigkeiten wie
der Großmeisterpalast, die Stadtmauer, die Ritterstraße mit den Herbergen der einzelnen
Zungen und das Hospital der Johanniter sind gekennzeichnet.
Der Großmeisterpalast
Am höchsten Punkt der Altstadt
steht das Wahrzeichen der Stadt,
der
Großmeisterpalast.
Regierungssitz
des
Er
war
Großmeisters,
des obersten Ritters des Johanniterordens. Das gewaltige Ausmaß des
Palastes lässt auf die Macht der
Abbildung 8: Der Grabenbereich um
Johanniter und Uneinnehmbarkeit das Kastell kann durch einen
Spaziergang erkundet werden
der Insel schließen. Der Ursprung
Abbildung 6: Die freistehende
Treppe wurde von den
Faschisten rekonstruiert
des Kastells liegt im 14. Jahrhundert.
Die Türken, die die Johanniter auf
Rhodos ablösten, kümmerten sich
wenig
um
die
ehemalige
Machtzentrale. Sie wurde zu einem
Gefängnis umgewandelt und die Abbildung 9: Der Innenhof mit
zahlreichen Statuen nach Vorbild der
interne Kirche in eine Moschee Renaissance
umgebaut.
1856 wurde das Kastell durch eine Explosion fast völlig zerstört.
Dabei flog ein verstecktes Schießpulverlager aus der Ritterzeit in die
Luft. Auch große Teile der mittelalterlichen Stadt wurden damals in
Abbildung 7: Der wuchtige
Haupteingang des Palastes
Mitleidenschaft gezogen.
Die heutige Form des Palastes geht auf die Zeit der Italiener auf
Rhodos zurück. Ende der 1930er-Jahre bauten sie den Palast nach alten Zeichnungen und mit viel
Phantasie wieder auf. Er sollte als Sommerresidenz für den italienischen König Viktor Emanuel
III. und Benito Mussolini dienen. Die Italiener statteten den Palast mit zahlreichen Kostbarkeiten
aus, u. a. mit wertvollen Mosaiken und einer Kopie der Laokoon-Gruppe.
Das Kastell ist täglich von 8.00 bis 19.30 Uhr geöffnet. Der Eintritt für Erwachsene beträgt 6 €,
das ermäßigte Ticket ist für 3 € zu haben. Freien Eintritt haben u. a. unter 18-Jährige und
11
Studenten aus EU-Ländern.
Die Stadtmauer
Die mächtigen Stadtmauern von Rhodos beeindrucken sehr. Auf einer Länge von fast fünf km hat
man einen herrlichen Blick auf die Altstadt und auf den Hafen. Auch das Meer präsentiert sich
mit seiner wunderbaren Pracht.
Die
Befestigungsanlage
hat
Rhodos
lange
vor
türkischen Einfällen geschützt. An den Mauern wurde
auch
dementsprechend
lange
gearbeitet.
Die
endgültige Stärke erhielt sie in der Zeit zwischen 1480
und 1522. An den breitesten Stellen weist die Mauer
eine Stärke von 12 m auf! So hielt man den modernen
Feuerwaffen der Türken stand. Für zusätzlichen Schutz
sorgte ein 25 m breiter Wallgraben. Zahlreiche Tore
Abbildung 10: Die Stadtmauern beeindrucken
durch ihre Breite und Höhe
sind in der gewaltigen Befestigungsanlage integriert.
Wappen der Großmeister, vor allem jenes von Pierre
d`Aubusson, schmücken heute noch die Mauern.
Die Mauern können nur dienstags und samstags von
12.45 bis 15.00 Uhr unter Aufsicht eines Begleiters
begangen werden. Der Eintritt kostet 6 €. Es lohnt sich
aber auf alle Fälle. Einlass ist beim Großmeisterpalast,
Ende des Rundganges ist ebenfalls dort. Gegen 13.00
Uhr wird der Eingang allerdings wieder gesperrt,
Pünktlichkeit ist also angesagt! Im Garten hinter der
Mauer finden regelmäßig Ton- und Lichtshows statt. Sie
demonstrieren
den
Zuschauern,
verstärkt
durch
passende Geräusche und Beleuchtungen, den Kampf
zwischen den Türken und den Johannitern.
Abbildung 11: Das D'Amboise-Tor
12
Abbildung 12: Die Stadtmauer war in acht Verteidigungsabschnitten unterteilt
Bildquelle: - Dauber Robert, Die Marine des Johanniter-Malteser-Ritter-Ordens. 500 Jahre Seekrieg zur
Verteidigung Europas, Graz 1989., S. 63.
13
Die Ritterstraße
Die schnurgerade Ritterstraße war
zur
Zeit
der
Johanniter
die
Hauptstraße der Stadt. Vom Hafen
gelangt man auf die gepflasterte
Straße,
die
hoch
zum
Großmeisterpalast führt. Man erlebt
dabei Mittelalter pur: links und
rechts befinden sich die Herbergen,
d. h. die Hauptsitze der acht
Zungen
des
Ordens.
Die
Ritter
empfingen in ihren Sitzen Besucher,
feierten Feste und aßen zusammen.
Das heute am besten erhaltene
Gebäude ist die 1492 errichtete
Herberge der Franzosen.
Die
Türken
haben
an
der
Ritterstraße nicht viel verändert.
Lediglich Erker wurden den Häusern
hinzugefügt. Diese wurden aber im
Abbildung 13: Der Übersichtsplan zeigt die Aufteilung der verschiedenen Laufe der Zeit wieder abgebrochen.
Herbergen der Zungen
So präsentiert sich „Oddos Ippoton“
Bildquelle: Gallas, Klaus, Rhodos. Eine der sonnreichsten Inseln des
Mittelmeeres - ihre Geschichte, Kultur und Landschaft, Köln2 1985.
heute noch in der ursprünglichen
mittelalterlichen Pracht.
14
Die Ritterstraße ist rund um die Uhr zugänglich. Seit September 2007 ist die Besichtigung der
spanischen Herberge möglich!
Abbildung 15: Die spanische Herberge ist seit September
2007 zugänglich!
15
Das neue Hospital - Archäologisches Museum
Direkt an der Ritterstraße befindet sich das neue Hospital
der Johanniter. Heute ist dort das Archäologische Museum
untergebracht. 1440 wurde laut der Inschrift oberhalb des
Einganges mit dem Bau begonnen. Erst 1485, vermutlich
aufgrund Geldmangels, wurde der Bau fertig gestellt. Das
Hospital war das medizinische Versorgungszentrum, der
große Krankensaal mit den Ausmaßen von 51 m Länge, 12 m
Breite und 7,5 m Höhe zeugt von großer Aufnahmekraft von
Kranken und Pflegebedürftigen. In der damaligen Zeit war
das Hospital eines der modernsten überhaupt. Von überall
her kamen Kaufleute und Reisende, um sich versorgen zu
lassen.
Im heutigen Museum können zahlreiche wertvolle Exponate
Abbildung 16: Der Eingang des
Archäologischen Museums
besichtigt
werden.
Dazu
zählen
mehrere
römische
Grabsteine sowie die Statuen die „kauernde Aphrodite“
(um 100 v. Chr.) und die „große Aphrodite“ aus hellenistischer Zeit.
Während
der
Hauptsaison
ist
das
Archäologische
Museum von 8.30 bis 16.30 Uhr geöffnet. In der
Nebensaison kann man das Museum bis 14.30 Uhr
besichtigen. Montags ist Ruhetag.
Für das Ticket muss man 3 € berappen.
Abbildung 17: Der Innenhof mit zahlreichen
Kanonenkugeln
Das alte Hospital - Museum für dekorative Kunst
120 Jahre lang, vor Fertigstellung des neuen Hospitals,
wurden Kranke und Bedürftige in einem kleinen Gebäude
versorgt. Heute ist dort das Museum für dekorative Kunst
untergebracht.
Gegenstände
der
Volkskunst
wie
Trachten, Keramik, Truhen, und Stickereien seit dem 16.
Jahrhundert werden dem Besucher gezeigt.
Abbildung 18: Das alte Hospital mit dem
Brunnenplatz
16
Neben diesen vorgestellten Sehenswürdigkeiten gibt es natürlich etliche weitere. Einige sollen
noch genannt werden:
-
Der Gerichtshof des Ordens
-
Der Admiralspalast
-
Das St. Katharina-Hospital (Seit 2007 zugänglich!)
-
Die Festung von Lindos
17
Fühlen Sie sich zurückversetzt in jene Zeit, machen Sie mit uns eine
Zeitreise!
Folgen Sie den Aufzeichnungen des Architekten Gabriele Tadino und fühlen Sie sich in den
schmerzhaften Abschied von Rhodos hinein:
„Wir verließen die Insel am Abend des Neujahrtages des Jahres 1523, als die Ebbe einsetzte und
gleichzeitig mit dem Mondaufgang ein Wind aufkam, der unsere Segel füllte. […] Wir konnten
uns in keiner Weise über die Sieger beklagen; der Sultan hatte offenbar den Befehl gegeben,
uns in allem behilflich zu sein. […] Als die große Glocke von St. Johann zu läuten anhub und wir
alle wußten, daß wir sie nie mehr hören würden - erst da war es uns, als wenn wir unser
Schicksal zu begreifen anfingen.“
Aus Ellert Gerhardt, Die Johanniter. Es begann in Jerusalem, München 1999, S. 346.
Gabriele Tadino berichtet auch vom großen Sturm der Türken 1522 auf die Stadt:
„Im Juni wurde die türkische Flotte von Mont St. Etienne aus gesichtet und alte Leute, die sich
der Belagerung vor vierzig Jahren entsannen, behaupteten, dass die Flotte diesmal doppelt so
groß sei. Spione berichteten, daß Sultan Soliman, um ganz sicher zu gehen, zweimal
hunderttausend Mann eingeschifft habe. Zweihunderttausend Mann gegen sechshundertfünfzig
Ritter und einige tausend Mann Hilfstruppen! So hoch also schätzte uns der Sultan ein? Wir
konnten stolz sein.“
Aus Ellert Gerhardt, Die Johanniter. Es begann in Jerusalem, München 1999, S. 323.
Fulko de Villaret gibt Einblick in den Aufschwung, den die Johanniter auf Rhodos
brachten:
„In den vier Jahren, seit die Ritter auf Rhodos gelandet waren, hatte sich zwar insoferne nichts geändert,
als die Stadt noch immer einem einzigen Bauplatz glich. Jedoch: um das Borgo schloß sich bereits der
Halbkreis einer neuen Mauer; das Hospital, zur Hälfte fertig, beherbergte die ersten Kranken. Am Hafen
erhoben sich die Mauern eines gewaltigen Rundturms vom Meeresgrund schon bis über die Höhe der
Brandungswellen. ‚Was sagt die Bevölkerung zu alledem?’ fragte Lèonard. Pagnac lachte trocken und
böse. ‚Die Bevölkerung hat den Vorteil davon. Sie hat Arbeit und steckt das Geld ein, das wir
verschwenden. Es sind ja nicht die Befestigungen allein: neue Weingärten gibt es, Gemüseanlagen,
Straßen -. Und gäbe es das alles nicht, so ritte der Villaret auf seinem Schimmelhengst durch die Stadt
und streute Geld unter die Menge, wie er`s tatsächlich einmal, am Johannistag, getan hat. Und ihr fragt,
ob die Bevölkerung uns liebt?’“
Aus Ellert Gerhardt, Die Johanniter. Es begann in Jerusalem, München 1999, S. 178.
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Wollen Sie mehr über Rhodos unter den Johannitern erfahren?
Literaturtipps
z
Barber Malcolm (Hrsg.), The military orders. Fighting for the Faith and Caring for the Sick,
Brookfield 1994.
z
Dauber Robert, Die Marine des Johanniter-Malteser-Ritter-Ordens. 500 Jahre Seekrieg zur
Verteidigung Europas, Graz 1989.
z
Ellert Gerhardt, Die Johanniter. Es begann in Jerusalem, München 1999.
z
Gallas, Klaus, Rhodos. Eine der sonnreichsten Inseln des Mittelmeeres - ihre Geschichte, Kultur
und Landschaft, Köln2 1985.
z
Lutrell Anthony, The Hospitallers in Cyprus, Rhodos, Greece and the West, 1291-1440, Aldershot
19973.
z
Novoa
Portela
Feliciano/de Ayala
Martinez
Carlos
(Hrgs.),
Ritterorden
im
Mittelalter,
Barcelona/Madrid/Mexico 2005. (NEU!)
z
Riley-Smith Jonathan, Hospittalers. The History of the Order of St John, London 1999.
z
Sarnowsky, Jürgen, Macht und Herrschaft im Johanniterorden des 15. Jahrhunderts. Verfassung
und Verwaltung der Johanniter auf Rhodos (1421 - 1522), in: Melville, Gerg (Hrsg.), Vita regularis,
Ordnungen und Deutungen religiosen Lebens im Mittelalter, Band 14, Münster 2001.
Internettipps
z
Hospitaller Gateway: http://www.rrz.uni-hamburg.de/hospitallers
z
Hospitäler und Heilmethoden der Johanniter: http://www.brand^enburg1260.de/hospital1.html
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Reise in die Kultur der Antike: http://www.antikreisen.de
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Burgen - Festungen - Stadtmauern: http://www.burgenwelt.de
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Die Sonneninsel Griechenlands - Tipps von A bis Z: http://www.rhodos-info.de
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Rhodos Journal: http://www.rhodos-journal.de
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Die virtuelle Inseltour rund um die griechische Sonneninsel: http://www.rhodos-tour.de
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Rhodos Travel Revue, Infoseite rund um die Sonneninsel: http://www.rhodos-travel.com
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Urlaub auf Rhodos: http://www.rhodos-welten.de
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