Aktionstipps zum Thema: ARTENVIELFALT IM WALD Beziehungsnetz im Wald Hintergrundinfo: Der Wald ist ein komplexes Ökosystem mit vielen Tier- und Pflanzenarten, die sehr stark in Beziehung zueinander stehen. Pflanzen dienen den Tieren als Nahrung, Unterschlupf, Brutstätte oder als Jagdrevier. Aber auch Pflanzen sind auf bestimmte Tierarten z.B. zur Verbreitung der Samen (Eichelhäher) angewiesen. Fällt ein Tier oder eine Pflanze durch bestimmte Umwelteinflüsse aus, so wirkt sich dies auch auf andere Arten aus (z.B. Nahrungskette). Diese Beziehungen und Auswirkungen lassen sich mit diesem Spiel sehr schön verdeutlichen. Material: Postkarten o.ä. mit Motiven von Waldtieren, Bäumen, Wasser, Insekten, Sonne, Jägern, Holzmöbeln, Nüssen, Eicheln etc.; Strick oder Schnur (Wäscheleine) Durchführung: Jedes Kind sucht sich eine Postkarte aus. Die Kinder bilden einen Kreis von ca. 7-10 Personen. Ein Seil von entsprechender Länge wird zwischen den Kindern gezogen und auf Spannung gehalten. Das Seil sollte so gespannt sein, dass sich ein Netz herausbildet. Nun bestimmt der Lehrer oder Erzieher, welches Lebewesen infolge von Umwelteinflüssen ausstirbt. Das Kind mit diesem Lebewesen lässt die Schnur los und alle Kinder, bei denen die Spannung nachlässt sind mehr oder weniger direkt vom Verlust des Lebewesens betroffen. Total vernetzt (Demonstration Ökosystem) Material: Seil oder Wollknäuel Durchführung: Dieses Spiel bildet das Ökosystem Wald nach. Die SpielerInnen stehen dazu im Kreis. Ein Spieler beginnt, indem er den Anfang eines Seiles (Wollknäuels) nimmt und den Namen einer Pflanze oder eines Tieres des Waldes nennt. Ein weiterer Spieler nimmt das Seil auf (bekommt das Wollknäuel zugeworfen) und nennt eine Pflanze oder ein Tier, das zur/m ersteren in Beziehung steht (z.B. über die Nahrungskette). Dies setzt sich solange fort, bis jeder Spieler ein Stück Seil (Wollfaden) in Händen hält. Ein Netzwerk ist entstanden, das in sich sehr sensibel reagiert. Wenn nur ein Bestandteil wegfällt, hat das Auswirkungen auf das ganze System. Beim Spiel kann das demonstriert werden, indem das Netz zunächst durch alle Mitspieler fest gespannt wird und dann einzelne Spieler loslassen. Die Wirkung ist für alle zu spüren! Beispiele für den Aufbau des Netzes: Brennnessel – Schmetterling – Igel – Fuchs, Falllaub - Asseln – Käfer – Spitzmaus – Mäusebussard, Fallobst – Wespen – Fledermaus – Marder - Uhu Ökopyramide Material: 15 Dosen oder Klopapierrollen; Zeichenpapier, Stifte, Schere, Klebstoff oder Abbildungen, Fotos Hintergrundinfo und Durchführung: Zur Veranschaulichung des vernetzten Ökosystems Wald kann man auch mit wenig Aufwand eine Ökopyramide bauen: Kartonrollen oder Blechdosen werden mit Naturpapier beklebt, beschriftet (Name des Tieres/der Pflanze, Bild) und nach folgendem Schema aufgebaut: unterste Reihe: 5 Dosen, darauf 4 Dosen, dann 3 Dosen, darauf aufbauend 2 Dosen und eine Dose als Spitze. Wird nur eine einzige Rolle oder Dose aus dem unteren Teil der Pyramide entfernt, hat dies Auswirkungen auf das gesamte System – es beginnt instabil zu werden und kann zusammenbrechen.