Der neotropische Regenwald Exkursion und

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Der neotropische Regenwald
Exkursion und Geländepraktikum in Costa Rica
Jänner – Februar 2005
Roland Albert, Andreas Richter, Wolfgang Wanek
Department Chemische Ökologie & Ökosystemforschung
Universität Wien
Veronika Mayer, Anton Weissenhofer
Department für Palynologie und Strukturelle Botanik
Universität Wien
Erich Mursch-Radlgruber
Department für Wasser, Atmosphäre und Umwelt
Institut für Meteorologie, Universität für Bodenkultur Wien
© Michaela Sonnleitner, Costa Rica 2005
Inhaltsverzeichnis
Einführung
Beitrag für dieUniversität-online von Roland Albert .................1
Ergebnisse des Feldpraktikums Tropenstation La Gamba
Vegetationsstruktur eines Primärund eines Sekundärregenwaldes ..........................................6
Vegetationszusammensetzung und Biodiversität .................. 16
Oberirdische Biomasse, Streufall und Bodenatmung ............. 24
Epiphyten und Lianen
(I) Besiedelung im Primär- und Sekundärwald ..................... 31
(II) CAM-Stoffwechsel bei Epiphyten .................................. 35
(III) Anatomie sukkulenter Epiphyten ................................. 38
Mikroklima im „Regenwald der Österreicher“ ....................... 43
Pheidole und Piper ........................................................... 47
Weiteres
Hausgärten und Leute in La Gamba.................................... 53
Liste gesichteter Vogelarten .............................................. 55
Kommentierte Pflanzenliste der Exkursion ........................... 57
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Exkursionen und Praktika nach Costa Rica – Feldkurse an der
„Tropenstation La Gamba“ im “Regenwald der Österreicher“
Vom 28.01.-20.02.2005 mit Ökologie und Botanik der Univ. Wien durch Costa Rica
von Roland Albert et al.
Im Rahmen der Ökologie-Ausbildung an unserer Universität spielen von jeher Freiland-bezogene Lehrveranstaltungen eine zentrale Rolle, denn – wie der Nestor der
Europäischen Pflanzenökologie, Heinrich Walter es einmal formulierte – kann die
Ökologie primär nicht aus Büchern oder im Laboratorium erlernt und verstanden
werden, sondern „Das Laboratorium des Ökologen ist Gottes Natur und sein Arbeitsfeld die ganze Welt“. In der unmittelbaren Auseinandersetzung mit der Natur lassen
sich deren vieldimensionale Phänomene viel effizienter vermitteln als in den Lehrsälen oder aus den zweidimensionalen Büchern. Gerade in einer Zeit fortschreitender
Globalisierung und angesichts der globalen ökologischen Herausforderungen für
künftige Generationen ist für Studierende der Biologie das Kennenlernen und Verstehen exotischer Länder und Ökosysteme sehr hilfreich.
Als ideale Lehrveranstaltungsform zur Vermittlung der Besonderheiten fremder Lebensräume hat sich eine Kombination herkömmlicher Exkursionen mit Feldkursen
erwiesen: im Rahmen eines Reiseteiles werden zunächst wichtige und das fremde
Land kennzeichnende Ökosysteme aufgesucht und deren Besonderheiten vorgestellt.
Im kursmäßigen Teil der Lehrveranstaltung haben die Studierenden dann die Gelegenheit, sich mit ausgewählten und spannenden biologischen und ökologischen Fragestellungen selbstständig, jedoch intensiv betreut, auseinander zu setzen.
Eine derartige Lehrveranstaltung fand von 28.1. bis 20.2. 2005 nach Costa Rica statt.
Organisiert und geleitet wurde die Reise vom „Department für Chemische Ökologie
und Ökosystemforschung“ am „Fakultätszentrum für Ökologie“ (Ao. Univ.-Prof. Dr.
Andreas Richter, Ao. Univ.-Prof. Dr. Roland Albert und Dr. Wolfgang Wanek), Althanstrasse 14, in Kooperation mit dem „Department für Palynologie und Strukturelle
Botanik – Sektion Tropenbotanik“ des „Fakultätszentrums für Botanik“, Rennweg 14,
1030 Wien (Dr. Veronika Mayer, Mag. Anton Weissenhofer). Unterstützt wurde das
Team ferner durch einen Gast der Universität für Bodenkultur, Ao. Univ.-Prof. Dr.
Erich Mursch-Radlgruber vom Department für Wasser, Atmosphäre und Umwelt, der
klimatologisches Know-how in das Führungsteam einbrachte. Mit uns machten sich
24 Studierende, v.a. der Studienzweige Ökologie und Botanik auf die Reise.
Costa Rica, ein kleines und wirtschaftlich wie politisch relativ sicheres Land entlang
der zentralamerikanischen Landbrücke, beherbergt eine Vielzahl unterschiedlicher
Lebensräume. Ohne lange und ermüdende Fahrtstrecken können markante Punkte in
dem sehr bunten und im Vergleich zu anderen lateinamerikanischen Ländern kleinräumigen Mosaik aus Kulturlandschaft, Gebirgs- und Tieflandsregenwäldern, Trockenwäldern, ausgedehnten Küstenbereichen sowie bizarren Vulkanlandschaften entlang der zentralen Gebirgskette bereist und bestaunt werden. und auch aus , Kulturland....). Nach der Landung in der Hauptstadt San José war die erste Station gleich die
bizarre Gebirgslandschaft des Vulkans Irazu, danach gings zum Vulkan Poas mit seinen nebeldurchzogenen Gebirgswäldern und in die Gegend des aktiven Vulkans Arenal. Über schwankende Hängebrücken konnten wir direkte Einblicke in den Kronenraum eines Regenwaldes gewinnen und erste Pionierstadien der Vegetation auf LavaBlockhalden bewundern. Ein weiterer Höhepunkt war die Besteigung des Cerro Chato, eines alten Nebenkraters des Arenal, dessen steile Flanken von dichten primären
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Bergwäldern überzogen sind. Nach erquickendem Bad in heissen Quellen ging die
Reise in den Norden des Landes. Wir durchwanderten Trockenwälder am Fuße des
Vulkans „Rincon de la Vieja“ und erfreuten uns am Anblick von Affenhorden und
Nasenbären, aber auch an der Pracht einiger gerade in der trockenen und laublosen
Zeit blühender Baumarten. Schließlich führte uns die Fahrt über traumhaft schöne
Tropenstrände im Nationalpark „Manuel Antonio“ in den Süden des Landes, wo an
der „Tropenstation La Gamba“ der kursmäßige Teil der Lehrveranstaltung abgehalten
wurde.
Aufgrund der idealen Lage am Rande des "Regenwald der Österreicher", des „Bosque
Esquinas“, einem der artenreichsten tropischen Tieflandregenwälder der Erde, können in unmittelbarer Umgebung der Station vielfältige Ökosysteme wie primäre und
sekundäre Regenwälder, Mangroven, Flussökosysteme, Kulturlandschaft u.a.im
Rahmen von Exkursionen, Feldkursen und Projektpraktika intensiv erkundet und
erforscht werden.
Diese Gelegenheit wurde bereits von vielen Universitäten aus Österreich, aber auch
aus anderen aussereuropäischen Ländern wie Deutschland, USA und Costa Rica genutzt. So durchstreifte auch unmittelbar nach unserem Aufenthalt an der Station das
Department für Pharmakognosie (Leitung Univ.-Prof. Dr. Brigitte Kopp und ao. Univ,-Prof. Dr. Reinhard Länger) auf der Suche nach bioaktiven Pflanzen den "Regenwald der Österreicher"!
Unser Feldpraktikum dauerte 12 Tage; von den studentischen Arbeitsgruppen wurden
eine Reihe von tropenökologisch relevante Fragestellungen (Kohlenstoff- und Nährstoff-Haushalt primärer und sekundärer Regenwälder, Kleinklima, Biodiversität, Epiphytenökologie, Ameisen-Pflanzen.Beziehungen u.a. behandelt. Am Ende des Kurses wurden bereits erste interessante Ergebnisse präsentiert, die nun auch Eingang in
Diplomarbeiten bzw. Publikationen finden werden.
Einiges Interessante zu diesen laufenden Projekten an der Tropenstation
C02- und Nährstoffhaushalt
In Zeiten der zunehmenden Bewusstwerdung erhöhter atmosphärischer Kohlendioxidkonzentrationen und der Folgen eines damit zusammenhängenden globalen Klimawandels wird das Verständnis der Funktion arktischer und tropischer Ökosysteme,
den Hauptspeichern und Transformatoren von Kohlendioxid, immer wichtiger. Die
Rolle diese Riesengebiete als „sink“ (Senke) oder „source“ (Quelle) für Kohlendioxid
hängt sehr stark von der regionalen Nährstoffsituation und dem Klima des jeweiligen
Standorts ab. Um diesen Fragen im Regenwald um die Tropenstation La Gamba
nachzugehen, wurde in unserem Feldpraktikum „Waldstruktur, Diversität und Nährstoff- und Kohlenstoffkreislauf eines tropischen Tieflandregenwaldes“ als eines der
Hauptthema gewählt – zugegeben, ein recht ehrgeiziges Ziel, das sich die Betreuer
dieser Thematik, A. Richter, W. Wanek, A. Weissenhofer und R. Albert hier gesetzt
hatten! Die breite Fragestellung sollte einerseits den Studierenden ein tieferes Verständnis des tropischen Regenwaldökosystem vermitteln, andererseits Ausgangspunkt
für die langfristige Beobachtung des Klimas und der Funktion des Esquinaswald sein.
Im primären Regenwald und – zum Vergleich - in einem Sekundärwald (also dort, wo
sich nach großflächiger Rodung bzw. nach landwirtschaftlicher Nutzung der Wald
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sich wiederum regenerieren konnte) wurden jeweils 12 Flächen zu 100 m2 ausgemessen. Auf den einzelnen „plots“ wurden die wichtigsten Kenndaten zur Struktur und
Diversität des Waldes erhoben: Relief, alle vorkommenden Baumarten, Anzahl, Umfang und Höhe der Bäume sowie die Verteilung von Epiphyten und Lianen. Ferner
wurden die oberirdischen Biomasse und die anfallenden Streumengen nach Standardverfahren abgeschätzt. Zur Registrierung der jährlichen, saisonalen und tageszeitlichen Schwankungen im Makroklima wurde am Gelände der Station eine Klimastation
eingerichtet. Ebenso wurden in den ausgewählten Flächen kleinere Klimastationen
positioniert um das Mikroklima im Bestand über die nächsten Jahre aufzuzeichnen.
Hierzu wurde auch auf einen 35 m hohen Turm („canopy tower“) auf dem Stationsgelände im Primärwald zurückgegriffen, entlang dessen Mikroklima- und Kohlendioxidprofile vom Boden bis in den Kronenraum und in die freie Atmosphäre gemessen
wurden. Die Nährstoffdynamik wurde und wird weiterhin durch die Abschätzung des
Baumzuwachses, den Streufall und –abbau und die Kronentrauf sowie den Stammablauf erfasst. Die im Rahmen des Feldkurses begonnen Arbeiten werden nun als langfristiges Projekt unter Mitarbeit von DiplomandInnen und eines eigens dafür angestellten Gärtners über mindestens fünf weitere Jahre fortgesetzt.
Lebensgemeinschaften zwischen Ameisen und Pflanzen
Wer je durch einen Regenwald gegangen ist, dem wird sie als allgegenwärtiger Tiere
mit Sicherheit aufgefallen sein - die Ameisen. In den Tropen beträgt ihr Anteil an der
gesamten tierischen Biomasse(vom Säugetier bis hin zum kleinsten Wurm) ca. 30%.
Von den meisten Tropenbesuchern werden die kleinen flinken Insekten eher mit etwas Argwohn beobachtet, nicht so von Dr. Veronika Mayer vom FZ für Botanik und
ihrer studentischen Arbeitsgruppe. Sie erforschen das höchst interessante Zusammenspiel zwischen Ameisen und manchen Pflanzen, den sogenannten „Ameisenpflanzen“
oder „Myrmekophyten“ (griech.: myrmex = Ameise, phyton = Pflanze). Ameisen und
Pflanzen können faszinierende Symbiosewesen bilden, die total aneinander angepasst
und alleine nicht lebensfähig sind. Im Regenwald der Österreicher wachsen mehrere
solcher Myrmekophyten, unter anderem auch vier verschiedene Arten von Pfeffergewächsen (Gattung Piper), die Dr. Mayer und ihre Mitarbeiter besonders interessieren.
Die Pflanzen bietet ihren Symbiosepartnern, Pheidole bicornis, die ausschließlich dort
zu finden ist, Wohnraum und einzellige energiereiche Futterkörperchen. Die Produktion der Futterkörperchen findet sogar nur statt, wenn Pheidole die Pflanze bewohnt.
Im Gegenzug reinigen die Ameisen die Blattflächen und den Stamm von Krankheitserregern und Insekteneiern. Und nicht nur das: da die Pheidole Ameisen ihre Abfallkammern in Hohlräumen im Inneren der Pflanze anlegen, kann Piper einen Teil seines Stickstoffbedarfs aus diesen Abfällen decken. Im Zuge dieser Studie über die
Nährstofflüsse zwischen Piper und Pheidole hat Mayer beobachtet, dass die Ameisen
sehr schnell auf Verletzungen des Stammes „ihrer Pflanzen“ reagierten. Experimente,
bei denen eine Verletzungsstelle für Ameisen zugänglich war, die andere Stelle jedoch nicht, haben gezeigt, dass innerhalb weniger Wochen starke Nekrosen auftraten,
wenn die Ameisen die Wundstelle nicht behandeln konnten. Bei der Stelle, die den
Ameisenpartnern zugänglich war, trat dagegen normaler Wundverschluß ein. Sehr
wahrscheinlich wird der Zelltod durch Pilz- oder Bakterienbefall herbeigeführt. Ob
die Ameisen die Wundstelle mit selbstgemachten fungiziden oder bakteriziden Stoffen behandeln oder ob sie das pflanzeneigene Abwehrsystem durch mechanische Manipulation ankurbeln, wird derzeit in einigen Diplomarbeiten weiter erforscht.
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Wie kam es zur „Tropenstation La Gamba“ ?
Die „Tropenstation La Gamba“ wurde 1993 von Prof. Michael Schnitzler im Zusammenhang mit der von ihm initierten Freikauf-Aktion „Regenwald der Österreicher“
begründet, die letztlich dazu führte, dass der „Bosque Esquinas“ vor der Abholzung
gerettet wurde und als „Parque Nacional Piedras Blancas“ etabliert werden konnte.
Die Verwaltung und der Betrieb der Tropenstation wurde schrittweise an den „Verein
zur Förderung der Tropenstation La Gamba“ übergeben, der am Zentrum für Botanik,
1030 Wien, Rennweg 14, seinen Sitz hat (Generalsekretär Ao. Univ.-Prof. Dr. Roland
Albert). Das Projekt wird sowohl von der Universität Wien durch Bereitstellung von
Personal für die wissenschaftliche Koordination (Mag. Anton Weissenhofer und Mag.
Dr. Werner Huber, Department für Palynologie und Strukturelle Botanik, Sektion
Tropenbotanik), als auch vom BMBWK unterstützt.
Die optimalen Möglichkeiten für Exkursions- und Kursbetrieb veranlasst uns, neben
den laufenden Forschungsaktivitäten diesen Bereich noch weiter auszubauen. So wurde vom Department für Palynologie und strukturelle Botanik (Dr. Veronika Mayer)
und von der Universität Salamanca, Spanien (Dr. Montserrat Martinez Ortega) ein
wissenschaftliches Austauschprogramm der EU (alfa – Latin America Academic
Training) eingereicht und 2004 genehmigt (Projekt II-0429-FCD-FI, Fundamentos
metodológicos de la conservación y manejo sostenible de la fauna y flora en Centroamérica). Das Projekt hat zum Ziel, auf Internationaler Ebene Kurse zur Biodiversität
und Nachhaltigen Entwicklung in Costa Rica und Nicaragua abzuhalten. Auch mit
kolumbianischen Universitäten sind Gespräche über die Abhaltung gemeinsamer
Feldkursen im Gange. Die erfreuliche Entwicklung führt uns aber auch vor Augen,
das eine infrastrukturelle Verbesserung der Tropenstation immer notwendiger wird.
Derzeit müssen immer wieder Laborgeräte aus Österreich in aufwendiger Weise nach
Costa Rica gebracht werden um einen reibungslosen Kursbetrieb vor Ort zu ermöglichen, um danach wieder nach Österreich zurücktransportiert zu werden. Da die Station derzeit noch über kein Labor verfügt, würden Geräte unter der hohen Luftfeuchtigkeit extrem leiden. Die Errichtung eines klimatisierten Labors ist daher unumgänglich.
Was geschieht noch an der Tropenstation La Gamba?
Seit Anbeginn war es der Tropenstation ein Anliegen, in der Gemeinde La Gamba,
einem Dorf mit ca. 70 Familien, integriert zu werden. Es sollte vermieden werden,
dass der Eindruck der Biopiraterie entsteht, vielmehr sollte es uns gelingen, der lokalen Bevölkerung den Wert ihres Waldes und dessen notwendigen Schutz vor Augen
zu führen. So wurden bereits mehrere „Tage der offenen Türe“ abgehalten, bei dem
die Menschen aus La Gamba Einsicht in die Tätigkeit der Wissenschaftler nehmen
konnten und auf Umweltschutzthemen hingewiesen wurden. Höhepunkt war sicherlich der Besuch der Schulkinder. Im Moment sind wir bemüht in Zusammenarbeit mit
der Bevölkerung, biologisch wertvolle Waldinseln durch Aufforstungs bzw. Permakulturen zusammenzuschließen. Verschiedenste Forschungen im Gebiet haben gezeigt, das sich die natürliche Fauna und Flora auf lange Sicht auf einem Inseldasein
nicht erhalten kann, vor allem dann, wenn diese Fragmente von landwirtschaftlich
intensiv genutzten Flächen umgeben sind. Es würde zu einer raschen genetischen
Verarmung und zu einer Artenabnahme kommen. Das Projekt ist bei der Bevölkerung
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auf großes Interesse gestoßen, und auch eine Grundfinanzierung ist durch die OMV
gesichert.
Da La Gamba innerhalb Costa Ricas zu den ärmsten Gemeinden mit wenig Arbeitsplätzen zählt, sind infrastrukurelle Probleme wie z.B. Einsturz einer Brücke keine
Seltenheit. Die Station ist stets bemüht, Hilfe anzubieten und sieht einen Teil der
Aufgaben auch im sozialen Bereich und im Bereich der Entwicklung. Derzeit kümmern wir uns um die Trinkwasserversorgung, die seit Jahren problematisch war, und
das bei knappen 6000 mm Niederschlag! Es gelang der Station, Herrn DI Werner
Klaar, einen Experten auf diesem Gebiet, in Zusammenarbeit mit der Organisation
SES (Senior Expert Service) nach La Gamba zu bringen, um vor Ort einen Lokalaugenschein durchzuführen und ein Projekt für die Verbesserung der Wasserversorgung
zu entwickeln. La Gamba weiß nun endlich, dass die angezapfte Quelle genug Wasser
für 2500 Menschen führt, und der Wassermangel alleinig an den löchrigen und
schlechten Leitungen liegt, die nun in einem weiteren Projekt finanziert werden sollen
und nach der Sanierung ausreichend Trinkwasser heranführen können (Kostenpunkt
ca. 10.000 USD).
Weitere Informationen und Berichte über Aktivitäten an unserer Tropenstation La
Gamba erfahren Sie unter „www.lagamba.at“.
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EX Costa Rica - Tropenstation La Gamba, Universität Wien, 2005
Vegetationsstruktur eines Primär- und eines
Sekundärregenwaldes
Feldpraktikum im Esquinas - Regenwald WS 2004/2005
Christian GEGENBAUER [email protected]
Nina HINKO [email protected]
Wolfgang SCHIEDER (Mat.Nr.: 0007443) [email protected]
Michaela THEURL [email protected]
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Die Graphik „Baumanzahl“ zeigt die Anzahl der Bäume mit einem Brustdurchmesser über 10
cm, die auf einer Fläche von 0,12 Ha (Plots A1, A2, A3 bzw. Plots B1, B2, B3) gezählt
wurden, bezogen auf 100 m2 Fläche.
Der Schluchtwald (B) ist insgesamt homogener als der Sekundärwald (A), der hohe
Variabilität zeigt. Auf Grund von selektivem Holzschlag, der vor 25 Jahren eingestellt wurde,
sind die Inhomogenitäten im Sekundärwald (A) entstanden. Im Gesamtmittel sind keine
Unterschiede zwischen Standort A und B ersichtlich.
Die Graphik „Brustdurchmesser (dbh)“ illustriert die durchschnittlichen Brustdurchmesser
(dbh) jener Bäume, die einen dbh über 10 cm haben, in den Einzelplots A1, A2, A3, B1, B2
und B3.
Der Mittelwert liegt bei cirka 20 cm Brustdurchmesser und ist bei allen Plots nicht signifikant
unterschiedlich.
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Die Graphik „Baumhöhe“ umfasst das Mittel der aufgenommenen Baumhöhen jener Bäume
aus den Einzelplots A1, A2, A3, B1, B2 und B3 mit einem Brustdurchmesser größer 10 cm.
Der höchste Baum steht im Sekundärwald (A) und misst 53 m. Die mittlere Baumhöhe aller
Untersuchungsflächen kann mit 20 m angenommen werden und zeigt keine signifikanten
Abweichungen von den Einzelplots. Die atypisch geringe Durchschnittshöhe ist mit der hohen
Umbruchsrate (35 a) und dem steilen Gelände zu deuten.
Die Graphik „Basal area“ zeigt die Grundfläche der Bäume mit einem Brustdurchmesser
größer 10 cm in [m2] bezogen auf 100 m2, das heißt in [% der Untersuchungsbodenfläche],
aus den Einzelplots A1, A2, A3, B1, B2 und B3.
Der Primärwald (B) ist in diesem Parameter unerwartet homogen, wohingegen der
Sekundärwald (A) höhere Variabilität zeigt. Die Bäume über 10 cm dbh decken zwischen 0,2
und 0,3 Prozent des Bodens mit ihren Stämmen ab.
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Die Graphik „Baumanzahl“ zeigt die Anzahl der Bäume mit einem Brustdurchmesser
zwischen 2,5 und 10 cm, die auf einer Fläche von 0,3 Ha (Subplot 4 der Flächen A1, A2, A3
bzw. Subplot 4 der Flächen B1, B2, B3) gezählt wurden, bezogen auf 100 m2 Fläche.
Die Anzahl der Bäume in diesem dbh - Bereich ist am Sekundärstandort (A) wesentlich
höher. Die Nachwirkungen der forstwirtschaftlichen Nutzung sind hier in einer Art von
Regenerationsphase nach dem Störungseinfluss ersichtlich.
Die Graphik „Brustdurchmesser (dbh)“ illustriert die durchschnittlichen Brustdurchmesser
(dbh) jener Bäume mit einem Brustdurchmesser zwischen 2,5 und 10 cm in den Subplots 4
der Einzelplots A1, A2, A3, B1, B2 und B3.
Die Untersuchungsflächen A und B zeigen hier keine signifikanten Unterschiede im
Brustdurchmesser.
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Die Graphik „Baumhöhe dbh 2,5 – 10 cm“ zeigt eine Gegenüberstellung der in den Subplots
4 der Einzelplots A1, A2, A3, B1, B2 und B3 gemessenen Baumhöhen.
Die ermittelten Baumhöhen sind an den beiden Standorten nicht signifikant unterschiedlich,
doch ist die Artenzusammensetzung des Unterwuchses im Sekundärwald (A) anders als im
Primärwald (B). Die Bäume des Unterwuchses im Sekundärwald (A) bleiben oft klein,
wohingegen die kleinen Bäume des Primärwaldes (B) eher das Potential zum raschen
Höhenwuchs haben und nutzen.
Die Graphik „Basal area dbh 2,5 – 10 cm“ zeigt die Grundfläche der Bäume mit einem
Brustdurchmesser zwischen 2,5 und 10 cm in [m2] bezogen auf 100 m2, das heißt in [% der
Untersuchungsbodenfläche], aus den Subplots 4 der Einzelplots A1, A2, A3, B1, B2 und B3.
Die Ergebnisse zeigen eine Bedeckung des Bodens durch die Stämme dieser Baumklasse von
0,02 bis 0,04 Prozent. Trotz der höheren Anzahl der Bäume im Vergleich zu jenen mit einem
dbh > 10 cm, ist der Flächengebrauch nur etwa ein Zehntel.
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Die Graphik „Allometrie“ ist eine Gegenüberstellung der ermittelten Brustdurchmesser (dbh)
mit der dazugehörigen Baumhöhe sowie das Bestimmtheitsmaß für den Zusammenhang der
beiden Größen.
Der Sekundärwald (A) zeigt bei gleichem dbh größere Baumhöhen und eine stärkere
Korrelation der beiden Parameter (R2=0,78). Im Primärwald (B) ist die Durchmischung als
Zeichen unterschiedlicher Sukzessionsstadien höher (R2=0,42). Auffällig ist zudem die hohe
Anzahl von Sämlingen im Primärwald (B), wohingegen im aus der ehemaligen
forstwirtschaftlichen Nutzung noch beeinflussten Sekundärwald (A) nahezu keine Sämlinge
gesichtet wurden.
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Die Graphik „dbh – Verteilung“ zeigt den prozentuellen Anteil der verschiedenen dbh –
Klassen an der Gesamt-Baumanzahl. Die obere Reihe beinhaltet sämtliche Bäume der
Subplots 4 von A1-A3 / B1-B3, die untere Reihe sämtliche Bäume der Standorte A und B mit
dbh größer 10cm.
Fast 60% der Bäume im Sekundärwald haben einen dbh unter 5cm, während diese
Größenklasse im Primärwald nur 30% beinhaltet. Die Verteilung innerhalb der nächsten
Größenklassen ist auch wesentlich gleichmäßiger als im Sekundärwald wo die 2.
Größenklasse nur mehr 15% der Bäume beinhaltet.
Bei höheren dbh – Werten kehrt sich dieser Trend jedoch um. Hier herrscht im Sekundärwald
eine gleichmäßigere Verteilung vor, während im Primärwald die dünneren Bäume stärker
vertreten sind und die letzten 2 Größenklassen gänzlich fehlen.
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Die Graphik „Aboveground Biomass“ zeigt die Verteilung der errechneten oberirdischen
Biomasse (kg/100m²) der Bäume mit dbh > 10cm auf die einzelnen Plots bzw. mit dbh
>10cm auf die Standorte A und B gesamt
Im Sekundärwald schwanken die Werte stärker da in Plot A2 größere Bäume fehlten.
Insgesamt liegt jedoch mehr AGB als im Primärwald vor, da hier auch die größten Bäume
gefunden wurden.
Bäume mit dbh < 10cm beinhalten im Sekundärwald mehr als doppelt so viel Biomasse wie
im Primärwald, die Werte liegen jedoch um den Faktor 20 unter jenen der dickeren Bäume!
Das zeigt, dass selbst eine enorme Zahl von Kleinbäumen kaum zur AGB beiträgt. Sie ist zum
überwiegenden Teil in wenigen großen Bäumen gebunden.
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Die Graphik „Aboveground Biomass & Litter“ zeigt den Anteil von Bäumen mit dbh 2,510cm, dbh >10cm und Litter an der AGB, gemessen in t Kohlenstoff/ha.
Übereinstimmend mit der oberen Graphik findet sich im Sekundärwald mehr AGB, der Anteil
von Bäumen mit dbh < 10cm ist verschwindend gering. Die Littermenge war vergleichsweise
extrem gering und scheint nicht in der Graphik auf.
Im Primärwald ist AGB - Anteil der Bäume mit dbh < 10cm nochmals um mehr als die Hälfte
geringer als im Sekundärwald und fast vernachlässigbar. Litter nimmt jedoch fast denselben
Anteil ein und ist um ein vielfaches Höher als im Sekundärwald. Das hängt möglicherweise
mit dem Vorhandensein von Klimaxarten zusammen, deren Laub schwerer abbaubar ist oder
mit einer größeren Trockenheit als im Sekundärwald.
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Die Graphik „Artenakkumulation“ zeigt die Zunahme der Baum-Artenvielfalt mit wachsender
Untersuchungsfläche.
Erwartungsgemäß flacht die Kurve am Standort A (Sekundärwald) stärker ab, als im Fall des
artenreicheren Primärwaldes B.
Im Sekundärwald wurden ab dem 9. Plot keine neuen Baumarten mehr gefunden, während im
Primärwald noch im letzten Plot einige neue Arten gefunden wurden.
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Protokoll: Feldpraktikum Biologische Station La Gamba
Gruppe Vegetationszusammensetzung und Biodiversität
Manuela Baldauf, Christian Kasper, Peter Pany, Nina Waldhäuser
Die Aufgabe unserer Gruppe bestand darin, in den abgesteckten
Untersuchungsflächen alle Pflanzen ≥2,5cm zu bestimmen und den Aufbau des
Bestandes zu analysieren. Die Untersuchungsflächen teilten sich auf zwei
verschiedene Standorte auf:
1. Primärer Schluchtregenwald
2. Sekundärer Regenwald
Auf jedem der beiden Standorte befanden sich drei Plots mit den Ausmaßen von je
20 × 20 m, wobei jeder Plot noch in vier Subplots von je 10 × 10 m geteilt wurde.
Das Hauptinteresse dabei war, die beiden verschiedenen Standorte (primärer und
sekundärer Regenwald) bezüglich Artenzusammensetzung, Häufigkeit der Arten und
Struktur des Waldes zu vergleichen. Grundsätzlich unterschieden wir zwischen zwei
Gruppen von Bäumen: Jene mit dbh (Stammdurchmesser auf Brusthöhe) >2,5cm
aber <10cm, und jene mit dbh >10cm, wobei erstere nur im jeweils 4. Subplot der
gesamten Plots vermessen und bestimmt wurden (d.h. A14, A24, A34, B14, B24 und
B34).
Die Bestimmung der Arten gestaltete sich in einigen Fällen schwierig, weil die Blätter
oft sehr hoch am Stamm befindlich und zum Teil gar nicht zu erkennen waren. Für
solche Fälle wurden die betroffenen Bäume mit einer Astschere mit weit
verlängerbarem Stiel beerntet.
Der dbh wurde für Bäume <10cm mit einer Schublehre, für dickere mit einem
Maßband ermittelt.
Um den Aufbau der beiden Waldstandorte vergleichen zu können, wurde jedes
Individuum einer Lebensform zugeordnet. Wir unterschieden hierbei zwischen Baum
(t), Palme (p) und Hemiepiphyt (h), Liane (l). Von jenen Bäumen, die wir nicht vor Ort
bestimmen konnten, sammelten wir Herbarbelege, um sie in der Station mit Hilfe der
dort aufliegenden Herbarbelege zu vorzubestimmen und im Museo Nacional de
Costa Rica einer endgültigen Bestimmung zu unterziehen.
Die erhobenen Daten auf den beiden Probestandorten (primärer und sekundärer
Regenwald) wurden nach verschiedenen Gesichtspunkten ausgewertet, welche im
nun folgenden Text kurz beschrieben werden sollen.
Rein deskriptiv wurden unten angeführte Vergleiche angestellt:
•
•
•
•
•
•
•
Individuenzahl
Artenzahl
Familienzahl
Anzahl der Arten, die nur mit einem Individuum vertreten waren
Häufige Arten
Wuchsformen
Lebensstrategien
Weiters wurden zwei Biodiversitätsindizes errechnet (Simpson-Index, ShannonWiener-Index), da der Vergleich der absoluten Zahlen nicht immer ausreichend
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Aufschluss über die tatsächlichen Verhältnisse gibt, da die Individuenzahl z.B. im
direkten Artenzahlvergleich nicht berücksichtigt werden kann.
Berechnung des Simpson-Index
SI = Σpi2
Berechnung des Shannon-Wiener-Index
Hs = -Σpi ln pi
pi =
ni
N
ni … Anzahl an Individuen der Art i
N … Gesamtindividuenzahl
Um die Dominanzverhältnisse auf den beiden verschiedenen Standorten wurde die
Eveness (E) berechnet, die ein Maß für die Abweichung einer gleichmäßigen
Artenverteilung gibt.
E=
Hs
H max
1
i
i … Anzahl der Arten
Hmax = ln
Unter Berücksichtigung der oben angestellten Vergleiche ergibt sich für den
Betrachter folgendes Bild:
Die Individuenzahlen bei den Bäumen mit einem dbh über 10 cm ist in Primär- und
Sekundärwald annähernd gleich , während im Unterwuchs (dbh 2,5 – 10 cm) ein
deutlicher Unterschied zwischen Primär- und Sekundärwald auftritt (s. Abb. 2:
Vergleich der Individuenzahlen). Dieser Unterschied mit einer deutlich geringeren
Individuenzahl im Unterwuchs des Primärwaldes ist vermutlich auf die
unterschiedlichen Lichtverhältnisse auf den beiden Standorten (im Sekundärwald fiel
mehr Licht auf den Boden) zurückzuführen.
Die Tatsache, dass im Primärwald deutlich geringerer Unterwuchs festgestellt wurde,
ist bei allen weiteren direkten Zahlenvergleichen (Arten, Familien, etc.) zu
berücksichtigen.
Betrachtet man die Anzahl der Arten so ist diese im Primärwald bei den Bäumen mit
einem dbh von über 10 cm deutlich höher als jene im Sekundärwald, umgekehrt
verhält es sich im Unterwuchs (s. Abb. 1). Ähnlich verhält es sich, wenn man die Zahl
der Familien betrachtet, wenngleich die Unterschiede nicht so gravierend zu
beobachten sind (s. Abb. 4).
Um nun die Diversität an den beiden untersuchten Standorten besser vergleichen zu
können, wurden zwei verschiedene Diversitätsindizes berechnet, nämlich der
Simpson-Index (je niedriger der Index, desto höher ist die Diversität) und der
Shannon-Wiener-Index (je höher der Index, desto höher die Diversität.
Betrachtet man nun diese Kennzahlen, so ergibt sich in jedem Fall im Primärwald
eine höhere Diversität als im Sekundärwald (genaue Zahlen s. Tab. 1), wenngleich
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die Unterschiede im Unterwuchs weniger gravierend sind, als in den höheren
Schichten.
Um nun noch die Dominanzverhältnisse an den beiden Standorten beurteilen zu
können, wurde die Eveness (E) errechnet, ein Wert der umso stärker von 1 abweicht,
je stärker eine Art dominiert, sprich je stärker die Artenzusammensetzung von der
statistischen Gleichverteilung abweicht. Wie zu erwarten, ergibt sich auch hier ein
Unterschied, nämlich jener, dass im Sekundärwald sowohl im Unterwuchs als auch in
den höheren Baumschichten eine oder mehrer Arten dominieren, währen dies im
Primärwald nur sehr beschränkt der Fall ist. Interessanterweise ist die Abweichung
von der Gleichverteilung im Primärwald im Unterwuchs in etwa dieselbe, wie in den
höheren Baumschichten (häufige Arten s. Abb. 5 und Abb. 6), nicht so im
Sekundärwald, wo die oberen Schichten stark von einer Art (Vochysia ferruginea)
dominiert werden (s. Abb. 7), während im Unterwuchs eine andere Art (Psychotria
elata) ebenfalls zwar dominiert, allerdings nicht so stark wie V. ferruginea in den
höheren Schichten (s. Abb. 8).
Tab. 1: Diversitäts- (Simpson, Shannon-Wiener) und Dominanzindizes (Eveness) getrennt nach Standorten und
Vegetationsschichten
Simpson Index
Shannon Index (Hs)
Evenness (E)
Primär
>10 cm
0,05
3,31
0,94
Sekundär
>10 cm
0,22
2,23
0,73
Primär
Sekundär
2,5 - 10 cm 2,5 - 10 cm
0,14
0,07
2,79
2,76
0,95
0,81
Betrachtet man die Anzahl der Arten, die nur mit einem Individuum vertreten waren,
so unterstreichen diese die bisher präsentierten Ergebnisse (s. Abb. 3), wobei hier
wieder die höhere Individuenzahl im Unterwuchs des Sekundärwaldes berücksichtigt
werden muss.
Analysiert man nun ergänzend die Vegetationszusammensetzung der beiden
Standorte bezüglich der Lebensformen, so ist leicht zu erkennen, dass der
Sekundärwald ausschließlich von Bäumen gebildet wird, während im Primärwald 13
% des Bestandes von Palmen gebildet werden (sowohl in der Baumschicht als auch
im Unterwuchs) und in der Baumschicht außerdem noch einige Hemiepiphyten zu
finden sind (s. Abb. 11).
Weiters findet man, wie zu erwarten, eine deutliche Dominanz von r-Strategen im
Sekundärwald bzw. k-Strategen im Primärwald (s. Abb. 12 und Abb. 13).
All die oben angeführten Ergebnisse demonstrieren sehr gut, die Unterschiede
zwischen diesem sekundären Regenwald, der sowohl in den höheren Schichten als
auch im Unterwuchs von raschwüchsigen Pionierarten dominiert wird und daher
insgesamt eine verminderte Diversität gegenüber einem primären Regenwald zeigt
(sowohl in Bezug auf die Arten als auch auf die Lebensformen), jedoch aufgrund der
lockereren Struktur (mehr Licht am Boden) durch einen dichteren Unterwuchs
geprägt ist.
Aus dem Vergleich der Brusthöhendurchmesser der Bäume geht wider erwarten
nicht besonders deutlich der Unterschied in der Struktur zwischen Primär- und
Sekundärwald hervor, nämlich die erhöhte Zahl von Bäumen mit hohem
Durchmesser im Primärwald gegenüber dem Sekundärwald. In beiden Fällen ist
jedoch der indirekte Zusammenhang zwischen Individuen- bzw. Artenzahl und dbh
gut erkennbar (s. Abb.9 und Abb. 10).
-3-
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Seite 19
80
40
35
35
66
70
67
65
30
60
25
Individuenzahl
Artenzahl
30
21
19
Primärwald
20
Sekundärwald
15
50
30
20
5
10
0
dbh >10cm
dbh 2,5-10cm
dbh >10cm
Abb. 1: Vergleich der Artenzahlen
70
25
66,7
22
57,1
20
17
50
16
Familienzahl
Prozentanteil an Gesamtarten
dbh 2,5-10cm
Abb. 2: Vergleich der Individuenzahlen
63,2
62,9
60
Sekundärwald
31
10
0
Primärwald
40
40
Primärwald
Sekundärwald
30
15
15
Primärwald
Sekundärwald
10
20
5
10
0
0
dbh >10cm
dbh 2,5-10cm
dbh>10 cm
Abb. 3: Prozentsatz an Arten, die nur mit einem
Individuum vertreten sind
dbh 2,5 - 10 cm
Abb. 4: Vergleich der Familienzahl
-4-
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Seite 20
6
5
5
Individuenanzahl
4
4
4
3
3
3
3
2
2
2
2
2
2
2
1
ia
re
g
a
el
fia
W
gi
ne
Vo
ch
ys
ia
fe
r ru
iifo
pa
um
gr
ew
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G
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m
la
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an
re
co
s
um
im
os
Br
cu
ta
ti b
ei
ba
Ap
co
l
oc
C
r ic
ou
cr
e
rb
na
ou
ta
a
R
st
a
ob
in
o
an
re
a
tu
la
til
as
dl
ey
an
nu
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tt e
C
ni
a
za
Lo
ia
ro
p
ec
C
Ir i
ar
te
a
ob
de
tu
lto
si
fo
id
li a
ea
0
Abb. 5: Arten, die mit mehr als einem Individuum im Primären Regenwald vertreten waren (dbh > 10 cm)
4,5
4
4
4
3,5
3
Individuenanzahl
3
2,5
2
2
2
Lozania pittieri
Mabea
occidentalis
Paulinia
bracteosa
2
1,5
1
0,5
0
Bactris
glandulosa
Siparuna andina
Coccoloba
standleyana
Abb. 6: Arten, die mit mehr als einem Individuum im Primären Regenwald vertreten waren (dbh 2,5 - 10 cm)
-5-
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
30
Seite 21
29
25
Individuenanzahl
20
15
10
4
5
3
3
Pouteria torta
Compsoneura
sprucei
3
2
2
Trattinickia
aspera
Guarea
grandifolia
0
Vochysia
ferruginea
Guatteria
amplifolia
Carapa
guianensis
Abb. 7: Arten, die mit mehr als einem Individuum im Sekundären Regenwald vertreten waren (dbh > 10 cm)
25
23
Individuenanzahl
20
15
10
5
4
4
3
3
2
2
2
2
Acacia allenii
Inga cf.
densiflora
Theobroma
cacao
Vochysia
ferruginea
0
Psychotria elata
Guatteria
chiriquiensis
Tetrathylacium Apeiba tibourbou
macrophyllum
Psychotria
solitudinum
Abb. 8: Arten, die mit mehr als einem Individuum im Sekundären Regenwald vertreten waren (dbh 2,5 - 10 cm)
-6-
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Seite 22
35
32
29
30
Anzahl
25
23
19
20
Individuen
Artenzahl
15
10 9
9
10
8
5
2 2
2 2
0 0
0 0
601-700
701-800
1 1
0
25-100
101-200
201-300
301-400
401-500
501-600
801-900
dbh (mm)
Abb. 9: dbh-Größenklassen bezogen auf Individuen- bzw. Artenzahl im Primärwald
70
65
60
Anzahl
50
40
Individuen
32
Artenzahl
30
24
20
17
12
9
10
5
4
3 3
0 0
1 1
1 1
0 0
601-700
701-800
801-900
0
25-100
101-200
201-300
301-400
401-500
501-600
dbh (mm)
Abb. 10: dbh-Größenklassen bezogen auf Individuen- bzw. Artenzahl im Sekundärwald
-7-
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Seite 23
100
85
87
90
80
Prozentanteil
70
60
Hemiepiphyt
50
Palme
Baum
40
30
20
13
13
10
2
0
0
2,5-10
>10 cm
dbh
Abb. 11: Verteilung der Lebensformen im Primärwald
80
80
70
Prozentanteil an Individuen
Prozentanteil an Individuen
71
69
70
60
50
44
k
40
r
32
r-k
30
24
21
20
60
49
50
k
40
r
26
30
25
25
20
10
10
10
0
4
0
Sekundärwald
Primärwald
Sekundärwald
Abb. 12: Verteilung der r- und k-Strategen in der
Baumschicht
Primärwald
Abb. 13: Verteilung der r- und k-Strategen im
Unterwuchs
-8-
r-k
Schlussbesprechung EX Costa Costa
Rica Rica Exk/Feld-Pr 2005
Biomasse undSeite
Litterfall
24
Astrid Riemerth – Birgit Kohla – Maria Gusenleitner
Biomasse & Litterfall
Aboveground Biomass
200
Trees >10cm
Trees > 2.5cm
Leaf-Litter
-1
Aboveground Biomass (t C ha )
In den abgesteckten Plots (Plot A
im Sekundärwald, Plot B im
Primärwald) wurden von einer
Gruppe alle Bäume mit einem
dbh > 10cm bestimmt und
Durchmesser
und
Höhe
vermessen. Aus diesen Daten
wurde mittels allometrischer
Gleichungen die oberirdische
Biomasse für den jeweiligen Plot
berechnet.
Lebende Biomasse kann man in t
Biomasse/ha oder in t C/ha
angeben. Nimmt man an, dass
der Kohlenstoffanteil in lebender
Biomasse ca. 50% beträgt, kann
man
die
Werte
einfach
ineinander umrechnen.
150
100
50
Zusätzlich wurde noch die
Biomasse (t C ha-1 ) der Bäume
0
mit einem dbh zwischen 2,5cm
Block B
Block A
und 10cm hinzugenommen. An
(Primary Forest)
(Secondary Forest)
der Gesamtbiomasse sind die
Bäume mit einem dbh zwischen Abb. 1: Aboveground biomass
2,5cm
und
10cm
kaum
ausschlaggebend. Sie machen
lediglich 1 – 2 % der Gesamtbiomasse aus.
Im Plot B wurde an zwei Subplots (je 18m²) der Litter abgetragen, wobei in Grob- und
Feinlitter unterschieden wurde. Feinlitter wurde an 2m² pro Subplot vollständig entnommen,
der Groblitter wurde vom gesamten Subplot genommen. Grob- wie auch Feinlitter wurden
anschließend in Blattlitter und „Nicht-Blattlitter“ getrennt. Die Litterproben wurden
getrocknet und die Trockenmasse bestimmt.
Zur Zeit der Auswertung war nur eine der Feinlitterproben getrocknet. Die Groblitterproben
waren noch nicht gewogen.
In der Grafik ist ersichtlich, dass der Feinblattlitter in Biomasse (t C ha-1)ungefähr in der
Größenordnung der Biomasse der Treelets (2,5cm < dbh < 10cm) liegt. D.h. der Litter beträgt
ca. 1 – 2 % der Gesamtbiomasse des Systems.
-1-
Schlussbesprechung EX Costa Costa
Rica Rica Exk/Feld-Pr 2005
Biomasse undSeite
Litterfall
25
Astrid Riemerth – Birgit Kohla – Maria Gusenleitner
Litterfall
40
Gorge
Slope
Ridge
-1
Litter (g m week )
30
-2
20
10
April
März
Februar
Jänner
Dezember
November
October
September
August
Juli
Juni
Mai
0
Abb. 2: Litterfall
Seit 1,5 Jahren werden an drei Standorten Litterfallen betrieben. Die Litterfallen stehen nicht
in den von uns untersuchten Plots, jedoch sind die Standorte der Litterfallen (Hang-, Schluchtund Kammwald) mit unseren Waldstücken bedingt vergleichbar.
Die Grafik zeigt den Litterfall (in g m-2 week-1) über ein Jahr. Auf der x-Achse ist im
Jahresverlauf auch eine Einteilung des Regenreichtums im Jahresverlauf aufgetragen:
weiß: Übergangszeit, mittlerer Niederschlag
grau: Regenzeit, hoher Niederschlag
schwarz: Trockenzeit, geringer Niederschlag
Die Grafik zeigt deutlich, dass der Litterfall am Ende der Trockenzeit, bzw. am Beginn der
Übergangszeit am höchsten ist.
-2-
Schlussbesprechung EX Costa Costa
Rica Rica Exk/Feld-Pr 2005
Biomasse undSeite
Litterfall
26
Astrid Riemerth – Birgit Kohla – Maria Gusenleitner
Litterfall – Carbon
3,5
3,0
-1
-1
Litter (t C ha a )
2,5
2,0
1,5
1,0
0,5
0,0
Gorge
Slope
Ridge
Abb. 3: Litterfall - Carbon
Bezugnehmend auf die vorige Grafik ist hier die Gesamtbiomasse (in t C ha-1 a-1) des Litters
an den drei untersuchten Standorten dargestellt. Der Litterfall ist in der Schlucht am
geringsten und am Kamm am höchsten.
-3-
Schlussbesprechung EX Costa Costa
Rica Rica Exk/Feld-Pr 2005
Biomasse undSeite
Litterfall
27
Astrid Riemerth – Birgit Kohla – Maria Gusenleitner
Streu und Bodenatmung
Abb.4: Kohlenstoffkreislauf
Die obige Abbildung zeigt den Kohlenstoffkreislauf an zwei Waldstandorten. Verglichen
werden dabei ein sekundärer Hangwald und ein primärer Schluchtwald. Bei den Angaben zur
Biomasse unterscheidet man zwischen Bäumen mit mehr als 10cm Durchmesser in Brusthöhe
(dbh) und solchen mit einem geringeren Durchmesser. Interessanterweise ist die Biomasse
sowohl bei den Bäumen mit >10dbh als auch bei den Treelets im Sekundärwald (Hangwald)
deutlich höher. Die Biomasse der Treelets ist im Sekundärwald sogar mehr als doppelt so
hoch. Alle Angaben zur Biomasse sind in Tonnen Kohlenstoff pro Hektar (t C/ha) was etwa
50% der Trockenmasse entspricht.
Der Litterfall exklusive Groblitter ist bisher nur an anderen Standorten untersucht worden. Bei
einem Standort, der mit dem primären Schluchtwald vergleichbar ist, wurde ein Wert von 1,9
Tonnen Kohlenstoff pro Hektar und Jahr ermittelt. Bei ersten Untersuchungen zur
Litterschicht am Waldboden ergaben Berechnungen einen Wert von 2,8 Tonnen Kohlenstoff
pro Hektar. Diese Angabe ist allerdings als Einzelwert zu betrachten, der durch weitere
Untersuchungen überprüft werden muss. Grundsätzlich würden ein Litterfall von 1,9 t C/ha/a
und eine Littterschicht von 2,8 t C/ha bedeuten, dass die Umbruchszeit mehr als ein Jahr
dauern würde. Dies ist besonders unter tropischen Bedingungen nicht vorstellbar.
Der Kohlenstoffaustrag pro Jahr über die Atmung beträgt in beiden Untersuchungsstandorten
etwa 2% der Biomasse.
-4-
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Seite 28
Praktikum im Esquinas Rain Forest, Costa Rica: Februar 2005,
Protokoll, Sigrid Drage
Bodenatmung
Unter Bodenatmung versteht man die Atmung von Bodenorganismen und Wurzeln,
sowohl im Boden- als auch der Streuschicht.
Die Bodenatmung, bzw. Respiration wurde durch die Messung der CO2-Ausgasung
des Bodens mit dem Infrarotgasanalysator (IRGA) ermittelt. Die Messung des
Gasaustausches (Bodenatmung im Austausch mit der Atmosphäre) erfolgte
innerhalb einer Kammer die über dem Boden aufgestellt wurde, wobei alle lebenden
Pflanzen innerhalb der Kammer entfernt, die Streu jedoch belassen wurde.
Gleichzeitig wurden auch Bodentemperatur und -feuchtigkeit, Lufttemperatur und die
Einstrahlung photosynthetisch aktiver Strahlung gemessen. Die Messungen erfolgten
vergleichend auf einem Primär- und einem Sekundärwaldstandort.
Messung am Sekundärwaldstandort (Plot A):
Soil-Respiration Secondary Forest
Site A - 11. Feb 2005
25
Temperature (°C)
-2
-1
Respiration (µmol CO2 m s )
30
20
15
10
5
0
12:30
Exchange rate
Temperature
13:00
13:30
14:00
14:30
15:00
Time (hours)
Die Messung erfolgte über die Mittagszeit, wobei die Temperatur annähernd konstant
blieb. Die Respirationswerte zeigten während dieser zweieinhalb Stunden eine
leichte Kurve mit den höchsten Atmungswerten zwischen 13:30 und 14:00. Der
mittlere Wert für die Repiration lag bei 20.62 µmol CO2 m-² s-1.
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Seite 29
Messung am Primärwaldstandort (Plot B):
160
Microclimate
15 Feb 05
Respiration (µmol CO2 m-2 s-1)
Air-Temperature (°C)
Temperature (°C)
Moisture (arbitary units)
35
Air Temperature
PhA-Radiation
Soil Temperature (5 cm)
Soil Moisture
140
30
120
25
100
20
80
15
60
10
40
5
20
0
40
0
40
PhAR (µmol m-2 s-1)
40
Soil-Respiration Primary Rain-Forest
15 Feb 05
30
30
20
20
10
10
0
9:00
10:00
11:00
12:00
13:00
14:00
15:00
0
16:00
Time (hours)
Die Messung erfolgte über einen ganzen Tag hinweg, wobei auch hier die
Lufttemperatur annähernd konstant blieb. Die Bodenfeuchtigkeit nahm kontinuierlich
geringfügig ab, der Boden trocknete oberflächlich etwas aus. Die Bodentemperatur in
5 cm Tiefe lag konstant ca. 5 °C unter der Lufttemperatur, sie reagierte allerdings mit
einem schnellen Anstieg als ein Lichtfleck über die Kammer zog, was auch der
Einstrahlungskurve zu erkennen war. Die Lufttemperatur erhöhte sich währden der
kurzen erhöhten Einstrahlung nicht. Die Respiration zeigte im Tagesverlauf kaum
Schwankungen und pendelte sich um einen mittleren Wert bei 11.63 µmol CO2 m-²
s-1 ein.
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Seite 30
Vergleich der Bodenatmung zwischen Primär- und Sekundärwald:
Soil-Respiration
Primary vs. Secondary Rain-Forest
25
-2
-1
Respiration (µmol CO2 m s )
30
20
Mean = 20.62
15
Mean = 11.63
10
5
0
9:00
10:00
11:00
12:00
13:00
14:00
15:00
16:00
Time (hours)
Site B (Primary Forest)
Site A (Secondary Forest)
Im Vergleich zeigte der Sekundärwald (blaue Kurve) eine höhere Respiration als der
Primärwald (rote Kurve).
Mögliche Gründe für die erhöhte Atmung am Sekundärwaldstandort könnten an einer
anderen Vegetationsdynamik oder auch anderen Ressourcennutzung im Boden
(eventuell erhöhter Kohlenstoff-Eintrag durch Umbruch) liegen.
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
EPIPHYTEN UND LIANEN – TEIL I
Seite 31
Lianen und Epiphyten – Vergleich der Besiedlung im Primär- und Sekundärwald
Margarete Watzka, Michaela Sonnleitner, Christian Gegenbauer, Tina Hehenberger, Silvia Pointinger et al.
Kurzfassung
Obgleich Kletterpflanzen und Epiphyten nur wenig Anteil an der Biomasse haben spielen diese
Lebensformen in tropischen Regenwäldern eine wichtige Rolle. In der vorliegenden Studie wurden ein
Primär- und ein Sekundärwaldstandort im "Regenwald der Österreicher" (La Gamba, Costa Rica) bezüglich
der Besiedlung durch Pflanzen dieser Lebensformen untersucht. Alle auf je 100m2 vorkommenden
Individuen wurden ebenso wie der Baumbestand erfasst und in Größenklassen eingeteilt.
Es zeigte sich, dass der Primärwald reicher an Kletterpflanzen und Epiphyten war, allerdings waren die
meisten der beobachteten Kletterpflanzen krautige oder sehr dünnstämmige Individuen. Bei Lianen >0,5cm
drehte sich das Verhältnis um, und der Sekundärwald wies eine höhere Dichte auf. Als wichtigste Familien
sind Araceen, Farne, Cyclanthaceen und Melastomataceen zu nennen. Betrachtet man die Bestandesstruktur
der Bäume im Zusammenhang mit den von ihnen getragenen Kletterpflanzen, so stellt man fest, dass im
Laufe seines Lebens praktisch kein Baum von der Besiedlung durch "Strukturparasiten" verschont bleibt,
dass zumeist eine erste Besiedlung schon bei sehr jungen Bäumen mit Durchmessern <2,5 cm erfolgt und die
Zahl der getragenen Lianen (und auch Epiphyten) mit dem Baumalter zunimmt.
Einleitung
Holzige Kletterpflanzen (Lianen), krautige Kletterpflanzen, Hemiepiphyten und Epiphyten sind wesentliche
Elemente der tropischen Regenwälder.
Obgleich Lianen in neotropischen Wäldern im Mittel ca. 24% aller Stämme >2.5 cm Druchmesser darstellen
(GENTRY 1991), machen sie selten mehr als 5% der gesamten oberirdischen Biomasse aus (HEGARTY &
CABALLÉ 1991). Da der Anteil der Blattmasse an der Gesamtbiomasse bei Kletterpflanzen aber mit ca. 5-20%
wesentlich höher liegt als bei ihren Trägerbäumen (ca. 1-2%), tragen sie wesentlich zum Bestandesabfall bei
(z.B. 32 - 36% in tropischen Wäldern in Thailand - siehe GENTRY 1991). PHILLIPS et al. (2002) beobachteten
über die letzten 20 Jahre eine Zunahme der Dichte, der Stamm-Grundfläche und der mittleren Größe der
holzigen Lianen in Primärwäldern Amazoniens, die auch deutliche Auswirklungen auf die C-Bilanzen dieser
Wälder haben könnte.
Epiphyten haben an der Gesamtbiomasse von tropischen Wäldern einen noch geringeren Anteil als Lianen,
doch kann ihr Beitrag zur gesamten Blattbiomasse relativ hoch sein (bis zu 50%). Da Epiphyten keinen
Bodenkontakt besitzen, haben sie verschiedene Strategien zur Beschaffung und Konservierung von Nährstoffen entwickelt (effiziente Aufnahme aus dem Regen- bzw. Traufwasser, Auffangen von Bestandesabfall –
Bildung von Kronenböden etc.). So spielen sie - ausser durch die Erhöhung der Artenvielfalt als Folge der
Ausnutzung des Kronenraums als Lebensraum - v.a. durch ihren Einfluss auf die Nährstoffkreisläufe eine
Rolle für das Ökosystem. Weiters ist ihre Funktion in der Bereitstellung zusätzlicher Habitate für
Tiergemeinschaften (z.B. Bromelientrichter) nicht zu vernachlässigen.
Ziel der vorliegenden Studie war es, die Bestände von Lianen, krautigen Kletterpflanzen und Epiphyten im
Bereich von Dauerbeobachtungsflächen im Primär- bzw. Sekundärwald von La Gamba, Costa Rica, qualitativ
und halbquantitativ zu erfassen.
Flächen und Aufnahme-Methoden
Im Primär- und im Sekundärwald im "Regenwald der Österreicher" (La Gamba, Costa Rica) wurden im
Februar 2005 unmittelbar angrenzend an neu eingerichtete Dauerflächen je 3 Flächen à 10x10 m (= je 0,01 ha)
abgesteckt.
Innerhalb dieser Flächen wurde an allen holzigen Pflanzen (Bäume und höhere Unterwuchspflanzen), die
höher als 1,5 m waren, der Durchmesser in Brusthöhe (dbh) mittels Schublehre erfasst bzw. bei größeren
Bäumen der Umfang mit einem Maßband vermessen; weiters wurde die Höhe geschätzt. Jeder dieser Bäume
wurde im Stammbereich auf seine Besiedlung mit Lianen und krautigen Kletterpflanzen geprüft. Der
Durchmesser in Brusthöhe wurde auch bei den Kletterpflanzen gemessen, und es wurde versucht, sie auf
Familienniveau anzusprechen. Am Stamm vorkommende Epiphyten wurden vermerkt. Weiters wurde der
Kronenraum nach kronenübergreifenden Lianen und nach Epiphyten abgesucht, wobei aber eine Beurteilung
der Anzahl v.a. der vorhandenen Epiphyten nur sehr grob möglich war.
Ergebnisse
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Seite 32
Dichte von Lianen und Epiphyten
Im Primärwald wurde im Vergleich zum Sekundärwald eine wesentlich höhere Dichte an Lianen und
Epiphyten festgestellt (Abb. 1a). Die meisten der beobachteten Kletterpflanzen im Primärwald waren jedoch
krautige bzw. noch nicht verholzte Individuen - nur wenige wiesen einem Durchmesser > 0,5 cm auf (Abb.
1b). Im Gegensatz dazu waren am gestörten Standort auch Lianen mit 1-5 cm Durchmesser keine Seltenheit.
Lianen mit einem Stammdurchmesser >2,5 cm waren auf beiden Flächen rar (Abb. 1c) - die dickste Liane mit
einem Durchmesser von 23,9 cm wurde im Primärwald gefunden. Im Unterschied zu den Kletterpflanzen, die
an beiden Standorten reichlich vertreten waren, wurden nennenswerte Mengen an Epiphyten nur im
Primärwald beobachtet, wo mindestens 45% aller Bäume mit einem Stammdurchmesser >2,5 cm von meist
mehreren Epiphyten (v.a. Farnen und Bromelien) besiedelt waren.
Artenzusammensetzung - dominante Familien
250
200
150
100
50
0
Primärwald Sekundärwald
Lianen > 0,5 cm Durchmesser
50
40
30
20
10
0
Primärwald Sekundärwald
Lianen > 2,5 cm Durchmesser
Lianen > 2,5 cm dbh pro 100 m2
Gesamtzahl der Lianen und Epiphyten
Lianen > 0,5 cm dbh pro 100 m2
Lianen und Epiphyten pro 100 m2
Generell sind an beiden Standorten die Araceen als die wichtigste Kletterpflanzen-Familie (Tab. 1) zu nennen;
im Primärwald machten sie über 40% aller gefundenen Individuen aus. Kletternde Cyclanthaceen und
Melastomataceen waren weitere kennzeichnende Familien des Primärwaldes, die im Sekundärwald nur wenig
vertreten waren; auch war der Primärwald wesentlich reicher an Farnen.
10
8
6
4
2
0
Primärwald Sekundärwald
Abb 1. (a) Gesamtzahl der Lianen und Epiphyten pro Fläche (grau: Kletterpflanzen, schwarz: Epiphyten) bzw. (b)
Zahl der Lianen mit einem Durchmesser > 0,5 cm bzw. (c) Zahl der Lianen mit einem Durchmesser > 2,5 cm – man
beachte die unterschiedlichen Skalen! (Fehlerbalken zeigen den Standardfehler an; n=3)
Tab 1. Verteilung der Lianen und
Epiphyten auf verschiedene Pflanzenfamilien; v.a. epiphytisch vorkommende Familien sind durch *
markiert
Familie
Primärwald
Sekundärwald
Araceae
189
35
Farne*
81
3
Cyclanthaceae
42
1
Melastomataceae
34
3
Bromelien (inkl. Tillandsien)*
31
1
Marcgraviaceae
13
9
Gesneriaceae
9
2
Orchidaceae*
9
1
Piperaceae
3
8
Clusia
1
Flacourtiaceae
1
Passifloraceae
1
Viscaeae
1
3
Vitaceae
1
Fabaceae
1
Dilleniaceae
1
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Seite 33
Baumhöhen vs. Stammdurchmesser
25
Anzahl der Bäume je 100m2
35.0
30.0
Höhe (m)
25.0
20.0
15.0
10.0
Sekundärwald
5.0
Primärwald
Primärwald
20
Sekundärwald
15
10
5
0
0.0
0.0
20.0
40.0
60.0
<2,5
80.0
Stammdurchmesser (cm)
<5
<10
<15
<20
>20
Durchmesser der Bäume in Brusthöhe (cm)
Abb 2. Struktur des Baumbestandes:
(c) Besiedlung durch Lianen bzw.
(d) Anzahl der unbesiedelten Bäume
(Fehlerbalken zeigen den Standardfehler an;
n=3)
Struktur des Baumbestandes und
Verteilung der Lianen und Epiphyten
Ein Bild von der Bestandesstruktur
(Höhe der Bäume vs Stammdurchmesser) gibt Abb. 2a. Auf einer Fläche
von 100 m2 fanden sich im Primärwald
durchschnittelich 35, im Sekundärwald
41 Stämme, wobei der Unterschied
zwischen den Flächen nicht signifikant
war. Die Verteilung der Bäume auf
Größenklassen war an beiden Standorten
im wesentlichen ähnlich: es standen einer
Vielzahl von sehr jungen Individuen nur
2-4 Bäume mit einem Stammdurchmesser >20 cm gegenüber (Abb. 2b).
Anzahl der Lianen je Baum
sowie
18
Primärwald
Sekundärwald
16
14
12
10
8
6
4
2
0
<2,5
<5
<10
<15
<20
>20
Durchmesser der Bäume in Brusthöhe (cm)
12
Anzahl der Bäume ohne
Lianen od. Epiphyten (je 100m2)
(a) Baumhöhe vs. Stammdurchmesser bzw.
(b) Einteilung der Bäume in Größenklassen
10
Primärwald
Sekundärwald
8
6
4
Die Besiedlung der Bäume mit Lianen
2
war auf älteren (dickeren) Stämmen
0
wesentlich dichter als auf Jungbäumen
<2,5
<5
<10
<15
<20
>20
(Abb. 2c). Eine stärkere Besiedlung im
Primärwald war in allen Baum-GrößenDurchmesser der Bäume in Brusthöhe (cm)
klassen sichtbar. Praktisch alle Bäume
mit einem Stammdurchmesser >10 cm
waren von 2 oder mehreren Kletterpflanzen besiedelt; selbst von den Bäumen mit einem Stammdurchmesser <2,5 cm waren nur etwa 40% frei
von Lianen oder Epiphyten (Abb. 2d).
Ähnlich wie für Lianen gilt auch für Epiphyten, dass sie auf älteren (dickeren) Bäumen wesentlich stärker
vertreten waren – wobei der dickste Baum im Primärwald mit 73,2 cm Durchmesser allein mehr als 28
Epiphyten aufwies.
Diskussion
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Seite 34
Rechnet man die gefundenen Gesamt-Dichten der Kletterpflanzen auf einen Hektar hoch so ergeben sich im
Vergleich mit anderen untersuchten Standorten (siehe HEGARTY & CABALLÉ 1991) mit ca. 14200 bzw. 8300
für den Primär- bzw. Sekundärwald sehr hohe Werte. Es bestätigte sich der Befund anderer Studien (zitiert in
HEGARTY & CABALLÉ 1991), dass der Hauptanteil von sehr dünnstämmigen Kletterpflanzen (<0,5 cm dbh)
gebildet wird. Dickere Lianen (>2,5 cm dbh) waren mit 200 - 300 Individuen pro ha hingegen im Vergleich zu
anderen neotropischen Standorten (mit ca. 700 pro ha) sehr schwach vertreten. Die Hochrechnung auf Basis
der wenigen auf unseren 100m2 Flächen gefundenen Individuen ist v.a. durch die bekannte unregelmäßige
Verteilung von Lianen (siehe HEGARTY & CABALLÉ 1991) von starken Unsicherheiten belastet – für eine
genaue Erfassung der dicken Lianen müssten die Aufnahmeflächen wesentlich größer gewählt werden.
Die Unterschiede in der gesamten Bestandesdichte der Kletterpflanzen zwischen den untersuchten Flächen
waren wohl hauptsächlich auf die massive Besiedlung der Bäume des Primärwaldes mit dünnstämmigen
Araceen zurückzuführen. Die wesentlich höhere Anzahl der dickeren Lianen (>0,5 cm) im Sekundärwald ist
im Einklang mit anderen Studien, die von einer massiven Zunahme der Lianen in stark gestörten Wäldern
berichten (zitiert in HEGARTY & CABALLÉ 1991). Hingegen war die Epiphytendichte im Primärwald
wesentlich höher; was wohl zumindest z.T. auf die längere ungestörte Besiedlungszeit des Baumbestandes
zurückzuführen ist.
Bezüglich der taxonomischen Zusammensetzung der Bestände an Kletterpflanzen fällt besonders der hohe
Anteil an Araceen auf, der sich v.a. aus der Einbeziehung sehr dünnstämmiger und krautiger Individuen ergibt
- während andere Studien, die nur Exemplare >2,5cm behandeln, für neotropische Wälder Bignoniaceen und
Leguminosen als die häufigsten Lianen-Familien auweisen (GENTRY 1991). Die relativ hohe Zahl an
kletternden Melastomataceen im Primärwald weist auf eine Ähnlichkeit des Waldes mit den Wäldern in der
Choco-Region in Kolumbien hin, wo ein ähnliches Klima herrscht und wo diese Familie unter den Lianen
dominiert (GENTRY 1991).
Betrachtet man die Bestandesstruktur der Bäume im Zusammenhang mit den von ihnen getragenen Kletterpflanzen, so stellt man fest, dass im Laufe seines Lebens praktisch kein Baum von der Besiedlung durch
"Strukturparasiten" verschont bleibt, dass zumeist eine erste Besiedlung schon bei sehr jungen Bäumen mit
Durchmessern <2,5 cm erfolgt und die Zahl der getragenen Lianen (und auch Epiphyten) mit dem Baumalter
zunimmt.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Kletterpflanzen in beiden untersuchten Waldtypen und
Epiphyten v.a. im Primärwald reichlich vertreten waren und diese bei einer Analyse der Waldstruktur
unbedingt einbezogen werden sollten – nicht zuletzt um die Auswirklungen einer etwaigen Zunahme in der
Besiedlung – wie sie etwa von Amazonien berichtet wird (PHILLIPS et al. 2002) – abschätzen zu können.
Literatur
GENTRY, A. 1991: The distribution of climbing plants. In: PUTZ, F.E & MOONEY, H.A; eds: The Biology of Vines.
Cambridge University Press. pp. 3-48.
HEGARTY E. & CABALLÉ, G. 1991: Distribution and abundance of vines in forest communities. In: PUTZ, F.E &
MOONEY, H.A; eds: The Biology of Vines. Cambridge University Press. pp. 313-335.
PHILLIPS, O.L., VASQUEZ MARTINEZ ,R., ARROYO, L., BAKER, T.R., KILLEEN, T., LEWIS, S.L., MALHI, Y.,
MONTEAGUDO MENDOZA, A., NEILL, D., NUN EZ VARGAS, P., ALEXIADES, M., CERÓN, C., DI FIORE, A.,
ERWIN, T., JARDIM, A., PALACIOS, W., SALDIAS, M. & VINCETI, B. 2002: Increasing dominance of large
lianas in Amazonian forests. Nature 418, 770 – 773.
Protokoll zum Praktikum in derCosta
Tropenstation
La Gamba 2005
Rica Exk/Feld-Pr
Februar 2005
Seite 35
EPIPHYTEN - TEIL II
Untersuchung von Epiphyten auf CAM-Stoffwechsel
Eine sehr einfache Methode, um Pflanzen auf das Vorliegen eines CAMStoffwechsels zu untersuchen, ist die Bestimmung ihrer nächtlichen Säurebildung.
Dazu wurden 10 Epiphyten aus dem Schaugarten der Tropenstation La Gamba
ausgewählt, von denen jeweils am Morgen und am Abend Blätter geerntet wurden. Die gesammelten Blätter wurden eingefroren, zerkleinert und in 10 ml Spritzen abgefüllt. Nach dem Auftauen wurde der Presssaft durch Ausdrücken
der Spritzen durch zwei Lagen Filterpapier gewonnen.
Aus den so erhaltenen 20 Presssaftproben haben wir den Säuregehalt mittels
Titration mit 0,01 M NaOH bestimmt und folgende Ergebnisse erhalten:
Pflanze:
Tillandsia spterrestrische Orchidee
Aechmea sp.
extrem sukkulente Orchidee
Codonanthe crassifolia
(Gesneriaceae)
Schmalblättrige Orchidee
Vanda sp. (Orchidaceae)
Clusia sp. mit Bodenkontakt
Kalanchoe sp.
Clusia sp. ohne Bodenkontakt
Säure [mMol/l]
früh
abend
früh
abend
früh
abend
früh
abend
12,2
15,0
22,0
18,5
15,5
8,0
43,5
34,0
früh
abend
früh
abend
früh
abend
früh
abend
früh
abend
früh
abend
42,0
13,0
57,0
22,0
71,5
26,5
255,5
200,0
156,0
35,0
222,0
75,0
Tabelle 3.4. in Griffith (1989) zeigt ähnliche Ergebnisse im Säuregehalt zwischen Morgen- und Abend-Proben bei einer größeren Zahl untersuchter CAMPflanzen, allerdings gibt es, wie uns diese Tabelle beweist, auch innerhalb der
Arten zum Teil erhebliche Schwankungen.
Silvia Pointinger, Tina Hehenberger
1
Protokoll zum Praktikum in derCosta
Tropenstation
La Gamba 2005
Rica Exk/Feld-Pr
Februar 2005
Seite 36
Unterschiede im Säuregehalt abends und morgens
300
Säure [mMol/l]
250
200
abend
früh
150
100
50
Ti
te
lla
rre
nd
st
si
ris
a
sp
ch
.
e
O
rc
ex
hi
tre
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Ae
m
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C
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C
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m
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sp
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nk
on
C
Ka
lu
ta
si
kt
la
a
n
oh
ch
ne
oe
Bo
sp
.
de
nk
on
ta
kt
0
Aus diesem Diagramm ist sehr deutlich zu erkennen, dass bei 9 von 10 Epiphyten-Arten eine Säurebildung über Nacht stattgefunden hat. Je mehr Säure
über Nacht gebildet wird, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich
um einen obligatorischen bzw. zumindest fakultativen CAM-Typ handelt. Gewissheit kann nur eine nähere Untersuchung des C12:C13-Isotopenverhältnisses
geben.
Bei den Pflanzen, die nur eine geringe Säurezunahme über Nacht zeigen, könnte
es sich auch um Zwischenformen von C3 und CAM handeln, die in der angloamerikanischen Literatur als „C3-CAM-Intermediates“ bezeichnet werden.
Sieht man sich die Ergebnisse für die beiden Clusia-Proben an, so erkennt man,
dass die Differenz im Säuregehalt zwischen abends und morgens bei der Pflanze
ohne Bodenkontakt (die vermutlich unter größerem Trockestress leidet) sehr viel
größer ist als bei dem Individuum mit Bodenkontakt. Letztere zeigt zwar absolut
höhere Säuregehalte, verfügt aber über eine deutlich geringere nächtliche C02Bindungskapazität und kann es sich offenbar leisten, auch untertags die
Spaltöffnungen zumindest teilweise offen zu halten.
Zusätzlich wurde auch der pH-Wert der Presssäfte ermittelt (die Werte für einige Pflanzenarten fehlen, da in disen Fällen zu wenig Presssaft zur Verfügung
stand):
Bei allen Arten mit Ausnahme von Clusia zeigte sich ein signifikanter Abfall
des pH-Wertes am Morgen. Somit konnte auch auf diesem Wege festgestellt
werden, dass parallel zum Anstieg des Säuregehalts im Zellsaft auch die aktuelle Azidität (Konzentration bzw.Aktivität an H+-Ionen) zugenommen hat.
Silvia Pointinger, Tina Hehenberger
2
Protokoll zum Praktikum in derCosta
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Seite 37
pH-Werte abends und morgens
6.0
pH abends
pH früh
5.0
4.0
3.0
2.0
1.0
0.0
Aechmea sp.
extrem sukk.
Orchidee
Codonanthe
crassifolia
Vanda sp.
Clusia sp. mit
Bodenkontakt
Kalanchoe sp.
Literatur:
GRIFFITHS H. (1989): Carbon Dioxide Concentrating Mechanisms. In: Vascular Plants as
Epiphytes (Lüttge H. ed.). Springer-Verlag, Berlin Heidelberg, p. 69-72
BENZING D.H. (1990); Vascular Epiphytes, Cambridge University Press, New York.
Silvia Pointinger, Tina Hehenberger
3
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EPIPHYTEN - TEIL III
Anatomie von sukkulenten Epiphyten
Blätter verschiedener sukkulenter Pflanzen wurden mit einem Handmikrotom
quergeschnitten. Überall konnte ein ausgedehntes Wasserspeichergewebe gefunden werden. Die dadurch mögliche Wasserspeicherung ist eine wichtige und
häufige Anpassung von Epiphyten an die periodische und bisweilen extreme
Trockenheit und die schwierige Wasseraufnahme aufgrund des fehlenden Bodenkontaktes.
Clusia sp.
Clusia besitzt ein subepidermales, 3-schichtiges Wasserspeichergewebe das ca.
20 % des Blattvolumens einnimmt.
Codonanthe crassifolia
Bei dieser Pflanzenart fiel ein besonders mächtiges subepidermales Wasserspeichergewebe auf, das nahezu 50 % des Blattvolumens einnimmt.
Bei einer schmalblättrigen Orchidee nimmt das subepidermale Wasserspeichergewebe ebenfalls ca. 50 % des Blattes ein. Auf der Blattunterseite befinden sich
wie bei manchen Gräsern (etwa Stipa-Arten) „Fächerzellen“. Das sind besonders
großvolumige, dünnwandige und wasserreiche Zellen, die bei Austrocknung
stark an Volumen verlieren. Dadurch können sich die Blätter bei Trockenheit
einrollen. Ein zusätzlicher Austrocknungsschutz ergibt sich dadurch, dass die
Spaltöffnungen nun in den gebildeten Hohlraum mit etwas höherer Luftfeuchtigkeit einmünden.
An der Blattoberseite (etwas weniger an der Blattunterseite) befinden sich zahlreiche Sklerenchymnester, die der Aussteifung des Blattes dienen.
Tillandsia sp.
Die Tillandsia-Blätter bestehen zu rund 75 % aus Wasserspeichergewebe. Hier
gibt es keine Palisadenschichte, die chlorophyllhaltigen Bereiche beschränken
sich auf das lockere Schwammparenchym zwischen den Gefäßbündeln.
Besonders die untere - vereinzelt auch die obere - Epidermis ist dicht mit Saugschuppen besetzt. Diese Trichome sind schüsselförmig aufgebaut. Bei Trockenheit biegen sich die toten, hygroskopischen Zellen auf und die Stomata werden
frei. Bei Nässe liegen sie dem Blatt flach an, sodass sich die (toten) Zellen mit
Wasser füllen können und dieses nun über die darunterliegenden lebenden Stielzellen ins Blatt geleitet wird.
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Klimamessungen
Temperatur – Luftfeuchtigkeit – CO2 - Strahlung
Exkursion Costa Rica/Esquinas Regenwald
Marlen Böttiger
Lucia Fuchslueger
1. Mikroklima – Vergleich der Plots
Ziel der Arbeit war ein Vergleich der Mikroklimata von drei Standorten (= Plots) im Esquinas
Regenwald an denen auch andere Untersuchungen durchgeführt wurden . Diese Standorte
sollten unterschiedliche Bedingungen für Pflanzen repräsentieren.
Standorte:
-
Turm: Primärwald im Schluchtbereich
Fila (Kamm): Primärwald im Kammbereich
Sekundärwald
Es wurden mit Hilfe von Loggern Temperatur (Thermisto/Widerstand) und Feuchte
(kapazitiv) in 10 Minuten Abständen, über mehrere Tage hinweg gemessen. Alle Messungen
wurden im Bestand durchgeführt.
Mikroklima Vergleich der Plots
Temp. [C]
Turm
Fila
Sek
28
24
Taupunkt [C] rel.Feuchte [%]
20
100
90
80
70
60
28
24
20
12:00
13.2.
24:00
12:00
14.2.
24:00
12:00
15.2.2005
Ergebnis:
Man kann sehen, dass die Temperatur tagsüber am Fila-Standort im Vergleich zu den beiden
anderen am höchsten ist, was in Korrelation mit der relativen Feuchte und dem Taupunkt
steht. Durchschnittlich ist die Temperatur auf dem Kamm um 3 °C höher als in der Schlucht.
Im Schluchtwald findet man im Vergleich zur Fila eine dichtere Vegetation. Man müsste
daher eigentlich davon ausgehen, dass der Kamm während der Nacht stärker abkühlt als die
Schlucht (Abstrahlung). Es ist jedoch hervorzuheben, dass der Schluchtstandort in der Nacht
vom 13. zum 14. stärker abkühlte, als die exponierte Fila. Durch die Geländestruktur des
1
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Seite 44
Tales kann Wärme besser abstrahlen (Inversion). Dieses Phänomen kann allerdings nur in
klaren Nächten beobachtet werden.
Die zweite Nacht war regnerisch, die Luftfeuchtigkeit war 100 %. Dadurch wurden die
Messungen leider verfälscht, (Werte >100 %) was auf Tropfenbildung auf den Sensoren oder
Eindringen von Wasser zurückzuführen ist.
Bezüglich des Sekundärwaldes ist zu erkennen, dass er im Vergleich zum Primärwald mehr
Unterwuchs und weniger Bäume in der Kronenschicht aufweist, was die
Tagesdurchschnittstemperatur erhöht. Zudem fällt auf, dass abends die Temperaturen
langsamer abfallen als an den beiden anderen Standorten. Als Grund kann hier die
Geländestruktur genannt werden.
2. CO2 – Profil am Turm
Ziel war, die CO2 Konzentration der Waldluft in Abhängigkeit von der Höhe zu messen. Es
sollte öfter und zu unterschiedlichen Tageszeiten durchgeführt werden, was die wechselhafte
Witterung leider verhinderte.
Durchführung: Ein CO2 Messgerät mit eingebautem Ventilator langsam am Turm
hinaufgezogen und hinuntergelassen. Die Messungen erfolgten alle 10 Sekunden.
Profilmessung Turm 110205 12:00 bis 12:15
Höhe über Grund [m]
30 m
0m
28.5
29.0
29.5
o
Lufttemp. [ C]
60
65
70
75
Rel. Feuchte [%]
340 360 380 400 420 440
CO2 Konzentration [ppm]
Ergebnis:
Die Grafik zeigt einen typischen Verlauf der gemessenen Parameter; im Unterwuchs ist
aufgrund des Schattens um ca. 1,5 °C kälter als im Kronenbereich. Die Relative Feuchte ist
dementsprechend unten um ca. 20 % höher als oben. Der CO2 Gehalt ist in Bodennähe höher,
weil im/am Boden Organismen durch Atmung CO2 produzieren. Im Kronenbereich wird
durch Photosynthese der Luft CO2 entzogen.
2
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Seite 45
3. Strahlungsmessungen – unterschiedliche Standorte
a) Globale Strahlung
Bei einem Gap auf dem Weg zur Fila wurde die Globale Strahlung zum einen in direkter
Sonneneinstrahlung und zum anderen im Schatten gemessen und verglichen. Man kann
erkennen, dass bei direkter Einstrahlung doch sehr hohe Werte gemessen wurden (> 800
W/m²), die im Schatten sehr rasch abnehmen (~100 W/m²).
Globalstrahlung Fila 14022005 9:30 - 10:00
1000
im Schatten
in der Sonne
2
Globalstr. [W/m ]
800
600
400
200
0
0
20
40
60
80
100
120
140
Zeit (*10 sec)
b) Querprofil Strahlung
In einem Gap bei Plot 3 wurde beim Durchschreiten des Gaps mit zwei Photometern Globale
Strahlung und PAR (Photosynthetic Active Radiation) gemessen. In der Grafik kann man
deutlich Lichtflecken erkennen; die Werte sind dort deutlich höher.
Querprofil Strahlung GAP Schlucht bei plot3
PAR
Globalstrahlung
2000
1500
in GAP
2
PAR [µE], Global [W/m ]
Glob/PAR=0,5
1000
Glob/PAR=2
500
0
2000
0
5
10
15
20
10
15
20
1500
Ostrand GAP
1000
500
0
0
5
Wegpunkt (alle 10 Sekunden gemessen)
3
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Seite 46
c) Lichtflecken am Turm
Nahe am Turm wurden die Messgeräte in Lichtflecken positioniert. Bei diesem Standort
findet man dichte Vegetation vor, im Vergleich zu den anderen beiden Standorten handelt es
sich hier nicht um ein Gap.
Es ist zu erkennen, dass obwohl noch Globalstrahlung gemessen wird, keine PAR mehr
aufgezeichnet ist. Die Abweichung ist dadurch zu erklären, dass ein Messsensor früher vom
Schatten erreicht wurde.
1000
2
Globalstr. [W/m ]
Analyse von Lichtfleck am Turm
14.2.2005 10:16-10:20
solarlang
800
600
400
200
0
0
20
40
60
80
800
PAR [µE]
100
120
Messung (alle 10 Sekunden)
1000
parlang
600
400
200
0
0
20
40
60
80
100
120
Messung (alle 10 Sekunden)
4
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Pheidole und Piper
•
•
Fragestellung: Wie reagieren Ameisen auf Verletzung?
Wie schützen sie Pflanze vor Nekrosen?
•
•
•
•
Versuche: Verletzungen mit und ohne Tangletrap
Versuche mit Hexanal
Versuche mit Jasmonsäure und Phenidone
Schlachten
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Ergebnisse: Erste Arbeiterin kommt nach ca. 32 sec zur frischen Wunde. Die nächsten drei
Ameisen besuchen die Wunde innerhalb der nächsten Minute. Verweildauer an der Wunde
ist meist wenige Sekunden. Rekrutierungen bisher nicht beobachtet. Die Ameisen reagieren
wahrscheinlich auf den Geruch der Verwundungsstelle. Versuche mit Green leave volatiles
unterstützen diese Hypothese.
Während eines Beobachtungszeitraums von 30 Minuten sind durchschnittlich 2 Arbeiterinnen
mit der Wundpflege beschäftigt. Die Anzahl der Ameisen am Internodium nimmt in den ersten
15 Minuten nach der Verletzung deutlich zu, durchschnittlich von einer auf 19, wobei Spitzenwerte von bis zu 56 As gezählt wurden (Abb. 1).
Bei einer durchschnittlichen Pflanzenhöhe von 140 cm wird die Pflanze von ca. 460 Ameisen
bewohnt, mit ein bis 2 Königinnen. Auf eine Soldatin kommen im Schnitt drei bis vier Arbeiterinnnen.Nach Auszählungen der gesamten Kolonie einer Pflanze kann man sagen, dass sich
allerdings nur 4% der Kolonie am verwundeten Internodium aufhalten (Abb. 2). Offenbar reicht
dieser geringe Anteil aus, um effizient Wundnekrosen zu verhindern.
Seite 47
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Seite 48
Verletzungsversuch
Ameisenanzahl
20
15
Verletzung
10
Internodium
5
0
0
10
20
Zeit (min.)
30
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Seite 49
Anteil der "Wundversorger" an Gesamtkolonie
Anzahl Individuen
500
400
300
200
100
0
1
2
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Was passiert an der Verletzung:
1. Heftiges Betrillern mit den Antennen.
2. Mandibelbewegungen, das kann
a: ein aktives Ausscheiden von Mandibularsekreten sein
b: das Aufsaugen von Pflanzensäften
c: das Stimulieren von Pflanzenhormonen z.B. Jasmonsäure
3. Haare beissen: Es wurde mehrfach beobachtet, dass Ameisen die sich mit der Wunde
beschäftigen auch regelmässig in einzelne Haare der Haarleisten beissen. Möglicherweise
werden dabei flüchtige Stoffe freigesetzt, die entweder der Wundbehandlung oder
den Ameisen selbst als Schutz vor pathogenen Organismen dienen.
Seite 50
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Seite 51
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Seite 52
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Judith Regina
Prommer
Seite
53
9807035/ A-444
Ein persönliches Protokoll zur Tropenexkursion Costa Rica
Einleitung:
Liebe Leute, da ich erst sehr spät zur eigentlichen Exkursion gestoßen bin (späterer Flug....)
und auch wenig am Praktikum teilgenommen habe, teilnehmen konnte, und auch nicht an der
Auswertung der Ergebnisse beteiligt war (krank...) folgt nun ein etwas anderes Protokoll.
Aber es ist ein Protokoll für euch und ich hoffe, dass es zumindest ein paar Wenige von euch
ein bisschen interessieren wird.
Hauptteil:
Mein eigentliches und primäres Anliegen bestand in dem Vorhaben meine Diplomarbeit in
einem lateinamerikanischen Land durchzuführen. Ich wollte vor allem eine andere Kultur,
eine andere Sprache, andere Menschen, vor allem aber Menschen kennen lernen. Und ich
denke, einer der besten Wege Menschen wirklich kennen zu lernen ist jener mit ihnen zu
arbeiten bzw. sie zu besuchen, „reinbrechen“ hinter die Zäune die ihre Häuser umgeben. Ja,
das habe ich auch getan; und es war wirklich nicht leicht. Nun das wäre dann wohl der
ethnologische Teil gewesen.
Hinzu kam dann der naturwissenschaftliche Teil, in welchem ich mich manchmal sehr
verloren füllte, weil „mehr Daten, mehr Proben, mehr, mehr, mehr, mehr Material....“.
Nun ja, die Kombination – Ethnologie & Naturwissenschaft – ist vielleicht nicht die
glücklichste, aber vielleicht ist sie auch einfach nur schwierig ?... ich weiß es nicht, ich weiß
ja nicht einmal ob diese Kombination Sinn macht, nun ja... „vamos a ver“. Und ich kann euch
auch keine Ergebnisse präsentieren; noch nicht. Obwohl, eigentlich stimmt das so nicht. Ich
kann euch über die Menschen in La Gamba erzählen: über ihre Offenheit, ihre
Hilfsbereitschaft, über ihr Verständnis und vor allem über ihre Herzlichkeit. An dieser Stelle
nur ein kleines Beispiel: ich gehe bewaffnet mit allen nötigen Geräten in einen Hausgarten,
angsterfüllt vor dem was mich erwarten könnte, angsterfüllt vor den Leuten, die mich schon
von weitem anstarren, und auch besorgt darüber, ob ich meine Proben nehmen kann, darf...
oder ob mich der Hund gleich auffressen wird. Und was passiert „el padre de casa“, also kurz
der Vater dieser Familie holt sich eine Schaufel und teilt mir mit, dass das alles kein Problem
sei und fängt gleich einmal an den Garten umzustechen.... So viel dazu.... und ich bin auf
keinen einzigen „Hausgarten“, keine einzige Familie gestoßen, die mich nicht eingeladen
hätte, doch bitte wieder zu kommen, auf ein Gespräch zumindest....
Schluss:
„Beharre nicht auf Vollkommenheit,
sonst läufst du Gefahr,
nie mit einer Aufgabe fertig zu werden
oder das Ergebnis deines Tuns nicht mehr
genießen zu können.“
Schön euch kennen gelernt zu haben!!!!
besos, judith
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Seite 54
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Seite 55
Liste der während der Costa Rica-Exkursion Februar 2005 gesichteten Vögel
von und mit Peter Pany
Die Liste beruht auf meinen Aufzeichnungen und teilweise auf meinen Erinnerungen und
erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Bei allen Arten, wo ich den Sichtungsort nicht
mehr genau im Kopf habe, findet sich in der Spalte „Sichtungsort“ ein Fragezeichen.
Art
1. Great Frigatebird (Fregata minor)
2. Royal Tern (Sterna maxima)
3. Sandwich Tern (Sterna sandvicensis)
4. Brown Pelican (Pelecanus occidentalis)
5. White Ibis (Eudocimus albus)
6. Kuhreiher (Bubulcus ibis)
7. Great Egret (Casmerodius albus)
8. Great Blue Heron (Ardea herodias)
9. Little Blue Heron (Egretta tricolor)
10. Green Heron (Butorides striatus virescens)
11. Northern Jacana (Jacana spinosa)
12. Willet (Catotrophorus semipalmatus)
13. Long-billed Curlew (Numenius americanus)
14. Spotted Sandpiper (Actitis macularia)
15. Black guan (Chamaepetes unicolor) 2
16. Turkey Vulture (Cathares aura)
17. Black Vulture (Coragyps atratus)
18. Gray Hawk (Buteo nitidus)
19. Red-tailed Hawk (Buteo jamaicensis)
20. Red-billed Pigeon (Columba flavirostris)
21. Osprey (Fischadler) (Pandion haliaetus)
22. Ruddy Ground-Dove (Columbina talpacoti)
23. Inca Dove (Columbina inca)
24. Common Pauraque (Nyctidromus albicollis) ?
25. Black swift (Cypseloides niger)
26. Long-tailed Hermit (Phaethornis superciliosus)
27. Violet Sabrewing (Campylopterus hemileucurus)
28. Rufous-tailed Hummingbird (Amazilia tzacatl)
29. Blue-crowned Motmot (Momotus momota)
30. Broad-billed Motmot (Electron platyrhynchum)
31. Collared Aracari (Pteroglossus torquatus)
32. Chestnut-mandibled Toucan (Ramphastos swainsonii)
33. Hoffmanns’s Woodpecker (Melanerpes hoffmannii)
34. Black-cheeked Woodpecker (Melanerpes pucherani)
35. Dotted-winged Antwren (Microrhopias quixensis)
36. Tropical Kingbird (Tyrannus melancholicus)
37. Great Kiskadee (Pitangus sulphuratus)
38. Social Flycatcher (Myiozetes granadensis)
39. White-ringed Flycatcher (Coryphotriccus albovittatus)
40. Gray-capped Flycatcher (Miozetetes granadensis)
Sichtungsort(e)
Mangrove Golfito
Mangrove Golfito
Mangrove Golfito
Mangrove Golfito
Strand Uvita
La Gamba
wiederholt entlang der ganzen
Route
Mangrove Golfito
Mangrove Golfito
Strand Uvita
Mangrove Golfito
Strand Uvita
Strand Uvita
Strand Uvita
Strand Uvita
Esquinas-Regenwald
wiederholt entlang der ganzen
Route
wiederholt entlang der ganzen
Route
NP Arenal
NP Arenal
Esquinas-Regenwald
Mangrove Golfito
Uvita
Esquinas-Regenwald
Esquinas-Regenwald
?
Esquinas-Regenwald
Esquinas-Regenwald
Esquinas-Regenwald
Sanchiri-Lodge
Skywalk NP Arenal
“WWF-Bio-Lodge”
“WWF-Bio-Lodge”
Sanchiri-Lodge
Sanchiri-Lodge
?
wiederholt entlang der ganzen
Route
wiederholt entlang der ganzen
Route
NP Rincon de la Vieja
?
?
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
41. Boat-billed Flycatcher (Megarhynchus pitangua)
42. Wood-Peewee (Contobus sp.)
43. Flycatcher (Empidonax sp.)
44. Black-headed Tody-Flycatcher (Todirostum cinereum)
45. Brown Jay (Cyanocorax morio)
46. Long-tailed Silky-Flycatcher (Ptilogonys caudatus)
47. Bananaquit (Coereba flaveola)
48. Black-and-white Warbler (Mniotilta varia)
49. Yellow Warbler (Dendroica petechia)
50. Chestnut-sided Warbler (Dendroica pensylvanica)
51. Northern Oriole (Icterus galbula galbula)
52. Montezuma Oropendula (Psarocolius montezuma)
53. Great-tailed Grackle (Quiscalus mexicanus)
54. Yellow-throated Euphonia (Euphonia hirundinacea)
55. Shining Honeycreeper (Cyanerpa lucidus)
56. Red-legged Honeycreeper (Cyanerpes cyaneus)
57. Golden-hooded Tanager (Tangara larvata)
58. Blue-gray Tanager (Thraupis episcopus)
59. Crimson-collared Tanager (Plogothraupis sanguinolenta)
60. Scarlet-rumped Tanager (Ramphocelus passerini)
61. Buff-throated Saltator (Saltator maximus)
62. Rufous-collared Sparrow (Zonotrichia capensis)
63. Black-striped Sparrow (Arremonops conirostris)
64. Pale-vented Robin (Turdus obsoletus)
Seite 56
?
?
?
?
wiederholt entlang der ganzen
Route
Vulkan Irazu
Skywalk, NP Arenal
?
?
?
Sanchiri-Lodge
Sanchiri-Lodge
wiederholt entlang der ganzen
Route
?
“WWF-Bio-Lodge”
“WWF-Bio-Lodge”
“WWF-Bio-Lodge”
wiederholt entlang der ganzen
Route
?
Esquinas-Regenwald
“WWF-Bio-Lodge”
Vulkan Irazu
?
“WWF-Bio-Lodge”
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Seite 57
Exkursion COSTA RICA, 2005
Gattung
Art
Familie
Kommentar
Verschiedenes
30/01/2005
Volcan Irazú
Der Vulkan Irazú ist der höchste Vulkan Costa Ricas mit einer
Höhe von 3432 m; er besitzt vier Krater, davon ist einer mit
einem See erfüllt.
Fahrt auf den Vulkan Irazú
Sinapis
Rumex
arvensis
acetosella
Brassicaceae
Polygonaceae
Neophyt
Neophyt
Cupressus
lusidanica
Vigandia
urens
Erythrina
lanzeolata
Alnus
acuminata
Quercus
costaricense
Quercus
copajensis
Lupinus
costaricensis
Didymopanax
bidyeri
Senecio
arborescens
Erster Stopp auf 2800msm
Quercus
sp.
Psitacanthus
schideanus
Cupressaceae
Hydrophyllaceae
Fabaceae
Betulaceae
Fagaceae
Fagaceae
Fabaceae
Araliaceae
Asteraceae
stammt aus Portugal
Fagaceae
Loranthaceae
derbes Laub
Hemiparasit; das Xylem wird angezapft, aber
auch Kohlenstoff wird der Wirtspflanze
entzogen; die Bestäubung erfolgt vermutlich
über Tagfalter
Fuchsia
paniculata
Buddleja
nitida
Zweiter Stopp - Krater
Muehlenbeckia
sp.
Coriaria
ruscifolia
Onagraceae
Polygonaceae
Coriariaceae
Lathyrus
Bidens
Fabaceae
Asteraceae
sp.
sp.
Montezuma (Icteridae; Glanzstare) - brütet in Gruppen und
baut Hängenester; ist auch ein Kulturfolger;
lanzettliche Blüten; Kolibri-bestäubt
Art des Paramo
hängende, weiße Fruchtstände
baumförmiges Greiskraut
Auf der Karibikseite der Cordillera bildet sich ein Wolkenstau;
Passat aus NO bringt Feuchtigkeit mit und regnet an der
Karibikabdachung ab. Daher befindet sich hier immergrüner
Regenwald; keine Trockenzeit!
silbrige Blätter
Winder
windbestäubt; Früchte giftig; wurde zum
Färben verwendet; besiedelt sekundär offene
Standorte
Langschwanz-Fliegenschnäpper (long tailed fly catcher)
Vom Krater aus ist der Gipfel des Chirripó sichtbar (gehört zur
Cordillera de Talamanca); auf der anderen Seite der Vulkan
Turialba
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Impatiens
Phytolacca
Senecio
Bomarea
Majanthemum
Myriodendron
Castilleya
Gunnera
Crepis
Gaultheria
sp.
sp.
oerstedtii
Asteraceae
Alstroemeriaceae
typisch für den Standort; dicht behaart;
giganteum
donell-smithii
irazuensis
insipes
Apiaceae
Scrophulariaceae
Haloragidaceae
baumförmig
sp.
erecta
Asteraceae
Ericaceae
Chamerostaphyllos arbutoides
Pernettya
prostrata
Ericaceae
Ericaceae
Monochaetum
vulcanicum
Melastomataceae
Cirsium
subcoriaceum
Asteraceae
Monnina
cf. sylvatica
Polygalaceae
Primäre Sukzession in einer Senke auf Lavastaub
Festuca
sp.
Poaceae
Seite 58
Pionierpflanze, kommt bis in Höhen von 3000
m vor; besitzt eine Symbiose mit
Cyanobacterien
Kelch wird fleischig und verwächst mit dem
Gynözium;
dunkle, papillöse Früchte
Ericaceae - besitzen oft gezähnte Blätter, meist 3(5) Venen,
ledrige Blätter; Mykorrhiza - besiedeln magere Standorte;
Staubblätter mit poriziden Öffnungen - Buzz-Pollination;
Hummel-bestäubt,
Baum, Konvergenz zu Fabaceae
Horstgräser - Material kann sich in den
Horsten ansammeln
Gnaphalium
sp.
Asteraceae
dichte Behaarung als UV- und Kälteschutz
Crepis
sp.
Asteraceae
bildet Rosetten aus
Eryngium
gezähnte Blätter
Caularton
Flechte
kommt weltweit als Primärbesiedler auf
Vulkanen vor.
Vegetationsinstel - nächstes Sukzessionsstadium; etwas tiefere Mulde; hier hat schon
Bodenbildung stattgefunden;
Cararia
ruscifolia
Polytrichum
sp.
Polytrichaceae
Moos
Senecio
arborescens
Baccharis
cf.
Asteraceae
Gamochaeta
americana
Asteraceae
Flugfrüchte
Eryngium
Alchemilla
sp.
Rosaceae
Majanthemum
sp.
Gamochaeta
sp.
Buddleya
sp.
Unterseite der Blätter weißfilzig;
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Trifolium
Medicago
Luzula
Halenia
repens
sp.
denticulata
bryacophylla
Fabaceae
Fabaceae
Juncaceae
Gentianaceae
Lobelia
irazuense
Carex
lemanniana
Cyperaceae
Valeriana
prionophylla
Valerianaceae
Juncus
sp.
Juncaceae
Hang - scharfe Grenze zu Lavafeld; Baumwachstum
Didymopanax
bidyeri
Araliaceae
Vaccinium
sp.
Ericaceae
Myriodendron
sp.
Apiaceae
Hesperomeles
heterophylla
Rosaceae
Nertera
granadensis
Rubiaceae
Vriesea
ororiensis
Bromeliaceae
Kulturlandschaft
Salix
humboldtiana
Salicaceae
Wigandia
Dahlia
Lobelia
urens
imperialis
laxiflora
Seite 59
invasiver Neophyt
Neophyt
Sporn mit Nektarproduktion; selbsbestäubend
digitate Blätter
stammbildend; schwarze Früchte
"Bubikopf";
Restwälder mit Podocarpus (Podocarpaceae)
feine, linealische Blätter; werden wie
Kopfweiden geschnitten
Hydrophyllaceae
Asteraceae
Lobeliaceae
Lankester Garden
Neoregelia
Dendrocalamus
Zingiber
sp.
sp.
spectabile
Bromeliaceae
Poaceae
Zingiberaceae
Maxillaria
Epidendrum
cf. rodriguezia
sp.
Orchidaceae
Orchidaceae
Elleanthus
Trimetia
Lockhartia
Epidendrum
Encyclia
Paphiopedilum
Coelogyne
Pontiera
sp.
sp.
sp.
ciliare
moreana
sp.
nitida
maculata
Orchidaceae
Iridaceae
Orchidaceae
Orchidaceae
Orchidaceae
Orchidaceae
Orchidaceae
Orchidaceae
heimisch in Brasilien
Bambus
Blatt duftet (nicht bei den Costaceae); distiche Marantaceae - Familienmerkmal ist der Knick unter dem Blatt
Blattstellung
wichtige Gattung in Mittel- und Süd-Amerika
paläotropische Gattung;
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Pereskia
sp.
Cactaceae
Euphorbia
sp.
Euphorbiaceae
Anthurium
salvinii
Araceae
Seite 60
besitzt Blattdornen und Blätter; ist eine
ursprüngliche Gattung; verholzter Baum
besitzt im Gegensatz zu den Cactaceae
immer zwei Nebenblattdornen
Caligo - Schmetterling; ein Auge!
31/01/2005
Mariposario - Schmetterlingshaus
Bixa
orelana
Bixaceae
(Annatto-Strauch, Bixaceae): Die Früchte
enthalten rote Farbstoffe (Bixin und Norbixin),
die von den Indios für „Kriegsbemalung“ und
Färbungzwecke („roter Reis“)verwendet
wurden, und die auch als Mücken-Repellent
wirken. Es handelt sich dabei um einen
heimischen, kleinen flussbegleitenden Baum,
der bis Südamerika verbreitet ist. Die
Bestäubung erfolgt durch Insekten
(Schwärmer), und die Früchte werden von
Vögeln verbreitet. Die Pflanze wurde nach
dem Forscher und Entdecker Orellana
benannt.
Passiflora
sp.
Passifloraceae
Gurania
sp.
Cucurbitaceae
besitzen sehr diverse Blätter; Koevolution mit
Heliconius-Falter: von der Pflanze werden
Scheineier zur Abwehr gegen Eiablage
gebildet; sie sind giftig (Alkaloide und
Cyanide); extraflorale Nektarien, die Ameisen
zur Verteidigung anlocken sollen, die die
Pflanze verteidigen.
Futterpflanze für Heliconius
Nähe der Sanchiri-Lodge;
Im Schmetterlingsgarten gab es einige Heliconius-Falter
(Heliconiidae) zu bewundern (z.B. Heliconius melpomene: rot
und Heliconius cydno: schwarz-weiß), die eine interessante CoEvolution mit Passiflora eingegangen sind: Die Falter legen ihre
Eier auf den giftigen (Alkaloide, Cyanide) Passiflora-Blättern ab.
Die daran angepassten Raupen ernähren sich dann von den
Jungtrieben, die noch keine zu hohen Gift-Konzentrationen
enthalten. Durch die Aufnahme dieser Stoffe werden die Falter
selbst ebenfalls giftig, was sie vor Fraßfeinden schützt. Andere
Schmetterlingsarten machen sich diesen Schutz durch Mimikry
ebenfalls zueigen. Die Heliconius-Falter können bis über ein
Jahr alt werden, als Anpassung daran, dass nicht immer
Jungtriebe von Passiflora zur Eiablage zur Verfügung stehen.
Zu diesem langen Leben verhilft ihnen die Fähigkeit
stickstoffreichen Pollen aufzunehmen. Zur Abwehr der
Heliconius-Eier entwickelt Passiflora Blattausbildungen, die man
als Scheineier bezeichnet. Die Falter legen ihre Eier nämlich nur
auf solche Pflanzen, die noch keine anderen Eier aufweisen. Ihre
Heliconius-Falter (Heliconiidae) - lebt lange, parasitär; besitzt
eine gewisse Intelligenz und Lernfähigkeit; ist selbst giftig, was
als Fraußschutz dient; Mimikry-Phänomene häufig; kann von
Cucurbitaceae Pollen aufnehmen und daher lange leben;
Cucurbitaceae - erkennbar an den Ranken, die in einem
bestimmten Winkel entspringen, nicht in der Mitte;
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Psychotria
poeppigiana
Rubiaceae
Dieser nach Poeppig benannte
Unterwuchsbaum blüht monatelang. Es
handelt sich dabei um eine Schlüsselart für
verschiedene Schmetterlinge und Kolibris. Die
röhrenförmigen, roten Blüten und die blauen
Früchte bilden einen Kontrast. Die Früchte
sind länglich und zweisamig.
die stinkenden Kesselfallenblüten dienen der
Insektenanlockung über Duft und Farbe und
sind innen behaart. Das Insekt geht in die
Falle und entkommt erst dann, wenn die Blüte
verwelkt und die Haare das Tier nicht mehr
am Flüchten hindern. Dieses Gewächs dient
als Futterpflanze für Schmetterlingsraupen.
Merkmale sind cordate Blätter und der Stamm
mit Korkleisten.
Aristolochia
sp.
Aristolochiaceae
Passiflora
Asclepias
vitifolia
curasavia
Passifloraceae
Asclepiadaceae
unterwegs
Coffea
arabica
Rubiaceae
cauliflor; meist 4-zählig; die Blätter werden an
der Unterseite in den Gabelungen der
Blattadern von Milben (Acari) besiedelt;
Erntezeit: Dezember bis Januar (Schulferien)
Coffea
robusta
Rubiaceae
ist bitter, wird in kleinen Mengen beigemengt
(5-10%);
Nektarpflanze für Heliconius
Seite 61
Morpho pelleides - frisst Leguminosen; intensiv blaue Färbung
an der Innenseite
Rabengeier (Coragyps atratus): In Costa Rica gibt es drei
Arten von Geiern: den Rabengeier, den Truthahngeier und den
Königsgeier. Letzterer lebt in Primärwäldern, während die
anderen beiden Arten als Kulturfolger bezeichnet werden
können. Den Rabengeier erkennt man am kürzeren Stoss und
mächtigeren Körper. Er ist mit den Störchen verwandt und hat
im Gegensatz zu den Altweltgeiern einen ausgeprägten
Geruchssinn.
Heliconius melpomene - rot
Heliconius cydno - schwarz-weiß
Caligo memnon - (Eulenfalter): fressen Bananenblätter
Verarbeitung: die Kaffebohnen werden gewaschen, im Wasser
sinken die guten ab; Entfernen der Schale; Fermentation über
24 Stunden; waschen im Wasserbad und Reinigungszylinder
mit Bürsten; Trocknen auf 10%, Lagerung mit Schale; Export;
Röstung;
Der Kaffeepreis ist sehr niedrig, weil auch in Asien Kaffee
angebaut wird; Kaffee wächst am besten zwischen 1000 und
2000m Seehöhe; bestes Gebiet ist rund um den Kilimanjaro;
auch in Costa Rica gibt es gute Gebiete - rund um den Cerro de
la muerte;
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Syzygium
malaccense
Myrtaceae
Wasserapfel - auf Markt
Musa
paradisica
Musaceae
Kulturbanane
Fahrt zum Volcan Poás
Seite 62
Kathedrale von Cartago: Gemäß einer Sage ist der Geist des
Indianermädchens Maria bei dieser Kathedrale an einem Stein
erschienen. Die Leute pilgern sogar aus Panama und Nicaragua
dorthin, weil sie sich Heilung erhoffen. Es handelt sich um die
wichtigste Kathedrale von Costa Rica. Marktbesuch: Die
Banane (Musa paradisica, Musaceae) war schon 1800
eingebürgert. Ursprünglich kommt sie aus Asien.
Der Wasserapfel (Sycygium malaccensis, Myrtaceae) ist eine
rote, einsamige Frucht. Die Pflanze hat violette Blüten mit
langen Staubblättern, die wie ein violetter Teppich den Boden
bedecken, wenn sie abfallen. Statue von Juan Santa Maria,
dem Nationalhelden
Valle Central Richtung NW; San Jose - sehr dicht besiedelte
Gegend, gute Straßen; im Valle Central leben 2 Millionen
Menschen;
werden als Schattenbäume für Kaffeepflanzungen verwendet;
die Kaffeepflanzen wachsen im Schatten; vor der Fruchtreife
werden die Bäume gestutzt und die Kaffeefrüchte gelangen ins
Licht; Erythrina düngt auch den Boden - Knöllchenbakterien;
Erythrina
poeppigiana
Fabaceae
blüht auffällig orange, ist dabei blattlos,
kolibribestäubt
Dracaena
sp.
Dracaenaceae
wird als Zaunbaum gepflanzt
Magnolia
Solandra
poasana
sp.
Magnoliaceae
Solanaceae
2704 m; 1974 - Aschenwolke; durch Gasemissionen saurer
Regen, der Schaden an den Kaffeeplantagen verursacht hat.
endemisch in Costa Rica
hemiepiphytischer Kletterer; weiße oder gelbe Der Nationalpark ist der am häufigsten besuchte in Costa Rica;
Bergregenwald, Hochmoore; Heißwassersee und 9 Krater;
Blüten mit purpurnem Zentrum
Drymis
granadensis
Winteraceae
Nertera
granadensis
Rubiaceae
Volcan Poás
ursprüngliche Familie; längliche Krone, duftet
herrlich, Früchte aus Einzelkarpellen
zusammengesetzt (Ranunculales); Blätter
sehr scharf (Pfeffer gehört in die engere
Verwandtschaft)
lange Internodien; sehr variabel, euryök verträgt Schatten und Sonne; die Blätter sind
sehr klein und sehr dünn, "Bubikopf"
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Seite 63
Clusia
sp.
Clusiaceae
Clusienwald - Sonderstandort; eigentlich sollte der Standort mit
hier eine Art die Bäume bildet - an
Eichen besiedelt sein, aber wegen der vuklanischen Aktivität ist
Sonderstandorten; gegenständige, ledrige
Beblätterung; Milchsaft, typische Verzweigung Clusia hier bestandsbildend.
Ulex
Centropogon
europaeus
sp.
Fabaceae
Lobeliaceae
invasiver Neophyt
Windepflanze, sekundäre Pollenpräsentation;
die Staubblätter verwachsen und geben den
Pollen nach innen ab; der Pollen wird von
Kolibris herausgedrückt und bleibt in den
Federn hängen; die kleinen Samen werden
von Vögeln verbreitet; Milchsaft; harter,
unterständiger Fruchtknoten
Escalonia
myrtilloides
Escaloniaceae
Clusia
Baumfarne
arborea
Clusiaceae
Schefflera
Swallenochloa
sp.
sp.
Araliaceae
Poaceae
sieht durch den schichtartigen Habitus
pagodenartig aus; “Pagodenbaum”; geht bis
ins Paramo hinauf; hier am Vulkan handelt es
sich um einen Sonderstandort aufgrund der
Asche (auch die Clusien sind nur deswegen
hier zu finden).
ledrige Blätter;
typisch für Bergregenwälder; besitzen einen
Stamm der bis 10(12)m hoch werden kann;
bestizen aber kein sekundäres
Dickenwachstum; adventive Wurzeln und
Blattbasen bilden den Stamm
Ligula an der Blattbasis
weichlaubiger Bambus; an offenen Stellen
bestandsbildend
Miconia
Monochaetum
Smilax
sp.
vulcanicum
sp.
Melastomataceae
Melastomataceae
Smilacaceae
Vriesea
ororiensis
Bromeliaceae
im Schatten grün, in der Sonne rot
Tillandsia
usneoides
Bromeliaceae
„Bart der alten Männer“
monocotyle Liane; bedornt; vom Blattstiel
gehen zwei Ranken weg
Bromelien - besitzen mehrzellige Haare; Abfolge nach Gruppen;
Tillandsien besitzen diese Haare auf der gesamten Oberfläche abgeleitetste Gruppe
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Vaccinium
poasanum
Ericaceae
Cavendishia
sp.
Ericaceae
Dendrophthora
Gunnera
sp.
insipes
Viscaceae
Haloragidaceae
Epidendrum
sp.
Orchidaceae
Didymopanax
Weinmannia
pittieri
pinnatifrons
Araliaceae
Cunoniaceae
Fuchsia
Dicksonia
Rhynchoglossum
microphylla
sp.
azureum
Onagraceae
Myrica
Cavendishia
phanerodonta
convertiflora
Myricaceae
Ericaceae
Am Kraterrand
Monochaetum
Gunnera
Arcytophyllum
Elaphoglossum
Vriesea
Ugni
Dendrophthora
Pernettya
Ulex
vulcanicum
insipes
lavarum
sp.
ororiensis
sp.
sp.
prostrata
europaeus
Melastomataceae
Haloragidaceae
Rubiaceae
Elaphoglossaceae
Bromeliaceae
Myrta
Viscaceae
Ericaceae
Fabaceae
Gesneriaceae
Kolibris wurden an den Blüten gesichtet was
aber nicht typisch ist, möglicherweise
Übergang?
Blattauswurf; zuerst wird kein Chlorophyll
gebildet - Fraußschutz, UV-Schutz
Seite 64
womöglich ein Übergang von insekten- zu kolibribestäubt;
orange Staubfäden und violette Blüten
Poas - auf der einen Seite befinden sich Lavafelder, nahezu
ohne Vegetation; auf der anderen Wald
orange Blüten; Habitus ähnlich Sobralia nur
Blätter etwas kleiner und stärker verzweigt;
terrestrisch und anderer Blütenstand;
digitate Blätter
auch wichtig im Clusienwald - Sonderstandort
Baum mit weißen Blüten und
zusammengesetzten Blättern mit geflügelter
Rhachis; kann bestandsbildend sein; auch am
Sonderstandort Clusienwald häufig
unterständiger Fruchtknoten
Baumfarn
vegetativ ähnlich wie Monopyle; nur eine Art
neotropisch, sonst paläotropisch
windbestäubter Kleinbaum; unscheinbare Blüten; Myrica findet man auch auf den canarischen Inseln
vergrößerte Tragblätter; kolibribestäubt,
Blattauswurf (Chlorophyll erst später: weniger
Fraßdruck, rot durch Anthocyane: UV-Schutz
und Fraßschutz-die Insekten glauben die
Blätter wären alt ?)
typisch für Vulkane
Bergtruthahn "black guan", Fruchtfresser, baumlebend
gegenständige Blätter, äther. Öle
parasitiert auf Ericaceen
verdrängt die heimische Flora
Wasserfall La Paz; Valle Virgin - gehört schon zur
Karibikabdachung, daher extrem feucht; Schluchtwald mit
Restwald an den Abhängen
Zwischenstop in La Cinchona (Kolibris)
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Seite 65
Tiefebene San Carlos - Zentrum der Viehzucht
Kukuksreiher - am See, alter Krater
02.01.2005
Skywalk
Columnea
sp.
Gesneriaceae
epiphytisch; Haare - von der Seite rot zur
Anlockung von Kolibris; Anisophyllie;
asymmetrische Blätter; rote Blattflecken;
Iriartea
Begonia
sp.
sp.
Arecaceae
Begoniaceae
Piper
sp.
Piperaceae
Peperomia
sp.
Piperaceae
epiphytisch, verzweigte Blütenstände
Myriocarpa
Dieffenbachia
Philodendron
longipes
sp.
sp.
Urticaceae
Araceae
Araceae
Selaginella
sp.
Selaginellaceae
Explosionsantheren; Unterwuchsbäumchen
Ca-Oxalatkristalle
sekundärer Hemiepiphyt: ist zu Beginn ein
Bodenbewohner, klettert dann mit anliegenden
Jungblättern den Stamm hinauf. Bei
ausreichendem Licht werden die adulten
Blätter ausgebildet. Falls keine lichtreiche
Stelle erreicht wird, werden Suchtriebe
ausgebildet, die zur dunkelsten Stelle
wachsen (neg. phototrop). Dort ist
wahrscheinlich ein größerer Baum.
sehr häufig im Unterwuchs
alle Begonien sind Täuschblumen - die
weiblichen Blüten ahmen die männlichen
nach; beide enthalten Oxalsäure
besitzen verdickte Nodi; viele Arten, aufrechte
Blütenstände; kleine Bäume und Lianen
Wald mit viel Unterwuchs aufgrund der Hanglage (660 msm),
viele Epiphyten und Moose wegen der hohen Feuchtigkeit;
Bergelemente sind hier im Tiefland zu finden; Palmen, Araceae,
Brettwurzeln, Epiphyllie sind Elemente aus
Tieflandregenwäldern; Moose und Epiphyten sind
charakteristisch in Bergregenwäldern; normalerweise findet sich
diese Mischung erst auf etwa 1000 msm
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Cecropia
sp.
Cecropiaceae
mit Ameisen der Gt. Azteka obligat besiedelt;
sie wohnen im hohlen Stamm, der schon zu
Beginn an bestimmten Stellen kleine Dellen
besitzt (Leitbündel dünner) wo die jungen
Königinngen eindringen können; sie ernähren
sich anfangs von Wundgewebe, das von der
Pflanze gebildet wird; Müller´sche Körper an
der Unterseite der Blattbasen (Fett-, EW- und
Glycogen-reich) zur Ernährunge der Ameisen;
die Ameisen sind sehr agressiv und
verteidigen die Wirtspflanze.
Iriartea
deltoidea
Arecaceae
Astrocaryum
cf. stendleyanum Arecaceae
Stelzwurzeln; hängende, gelbe Blüten -Bienen
als Bestäuber
große bewehrte Palme; stark bestachelt;
harte, große Früchte
Anthurium
Columnea
Costus
Ireatea
"Virginia-Baum"
sp.
sp.
sp.
sp.
Triolena
sp.
Melastomataceae
Monstera
Socratea
sp.
sp.
Araceae
Arecaceae
Hoffmannia
sp.
Rubiaceae
Chamaedorea
sp.
Arecaceae
Ocotea
sp.
Lauraceae
Dichorisandra
sp.
Commelinaceae
Cucurbitaceae
Aristolochia
sp.
Araceae
Gesneriaceae
Costaceae
Arecaceae
Bignoniaceae
Aristolochiaceae
Seite 66
epiphytisch; Kolibriebestäubung
panaschierte Blätter, ev. zur Tarnung
"Big-Bang"; Blüten sind dorsiventral,
Kronblätter sind verwachsen
anisophyll; Wassertropfenverbreiterer, Früchte
stehen aufrecht
heterophyll
Habitus wie Iriartea aber höhere und weniger
dichte Stelzwurzeln
sehr reduzierte Stipeln; kliene Blüten und
fleischige rote Beeren; cauliflor
wichtige Unterwuchspalme; Bergpalme; rote
Rhachis bei Fruchtreife; Früchte schwarz bis
lila; Endfieder oft nicht gefiedert;
wichtigster Genus der neotropischen
Lauraceae; rote Cupula, Früchte violett bis
schwarz;
Ranke kommt aus best. Winkel zum Blatt
heraus
Korkleiste
Lauraceae - terminale Blüten, typischer Geruch der Blätter;
charakteristischer Verzweigungstyp - waagrecht abstehende
Äste
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Sobralia
Guzmania
Dichaea
Psychotria
Heisteria
sp.
scherzeriana
sp.
cf. chagrensis
sp.
Orchidaceae
Bromeliaceae
Orchidaceae
Rubiaceae
Olacaceae
Schlegelia
Coussapoa
sp.
sp.
Scrophulariaceae
Cecropiaceae
Ardisia
sp.
Myrsinaceae
Billia
columbiana
Satyria
sp.
Centropogon
granulosus
Hieronyma
Dendropanax
Capanea
Hedyosmum
alchorneoides
sp.
sp.
Bocconia
frutescens
Siolmatra
Mortoniodendron
sp.
anisophyllum
Geonoma
Justicia
Costus
sp.
sp.
sp.
Hippocastanaceae distiche, trifoliate Blätter; vegetativ ähnlich zu
Caryocar;
Ericaceae
hemiepiphytisch; 3 Nerven wie
Melastomataceae aber keine so gut
sichtbaren Querverbindungen, ausserdem
nicht gegenständig; zwei verschiedene
Längen bei den Antheren;
Lobeliaceae
sekundäre Pollenpräsentation,
Kolibriebestäubung; protandrisch;
Fruchtknoten unterständig und granulös;
Milchsaft
Euphorbiaceae
Araliaceae
Gesneriaceae
Chloranthaceae
ist sehr ursprünglich - besitzt Tracheiden;
typischer Geruch; gegenständig; dicker
Knoten; Früchte weiß mit Arillus;
Papaveraceae
Milchsaft; Baum mit weichem Holz; speziell an
gestörten Stellen an Straßenrändern;
Cucurbitaceae
zwei Ranken, weiße kleine 5zählige Blüten
Tiliaceae
wechselständig, gezähnte 3-venige Blätter,
Nebenblätter; mittlere bis große Bäume;
Arecaceae
Acanthaceae
Costaceae
behaart
kleine gewellte Blätter; 5zählig, 2 Samen
Santalales; nicht parasitisch, vogelverbreitet,
Kelch rund, Frucht schwarz
gehörte früher zu den Gesneriaceae
meist holziger Hemiepiphyt, werden manchmal
zu großen freistehenden Würgern - sie
erwürgen ihre Trägerbäume aber nicht;
größte Gattung der Myrsinaceae; Kräuter oder
kleine Bäume, am häufigsten in Nebelwäldern;
paniculate Infloreszenzen; Ölzellen
Seite 67
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Bauhinia
sp.
Fabaceae
Maieta
sp.
Melastomataceae
Diastema
Trichospermum
sp.
sp.
Gesneriaceae
Tiliaceae
Sapium
Clusia
Sphyrosperma
Elleanthus
Peperomia
Cissus
Gesneria
Psiguria
Pleurothallis
Malvaviscus
sp.
sp.
sp.
sp.
sp.
sp.
sp.
sp.
sp.
arborens
Euphorbiaceae
Clusiaceae
Ericaceae
Orchidaceae
Piperaceae
Vitaceae
Gesneriaceae
Cucurbitaceae
Orchidaceae
Malvaceae
Heliconia
Achimenes
sp.
sp.
Arecaceae
Marcgraviaceae
Heliconiaceae
Gesneriaceae
Symphonia
Bactris
Stachytarpheta
Bocconia
Ficus
globulifera
sp.
sp.
Chamaedorea
sp.
Clusiaceae
Arecaceae
Verbenaceae
Papaveraceae
Moraceae
Seite 68
"Affenleiter", die Ausbuchtungen entstehen
aufgrund eines asymetrischen Meristemwachstums
stark anisophylle Kräuter mit drüsigen
Trichomen; die Ameisen wohnen in zwei
Kammern;
sehr schnellwüchsige Pionierpflanze,
Wuchsleistung: 1,5-2 m/Jahr; überdauern in
Form von Samen
Baum, der das Laub erneuert;
rote Früchte; Hemiepiphyt
grasartige Blätter
Kleinbaum, Cauliflorie
schlafender Hibiscus; Kolibri-bestäubt; nur die Brüllaffen - reine Pflanzenfresser; leben in kleinen Gruppen zu
Narbe und die Staubblätter ragen aus der
10 bis 12 Individuen; In Costa Rica kommen 4 Affenarten vor
Blüte heraus, sonst ist die Blüte geschlossen;
rot;
Bergpalme
Hemiepiphyt
Acanthaceae - oft gefärbte Hochblätter, gegenständig, stärker
zygomorphe Blüten, 4-kantiger Stängel
gelber Milchsaft
hat oft Stacheln
Samen mit Arillus
02.02.2005
Cerro Chato
gehört zur Cordillera Tilaran, geologisch gehoert der Vulkan
Arenal aber zur Cordillera Guanacaste (Vulkangestein); Start
auf etwa 600 msm;
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Seite 69
Kulturlandschaft - Rinderweide; Weg durch den Wald
Sloanea
medusola
Eleocarpaceae
4-karpellige Früchte
Cecropia
sp.
Cecropiaceae
Cordia
alliodora
Boraginaceae
Baum, Nutzholz
Mimosa
pudica
Mimosaceae
Billia
colombiana
Hippocastanaceae Klimaxbaum, der in der Weide stehen
gelassen wurde; Fruechte einsamig; Nagetierverbreitet
Vriesea
gladioliflora
Bromeliaceae
cremefarbene-gruene Blueten, von
Plattnasenfledermaeusen (Glossophaga sp.)
bestaeubt; von Tiefland bis 1000m
vorkommend, schatten-tolerant, Bluetenstand
verbreitert
Erythrina
sp.
Fabaceae
wurden als Zaunbaeume gepflanzt
Manihot
esculenta
Euphorbiaceae
Maniok, Yucca, Cassawa
Maniok - die Gegend lebt von Landwirtschaft und Tourismus;
einzige Fabrik ist eine Molassefabrik, sonst wenig Industrie;
Colocasia
Pachira
esculenta
aquatica
Araceae
Bombacaceae
Terminalia
Philodendron
Ficus
Cavendishia
Calathea
amazonica
sp.
sp.
sp.
sp.
Combretaceae
Araceae
Moraceae
Ericaceae
Marantaceae
Asplundia
sp.
Cyclanthaceae
Pitcairnia
sp.
Bromeliaceae
Guzmania
sp.
Bromeliaceae
Rhizome werden verwendet;
Primaerer Wald ab 820 m a.s.l.
Baum; mehrsamige große Früchte, große
Samen; Malvales - sek. Staubblattvermehrung; lange Blüte mit violetten Staubblättern; feuchte Standorte; Fledermausbestaeubt, Bluete vom Pinseltyp
Baum mit vielen Hemiepiphyten
Hemiephiphyt
Hemiephiphyt
Hemiephiphyt
Blätter ähnlich Musa, aber Knick im Blattstiel;
Blüten mit Schleudermechanis-mus (trigger), 1
Staubblatt mit Narbe verwachsen; Pollen wird
von Prachtbienen abgeschabt und neuer
Pollen aufgeladen im selben Vorgang;
zweigeteilte Blaetter, Nervatur parallel, aus
einem Punkt am Blattgrund entspringend (vgl.
Arecaceae)
Blattbasis stielartig verschmaelert und
bedornt; terrestrisch oder epiphytisch;
urspruengliche Bromeliaceae
hellere schmälere und dünnere Blätter;
Scolopendinomorpha (Tausendfuesser, Millipoda) Marzipangeruch (Blausaeure?) zur Verteidigung
Extremer Epiphytenreichtum, obwohl geringe Seehoehe
(1100m), dichte Humusauflagen im Kronenbereich sind
organischen Boeden vergleichbar (Kronenboeden)
Tillandsioideae - abgeflachte Blütenstände
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Anthurium
Lobelia
Maclura
Monopyle
sp.
sp.
tinctoria
sp.
Araceae
Lobeliaceae
Moraceae
Gesneriaceae
gelbe 8cm grosse Fruechte, nicht essbar
Bluete campanulat, weiss mit violettem Rand
Habenaria
sp.
Orchidaceae
Erdorchidee
Am Gipfel (1100 m a.s.l.)
Diospyrus
Asplundia
sp.
sp.
Ebenaceae
Cyclanthaceae
gelbe Früchte
Blüten sind schraubenförmig angeordnet an
einen Kolben; die Blattnerven ziehen von der
Blattbasis bis zur Spitze (bei Palmen von der
Mittelrippe), die Blätter sind zweigeteilt; 4teilige Blüten, sehr viele kleine Samen, der
Vogel frisst das ganze Paket; zu sehen sind
nur die weiblichen Blüten (proterogyn), die von
Pollenpaketen umgeben sind, dazwischen
ragen Staminodien hervor. Die Staminodien
fallen bald ab, Rüsselkäfer klettern hinein, die
männlichen Blüten reifen und der Pollen wird
von den Käfern mitgenommen. Artenreichste
Gattung; epiphytisch;
Piper
sp.
Piperaceae
Witheringia
sp.
Solanaceae
Kohleria
sp.
Gesneriaceae
Früchte hängend, Vogel- oder Fledermausbestäubt; Blüten stehen nach oben; verdickte
Nodi, asymmetrische Blaetter,
axilläre Blüte, mehrblütig, gelb, hängend,
porizide Öffnungen (buzz-pollination);
4 Staubblätter an der Unterseite der Blüte;
wahrscheinlich fledermausbestäubt; behaart,
Kratzspuren der Fledermäuse sichtbar;
Renealmia
cernua
Zingiberaceae
Malvaviscus
Besleria
arborens
sp.
Malvaceae
Gesneriaceae
Centropogon
granulosus
Lobeliaceae
duftend! Rhiziome; vogelverbreitet; distiche
Blattstellung
schlafender Hibiscus, Kolobri-bestaeubt
terrestrisch, kleiner Baum; cauliflor; violetter
Kelch, weiße Frucht, vogelverbreitet, eher im
Bergland
granulierter Fruchtknoten,
Seite 70
Wichtigste Epiphytengruppen: Bromeliaceae, Orchidaceae,
Araceae, Farne, Moose, Peperomia - Epiphyten brauchen Licht,
Naehrstoffe, Feuchtigkeit
Physiologische Anpassungen der Epiphyten: Schomburgkia
(Orchidaceae) - hohle Bulben als Ameisenwohnung, an
mageren Standorten; Saugschuppen bei Tillandsien; Velamen
bei Orchideen; Sukkulenz, Tanks bei Bromelien; Mykorhiza,
Poikilohydrie bei Moosen, CAM (bei Orchideen, Bromelien,
wenige Farne, Clusiaceae - oft Mischtypen mit C3, Araceae nie
CAM); Naehrstoffe aus Wurzelnestern, Ameisengaerten;
Epiphyten wachsen langsam, auch in Kultur, ihr Vorteil ist, leicht
zu sein - fallen sonst herab;
Zingiberales: Musaceae, Heliconiaceae, Costaceae,
Marantaceae, Zingiberaceae
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Centropogon
sp.
Lobeliaceae
Calathea
Peperomia
Columnea
sp.
peltatum
sp.
Marantaceae
Piperaceae
Gesneriaceae
Dendropanax
Chamaedorea
Neomirandia
Pithecellobium
Blakea
Vriesea
Ardisia
sp.
sp.
sp.
sp.
sp.
cuperiana
palmana
Araliaceae
Arecaceae
Asteraceae
Mimosaceae
Melastomataceae
Bromeliaceae
Myrsinaceae
von Fledermäusen bestäubt, grünlich-braun,
verkuerzte Bluete, große Narbe, der Kopf der
Fledermaus passt hinein;
Blatt pelzig
kleine Blueten, riesige Blaetter - uebernehmen
Anlockung des Bestaeubers; rote Trichome
auf Blattlamina; Kolibri-bestaeubt
Luftwurzeln; typ. fuer Bergregenwaelder
Bergpalme, Endfieder paarig
Baum, violette Luftwurzeln
Baum, violette Luftwurzeln
käferbestäubt; Hochblätter färben sich rot
wird bis zu 2 m noch, gefleckte Blätter
grosse weiche elliptische Blaetter, einsamige
schwarze Fruechte in reich verzweigten
Fruchtstaenden
02.03.2005
Kräuterfarm
Weg zur Kräuterfarm - Kulturlandschaft
Hydrocotyle
sp.
Apiaceae
Senna
reticulata
Caesalpiniaceae
Alamanda
cartatica
Apocynaceae
Thevetia
peruviana
Apocynaceae
"Wassernabel", wird auch als Aquariumpflanze
verwendet; hier am Straßenrand; bildet
Ausläufer, sumpfige Standorte
Pionierpflanze; Nebenblätter als extraflorale
Nektarien; Schiffchen und Fahne sind noch
nicht ausgebildet; schnellwüchsiger Baum,
Befestigung von Schotterufern, gelbblühend;
Sennakraut bei uns in Apotheken als
Abführmittel
giftiger Milchsaft, Liane, gelbe Blüte; Heimat
Südamerika; Verwendung als Zierbaum
Samen wird für die Herstellung von Schmuck
verwendet; Zierbaum aus Süd-Amerika; gelbe
Blüte, Milchsaft giftig
Seite 71
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Carica
Caesalpinia
Erythrina
papaya
pulcherrima
fusca
Caricaceae
Caesalpiniaceae
Fabaceae
Cordia
alliodora
Boraginaceae
Colocasia
Stachyparfetta
esculenta
sp.
Araceae
Verbenaceae
Lantana
camara
Verbenaceae
Cocos
nucifera
Arecacae
Coix
lacrimajobi
Poaceae
Asclepias
curasavica
Asclepiadaceae
Ruderalpflanze, rot und orange Schmetterlingsblüten; Klemmfallen; sieht wie
Lantana camara aus; bei uns als Kübelpflanze
Epidendrum
radicana
Orchidaceae
Artocarpus
altilis
Moraceae
Mimosa
Miconia
sp.
sp.
Mimosaceae
Asteraceae
ähnlich wie Lantana und Asclepias; die drei
können auch miteinander vorkommen
Brotfruchtbaum; asiatisch; Früchte terminal
(vgl. Jackfruit), große gezackte Blätter;
Sammelbeere mit Pulpa innen; die Samen
werden gekocht; Windbestäubung;
Geschmack wie Kastanien; "Meuterei auf der
Bounty"
doppelt gefiedert und bestachelt
Liane, duftend
Kräutergarten
Zaunbaum; ab einer gewissen Größe wird der
Baum abgeschnitten und der Stamm als
Zaunpfahl verwendet
typisch für diese Gegend, mit Ameisen
bewohnt (Azteka, Crematogaster), guter
Holzbaum, in Viehweiden stehen gelassen;
verzweigt sich erst weit oben;
Taro; Rhizom stärkehältig, Feldkultur
lila; lange Blühdauer; Kolibris und
Schmetterlinge werden angelockt
Wandelröschen; Heilpflanze; duftende Blätter
(Mango); Ruderalpflanze
von Pilz befallen "Yellow leaving", die Blätter
werden alle gelb und fallen ab; 90% der
Kokospalmen in Honduras sind tot; Ersatz
durch resistente Arten; Verbreitung weltweit
wegen der Schwimm-früchte; Verwendung:
Frucht, Fasern, Fett
Jakobsträne; reduzierter Blütenstand; Früchte
sehr hart, Verwendung für Schmuck
Seite 72
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Saturea
viminea
Lamiaceae
"Mentha", bei Magenproblemen und zur
Nervenberuhigung
Naranja agrea; gegen Kopfschmerzen,
Blattläuse werden von Meliponinae gemolken
Citrus
sp.
Rutaceae
Ambrosia
cumanensis
Asteraceae
Aloe
vera
Agavaceae
Justicia
tinctoria
Acanthaceae
Urea
baccifera
Urticaceae
Triumpheta
lappula
Tiliaceae
Mossotes; Klettfrüchte; Tee aus eingeweichter
Rinde, fiebersenkend, Ruderalpflanze
Smilax
sp.
Smilacaceae
Quassia
amara
Simaroubaceae
Uncaria
tomentosa
Rubiaceae
Ranken; Wurzeln werden verwendet gegen
Anämie, apetitanregend, blutreinigend
"Ombre grande" Fiederblätter, schöne Blüten;
gegen Bluthochdruck, Würmer, Amöbenruhr,
Diabetes, Leberbeschwerden; Rinde wird
verwendet; kommt natürlich im
Tieflandregenwald vor
große Lianen mit Dornen, die sich nach unten
biegen; gegen Krebs, Aids verwendet,
entzündungshemmend, antibakteriell,
immunstimmulierend;
Magenprobleme, gegen Kater, gegen
Pollenallergie; stammt aus den USA,
ausgewildert, windblütig, invasiv
klarer Schleim, vielseitig verwendbar;
sukkulente Pflanze; außen Schale mit
Leitelementen sondert gelben sehr bitteren
Saft ab; innen durchsichtig; in
Trockengebieten, daher hier Kultur auf
Hügeln; Schleime als Verdunstungsschutz;
Verwendung zur Herstellung von Shampoos,
Cremen; gegen Gastritis, Wunden,
Sonnenbrand;
für Shampoos verwendet; Azul de mata;
gekochte Blätter geben blauen Sud;
Tee; Blätter nesseln, viel Ca2+; blutreinigend
Seite 73
Die Frau eines Mitarbeiters der Ecolodge betreibt einen
Kräutergarten. Sie kultiviert Kräuter, trocknet diese in einem
Trockenhaus und verkauft Tees mit verschiedenen Wirkungen.
Im Kräutergarten werden keine chemischen Spritz- und
Düngemittel verwendet. Zur Verbesserung des Bodens werden
Regenwürmer gezüchtet.
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Theobroma
cacao
Sterculiaceae
Cymbopogon
citratus
Gramineae
Theobroma
cacao
Sterculiaceae
Columnea
sp.
Gesneriaceae
Manihot
esculenta
Euphorbiaceae
Arundina
Phaius
Averrhoa
graminifolia
tankervilliae
carambola
Orchidaceae
Orchidaceae
Oxalidaceae
Piper
nigrum
Piperaceae
Seite 74
Umlaufblüte; der Pilz Monilla befällt die Frucht;
Entstehungszentren: Brasilien, ZentralAmerika; ramiflor, Cotyledonen werden
verwendet;
Zitronengras; Würzmittel; Tee bei Verkühlung;
Magenverstimmung, Kopfweh, Halsweh,
nervenberuhigend
Kakao, winzige Umlaufblüte; Kauliflorie bis
Rhamniflorie; Monilla befällt Früchte, Früchte
trocknen aus; viele Kakaopflanzungen
aufgelassen, daher Ende der 90er Kakaopreis
gestiegen; vielsamige Beerenfrucht, Pulpa für
Getränke; Samen werden getrocknet,
geröstet, gepresst; Kakaomasse und
Kakaobutter;
Wassergewebe; Staubblätter sind
verwachsen, nicht behaart, epiphytisch,
sukkulent
Maniok (=Yuca, Casava) kommt aus
Savannengebieten; ist immergrün; enthält
Blausäure, daher ist eine Aufbereitung
erforderlich; heute gezüchtete Varietäten sind
frei von Blausäure; die Wurzel wird zerkleinert,
mit der United fruit company eingeführt
star fruit; Karambole; Blüten klein, violett;
Früchte sehr Oxalsäure- hältig; stört Ca2+
Haushalt des Körpers!
Permakultur, auf Trägerbäumen kultiviert; 1kg
geernteter Pfeffe 350 Colon, getrocknet,
gerebelt und gemahlen 800 Colon; Produktion
für den heimischen Markt; der grüne Pfeffer ist
unreif, der weiße ist geschält und der rote
Pfeffer ist eine Anacardiaceae
Nationalpark Arenal (600 m a.s.l.)
Stratovulkan, Schichtvulkan; 1968 - Ausbruch, der das Dorf
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Gynerium
sagittatum
Poaceae
Gleichenia
sp.
Gleicheniaceae
Sobralia
Epidendrum
Polypodium
Mikania
powellii
radicans
sp.
sp.
Orchidaceae
Orchidaceae
Polypodiaceae
Asteraceae
Piper
Baccharis
Vriesea
Miconia
Nephrolepis
aduncum
sp.
gladioloflora
sp.
sp.
Piperaceae
Asteraceae
Bromeliaceae
Melastomataceae
Farn
Alsophila
sp.
Cyatheaceae
Sauvegesia
sp.
Ochnaceae
Mimosa
Myrica
pudica
phanerodonta
Mimosaceae
Myricaceae
Lycopodiella
cernua
Bärlapp
Andropogon
Cecropia
sp.
obtusifolia
Poaceae
Cecropiaceae
Ficus
Cordia
Pernettya
Monnina
sp.
sp.
prostrata
sp.
Moraceae
Boraginaceae
Ericaceae
Polygalaceae
verholzendes Gras, mehr oder weniger
termitenresistent, Erosionsschutz, bildet lange
Ausläufer; die Spitze der Ausläufer ist sehr
hart; fortgeschrittene Sukzession, schon
Bodenbildung
Farn; dichotom verzweigt; omnipotente
Knospen; an der Unterseite behaart;
terrestrisch und epiphytisch
Seite 75
Arenal verschüttet hat; ein zweiter Krater hat sich geformt; seit
daher ist der Vulkan hoch aktiv (einer der aktivsten der Erde)
und speit Lava in der Nacht; Juli 2000 - Schlammlawine; die
Gegend ist dominiert von Viehzucht und Bananen-plantagen;
Tourismus spielt eine sehr wichtige Rolle, viele neue Hotels sind
Liane, braucht Licht; ist charakterisiert durch 4
Blüten pro Köpfchen, gegenständige
Beblätterung und 3 Blattnerven oberhalb der
Blattbasis, Blätter sind mehr oder weniger
aromatisch;
baumförmig; Flugsamen
hier terrestrisch, sonst epiphytisch, kommt
auch auf Ölpalmen vor
bestachelter Baumfarn; Blätter werden einzeln
gebildet (vgl. Dicksoniaceae)
Nebenblätter sind fein zerschlitzt;
Bodendecker
typischer Bewohner von Vulkanen,
gemeinsam mit Frankia (als Rhizobiont und NFixierer)
kann klettern; Seitenäste wirken wie
Spreizklimmer
Unterseite der Blätter rötlich, tief
eingeschnitten
vogelverbreitet; an offenen Stellen
Beerenfrüchte
Lago Arenal - ein künstlich angelegter See, 80 km², Staumauer,
unterirdisch wird Wasser an die Pazifikküste geleitet - wichtig für
Kraftwerk und für Bewässerung (Reis in Trockenfeldbau);
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Philodendron
sp.
Araceae
Coussapoa
Clusia
Cissus
Sapium
sp.
minor
sp.
sp.
Cecropiaceae
Clusiaceae
Vitaceae
Euphorbiaceae
Trema
Saurauia
migranta
sp.
Ulmaceae
Actinidiaceae
weiter in der Evolution fortgeschritten als z.B.
Monstera, die Spatha ist bereits differenziert;
die Spadix erhitzt sich, ist proterogyn, lockt
Blatthornkäfer an
Hemiepiphyt
hier baumförmig;
Liane
großer Baum der vorwiegend in Sukzessionswäldern vorkommt
asymmetrische, kleine, gezähnte Blätter
Seite 76
Stereocaulon - Flechte als Primärbesiedler, die Mineralien aus
Lava löst
Gynerium und Bäume stehen in Konkurrenz; mit
fortgeschrittenem Sukzessionsstadium entwickelt sich wieder
Wald (Sapium, Baumfarne, Clusia, Piperaceae,
Melastomataceae etc.); der Wald wird zunehmend strukturiert
Erste Tiere, die vorkommen sind Spinnen (untersucht auf
Krakatau), die dann Vögel und Eidechsen eine Nahrungs-
02.04.2005
Rincon de la Vieja
Provinz Guanacaste; Hauptstadt Liberia; liegt auf der
Pazifikseite der Cordillera de Guanacaste; das Gebiet ist sehr
trocken mit einer jährlichen Niederschlagsmenge von etwa
2500 mm und einer Durchschnittstemperatur von ca. 25 Grad
C. Trockenzeit von Januar bis Mai; Früher befand sich hier
Trockenwald von dem nur mehr Reste übrig sind.
Trockenstandort - Schlucht
Enterolobium
cyclocarpum
Quercus
oleoides
Mimosaceae
Fagaceae
Erycidia
Cochlospermum
sepium
vitifolium
Fabaceae
Cochlospermaceae
Bombacopsis
quinatum
Bombacaceae
Pochote-Baum; typischer Trockenbaum,
laublos, weiße Pinselblüten fledermausbestäubt, bestachelter Stamm; wird
als Zaunbaum gepflanzt; liefert gutes Holz,
das im Schiffsbau Verwendung findet.
Bromelia
Plumeria
pinguin
rubra
Bromeliaceae
Apocynaceae
Acacia
cornigera
Mimosaceae
Spondias
purpurea
Anacardiaceae
Im Nationalpark Guanacaste und Santa Rosa befinden sich
Nationalblume von Nicaragua; sukkulenter
sekundäre Trockenwälder; ansonsten ist die Gegend dominiert
Stamm
von Rinderweiden (Costa Rica hat sich verpflichtet eine
besitzt Nebenblattdornen; ist Ameisenbestimmte Menge an Rindfleisch an die USA zu liefern.
bewohnt
die essbaren Früchte sind als Cojote am Markt
zu kaufen;
Selaginella
Hylocereus
sp.
costaricense
Cactaceae
Pittaya; wird auch kultiviert - essbare Frucht
Guazuma
Melochia
Helicteres
ulmifolia
sp.
sp.
Sterculiaceae
Sterculiaceae
Sterculiaceae
asymmetrische Blätter
Nationalbaum von Costa Rica
ist normalerweise eine Hochlandart und
kommt hier im Tiefland vor
Merkmale der Malvales - Nebenblätter, wechselständige,
asymmetrische Blätter mit 3 Blattnerven, fasrige Borke,
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Ipomoea
Podostemum
sp.
cf.
Convolvulaceae
Podostemaceae
Mangifera
Swietenia
Hemiangium
indica
macroophylla
cf.
Anacardiaceae
Meliaceae
Hippocrateaceae
Acrocomia
penifera
Arecaceae
Wanderung im Nationalpark Rincon de la Vieja
Tabernaemontana sp.
Apocynaceae
Ficus
sp.
Macfadyena
sp.
Cydista
Swallenochloa
Guatteria
aequinoctalis
sp.
sp.
Selenicereus
Erythrina
sp.
cf. costaricense
Nectandra
sp.
Billia
Tillandsia
colombiana
sp.
Seite 77
Wasserpflanze; ist an tropische Wasserfälle
angepasst und wächst bei bestimmter
Sauerstoffverfügbar-keit, ist extrem stenök;
blüht über dem Wasser oder wenn der Fluss
trockenfällt, die Blüte ist stark reduziert; ist
windbestäubt; bildet keine Wurzeln sondern
Haftscheiben aus; nimmt die Nährstoffe über
die Blätter auf;
Mango
große Früchte mit Flugsamen
Flugsamen; Gattung mit kleinen Bäumen oder
Lianen
der Phloemsaft wird zu Palmwein vergoren,
der vor allem zu Ostern hergestellt wird
eirunde, zweikarpellige Fruechte, die sich
sekundaer spalten und an der Spitze
verwachsen sind, roter Arillus
Moraceae
an diesem Standort sind viele Wuerger zu
finden, Stelzwurzeln
Bignoniaceae
Liane, Blaetter sind in Kletterkrallen
umgewandelt
Bignoniaceae
Liane, Blaetter schmecken nach Knoblauch
Poaceae
Bambus
Annonaceae
keine Scheinverwachsungen wie Z.B. bei
Guanabana
Cactaceae
"Koenigin der Nacht"
Fabaceae
Erythrina sind alle bis auf eine Kolibribestaeubt. Erythrina fusca wird von
Fledermaeusen bestaeubt, die Fahne ist nach
unten gedreht und der Pollen wird auf die
Brust der Fledermaus geklebt. Die Bluete ist
blassrot bis orange, laublos bei Bluete
Lauraceae
kleine Blaetter, winzige Blueten, der
Venationstyp ist netzartig
"Goldameisenbestäubt" ?
Hippocastanaceae gegenstaendige Beblaetterung, dreifiedrig
Bromeliaceae
intensiv rot, hoch oben in den Baumkronen als
Epiphyt
feuchter, immergrüner Wald der praemontanen Stufe (ca. 870
m a.s.l.) mit einigen Arten die an Trockenheit angepasst sind
und in einer Übergangszone noch relativ kleinlaubig sind;
Einfluss des Passats; viele Lianen wegen der Berglage - relativ
viel Licht; wenig Epiphyten (wegen starkem Wind), keine
großblättrigen Arten wie Araceae, Heliconiaceae, Costaceae;
trockenes Laub am Waldboden vorhanden!
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Manilkara
chicle
Sapotaceae
Heisteria
cf. acuminata
Ceiba
pentandra
Peperomia
sp.
Fumarole
Selenicereus
sp.
Hylocereus
costaricense
Mud Pool - Volcancito
Cochlospermum
sp.
Hylocereus
costaricense
Bursera
simarouba
Olacaceae
Bombacaceae
Peperomiaceae
Alibertia
Aphelandra
Hura
edulis
sp.
crepitans
Rubiaceae
Acanthaceae
Euphorbiaceae
Habenaria
Gliricidie
Savannenarten
Thyrsonima
sp.
sepium
Erdorchidee
Fabaceae
crassifolia
Malpighiaceae
Helicteres
Tillandsia
Agava
peruensis
recurvata
americana
Sterculiaceae
Bromeliaceae
Agavaceae
Baum mit dicker Borke, Milchsaft, typisch fuer
Trockenwald
"Schnullerpflanze", schwarze Beeren
Kapokbaum
Epiphyten
Cactaceae
Cactaceae
Cochlospermaceae
Cactaceae
Burseraceae
abschuppende Borke, keine Epiphyten,
Chlorophyll wird in der Rinde gespeichert, ist
blattlos in der Trockenzeit, besitzt Lenticellen
zur CO2 und Sauerstoffaufnahme
Stenosaurus - gruener Leguan mit Stachelschwanz zum
Sandbuechsenbaum, duennfluessiger, giftiger
Milchsaft, bestachelt, einhaeusig,
windbestaeubt, 20-30 Karpelle,
Schleuderfruechte, Samen in Discusform
Weisskopfkapuzineraeffchen
essbare, gelbe, einsamige Fruechte die im
reifen Zustand Buttersaeure beinhalten,
Schnaps wird daraus hergestellt
wird von Fledermaeusen bestaeubt
mit Pseudobulben
hapaxanth
Seite 78
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Acacia
cornigera
Mimosaceae
Seite 79
Symbiose mit Pseudomyrmex (wurde von Belt
Mitte 19. Jh. entdeckt). Daniel Janzen hat in
den 60er Jahren festgestellt, dass Belt'sche
Koerperchen an den Fieder-blaettern
abgeschnuert werden. Sie enthalten Fette und
Aminosaeuren. Ameisen nutzen diese
Koerperchen. Die Waechterinnen sind sehr
agressiv und besitzen kleine Stacheln
(Verwandtschaft mit den Wespen). Als
Wohnung dienen den Ameisen Nebenblattdornen, die zu Wohnraeumen umfunktioniert
werden. Die Koeniginnen legen dort ihre Eier
ab, wenn die Pflanze noch jund und nicht so
stark verholzt ist. Die Belt'schen Koerperchen
werden an die Brut verfuettert, waehrend
extraflorale Nektarien den Arbeiterinnen als
Futter dienen. Die Ameisen dienen der
Pflanze als Schutz vor Frassfeinden.
02.05.2005
Liberia / Kulturlandschaft
Manilkara
sapota
Sapotaceae
Ficus
Mangifera
Oryza
dulamate
indica
sativa
Moraceae
Anacardiaceae
Poaceae
Tabebuia
rosea
Bignoniaceae
Besichtigung der alten Adobe-Haeuser, aus Lehm gebaut
wodurch die Innentemperatur niedriger bleibt.
aehnlich wie Mispel, zur Herstellung von
Sapotaceae - besitzen einen terminalen Balttschopf, darunter
Saucen und Marmeladen verwendet, der Saft laublos. Flaschenartiger Petiolus, Milchsaft, typische laengliche
fuer Kaugummi, ist hier im Tiefland heimisch, Samen mit langem Keimschlitz, harte dicke Testa, Verbreitung
waechst aber bis 2000m, waechst langsam,
durch Saeuger,
dir Fruechte sind selten auf Maerkten zu
finden und werden auch nicht exportiert,
"Mispero"
typische Kronenform
Plantagen, Strauchwuchs
Reisfelder im Nassfeldbau, Bewaesserungskanal vom Lake Arenal, weiter im Sueden wird
Reis in der Trockenfeldbauweise ange-pflanzt,
bedeutet geringerer Arbeitsaufwand aber auch
geringere Qualitaet
rosa Blueten, laublos waehrend der Bluete
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Couroupita
guianensis
Lecythidaceae
Cassia
Crescentia
grandis
cujete
Caesalpiniaceae
Bignoniaceae
Acrocomia
Mangifera
Anacardium
vinifera
indica
occidentale
Arecaceae
Anacardiaceae
Anacardiaceae
Cassia
fistula
Caesalpiniaceae
Pouteria
sapota
Sapotaceae
Chrysophyllum
Tectona
cainito
grandis
Sapotaceae
Verbenaceae
Erythrina
fusca
Fabaceae
Elaeis
guinensis
Arecaceae
Kanonenkugelbaum
grosse runde Frucht, Herstellung von
Ziergegenstaenden
Herstellung von Palmwein
Harzgaenge, 5-zaehlige Blueten, Fruchtstiel
verbreitert sich
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Besuch bei der Familie Hagenauer: Tierpension. Konfiszierte
Tiere werden aufgenommen. Urspruenglich wollte man auf dem
Gelaende Dioscorea fuer Cortison-Produktion zuechten - zu
trocken.
Aras - sind wegen Landwirtschaft ausgestorben
Ara macao
Amazona aurapalliata - spricht sehr gut
Langschwanzozelot
Weisswedelhirsch
Jaguar - braucht frisches Fleisch, daher koennen keine
Unfalltiere verfuettert werden.
Sapote, unreife Fruechte sind giftig, beinhalten Weisskopfkapuzineraeffchen
Mandelsaeure, Schokoladeproduktion
Sternapfel oder Caimito genannt,
Teak, waechst relativ schnell und liefert
trotzdem gutes Holz, wird haeufig angepflanzt
und fuer Hausbau und Moebelproduktion
verwendet
stammt urspruenglich aus Nicaragua, bildet
Auslaeuferwurzeln und ist Fledermausbestaeubt
Oelpalme, stammt aus West-Afrika, in
Lebensmittelindustrie und fuer
Reinigungsmittelherstellung verwendet, ab
einer gewissen Hoehe werden die Palmen
totgespritzt
Ramphastos sulfuratos - Toucan
Rio Tarcoles - "Der Fluss mit den vielen Krokodilen" Spitzmaulkrokodile, sie benoetigen Sandbaenke und leben an
Flussmuendungen, in Brack- und Suesswasser (Kaimane
kommen nur in kleineren Suessgewaessern vor)
Nationalpark Carara - Uebergangswald, der letzte dieser Art,
im Norden ist es trockener und im Sueden feuchter, laublose
und belaubte Baeume sind gleichzeitig zu sehen, hier gibt es
noch rote Aras - sie benoetigen primaeren Wald zum Brueten
und auch die Kueste,
02.06.2005
Nationalpark Manuel Antonio
Manzanilla-Baum
Werauhia
?
gladioliflora
Euphorbiaceae
Bromeliaceae
Orchidaceae
giftig, nicht darunter legen!
Pseudobulben mit Ameisen, salzvertraeglich
Nationalpark 1972 gegruendet; kleiner NP, Strandvegetation,
marine Schutzzone, Park umgrezt von Oelpalmenplantagen,
d.h. eingeschraenkter biologischer Austausch; der Kueste
vorgelagerte Vogelinseln - Trockenwald mit Clusia, Bursera und
vielen Lianen,
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Brassavola
nodosa
Codonanthe
Chrysobalanus
crassifolia
icaco
Terminalia
catappa
Hibiscus
?
Licania
?
?
platypus
Licania
Chomelia
ocerpulupetala
microloba
Hymenaea
courbaril
Sterculia
apetala
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Orchidaceae
vertraegt Salz, sukkulente Blaetter, rot
gefaerbt
Euphorbiaceae
Baum, extraflorale Nektarien
Gesneriaceae
epiphytisch, sukkulente Blaetter
Chrysobalanaceae grosser Baum, salztolerant, sekundaere
Staubblattvermehrung (verwandt mit
Combretaceae
Keystone-species - blueht und fruchtet das
ganze Jahr ueber; sichert damit das
Ueberleben vieler Tierarten und ist z.B. das
Grundnahrungsmittel der Aras.
Malvaceae
Uebergang zwischen Baum und Liane??
Myrtaceae
abschuppende Borke, Schutz vor Epiphyten
Chrysobalanaceae essbare Fruechte, Baum der Uebergangszone zwischen trocken und feucht
Chrysobalanaceae Kronendachbaum
Rubiaceae
wird oft geschlaegert, verwendet werden nur
die geraden Staemme
Caesalpiniaceae
"Guapinol-Baum", riesiger Baum mit
verholzenden Fruechten
Sterculiaceae
grosse Fruechte
Aras sind keine Fruchtverbreiter - Fruechte werden ganz
aufgefressen.
Langnasenfledermaeuse
02.07.2005
Mangroven - Golfo Dulce
Fahrt nach Golfito
Elaeis
guinensis
Arecaceae
Gmelina
Verbenaceae
arborea
Golf von Golfito - Mangroven
viele Einzelfruechte mit hohem Fettgehalt,
auch das Palmkernoel wird genutzt. Die
Oelpalme ist sehr ertragreich, sie wurde so
gezuechtet, dass sie schon ab dem 3. Jahr
Fruechte traegt und ab dem 5. Jahr vollen
Ertrag bringt. "Palmatica" - die Nachfolgefirma der United Fruit Company verwaltet die
Plantagenholz, wird nach 6 Jahren geerntet,
ist ein sehr leichtes Holz, wird aber trotzdem
fuer Hausbau verwendet wegen der
Termitenresistenz. Stammt aus Afrika.
Geschichte von La Gamba: Die Besiedelung dieser Gegend
erfolgte in den 50er Jahren, 5 Familien siedelten sich hier an, es
gab zu dieser Zeit nur Wald. 1937/38 begann die United Fruit
Company diese Gegend zu nutzen. Der Name La Gamba
bedeuten Brettwurzel. Heute zaehlt La Gamba 500 Einwohner.
Die United Fruit Company hat dann aufgrund von
Arbeiteraufstaenden den Vertrag mit der Regierung gebrochen
und die Gegend verlassen. Als an der Karibikkueste die
Panama-Disease ausbrach, wurde die Bananenproduktion in
die Gegend von Golfito verlagert. Auch der tiefe Hafen von
Golfito war ein wichtiger Aspekt. Rio Claro ist heute eine der
wichtigsten Stadte im Sueden von Costa Rica.
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Rhizophora
mangle
Rhizophoraceae
Avicennia
germinans
Avicenniaceae
Laguncularia
racemosa
Combretaceae
Pellicera
Conocarpus
Acrostichum
Hibiscus
Tabebuia
Cocos
Hippomane
rhizophorae
erectus
aureum
pernambukensis
palustris
nucifera
mancinella
Theaceae
Combretaceae
Pteridophyta
Malvaceae
Bignoniaceae
Arecaceae
Euphorbiaceae
Ipomoea
pes-caprae
Convolvulaceae
Entada
Canavalia
gigas
rosea
Mimosaceae
Fabaceae
02.08.2005
Esqinas Rainforest - Ozelot Trail
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San Miguel - fruchtbare Ebene zwischen Vorgebirge und
Mangroven sind ein sehr wichtiger LebensCordillera. Viele Viehweiden sind hier zu sehen, Zeburinder aus
raum fuer Tiere, ausserdem gewinnen sie
Land zurueck - erodierende Kuesten in Asien Indien, die fuer das Tiefland gut geeignet sind. Sie ertragen die
hohe Luftfeuchtigkeit und den enormen Parasiten- befall.
aufgrund der Abholzung der Mangroven.
Rhizophora kommt an vorderster Front vor,
haelt die mechanische Belastung am besten
aus. Ein Kaefer legt die Eier an der Spitze der
Luftwurzeln ab und induziert so deren
Verteilung.
Mangroven: Vorkommen nur in den Tropen, Schwerpunkt SOGraue Mangrove, gehoerte frueher zu den
Verbenaceae, kommt weiter hinten vor. Besitzt Asien mit 50-60 Arten an Mangrovenpflanzen. Anpassungen
Pneumatophoren, Blaetter gegen-staendig. Ca von Mangrovenpflanzen sind z.B. Luftgewebe in den
Stelzwurzeln, Atemwurzeln, Absalzdruesen etc.
und Mg werden mit Oxalat ausgefaellt,
Kochsalz ueber Absalzdruesen abgegeben.
25% des Stickstoffs ist in Glycin-Betain
gespeichert. Das Wachstumsoptimum liegt bei
1/10 der Salzkonzentration des Meeres.
abgerundete Blaetter, an den Blattraendern
sind Druesen zu sehen.
wechselstaendig
einziger Farn der Mangrove
loest die Kokospalme dort ab wo es trockener
wird, hat Schwimmfruechte
Strandwinde, lila Blueten, bildet Auslaeufer,
wurzelnde Internodien, weltweite Verbreitung
an tropischen Sandstraenden
grosse verholzende Liane
"frijol de la playa"
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Mucuna
mutisiana
Fabaceae
Schluchtwald
Dussia
discolor
Fabaceae
Pentagonia
Carludovica
wendlandii
drudei
Rubiaceae
Cyclanthaceae
Heliconia
imbricata
Heliconiaceae
Piper
fimbriulatum
Piperaceae
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Liane mit sehr langen Flagellen an denen die tropical lowland wet forest, viele Kleinoekosysteme
Fruechte haengen, Fledermaus-bestaeubt, die
Fahne ist wie ein Parabolspiegel ausge-breitet
(Abschneiden der Fahne im Experiment zeigte
einen geringeren Bestaeubungserfolg),
Verbreitung durch Agutis. Verwendung in der
Medizin gegen Parkinson.
Naehrstoffe werden eingetragen, viele Epiphylle und Epiphyten
(Moose, Orchideen, Bromelien, Cyclanthaceae, Araceae),
gehoert zu den artenreichstenb Oekosystemen Mittel-Amerikas,
ca. 3000 Arten an Hoeheren Pflanzen kommen vor und jedes
Jahr werden zwischen 5 und 10 neue Arten entdeckt, 6000 mm
Bluetenstand in Form eines Kolbens.
Niederschlag im Jahr, die Baeume sind hier aufgrund des
Staminodien - fallen ab, dort entsteht eine
Schluchtstandortes nicht so hoch, sie verzweigen sich auch
Oeffnung in die Ruesselkaefer kriechen. Zu
diesem Zeitpunkt sind die weiblichen Blueten frueher. Das Kronendach ist nicht geschlossen aufgrund eines
reif. Ein Bestaeubungstropfen erwaemt sich. umgestuerzten Baumes. Kaum Bodenbewuchs, kaum Humus
Die Kaefer verbringen die Hochzeitsnacht in vorhanden, hohe Krautschicht, Kleinbaeume, bei Baeumen mit
einer Hoehe von 13-20m werden die Blaetter kleiner. Am Boden
dem Bluetenstand. Am naechsten Tag sind
betraegt der Licht-genuss nur 1,3%. Haeufig Brettwurzeln im
die maennlichen Blueten reif, die Kaefer
Tiefland.
ist haeufig im Schluchtbereich, 15 Arten an
eng eingenischten Heliconien, sie bluehen
sehr lange, ueber 100 Tage, Koevolution mit
den Kolibris
myrmekophytisch, 4 Arten von Piper sind hier
mit Ameisen vergesellschaftet, die Ameisen
leben in den Blattstielen die ver-dickt sind,
Eingangsloecher sind vorhanden, einzellige
Futterkoerperchen, die bis zu 70% aus Fett
und Proteinen bestehen. Die Gt. Phaidole lebt
fast ausschliesslich von den
Futterkoerperchen. Der Frassschutz fuer die
Pflanze ist nicht sehr ausgepraegt, die
Ameisen befinden sich meist in der Hoehle.
Die Ameisen hoehlen aktiv die Internodien
aus, Abfaelle werden dort abgelagert Abfallkammern, die Pflanzen koennen dann
daraus Stickstoff aufnehmen. Trotz des Nreichen Bodens hier erfolgt 5% der
Versorgung durch den Abfall der Ameisen.
grosser Baum mit Stelzwurzeln, schoene
Fruechte
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Alle 4 Piper-Arten besitzen eine Interaktion mit
Phaidole bicornis .
Strauch oder kleiner Baum, bis 4m hoch, sehr
grosse Blaetter, dioezisch, an feuchten
Standorten, litter trapping mittels Blattrosette,
die einen Trichter bildet, die juengsten Blaetter
bilden einen steileren Winkel. Das
kompostierte Material wird von Vorblaettern
fixiert und die Naehrstoffe aufgenommen. Die
Pflanzen entgehen so der Wurzelkonkurrenz.
Clavija
costaricana
Theophrastaceae
Asterogyne
Tetrathylacium
martiana
macrophyllum
Arecaceae
Flacourtiaceae
littertrapper!
Kleinbaum, typische Blaetter - gross, laenglich
Virola
koschnyi
Myristicaceae
Iriartea
deltoidea
Arecaceae
Protium
Hangwald
Brosimum
sp.
Burseraceae
"fruta dorada", Baum, bis 40m hoch, oft
Brettwurzeln
haeufigste Palme hier, bis zu 75 Individuen
pro ha.
enthaelt Terpene - "brennender Baum"
utile
Moraceae
Costus
Rinorea
osae
dasyadena
Costaceae
Violaceae
Bauhinia
Peperomia
sp.
saintpauliella
Fabaceae
Piperaceae
Socratea
sp.
Arecaceae
Welfia
Ruptiliocarpon
regia (georgii)
caracolito
Arecaceae
Lepidobotryaceae
Kammwald
Bequerelia
cymosa
Cyperaceae
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Littertrapper: ca. 50 Arten an terrestrischen Pflanzen, die
dieses Phaenomen zeigen. Sie gehoeren verschiedenen
Familien an. Manche dieser Arten besitzen auch Wurzeln, die in
den basket ragen.
Im Hangbereich besitzt der Wald bereits eine andere Struktur,
"vaco", "Kuhmilchbaum" - weisser Milchsaft, die grossblaettrigen Kraeuter verschwinden, keine Heliconien,
kaum Palmen, viele Kleinbaeume, weniger dicht, die Baeume
Rinde sehr haltbar, wurde frueher zum
Hausbau verwendet. Ist der wichtigste Baum werden hoeher, bis zu 50m
an diesen Standorten. Wird bis zu 50m hoch,
Brettwurzeln
Endemit der Osa-Region.
Baum oder Treelet, bis 13m, zerfurchter
Stamm,
Liane
1993 beschrieben, terrestrisch oder
epiphytisch, meist auf Felsen bei
Waldbaechen
"Wanderpalme", lockere Stelzwurzeln, sonst
aehnlich wie Iriartea, kann sich Richtung Licht
bewegen.
groesste Palme der Region
Vorkommen in Madagaskar, S-Amerika und
Costa Rica
Der Kammbereich ist heller, die Baeume werden hoeher und
verzweigen weiter oben, weniger Epiphyten, viele
hohes Gras
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Diplasia
Theobroma
Calophyllum
Vanilla
Peltogyne
karatifolia
angustifolium
longifolium
sp.
purpurea
Cyperaceae
Sterculiaceae
Clusiaceae
Orchidaceae
Caesalpiniaceae
Dichaea
Maripa
Sekundaerwald
Cecropia
panamensis
sp.
Orchidaceae
Convolvulaceae
sp.
Carapa
guianensis
Cecropiaceae
Tiliaceae
Meliaceae
Baum bis 26m, Blaetter distich
Baum bis 30m
Vochysiaceae, keine dicken Baeume - DBH ist geringer, relativ
viel Bodenauflage, relativ dicke Borken, weil trockener, Baeume
aus trockeneren Gebieten wandern ein.
"Nazareno", purple heart", grosser Baum mit
Brettwurzeln, violetter Kern, Moebelholz,
termitenresistent, darf nicht mehr gehandelt
werden
Liane
Samen zur Herstellung von Kosmetika
verwendet
Schlaegerung vor 20 Jahren, waechst rasch wieder zu, bei
Einzelstammentnahme wird auch etwa 40% zerstoert aufgrund
der Transportwege, die geschaffen werden muessen.
Sekundaerwaelder sind oft sehr dicht, Klimaxbaeume besitzen
keine Samenbanken,
Bambus, charakteristisch fuer den Standort
hoechster Pass von Costa Rica, liegt in der Cordillera de
Talamanca, nicht vulkanischer Untergrund
17/2/2005
Rueckfahrt nach San Jose
Cerro de la muerte / PARAMO auf 3491m a.s.l.
Chusquea
subtessellata
Poaceae
Hypericum
irazuense
Hypericaceae
Hypericum
strictum
Hypericaceae
Senecio
firmipes
Asteraceae
Hesperomeles
sp.
Rosaceae
Pernettya
sp.
Ericaceae
Vaccinium
sp.
Ericaceae
Helichrysum
sp.
Arcyctophyllum
sp.
Rubiaceae
Acalna
cylindrostachya
Senecio
oerstedii
Asteraceae
Potentilla
sp.
Rosaceae
Arcytophyllos
arbutoides
Rubus
sp.
Rosaceae
Vaccinium
floribundum
Castillea
sp.
Scrophulariaceae
Calamagrostis
sp.
Poaceae
Lycopodium
clavatum
Ugni
myrtilloides
Myrtaceae
Lobelia
sp.
Lobeliaceae
Seite 85
baumfoermig
silbrige Rosetten
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Luzula
dentata
Juncaceae
Valeriana
sp.
Kammsuempfe / PARAMILLO auf ca. 2700m a.s.l.
Puya
gasyliroides
Bromeliaceae
Blechnum
buchtienii
Blechnaceae
Spahgnum
Ortosanthus
Xyris
sp.
chimborazensis
sp.
Xyridaceae
Polypodium
Swallenochloa
Chara
Hesperomeles
Hinterhuberer
Gunnera
Gunnera
sp.
sp.
pavonia
sp.
sp.
insignis
talamancensis
Strassenboeschung
Senecio
arborescens
Fuchsia
paniculata
Solanum
sp.
Columnea
cf. raymondii
Brunellia
sp.
Wollschopfpflanze; hapaxanth; Rosette am
Boden; an den feuchteren Stellen
Rosette am Stamm, am Rand wo etwas
trockener
gelbbluehende Monocotyle, uebernimmt die
Rolle der Graeser
Polypodiaceae
Basidiomycetenflechte mit Nostoc
Rosaceae
Haloragidaceae
Haloragidaceae
rauhere Blaetter, kleiner, Nostoc-Symbiose,
Blattbasis mit Lichtfenster, darunter Nostoc,
Blattbasen fallen nicht ab, sondern verrotten
an Ort und Stelle - dort werden Wurzeln
gebildet.
Asteraceae
Onagraceae
Solanaceae
Gesneriaceae
Brunelliaceae
15/2/2005
Epiphyten auf Dussia sp. (Fabaceae) beim Turm
Philodendron
Anthurium
Marcgravia
Clusia
Asplundia
Ludovia
sp.
sp.
sp.
sp.
sp.
sp.
Araceae
Araceae
Marcgraviaceae
Clusiaceae
Cyclanthaceae
Cyclanthaceae
mit Bluete, Littertrapper
Familie hemiepiphytisch
Seite 86
Untergrund vermutlich ein Hochmoor, wasserstauende
Schichten, Bulte und Schlenken wie in einem Hochmoor,
Regenwasser-beeinflusst, viele Torfmoose; azonale Vegetation
mit Arten der suedamerikanischen Paramos
Costa Rica Exk/Feld-Pr 2005
Pleurothallis
Stelis
Sobralis
Scaphoglottis
Weberocereus
Cavendishia
Schlegelia
Heteropsis
sp.
sp.
sp.
sp.
sp.
sp.
sp.
sp.
Ficus
Asplenium
sp.
sp.
Orchidaceae
Orchidaceae
Orchidaceae
Orchidaceae
Cactaceae
Ericaceae
Scrophulariaceae
Araceae
Melastomataceae
Gesneriaceae
Moraceae
Farn
Keine Bromelien!!
Am Stamm viele Araceae!
Seite 87
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