Judenverfolgung

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Judenverfolgung
Vor der Nazi-Zeit haben in Deutschland viele Juden gelebt. Sie waren reich und wichtig. Sie haben als
Ärzte, Lehrer, Rechtsanwälte, Künstler usw. gearbeitet.
Aber als Hitler 1933 an die Macht gekommen ist, hat sich ihr Leben dramatisch verändert.
Hitler hat die Juden gehasst. Für ihn waren sie eine “minderwertige Rasse“, im Unterschied zur
„arischen Rasse“.
Er hat auch geglaubt, dass die Juden für alles Böse in der Welt verantwortlich waren: für die
Niederlage Deutschlands im Ersten Weltkrieg, für die Inflation und die internationale Wirtschaftskrise.
Also wollte Hitler Deutschland und die ganze Welt von dem absoluten Bösen, d.h. von den Juden,
befreien.
Die Judenverfolgung hatte viele Etappen:
 1933 Berufsverbot und Boykott
Im April 1933 hat man jüdische Geschäfte und Berufe boykottiert: Deutsche sollten z.B. nicht
mehr in jüdischen Geschäften kaufen
 1935 die “Nürnberger Gesetze”
Im Jahr 1935, mit den so genanten “Nürnberger Gesetze”, ist es zur gesetzlichen Diskriminierung
der Juden gekommen. Nach diesen Gesetzen haben viele Juden ihre Stelle endgültig verloren: sie
durften nicht mehr als Ärzte, Lehrer, Rechtsanwälte usw. arbeiten. Außerdem waren Ehen und
Beziehungen zwischen Juden und Deutschen verboten; jüdische Kinder mussten die Schule
verlassen.
 1938 die “ Reichskristallnacht”
In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, der so genannten “ Reichskristallnacht”, haben
die Nazis jüdische Geschäfte und Synagogen demoliert. Seit dieser Nacht hat die physische
Verfolgung der Juden begonnen. Die Gestapo hat viele Juden verhaftet und getötet.
 1939 Beginn des 2. Weltkriegs
1939 haben die Nationalsozialisten mit dem Überfall auf Polen den Zweiten Weltkrieg begonnen,
der auch zu antijüdischen Massakern geführt hat: die Juden mussten in Gettos leben und wurden
später getötet.
 1941 Pflicht, sich als Juden kenntlich zu machen
Ab 1941 mussten alle Juden einen gelben Stern tragen, um sich kenntlich zu machen
 1942 Endlösung
1942 haben die Nationalsozialisten auf der Wannseekonferenz die „Endlösung der Judenfrage“
beschlossen. Die Juden wurden jetzt massenweise in Konzentrationslager oder Vernichtungslager
deportiert und getötet.
Bis 1945 wurden insgesamt zirka sechs Millionen Juden getötet.
Der Name Auschwitz (das war ein Vernichtungslager in Polen) ist zum Symbol für den Holocaust,
d.h. die Ermordung der Juden, geworden.
Heute ist der 27. Januar (der Tag, an dem Auschwitz 1945 befreit wurde) der offizielle „Tag des
Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“, sowohl in Italien („Giorno della memoria) als auch
in Deutschland.
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