1 Partielle Ableitung und totales Differential Bekannt ist die Ableitung einer Funktion mit einer Variablen. Die Ableitung wird hier ent(x) weder durch f 0 oder durch den Differentialquotienten dfdx dargestellt, wobei bei Funktionen dy mit y = f (x) dieser die Gestalt dx besitzt. Partielle Ableitung Bei einer Funktion mit mehr als einer Variablen kann eine partielle Ableitung nach einer Variablen gebildet werden. Hierbei werden alle anderen Variablen als konstant angenommen. Das Zeichen für eine partielle Ableitung ist ∂ Die partielle Ableitung hat mehrere Schreibweisen, an einem Beispiel gezeigt: f (x, y) = 3xy − y 2 x Man schreibt nun ∂f ∂x = 3y − y 2 y für die partielle Ableitung der Funktion f nach der Variablen x. Das y im Index steht dafür, dass y ebenfalls eine Variable der Funktion f ist, bei dieser partiellen Ableitung aber als konstant angesehen wird. Hier gibt es jedoch mehrere Möglichkeiten. Man kann auch schreiben ∂f (x, y) = fx = 3y − y 2 ∂x y Im Differenzenquotienten ist dies die ausführliche Schreibweise. fx ist eine Ersatzschreibweise für diesen Quotienten. Am einfachsten ist es jedoch, wenn man die Schreibweise ∂f = 3y − y 2 ∂x y verwendet, da sie kurz ist und dennoch alle wichtigen Informationen enthält. Die oberen Alternativen sind nur aufgeführt damit man sie kennt, falls man sie in Lehrbüchern findet. Die zweite partielle Ableitung hat nun folgende Symbole ∂f 2 ∂x∂y für die zweite Ableitung von f , wobei die erste Ableitung nach x und die zweite nach y gebildet wurde bzw. ∂f 2 ∂y∂x für die zweite Ableitung von f , wobei die erste Ableitung nach y und die zweite nach x gebildet wurde bzw. Natürlich kann man auch zweimal nach der gleichen Variable ableiten, die Symbole hierfür sind ∂f 2 ∂f 2 bzw. ∂2x ∂2y 1 Totales Differential Das totale Differential ist die Summe aller partiellen Ableitungen. Sei f eine Funktion mit Definitionsbereich der reellen Zahlen, abhängig von n Variablen f (x1 , x2 , x3 , ..., xn ) Dann ist das totale Differential von f n X ∂f df = dxi ∂dxi i=1 also die Summe aller partiellen Ableitungen. Beispiel f (x, y, t) = xet − 2xy + xt3 Man schreibt nun ∂f = fy,t = et − 2y + t3 ∂x y,t ∂f = fx,t = −2x ∂y x,t ∂f = fx,y = xet + 3xt2 ∂t x,y Somit ist das totale Differential: df = (et − 2y + t3 )dx − 2xdy + (xet + 3xt2 )dt Ist f eine Funktion mehrerer Variabler in den Bereich der reellen Zahlen R, das heißt ein Vektor wird auf eine reelle Zahl durch f abgebildet, also z.B. f (x, y, z) = x + y + z , so kann man folgenden Operator bilden, der Nabla-Operator genannt wird: f : Rn → R ; (x1 , x2 , x3 , ..., xn ) 7→ x ∈ R ∂f ∂f dx1 ∂x1 ∂x1 ∂f ∂f ∂x2 ∂x2 dx2 ... ∇f = ... df = ... • ... ... ... dxn ∂f ∂f ∂xn ∂xn Man kann dann das totale Differential als inneres Produkt (Skalarprodukt) von ∇f mit dem Vektor, welcher die dxi enthält auffassen. Die Frage, wie die sozusagen gesamte Ableitung f 0 dieser Funktion aussieht, wird im PDF über Differenzierbarkeit aus mathematischer Sicht beantwortet. Für Funktionen, welche als Wertebereich die reellen Zahlen haben, stimmt f 0 mit ∇f überein. In höhreren Dimensionen stellt die Funktionalmatrix (auch Jacobimatrix) so etwas, wie die Ableitung der Funktion dar. Satz von Schwarz Die Aussage des Satzes von Schwarz ist: Ist eine Funktion zwei Mal stetig partiell differenzierbar und existieren die jeweils ersten partiellen Ableitung, so ist die Reihenfolge der Differenzierung nicht von Belangen. So ist für eine Funktion f (x, y), deren erste Ableitungen existieren stets ∂2f ∂2f = ∂x∂y ∂y∂x 2