Ferne Lebensräume Das Meer

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Tiere der Felsküsten des Mittelmeeres im Gezeitenbereich - einzelne Unterrichtseinheit
B&U 4
Schullerer, Burgstaller
Infos für Lehrerinnen und Lehrer
Allgemeine Informationen
B&U PLUS ist ein frei zugängliches, speziell auf die Inhalte der Schulbuchreihe B&U
abgestimmtes ONLINE-Zusatzmaterial ( http://bu4.veritas.at ).
B&U PLUS kann zur Differenzierung des Unterrichts für besonders schnelle oder sehr
interessierte Schülerinnen und Schüler und auch fürs Offene Lernen eingesetzt werden.
Es eignet sich ebenfalls als Unterricht-Erweiterungsmaterial für kleinere und größere
Projekte.
Das Angebot von B&U PLUS wird kontinuierlich erweitert, so dass Sie im Laufe der Zeit
eine größere Sammlung von Zusatzmaterial anlegen können.
Informationen zum Thema:
Ferne Lebensräume
Das Meer
EINZELNE UNTERRICHTSEINHEIT:
Tiere der Felsküsten des Mittelmeeres im Gezeitenbereich
Dieses B&U 4 PLUS - Thema ist wie folgt aufgebaut:
1. Infos für Lehrerinnen und Lehrer
2. Lösungsvorschläge
3. Arbeitsblätter für SchülerInnen
Seite 1
Seite 2
Seite 3 – 10
Basisinformationen: Lehrbuch B&U 4 S.104 ff
Erweiterungsstoff: Materialien für LehrerInnen B&U 4 CD-Rom
 Arbeitsblätter 40, 41,42
 Praxis 62 bis 67, 69
Kompetenzen / Lernziel-Vorschläge:




Erweiterung der Fachkompetenz (Formenvielfalt, Biodiversität)
Erweitern der ökologischen Kompetenz
Unterschiedliche Nischennutzung (Nahrungsangebot, Lebensraum)
Unterschiedliche Nahrungsbeziehungen im Meer
© Alle Fotos sind von Johann Burgstaller, Salzburg
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Tiere der Felsküsten des Mittelmeeres im Gezeitenbereich - einzelne Unterrichtseinheit
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Lösungsvorschläge für die Aufgaben
Weil du schon als Profi bekannt bist, wirst du gebeten, die abgebildeten Fundstücke
zu benennen und entsprechend zuzuordnen.
Felsküste
Sand / Schlamm
Seeohr
Herzmuschel
Napfschnecke
Messerscheidemuschel
Miesmuschel
Warum sind die Filtrierer für das Ökosystem Meer so wichtig?
Sie säubern das Wasser von organischen Abfällen.
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__________________________________________________________
Welche zwei Filtrierer kommen sowohl in diesem Kapitel als auch im
Lehrbuch vor?
Miesmuschel, Seepocke
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Nenne je zwei räuberisch lebende und zwei Algen abgrasende Tiere aus
diesem Kapitel.
Seestern, Stachelschnecke, Pferdeaktinie
Räuberisch:________________________________________________
Napfschnecke, Seeohr, Seeigel
Algenfresser:_______________________________________________
Wie schützen sich folgende „Gezeitentiere“ bei trockenen Phasen?
Einziehen der Rankenfüße und schließender Schalen
Entenmuschel:______________________________________________
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Einziehen der Tentakel
Pferdeaktinie:_______________________________________________
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Tiere der Felsküsten des Mittelmeeres im Gezeitenbereich - einzelne Unterrichtseinheit
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Schullerer, Burgstaller
Tiere der Felsküsten des Mittelmeeres
im Nahbereich der Gezeiten
Ebbe und Flut, raue See und oft starke Brandungswellen – diesem ständigen
Wechsel der Gezeiten sind einige Tiere besonders gut angepasst. Nur diese
Spezialisten können dort an den Felsenküsten überleben. In diesem B&U-Plus
Kapitel erfährst du sowohl Interessantes über die Lebensweise dieser Tiere, die du
dort beim Wandern (und falls das Wasser ruhig ist, auch beim Schnorcheln) gut
beobachten kannst, als auch über ökologische Zusammenhänge.
(Übrigens: Spezielles über unterschiedliche Formen von Krebsen kannst du in dem
B&U-Plus Kapitel Krebse mit und ohne Scheren erfahren.)
Miesmuscheln sind im Mittelmeer weit verbreitet. Die Weibchen legen jährlich bis zu
10 Millionen Eier ab, die von den Männchen befruchtet werden. Aus den Eiern
schlüpfen Larven, von denen die meisten gefressen werden. Nach etwa 4 Wochen
entwickeln sich aus den Überlebenden kleine Muscheln, die von der Strömung oft
viele Kilometer entfernt an eine Felsküste gespült werden. Dort kleben sie sich mit
Haftfäden (Byssusfäden) im Gezeitenbereich fest. Diese Fäden sind Gebilde des
fingerförmigen Fußes.
Sie verwenden ihre Kiemen, wie auch die Austern und andere Muscheln, nicht nur
zum Atmen sondern auch zur Beschaffung von Nahrung. Mit Hilfe feiner Wimpern
lassen sie Wasser durch die feinen Öffnungen der netzartigen Kiemen strömen.
Plankton und organische Teilchen werden herausgefiltert und zur Mundöffnung
transportiert. Die Muscheln und andere Filtrierer haben deshalb eine große
Bedeutung für die Reinhaltung der Wassers.
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Kolonie junger Miesmuscheln in einer
Felsritze
Miesmuscheln sind als Delikatesse sehr
begehrt. Sie werden daher in Aquakulturen
in kleinen Netzen gezüchtet.
Auch die Auster lebt im Bereich der Gezeiten. Ihre untere Schale ist am Felsen
festgewachsen. Da sie den Fuß für die Fortbewegung nicht mehr braucht, wird er
auch nicht mehr ausgebildet. Sie reagiert sehr empfindlich auf Umweltgifte.
Die großen Mengen an Austern, die als
Delikatesse angeboten werden, stammen
aus Aquakulturen.
Entenmuscheln sind mit ihrem Stiel am harten Untergrund festgewachsen. Sie
haben zwar zwei Schalen wie Muscheln, sind jedoch Krebstiere. Wegen ihrer
Rankenfüße, die für die Fortbewegung ungeeignet sind, nennt man sie
Rankenfußkrebse.
Zur Nahrungsbeschaffung strecken die Entenmuscheln ihre verzweigten und mit
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Borsten verbreiterten Rankenfüße zwischen den
Schalen hervor und filtern damit Plankton und
organische Reste aus dem Wasser.
Rankenfüße
Entenmuscheln kommen nicht an allen Felsküsten des
Mittelmeers vor.
Die Schale der Seepocken ist am Untergrund festgewachsen. Sie sind ebenfalls
Rankenfußkrebse und ernähren sich wie die Entenmuscheln. Damit sie bei Ebbe
nicht austrocken, verschließen Rankenfußkrebse ihre wasserdichten Gehäuse.
Seepocken bilden Kolonien, manchmal sogar auf
Muschel- oder Schneckenschalen.
Wenn für die Napfschnecke die Nahrung knapp wird, beginnt sie zu wandern. Findet
sie einen Platz mit reichlich Algen, setzt sie sich fest und scheidet Säure aus. Damit
passt sie den Untergrund exakt dem Rand ihres Gehäuses an. Sie verlässt diesen
Platz meist nur nachts, um Algen abzuraspeln und kehrt dann an ihren Standort
zurück. Dadurch scheint sie dort festzusitzen.
An passenden Standorten siedeln oft viele
Napfschnecken nebeneinander.
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Mit dem Fuß saugt sich die Napfschnecke
am Felsen fest und kann von der Brandung
nicht weggespült werden.
Manchmal besiedeln Napfschnecken
vorübergehend auch Schalen anderer
Tiere.
Die Kurzdornige Stachelschnecke hat ein dickschaliges Gehäuse, das auch bei
starkem Wellengang nicht leicht zerbricht. Sie lebt räuberisch und kann die Gehäuse
von Miesmuscheln, Seepocken und Napfschnecken knacken. Außerdem frisst sie
auch Aas.
Wenn die Stachelschnecke bei Ebbe auf
trockenem Felsen zurück bleibt, verschließt
sie den Gehäuseeingang mit einem Deckel,
damit sie nicht austrocknet.
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Das Seeohr ist eine Gehäuseschnecke. Das Gehäuse hat nur wenige Windungen.
Im Bereich der äußeren Windung sieht man mehrere Löcher, die als Ausströmöffnungen für das Atemwasser dienen. Seeohren gleiten sehr langsam über Steine
und ernähren sich von Algen.
Die Form der Schnecke erinnert an eine
Ohrmuschel.
Die Innenseite des Gehäuses ist mit
schillerndem Perlmutt ausgekleidet.
Pferdeaktinien zählt man zu den Seeanemonen. Sie sind Nesseltiere. Wenn sie bei
Ebbe über der Wassergrenze liegen, ziehen sie ihre empfindlichen Tentakel in den
schützenden Körper ein. Erst wenn sie wieder mit Wasser bedeckt sind, strecken sie
ihre Tentakel aus. Mit ihrer Hilfe befördern sie die mit Nesselgift gelähmte Nahrung
(z. B. kleine Fische und Krebse) in die Mundöffnung.
Mit der Fußscheibe saugen sich die Aktinien am Felsen fest. Wenn sich die
Bedingungen verschlechtern, können sie sich ablösen und weiter wandern.
Die Pferdeaktinie bildet bei Ebbe eine
purpurrote Kugel.
Bei Flut entfaltet sich die Pferdeaktinie meist
bei Dunkelheit. Inmitten der Tentakel liegt die
Mundöffnung.
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Röhrenwürmer bauen ihre Röhren aus Schleim, vermischt mit Schlamm und Sand.
Auffallend sind die vielen Tentakel, die einen „Feder-Fächer“ bilden. Damit atmen die
Röhrenwürmer und filtrieren Plankton und organische Reste aus dem Wasser. Bei
Gefahr ziehen sich die Würmer mit ihren Fächern in die Röhren zurück.
Zum Filtern von Nahrung sind die Fächer
weit ausgebreitet.
Der Kammseestern ist einer der bekanntesten Stachelhäuter des Mittelmeeres.
Seine Bestände sind in den letzten Jahrzehnten jedoch zurückgegangen. Die Gründe
dafür sind nicht ganz geklärt. Die zunehmende Verschmutzung des Meeres ist
wahrscheinlich nur einer davon.
Der Kammseestern lebt räuberisch von Muscheln und Schnecken, über die er seinen
Magen stülpt und verdaut. Die leeren Schalen lässt er zurück. Wenn er eine mit Sand
gefüllte Mulde findet, gräbt er sich manchmal teilweise zur Tarnung ein.
Die Stacheln an der Seite der Arme geben
dem Kammseestern seinen Namen.
Der Schwarze Seeigel wird wegen seiner Stacheln von vielen Badenden an den
Mittelmeerküsten gefürchtet. Wenn man auf ihn tritt, dringen die spitzen Stacheln
durch die Haut ein und brechen ab. Dies kann zu Entzündungen führen. Die
Einheimischen empfehlen, Olivenöl mit Watte aufzutragen, damit die Bruchstücke
leicht aus der Wunde gleiten können. Zusätzlich sollte ärztliche Hilfe in Anspruch
genommen werden.
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Tiere der Felsküsten des Mittelmeeres im Gezeitenbereich - einzelne Unterrichtseinheit
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Der Schwarze Seeigel kann seine spitzen
Stacheln gezielt bewegen.
Die Mundöffnung der Seeigel liegt auf der
Unterseite. Mit den 5 Kieferzähnen des
Kauapparates (Laterne des Aristoteles) weidet
er Algen von den Steinen.
Oft findet man Seeigel, die sich mit
Schalen oder Steinchen tarnen.
Seegurken sind ebenfalls Stachelhäuter. Sie haben einen weichen, walzenförmigen,
bis etwa 40 cm langen Körper. Beim Kriechen über den Boden saugen sie den
Schlamm mit Plankton und organischen Resten auf. Die unverdaulichen Teile
werden in länglicher, Pellets ähnlicher Form ausgeschieden.
Seegurken werden auch „Staubsauger des
Meeres“ genannt.
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Zeige nun deine neu gewonnene Fachkompetenz!
Weil du schon als Profi bekannt bist, wirst du gebeten, die abgebildeten Fundstücke
zu benennen und entsprechend zuzuordnen.
Felsküste
Sand / Schalmm
Warum sind die Filtrierer für das Ökosystem Meer so wichtig?
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Welche zwei Filtrierer kommen sowohl in diesem Kapitel als auch im
Lehrbuch vor?
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Nenne je zwei räuberisch lebende und zwei Algen abgrasende Tiere aus
diesem Kapitel.
Räuberisch:________________________________________________
Algenfresser:_______________________________________________
Wie schützen sich folgende „Gezeitentiere“ bei trockenen Phasen?
Entenmuschel:______________________________________________
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