Aktionstage Psychische Gesundheit im Kanton Solothurn

Werbung
Aktionstage Psychische Gesundheit
im Kanton Solothurn
22. Oktober - 7. November 2012
Prävention. Information. Aufklärung.
Fachvorträge, Podiumsdiskussionen,
Filmvorführungen
In Solothurn, Olten und Grenchen
1
2
«Ein Drittel der Menschen, die an einer
Depression leiden, suchen aus Scham keine
fachliche Hilfe auf. Und psychisch kranke
Menschen weisen eine um durchschnittlich
20 Jahre verkürzte Lebensdauer auf.»
Hans Kurt, VR Solothurner Spitäler AG SoH
Folgende Institutionen präsentieren die Aktionstage Psychische Gesundheit
• Gesundheitsamt des Kantons Solothurn
• Pro Infirmis Kanton Solothurn
• Psychiatrische Dienste der Solothurner Spitäler AG
• Solodaris Stiftung
Patronat: Kanton Solothurn
Die Aktionstage werden vom Lotteriefonds Kanton Solothurn finanziell unterstützt
3
Editorial
winkel. Es hat sich gezeigt, dass die beste Wirkung gegen Stigmatisierung der Kontakt mit Betroffenen und deren Berichten darstellt.
Stopp Stigma!
Haben Sie gewusst, dass über die Hälfte von uns allen weder einen
Abend mit einem psychisch erkrankten Menschen verbringen noch mit
ihm näher zusammenarbeiten möchten? Der Begriff Schizophrenie – eine
psychische Erkrankung – wird laut einer Untersuchung in den Medien
zu gut 75 % in einem metaphorischen diskriminierenden Sinn gebraucht
und nur in circa 20 % im Sinne einer medizinischen Erkrankung. Ein
Drittel der Menschen, die an einer Depression leiden, suchen aus Scham
keine fachliche Hilfe auf. Und psychisch kranke Menschen weisen eine
um durchschnittlich 20 Jahre verkürzte Lebensdauer auf!
Das sind nur einige Zahlen zur Stigmatisierung von Menschen, die
an einer psychischen Erkrankung leiden. Mangelnde Kenntnisse und
Wissenslücken führen zusammen mit Vorurteilen zu Ausgrenzung und
schlussendlich zur Diskriminierung, was das Leiden der betroffenen
Menschen erneut verschlimmert. Ein Teufelskreis! Die Hoffnung, dass
dank zunehmenden medizinisch-neurobiologischen Erkenntnissen die
Stigmatisierung abnehmen würde, hat sich als falsch erwiesen. Vielmehr
braucht es viele, breit gestreute Informationen und verschiedene Blick4
Die Aktionstage Psychische Gesundheit 2012 nehmen diese Ziele auf.
Die verschiedenen Veranstaltungen ermöglichen uns allen, sich zu infor­
mieren und sich mit psychischer Gesundheit und psychischen Krankheiten auseinanderzusetzen. Im Kontakt zwischen Betroffenen, ihren
Angehörigen und Fachkräften wird es uns möglich, darüber nachzudenken, was uns unsere eigene psychische Gesundheit bedeutet und wie wir
Betroffenen und ihrer Umgebung respektvoll und vorurteilsfrei begegnen
können. Seien Sie an der einen oder anderen Veranstaltung willkommen,
nehmen Sie sich etwas Zeit für eine Begegnung, es geht auch um Ihre
psychische Gesundheit. Geht man doch davon aus, dass jeder vierte
Einwohner in der Schweiz an einer psychischen Krankheit leidet. Auch
Sie oder jemand aus Ihrer Familie kann davon betroffen sein.
Hören Sie gern die Musik von Robert Schuhmann oder Brian Wilson?
Gefallen Ihnen die Bilder von Henri Toulouse Lautrec oder Paul Gaugin?
Finden Sie, dass Winston Churchill und Marie Curie wichtige Menschen
für unsere Gesellschaft waren? Bewundern Sie Sportler wie den ehema­
ligen Tennisspieler Andre Agassi oder die Schauspielerin Brooke Shields?
Lesen Sie mal wieder Leo Tolstoi oder Agatha Christie. Was haben diese
Menschen gemeinsam? Es sind Menschen mit einer psychischen Erkrankung – und doch wichtig für uns alle.
Hans Kurt, Vizepräsident Verwaltungsrat Solothurner Spitäler AG SoH
Montag, 22. Oktober - Mittwoch, 7. November 2012
Aktionstage Psychische Gesundheit – Programmübersicht
MO
DI
MI
DO
FR
SA
SA
MO
DI
DI
MI
FR
FR
SO
MO
DI
MI
22.10.
23.10.
24.10.
25.10.
26.10.
27.10.
27.10.
29.10.
30.10.
30.10.
31.10.
2.11.
2.11.
4.11.
5.11.
6.11.
7.11.
Eröffnungsanlass: Ein Schlaglicht auf das Thema psychische Gesundheit
Auf den Pfaden der sexuellen Gesundheit
Warum sich die Integration psychisch Beeinträchtigter in den Arbeitsmarkt lohnt
Psychisch Erkrankte: Und wie geht es den Angehörigen?
Wie psychische Gesundheit, richtige Ernährung und Körperwahrnehmung zusammenhängen
Tag der offenen Tür im Behandlungszentrum Angst & Depression der Psychiatrischen Dienste
Für tamilisches Publikum: Bloss keinen Stress – der richtige Umgang mit Hektik & Co.
Die Ambulante Zwangsbehandlung: Eine sinnvolle Möglichkeit bei fehlender Krankheitseinsicht?
Standaktion: Psychische Gesundheit geht auch durch den Magen
Filmabend mit Diskussion: Psychotherapie mit Halluzinogenen – Potenzial oder Risiko?
Weshalb eine glückliche Beziehung die Basis für Gesundheit ist – und wie man sie pflegt
Achtung, Teenager: Jugendliche verstehen, fördern und fordern
Postpartale Depression: Wenn die Freude über das Baby ausbleibt
Matinee mit Filmvorführung: Autismus – Möglichkeiten und Grenzen der Unterstützung
Wohlbefinden mit oder trotz seelischer Erschütterung – Erfahrungsberichte
Der Weg aus der Angst – ein Erfahrungsbericht über Krankheit und Wiedererstarkung
Solothurner «Sozialstern»: Eine Preisverleihung mit musikalischem Rahmen und
der Frage nach dem Glück
Durchgehend
30.10. – 7.11.
Filmprogramm im Kino Lichtspiele Olten
Organisation: Diese Institutionen präsentieren die Aktionstage Psychische Gesundheit
Facts & Figures – Adressen der Veranstaltungsorte
Freier Eintritt zu allen Veranstaltungen (Filmprogramm kostenpflichtig)
Seite 7
Seite 9
Seite 11
Seite 13
Seite 15
Seite 17
Seite 19
Seite 21
Seite 23
Seite 25
Seite 27
Seite 29
Seite 31
Seite 33
Seite 35
Seite 37
Seite 39
Seite 41/43
Seite 44/45
Seite 47
www.psychische-gesundheit-so.ch
5
6
Montag, 22. Oktober 2012
Eröffnungsanlass: Ein Schlaglicht auf das Thema psychische Gesundheit
Das erwartet Sie
Wohlbefinden, Glücksgefühle, Widerstandsfähigkeit. Psychische
Gesundheit besteht daraus – und aus vielen weiteren Aspekten. Die
Aktionstage Psychische Gesundheit richten ein Schlaglicht auf das
vielschichtige Thema. Der Eröffnungsanlass gibt einen Überblick
über die diesjährige Veranstaltungsreihe. Der Unternehmer Guido Fluri
spricht über eigene Erfahrungen mit einer schweren Krankheit und die
Schizophrenieerkrankung seiner Mutter.
Der Beamte aus Bundesbern
Einen heiteren Überblick über die Veranstaltungen im Rahmen der
Aktionstage Psychische Gesundheit wird der Berner Kabarettist
Matthias Kunz in der Figur des Dr. Walter B. Grünspan vortragen. Mit
behördlicher Genauigkeit und dem ihm eigen(artig)en Humor wird er
die Ausrichtung und Bedeutung der Aktionstage beleuchten.
Der Referent
Der Unternehmer Guido Fluri machte eine Karriere, die jener des
Tellerwäschers gleicht, der es von einfachen Verhältnissen zum Multimillionär schafft. Mit 20 Jahren noch als Tankwart tätig, erwirtschaf­
tete er in den Neunzigerjahren im Immobilien­sektor sein Vermögen.
17.00 Eintreffen der Gäste
17.30 - 18.45 Begrüssung und Referat
18.45 - 20.00 Apéro
g Kulturm Solothurn
Nicht immer stand Fluri auf der Sonnenseite: Als Kleinkind
wurde er herumgeschoben und war auch im Kinderheim Mümliswil.
Seine Mutter erkrankte kurz nach seiner Geburt an Schizophrenie
und als Erwachsener litt er an einem Hirntumor. Fluri wird über die
Erfahrungen mit seiner Mutter und der eigenen Erkrankung sprechen
und berichten, wie diese sein Handeln als Unternehmer und Mensch
beeinflusste. Er gibt Einblick in die von ihm gegründete Stiftung, die
sich unter anderem mit Aufklärung und Forschung im Bereich Schizophrenie beschäftigt und sagt, was nötig ist, damit in der Gesellschaft
mehr Verständnis für Schizophreniekranke entsteht.
Etwa 50 Prozent der Schweizer Bevölkerung
erkranken an einer behandlungsbedürftigen
psychischen Störung. Die Produktivitätsverluste
aufgrund psychischer Krankheiten in OECDLändern werden auf etwa 3 bis 4 Prozent des
Bruttoinlandprodukts geschätzt.
7
8
Dienstag, 23. Oktober 2012
Auf den Pfaden der sexuellen Gesundheit
Das erwartet Sie
Die Psychologin und Psychotherapeutin Ingrid Hülsmann nimmt das
Publikum mit auf einen Rundgang durch das Reich der Sexualität.
Einem Besuch im Land der Frauen folgt die Entdeckung des Landes
der Männer. Hülsmann wird aufzeigen, auf welchen Wegen die Geschlechter zueinander finden können. Im Zentrum steht die Belebung
des Körpers und des eigenen Geschlechts. Je bewegter sexuelle
Erregung gestaltet wird, desto grösser ist der Erlebnisraum. Mit der
Entwicklung persönlicher sexueller Fähigkeiten wird es möglich, sich
in jedem Alter attraktiv zu erleben und die eigenen erotischen Seiten
auch im Alltag zu zeigen. Die lustvolle Selbstwahrnehmung öffnet den
Blick auf andere und ermöglicht, das Anderssein des Partners oder
der Partnerin zu geniessen.
Die Referentin
Ingrid Hülsmann ist Psychologin und Psychotherapeutin und Mitglied
in verschiedenen Fachorganisationen, darunter in der Föderation
Schweizerischer PsychologInnen und PsychotherapeutInnen und in der
European Society of Traumatic Stress Studies. Sie hat 2004 bei der
Gründung des Zürcher Instituts für klinische Sexologie und Sexual­
therapie (ZISS) mitgewirkt, an dem sie heute tätig ist. Für LILLI, einen
Verein zur Prävention und Online-Beratung junger Frauen und Männer
zu Sexualität und sexueller Gewalt in Zürich, baute sie eine interaktive
Website auf und betreut diese.
Die Künstlerin
Umrahmt wird der Vortrag von Chansons und kabarettistischen Ein­
lagen der Berner Künstlerin Lisa Catena. Die junge Frau sorgte diesen
Frühling als Gewinnerin des Oltner Kabarett-Castings für Furore.
18.30 - 20.30 Vortrag mit musikalisch-kabarettistischer Umrahmung
g Netzwerk Grenchen
Sex fördert den Schlaf. Dabei werden Hormone
ausgeschüttet, die einen positiven Effekt auf
die Schlafphasen haben. Guter Schlaf wiederum
senkt den Blutdruck, sorgt für psychische
Stabilität und hilft, schlank zu bleiben.
9
10
Mittwoch, 24. Oktober 2012
Warum sich die Integration psychisch Beeinträchtigter in den Arbeitsmarkt lohnt
Gemeinsame Veranstaltung der Aktionstage Psychische Gesundheit mit der IV-Stelle Solothurn
Das erwartet Sie
Wie kann die Integration psychisch beeinträchtigter Menschen in den
ersten Arbeitsmarkt gelingen? Weshalb profitiert davon nicht nur der
Betroffene, sondern auch der Arbeitgeber? Und was hat das alles mit
einem Sandhaufen in Form der Gausschen Glockenkurve zu tun?
An der Veranstaltung kommen Wiedereingliederungsexperten ebenso
zu Wort wie ein Arbeitgeber und ein Mediator. Wie Integration in der
Praxis erfolgreich ist, zeigt ein interaktives Fallbeispiel.
Die Referentinnen, die Referenten
Cornelia Allemann arbeitet bei der IV-Stelle des Kantons Solothurn als
Früh­erfasserin. Die Sozialversicherungsfachfrau kennt die Bedeutung
einer gelingenden beruflichen Eingliederung eines psychisch kranken
Menschen – für die betroffene Person ebenso wie für den Arbeitgeber.
Dr. Michael Benz ist Facharzt für Allgemeinmedizin mit Berufs­
erfahrung in Psychiatrie sowie in der Begleitung psychisch kranker
Menschen. Er ist Leiter des Regionalen Ärztlichen Dienstes (RAD)
der IV-Stelle Kanton Solothurn und dort unter anderem in der Beur­
teilung sowie Begleitung des Eingliederungsprozesses von Menschen
mit einer Behinderung tätig.
Stephan Berger ist Vorsteher des Oberamtes Thal-Gäu und Mediator
SDM. Mit dem Thema Integration befasst sich Berger als Vertreter
der vormundschaftlichen Aufsichtsbehörde durch seine Funktion als
Ombuds­stelle. Zudem hat er als Mediator an Lösungen in Fällen aus
dem Bereich der Integration in den Arbeitsmarkt mitgewirkt.
Katharina Hersperger ist bei der IV-Stelle des Kantons Solothurn im
Bereich berufliche Eingliederung tätig. Die Personalfachfrau berät
Arbeitgeber und akquiriert Arbeitsplätze in der freien Wirtschaft für
Menschen mit einer psychischen oder körperlichen Beeinträchtigung.
Wolfgang Niklaus ist Mitinhaber und Geschäftsführer der Oltner
Kommunikationsagentur chilimedia. Er berichtet aus der Praxis: Sein
Unternehmen hat zwei Personen mit einer psychischen Beeinträchtigung im Rahmen eines Arbeitstrainings beschäftigt – mit Erfolg für
Firma und Angestellte.
Sandra Reichen arbeitet bei der IV-Stelle des Kantons Solothurn als
Teamleiterin in der beruflichen Eingliederung. Als Oberstufenlehrerin
innerhalb eines integrativen Schulmodells und als Coach sammelte sie
Erfahrung in der Begleitung, Schulung und Beurteilung von Jugend­
lichen und Erwachsenen.
17.30 - 19.30 Vorträge, anschliessend Apéro
Anmeldung: [email protected]
g Senevita Residenz Bornblick, Olten
Die Befunde zum Zusammenhang zwischen
Arbeitstätigkeit und Gesundheit der Psyche sind
deutlich: Arbeit hat einen positiven Einfluss
auf die psychische Verfassung.
11
12
Donnerstag, 25. Oktober 2012
Psychisch Erkrankte: Und wie geht es den Angehörigen?
Das erwartet Sie
Eine psychische Erkrankung bedeutet nicht nur für die Betroffenen,
sondern auch für ihre Angehörigen grosses Leid. Die Erkrankten können auf ein breites Hilfs- und Therapieangebot zählen, die Angehörigen
hingegen werden mit ihren Sorgen und Nöten nicht selten alleingelassen und erhalten nur begrenzte Unterstützung. Die Psychologin Sibylle
Glauser kennt solche Situationen nicht nur aus dem Berufsalltag,
sondern auch aus eigener Erfahrung: Ihr Bruder ist an Schizophrenie
erkrankt. An der Veranstaltung gibt Glauser einen Einblick in die Situation der Angehörigen von psychisch kranken Menschen und zeigt auf,
welche Hilfsangebote für Angehörige zur Verfügung stehen. Zu Beginn
wird ein Ausschnitt aus dem Film «Engel des Universums» gezeigt.
Der Filmausschnitt zeigt eindrücklich, wie auch die Familie unter der
schizophrenen Erkrankung des ältesten Sohnes mitleidet.
Die Referentin
Sibylle Glauser hat an der Universität Zürich klinische Psychologie
studiert und arbeitet bei den Universitären Psychiatrischen Diensten
in Bern als Angehörigenberaterin. Seit der Erkrankung ihres Bruders
vor 25 Jahren engagiert sie sich für die Verbesserung der Situation
der Angehörigen von psychisch Kranken. Sie war viele Jahre in der
Vereinigung der Angehörigen von Schizophreniekranken aktiv und ist
heute Präsidentin des Netzwerkes Angehörigenarbeit Psychiatrie. Sie
ist verheiratet und hat zwei Söhne.
18.00 Apéro
18.30 - 20.00 Filmausschnitt und Vortrag
g Restaurant Kreuz (Saal, 1. Stock), Solothurn
«Angehörige sind Mitbetroffene. Auch
ihr Leben erfährt durch die Erkrankung
einschneidende Veränderungen.»
Sibylle Glauser, Universitäre Psychiatrische Dienste Bern
13
14
Freitag, 26. Oktober 2012
Wie psychische Gesundheit, richtige Ernährung und Körperwahrnehmung zusammenhängen
Das erwartet Sie
Wenn der Appetit verschwindet oder Heisshunger zum ständigen Begleiter wird, kann dies auch ein Zeichen von psychischen Problemen
sein. Die Veranstaltung geht dem Zusammenhang zwischen psychischer Gesundheit, richtiger Ernährung und Körperwahrnehmung auf
den Grund. Sie tut dies aus der Perspektive einer Betroffenen, nämlich
der jungen Buchautorin Melanie Carolin Wigger, die ihre Erfahrungen
schildert und aus ihrem Buch liest. Und aus dem Blickwinkel einer
Fachfrau, der Chefärztin Bettina Isenschmid, die sich als Medizinerin
mit dem Thema professionell befasst. Auch Praxisnähe ist geboten: Im
Workshop des Vereins PEP (Prävention Essstörungen Praxisnah). Das
Publikum ist eingeladen, mitzumachen und Fragen zu stellen.
Der Workshop
Der Verein PEP (Prävention Essstörung Praxisnah) engagiert sich für
mehr Verständnis für emotionale Gesundheit im Umgang mit Essen,
Bewegung und Figur. Der Workshop thematisiert das eigene Körpergefühl und die eigene Körperwahrnehmung und bezieht die Bereiche
Ernährung, Selbstbewusstsein und Schönheit mit ein.
Die Referentinnen
Melanie Carolin Wigger litt selbst an Magersucht. Ihre Erfahrungen
verarbeitete sie in ihrem Buch «Der Weg meiner Magersucht». Darin
schildert sie die Entstehung der Krankheit, deren Verlauf und sie
beschreibt, wie ihr der Weg aus der Magersucht gelang.
Bettina Isenschmid ist Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie
und arbeitet als Chefärztin im Kompetenzzentrum für Essverhaltensstörungen, Adipositas und Psyche des Spitals Zofingen. Sie ist zudem
am Inselspital Bern in der Universitätspoliklinik für Endokrinologie,
Diabetologie und Klinische Ernährung tätig. Sie ist Präsidentin des
Vereins PEP und von akj – Schweizerischer Fachverband Adipositas im
Kindes- und Jugendalter.
Brigitte Rychen ist Fachstellenleiterin von PEP. Als Projektleiterin von
Bodytalk arbeitet sie mit gefährdeten und betroffenen Jugendlichen
aber auch mit deren Angehörigen und Familien. Ausserdem gibt sie
Aus- und Weiterbildungen für Lehr- und Fachkräfte zu Prävention,
Früherkennung und Intervention.
19.30 - 21.30 Vorträge und Workshop
g Altes Spital, Gewölbekeller, Solothurn
Viele Menschen haben Angst, zuviel zu essen.
Auch Normalgewichtige können kaum mehr eine
Mahlzeit unbeschwert geniessen. Fachleute geben
an, dass rund 20 Prozent der 15- bis 20-Jährigen
ein problematisches Essverhalten aufweisen.
15
16
Samstag, 27. Oktober 2012
Tag der offenen Tür im Behandlungszentrum Angst & Depression der Psychiatrischen Dienste
Das erwartet Sie
Wie wird eine Depression eigentlich diagnostiziert und wie erfolgt die
Behandlung? Was erwartet Patienten in der stationären Psychiatrie?
Wie sieht der Tagesablauf während eines Klinikaufenthaltes aus? Wann
sollte eine Schlafstörung behandelt werden? Das Behandlungszentrum Angst & Depression der Psychiatrischen Dienste der Solothurner
Spitäler AG (soH) öffnet nach zweijährigem Bestehen seine Pforten für
die Öffentlichkeit, damit Interessierte einen Einblick in das psychiatrische Angebot bekommen. An Informationsständen kann man sich über
Krankheitsbilder wie Depressionen, Angsterkrankungen und Schlafstörungen informieren. Pflegefachleute und Spezialtherapeutinnen
berichten von ihrer täglichen Arbeit, die Depressionsstation kann in
kleinen Gruppen besichtigt werden.
ärztin zuständig für die Depressionssprechstunde und das allgemeine
Ambulatorium Solothurn der soH.
Dr. Christian Imboden ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie
und als Oberarzt zuständig für die Depressionsstation der soH sowie
die Depressions- und die Insomnie/Hypersomniesprechstunden.
11.00 - 16.00 Tag der offenen Tür mit Referaten,
Infoständen und Führungen
g Psychiatrische Dienste, Solothurn
Die Kurzvorträge
In Experten-Referaten erhalten die Besucherinnen und Besucher einen
Einblick in die heutigen psychiatrisch-psychotherapeutischen Therapiemöglichkeiten.
Die Referierenden
Prof. Dr. Martin Hatzinger ist Chefarzt der Erwachsenenpsychiatrie der
soH und seit 2010 Titularprofessor für Psychiatrie an der Universität
Basel. Er leitet das Behandlungszentrum Angst & Depression und
forscht seit vielen Jahren im Bereich Depression, Stress und Schlaf.
Martin Hatzinger wurde mehrfach mit nationalen und internationalen
Forschungspreisen ausgezeichnet.
Dr. Michaela Harzke ist Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie
sowie Supervisorin für interpersonelle Psychotherapie. Sie ist als Ober-
«Viele Menschen vermeiden eine echte
Konfrontation mit dem Thema Depression, weil sie
Angst haben, dass sie dann vielleicht selbst krank
werden. Das werden sie dadurch natürlich nicht.»
Niklas Baer, Psychologe und Buchautor
17
18
Samstag, 27. Oktober 2012
Für tamilisches Publikum: Bloss keinen Stress – der richtige Umgang mit Hektik & Co.
Das erwartet Sie
Im Alltag geraten wir immer wieder in hektische Situationen. Stress
scheint dann vorprogrammiert. Dabei gibt es diverse Kniffe und
Strategien, um Stress in solchen Momenten zu vermeiden. Und wenn
er sich doch nicht verhindern lässt, können wir ihn immerhin durch
den richtigen Umgang vermindern. Die Veranstaltung zeigt, wie das
geht – einmal spielerisch und künstlerisch mit einem Theaterstück in
tamilischer Sprache. Danach mit Reto Schneiter, der laufend in das
Geschehen eingreifen und direkt Tipps und Inputs geben wird. Die
Praxistauglichkeit steht dabei im Vordergrund.
16.00 - 18.00 Theaterstück mit Inputs
Tamilischer Apéro
g Bachtelen Sonderpädagogisches Zentrum für Verhalten und Sprache, Grenchen
Das Theaterstück
Wenn Stress entsteht, kommt es auf den Umgang damit an. Positivund Negativbeispiele liefert das Theaterstück in tamilischer Sprache
mit Laienschauspielern. Auf der Bühne sind die Mitglieder zweier
Familien in Aktion zu sehen.
Der Inputgeber
Reto Schneiter arbeitet seit 2006 als Paar- und Familientherapeut auf
der Fachstelle für Beziehungsfragen beim Verein für Ehe- und Lebensberatung Kanton Solothurn. Er hat die Ausbildung zum Sozialberater
und Sozialpädagogen FHS absolviert.
Das Zielpublikum
Die Veranstaltung richtet sich an tamilische Familien und Frauen. Das
Theaterstück wird in tamilischer Sprache aufgeführt, die Inputs von
Reto Schneiter werden in Tamil übersetzt.
Gaben im Jahr 2000 noch 26,6 Prozent der
befragten Erwerbstätigen an, häufig bis sehr
häufig unter Stress zu leiden, waren es zehn
Jahre später bereits 34,4 Prozent.
SECO Stress-Studie 2010
19
20
Montag, 29. Oktober 2012
Die Ambulante Zwangsbehandlung: Eine sinnvolle Möglichkeit bei fehlender Krankheitseinsicht?
Das erwartet Sie
Was tun, wenn sich ein Patient partout nicht helfen lassen will? Immer
wieder steht der klinisch tätige Psychiater vor der Situation, Patienten
mit einer schizophrenen Erkrankung behandeln zu müssen, die das
gar nicht wollen. Während eines Klinikaufenthaltes kann die Therapie
noch einigermassen gewährleistet werden. Nach der Entlassung setzen
die Patienten ihre Medikamente allerdings meistens sofort ab und
lassen sich nicht mehr behandeln. Das führt auf der einen Seite zu
einer Verschlechterung des Krankheitsverlaufs, auf der anderen Seite
bedeutet es viel Leid und Sorgen für die Angehörigen und das ganze
Umfeld. Im Rahmen des neuen Erwachsenenschutzrechts gäbe es nun
die Möglichkeit der ambulanten Zwangsbehandlung, durch die solche
Patienten auch nach der Klinikentlassung gegen ihren Willen einer
Therapie zugeführt werden können.
Die Podiumsdiskussion
Nach Kurzvorträgen diskutieren Experten unter der Leitung von Beat
Nick, Stellvertretender Chefarzt Erwachsenenpsychiatrie der Solothurner Spitäler AG, Vor- und Nachteile der ambulanten Zwangsbehandlung. Auch das Publikum wird in die Diskussion einbezogen.
Die Diskutanten
Leitung: Dr. med. Beat Nick, stellvertretender Chefarzt Erwachsenenpsychiatrie, Solothurner Spitäler AG
Sibylle Glauser, Psychologin, Universitäre psychiatrische Dienste Bern,
Präsidentin Netzwerk Angehörigenarbeit Psychiatrie
Beat Stöckli, Präsident Verwaltungsgericht Kanton Solothurn
Beat Ramseier, Oberarzt Erwachsenenpsychiatrie, Solothurner
Spitäler AG
19.00 - 20.30 Kurzvorträge und Podiumsdiskussion
Im Anschluss Apéro
g Jugendherberge, Jurasaal, Solothurn
«Häufige Rückfälle bei Patienten mit einer
Schizophrenie führen zu einer Verschlechterung
des Krankheitsverlaufs und bedeuten viel
Kummer und Leid für die Patienten und deren
Angehörigen. Eine geeignete Behandlung könnte
diese negative Spirale unterbrechen.»
Beat Ramseier, Erwachsenenpsychiatrie, Solothurner Spitäler AG
21
22
Dienstag, 30. Oktober 2012
Standaktion: Psychische Gesundheit geht auch durch den Magen
Das erwartet Sie
Für das psychische Wohlbefinden ist auch das leibliche Wohl wichtig.
Die Organisatoren der Aktionstage nehmen sich dies zu Herzen und
greifen zur Schöpfkelle: Vor dem Rathaus Solothurn werden zum Auftakt der Session des Kantonsrats Bündner Gerstensuppe mit Brot und
Wienerli verteilt. Nach dem Motto: Gesundheit – auch die psychische
– geht durch den Magen. Mit der Aktion wollen die Veranstalter Politikern und Bevölkerung ihr wichtiges Anliegen näherbringen. Das Essen
bietet die Gelegenheit, Pause zu machen und sich auszutauschen.
Auch das mit Blick auf das Anliegen der Aktionstage. Denn: Sich treffen, austauschen, Beziehungen pflegen sind wesentliche Stützfaktoren
für die psychische Gesundheit.
Die Lokalität
Die Aktion wird in der Zeughausgasse gegenüber dem Rathaus durchgeführt. Zelte und Stehtische stehen bereit.
11.30 - 14.00 Standaktion mit Suppenausschank
12.45 Begrüssung von Kantonsratspräsident Christian Imark
g Zeughausgasse vis-à-vis Rathaus Solothurn
«Wir brauchen andere als Spiegel,
damit uns nicht der Wahn ereilt.»
William Shakespeare, aus «Hamlet»
23
24
Dienstag, 30. Oktober 2012
Filmabend mit Diskussion: Psychotherapie mit Halluzinogenen – Potenzial oder Risiko?
Gemeinsame Veranstaltung der Aktionstage Psychische Gesundheit mit dem Verband der Solothurner Psychologinnen und Psychologen (VSP)
und der Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (GPPSO)
Das erwartet Sie
LSD hat die Gesellschaften in vielen Ländern verändert. Der Filmabend
widmet sich dieser und anderen bewusstseinsverändernden Substanzen. Nachdem im Strudel der weltweiten Ächtung dieser Stoffe als
Reaktion auf den Massenkonsum in den Sechzigerjahren des 20. Jahrhunderts die Forschung und Therapie in diesem Bereich praktisch zum
Erliegen gekommen waren, sind in den letzten Jahren wieder einige
therapeutisch ausgerichtete Forschungsprojekte möglich geworden. In
seinem Vortrag berichtet Dr. med. Peter Gasser, Solothurner Facharzt
für Psychiatrie und Psychotherapie, von einem solchen Projekt, das er
in den Jahren 2008 bis 2011 durchführte.
Die Filmvorführung
Der Film «The Substance» erzählt die Geschichte des Mittels LSD von
seinen Anfängen bis heute: Der Schweizer Wissenschaftler Albert Hofmann entdeckt im Frühjahr 1943, mitten im Krieg, in seinem Basler
Forschungslabor per Zufall eine bisher unbekannte Substanz. Nach einem gewagten Selbstversuch begreift er schnell, dass er es mit einem
extrem potenten Wirkstoff zu tun hat – einer rätselhaften Substanz,
die unsere Wahrnehmung verändert: LSD. Zu diesem Zeitpunkt weiss
er noch nicht, dass sein Sorgenkind, wie er die Substanz später nennt,
die Welt verändern wird.
Der Referent
Dr. med. Peter Gasser, geboren 1960, ist Facharzt für Psychiatrie
und Psychotherapie (FMH) in eigener Praxis in Solothurn. Ausbildung
in tiefenpsychologischen Verfahren, insbesondere Bioenergetische
Analyse und Therapie. Ausbildung in Therapie mit bewusstseins­
verändernden Substanzen (der sogenannten Psycholytischen Psychotherapie). Gasser ist Mitglied der Schweizerischen Ärztegesellschaft
für Psycholytische Therapie seit 1992 und deren Präsident seit 1996.
Von 2008 bis 2011 leitete er eine seit 35 Jahren weltweit erstmalig
wieder durchgeführte psychotherapeutische LSD-Studie.
Die Diskussion
Im Anschluss an die Filmvorführung und den Vortrag ist das Publikum
eingeladen, mit dem Referenten zu diskutieren.
19.15
Filmvorführung
Im Anschluss Vortrag und Diskussion
g Kino Uferbau, Solothurn
Eintritt: 15 Franken
Gemäss einer in der Schweiz durchgeführten
Studie sind 70 Prozent der Befragten mit ihrem
Leben allgemein zufrieden oder sehr zufrieden.
Eine niedrigere allgemeine Zufriedenheit geht mit
einer höheren psychischen Belastung einher.
25
26
Mittwoch, 31. Oktober 2012
Weshalb eine glückliche Beziehung die Basis für Gesundheit ist – und wie man sie pflegt
Das erwartet Sie
Gesundheit und Krankheit werden immer noch stark individuumzentriert betrachtet, diagnostiziert und behandelt – auch wenn es um
psychische Erkrankungen geht. Das vermeintliche Problem wird in der
Person selber gesehen. Gelegentlich findet im besten Fall der Einbezug
des Partners oder anderer Familienmitglieder statt. Neuere Studien zeigen jedoch, dass gerade der Partnerschaft für Störungen bei Erwachsenen wie Kindern eine bedeutende Rolle zukommt.
Guy Bodenmann ist verhaltenstherapeutischer Paartherapeut und
Entwickler des Präventionsprogramms Paarlife (www.paarlife.ch),
welches Paaren Hilfestellungen für die Pflege ihrer Beziehung gibt.
18.30 - 20.30 Vortrag mit anschliessender Fragerunde
Im Anschluss Apéro
g Kulturzentrum Schützi Olten
In seinem Vortrag zeigt der renommierte Psychologe und Wissenschaftler Guy Bodenmann, wie Partnerschaftsstörungen und somatische und
psychische Probleme zusammenhängen und daher auch Interventionen diesen Aspekten Rechnung tragen sollten, da eine unzufriedene
Paarbeziehung das Rückfallrisiko auch nach erfolgreicher Behandlung
um das Sechsfache erhöht. Im zweiten Teil wird aufgezeigt, wie die
Partnerschaft der Eltern auch für die Entwicklung des Kindes von
zentraler Bedeutung ist. Eine problematische Paarbeziehung der Eltern
gehört zu den stärksten Risikofaktoren für kindliche Auffälligkeiten und
psychische Störungen. Guy Bodenmann wird erklären, weshalb das so
ist und Möglichkeiten der Prävention und Therapie diskutieren.
Der Referent
Prof. Dr. Guy Bodenmann ist Professor für Klinische Psychologie an
der Universität Zürich. Seine Forschungsthemen sind Stress und
Stressbewältigung bei Paaren und Familien, der Einfluss von Stress
auf die Partnerschaft beziehungsweise Familie, Partnerschaftsverläufe
und Scheidungsvorhersage, Auswirkungen von Paarkonflikten auf die
kindliche Entwicklung, Partnerschaft und psychische Störungen sowie
Paartherapie und Prävention von Beziehungsstörungen.
Eine unzufriedene Paarbeziehung erhöht das
Rückfallrisiko auch nach erfolgreicher Behandlung
um das Sechsfache. Eine problematische
Paarbeziehung der Eltern gehört zu den stärksten
Risikofaktoren für kindliche Auffälligkeiten
und psychische Störungen.
27
28
Freitag, 2. November 2012
Achtung, Teenager: Jugendliche verstehen, fördern und fordern
Gemeinsame Veranstaltung der Aktionstage Psychische Gesundheit mit der Buchmesse Olten
Das erwartet Sie
Ausgeflippte Sachen ausprobieren, Neues erleben, erste Liebe erfahren, aber auch Risiken eingehen, Gefühlschaos und Enttäuschungen
erleben – die Zeit als Teenager ist ein bunter Mix aus purem Leben.
Mit ihrem 3-Schritte-Konzept Verstehen-Fördern-Fordern stellt die
Buchautorin Sarah Zanoni an der Veranstaltung ein Werkzeug vor, mit
dem Eltern und andere Bezugspersonen auf die unterschiedlichsten
Situationen mit Jugendlichen sinnvoll und wirksam reagieren können:
Vom Wutausbruch über Depression bis zum Umgang mit der ersten Sexualität. In ihrem Vortrag wird Zanoni das Publikum aktiv einbeziehen.
Die Referentin
Sarah Zanoni ist Pädagogin. Sie arbeitet als Erziehungsberaterin beim
Beobachter Verlag, JugendCoach und Autorin. Sie hat mehrere Bücher
zum Thema Kinder und Jugendliche verfasst und das 3-Schritte-Konzept Verstehen-Fördern-Fordern entwickelt. Dieses ist das Kernelement
ihres Ratgeberbuches «Achtung, Teenager: Jugendliche verstehen,
fördern und fordern». Sarah Zanoni ist Mutter von zwei Kindern.
14.00 - 15.00 Vortrag mit anschliessender Diskussion
g Stadttheater Olten
Schätzungsweise jeder zehnte Schüler oder jede
zehnte Schülerin leidet unter Angststörungen,
die so einschränkend sind, dass sie behandelt
werden müssten. In Behandlung sind jedoch
nur die wenigsten. Auch Eltern unterschätzen
meist den Schweregrad der psychischen
Störung bei ihrem Kind.
29
30
Freitag, 2. November 2012
Postpartale Depression: Wenn die Freude über das Baby ausbleibt
Das erwartet Sie
Glücklich, ängstlich, erfreut, gestresst, stolz, verunsichert – solch
­widersprüchliche Gefühle gehören zum Leben als Eltern mit einem
Baby. Bis zu 60 Prozent der Mütter und Väter leiden im ersten Jahr
nach der Geburt eines Kindes unter Erschöpfung und 15 Prozent
erkranken an einer postpartalen Depression. Umso wichtiger ist es
­deswegen, zu wissen, woran sich frühzeitig die Symptome einer
postpartalen Depression erkennen lassen und was die körperlichen,
psychischen und sozialen Risikofaktoren für elterliche Erschöpfung
oder Depression sein können. Zudem kommen Risikofaktoren, wie
­exzessives Schreien bei Babys, zur Sprache. Die Veranstaltung zeigt,
wie Fachpersonen helfen können und stellt familienzentrierte
Behandlungs- und Unterstützungsmöglichkeiten vor.
Die Filmvorführung
Der Film «Eltern zwischen Freude und Erschöpfung – Start ins Leben
mit einem Baby» zeigt Bilder aus dem Alltag junger Familien. Mütter
und Väter berichten über ihre Erfahrungen: unplanbare Tagesabläufe,
Schlafmangel, Umgang mit dem weinenden Baby, Veränderungen in
der Partnerschaft und viele andere Stolpersteine. Aber auch über die
neu empfundenen Glücksmomente. Zudem kommen Fachpersonen zu
Wort und sprechen über die Ursachen und Symptome nachgeburtlicher
Erschöpfung und depressiver Verstimmungen.
Die Podiumsdiskussion
Unter der Leitung von Cécile Malevez, Geschäftsleiterin Familien- und
Frauengesundheit Videoproduktion, die den Film «Eltern zwischen
Freude und Erschöpfung – Start ins Leben mit einem Baby» produziert
hat, diskutieren Fachpersonen und Betroffene. Die Diskutanten sind:
Kathrin Antener-Bärtschi (Hebamme und Kursleiterin für Geburtsvorbereitung), Marlies Ammann (Fachpsychologin für Psychotherapie),
Regula Suter (ehemals Betroffene, Vorstand Verein Postnatale Depression Schweiz) und ihr Mann Beat Suter sowie Marion Bigger Buchli
(ehemals Betroffene, Co-Präsidentin Verein Postnatale Depression
Schweiz).
19.30 - 21.30 Filmvorführung und Podiumsdiskussion
g Altes Spital (kleiner Saal) Solothurn
Das allgemeine Image von Mutterschaft
ist das einer strahlenden, stets fröhlichen,
energiegeladenen Frau mit unendlicher Geduld.
Babys stellen jedoch eine grosse Herausforderung
dar. Schlechte Schlaf- oder Essgewohnheiten des
Kindes über längere Zeit können bei jeder zehnten
Mutter zu einer postpartalen Depression führen.
31
Für eine zeitgemässe Kommunikation.
In schlechten und in guten Zeiten:
32
chilimedia GmbH – Ringstrasse 44 – 4600 Olten – www.chilimedia.ch
Für Ihre Notizen an den Aktionstagen:
Sonntag, 4. November 2012
Matinee mit Filmvorführung: Autismus – Möglichkeiten und Grenzen der Unterstützung
Das erwartet Sie
Wie kann ich mich in einen Menschen mit Autismus einfühlen? Wo
sind letztlich die Grenzen meiner Empathiefähigkeit und wo beginnt
Untragbarkeit? Welche Bedeutung haben Partizipationsmöglichkeiten
und Integration? Im Umgang mit autistischen Menschen stellen sich
eine Reihe von Fragen, welche die Veranstaltung beleuchten möchte. Gezeigt wird zunächst der Film «Eine ruhige Jacke», in dessen
Mittelpunkt der Autist Roman steht. In der anschliessenden Podiumsdiskussion gehen die Diskutanten unter anderem der Frage nach, wie
Menschen, die unter Autismus leiden, in ihrer Persönlichkeitsentwicklung und Selbstermächtigung unterstützt werden können.
Die Filmvorführung
Der Film «Eine ruhige Jacke» erzählt die Geschichte von Roman, der
seit 26 Jahren nicht spricht. Er ist autistisch. Seine Freude am Filmen
und Gefilmtwerden sowie seine Beziehung zu seinem Betreuer Xaver
ermöglichen ihm, Kontakt mit der Aussenwelt aufzunehmen. Die Beziehung zwischen Xaver und Roman ist jedoch ein ständiger Balanceakt
zwischen Nähe und Distanz – zerbrechlich und von der Ungewissheit
geprägt, ob sie nicht doch im letzten Moment zum Scheitern verurteilt
ist. Als Roman ein unerwarteter Schicksalsschlag trifft, stellt sich die
Frage nach den Möglichkeiten eines autistischen Menschen, Anteilnahme zu zeigen. Die Antwort des Films ist radikal anders und abseits von
gängigen Vorstellungen. Ein Film von aussergewöhnlicher Intensität.
Die Podiumsdiskussion
Über den Film und Möglichkeiten der Unterstützung für Menschen mit
Autismus diskutieren der Regisseur von «Eine ruhige Jacke», Ramon
Giger; Josef Reichmann, Mitglied der Geschäftsleitung Sonnhalde
Gempen; die Psychologin Elwira Wolgensinger und Dr. Andreas Fischer,
Leiter der Höheren Fachschule für anthroposophische Heilpädagogik,
Sozialpädagogik und Sozialtherapie in Dornach.
10.30 Filmvorführung und Podiumsdiskussion
g Kino Lichtspiele, Olten
«Es ist alles anders geworden
oder sind wir es, die anders wurden
oder ist alles Andere anders
als wir es sehen.»
Rose Ausländer, Lyrikerin
33
34
Montag, 5. November 2012
Wohlbefinden mit oder trotz seelischer Erschütterung – Erfahrungsberichte
Das erwartet Sie
In der Veranstaltung berichten zwei Studierende, die Erfahrungen mit
psychischer Krankheit gemacht haben, über ihren jeweiligen Genesungsweg. Die Erfahrungsberichte werden in Bezug gestellt zu Inhalten
aus dem Weiterbildungsstudiengang Experienced Involvement, welcher
an der Berner Fachhochschule für Gesundheit durchgeführt wird.
Dabei soll aufgezeigt werden, dass Gesundung – Fachleute sprechen
von Recovery – kein linearer, sondern ein zirkulärer Prozess ist. Zudem
diskutieren die Betroffenen und der Pflegefachmann René Hadorn,
Projektleiter von Ex-In Bern, über Strategien und Ressourcen zur
Förderung von Gesundheit. Das Publikum hat die Möglichkeit, an der
Diskussion teilzunehmen.
Das Pilotprojekt
«Ex-In» ist ein europäisches Pilotprojekt mit dem Ziel, Psychiatrie-Erfahrene zu qualifizieren, damit diese als Dozierende oder Mitarbeitende
in psychiatrischen Diensten tätig werden können. An der Berner Fachhochschule für Gesundheit wird ein entsprechender DAS-Studiengang
angeboten: «Experienced Involvement» Mit diesem sollen die Absolventinnen und Absolventen in die Lage versetzt werden, ihre Erfahrungen
gewinnbringend in der Arbeit mit Einzelpersonen, in der Teamarbeit,
bei der Organisationsentwicklung, in der Forschung, der Ausbildung
oder bei der Förderung von seelischer Gesundheit an andere weiterzugeben.
19.00 - 21.00 Vorträge und Diskussion mit dem Publikum
g Gerontotagesklinik, Solothurn
«Wenn du die Sache nicht in deinem
Innersten spürst, brauchst du es auch nicht
zu wissen; reines Wissen ist oberflächlich,
weder lebensnotwendig noch wertvoll.»
Iisakki Matias, Finnischer Same
35
36
Dienstag, 6. November 2012
Der Weg aus der Angst – ein Erfahrungsbericht über Krankheit und Wiedererstarkung
Das erwartet Sie
Seien wir ehrlich: Jeder von uns weiss, was es bedeutet, Angst zu
haben. In der Regel wissen wir auch, wie wir mit dieser Angst umzugehen haben und wie wir ein Angstempfinden einzuschätzen haben.
Was aber, wenn die Angst uns nicht mehr loslässt? Wenn wir sie
nicht abschütteln können und die gewöhnlichen Mittel ihren Dienst
versagen? Die Veranstaltung zeigt anhand der Geschichte von Cornelia
Hartenbach, was es heisst, an einer Angststörung zu leiden. Hartenbach wird über ihren Kampf mit der Angst und den Weg zurück ins
Leben berichten und anschliessend in einer moderierten Fragerunde
auch dem Publikum Red und Antwort stehen.
Die Referentin
Cornelia Hartenbach litt über Jahre an starken chronischen Migräneanfällen. Eine schwere Depression im Jahre 2006 brachte zum
Vorschein, dass hinter den Kopfschmerzen eine nicht erkannte Angstproblematik stand. Cornelia Hartenbach absolvierte den Studiengang
zur diplomierten Erfahrungsexpertin an der Berner Fachhochschule
für Gesundheit. Durch die Ausbildung konnte sie ihr Erfahrungswissen
zu einem erfahrungsbasierten Fachwissen erweitern, welches sie nun
Betroffenen und Fachleuten zur Verfügung stellt.
19.00 - 21.00 Vortrag und Diskussion mit dem Publikum, dazwischen
Pause (es wird ein kleiner Imbiss serviert)
g Psychiatriezentrum Olten (Haus T, auf dem Areal
des Kantonsspitals Olten)
«Man muss vor nichts im Leben Angst haben,
wenn man seine eigene Angst versteht.»
Marie Curie, Physikerin
37
38
Mittwoch, 7. November 2012
Solothurner «Sozialstern»: Eine Preisverleihung mit musikalischem Rahmen und der Frage nach dem Glück
Das erwartet Sie
Der Solothurner «Sozialstern» geht ins dritte Jahr: Wiederum wird der
Preis für Wertschöpfung mit sozialer Wertschätzung zum Abschluss
der Aktionstage verliehen. Ausgezeichnet werden Unternehmen aus
dem privaten oder öffentlichen Bereich, die im Kanton Solothurn tätig
sind. Als Preisträger kommen Betriebe in Frage, die sich über längere
Zeit vorbildlich für die berufliche Integration von Menschen mit einer
psychisch bedingten Leistungseinschränkung einsetzen und solchen
Personen nach einer krankheitsbedingten Abwesenheit die Rückkehr
ins Unternehmen ermöglichen. Der Solothurner «Sozialstern» wird von
den Aktionstagen Psychische Gesundheit organisiert. Der Solothurner
Gesundheitsdirektor und Landammann Peter Gomm wird den Preis
übergeben. Die Veranstaltung wirft zum Abschluss der Aktionstage ausserdem einen Blick zurück auf die Anlässe der diesjährigen Ausgabe
der Veranstaltungsreihe.
17.30 - 18.30 Preisverleihung mit Vortrag «Was ist Glück?» und
musikalischer Umrahmung. Rückblick auf die
Aktionstage.
Anschliessend: Apéro
g Säulenhalle, Landhaus Solothurn
Der Vortrag
Was braucht der Mensch zum Glück? Wann kann ich von mir behaupten, glücklich zu sein? Und was ist das eigentlich – Glück? Den Fragen
geht der Solothurner Philosoph und Theologe Reto Stampfli in einem
Vortrag auf den Grund.
Die musikalische Umrahmung
Monika Zaugg wird den Anlass musikalisch umrahmen. Die Familienfrau setzt ihre Psychose- und Psychiatrieerfahrung für andere nutzbringend ein. Ihre gesangliche Darbietung begleitet die Musikerin Silvia
von Rohr am Klavier.
«Das Glück besteht nicht darin, dass
du tun kannst, was du willst, sondern darin,
dass du immer willst, was du tust.»
Leo N. Tolstoi, Schriftsteller
39
40
Dienstag, 30. Oktober bis Mittwoch, 7. November 2012
Filmprogramm im Kino Lichtspiele Olten
«Sommervögel»
Di, 30. und Mi, 31.10. – 20.30 Uhr
Regie: Paul Riniker
Res, ein in die Jahre gekommener Biker, landet nach einem längeren
Knastaufenthalt als «Mädchen für alles» auf einem Campingplatz –
direkt in der Traumwelt von Greta, einer verhaltensauffälligen Frau.
Mit ihren 33 Jahren wohnt sie immer noch bei ihren Eltern und wird
von diesen wie eine Behinderte überbehütet. Greta verliebt sich in Res,
er ist irritiert von ihrer seltsamen Art, doch ihre Gradlinigkeit berührt
ihn. Trotz heftigem Widerstand der Familie bahnt sich eine aussergewöhnliche Liebesgeschichte an.
«Halleluja! Der Herr ist verrückt»
Do, 1. und Fr, 2.11. – 20.30 Uhr
Regie: Alfred Knuchel
Wenn es eine Wahrheit gibt, dann liegt sie sicher nicht in der Norm des
Künstlers Adolf Wölfli und der Schriftsteller Robert Walser und Friedrich Glauser. Sie alle haben eines gemeinsam. Das Irrenhaus Waldau
bei Bern – heute eine moderne psychiatrische Universitätsklinik – war
für sie Stätte des Schaffens und der Zuflucht.
Der Psychiater Walter Morgenthaler hat Anfang des 20.Jahrhunderts
aus Werken Adolf Wölflis – dem Urvater der Art Brut – und anderer
Waldaupatienten seine berühmte Kunstsammlung begonnen, die heute
über 3 000 Werke umfasst und im Psychiatriemuseum der Waldau
aufbewahrt wird.
«Halleluja! Der Herr ist verrückt» porträtiert sechs Menschen, die wir
bei ihrer kreativen Arbeit und im Leben kennenlernen. Sie alle teilen
zwei Gemeinsamkeiten: eine lange Krankengeschichte und einen starken
künstlerischen Ausdruckswillen. Sie leben Morgenthalers Idee und die
Tradition von der Waldau als eigentlichem Künstler-Refugium weiter.
Kaum wegzudenken aus dem Umfeld der Waldau sind zwei Handwerker
der Klinik: Der Schlosser Heinz Feldmann hat jahrzehntelang Material
zusammengetragen, das nun im Psychiatriemuseum der Waldau zu
sehen ist. Ihm ist es zu verdanken, dass die Sammlung gerettet wurde.
Und Malermeister Otto Frick kümmert sich um die künstlerisch
ambitionierten Patienten und steht ihnen mit Rat und Tat bei.
«A Dangerous Method»
Sa, 3. bis Mo, 5.11. – 20.30 Uhr
Regie: David Cronenberg
Kann das gut gehen, wenn David Cronenberg einen Kostümfilm über
den epochalen Krach zwischen den Psychoanalytikern C.G. Jung und
Sigmund Freud dreht? Immerhin zeigte der Kanadier in seinen Filmen
auch schon mal Sex mit Autos («Crash»), die Verschmelzung von Videorecorder und Mensch («Videodrome») oder die Welt durch die Augen von
Parasiten-Würmern («Shivers»). Doch für «A Dangerous Method» gibt
sich der Kultregisseur zurückhaltend cool und trifft damit genau den
richtigen Ton.
Der Streit um die Psychoanalyse tobt seit ihrer «Erfindung» und die
Methode hat, jenseits des therapeutischen Einsatzes, markante Spuren
in der Geistesgeschichte des 20. Jahrhunderts hinterlassen. So gesehen
überrascht es nicht, dass sich Cronenberg ausgerechnet die Anfänge
41
42
der Psychoanalyse als Filmsujet ausgesucht hat. Schliesslich ist alles
drin, was ihn von jeher antrieb: verrückte Wissenschaftler, Gurus, Sex,
Perversion sowie Verdrängtes, das sich als Monster materialisiert.
Man schreibt das Jahr 1904: Zürich sieht ein bisschen aus wie eine
ins Eisbad getauchte Kleinstadt aus einem Sissi-Film. Kutschen rollen
übers Kies, Männer tragen Bart und Zylinder. Frauen haben das Korsett
eng geschnürt. In der ultrasteifen Umgebung der psychiatrischen Klinik Bürghölzli wirkt der Arzt C.G. Jung (Michael Fassbender) nur steif,
soll heissen: fast schon freundlich.
stumm, auch seine Wahrnehmung der Umwelt und der emotionalen
Signale seiner Mitmenschen ist stark verzerrt. Autisten zimmern sich
ihre eigene Welt, die anderen meist verschlossen bleibt. Hier setzt das
Werk von Ramòn Giger an, indem es versucht, die Innenwelt eines
Autisten auf verschiedene Weisen zu ergründen.
«Eine ruhige Jacke»
Matinée, So, 4.11. – 10.30 Uhr
Regie: Ramòn Giger
Der Film erzählt drei nur indirekt miteinander verbundene Frauenschicksale in drei verschiedenen Zeiten und Orten. Als Achse dieser
drei Geschichten funktioniert der Roman «Mrs. Dalloway» von Virginia
Woolf. Diese (Nicole Kidman) schlägt sich in ihrem englischen Landsitz 1923 mit dem ersten Satz des Romans herum, vor allem aber
mit ihren widrigen Lebensumständen. Denn nach zwei Selbstmord­­versuchen in London wird Woolf nun von ihrem Mann Leonard (Stephen
Dillane) von der Aussenwelt abgeschirmt.
Im Los Angeles der Fünfzigerjahre liest Laura Brown (Julianne Moore)
«Mrs. Dalloway» und dieses Buch öffnet ihr in vielerlei Hinsicht die
Augen. Die in ihrer Ehe zutiefst unglückliche Frau bekommt durch ein
Gespräch mit ihrer Freundin Kitty (Toni Colette) den Impuls, etwas an
ihrem aussichtslos erscheinenden Leben zu verändern. Währenddessen
bzw. 50 Jahre später bereitet sich Clarissa Vaugham (Meryl Streep), die
mit Mrs. Dalloway den Vornamen teilt, auf eine Party zu Ehren ihres
Freundes Richard (Ed Harris) vor, einem an AIDS sterbenden Schriftsteller, der sie nur spöttisch «Mrs. Dalloway» ruft, erst recht jetzt, wo
sie sich wie diese Romanfigur als Gastgeberin profilieren möchte.
Der 1982 geborene Ramòn Giger drehte sechs Jahre lang an seinem
ersten Langfilm, der den im selben Jahr geborenen Autisten Roman
Dick in einer wichtigen, punktuell dramatischen Phase seiner Entwicklung begleitet. Giger nutzte dabei das während seines Zivildienstes
aufgebaute Vertrauensverhältnis und es gelingen ihm tatsächlich einige
extrem persönliche Szenen. Trotz seiner behutsamen Arbeitsweise
drängt sich die Frage auf, ob ein behinderter Mensch so ausgestellt
werden darf.
Der Autist hat es schwer in unserer Gesellschaft, die vor allem eines
macht: zu kommunizieren. Denn gerade das fällt ihm unendlich
schwer, und selbst mit der Methode der unterstützten Kommunikation,
bei der ein Gesprächspartner dem Autisten Antwortvorschläge unterbreitet, aus denen er einen passenden wählt, ist der Gedanken- und
Gefühlsaustausch harzig. Der Autist ist allerdings nicht nur nahezu
«The Hours»
Di, 6. und Mi, 7.11. – 20.30 Uhr
Regie: Stephen Daldry
43
Organisation
Patronat: Kanton Solothurn
Gesundheitsamt des Kantons Solothurn
Das Gesundheitsamt ist dem Departement des Innern (DDI) angegliedert. Es vollzieht die ihm gesetzlich übertragenen Aufgaben
im Bereich des Gesundheitswesens und engagiert sich für die
Förderung und Erhaltung der Gesundheit der Solothurner Bevölkerung. Dazu gehören insbesondere die Spitalplanung und -versorgung, Massnahmen im Bereich der ansteckenden Krankheiten,
der Schutz der Bevölkerung vor Gefährdung und Täuschung im
Bereich der Lebens- und Heilmittel, die Beaufsichtigung aller
medizinischen Dienstleistungen und Institutionen sowie die
Gesundheitsförderung und Prävention. Das Gesundheitsamt
koordiniert in diesem Bereich zahlreiche Projekte und setzt seine
Schwerpunkte insbesondere bei der gesunden Ernährung und
Bewegung von Kindern und Jugendlichen sowie der psychischen
Gesundheit.
Gesundheitsamt des Kantons Solothurn
Ambassadorenhof
4509 Solothurn
Telefon:032 627 93 71
Telefax:032 627 93 51
www.gesundheitsamt.so.ch
44
Pro Infirmis Kanton Solothurn
Pro Infirmis ist eine in der ganzen Schweiz vertretene private Dienstleistungsorganisation. Sie versteht sich als Kompetenz­zentrum in Fragen rund
um Behinderung und Integration.
Pro Infirmis geht vom Recht aller Menschen aus, das Leben nach ihren
Möglichkeiten selbstbestimmt und eigenverantwortlich zu gestalten.
Sie setzt sich insbesondere ein für eine möglichst uneingeschränkte
Teilnahme von behinderten Menschen am sozialen und gesellschaftlichen
Leben. Sie stellt sich klar gegen die Benachteiligung und Ausgrenzung.
Sie engagiert sich für gleiche Rechte aller Behinderten.
Im Kanton Solothurn bietet die Pro Infirmis folgende Dienstleistungen an:
• Sozialberatung und Case Management für geistig, körperlich und
psychisch behinderte Menschen (Solothurn, Olten, Grenchen)
• Begleitetes Wohnen für geistig behinderte Menschen
• Assistenzberatung
• Bildungsklub Solothurn und Umgebung
• Tagesstätte für körperlich behinderte Menschen, Gerlafingen
• Finanzielle Leistungen an Behinderte (FLB-Stelle), Solothurn
• Eurokey-Abgabestelle
Pro Infirmis Solothurn
Zuchwilerstrasse 41
4500 Solothurn
Telefon:032 626 50 20
Telefax:032 626 50 30
www.proinfirmis.ch
Die Psychiatrischen Dienste der Solothurner Spitäler AG
Die Psychiatrischen Dienste der Solothurner Spitäler AG, mit 420 Mitarbeitenden an verschiedenen Standorten im Kanton Solothurn, betreuen
und behandeln Menschen mit verschiedensten psychischen Krankheitsbildern. Ein fachlich kompetentes Team sorgt rund um die Uhr für das
Wohlergehen und die Sicherheit unserer Patientinnen und Patienten.
In der Region Solothurn und Olten stehen umfassende Behandlungs-,
Therapie-, Beratungs- und Betreuungsangebote für Erwachsene wie auch
für Kinder- und Jugendliche zur Verfügung.
Die Solodaris Stiftung
Die Solodaris Stiftung mit Sitz in Solothurn ist ein Kompetenzzentrum für
Menschen mit einer psychischen Behinderung im Kanton Solothurn. Die
privatrechtlich organisierte Stiftung engagiert sich für die berufliche und
soziale Eingliederung von psychisch behinderten Menschen. Sie orientiert
sich bei ihren Angeboten in den Bereichen Wohnen und Arbeit an den
Möglichkeiten der Betroffenen. Ziel in der Betreuung und Begleitung ist
das Arbeiten mit den Stärken und Fähigkeiten der Personen. Sie sollen zu
einer grösstmöglichen selbstständigen Lebensführung befähigt werden.
Der Erwachsenenpsychiatrie stehen – neben Notfall- und Krisenambulanz – Angebote im stationären, tagesklinischen und ambulanten
Bereich zur Verfügung. Im Zentrum stehen dabei die Schwerpunkte
Allgemeinpsychiatrie, das Behandlungszentrum für Angst und Depression
(BAD), Gerontopsychiatrie (Alterspsychiatrie), Abhängigkeitserkrankungen, Psychosomatik, Forensik sowie der Konsiliar- und Liaisondienst. Im
Weiteren unterstützen die Mitarbeitenden des Klinisch-Psychologischen
Dienstes, der Sozialberatung sowie der Spezialtherapien die interdisziplinäre Arbeit mit ihrem spezifischen Fachwissen.
Neben Wohnmöglichkeiten im Wohnheim, den Aussenwohngruppen und
den Wohngemeinschaften liegt der Stiftung ein vielfältiges, anforderungsreiches Arbeitsangebot am Herzen. Die Arbeit soll Entfaltungsmöglichkeiten bieten und zur sozialen Integration beitragen. In den letzten
Jahren hat die Stiftung ihr Arbeitsangebot ausgebaut. Zusätzlich zu den
Arbeitsplätzen in der Werkstatt bestehen Arbeitsmöglichkeiten in den
Bereichen Gastronomie, Nachbarschaftshilfe, Reinigung und Wäscherei.
Die zuverlässige Arbeitsleistung der Menschen mit Behinderung wird von
den Kunden sehr geschätzt.
Der Kinder- und Jugendpsychiatrie stehen nebst der Kinder- und Jugendpsychiatrischen Klinik der Kinder- und Jugendpsychiatrische Dienst zur
Verfügung. Das Angebot richtet sich an Kinder und Jugendliche vom
1. bis zum 18. Lebensjahr und deren Bezugspersonen und umfasst die
psychiatrische, psychologische und ergänzende neurologische Abklärung
und Behandlung.
Informationsvermittlung gehört zu den weiteren Aufgaben der Stiftung.
Dadurch sollen Vorurteile abgebaut und Verständnis aufgebaut werden.
Die Fachstelle Information und das Engagement bei den Aktionstagen
Psychische Gesundheit leisten einen Beitrag dazu. Die kulturellen Anlässe
tragen ebenfalls zu unkomplizierten Begegnungsmöglichkeiten bei.
Psychiatrische Dienste
Weissensteinstrasse 102
4500 Solothurn
Telefon:032 627 11 11
Telefax:032 627 11 00
www.so-H.ch
Solodaris Stiftung
Biberiststrasse 1
4500 Solothurn
Telefon:032 628 33 33
www.solodaris.ch
45
46
Facts & Figures
Kontakt
Pro Infirmis Solothurn
Ariane Aurin
032 626 50 25
[email protected]
www.psychische-gesundheit-so.ch
Medien & Kommunikation, Layout & Grafik:
chilimedia GmbH
Ringstrasse 44
4600 Olten
www.chilimedia.ch
Adressen Veranstaltungsorte:
Altes Spital Solothurn
Oberer Winkel 2
4500 Solothurn
Netzwerk Grenchen
Kapellstrasse 26
2540 Grenchen
Gerontotagesklinik
Kapuzinerstrasse 5
4500 Solothurn
Bachtelen
Sonderpädagogisches Zentrum
für Verhalten und Sprache
Bachtelenstrasse 24
2540 Grenchen
Jugendherberge Solothurn
Landhausquai 23
4500 Solothurn
Kulturm
St. Urbangasse 15
4500 Solothurn
Landhaus Solothurn
Landhausquai 4
4500 Solothurn
Psychiatrische Dienste
Weissensteinstrasse 102
4503 Solothurn
Restaurant Kreuz
Kreuzgasse 4
4500 Solothurn
Solheure / Kino im Uferbau
Ritterquai 10
4500 Solothurn
Kantonsspital Olten
Baslerstrasse 150
4600 Olten
Kino Lichtspiele Olten
Klosterplatz 20
4600 Olten
Kulturzentrum Schützi
Schützenmattweg 15
4603 Olten
Senevita, Residenz Bornblick
Solothurnerstrasse 70
4600 Olten
Stadttheater Olten
Frohburgstrasse 1
4600 Olten
47
Herunterladen