Aktionstage Psychische Gesundheit im Kanton Solothurn 22. Oktober - 7. November 2012 Prävention. Information. Aufklärung. Fachvorträge, Podiumsdiskussionen, Filmvorführungen In Solothurn, Olten und Grenchen 1 2 «Ein Drittel der Menschen, die an einer Depression leiden, suchen aus Scham keine fachliche Hilfe auf. Und psychisch kranke Menschen weisen eine um durchschnittlich 20 Jahre verkürzte Lebensdauer auf.» Hans Kurt, VR Solothurner Spitäler AG SoH Folgende Institutionen präsentieren die Aktionstage Psychische Gesundheit • Gesundheitsamt des Kantons Solothurn • Pro Infirmis Kanton Solothurn • Psychiatrische Dienste der Solothurner Spitäler AG • Solodaris Stiftung Patronat: Kanton Solothurn Die Aktionstage werden vom Lotteriefonds Kanton Solothurn finanziell unterstützt 3 Editorial winkel. Es hat sich gezeigt, dass die beste Wirkung gegen Stigmatisierung der Kontakt mit Betroffenen und deren Berichten darstellt. Stopp Stigma! Haben Sie gewusst, dass über die Hälfte von uns allen weder einen Abend mit einem psychisch erkrankten Menschen verbringen noch mit ihm näher zusammenarbeiten möchten? Der Begriff Schizophrenie – eine psychische Erkrankung – wird laut einer Untersuchung in den Medien zu gut 75 % in einem metaphorischen diskriminierenden Sinn gebraucht und nur in circa 20 % im Sinne einer medizinischen Erkrankung. Ein Drittel der Menschen, die an einer Depression leiden, suchen aus Scham keine fachliche Hilfe auf. Und psychisch kranke Menschen weisen eine um durchschnittlich 20 Jahre verkürzte Lebensdauer auf! Das sind nur einige Zahlen zur Stigmatisierung von Menschen, die an einer psychischen Erkrankung leiden. Mangelnde Kenntnisse und Wissenslücken führen zusammen mit Vorurteilen zu Ausgrenzung und schlussendlich zur Diskriminierung, was das Leiden der betroffenen Menschen erneut verschlimmert. Ein Teufelskreis! Die Hoffnung, dass dank zunehmenden medizinisch-neurobiologischen Erkenntnissen die Stigmatisierung abnehmen würde, hat sich als falsch erwiesen. Vielmehr braucht es viele, breit gestreute Informationen und verschiedene Blick4 Die Aktionstage Psychische Gesundheit 2012 nehmen diese Ziele auf. Die verschiedenen Veranstaltungen ermöglichen uns allen, sich zu infor­ mieren und sich mit psychischer Gesundheit und psychischen Krankheiten auseinanderzusetzen. Im Kontakt zwischen Betroffenen, ihren Angehörigen und Fachkräften wird es uns möglich, darüber nachzudenken, was uns unsere eigene psychische Gesundheit bedeutet und wie wir Betroffenen und ihrer Umgebung respektvoll und vorurteilsfrei begegnen können. Seien Sie an der einen oder anderen Veranstaltung willkommen, nehmen Sie sich etwas Zeit für eine Begegnung, es geht auch um Ihre psychische Gesundheit. Geht man doch davon aus, dass jeder vierte Einwohner in der Schweiz an einer psychischen Krankheit leidet. Auch Sie oder jemand aus Ihrer Familie kann davon betroffen sein. Hören Sie gern die Musik von Robert Schuhmann oder Brian Wilson? Gefallen Ihnen die Bilder von Henri Toulouse Lautrec oder Paul Gaugin? Finden Sie, dass Winston Churchill und Marie Curie wichtige Menschen für unsere Gesellschaft waren? Bewundern Sie Sportler wie den ehema­ ligen Tennisspieler Andre Agassi oder die Schauspielerin Brooke Shields? Lesen Sie mal wieder Leo Tolstoi oder Agatha Christie. Was haben diese Menschen gemeinsam? Es sind Menschen mit einer psychischen Erkrankung – und doch wichtig für uns alle. Hans Kurt, Vizepräsident Verwaltungsrat Solothurner Spitäler AG SoH Montag, 22. Oktober - Mittwoch, 7. November 2012 Aktionstage Psychische Gesundheit – Programmübersicht MO DI MI DO FR SA SA MO DI DI MI FR FR SO MO DI MI 22.10. 23.10. 24.10. 25.10. 26.10. 27.10. 27.10. 29.10. 30.10. 30.10. 31.10. 2.11. 2.11. 4.11. 5.11. 6.11. 7.11. Eröffnungsanlass: Ein Schlaglicht auf das Thema psychische Gesundheit Auf den Pfaden der sexuellen Gesundheit Warum sich die Integration psychisch Beeinträchtigter in den Arbeitsmarkt lohnt Psychisch Erkrankte: Und wie geht es den Angehörigen? Wie psychische Gesundheit, richtige Ernährung und Körperwahrnehmung zusammenhängen Tag der offenen Tür im Behandlungszentrum Angst & Depression der Psychiatrischen Dienste Für tamilisches Publikum: Bloss keinen Stress – der richtige Umgang mit Hektik & Co. Die Ambulante Zwangsbehandlung: Eine sinnvolle Möglichkeit bei fehlender Krankheitseinsicht? Standaktion: Psychische Gesundheit geht auch durch den Magen Filmabend mit Diskussion: Psychotherapie mit Halluzinogenen – Potenzial oder Risiko? Weshalb eine glückliche Beziehung die Basis für Gesundheit ist – und wie man sie pflegt Achtung, Teenager: Jugendliche verstehen, fördern und fordern Postpartale Depression: Wenn die Freude über das Baby ausbleibt Matinee mit Filmvorführung: Autismus – Möglichkeiten und Grenzen der Unterstützung Wohlbefinden mit oder trotz seelischer Erschütterung – Erfahrungsberichte Der Weg aus der Angst – ein Erfahrungsbericht über Krankheit und Wiedererstarkung Solothurner «Sozialstern»: Eine Preisverleihung mit musikalischem Rahmen und der Frage nach dem Glück Durchgehend 30.10. – 7.11. Filmprogramm im Kino Lichtspiele Olten Organisation: Diese Institutionen präsentieren die Aktionstage Psychische Gesundheit Facts & Figures – Adressen der Veranstaltungsorte Freier Eintritt zu allen Veranstaltungen (Filmprogramm kostenpflichtig) Seite 7 Seite 9 Seite 11 Seite 13 Seite 15 Seite 17 Seite 19 Seite 21 Seite 23 Seite 25 Seite 27 Seite 29 Seite 31 Seite 33 Seite 35 Seite 37 Seite 39 Seite 41/43 Seite 44/45 Seite 47 www.psychische-gesundheit-so.ch 5 6 Montag, 22. Oktober 2012 Eröffnungsanlass: Ein Schlaglicht auf das Thema psychische Gesundheit Das erwartet Sie Wohlbefinden, Glücksgefühle, Widerstandsfähigkeit. Psychische Gesundheit besteht daraus – und aus vielen weiteren Aspekten. Die Aktionstage Psychische Gesundheit richten ein Schlaglicht auf das vielschichtige Thema. Der Eröffnungsanlass gibt einen Überblick über die diesjährige Veranstaltungsreihe. Der Unternehmer Guido Fluri spricht über eigene Erfahrungen mit einer schweren Krankheit und die Schizophrenieerkrankung seiner Mutter. Der Beamte aus Bundesbern Einen heiteren Überblick über die Veranstaltungen im Rahmen der Aktionstage Psychische Gesundheit wird der Berner Kabarettist Matthias Kunz in der Figur des Dr. Walter B. Grünspan vortragen. Mit behördlicher Genauigkeit und dem ihm eigen(artig)en Humor wird er die Ausrichtung und Bedeutung der Aktionstage beleuchten. Der Referent Der Unternehmer Guido Fluri machte eine Karriere, die jener des Tellerwäschers gleicht, der es von einfachen Verhältnissen zum Multimillionär schafft. Mit 20 Jahren noch als Tankwart tätig, erwirtschaf­ tete er in den Neunzigerjahren im Immobilien­sektor sein Vermögen. 17.00 Eintreffen der Gäste 17.30 - 18.45 Begrüssung und Referat 18.45 - 20.00 Apéro g Kulturm Solothurn Nicht immer stand Fluri auf der Sonnenseite: Als Kleinkind wurde er herumgeschoben und war auch im Kinderheim Mümliswil. Seine Mutter erkrankte kurz nach seiner Geburt an Schizophrenie und als Erwachsener litt er an einem Hirntumor. Fluri wird über die Erfahrungen mit seiner Mutter und der eigenen Erkrankung sprechen und berichten, wie diese sein Handeln als Unternehmer und Mensch beeinflusste. Er gibt Einblick in die von ihm gegründete Stiftung, die sich unter anderem mit Aufklärung und Forschung im Bereich Schizophrenie beschäftigt und sagt, was nötig ist, damit in der Gesellschaft mehr Verständnis für Schizophreniekranke entsteht. Etwa 50 Prozent der Schweizer Bevölkerung erkranken an einer behandlungsbedürftigen psychischen Störung. Die Produktivitätsverluste aufgrund psychischer Krankheiten in OECDLändern werden auf etwa 3 bis 4 Prozent des Bruttoinlandprodukts geschätzt. 7 8 Dienstag, 23. Oktober 2012 Auf den Pfaden der sexuellen Gesundheit Das erwartet Sie Die Psychologin und Psychotherapeutin Ingrid Hülsmann nimmt das Publikum mit auf einen Rundgang durch das Reich der Sexualität. Einem Besuch im Land der Frauen folgt die Entdeckung des Landes der Männer. Hülsmann wird aufzeigen, auf welchen Wegen die Geschlechter zueinander finden können. Im Zentrum steht die Belebung des Körpers und des eigenen Geschlechts. Je bewegter sexuelle Erregung gestaltet wird, desto grösser ist der Erlebnisraum. Mit der Entwicklung persönlicher sexueller Fähigkeiten wird es möglich, sich in jedem Alter attraktiv zu erleben und die eigenen erotischen Seiten auch im Alltag zu zeigen. Die lustvolle Selbstwahrnehmung öffnet den Blick auf andere und ermöglicht, das Anderssein des Partners oder der Partnerin zu geniessen. Die Referentin Ingrid Hülsmann ist Psychologin und Psychotherapeutin und Mitglied in verschiedenen Fachorganisationen, darunter in der Föderation Schweizerischer PsychologInnen und PsychotherapeutInnen und in der European Society of Traumatic Stress Studies. Sie hat 2004 bei der Gründung des Zürcher Instituts für klinische Sexologie und Sexual­ therapie (ZISS) mitgewirkt, an dem sie heute tätig ist. Für LILLI, einen Verein zur Prävention und Online-Beratung junger Frauen und Männer zu Sexualität und sexueller Gewalt in Zürich, baute sie eine interaktive Website auf und betreut diese. Die Künstlerin Umrahmt wird der Vortrag von Chansons und kabarettistischen Ein­ lagen der Berner Künstlerin Lisa Catena. Die junge Frau sorgte diesen Frühling als Gewinnerin des Oltner Kabarett-Castings für Furore. 18.30 - 20.30 Vortrag mit musikalisch-kabarettistischer Umrahmung g Netzwerk Grenchen Sex fördert den Schlaf. Dabei werden Hormone ausgeschüttet, die einen positiven Effekt auf die Schlafphasen haben. Guter Schlaf wiederum senkt den Blutdruck, sorgt für psychische Stabilität und hilft, schlank zu bleiben. 9 10 Mittwoch, 24. Oktober 2012 Warum sich die Integration psychisch Beeinträchtigter in den Arbeitsmarkt lohnt Gemeinsame Veranstaltung der Aktionstage Psychische Gesundheit mit der IV-Stelle Solothurn Das erwartet Sie Wie kann die Integration psychisch beeinträchtigter Menschen in den ersten Arbeitsmarkt gelingen? Weshalb profitiert davon nicht nur der Betroffene, sondern auch der Arbeitgeber? Und was hat das alles mit einem Sandhaufen in Form der Gausschen Glockenkurve zu tun? An der Veranstaltung kommen Wiedereingliederungsexperten ebenso zu Wort wie ein Arbeitgeber und ein Mediator. Wie Integration in der Praxis erfolgreich ist, zeigt ein interaktives Fallbeispiel. Die Referentinnen, die Referenten Cornelia Allemann arbeitet bei der IV-Stelle des Kantons Solothurn als Früh­erfasserin. Die Sozialversicherungsfachfrau kennt die Bedeutung einer gelingenden beruflichen Eingliederung eines psychisch kranken Menschen – für die betroffene Person ebenso wie für den Arbeitgeber. Dr. Michael Benz ist Facharzt für Allgemeinmedizin mit Berufs­ erfahrung in Psychiatrie sowie in der Begleitung psychisch kranker Menschen. Er ist Leiter des Regionalen Ärztlichen Dienstes (RAD) der IV-Stelle Kanton Solothurn und dort unter anderem in der Beur­ teilung sowie Begleitung des Eingliederungsprozesses von Menschen mit einer Behinderung tätig. Stephan Berger ist Vorsteher des Oberamtes Thal-Gäu und Mediator SDM. Mit dem Thema Integration befasst sich Berger als Vertreter der vormundschaftlichen Aufsichtsbehörde durch seine Funktion als Ombuds­stelle. Zudem hat er als Mediator an Lösungen in Fällen aus dem Bereich der Integration in den Arbeitsmarkt mitgewirkt. Katharina Hersperger ist bei der IV-Stelle des Kantons Solothurn im Bereich berufliche Eingliederung tätig. Die Personalfachfrau berät Arbeitgeber und akquiriert Arbeitsplätze in der freien Wirtschaft für Menschen mit einer psychischen oder körperlichen Beeinträchtigung. Wolfgang Niklaus ist Mitinhaber und Geschäftsführer der Oltner Kommunikationsagentur chilimedia. Er berichtet aus der Praxis: Sein Unternehmen hat zwei Personen mit einer psychischen Beeinträchtigung im Rahmen eines Arbeitstrainings beschäftigt – mit Erfolg für Firma und Angestellte. Sandra Reichen arbeitet bei der IV-Stelle des Kantons Solothurn als Teamleiterin in der beruflichen Eingliederung. Als Oberstufenlehrerin innerhalb eines integrativen Schulmodells und als Coach sammelte sie Erfahrung in der Begleitung, Schulung und Beurteilung von Jugend­ lichen und Erwachsenen. 17.30 - 19.30 Vorträge, anschliessend Apéro Anmeldung: [email protected] g Senevita Residenz Bornblick, Olten Die Befunde zum Zusammenhang zwischen Arbeitstätigkeit und Gesundheit der Psyche sind deutlich: Arbeit hat einen positiven Einfluss auf die psychische Verfassung. 11 12 Donnerstag, 25. Oktober 2012 Psychisch Erkrankte: Und wie geht es den Angehörigen? Das erwartet Sie Eine psychische Erkrankung bedeutet nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für ihre Angehörigen grosses Leid. Die Erkrankten können auf ein breites Hilfs- und Therapieangebot zählen, die Angehörigen hingegen werden mit ihren Sorgen und Nöten nicht selten alleingelassen und erhalten nur begrenzte Unterstützung. Die Psychologin Sibylle Glauser kennt solche Situationen nicht nur aus dem Berufsalltag, sondern auch aus eigener Erfahrung: Ihr Bruder ist an Schizophrenie erkrankt. An der Veranstaltung gibt Glauser einen Einblick in die Situation der Angehörigen von psychisch kranken Menschen und zeigt auf, welche Hilfsangebote für Angehörige zur Verfügung stehen. Zu Beginn wird ein Ausschnitt aus dem Film «Engel des Universums» gezeigt. Der Filmausschnitt zeigt eindrücklich, wie auch die Familie unter der schizophrenen Erkrankung des ältesten Sohnes mitleidet. Die Referentin Sibylle Glauser hat an der Universität Zürich klinische Psychologie studiert und arbeitet bei den Universitären Psychiatrischen Diensten in Bern als Angehörigenberaterin. Seit der Erkrankung ihres Bruders vor 25 Jahren engagiert sie sich für die Verbesserung der Situation der Angehörigen von psychisch Kranken. Sie war viele Jahre in der Vereinigung der Angehörigen von Schizophreniekranken aktiv und ist heute Präsidentin des Netzwerkes Angehörigenarbeit Psychiatrie. Sie ist verheiratet und hat zwei Söhne. 18.00 Apéro 18.30 - 20.00 Filmausschnitt und Vortrag g Restaurant Kreuz (Saal, 1. Stock), Solothurn «Angehörige sind Mitbetroffene. Auch ihr Leben erfährt durch die Erkrankung einschneidende Veränderungen.» Sibylle Glauser, Universitäre Psychiatrische Dienste Bern 13 14 Freitag, 26. Oktober 2012 Wie psychische Gesundheit, richtige Ernährung und Körperwahrnehmung zusammenhängen Das erwartet Sie Wenn der Appetit verschwindet oder Heisshunger zum ständigen Begleiter wird, kann dies auch ein Zeichen von psychischen Problemen sein. Die Veranstaltung geht dem Zusammenhang zwischen psychischer Gesundheit, richtiger Ernährung und Körperwahrnehmung auf den Grund. Sie tut dies aus der Perspektive einer Betroffenen, nämlich der jungen Buchautorin Melanie Carolin Wigger, die ihre Erfahrungen schildert und aus ihrem Buch liest. Und aus dem Blickwinkel einer Fachfrau, der Chefärztin Bettina Isenschmid, die sich als Medizinerin mit dem Thema professionell befasst. Auch Praxisnähe ist geboten: Im Workshop des Vereins PEP (Prävention Essstörungen Praxisnah). Das Publikum ist eingeladen, mitzumachen und Fragen zu stellen. Der Workshop Der Verein PEP (Prävention Essstörung Praxisnah) engagiert sich für mehr Verständnis für emotionale Gesundheit im Umgang mit Essen, Bewegung und Figur. Der Workshop thematisiert das eigene Körpergefühl und die eigene Körperwahrnehmung und bezieht die Bereiche Ernährung, Selbstbewusstsein und Schönheit mit ein. Die Referentinnen Melanie Carolin Wigger litt selbst an Magersucht. Ihre Erfahrungen verarbeitete sie in ihrem Buch «Der Weg meiner Magersucht». Darin schildert sie die Entstehung der Krankheit, deren Verlauf und sie beschreibt, wie ihr der Weg aus der Magersucht gelang. Bettina Isenschmid ist Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie und arbeitet als Chefärztin im Kompetenzzentrum für Essverhaltensstörungen, Adipositas und Psyche des Spitals Zofingen. Sie ist zudem am Inselspital Bern in der Universitätspoliklinik für Endokrinologie, Diabetologie und Klinische Ernährung tätig. Sie ist Präsidentin des Vereins PEP und von akj – Schweizerischer Fachverband Adipositas im Kindes- und Jugendalter. Brigitte Rychen ist Fachstellenleiterin von PEP. Als Projektleiterin von Bodytalk arbeitet sie mit gefährdeten und betroffenen Jugendlichen aber auch mit deren Angehörigen und Familien. Ausserdem gibt sie Aus- und Weiterbildungen für Lehr- und Fachkräfte zu Prävention, Früherkennung und Intervention. 19.30 - 21.30 Vorträge und Workshop g Altes Spital, Gewölbekeller, Solothurn Viele Menschen haben Angst, zuviel zu essen. Auch Normalgewichtige können kaum mehr eine Mahlzeit unbeschwert geniessen. Fachleute geben an, dass rund 20 Prozent der 15- bis 20-Jährigen ein problematisches Essverhalten aufweisen. 15 16 Samstag, 27. Oktober 2012 Tag der offenen Tür im Behandlungszentrum Angst & Depression der Psychiatrischen Dienste Das erwartet Sie Wie wird eine Depression eigentlich diagnostiziert und wie erfolgt die Behandlung? Was erwartet Patienten in der stationären Psychiatrie? Wie sieht der Tagesablauf während eines Klinikaufenthaltes aus? Wann sollte eine Schlafstörung behandelt werden? Das Behandlungszentrum Angst & Depression der Psychiatrischen Dienste der Solothurner Spitäler AG (soH) öffnet nach zweijährigem Bestehen seine Pforten für die Öffentlichkeit, damit Interessierte einen Einblick in das psychiatrische Angebot bekommen. An Informationsständen kann man sich über Krankheitsbilder wie Depressionen, Angsterkrankungen und Schlafstörungen informieren. Pflegefachleute und Spezialtherapeutinnen berichten von ihrer täglichen Arbeit, die Depressionsstation kann in kleinen Gruppen besichtigt werden. ärztin zuständig für die Depressionssprechstunde und das allgemeine Ambulatorium Solothurn der soH. Dr. Christian Imboden ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie und als Oberarzt zuständig für die Depressionsstation der soH sowie die Depressions- und die Insomnie/Hypersomniesprechstunden. 11.00 - 16.00 Tag der offenen Tür mit Referaten, Infoständen und Führungen g Psychiatrische Dienste, Solothurn Die Kurzvorträge In Experten-Referaten erhalten die Besucherinnen und Besucher einen Einblick in die heutigen psychiatrisch-psychotherapeutischen Therapiemöglichkeiten. Die Referierenden Prof. Dr. Martin Hatzinger ist Chefarzt der Erwachsenenpsychiatrie der soH und seit 2010 Titularprofessor für Psychiatrie an der Universität Basel. Er leitet das Behandlungszentrum Angst & Depression und forscht seit vielen Jahren im Bereich Depression, Stress und Schlaf. Martin Hatzinger wurde mehrfach mit nationalen und internationalen Forschungspreisen ausgezeichnet. Dr. Michaela Harzke ist Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie sowie Supervisorin für interpersonelle Psychotherapie. Sie ist als Ober- «Viele Menschen vermeiden eine echte Konfrontation mit dem Thema Depression, weil sie Angst haben, dass sie dann vielleicht selbst krank werden. Das werden sie dadurch natürlich nicht.» Niklas Baer, Psychologe und Buchautor 17 18 Samstag, 27. Oktober 2012 Für tamilisches Publikum: Bloss keinen Stress – der richtige Umgang mit Hektik & Co. Das erwartet Sie Im Alltag geraten wir immer wieder in hektische Situationen. Stress scheint dann vorprogrammiert. Dabei gibt es diverse Kniffe und Strategien, um Stress in solchen Momenten zu vermeiden. Und wenn er sich doch nicht verhindern lässt, können wir ihn immerhin durch den richtigen Umgang vermindern. Die Veranstaltung zeigt, wie das geht – einmal spielerisch und künstlerisch mit einem Theaterstück in tamilischer Sprache. Danach mit Reto Schneiter, der laufend in das Geschehen eingreifen und direkt Tipps und Inputs geben wird. Die Praxistauglichkeit steht dabei im Vordergrund. 16.00 - 18.00 Theaterstück mit Inputs Tamilischer Apéro g Bachtelen Sonderpädagogisches Zentrum für Verhalten und Sprache, Grenchen Das Theaterstück Wenn Stress entsteht, kommt es auf den Umgang damit an. Positivund Negativbeispiele liefert das Theaterstück in tamilischer Sprache mit Laienschauspielern. Auf der Bühne sind die Mitglieder zweier Familien in Aktion zu sehen. Der Inputgeber Reto Schneiter arbeitet seit 2006 als Paar- und Familientherapeut auf der Fachstelle für Beziehungsfragen beim Verein für Ehe- und Lebensberatung Kanton Solothurn. Er hat die Ausbildung zum Sozialberater und Sozialpädagogen FHS absolviert. Das Zielpublikum Die Veranstaltung richtet sich an tamilische Familien und Frauen. Das Theaterstück wird in tamilischer Sprache aufgeführt, die Inputs von Reto Schneiter werden in Tamil übersetzt. Gaben im Jahr 2000 noch 26,6 Prozent der befragten Erwerbstätigen an, häufig bis sehr häufig unter Stress zu leiden, waren es zehn Jahre später bereits 34,4 Prozent. SECO Stress-Studie 2010 19 20 Montag, 29. Oktober 2012 Die Ambulante Zwangsbehandlung: Eine sinnvolle Möglichkeit bei fehlender Krankheitseinsicht? Das erwartet Sie Was tun, wenn sich ein Patient partout nicht helfen lassen will? Immer wieder steht der klinisch tätige Psychiater vor der Situation, Patienten mit einer schizophrenen Erkrankung behandeln zu müssen, die das gar nicht wollen. Während eines Klinikaufenthaltes kann die Therapie noch einigermassen gewährleistet werden. Nach der Entlassung setzen die Patienten ihre Medikamente allerdings meistens sofort ab und lassen sich nicht mehr behandeln. Das führt auf der einen Seite zu einer Verschlechterung des Krankheitsverlaufs, auf der anderen Seite bedeutet es viel Leid und Sorgen für die Angehörigen und das ganze Umfeld. Im Rahmen des neuen Erwachsenenschutzrechts gäbe es nun die Möglichkeit der ambulanten Zwangsbehandlung, durch die solche Patienten auch nach der Klinikentlassung gegen ihren Willen einer Therapie zugeführt werden können. Die Podiumsdiskussion Nach Kurzvorträgen diskutieren Experten unter der Leitung von Beat Nick, Stellvertretender Chefarzt Erwachsenenpsychiatrie der Solothurner Spitäler AG, Vor- und Nachteile der ambulanten Zwangsbehandlung. Auch das Publikum wird in die Diskussion einbezogen. Die Diskutanten Leitung: Dr. med. Beat Nick, stellvertretender Chefarzt Erwachsenenpsychiatrie, Solothurner Spitäler AG Sibylle Glauser, Psychologin, Universitäre psychiatrische Dienste Bern, Präsidentin Netzwerk Angehörigenarbeit Psychiatrie Beat Stöckli, Präsident Verwaltungsgericht Kanton Solothurn Beat Ramseier, Oberarzt Erwachsenenpsychiatrie, Solothurner Spitäler AG 19.00 - 20.30 Kurzvorträge und Podiumsdiskussion Im Anschluss Apéro g Jugendherberge, Jurasaal, Solothurn «Häufige Rückfälle bei Patienten mit einer Schizophrenie führen zu einer Verschlechterung des Krankheitsverlaufs und bedeuten viel Kummer und Leid für die Patienten und deren Angehörigen. Eine geeignete Behandlung könnte diese negative Spirale unterbrechen.» Beat Ramseier, Erwachsenenpsychiatrie, Solothurner Spitäler AG 21 22 Dienstag, 30. Oktober 2012 Standaktion: Psychische Gesundheit geht auch durch den Magen Das erwartet Sie Für das psychische Wohlbefinden ist auch das leibliche Wohl wichtig. Die Organisatoren der Aktionstage nehmen sich dies zu Herzen und greifen zur Schöpfkelle: Vor dem Rathaus Solothurn werden zum Auftakt der Session des Kantonsrats Bündner Gerstensuppe mit Brot und Wienerli verteilt. Nach dem Motto: Gesundheit – auch die psychische – geht durch den Magen. Mit der Aktion wollen die Veranstalter Politikern und Bevölkerung ihr wichtiges Anliegen näherbringen. Das Essen bietet die Gelegenheit, Pause zu machen und sich auszutauschen. Auch das mit Blick auf das Anliegen der Aktionstage. Denn: Sich treffen, austauschen, Beziehungen pflegen sind wesentliche Stützfaktoren für die psychische Gesundheit. Die Lokalität Die Aktion wird in der Zeughausgasse gegenüber dem Rathaus durchgeführt. Zelte und Stehtische stehen bereit. 11.30 - 14.00 Standaktion mit Suppenausschank 12.45 Begrüssung von Kantonsratspräsident Christian Imark g Zeughausgasse vis-à-vis Rathaus Solothurn «Wir brauchen andere als Spiegel, damit uns nicht der Wahn ereilt.» William Shakespeare, aus «Hamlet» 23 24 Dienstag, 30. Oktober 2012 Filmabend mit Diskussion: Psychotherapie mit Halluzinogenen – Potenzial oder Risiko? Gemeinsame Veranstaltung der Aktionstage Psychische Gesundheit mit dem Verband der Solothurner Psychologinnen und Psychologen (VSP) und der Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (GPPSO) Das erwartet Sie LSD hat die Gesellschaften in vielen Ländern verändert. Der Filmabend widmet sich dieser und anderen bewusstseinsverändernden Substanzen. Nachdem im Strudel der weltweiten Ächtung dieser Stoffe als Reaktion auf den Massenkonsum in den Sechzigerjahren des 20. Jahrhunderts die Forschung und Therapie in diesem Bereich praktisch zum Erliegen gekommen waren, sind in den letzten Jahren wieder einige therapeutisch ausgerichtete Forschungsprojekte möglich geworden. In seinem Vortrag berichtet Dr. med. Peter Gasser, Solothurner Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, von einem solchen Projekt, das er in den Jahren 2008 bis 2011 durchführte. Die Filmvorführung Der Film «The Substance» erzählt die Geschichte des Mittels LSD von seinen Anfängen bis heute: Der Schweizer Wissenschaftler Albert Hofmann entdeckt im Frühjahr 1943, mitten im Krieg, in seinem Basler Forschungslabor per Zufall eine bisher unbekannte Substanz. Nach einem gewagten Selbstversuch begreift er schnell, dass er es mit einem extrem potenten Wirkstoff zu tun hat – einer rätselhaften Substanz, die unsere Wahrnehmung verändert: LSD. Zu diesem Zeitpunkt weiss er noch nicht, dass sein Sorgenkind, wie er die Substanz später nennt, die Welt verändern wird. Der Referent Dr. med. Peter Gasser, geboren 1960, ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie (FMH) in eigener Praxis in Solothurn. Ausbildung in tiefenpsychologischen Verfahren, insbesondere Bioenergetische Analyse und Therapie. Ausbildung in Therapie mit bewusstseins­ verändernden Substanzen (der sogenannten Psycholytischen Psychotherapie). Gasser ist Mitglied der Schweizerischen Ärztegesellschaft für Psycholytische Therapie seit 1992 und deren Präsident seit 1996. Von 2008 bis 2011 leitete er eine seit 35 Jahren weltweit erstmalig wieder durchgeführte psychotherapeutische LSD-Studie. Die Diskussion Im Anschluss an die Filmvorführung und den Vortrag ist das Publikum eingeladen, mit dem Referenten zu diskutieren. 19.15 Filmvorführung Im Anschluss Vortrag und Diskussion g Kino Uferbau, Solothurn Eintritt: 15 Franken Gemäss einer in der Schweiz durchgeführten Studie sind 70 Prozent der Befragten mit ihrem Leben allgemein zufrieden oder sehr zufrieden. Eine niedrigere allgemeine Zufriedenheit geht mit einer höheren psychischen Belastung einher. 25 26 Mittwoch, 31. Oktober 2012 Weshalb eine glückliche Beziehung die Basis für Gesundheit ist – und wie man sie pflegt Das erwartet Sie Gesundheit und Krankheit werden immer noch stark individuumzentriert betrachtet, diagnostiziert und behandelt – auch wenn es um psychische Erkrankungen geht. Das vermeintliche Problem wird in der Person selber gesehen. Gelegentlich findet im besten Fall der Einbezug des Partners oder anderer Familienmitglieder statt. Neuere Studien zeigen jedoch, dass gerade der Partnerschaft für Störungen bei Erwachsenen wie Kindern eine bedeutende Rolle zukommt. Guy Bodenmann ist verhaltenstherapeutischer Paartherapeut und Entwickler des Präventionsprogramms Paarlife (www.paarlife.ch), welches Paaren Hilfestellungen für die Pflege ihrer Beziehung gibt. 18.30 - 20.30 Vortrag mit anschliessender Fragerunde Im Anschluss Apéro g Kulturzentrum Schützi Olten In seinem Vortrag zeigt der renommierte Psychologe und Wissenschaftler Guy Bodenmann, wie Partnerschaftsstörungen und somatische und psychische Probleme zusammenhängen und daher auch Interventionen diesen Aspekten Rechnung tragen sollten, da eine unzufriedene Paarbeziehung das Rückfallrisiko auch nach erfolgreicher Behandlung um das Sechsfache erhöht. Im zweiten Teil wird aufgezeigt, wie die Partnerschaft der Eltern auch für die Entwicklung des Kindes von zentraler Bedeutung ist. Eine problematische Paarbeziehung der Eltern gehört zu den stärksten Risikofaktoren für kindliche Auffälligkeiten und psychische Störungen. Guy Bodenmann wird erklären, weshalb das so ist und Möglichkeiten der Prävention und Therapie diskutieren. Der Referent Prof. Dr. Guy Bodenmann ist Professor für Klinische Psychologie an der Universität Zürich. Seine Forschungsthemen sind Stress und Stressbewältigung bei Paaren und Familien, der Einfluss von Stress auf die Partnerschaft beziehungsweise Familie, Partnerschaftsverläufe und Scheidungsvorhersage, Auswirkungen von Paarkonflikten auf die kindliche Entwicklung, Partnerschaft und psychische Störungen sowie Paartherapie und Prävention von Beziehungsstörungen. Eine unzufriedene Paarbeziehung erhöht das Rückfallrisiko auch nach erfolgreicher Behandlung um das Sechsfache. Eine problematische Paarbeziehung der Eltern gehört zu den stärksten Risikofaktoren für kindliche Auffälligkeiten und psychische Störungen. 27 28 Freitag, 2. November 2012 Achtung, Teenager: Jugendliche verstehen, fördern und fordern Gemeinsame Veranstaltung der Aktionstage Psychische Gesundheit mit der Buchmesse Olten Das erwartet Sie Ausgeflippte Sachen ausprobieren, Neues erleben, erste Liebe erfahren, aber auch Risiken eingehen, Gefühlschaos und Enttäuschungen erleben – die Zeit als Teenager ist ein bunter Mix aus purem Leben. Mit ihrem 3-Schritte-Konzept Verstehen-Fördern-Fordern stellt die Buchautorin Sarah Zanoni an der Veranstaltung ein Werkzeug vor, mit dem Eltern und andere Bezugspersonen auf die unterschiedlichsten Situationen mit Jugendlichen sinnvoll und wirksam reagieren können: Vom Wutausbruch über Depression bis zum Umgang mit der ersten Sexualität. In ihrem Vortrag wird Zanoni das Publikum aktiv einbeziehen. Die Referentin Sarah Zanoni ist Pädagogin. Sie arbeitet als Erziehungsberaterin beim Beobachter Verlag, JugendCoach und Autorin. Sie hat mehrere Bücher zum Thema Kinder und Jugendliche verfasst und das 3-Schritte-Konzept Verstehen-Fördern-Fordern entwickelt. Dieses ist das Kernelement ihres Ratgeberbuches «Achtung, Teenager: Jugendliche verstehen, fördern und fordern». Sarah Zanoni ist Mutter von zwei Kindern. 14.00 - 15.00 Vortrag mit anschliessender Diskussion g Stadttheater Olten Schätzungsweise jeder zehnte Schüler oder jede zehnte Schülerin leidet unter Angststörungen, die so einschränkend sind, dass sie behandelt werden müssten. In Behandlung sind jedoch nur die wenigsten. Auch Eltern unterschätzen meist den Schweregrad der psychischen Störung bei ihrem Kind. 29 30 Freitag, 2. November 2012 Postpartale Depression: Wenn die Freude über das Baby ausbleibt Das erwartet Sie Glücklich, ängstlich, erfreut, gestresst, stolz, verunsichert – solch ­widersprüchliche Gefühle gehören zum Leben als Eltern mit einem Baby. Bis zu 60 Prozent der Mütter und Väter leiden im ersten Jahr nach der Geburt eines Kindes unter Erschöpfung und 15 Prozent erkranken an einer postpartalen Depression. Umso wichtiger ist es ­deswegen, zu wissen, woran sich frühzeitig die Symptome einer postpartalen Depression erkennen lassen und was die körperlichen, psychischen und sozialen Risikofaktoren für elterliche Erschöpfung oder Depression sein können. Zudem kommen Risikofaktoren, wie ­exzessives Schreien bei Babys, zur Sprache. Die Veranstaltung zeigt, wie Fachpersonen helfen können und stellt familienzentrierte Behandlungs- und Unterstützungsmöglichkeiten vor. Die Filmvorführung Der Film «Eltern zwischen Freude und Erschöpfung – Start ins Leben mit einem Baby» zeigt Bilder aus dem Alltag junger Familien. Mütter und Väter berichten über ihre Erfahrungen: unplanbare Tagesabläufe, Schlafmangel, Umgang mit dem weinenden Baby, Veränderungen in der Partnerschaft und viele andere Stolpersteine. Aber auch über die neu empfundenen Glücksmomente. Zudem kommen Fachpersonen zu Wort und sprechen über die Ursachen und Symptome nachgeburtlicher Erschöpfung und depressiver Verstimmungen. Die Podiumsdiskussion Unter der Leitung von Cécile Malevez, Geschäftsleiterin Familien- und Frauengesundheit Videoproduktion, die den Film «Eltern zwischen Freude und Erschöpfung – Start ins Leben mit einem Baby» produziert hat, diskutieren Fachpersonen und Betroffene. Die Diskutanten sind: Kathrin Antener-Bärtschi (Hebamme und Kursleiterin für Geburtsvorbereitung), Marlies Ammann (Fachpsychologin für Psychotherapie), Regula Suter (ehemals Betroffene, Vorstand Verein Postnatale Depression Schweiz) und ihr Mann Beat Suter sowie Marion Bigger Buchli (ehemals Betroffene, Co-Präsidentin Verein Postnatale Depression Schweiz). 19.30 - 21.30 Filmvorführung und Podiumsdiskussion g Altes Spital (kleiner Saal) Solothurn Das allgemeine Image von Mutterschaft ist das einer strahlenden, stets fröhlichen, energiegeladenen Frau mit unendlicher Geduld. Babys stellen jedoch eine grosse Herausforderung dar. Schlechte Schlaf- oder Essgewohnheiten des Kindes über längere Zeit können bei jeder zehnten Mutter zu einer postpartalen Depression führen. 31 Für eine zeitgemässe Kommunikation. In schlechten und in guten Zeiten: 32 chilimedia GmbH – Ringstrasse 44 – 4600 Olten – www.chilimedia.ch Für Ihre Notizen an den Aktionstagen: Sonntag, 4. November 2012 Matinee mit Filmvorführung: Autismus – Möglichkeiten und Grenzen der Unterstützung Das erwartet Sie Wie kann ich mich in einen Menschen mit Autismus einfühlen? Wo sind letztlich die Grenzen meiner Empathiefähigkeit und wo beginnt Untragbarkeit? Welche Bedeutung haben Partizipationsmöglichkeiten und Integration? Im Umgang mit autistischen Menschen stellen sich eine Reihe von Fragen, welche die Veranstaltung beleuchten möchte. Gezeigt wird zunächst der Film «Eine ruhige Jacke», in dessen Mittelpunkt der Autist Roman steht. In der anschliessenden Podiumsdiskussion gehen die Diskutanten unter anderem der Frage nach, wie Menschen, die unter Autismus leiden, in ihrer Persönlichkeitsentwicklung und Selbstermächtigung unterstützt werden können. Die Filmvorführung Der Film «Eine ruhige Jacke» erzählt die Geschichte von Roman, der seit 26 Jahren nicht spricht. Er ist autistisch. Seine Freude am Filmen und Gefilmtwerden sowie seine Beziehung zu seinem Betreuer Xaver ermöglichen ihm, Kontakt mit der Aussenwelt aufzunehmen. Die Beziehung zwischen Xaver und Roman ist jedoch ein ständiger Balanceakt zwischen Nähe und Distanz – zerbrechlich und von der Ungewissheit geprägt, ob sie nicht doch im letzten Moment zum Scheitern verurteilt ist. Als Roman ein unerwarteter Schicksalsschlag trifft, stellt sich die Frage nach den Möglichkeiten eines autistischen Menschen, Anteilnahme zu zeigen. Die Antwort des Films ist radikal anders und abseits von gängigen Vorstellungen. Ein Film von aussergewöhnlicher Intensität. Die Podiumsdiskussion Über den Film und Möglichkeiten der Unterstützung für Menschen mit Autismus diskutieren der Regisseur von «Eine ruhige Jacke», Ramon Giger; Josef Reichmann, Mitglied der Geschäftsleitung Sonnhalde Gempen; die Psychologin Elwira Wolgensinger und Dr. Andreas Fischer, Leiter der Höheren Fachschule für anthroposophische Heilpädagogik, Sozialpädagogik und Sozialtherapie in Dornach. 10.30 Filmvorführung und Podiumsdiskussion g Kino Lichtspiele, Olten «Es ist alles anders geworden oder sind wir es, die anders wurden oder ist alles Andere anders als wir es sehen.» Rose Ausländer, Lyrikerin 33 34 Montag, 5. November 2012 Wohlbefinden mit oder trotz seelischer Erschütterung – Erfahrungsberichte Das erwartet Sie In der Veranstaltung berichten zwei Studierende, die Erfahrungen mit psychischer Krankheit gemacht haben, über ihren jeweiligen Genesungsweg. Die Erfahrungsberichte werden in Bezug gestellt zu Inhalten aus dem Weiterbildungsstudiengang Experienced Involvement, welcher an der Berner Fachhochschule für Gesundheit durchgeführt wird. Dabei soll aufgezeigt werden, dass Gesundung – Fachleute sprechen von Recovery – kein linearer, sondern ein zirkulärer Prozess ist. Zudem diskutieren die Betroffenen und der Pflegefachmann René Hadorn, Projektleiter von Ex-In Bern, über Strategien und Ressourcen zur Förderung von Gesundheit. Das Publikum hat die Möglichkeit, an der Diskussion teilzunehmen. Das Pilotprojekt «Ex-In» ist ein europäisches Pilotprojekt mit dem Ziel, Psychiatrie-Erfahrene zu qualifizieren, damit diese als Dozierende oder Mitarbeitende in psychiatrischen Diensten tätig werden können. An der Berner Fachhochschule für Gesundheit wird ein entsprechender DAS-Studiengang angeboten: «Experienced Involvement» Mit diesem sollen die Absolventinnen und Absolventen in die Lage versetzt werden, ihre Erfahrungen gewinnbringend in der Arbeit mit Einzelpersonen, in der Teamarbeit, bei der Organisationsentwicklung, in der Forschung, der Ausbildung oder bei der Förderung von seelischer Gesundheit an andere weiterzugeben. 19.00 - 21.00 Vorträge und Diskussion mit dem Publikum g Gerontotagesklinik, Solothurn «Wenn du die Sache nicht in deinem Innersten spürst, brauchst du es auch nicht zu wissen; reines Wissen ist oberflächlich, weder lebensnotwendig noch wertvoll.» Iisakki Matias, Finnischer Same 35 36 Dienstag, 6. November 2012 Der Weg aus der Angst – ein Erfahrungsbericht über Krankheit und Wiedererstarkung Das erwartet Sie Seien wir ehrlich: Jeder von uns weiss, was es bedeutet, Angst zu haben. In der Regel wissen wir auch, wie wir mit dieser Angst umzugehen haben und wie wir ein Angstempfinden einzuschätzen haben. Was aber, wenn die Angst uns nicht mehr loslässt? Wenn wir sie nicht abschütteln können und die gewöhnlichen Mittel ihren Dienst versagen? Die Veranstaltung zeigt anhand der Geschichte von Cornelia Hartenbach, was es heisst, an einer Angststörung zu leiden. Hartenbach wird über ihren Kampf mit der Angst und den Weg zurück ins Leben berichten und anschliessend in einer moderierten Fragerunde auch dem Publikum Red und Antwort stehen. Die Referentin Cornelia Hartenbach litt über Jahre an starken chronischen Migräneanfällen. Eine schwere Depression im Jahre 2006 brachte zum Vorschein, dass hinter den Kopfschmerzen eine nicht erkannte Angstproblematik stand. Cornelia Hartenbach absolvierte den Studiengang zur diplomierten Erfahrungsexpertin an der Berner Fachhochschule für Gesundheit. Durch die Ausbildung konnte sie ihr Erfahrungswissen zu einem erfahrungsbasierten Fachwissen erweitern, welches sie nun Betroffenen und Fachleuten zur Verfügung stellt. 19.00 - 21.00 Vortrag und Diskussion mit dem Publikum, dazwischen Pause (es wird ein kleiner Imbiss serviert) g Psychiatriezentrum Olten (Haus T, auf dem Areal des Kantonsspitals Olten) «Man muss vor nichts im Leben Angst haben, wenn man seine eigene Angst versteht.» Marie Curie, Physikerin 37 38 Mittwoch, 7. November 2012 Solothurner «Sozialstern»: Eine Preisverleihung mit musikalischem Rahmen und der Frage nach dem Glück Das erwartet Sie Der Solothurner «Sozialstern» geht ins dritte Jahr: Wiederum wird der Preis für Wertschöpfung mit sozialer Wertschätzung zum Abschluss der Aktionstage verliehen. Ausgezeichnet werden Unternehmen aus dem privaten oder öffentlichen Bereich, die im Kanton Solothurn tätig sind. Als Preisträger kommen Betriebe in Frage, die sich über längere Zeit vorbildlich für die berufliche Integration von Menschen mit einer psychisch bedingten Leistungseinschränkung einsetzen und solchen Personen nach einer krankheitsbedingten Abwesenheit die Rückkehr ins Unternehmen ermöglichen. Der Solothurner «Sozialstern» wird von den Aktionstagen Psychische Gesundheit organisiert. Der Solothurner Gesundheitsdirektor und Landammann Peter Gomm wird den Preis übergeben. Die Veranstaltung wirft zum Abschluss der Aktionstage ausserdem einen Blick zurück auf die Anlässe der diesjährigen Ausgabe der Veranstaltungsreihe. 17.30 - 18.30 Preisverleihung mit Vortrag «Was ist Glück?» und musikalischer Umrahmung. Rückblick auf die Aktionstage. Anschliessend: Apéro g Säulenhalle, Landhaus Solothurn Der Vortrag Was braucht der Mensch zum Glück? Wann kann ich von mir behaupten, glücklich zu sein? Und was ist das eigentlich – Glück? Den Fragen geht der Solothurner Philosoph und Theologe Reto Stampfli in einem Vortrag auf den Grund. Die musikalische Umrahmung Monika Zaugg wird den Anlass musikalisch umrahmen. Die Familienfrau setzt ihre Psychose- und Psychiatrieerfahrung für andere nutzbringend ein. Ihre gesangliche Darbietung begleitet die Musikerin Silvia von Rohr am Klavier. «Das Glück besteht nicht darin, dass du tun kannst, was du willst, sondern darin, dass du immer willst, was du tust.» Leo N. Tolstoi, Schriftsteller 39 40 Dienstag, 30. Oktober bis Mittwoch, 7. November 2012 Filmprogramm im Kino Lichtspiele Olten «Sommervögel» Di, 30. und Mi, 31.10. – 20.30 Uhr Regie: Paul Riniker Res, ein in die Jahre gekommener Biker, landet nach einem längeren Knastaufenthalt als «Mädchen für alles» auf einem Campingplatz – direkt in der Traumwelt von Greta, einer verhaltensauffälligen Frau. Mit ihren 33 Jahren wohnt sie immer noch bei ihren Eltern und wird von diesen wie eine Behinderte überbehütet. Greta verliebt sich in Res, er ist irritiert von ihrer seltsamen Art, doch ihre Gradlinigkeit berührt ihn. Trotz heftigem Widerstand der Familie bahnt sich eine aussergewöhnliche Liebesgeschichte an. «Halleluja! Der Herr ist verrückt» Do, 1. und Fr, 2.11. – 20.30 Uhr Regie: Alfred Knuchel Wenn es eine Wahrheit gibt, dann liegt sie sicher nicht in der Norm des Künstlers Adolf Wölfli und der Schriftsteller Robert Walser und Friedrich Glauser. Sie alle haben eines gemeinsam. Das Irrenhaus Waldau bei Bern – heute eine moderne psychiatrische Universitätsklinik – war für sie Stätte des Schaffens und der Zuflucht. Der Psychiater Walter Morgenthaler hat Anfang des 20.Jahrhunderts aus Werken Adolf Wölflis – dem Urvater der Art Brut – und anderer Waldaupatienten seine berühmte Kunstsammlung begonnen, die heute über 3 000 Werke umfasst und im Psychiatriemuseum der Waldau aufbewahrt wird. «Halleluja! Der Herr ist verrückt» porträtiert sechs Menschen, die wir bei ihrer kreativen Arbeit und im Leben kennenlernen. Sie alle teilen zwei Gemeinsamkeiten: eine lange Krankengeschichte und einen starken künstlerischen Ausdruckswillen. Sie leben Morgenthalers Idee und die Tradition von der Waldau als eigentlichem Künstler-Refugium weiter. Kaum wegzudenken aus dem Umfeld der Waldau sind zwei Handwerker der Klinik: Der Schlosser Heinz Feldmann hat jahrzehntelang Material zusammengetragen, das nun im Psychiatriemuseum der Waldau zu sehen ist. Ihm ist es zu verdanken, dass die Sammlung gerettet wurde. Und Malermeister Otto Frick kümmert sich um die künstlerisch ambitionierten Patienten und steht ihnen mit Rat und Tat bei. «A Dangerous Method» Sa, 3. bis Mo, 5.11. – 20.30 Uhr Regie: David Cronenberg Kann das gut gehen, wenn David Cronenberg einen Kostümfilm über den epochalen Krach zwischen den Psychoanalytikern C.G. Jung und Sigmund Freud dreht? Immerhin zeigte der Kanadier in seinen Filmen auch schon mal Sex mit Autos («Crash»), die Verschmelzung von Videorecorder und Mensch («Videodrome») oder die Welt durch die Augen von Parasiten-Würmern («Shivers»). Doch für «A Dangerous Method» gibt sich der Kultregisseur zurückhaltend cool und trifft damit genau den richtigen Ton. Der Streit um die Psychoanalyse tobt seit ihrer «Erfindung» und die Methode hat, jenseits des therapeutischen Einsatzes, markante Spuren in der Geistesgeschichte des 20. Jahrhunderts hinterlassen. So gesehen überrascht es nicht, dass sich Cronenberg ausgerechnet die Anfänge 41 42 der Psychoanalyse als Filmsujet ausgesucht hat. Schliesslich ist alles drin, was ihn von jeher antrieb: verrückte Wissenschaftler, Gurus, Sex, Perversion sowie Verdrängtes, das sich als Monster materialisiert. Man schreibt das Jahr 1904: Zürich sieht ein bisschen aus wie eine ins Eisbad getauchte Kleinstadt aus einem Sissi-Film. Kutschen rollen übers Kies, Männer tragen Bart und Zylinder. Frauen haben das Korsett eng geschnürt. In der ultrasteifen Umgebung der psychiatrischen Klinik Bürghölzli wirkt der Arzt C.G. Jung (Michael Fassbender) nur steif, soll heissen: fast schon freundlich. stumm, auch seine Wahrnehmung der Umwelt und der emotionalen Signale seiner Mitmenschen ist stark verzerrt. Autisten zimmern sich ihre eigene Welt, die anderen meist verschlossen bleibt. Hier setzt das Werk von Ramòn Giger an, indem es versucht, die Innenwelt eines Autisten auf verschiedene Weisen zu ergründen. «Eine ruhige Jacke» Matinée, So, 4.11. – 10.30 Uhr Regie: Ramòn Giger Der Film erzählt drei nur indirekt miteinander verbundene Frauenschicksale in drei verschiedenen Zeiten und Orten. Als Achse dieser drei Geschichten funktioniert der Roman «Mrs. Dalloway» von Virginia Woolf. Diese (Nicole Kidman) schlägt sich in ihrem englischen Landsitz 1923 mit dem ersten Satz des Romans herum, vor allem aber mit ihren widrigen Lebensumständen. Denn nach zwei Selbstmord­­versuchen in London wird Woolf nun von ihrem Mann Leonard (Stephen Dillane) von der Aussenwelt abgeschirmt. Im Los Angeles der Fünfzigerjahre liest Laura Brown (Julianne Moore) «Mrs. Dalloway» und dieses Buch öffnet ihr in vielerlei Hinsicht die Augen. Die in ihrer Ehe zutiefst unglückliche Frau bekommt durch ein Gespräch mit ihrer Freundin Kitty (Toni Colette) den Impuls, etwas an ihrem aussichtslos erscheinenden Leben zu verändern. Währenddessen bzw. 50 Jahre später bereitet sich Clarissa Vaugham (Meryl Streep), die mit Mrs. Dalloway den Vornamen teilt, auf eine Party zu Ehren ihres Freundes Richard (Ed Harris) vor, einem an AIDS sterbenden Schriftsteller, der sie nur spöttisch «Mrs. Dalloway» ruft, erst recht jetzt, wo sie sich wie diese Romanfigur als Gastgeberin profilieren möchte. Der 1982 geborene Ramòn Giger drehte sechs Jahre lang an seinem ersten Langfilm, der den im selben Jahr geborenen Autisten Roman Dick in einer wichtigen, punktuell dramatischen Phase seiner Entwicklung begleitet. Giger nutzte dabei das während seines Zivildienstes aufgebaute Vertrauensverhältnis und es gelingen ihm tatsächlich einige extrem persönliche Szenen. Trotz seiner behutsamen Arbeitsweise drängt sich die Frage auf, ob ein behinderter Mensch so ausgestellt werden darf. Der Autist hat es schwer in unserer Gesellschaft, die vor allem eines macht: zu kommunizieren. Denn gerade das fällt ihm unendlich schwer, und selbst mit der Methode der unterstützten Kommunikation, bei der ein Gesprächspartner dem Autisten Antwortvorschläge unterbreitet, aus denen er einen passenden wählt, ist der Gedanken- und Gefühlsaustausch harzig. Der Autist ist allerdings nicht nur nahezu «The Hours» Di, 6. und Mi, 7.11. – 20.30 Uhr Regie: Stephen Daldry 43 Organisation Patronat: Kanton Solothurn Gesundheitsamt des Kantons Solothurn Das Gesundheitsamt ist dem Departement des Innern (DDI) angegliedert. Es vollzieht die ihm gesetzlich übertragenen Aufgaben im Bereich des Gesundheitswesens und engagiert sich für die Förderung und Erhaltung der Gesundheit der Solothurner Bevölkerung. Dazu gehören insbesondere die Spitalplanung und -versorgung, Massnahmen im Bereich der ansteckenden Krankheiten, der Schutz der Bevölkerung vor Gefährdung und Täuschung im Bereich der Lebens- und Heilmittel, die Beaufsichtigung aller medizinischen Dienstleistungen und Institutionen sowie die Gesundheitsförderung und Prävention. Das Gesundheitsamt koordiniert in diesem Bereich zahlreiche Projekte und setzt seine Schwerpunkte insbesondere bei der gesunden Ernährung und Bewegung von Kindern und Jugendlichen sowie der psychischen Gesundheit. Gesundheitsamt des Kantons Solothurn Ambassadorenhof 4509 Solothurn Telefon:032 627 93 71 Telefax:032 627 93 51 www.gesundheitsamt.so.ch 44 Pro Infirmis Kanton Solothurn Pro Infirmis ist eine in der ganzen Schweiz vertretene private Dienstleistungsorganisation. Sie versteht sich als Kompetenz­zentrum in Fragen rund um Behinderung und Integration. Pro Infirmis geht vom Recht aller Menschen aus, das Leben nach ihren Möglichkeiten selbstbestimmt und eigenverantwortlich zu gestalten. Sie setzt sich insbesondere ein für eine möglichst uneingeschränkte Teilnahme von behinderten Menschen am sozialen und gesellschaftlichen Leben. Sie stellt sich klar gegen die Benachteiligung und Ausgrenzung. Sie engagiert sich für gleiche Rechte aller Behinderten. Im Kanton Solothurn bietet die Pro Infirmis folgende Dienstleistungen an: • Sozialberatung und Case Management für geistig, körperlich und psychisch behinderte Menschen (Solothurn, Olten, Grenchen) • Begleitetes Wohnen für geistig behinderte Menschen • Assistenzberatung • Bildungsklub Solothurn und Umgebung • Tagesstätte für körperlich behinderte Menschen, Gerlafingen • Finanzielle Leistungen an Behinderte (FLB-Stelle), Solothurn • Eurokey-Abgabestelle Pro Infirmis Solothurn Zuchwilerstrasse 41 4500 Solothurn Telefon:032 626 50 20 Telefax:032 626 50 30 www.proinfirmis.ch Die Psychiatrischen Dienste der Solothurner Spitäler AG Die Psychiatrischen Dienste der Solothurner Spitäler AG, mit 420 Mitarbeitenden an verschiedenen Standorten im Kanton Solothurn, betreuen und behandeln Menschen mit verschiedensten psychischen Krankheitsbildern. Ein fachlich kompetentes Team sorgt rund um die Uhr für das Wohlergehen und die Sicherheit unserer Patientinnen und Patienten. In der Region Solothurn und Olten stehen umfassende Behandlungs-, Therapie-, Beratungs- und Betreuungsangebote für Erwachsene wie auch für Kinder- und Jugendliche zur Verfügung. Die Solodaris Stiftung Die Solodaris Stiftung mit Sitz in Solothurn ist ein Kompetenzzentrum für Menschen mit einer psychischen Behinderung im Kanton Solothurn. Die privatrechtlich organisierte Stiftung engagiert sich für die berufliche und soziale Eingliederung von psychisch behinderten Menschen. Sie orientiert sich bei ihren Angeboten in den Bereichen Wohnen und Arbeit an den Möglichkeiten der Betroffenen. Ziel in der Betreuung und Begleitung ist das Arbeiten mit den Stärken und Fähigkeiten der Personen. Sie sollen zu einer grösstmöglichen selbstständigen Lebensführung befähigt werden. Der Erwachsenenpsychiatrie stehen – neben Notfall- und Krisenambulanz – Angebote im stationären, tagesklinischen und ambulanten Bereich zur Verfügung. Im Zentrum stehen dabei die Schwerpunkte Allgemeinpsychiatrie, das Behandlungszentrum für Angst und Depression (BAD), Gerontopsychiatrie (Alterspsychiatrie), Abhängigkeitserkrankungen, Psychosomatik, Forensik sowie der Konsiliar- und Liaisondienst. Im Weiteren unterstützen die Mitarbeitenden des Klinisch-Psychologischen Dienstes, der Sozialberatung sowie der Spezialtherapien die interdisziplinäre Arbeit mit ihrem spezifischen Fachwissen. Neben Wohnmöglichkeiten im Wohnheim, den Aussenwohngruppen und den Wohngemeinschaften liegt der Stiftung ein vielfältiges, anforderungsreiches Arbeitsangebot am Herzen. Die Arbeit soll Entfaltungsmöglichkeiten bieten und zur sozialen Integration beitragen. In den letzten Jahren hat die Stiftung ihr Arbeitsangebot ausgebaut. Zusätzlich zu den Arbeitsplätzen in der Werkstatt bestehen Arbeitsmöglichkeiten in den Bereichen Gastronomie, Nachbarschaftshilfe, Reinigung und Wäscherei. Die zuverlässige Arbeitsleistung der Menschen mit Behinderung wird von den Kunden sehr geschätzt. Der Kinder- und Jugendpsychiatrie stehen nebst der Kinder- und Jugendpsychiatrischen Klinik der Kinder- und Jugendpsychiatrische Dienst zur Verfügung. Das Angebot richtet sich an Kinder und Jugendliche vom 1. bis zum 18. Lebensjahr und deren Bezugspersonen und umfasst die psychiatrische, psychologische und ergänzende neurologische Abklärung und Behandlung. Informationsvermittlung gehört zu den weiteren Aufgaben der Stiftung. Dadurch sollen Vorurteile abgebaut und Verständnis aufgebaut werden. Die Fachstelle Information und das Engagement bei den Aktionstagen Psychische Gesundheit leisten einen Beitrag dazu. Die kulturellen Anlässe tragen ebenfalls zu unkomplizierten Begegnungsmöglichkeiten bei. Psychiatrische Dienste Weissensteinstrasse 102 4500 Solothurn Telefon:032 627 11 11 Telefax:032 627 11 00 www.so-H.ch Solodaris Stiftung Biberiststrasse 1 4500 Solothurn Telefon:032 628 33 33 www.solodaris.ch 45 46 Facts & Figures Kontakt Pro Infirmis Solothurn Ariane Aurin 032 626 50 25 [email protected] www.psychische-gesundheit-so.ch Medien & Kommunikation, Layout & Grafik: chilimedia GmbH Ringstrasse 44 4600 Olten www.chilimedia.ch Adressen Veranstaltungsorte: Altes Spital Solothurn Oberer Winkel 2 4500 Solothurn Netzwerk Grenchen Kapellstrasse 26 2540 Grenchen Gerontotagesklinik Kapuzinerstrasse 5 4500 Solothurn Bachtelen Sonderpädagogisches Zentrum für Verhalten und Sprache Bachtelenstrasse 24 2540 Grenchen Jugendherberge Solothurn Landhausquai 23 4500 Solothurn Kulturm St. Urbangasse 15 4500 Solothurn Landhaus Solothurn Landhausquai 4 4500 Solothurn Psychiatrische Dienste Weissensteinstrasse 102 4503 Solothurn Restaurant Kreuz Kreuzgasse 4 4500 Solothurn Solheure / Kino im Uferbau Ritterquai 10 4500 Solothurn Kantonsspital Olten Baslerstrasse 150 4600 Olten Kino Lichtspiele Olten Klosterplatz 20 4600 Olten Kulturzentrum Schützi Schützenmattweg 15 4603 Olten Senevita, Residenz Bornblick Solothurnerstrasse 70 4600 Olten Stadttheater Olten Frohburgstrasse 1 4600 Olten 47