Klausurfrage 4: Charakterisieren Sie den Begriff der Kompetenzen. Bearbeitet von Andrea Funk, [email protected] Der Begriff der Kompetenz kommt aus dem Lateinischen c o m p e t e r e; dt.: zusammentreffen, ausreichen, zu etwas fähig sein, zustehen. Im psychologischen Sinn bezeichnen Kompetenzen die Gesamtheit von Fähigkeiten und Fertigkeiten, bezogen auf bestimmte Anforderungen. F.E. Weinert bezeichnet Kompetenzen als: „die bei Individuen verfügbaren oder durch sie erlernbaren kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten, um bestimmte Probleme zu lösen, sowie die damit verbundenen motivationalen, volitionalen und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten, um die Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu können.“ (Block 4, Folie 37) Kompetenz kann somit auch als intelligentes Wissen bezeichnet werden, da dieses Wissen eine Person befähigt, bestimmte Aufgaben selbständig und der Situation angepasst durchzuführen. Wird also von einer kompetenten Person gesprochen, so ist eine Person gemeint, die über ausreichende Fähigkeiten und Fertigkeiten verfügt um sachgerecht bestimmte Dinge zu tun. Häufig wird Kompetenz gerade im Problemfall wichtig, womit Kompetenz auch bezeichnet werden kann als: bestimmte Fähigkeiten und Fertigkeiten in einem Gebiet Probleme zu lösen und die Bereitschaft, dies auch zu tun. Kompetenz ist lern- aber nicht lehrbar, sondern wird einerseits erworben, ist anderseits auch bedingt durch Einstellungen, Charaktereigenschaften oder Verhaltensweisen. Erwerben lassen sich Kompetenzen durch Bildung, Weiterbildungsmassnahmen, Erfahrung, Selbstreflexion, informelles lernen oder autodidaktisch. Im Unterricht kann der Erwerb von Kompetenzen als nicht fachbezogene Lernziele einfliessen. Weil sich Kompetenzen erwerben lassen, werden sie häufig mit Lernen und Erfolg gleichgesetzt und dienen dadurch oft als eine Art Massstab um Personen zu bewerten, zu vergleichen oder auszuwählen. Leistungstests, die auf der Prüfung von Kompetenzen beruhen, sind normorientiert, das heisst, es lassen sich Positionen in einer Rangreihe bestimmen. Dabei wird davon ausgegangen, dass zwischen den Geprüften interindividuelle Unterschiede bestehen. Häufig wird der Begriff der Kompetenz mit einem Adjektiv oder einem Suffix näher bezeichnet, wie zum Beispiel Sprachkompetenz oder soziale Kompetenz. Damit wird verdeutlicht, welche Art von Kompetenz genau gemeint ist. Bemerkung: Ich bin nur auf den Begriff der Kompetenz im Zusammenhang mit der Pädagogik eingegangen. Doch wird der Begriff auch häufig in Bereichen von Organisationen und Juristischen Angelegenheiten angewendet, wo damit die Zuständigkeiten gemeint sind.