Informationen zum Bayern Influenza Sentinel BIS

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Bayerisches Landesamt für
Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
Stand: Juni 2011
Informationen zum Bayern Influenza Sentinel BIS
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
das Bayern Influenza Sentinel (BIS) trägt virologische und syndromische
Surveillancedaten zusammen, um die Influenzaaktivität in Bayern über das gesamte
Jahr beurteilen zu können. Die Ergebnisse der Laboruntersuchungen werden den
teilnehmenden Ärzten unmittelbar zur Verfügung gestellt. Die anonymisierten Daten
werden außerdem an die Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) am Robert-KochInstitut übermittelt und können auf der Homepage der AGI (http://influenza.rki.de)
eingesehen werden. Die Daten der syndromischen Surveillance werden unmittelbar
an die AGI gemeldet (s.u.).
Virologische Überwachung:
Teilnehmende Ärzte werden gebeten an einem Tag der Woche jeweils zwei zufällig
ausgewählte Patienten zu beproben und die Abstriche/Aspirate des
Respirationstrakts umgehend ans LGL zu senden, d.h. jeder Sentinelarzt schickt
zwei Abstrichproben pro Woche.
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Das Bayern Influenza Sentinel BIS wird ganzjährig durchgeführt;
Grundlage der virologischen Überwachung ist derzeit die ARE-Definition
des RKI: „Akute respiratorische Erkrankungen (ARE) sind definiert als
Pharyngitis, Bronchitis oder Pneumonie mit oder ohne Fieber.“ Diese
Definition beinhaltet auch Patienten mit ILI-Symptomatik (plötzlicher
Krankheitsbeginn + Fieber >38,0°C oder Schüttelfrost + Husten oder
Halsschmerzen). Von Patienten wird jeweils nur ein Abstrich aus dem
Respirationstrakt entnommen (Rachen-, Nasenabstrich oder NasopharynxAspirat) und am LGL untersucht;
Entnehmen Sie bitte an jedem Montag beim 1. und 2. ARE-Patienten des
Tages jeweils eine Probe; sollte es Ihnen nicht möglich sein die
Sentinelproben am Montag zu entnehmen, wählen Sie bitte einen von
Ihnen bevorzugten Wochentag.
Wichtig ist uns, dass Sie immer am gleichen Wochentag und immer
beim 1. und 2.Patienten die Abstriche entnehmen, unabhängig von der
Schwere der Symptomatik! Wenn Sie an diesem Wochentag weniger als
zwei ARE-Patienten in der Praxis haben, nehmen sie die Proben beim
nächsten ARE-Patienten der laufenden Woche.
Abstrichtupfer, Versandmaterial und ein gesondertes Ärzteanschreiben mit
praktischen Informationen zur Durchführung werden Ihnen vom LGL zur
Verfügung gestellt; nach Bestätigung der Teilnahme erhalten Sie das erste
Päckchen; für Nachforderungen schreiben Sie uns bitte ein kurzes Fax
(089/31560-183);
die Untersuchungen sind für die teilnehmenden Ärzte kostenlos; auch
Portokosten fallen nicht an;
der Probenbegleitschein ist auf den Internetseiten des LGL abrufbar:
(http://www.lgl.bayern.de/download_service/index.htm#infektionskrankheiten);
Dienstsitz:
LGL
Eggenreuther Weg 43
91058 Erlangen
Diese Dienststelle schreibt Ihnen:
LGL, Dienststelle Oberschleißheim
Veterinärstr. 2
85764 Oberschleißheim
Telefon: 09131/6808-0
Telefax: 09131/6808-2102
Telefon: 09131/6808-0
Telefax: 09131/6808-5183
E-Mail und Internet
[email protected]
www.lgl.bayern.de
Anfahrtsskizze im Internet
Bahn: S1 Oberschleißheim
Bus: 292 Sonnenstraße
Haltestelle: Veterinärstr.
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Bankverbindung
Bayerische Landesbank
Kto. 1279280
BLZ 700 500 00
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alle Abstriche werden auf Influenza A und B, sowie auf die Subtypen
„pandemische Influenza H1“, „saisonale Influenza H1 und H3“ untersucht;
die Befundmitteilung erfolgt schriftlich auf dem Postweg an den Einsender,
eine Abschrift des Befundes geht an das zuständige Gesundheitsamt;
wir bemühen uns um eine schnelle Bearbeitung der Proben; die
Therapieentscheidung aber kann nicht vom Ergebnis abhängig gemacht
werden, da bei der erwarteten Probenmenge eine Befundung innerhalb von 1
bis 2 Arbeitstagen nicht garantiert werden kann;
die Sentinelleistungen werden in der Saison 2010/11 erstmalig auf den
Nachweis von Enteroviren ausgeweitet; wir werden bei einem zufällig
ausgewählten
Kollektiv
den
Enterovirus-Nachweis
zusätzlich
zur
Influenzadiagnostik durchführen und Ihnen die Ergebnisse zur Verfügung
stellen.
Syndromische Überwachung:
Die Teilnahme am BIS erfordert neben der Einsendung von Proben auch die
wöchentliche Übermittlung von Daten zur Zahl von Patienten mit
Atemwegserkrankungen in der Praxis. Die Daten dieser syndromischen
Überwachung der Influenzaaktivität werden wöchentlich nach Anmeldung der AGI am
RKI übermittelt. Wer Zugriff auf eine kompatible Praxissoftware hat, kann auf
elektronischem Weg (SEED-System) melden.
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Grundlage der syndromischen Überwachung ist die ARE-Definition des RKI:
„akute respiratorische Erkrankungen, definiert als Pharyngitis, Bronchitis oder
Pneumonie mit oder ohne Fieber“ (http://influenza.rki.de/Glossar.aspx);
wir empfehlen Ihnen, die wöchentliche Erfassung der ARE-Patienten in Ihrer
Praxis über das SEED-System vorzunehmen, da dies für Sie den geringeren
Aufwand darstellt. Das SEED System filtert automatisch ARE-Daten
entsprechend der ICD-Codes für akute respiratorische Erkrankungen und
erstellt eine Exportdatei. Das hierfür erforderliche Modul ist in den
Arztinformationssystemen Albis, CompumedM1, Turbomed, David X und
Medistar bereits enthalten und muss ggf. nur aktiviert werden;
der Erfassungsaufwand ist sehr gering und beträgt weniger als 5 Minuten pro
Woche. Sofern der Praxiscomputer keinen Internetzugang hat, muss lediglich
die Exportdatei auf einem Datenträger (USB-Stick) gespeichert und zu einem
internetfähigen Computer gebracht werden;
im Bedarfsfall wird bei der ersten Datensendung und bei technischen
Problemen telefonische Unterstützung angeboten (Dr. Karla Köpke,
[email protected]). Auch für Menschen mit geringen Computerkenntnissen
stellt das System nach kurzer telefonischer Einweisung keine Hürde mehr dar;
Ärzte, die nicht auf ein kompatibles System zurückgreifen können, können
ihre Daten in herkömmlicher Weise an die AGI melden. Für Erstanmelder
genügt es, eine formlose Mail an [email protected] zu senden oder sich telefonisch
an die AGI zu wenden (Tel. (030)18754-3537, Frau Luchtenberg). Die
notwendigen Informationen werden Ihnen dann zugesandt.
Ansprechpartner im LGL:
Dr. Hartmut Campe, Email: [email protected]
Dr. Margot Bayer: Email: [email protected]
Dr. Wolfgang Hautmann, Email: [email protected]
Ansprechpartner im RKI: Dr. Karla Köpke, Email: [email protected] (SEED) Dr. Silke Buda, Email: [email protected]
Stand: Juni 2011 Seite 2 von 2
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