UNIVERSITÄT DES SAARLANDES Fachrichtung 6.1 (Mathematik) Prof. Dr. Mark Groves Benedikt Hewer Lineare Algebra 2, SS 2017 Übungsblatt 3 1. Berechnen Sie die Normalform der Quadriken (i) 3x2 + 6y 2 − 2z 2 + 4xy − 12xz + 6yz = 1, (ii) 3x2 − 2y 2 − z 2 − 4xy − 12yz − 8xz = 1, (iii) x2 + y 2 + z 2 = 43 (x + y + z)2 , (v) 9x2 + 5y 2 + 5z 2 + 12xy + 6xz + 5x − 6y − 3z = 2. Geben Sie eine genaue geometrische Beschreibung aller verwendeten Koordinatentransformationen an. 2. Es seien V ein endlichdimensionaler Vektorraum über einem Körper K und b eine Bilinearform auf V . Ferner seien B eine Basis für V und B 0 die Dualbasis für V 0 . (a) Zeigen Sie: MB,B0 (Lb ) = MB (b)T . (b) Nun sei b nicht ausgeartet. Zeigen Sie, dass es zu jeder linearen Abbildung T : V → V eindeutige lineare ‘adjungierte’ Abbildungen T ∗ : V → V und T † : V → V mit den Eigenschaften b(T v, w) = b(v, T ∗ w), b(v, T w) = b(T † v, w) für alle v, w ∈ V gibt. Bestimmen Sie Formeln für T ∗ und T † als Funktionen von T 0 , Rb und Lb sowie für MB,B (T ∗ ) und MB,B (T † ) als Funktionen von MB,B (T ) und MB (b). (c) Finden Sie eine Bilinearform auf R2 und lineare Abbildungen T1 , T2 : R2 → R2 so, dass (T1∗ )∗ 6= T1 und (T2† )† 6= T2 . Wie lauten die richtigen Formeln für die ‘biadjungierten’ Abbildungen? 3. (a) Es seien V ein n-dimensionaler euklidischer Raum und T : V → V eine orthogonale Abbildung. Zeigen Sie: Es gibt einen Unterraum W von V mit T [W ] = W und dim W = 1, falls n ungerade ist, bzw. dim W = 2, falls n gerade ist. Folgern Sie, dass T [W ⊥ ] = W ⊥ . (b) Nun berechnen wir die Normalform einer Matrix in O(n, R). (i) Was sind die Elemente von O(1, R)? (ii) Zeigen Sie: Ist A ∈ O(2, R), so ist sie eine Rotationsmatrix Rθ für irgendein θ ∈ [0, 2π), falls det A = 1, oder kongruent zu diag(1, −1), falls det A = −1. Interpretieren Sie die durch A beschreibene Transformation geometrisch. (iii) Ziegen Sie: Ist A ∈ O(3, R), so ist sie kongruent zur Matrix 1 0 , 0 Rθ falls det A = 1, oder kongruent zur Matrix −1 0 , 0 Rθ falls det A = −1, wobei θ eine Zahl in [0, 2π) ist. Interpretieren Sie die durch A beschreibene Transformation geometrisch. (iv) Nun sei A ∈ O(n, R). Zeigen Sie durch vollständige Induktion: – Ist n = 2m + 1 ungerade, so ist sie kongruent zur Matrix ±1 0 Rθ1 . . . 0 Rθm für det A = ±1, – Ist n = 2m gerade und det A = 1, so ist sie kongruent zur Matrix Rθ1 0 Rθ2 , . . . 0 Rθm – Ist n = 2m gerade und det A = −1, so ist sie kongruent zur Matrix −1 0 1 R θ 1 , Rθ2 . . . 0 Rθm−1 wobei θi eine Zahl in [0, 2π) ist.