Infos zur Telefonaktion zum Thema Zahngesundheit

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MITTELBADISCHE PRESSE
www.bo.de
Freitag, 25. September 2015
ORTENAU
In Kürze
Einladung zum Schlafapnoe-Kongress
Offenburg (red/tom). Die Selbsthilfegruppe Schlafapnoe
Offenburg/Ortenau fährt zum Fachkongress nach Filderstadt. Zu den Themen der ganztägigen Veranstaltung am 17.
Oktober in der »Filharmonie« zählen Herzerkrankungen und
Schlafapnoe, Diabetes und Schlafapnoe sowie »Gefährliche
nächtliche Träume«. Nichtmitglieder und interessierte Patienten sind willkommen. Anmeldungen werden bis Mittwoch,
30. September, unter • 07 81 / 5 44 72 angenommen.
Der Eintritt ist frei, Fahrtkosten pro Person 15 Euro.
Mineralienhalde am Wochenende geöffnet
Wolfach (red/tom). Besucher der Mineralienhalde in Wolfach
können morgen, Samstag, und am Sonntag gegen Eintritt
nach weltweit begehrten Mineralien der Grube Clara der Firma Sachtleben suchen. Diese Möglichkeit bestehe nur dreimal
im Jahr, heißt es in einer Ankündigung. Sonst haben Sammler nur die Chance, direkt auf dem Areal der Mineralienhalde
Grube Clara UG an der Kirnbacher Straße 3 zu suchen. Die
Grube Clara hat mehr als 430 Mineralien, derzeit werde sogar
geprüft, ob in den letzten Monaten weitere gefunden wurden.
DAA-Technikum informiert über Lehrgänge
Offenburg (red/tom). Die gemeinnützige Bildungseinrichtung DAA-Technikum lädt für morgen, Samstag, 10 Uhr, zu
einer Informationsveranstaltung über die berufsbegleitenden
Fortbildungs-Lehrgänge zum Staatlich geprüften Techniker
in fünf verschiedenen Fachrichtungen in der F.-A.-Haselwander-Schule, Moltkestraße 23, Raum C 103, Offenburg, ein.
Bei der Veranstaltung wird konkret auf folgende Themen
eingegangen: Studieninhalte, Samstagsunterricht, Studien­
ablauf und Aufwand, Zulassungsvoraussetzungen, Erwerb
der Fachhochschulreife sowie Studienfinanzierung, etwa mit
dem »Meister-BaföG« und weiteren Förderungsmöglichkeiten
(www.daa-technikum.de).
Film über das Wachstum der Weltbevölkerung
Offenburg (red/tom). Bis 2050 wird die Weltbevölkerung auf
zehn Milliarden Menschen wachsen, teilte das BUND-Umweltzentrum Ortenau mit. Doch wo soll die Nahrung für alle
herkommen? Kann man Fleisch künstlich herstellen? Sind Insekten die neue Proteinquelle? Oder baut jeder bald seine eigenen Lebensmittel an? Der BUND zeigt in Kooperation mit den
Forum Cinemas den Film »10 Milliarden – Wie werden wir alle satt?« Regisseur Valentin Thurn spricht mit Machern aus
den gegnerischen Lagern der industriellen und der bäuerlichen Landwirtschaft, Biobauern und Nahrungsmittelspekulanten, besucht Laborgärten und Fleischfabriken. Termine
in Offenburg: Sonntag, 27. September, 13.30 Uhr, Montag und
Dienstag, 28/29. September, 20 Uhr. Termin Lahr: Donnerstag, 1. Oktober (Uhrzeit noch nicht bekannt).
Kosmetik-Seminar für Krebspatientinnen
Offenburg (red/tom). Die DKMS life, eine Tochter der Deutschen Knochenmarkspenderdatei, veranstaltet am Donnerstag, 8. Oktober, 15 Uhr, im Ortenau-Klinikum Offenburg (Ebertplatz) ein zweistündiges Kosmetik-Seminar für
Krebspatientinnen. Für sie sei Kosmetik viel mehr als nur
Schminke, denn Chemotherapie und Strahlenbehandlung
führt zu Haarausfall, Verlust von Wimpern und Augenbrauen
sowie zu Hautirritationen, heißt es in der Ankündigung. Die
Teilnehmerinnen schminken sich unter Anleitung selbst. Der
Eintritt ist frei, Anmeldungen unter •0781/472-3576 erforderlich. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
Zahnziehen ist die letzte Option
Viele Leserinnen und Leser erhielten bei der Telefonaktion der Mittelbadischen Presse Expertenrat
Von S igr i d H a f n er
u n d B i rgi t M a lchow
I
mplantat
oder
Brücke?
Was tun bei anhaltenden
Schmerzen und immer wieder die Kosten: Bei der Telefonaktion der M ittelbadischen
P resse wurde einmal mehr
klar, dass rund um das Thema Zähne ein hoher Informationsbedarf besteht. Eine Auswahl der Fragen, die die drei
promovierten Zahnärzte Simone Hauer, Petra Krauss und Roland Schlär beantworteten.
■■Bei mir wurde eine
Wurzelbehandlung an einem
Zahn im Oberkiefer durchgeführt. Dafür waren mehrere Sitzungen notwendig,
dennoch habe ich weiterhin
Beschwerden. Soll ich den
Zahn nun ziehen lassen?
Simone H auer: Über weitere Behandlungen kann versucht werden, den Zahn zu
erhalten. Die Wurzelkanäle
werden gefüllt, dann warten
Sie erst einmal ab. Das Ziehen
des Zahnes ist immer die letzte
Option. Aber das ist Ihre Entscheidung.
■■Ich bin 60 und benötige
Zahnersatz. Von meinem
Arzt habe ich den Kostenvoranschlag für eine Teleskopprothese erhalten, die an
acht Zähnen verankert ist.
Ist das eine gute Lösung?
H auer: Auf jeden Fall! Das
ist eine super Prothese. Diese
Versorgung kann 20 bis 30 Jahre und länger halten. Damit
könnten Sie noch weitere Zähne verlieren und Ihre Prothese
würde immer noch gut sitzen.
Sie kann erweitert werden und
Sie haben nach wie vor einen
hohen Kaukomfort.
■■Ich benötige Zahnersatz, bin allerdings Allergiepatientin. Den Kostenvoranschlag habe ich zur Prüfung
bei der Kasse eingereicht,
die nur den Normalsatz
erstatten möchte. Was kann
ich als Allergikerin tun?
Roland Schlär: Wenden
Sie sich an die Kassenzahnärztliche Vereinigung Bezirksdirektion Freiburg. Die Damen
und Herren kennen sich mit allen Abrechnungsmodalitäten
aus und können Ihnen sicher
weiterhelfen. (Adresse siehe
Infobox, Anmerk. der Red.).
■■Ich bin 86 Jahre alt,
habe jeweils einen Zahn im
Unter- und Oberkiefer, an
denen meine Prothese befestigt ist. Die sitzt nicht gut,
wackelt hin und her. Mein
Zahnarzt sagt, dass nichts
mehr zu machen ist, da mein
Kiefer ebenfalls ziemlich
abgebaut ist.
Schlär: Das würde ich so
nicht hinnehmen, denn gute Zähne sind Lebensqualität.
Auch wenn wenig Kiefersubstanz vorhanden ist, gibt es heu-
Berieten am vergangenen Mittwoch pausenlos: Die Zahnärzte Petra Krauss, Roland Schlär und
Foto: Ulrich Marx
Simone Hauer (von links).
te kurze, schmale Implantate,
die dem Zahnersatz Halt geben
können. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
■■Mein oberer linker
Backenzahn wurde wurzelbehandelt. Aber ich fühle
immer noch einen Druckschmerz. Wie kann das sein?
Was kann man dagegen
machen?
Schlär: Die Wurzelkanäle
sind sehr fein und oft auch extrem verzweigt. Möglich wäre,
dass es nicht gelang, alle Kanälchen zu erreichen, sodass
noch eine kleine Entzündung
zurückgeblieben ist. Ich rate
Ihnen, einen Spezialisten für
Wurzelbehandlungen zu konsultieren – einen Endodontologen. Er kann zum Beispiel mit
Hilfe von Mikroskopen den genauen Verlauf der Wurzelkanälchen ermitteln. Die Adressen von Endodontologen finden
Sie in Telefonbüchern und im
Internet. Auskunft gibt es auch
bei der Zahnärztekammer von
Baden-Württemberg.
■■Mein Mann bezahlt bei
der professionellen Zahnreinigung immer mehr als ich.
Woran liegt das?
P etra K rauss: Die Kosten
für die professionelle Zahnreinigung berechnen sich auf
Grundlage der Zeit, die für die
Reinigung nötig war. Hat sich
zum Beispiel sehr viel Biofilm
gebildet, ist mehr Zeit erforderlich. Da die Situation im Mund
bei jedem anders ist, kommt es
auch zu verschiedenen Preisen.
■■Hält eine Brücke aus
Edelmetall besser als eine
Brücke aus Nichtedelmetall?
H auer: Nein, eine Brücke
aus Nichtedelmetall kann genauso gut und genauso haltbar
sein wie eine Brücke aus Edelmetall.
■■Ich bin mit dem Fahrrad gestürzt, ein Frontzahn
wackelte ein paar Tage, ist
jetzt aber wieder fest. Könnte es Spätfolgen geben?
H auer: Ja, grundsätzlich
besteht das Risiko, dass langfristig bei diesem Zahn Probleme, wie zum Beispiel Verfärbungen, auftreten. Lassen Sie
den Zahn regelmäßig von Ihrem Zahnarzt überprüfen.
■■Ich hatte vor einem
knappen Jahr eine Wurzelbehandlung, seitdem
Adressen
Hier gibt’s Rat und Infos
◼ Termine für eine Zweitmeinung können bei der
Zahnmedizinischen Patientenberatungsstelle BadenWürttemberg unter
• 0800/1424340 vereinbart werden.
◼ Telefonische Auskunft
zur Mundgesundheit erteilen Zahnärzte jeden Mittwoch von 14 bis 18 Uhr
über die kostenlose Patienten-Hotline der Zahnärzteschaft Baden-Württemberg
• 0800/4747800.
◼ Fragen zu Kassenleistungen und Abrechnung
beantwortet die Kassenzahnärztliche Vereinigung
Bezirksdirektion Freiburg
• 0761/4506-0.
◼ Informationen im Internet
gibt es auf der Homepage
der Kassenzahnärztlichen
Vereinigung Baden-Württemberg unter www.
kzvbw.de und auf der Homepage der Landeszahnärztekammer Baden Württemberg www.lzkbw.de.
aber hin und wieder Druckschmerzen. Bisher habe ich
den Zahnarztbesuch immer
hinausgezögert, weil ich auf
keinen Fall eine Wurzelspitzenresektion möchte. Was
käme alternativ infrage?
K rauss: Sicher könnte man
die Wurzelfüllung entfernen,
noch einmal alles säubern und
die Kanäle neu füllen. Aber
das wäre im Vergleich zu einer
Wurzelspitzenresektion wirklich sehr aufwändig. Die Kappung der Wurzelspitzen ist eine feine, filigrane Arbeit, die
nicht durch den Zahn hindurch
ausgeführt werden muss, sondern seitlich vom Zahnfleisch
aus geschieht. Die vorhandene
Wurzelfüllung kann unter Umständen erhalten bleiben.
■■Ich habe eine neue Brücke. Beim Beißen spüre ich
leichte Schmerzen. Brauche
ich jetzt eine neue?
Schlär: In den meisten Fällen reicht eine kleine Korrektur der Höhe. Da geht es nicht
um Millimeter, sondern um
zehntel, manchmal nur hundertstel Millimeter, die stören. Lassen Sie sich von Ihrem
Zahnarzt einen Termin für eine Nachkontrolle geben.
■■Ich war vor einem Jahr
im Ausland und habe innerhalb weniger Tage sechs
Zähne gezogen und dafür
Implantate samt Kronen eingesetzt bekommen. Das war
alles wunderbar. Jetzt spüre
ich Schmerzen, wo kann ich
hingehen?
K rauss: Implantate müssen
genauso wie Zähne gepflegt
werden. Das beinhaltet Nachsorge und regelmäßige Kontrolle. Auch wenn Zahnersatz
im Ausland hergestellt und
eingesetzt wurde, benötigen
Sie zu Hause eine regelmäßige Nachsorge. Suchen Sie sich
einen Zahnarzt Ihres Vertrauens.
Das Therapiebad der Oberlinschule in Kehl-Kork kann nach
Foto: Diakonie Kork
Jahren wieder genutzt werden.
Rückhaltebecken Diersburg wird gebaut
Großes Fest um das
Therapiebad in Kork
Regierungspräsidium fördert das Projekt mit rund 1,8 Millionen Euro / Start Anfang Oktober
Oberlinschule kann es wieder uneingeschränkt nutzen
Kehl-Kork (red/tom). Nach
umfassenden Umbau- und Sanierungsarbeiten wird das
Therapiebad der Diakonie
Kork am Sonntag, 27. September, wieder eröffnet. Rund eine Million Spenden waren
gesammelt worden, um das
einst marode Bad wieder in
Schuss zu bringen.
Erfreut über diesen großen Erfolg laden die Diakonie
Kork und der Verein »Wassertropfen Kork« zum Eröffnungsfest ein. Es beginnt mit
einem Gottesdienst um 11 Uhr
in der evangelischen Dorfkir-
che. Eine Wassermeile lädt ab
12 Uhr in der Oberlinschule mit Spielen und Angeboten
zum Mitmachen ein, wer mit
Badekleidung kommt, kann
an einer Wassergymnastik
teilnehmen. Die DLRG zeigt
in einer Demonstration, wie
man Menschen vor dem Ertrinken bewahren kann. Außerdem gibt es unter anderem
einen Clown und Cocktails
an einem Sandstrand. Zum
Abschluss wird der »Regenbogen-Mitmach-Chor« um 16
Uhr Lieder singen, die er in
den Ferien erarbeitet hat.
Hohberg-Diersburg
(red/
tom). Das Regierungspräsidium Freiburg (RP) fördert den
Bau des Hochwasserrückhalte­
beckens in Hohberg-Diersburg
mit rund 1,8 Millionen Euro.
Die Gesamtkosten werden auf
2,65 Millionen Euro geschätzt,
teilte die Behörde gestern mit.
Baubeginn ist für Anfang Oktober vorgesehen.
Das Becken soll in zwei Jahren betriebs­bereit sein. Das
Projekt ist eine Einzelmaßnahme und steht nicht in Zusammenhang mit dem Integrierten Rheinprojekt, teilte das RP
auf Nachfrage der M ittelbadischen P resse mit.
Nach wiederholten Überflutungen – zuletzt im September 2008 – hatte die Gemeinde
Hohberg eine gründliche Untersuchung der Hochwassersituation in den Ortsteilen Niederschopfheim und Diersburg
und die Entwicklung eines
Hochwasserschutzkonzeptes
in Auftrag gegeben.
Oberhalb der Ortslage
Als zweckmäßigste und
wirtschaftlichste Lösung wurde hieraus ein Hochwasserschutzkonzept, bestehend aus
je einem Hochwasserrückhaltebecken oberhalb der jeweiligen Ortslagen, entwickelt,
heißt es in der Pressemitteilung. Die Kosten beider Becken betragen demnach insgesamt etwas über 5,3 Millionen
Euro. Damit sollen jährliche
Schäden von durchschnittlich
etwa 220 000 Euro vermieden
werden. Das Becken in Niederschopfheim ist inzwischen betriebsbereit. Es hat knapp 2,7
Millionen Euro gekostet und
wird vom Regierungspräsidium mit über 1,8 Millionen Euro nach den Förderrichtlinien
Wasserwirtschaft und nochmals mit 300 000 Euro aus dem
Ausgleichsstock
gefördert.
Das neue Becken oberhalb von
Diersburg wird nun mit 70 Prozent gefördert werden.
Das Genehmigungsverfahren für das Becken in Diersburg hat sich wesentlich
schwieriger gestaltet, sodass
erst nun mit dem Bau begonnen wird. Mit der Inbetriebnahme wird in zwei Jahren gerechnet.
Das Becken kann bei einem
100-jährlichen Hochwasser –
also einem seltenen Ereignis,
das statistisch gesehen nur alle 100 Jahre vorkommt – 24 000
Kubikmeter Wasser aufnehmen. Der Damm wird bis zu 6,9
Meter hoch und etwa 70 Meter
lang sein.
160 Meter Flügeldamm
Hinzu kommen nochmals
160 Meter Flügeldamm entlang der Hintertalstraße. Das
Durchlassbauwerk wird, wie
bei solchen Dammhöhen heute
üblich, ökologisch durchgängig gestaltet. Die gewässer- und
landgebundene Fauna kann so
den Damm bei einem normalen Pegelabfluss entlang des
Gewässers passieren.
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