Voltaren Dolo® Emulgel - was-tun

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29.9.2015
Arzneimittelinformation
Voltaren Dolo® Emulgel®
Novartis Consumer Health Schweiz AG
Zusammensetzung
Wirkstoff: Diclofenacum diethylaminum.
Hilfsstoffe: Propylenglycolum, Benzylbenzoat, Aromatica, Excipiens ad unguent. emulgat.
Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit
100 g Voltaren Dolo Emulgel enthalten als Wirkstoff Diclofenac diethylaminum 1.16 g, entsprechend 1
g Diclofenac Natricum.
Die Grundlage ist eine Emulsion von Lipiden in einem wässrigen Gel mit Zusätzen von Isopropanol
und Propylenglykol.
Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten
Zur Behandlung von traumatisch bedingten Entzündungen der Sehnen, Bänder, Muskeln und
Gelenke, wie z.B. Verstauchungen, Prellungen, Zerrungen.
Zur kurzzeitigen, symptomatischen Therapie von akuten Schmerzzuständen bei Arthrose von kleinen
und mittelgrossen, hautnah gelegenen Gelenken.
Dosierung/Anwendung
Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren
Je nach Grösse der zu behandelnden schmerzhaften Stelle werden 2–4 g Voltaren Dolo Emulgel
(kirsch­ bis walnussgrosse Menge, ausreichend zur Behandlung einer Fläche von etwa 400–800 cm²)
3–4x täglich auf die betroffenen Körperpartien aufgetragen und leicht eingerieben.
Die Dauer der Anwendung hängt von der Indikation und dem Behandlungserfolg ab. Es empfiehlt sich,
die Behandlung nach 2 Wochen zu überprüfen. Nach der Anwendung sollen die Hände gut
gewaschen werden (ausser bei Behandlung der Finger).
Voltaren Dolo Emulgel kann auch als Begleittherapie zusammen mit anderen Darreichungsformen von
Voltaren angewendet werden.
Kinder unter 12 Jahren
Die Anwendung und Sicherheit von Voltaren Dolo Emulgel bei Kinder unter 12 Jahren ist bisher nicht
systematisch geprüft worden.
Kontraindikationen
Überempfindlichkeit auf Diclofenac oder einen der Hilfsstoffe (z. B. Isopropanol oder Propylenglykol).
Voltaren Dolo Emulgel ist kontraindiziert bei Patienten, bei denen Acetylsalicylsäure oder andere
nichtsteroidale Antiphlogistika wie z.B. Ibuprofen Asthmaanfälle, Urticaria oder akute Rhinitis auslösen.
Voltaren Dolo Emulgel ist kontraindiziert während dem 3. Trimenon der Schwangerschaft (siehe
Hinweis in Rubrik „Schwangerschaft/Stillzeit“).
Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen
Voltaren Dolo Emulgel soll nur auf intakte Hautflächen, nicht auf Hautwunden bzw. offene
Verletzungen aufgetragen werden. Augen und Schleimhäute sollen nicht mit dem Präparat in
Berührung kommen.
Aufgrund des in Voltaren Dolo Emulgel enthaltenen Propylenglykols und Benzylbenzoats können bei
einigen Patienten leichte, lokalisierte Hautirritationen auftreten.
Voltaren Dolo Emulgel darf nicht mit luftdichten, okklusiven Verbänden verwendet werden.
Interaktionen
Aufgrund der geringen systemischen Resorption bei topischer Anwendung ist die Wahrscheinlichkeit
von Wechselwirkungen sehr gering. Siehe auch letzter Abschnitt der Rubrik «Unerwünschte
Wirkungen».
Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschaft
Man verfügt über keine kontrollierten Studien bei schwangeren Frauen. Daher soll Voltaren Dolo
Emulgel während der Schwangerschaft nicht angewendet werden. Voltaren Dolo Emulgel ist
kontraindiziert im 3. Trimenon wegen möglichen vorzeitigen Verschlusses des Ductus arteriosus Botalli
und möglicher Wehenhemmung.
Tierstudien haben keine direkten oder indirekten schädlichen Wirkungen auf die Schwangerschaft, die1/3
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Tierstudien haben keine direkten oder indirekten schädlichen Wirkungen auf die Schwangerschaft, die
embryonale/fötale Entwicklung, die Geburt oder postnatale Entwicklung gezeigt (siehe «Präklinische
Daten»).
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob topisch appliziertes Diclofenac in die Muttermilch übertritt. Daher soll Voltaren
Dolo Emulgel bei stillenden Frauen nicht angewendet werden. Bei zwingender Indikation soll Voltaren
Dolo Emulgel nicht im Brustbereich, nicht grossflächig auf der Haut und nicht über einen längeren
Zeitraum verwendet werden.
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen
Nicht zutreffend.
Unerwünschte Wirkungen
Häufigkeiten
«Sehr häufig» (>1/10), «häufig» (>1/100, <1/10), «gelegentlich» (>1/1000, <1/100), «selten»
(>1/10'000, <1/1000), «sehr selten» (<1/10'000).
Störungen des Immunsystems
Sehr selten: Überempfindlichkeitsreaktionen (einschliesslich Urtikaria), Quincke­Ödem
Atmungsorgane
Sehr selten: Asthma
Funktionsstörungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Hautausschlag, Ekzema, Rötung, Dermatitis (einschliesslich Kontaktdermatitis), Pruritus
Selten: bullöse Dermatitis
Sehr selten: Photosensibilisierung, pustulöser Hautausschlag
Die Wahrscheinlichkeit, dass unter topischer Anwendung von Diclofenac systemische
Nebenwirkungen auftreten, ist im Vergleich zu der Häufigkeit von Nebenwirkungen unter oraler
Behandlung mit Diclofenac gering.
Wenn Voltaren Dolo Emulgel auf grösseren Flächen und während längerer Zeit angewandt wird, ist
das Auftreten von systemischen Nebenwirkungen nicht völlig auszuschliessen. In solchen Fällen sollte
die Fachinformation über die oralen Formen von Voltaren konsultiert werden.
Überdosierung
Aufgrund der geringen systemischen Resorption von Diclofenac bei topischer Anwendung ist eine
Überdosierung sehr unwahrscheinlich.
Unerwünschte Wirkungen ähnlich denen einer Überdosis mit Voltaren Tabletten sind bei einer
unbeabsichtigten Einnahme von Voltaren Dolo Emulgel (1 Tube zu 100 g entspricht 1 g Diclofenac
Natricum) zu erwarten. Sollten als Folge von unsachgemässer Anwendung oder akzidenteller
Überdosierung (z.B. bei Kindern) wesentliche systemische Nebenwirkungen auftreten, sind die
allgemeinen, zur Behandlung von Vergiftungen mit nichtsteroidalen Antiphlogistika üblichen
therapeutischen Massnahmen anzuwenden. Insbesondere kurze Zeit nach der Einnahme kann eine
Magenspülung und die Behandlung mit Aktivkohle in Betracht gezogen werden.
Eigenschaften/Wirkungen
ATC­Code: M02AA15
Wirkungsmechanismus und Pharmakodynamik
Voltaren Dolo Emulgel ist ein antiphlogistisch und analgetisch wirksames Präparat zur äusserlichen
Anwendung. Die weisse, crèmeartige, nicht fettende Zubereitung lässt sich leicht in die Haut einreiben
und besitzt dank der wässrig­alkoholischen Grundlage eine lindernde, kühlende Wirkung.
Die nachgewiesene Hemmung der Prostaglandin­Biosynthese durch Diclofenac wird als wichtige
Komponente seines Wirkungsmechanismus betrachtet.
Bei Entzündungen traumatischer Genese bewirkt Voltaren Dolo Emulgel eine Linderung der
Schmerzen und die Rückbildung von Ödemen.
Pharmakokinetik
Absorption
Die Menge des durch die Haut resorbierten Diclofenac verhält sich proportional zur Dauer des
Hautkontakts und zu der mit Voltaren Dolo Emulgel bedeckten Hautfläche und ist abhängig von der
topischen Gesamtdosis sowie von der Hydration der Haut. Nach topischer Applikation von 2,5 g
Voltaren Dolo Emulgel pro 500 cm² Haut werden etwa 6% der Diclofenac­Dosis resorbiert, wie
anhand der Gesamteliminiation über die Niere im Vergleich zu Voltaren Tabletten ermittelt wurde.2/3
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anhand der Gesamteliminiation über die Niere im Vergleich zu Voltaren Tabletten ermittelt wurde.
Durch Okklusionsverband während 10 Stunden erhöht sich die Resorption von Diclofenac um das
Dreifache.
Distribution
Nach topischer Anwendung von Voltaren Dolo Emulgel auf Hand­ und Kniegelenke ist Diclofenac im
Plasma, im Synovialgewebe und in der Synovialflüssigkeit nachweisbar.
Die maximalen Plasmakonzentrationen von Diclofenac sind nach topischer Applikation von Voltaren
Dolo Emulgel etwa 100mal niedriger als nach oraler Verabreichung von Voltaren Tabletten. Diclofenac
wird zu 99,7% an Serumproteine, in erster Linie an Albumin (99,4%) gebunden.
Metabolismus
Die Biotransformation von Diclofenac erfolgt zum Teil über Glucuronidierung des intakten Moleküls,
hauptsächlich jedoch über einfache oder mehrfache Hydroxylierung mit anschliessender
Glucuronidierung der meisten der dabei entstehenden phenolischen Metaboliten. Zwei dieser
phenolischen Metaboliten sind biologisch aktiv, jedoch in viel geringerem Masse als Diclofenac.
Elimination
Die systemische Gesamtclearance von Diclofenac aus dem Plasma beträgt 263 ± 56 ml/min
(Mittelwert ± Standardabweichung), die terminale Plasmahalbwertszeit 1–2 Stunden. Vier der
Metaboliten, darunter die beiden aktiven, besitzen ebenfalls eine kurze Plasmahalbwertszeit von 1–3
Stunden. Ein Metabolit, 3'­Hydroxy­4'­methoxy­diclofenac, hat eine viel längere Halbwertszeit. Dieser
Metabolit besitzt jedoch praktisch keine Aktivität. Diclofenac und seine Metaboliten werden vorwiegend
mit dem Harn ausgeschieden.
Kinetik in besonderen klinischen Situationen
Bei Niereninsuffizienz ist nicht mit einer Akkumulation von Diclofenac und seinen Metaboliten zu
rechnen.
Die Kinetik und der Metabolismus von Diclofenac sind bei Patienten mit chronischer Hepatitis oder
kompensierter Leberzirrhose gleich wie bei Patienten ohne Lebererkrankung.
Präklinische Daten
Präklinische Daten von Studien mit Diclofenac zur akuten Toxizität und Toxizität nach wiederholter
Gabe, Genotoxizität, Mutagenität und Kanzerogenität liessen in den empfohlenen, therapeutischen
Dosen keine spezielle Gefährdung des Menschen erkennen.
An Mäusen, Ratten und Kaninchen wurden keine teratogenen Wirkungen festgestellt. Diclofenac hat
keinen Einfluss auf die Fertilität der Elterntiere (Ratten) oder die prä­, peri­ und postnatale Entwicklung
der Jungtiere.
In verschiedenen Studien gab es keinen Hinweis darauf, dass Voltaren Dolo Emulgel Phototoxizität
oder Hautsensibilisierung hervorruft.
Sonstige Hinweise
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet
werden.
Besondere Lagerungshinweise
Bei 15–30 °C lagern.
Dispenser 75 ml: Der Dispenser zu 75 ml steht unter Druck. Vor Sonnenbestrahlung schützen. Auch
nach Gebrauch nicht gewaltsam öffnen oder verbrennen.
Arzneimittel für Kinder unerreichbar aufbewahren.
Zulassungsnummer
55846, 55848 (Swissmedic).
Packungen
Tuben zu 60 g, 120 g, 150 g und 180 g. [D]
Dispenser zu 75 ml (= 72,75 g). [D]
Zulassungsinhaberin
Novartis Consumer Health Schweiz AG, Risch.
Stand der Information
Januar 2014.
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