Siclimat X 4c 04.2006

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Building Technologies
SICLIMAT X
Gebäudeautomationssystem
Systembeschreibung
Inhaltsverzeichnis
SICLIMAT X – für die Technische Gebäudeausrüstung
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SICLIMAT X – Systemtopologie
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SICLIMAT X – Gebäudeautomation mit System
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SICLIMAT X – Managementsystem
● Bedieneroberfläche
● Bedienung
● Bedienerberechtigung
● Meldefenster
● Alarmierung
● Erweitertes Alarmmanagement
● Protokolle
● Trendkurven
● Datenarchivierung und -Sicherung
● Freie Adressierung
● Ereignisverarbeitung
● Verwaltung von Terminals, Druckern, Relais
● Ereignisprogramme
● Kalenderfunktion
● Zeitschaltlisten
● Höchstlastoptimierung
● Web-Bedienung
● Systemfunktionen
● Softwarepaket Anlagenbildeditor GEDIT
● Additive Office und Grafics-Suite
● Schnittstellen zu Fremdsystemen
● Schwerpunktzentrale Hardware
● Bedienstationen und Terminals
● Drucker
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Gebäudeautomation mit SIMATIC S7
● Automationssoftware SICLIMAT S7
● Modulare Automationsstation SIMATIC S7-300
● Modulare Automationsstation SIMATIC S7-400
● Dezentrale Peripherie PROFIBUS DP
● Lokales Bedienen und Beobachten mit SICLIMAT TP177
● WEB-basiertes Bedienen und Beobachten mit S7WEB
● Engineering
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DESIGO RXC
● HLK, Beleuchtung und Jalousien im Griff
● Autonomer Betrieb der Feldebene oder Integration in das
Gebäudeautomationssystem
● Sortimentsübersicht
● Das Raumgerät: Schlüssel zu individuellem Komfort
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Energiemanagement mit System
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Pharma-Solution mit InfoCenter
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Migration
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Service
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Schulung
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Anwendungsbeispiele:
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Gebäudeautomationssystem
SICLIMAT X – für die
Technische Gebäudeausrüstung
Sie suchen ein System, das sich an ihre Anforderungen anpasst? Sie möchten nicht ihre Arbeitsabläufe an jedes neu eingeführte System anpassen?
Sie wollen ein modernes System, das mit ihren Anforderungen wächst?
SICLIMAT X kommt ihren Wünschen entgegen – modular ausbaubar,
anpassungsfähig und in ihre bestehende IT-Welt integrierbar, bietet
SICLIMAT X weit mehr, als sie von einem Gebäudeautomationssystem
erwarten.
Die Bandbreite reicht von kleinen autonomen Anlagen bis zu großen und
vernetzten Liegenschaften. Dabei lässt sich SICLIMAT X nicht nur für die
typischen HLK-Anlagen, wie Heizung, Lüftung, Klima und Sanitär einsetzen,
das System eignet sich ebenfalls für alle anderen gebäudetechnischen
Anlagen, wie beispielsweise Beleuchtung und Elektrizität, Feuer und
Sicherheit.
Benutzerfreundlich in der Bedienung
Die regionale Bedienung und die Bedienung über die Managementstation basieren auf dem Betriebssystem Windows von Microsoft und sind nach ergonomischen Gesichtspunkten mit klarer
Benutzerführung gestaltet. Die lokalen Bediengeräte überzeugen mit großen Schriften und einer
klaren Benutzerführung.
SICLIMAT X nutzt die Web-Technologie auf der Automations- und Managementebene. Über
preiswerte Standard-PC lassen sich alle Anlagen bedienen und beobachten. Ebenfalls können
Daten, Trends, Statistiken und Berichte abgefragt werden. Und das unabhängig vom Standort.
Skalierbar von kleinen bis zu großen Projekten
SICLIMAT X eignet sich für alle Projekte, ganz gleich welcher Größe. Der modulare Aufbau von
SICLIMAT X erfüllt das Bedürfnis nach optimaler Flexibilität. Sowohl die Größe des Leitsystems als
auch die Funktionalität lassen sich dadurch bestens auf sämtliche Kundenbedürfnisse abstimmen.
Dies hat den Vorteil, dass Sie sich am Anfang nur für das entscheiden müssen, was Sie wirklich
benötigen. Wollen Sie das System später erweitern, haben Sie jederzeit die Möglichkeit, es Schritt
für Schritt auf allen Ebenen auszubauen und zwar jeweils mit der neuesten Technik.
Offen für die Integration
Die offene Systemarchitektur ist breit abgestützt und lässt deshalb die Integration von Drittsystemen auf allen Systemebenen zu. Das gilt sowohl für die Managementebene als auch für die Automations- und Feldebene.
Langfristiger Investitionsschutz und Wirtschaftlichkeit in allen Phasen
Der Schutz der Investition des Kunden steht bei SICLIMAT X immer ganz oben an. Sogar bestehenden SICLIMAT-Systeme ab Mitte der 70ger Jahre können an das heutige SICLIMAT X angeschlossen
werden. Siemens Building Technologies nimmt Sie auch mit in die nächste Generation der Gebäudeautomationssysteme.
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SICLIMAT X – Systemtopologie
SICLIMAT X lässt sich in drei Ebenen unterteilen: Management-, Automations- und Feldebene.
Dank verteilter Intelligenz arbeitet jede dieser Ebenen autonom.
Die wichtigsten SICLIMAT X-Systemkomponenten:
X-OS, die Managementstation zum übergeordneten Bedienen und Beobachten, Melden, Protokollieren,
Archivieren, Auswerten, Schalten und Engineering.
SIMATIC S7, das Automationssystem zum Regeln, Steuern, Messen und Schalten.
TP177, das Bediengerät für die Vorortbedienung
DESIGO RXC, das Raumautomationssystem zur Regelung des Komforts in Einzelräumen und der Steuerung von
Beleuchtung und Jalousien.
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SICLIMAT X Gesamttopologie
Einer der wesentlichen Vorteile der Offenheit von SICLIMAT X ist die Fähigkeit zum stufenlosen
Ausbau, beginnend bei Kleinstsystemen bis hin zu umfangreichen und verteilten Großsystemen.
Dies ist nur möglich durch die konsequente Einhaltung von Standards.
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SICLIMAT X –
Gebäudeautomation mit System
SICLIMAT X steht für eine revolutionäre Art und Weise, Automations- und Managementaufgaben in
der Technischen Gebäudeausrüstung zu lösen.
SICLIMAT X ist ein zukunftssicheres, modular aufgebautes Komplettsystem für alle Arten von
Gebäuden.
SICLIMAT X basiert auf der Verwendung international anerkannter DV-Weltstandards und erfüllt
die Richtlinien und Normen wie DIN, EN, ISO und VDI. Und SICLIMAT X erfüllt alle Anforderungen
an Gebäudeautomationssysteme. Denn es ist gleichzeitig Automationssystem, Meldesystem,
Informationssystem, Bediensystem, Grafiksystem, Archivierungssystem, Optimierungssystem und
Projektier- und Inbetriebnahmewerkzeug.
Sein offenes Systemkonzept erlaubt den Einsatz in allen Gebäudearten – unabhängig von ihrer
Größe und über Liegenschaftsgrenzen hinweg. Eine Einbindung an andere EDV-Systeme im Unternehmen ist durch konsequente Verwendung von IT-Standards gewährleistet und leicht möglich.
Das offene Systemkonzept SICLIMAT X –
Basis für die Entwicklungen der Zukunft
SICLIMAT X gestattet es, die Funktionen des Gebäudebetriebs an mehreren Bedienplätzen durchzuführen. Automatisierungsaufgaben werden autark dort bearbeitet, wo es notwendig ist. Dabei
übernimmt die Feld, Raum- und Automationsebene Funktionen wie die Regelung, Steuerung,
Überwachung und Optimierung einzelner Anlagen sowie die individuelle Einzelraumregelung.
Der modulare Aufbau der Automationsstationen ermöglicht einfachste Anpassung an jede Aufgabenstellung. Für die Automation verwendet SICLIMAT X den Industriestandard SIMATIC S7.
Die Geräte der Feldebene sind industrieerprobt, robust und präzise.
Für die Regelung der Einzelräume verwendet SICLIMAT X die kosten- und applikationsoptimierten Geräte von DESIGO™ RX.
DESIGO™ RX ist ein Einzelraumregelsystem für HLK-Anlagen mit integrierten Steuergeräten für Licht
und Jalousien. Das Sortiment umfasst kompakte und modulare Regel- und Steuergeräte sowie den
Raumfunktionen anpassbare Raumgeräte.
Die modulare Hard- und Software lässt sich den jeweiligen Aufgabenstellungen anpassen und ist
damit offen für den Ausbau zu großen Datenpunktmengen und komplexen Anlagen. Die Komponenten des Systems sind in der Lage in allen Ebenen modular mit der Anforderung zu wachsen,
ohne dass komplizierte Umprojektierungs- und damit Systemstillstandszeiten notwendig werden.
Die internen Systemschnittstellen bauen auf international anerkannten IT-Standards (Information
Technology) für offene Systeme auf. Ein Implementation Guide dokumentiert die Schnittstellen zu
anderen Systemen sowie die Struktur der objektorientierten Datenhaltung.
SICLIMAT X – Offene Systemplattformen
Die offenen Systemplattformen erlauben die spätere Einbindung und Nutzung von aktuellen Weiterentwicklungen gebäudetechnischer Systeme und das Zusammenführen von verschiedenen Anwendungen zu einem umfassenden Gebäudebetrieb.
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SICLIMAT X – Systemfunktionen
Bedienen und Beobachten
Die vollgrafische, objektorientierte Bedienoberfläche ist benutzergerecht auf die spezifischen Aufgaben des Gebäudebetriebs und zur Überwachen von verteilten Liegenschaften zugeschnitten. Die
Visualisierung und das Bedienen der Anlagen erfolgt in grafischer Form. Die Darstellung kann frei
gewählt werden von Übersichtsbilder über detaillierten Anzeigen bis hin zur einzelnen Information.
Ob am
● speziell optimierten X-Terminal
● PC-Bedienplatz
● Web-Bedienplatz
● bis hin zur lokalen Lösung für Bedienen und Beobachten
mit SICLIMAT X ist der Betreiber immer voll und bestens Informiert.
Alarmierung und Weiterleitung
Alarmieren beginnt einer schnellen Erkennung einer Änderung über die Feldebene in der Automation, wo bereits erste Maßnahmen eingeleitet werden können. Die Änderung wird ereignisorientiert
an die Managementebene übertragen und im Anlagenbild visualisiert. Die Weiterleitung erfolgt
über eine Meldeverteilungstabelle zur Festlegung der Ausgabe auf lokal angeschlossene Bedienplätze oder Netzwerkdrucker, als SMS (Short Message) auf Mobilfunktelefone, Senden als eMail, Fax
oder Sprachausgabe auf handelsübliche Telefone.
Die frei definierbare Adresse mit bis zu 80 Zeichen passt sich jedem Adresskennzeichnungssystem an.
Informieren, Reporting
Zur Information und Analyse, die den gesamten Gebäudebetrieb erleichtern und beherrschbar
machen stehen leistungsfähige Protokolle aus aktuellen Prozessdaten oder aus historischen
Aufzeichnung zur Verfügung:
● Servicetexte
● Anlagenbeschreibung
● Onlinehilfe
● tabellarische Wertevisualisierung
● Grafische Darstellung von Werten in Kurven-, Balken und Tortendarstellung
● Online Trend
Einrichten und Verwalten
Zur Verwaltung des Systems stehen Kalender, Ereignisverarbeitung, OS-Projektierung, Systemadministration und Einstellen der Benutzerberechtigung bereit.
Energiemanagement und automatisieren von Betriebsabläufen
Für diese Aufgabenstellung stehen leistungsfähige Module, die entweder in der Automation (lokal)
oder im System (zentral) ablaufen und wirken, zur Verfügung:
● Zentrales Zeitschalten,
● Lokales Zeitschalten,
● Zentrales Ereignisschalten,
● Lokales Ereignisschalten,
● Zentrale Höchstlastbegrenzung,
● Lokales HZO (Heizzeitoptimierung),
● LZO (Lüftungszeitoptimierung) und Enthalpieumschaltung
Auf die online Änder- und Erweiterbarkeit durch den Betreiber haben wir großen Wert gelegt.
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Datenarchivierung
Zur späteren Auswertung von historische Daten gehört die im Hintergrund laufende Aufzeichnung
von Prozessdaten. Diese werden bei SICLIMAT X in einem relationalen Datenbankmanagementsystem ORACLE ausfallsicher über einen bestimmten Zeitraum abgelegt .
Für Auswertungen langfristiger Daten stehen die Module ADP (Advanced Data Progcessing) und
CC (Consumption Control) zur Verfügung.
SICLIMAT bietet mit einer integrierten Office- und Grafics Suite alle Funktionen einer modernen
Büroumgebung auf allen Bedienplätzen.
Uhrzeitsynchronisierung
Die richtige Zeit wird im System nur einmal erfasst und an die Systemteilnehmer weitergegeben
und damit synchronisiert. Die Zeit kann sowohl aus dem Netz über NTP (net time Protocol), über
ein DCF77 Empfänger empfangen werde oder per Hand eingestellt werden.
Systemengineering
Das Managementsystem dient gleichzeitig zur grafischen Projektierung der Automations- und
Bedienfunktionen – in einem Arbeitsgang.
Mit dem Download der Anlagenfunktionen in die Automation wird Inbetriebnahme von Anlagen
vereinfacht – und es steht immer die aktuelle Dokumentation, passend zur Datenhaltung zur
Verfügung.
Schnittstellen zu „Fremdsystemen“ in der Feld-, Automations- und Managementebene:
SICLIMAT X bietet alle Funktionen und Schnittstellen, um einzelne Gewerke übergeordnet einzubinden. Das gilt für Sicherheits- und Gefahrenmeldesysteme, Instandhaltungssysteme und Gebäudemanagementsysteme genauso wie für autark automatisierte Gewerke wie Förder-, Prozess- und
Elektrotechnik.
Das Betriebssystem der Managementebene ist ein Linux-System©, das auf vielen Hardwareplattformen eingesetzt wird und über echte Multitasking- und Multiuser-Eigenschaften verfügt. Zur
Speicherung von historischen Daten als auch von System- und Engineeringdaten wird das relationale Datenbankmanagementsystem ORACLE verwendet. Die SICLIMAT X-Software der wird immer
auf der neuesten PC-Generation geliefert.
Die autark arbeitenden Server können über ein Netzwerk so zusammenwirken, dass sie sich dem
Benutzer gegenüber wie ein einziges Gesamtsystem darstellen. Die flexible, skalierbare Systemarchitektur erlaubt dabei die Anpassung an vorhandene Organisationsstrukturen.
Der modulare Aufbau der Automationsstationen ermöglicht einfachste Anpassung an jede Aufgabenstellung. Für die Automation verwendet SICLIMAT X das komplette Spektrum des Industriestandards SIMATIC S7. Gepaart mit den Softwarebausteinen für Heizung, Lüftung, Klima und
Nebenanlagen der Industrie löset SICLIMAT X damit jede Automatisierungsaufgabe in der Gebäudeautomation langfristig, kostenoptimal, schnell und sicher. Die Nutzer profitieren dabei von der
Leistungsfähigkeit aller Komponenten bis hin zu vor Ort Bedienung durch automatisch generierte
OP (Operator Panel) – oder Webbasierte Lösungen.
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Der Web-Browser – Fenster zur (Klima)Anlage
Die Nutzung des Internets und des Intranets ist in vielen Unternehmen bereits zur Alltäglichkeit
geworden. Sinnvoll ist die Nutzung dieser Technologie u. a. auch für die Bedienung, Visualisierung,
Wartung und Betriebsdatenerfassung von Anlagen im Unternehmen. Die nahtlose Einbindung der
Gebäudeautomation in die IT-Infrastruktur ist heute eine strategische Notwendigkeit, der sich kein
Unternehmen mehr entziehen kann. Die Vorteile dieser Technologie liegen klar auf der Hand:
● keine applikationsspezifische Installation auf den Bediengeräten
● jeder PC im Unternehmen wird zum potentiellen Bedienplatz
● Die Installation separater Netzwerke für die Gebäude-automation im Unternehmen entfällt,
● das reduziert die Investionsaufwendungen und die Kosten der PC- und Netzwerkadministration.
● Die Netzwerk-Performance im Unternehmen wird optimiert.
Für die Bedienung kann dabei die ganze Palette der Möglichkeiten der Netzwerktechnologie zum
Einsatz kommen. Begonnen mit dem lokalen Anschluss über Schrankeinbau und touch panel, bis
hin zu Wireless-Lan-Lösungen.
Das bietet zusätzliche Sicherheit, ein Höchstmaß an Flexibilität und Komfort. Frei nach dem Motto
die Gebäudeautomation kommt an den Arbeitsplatz des Mitarbeiters und nicht umgekehrt.
SICLIMAT X Information Broker
Mit dem SICLIMAT Information Broker wird das Gebäudeautomationssystem SICLIMAT X in alle
üblichen IT-Infrastrukturen integriert.
Die Anlagen werden einfach über das Internet/Intranet mit einem Standard Internet Browser, wie
z.B. Netscape oder Internet Explorer, bedient. Und zwar als vollwertigen SICLIMAT X Bedienplatz
mit dem alle Funktionen und Applikationen des Systems erreicht und bedient werden können.
Natürlich verhindert ein feingestaffelter Passwortschutz den unberechtigten Zugriff auf die
Anlagen und Daten.
Lokale Web – Bedienung mit S7 Web auf Automationsebene
Durch Ausrüstung der Automationsstation SIMATIC mit einem WEB-Server und an das Netzwerk
des Unternehmens angeschlossen, kann eine Station mit all ihren Informationen von einen PC mit
dem Web-Browser bedient und beobachtet werden. Die Bedienstrukturen werden ohne zusätzliches Engineering automatisch erzeugt.
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Kommunikation mit SICLIMAT X - Beste Verbindungen im Gebäude
In jeder Ebene des Systems kommen modernste Datentransportsysteme zum Einsatz, optimiert für
die jeweilige Aufgabe. So kommuniziert SICLIMAT X in der Managementebene über Bedienplätze
mit dem Betreiber, aber auch mit anderen Schwerpunktzentralen.
Die Verwendung von EDV-Standards stellt die Verbindung mit weiteren Kommunikationsnetzen im
Unternehmen sicher.
Werden Automationsstationen über einen Systembus miteinander verbunden, ist der Austausch
von peer-to-peer Informationen auch ohne Managementebene möglich. Eine weitere Möglichkeit
der Vernetzung stellt der weitverbreitete Industrial Ethernet auf Basis der Protokolle TCP/IP dar.
Aber auch andere Bussysteme wie z.B. der European Installation Bus (EIB), das Local Operating
Network (LON), das Aktor Sensor Interface (ASI) oder Rechnerkopplungsprozeduren können genutzt werden.
SICLIMAT X unterstützt die Datenfernübertragung, z. B. Zugänge zu Fernnetzen (WAN). Damit
lassen sich Telecom-Dienste wie ISDN, Fernsprech-Wählnetz oder Direktrufnetz und das Internet/
Intranet nutzen.
Kombinationen auf der Automationsebene sind mit den Gebäudeautomations-Profilen des
PROFIBUS realisierbar.
Mit der Nutzung dieser Übertragungsprotokolle ist eine weltweite offene Kommunikation möglich.
Die Kommunikation zwischen Automationsstationen und der Managementebene erfolgt ereignisorientiert, d. h. es werden nur Datentelegramme über die Kommunikation transportiert, wenn sich
ein Wert oder Zustand geändert hat. Das gewährleistet einen hohen Datendurchsatz bei minimaler
Busbelastung oder anders ausgedrückt, lassen sich damit große Kommunikationsnetze zuverlässig
aufbauen.
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SICLIMAT X – Managementsystem
Die neueste Generation von SICLIMAT X beinhaltet neben bewährten Funktionen auch eine ganze
Reihe von ganz neuen Features. Mit SICLIMAT X V4.0 ist eine zukunftssichere Systemplattform
erreicht – damit sind Sie und Ihre Anlagen „ready for the future“!
Bedieneroberfläche
SICLIMAT X verfügt über eine moderne vollgrafische Bedienoberfläche. Die Bedienoberfläche ist
bei allen Bediensituationen und bei allen Systemkomponenten einheitlich. Sie unterstützt die
anwendungsspezifischen Belange der technischen Gebäudeausrüstung und spricht die Sprache
des Technologen.
Aufbau der Bedienoberfläche:
Die Bedienoberfläche ist in zwei wesentliche Komplexe eingeteilt – das Grundmenü und die Arbeitsfläche.
Das Grundmenü ist immer sichtbar. Das Grundmenü besteht im Wesentlichen aus dem Meldefenster (mit Meldezeile und Alarmzeile) und einer Menüleiste. Auf der Arbeitsfläche werden alle
anderen Fenster bei Bedarf aufgeblendet.
Bedienung
Das System verfügt über eine Grafik-Komponente, die das Bedienen und Beobachten über hierarchisch strukturierte, vollgrafische Prozessbilder ohne Kenntnis zugehöriger Adressen ermöglicht.
Die Bedienung erfolgt graphisch mit der Maus.
Im System existieren vordefinierte, getestete und dokumentierte Datenobjekte für Meldungen,
Schalt- und Stellbefehle, Messwerte, Zählwerte, Betriebszeitwerte, Regler, Einzelraumregler und
Anlagen.
Zu jedem dieser Datenobjekte existieren für das Bedienen und Beobachten normierte Darstellungen, die eine einheitliche Bedienung und Parametrierung der Objekte ermöglichen. Die normierten
Bilder sind in ihrer Informationstiefe dem entsprechenden Betriebsfall angepasst.
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Bedienerberechtigung
Bedienungen sind vor unberechtigtem Zugang geschützt. Eingriffe sind nur von dazu berechtigten
Personen gestattet. Die Bedienung wird über ein hierarchisches Passwortsystem (Codewort-Bedienung) freigegeben.
Dadurch ist eine hohe Sicherheit gegen Bedieneingriffe durch unbefugte Personen gewährleistet.
Beginn und Ende der Bedienfreigabe werden mit Bedienerkennzeichen, Datum und Uhrzeit protokolliert und im Logbuch vermerkt. Bedienberechtigungen können für Bedienen, Parametrieren und
Projektieren zusammengestellt werden. Dabei werden nur die Funktionen angezeigt, zu denen der
Bediener auch die Berechtigung hat.
Diese Berechtigungen sind für jedes Codewort im System hinterlegt und können jederzeit vom
Administrator freigegeben oder gesperrt werden.
Meldefenster
Wichtige Ereignisse, wie Gefahr-, Störungs- und Wartungsmeldungen sind – gleichgültig in welcher
Bedien-Ebene – immer am Bildschirm im Meldefenster sichtbar.
Alle Ereignisse, die zur Ausgabe auf den Bedienterminals parametriert sind, werden im jeweiligen
Meldefenster ausgegeben. Das Meldefenster besteht aus Alarmanzeige und Meldeanzeige.
Alarmanzeige:
In der Alarmzeile wird stets der jüngste unquittierte Alarm als Meldetext angezeigt. Durch Selektion
der Alarmzeile wird die Alarmliste auf dem Bildschirm angezeigt. Sie umfasst bis zu 1000 Zeilen.
Die Alarmliste dient dem Benutzer zur schnellen Übersicht über die letzten unquittierten Alarme;
sie ist unabhängig vom augenblicklichen Bedienzustand des Systems jederzeit leicht einsehbar.
Durch Anwahl einzelner oder mehrerer Alarmzeilen und einem Quittierungsdialog können Alarme
quittiert werden. Die entsprechenden Alarm-Meldungen werden dann aus der Alarmliste entfernt,
wenn der Alarmzustand nach Quittierung nicht mehr vorliegt.
Meldeanzeige:
Die Meldeanzeige besteht aus einer Meldezeile, in der die jüngste Meldung als Meldetext angezeigt
wird. Durch Selektion der Meldezeile wird die Meldeliste auf dem Bildschirm angezeigt. Meldungen
sind im Gegensatz zu Alarmen nicht quittierbar.
Sie umfasst bis zu 1000 Zeilen und ist als Ringpuffer organisiert. Die Meldeliste, die unabhängig vom
augenblicklichen Bedienzustand des Systems jederzeit leicht einsehbar ist, dient dem Benutzer zur
schnellen Übersicht über neu gekommene Meldungen.
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Die Alarmanzeige und die Meldeanzeige lassen sich auf den Druckern des Systems ausgeben.
Alarmierung
Ankommende, wichtige Ereignisse werden entsprechend ihrer Parametrierung – gleichgültig in
welcher Bedienebene – immer am Bildschirm in einer unverdeckbaren Alarm- und Meldezeile dargestellt. Die Anzeige erfolgt in der Meldezeile des jeweiligen Terminals. Durch Anwahl von „Bild
zum Ereignis“ wird das dem Ereignis zugeordnete Anlagenbild auf dem Arbeitsfenster zur Anzeige
gebracht.
In den Prozessbildern (Prozessbild-Hierarchie) sind farbige Sammelmeldungsmarken vorhanden,
die eindeutig auf die Herkunft von Meldungen hinweisen. Der Betreiber wird dadurch direkt zu den
betreffenden Anlagen geführt.
Die Meldeausgabe erfolgt wahlweise auf Bildschirm und/oder Drucker. Zusätzlich kann eine Meldung über eine alarmgesteuerte E-Mail, einen firmeninternen Funkruf, über Festnetz, D1, Vodafon,
E-Plus, SMS, Citryruf, Fax oder an papierlose Störmeldesysteme (Auswertung über MS-ACESS Datenbank) abgesetzt werden.
Erweitertes Alarmmanagement
Das Softwarepaket AlamControlCenter leitet Meldungen aus SICLIMAT X an mobile FunkrufEmpfänger wie z. B. Handys, Pager, Cordless-Telefone oder WireLess Agents (PDA) weiter. Die
Meldungen werden direkt und vollautomatisch an die verantwortliche Person oder Personengruppe gesendet, die Notwendigkeit einer manuellen Alarmierung entfällt.
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Optional erhältliche Funkrufdienst-Kanäle erlauben die Benachrichtigung per Sprachausgabe an
beliebige Telefone, den direkten SMS-Versand in nahezu allen GSM-Netzen weltweit, die Ausgabe
der Textnachricht auf Telefone von Siemens HiPath/Hicom-Telefonanlagen, Nachrichten-Versand
per eMail, Nutzung von Pageranlagen sowie die Verwendung vieler weiterer Kommunikationsmittel, wobei sämtliche Funkrufdienst-Kanäle beliebig kombiniert und parallel verwendet werden
können.
Durch das integrierte Web-Interface kann die Konfiguration und Bedienung des AlamControlCenter
über einen Standard-Webbrowser von einem beliebigen PC im (Firmen-) Netz aus erfolgen, ohne
dass an diesem PC zusätzliche Software benötigt wird. Sämtliche Logbuch- und Archiv-Einträge des
AlamControlCenter sind ebenfalls netzwerkweit per Internet/Intranet abrufbar.
Durch Verwendung des Eskalations-Systemes kann sichergestellt werden, dass auch bei Nichterreichen einzelner Personen eine Meldung erfolgreich zugestellt wird, indem diese gezielt an
weitere Personen gesendet wird.
In Verbindung mit der bereits in einigen Funkrufdienst-Kanälen integrierten Quittierfähigkeit sowie
über die optional erhältlichen Quittierungs-Pakete ermöglicht AlamControlCenter die Realisierung
umfangreicher Eskalationsstrategien.
Protokolle
Protokolle sind gezielt zusammengefasste Informationsmengen, die wahlweise auf Drucker, Bildschirm oder in eine Datei ausgegeben werden. Protokolle können grundsätzlich benutzerspezifisch
eingerichtet werden.
Bei der Definition eines Protokolls werden die zu protokollierenden Werte festgelegt, wobei nach Art
der Daten und nach der Adresse ausgewählt werden kann. Es wird zwischen Aktualwerten oder
historischen Datenbankwerten unterschieden.
Damit können beispielsweise Ereignisprotokolle (Alarme von gestern), Trendprotokolle (Lagertemperatur der letzten Woche) und Zustandsprotokolle (alle anstehenden Störungen, alle Raumtemperaturen) realisiert werden.
Protokolle können manuell oder automatisch (zeitgesteuert oder als Reaktion auf ein bestimmtes
Ereignis) angestoßen werden.
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Trendkurven
Der Anwender hat die Möglichkeit sich den zeitlichen Verlauf von Messwerten grafisch anzeigen zu
lassen. Trendkurven können grundsätzlich benutzerspezifisch eingerichtet werden.
Der Trend wird genutzt, um frühzeitig Anlagenstörungen oder Verschleiß zu erkennen und um die
Einhaltung von Bedingungen nachzuweisen
Bei der Darstellung können Wertebereiche, die Zeiträume, Farbe und Muster sowie die Zuordnung
der Werte zu den Kurvengruppen parametriert werden.
Basis der Trenddarstellung ist das Trendarchiv. Im Trendarchiv können Zustandsänderungen und
werteorientierte Größen (z.B. Messwerte oder Zählwerte) abgespeichert werden. Die Speicherung
kann sowohl ereignisorientiert als auch zyklisch erfolgen.
Datenarchivierung und -Sicherung
Alle Daten im System können auf Anforderung gesichert werden. Die Sicherung erfolgt standardmäßig über CD-RW. Optional kann auch auf Streamer-Laufwerken, z.B. DAT-Laufwerken (DAT =
Digital Audio Tape) oder DVD-RW gesichert werden. Zusammen mit der IT-Abteilung des Kunden
kann eine zentrale Datensicherung auf Server erfolgen.
Bei der Datensicherung kann zwischen der Archivierung und dem Backup von Daten unterschieden
werden. Bei der Archivierung werden Daten auf Externspeicher kopiert und aus dem System entfernt. Beim Daten-Backup wird eine Kopie des Datenbestandes auf einem Externspeicher angefertigt, wobei die Daten im System erhalten bleiben.
Der Umfang der Sicherung kann vom Anwender definiert werden, z.B.:
● Komplettsicherung des Systems einschließlich des Betriebssystems und aller Programme
● Sicherung der anlagenspezifischen Daten
● Funktionsspezifische Selektion von Protokollen, Servicetexten, Projektierungsdaten der
Automationsstationen
Alle Sicherungsmaßnahmen sind reversibel, d.h. in der gleichen Weise und im gleichen Umfang
wie die Daten gesichert wurden, können sie auch wieder in das System eingebracht werden.
Die Archivierung historischer Daten (z. B. Trenddaten, Logbuch, Alarme) erfolgt ebenfalls auf Datenträger. Auflaufende Prozessdaten werden zunächst in die Datenbank geschrieben. Erreicht die Datenbank die projektierte Größe, wird der Anwender gewarnt und die Daten werden in eine gleichgroße zweite Datenbank geschrieben. Während dieser Zeit hat der Anwender die Möglichkeit, die
erste Datenbank zu archivieren. Nach Füllen der zweiten Datenbank wird die erste Datenbank gelöscht, das System schaltet zurück auf die erste Datenbank und der Anwender wird, sofern er nicht
archiviert hat, auf den Datenverlust hingewiesen. Somit ist die lückenlose Aufzeichnung von kritischen Prozesswerten möglich.
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Freie Adressierung
Jedem Informationspunkt oder jeder beliebigen Zusammenfassung von Informationspunkten wird
gemäß VDI 3814 eine Adresse zugeordnet. Sie besteht aus bis zu 80 alphanumerischen Zeichen und
kann dadurch an jedes Adresskennzeichnungssystem angepasst werden. Diese Benutzeradresse ist
in ihrer Struktur im System einheitlich.
Die Festlegung der Struktur kann sowohl technologisch als auch topologisch frei zuordenbar
erfolgen.
Falls keine Struktur vorgegeben wird, erzeugt das System die Benutzeradresse selbst nach topologisch-technischen Gesichtspunkten.
Ereignisverarbeitung
Ereignisse im System sind Zustandsänderungen von physikalischen oder virtuellen Grundfunktionen (Schalten, Stellen, Melden, Messen, Zählen) sowie von Verarbeitungsfunktionen (Überwachen, Steuern, Regeln, Optimieren).
Die Ereignisbildung erfolgt sowohl in der Automationsebene als auch in der Leitebene. Mit der
Ereignisbildung erfolgt die Zuordnung des Zeitstempels.
Bei Ereignissen, die von der Automationsstation erfasst werden, wird der zugehörige Zeitstempel
bereits im Augenblick des Auftretens des Ereignisses in der Automationsstation dem Ereignis
zugeordnet.
Die Reaktionen auf ein Ereignis sind sowohl global (Gruppenparametrierung) als auch für jeden
Informationspunkt spezifisch (Einzelparametrierung) einstellbar. Diese Einstellungen sind online,
interaktiv über Maskendialoge möglich.
Verwaltung von Terminals, Druckern, Relais
Die Peripheriegeräte der Leitebene wie Drucker, Terminals und Relais (Warntongeber) können zentral
verwaltet werden.
Jedem Drucker des Systems kann ein Ersatzdrucker zugeordnet werden. Die Druckausgabe kann
per Parametrierung zeitabhängig auf unterschiedlichen Ausgabegeräten erfolgen (z.B. sog. Pförtnerdrucker). Eine vollgrafische Übersicht ermöglicht jederzeit eine leichte Kontrolle des Zustandes
der Geräte. Bestimmte Drucker können so eingestellt werden, dass die Ausgabe von Servicetexten
unterdrückt wird. Die Geräte-Verwaltungskomponente arbeitet systemweit. Im Dialog ist ein Überblick und ein Bearbeiten aller Geräte gewährleistet.
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Ereignisprogramme
Durch das zentrale Ereignisprogramm werden anlagenübergreifende Maßnahmen
● zur Abwendung kritischer Situationen
● zur Energie- und Anlagenoptimierung
● zum Schalten von verschiedenen Betriebsmodi
in den betriebstechnischen Anlagen und im System verarbeitet und ausgeführt.
Diese Verarbeitungsfunktion kann auch eingesetzt werden, wenn immer wiederkehrende Abläufe
zu automatisieren sind.
Die Ereignisprogramme werden mit einem speziellen Editor in „natürlicher“ Quasi-Umgangssprache
programmiert. Damit kann der Anwender online Funktionsabläufe selbst definieren.
Ereignisabhängige Auslöseelemente sind:
● Ereignismeldung vom Prozess
● manueller Start durch Bedieneingabe
● drücken eines Knopfs in der Graphischen Bedienung
● zeitabhängige Anstöße aus Zeitschaltlisten
Kalenderfunktion
Der Kalender erfüllt die Funktion eines „Werkskalenders“, in dem die freien Tage, Sondertage und
die Arbeitstage vermerkt werden. Die Werkskalenderfunktion lässt sich bis zu 4 Jahre im voraus
projektieren.
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Zeitschaltlisten
Systemweit sind Zeitschaltlisten zur Übernahme von immer wiederkehrenden Steuerungsabläufen
wie
● Schalten und Stellen,
● Start von Ereignisprogrammen,
● Ausdrucken von Protokollen,
vorhanden.
Die Einträge in die Zeitschaltlisten können online in Tabellen erstellt werden und sind leicht änderbar. Damit werden sowohl immer wiederkehrende als auch zu einem bestimmten Zeitpunkt auszuführende Aktivitäten ausgeführt oder gegebenenfalls auch einmalig gesperrt.
Zeitschaltvorgänge können täglich, werktäglich, wöchentlich, jährlich, einmalig oder entsprechend
des Werkskalenders starten.
Die Zeitschaltfunktionen können wahlweise zentral im SICLIMAT X-Server oder lokal in der Automationsstation, je nach Anwendungsfall optimiert, ablaufen.
Höchstlastoptimierung
Das Programm gewährleistet, dass die durch Tarifgrenzen festgelegte Grenzwerte des Energiebezugs nicht überschritten werden und die vertraglich vereinbarten Bezugsmengen optimal genutzt
werden.
Basis des Programms ist eine Prioritätenliste von abschaltbaren Verbrauchern mit Angabe ihrer
Leistung.
Zyklisch wird eine Hochrechnung des Energieverbrauchs der aktuellen Messperiode durchgeführt.
Die Einbindung in globales Lastmanagement ist möglich.
Abschalten von Verbrauchern:
Errechnet das System ein zu erwartendes Überschreiten der vorgegebenen Leistungsgrenze, so
werden Verbraucher, unter Berücksichtigung der Prioritätenliste, abgeschaltet. Beim Abschalten
wird berücksichtigt, dass nicht immer die gleichen Anlagen ausgeschaltet werden. Es können
4 Energiebereiche (z. B. Elektro, Gas, Fernwärme) mit je 512 Verbrauchern in bis zu 16 Prioritäten
verwaltet und bearbeitet werden.
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Für jeden Verbraucher ist sowohl eine Mindesteinschaltzeit, eine Mindestausschaltzeit und eine
maximale Ausschaltzeit parametrierbar. Ausgeschaltete Verbraucher werden nach Leistung und
Priorität automatisch zugeschaltet, wenn Leistungsreserven erkannt werden.
Die Höchstlastoptimierung kann neben Verbrauchern auch Energieerzeuger (z. B. Blockheizkraftwerke) schalten.
Bei mehrstufigen Verbrauchern und Erzeugern werden die einzelnen Schaltstufen berücksichtigt,
bei stufenlos verstellbaren Verbrauchern und Erzeugern wird die gewünschte Stellung ermittelt.
Web-Bedienung
Durch Web-Bedienung ist die volle Integration der Gebäudeleittechnik in ein bestehendes Firmen
Informationssystem möglich. Jeder PC im Netz kann ohne Installation von spezieller Software ein
SICLIMAT X-Bedienplatz sein.
Auf der Schwerpunktzentrale wird ein WEB-Server installiert. Dieser WEB-Server wird in das bauseits vorhandene lokale Neztwerk eingebunden. Alle PC, die auf das Netzwerk Zugriff haben, sind
in der Lage die X-OS-Oberflächen über einen Browser (z.B. Internet Explorer) anzuzeigen und zu
bedienen. Alternativ zum Einsatz im lokalen Netzwerk ist auch die Nutzung eines Intranet-Netzes
und sogar die Nutzung des Internets möglich.
Dabei ist auch ein über Socket Security Layer geschützter Zugang (optional) möglich. Damit bietet
das Gebäudeatomationssystem einen idealen Zugang für Fernmanagement und Service. Userspezifische Menüleisten oder Bedienberechtigungen sind möglich.
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Systemfunktionen
Uhrzeitsynchronisation
Die Uhrzeit im System kann entweder durch einen DCF-77-Zeitzeichenempfänger oder durch eine
Werksuhr (über Network Time Protocol) synchronisiert werden. Im System ist eine zentrale Uhrzeitführung über einen Uhrzeitmaster vorhanden. Von diesem Uhrzeitmaster werden dann die einzelnen Automationsstationen automatisch synchronisiert.
Hierdurch ist eine einheitliche Uhrzeitführung in allen Systemkomponenten gewährleistet.
Systemüberwachung
Mit Hilfe von aktiven und passiven Watchdog-Funktionen werden Ausfälle von allen wesentlichen
Komponenten in allen Systemebenen automatisch erkannt und an den Bediener gemeldet.
Die mit der Systemüberwachung erkannten Störungen werden in Form von Systemmeldungen der
Ereignisverarbeitung zugewiesen.
In der Ausgabe sind Zeit, Art und Ort der Störung leicht zu erkennen.
Die „Lebenszeichenüberwachung“ gliedert sich wie folgt:
● Die Automationsstationen überwachen ihre Baugruppen sowie die ihnen unterlagerten
Automationsgeräte. Außerdem überwachen sich die an einem Bus angeschlossenen und
miteinander in Verbindung stehenden Automationsstationen gegenseitig.
● Die in Automationsschwerpunkten installierten Zentralen überwachen die ihnen zugeordneten
Automationsstationen.
● Jede Schwerpunktzentrale überwacht sich selbst. Falls mehrere Automationsschwerpunkte vorhanden sind, überwachen sich die Zentralen gegenseitig.
Spannungsausfall
Wird eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) je X-OS eingesetzt, so läuft das System nach
Spannungsausfall für eine bestimmte Zeit weiter. Nach dem Ende einer definierten Zeit sorgt die
Schwerpunktzentrale automatisch mit einem entsprechenden Softwaremodul dafür, dass alle wichtigen Systemdaten gesichert werden und ein gezielter Rechner-Shutdown ausgeführt wird.
Bei Spannungswiederkehr läuft das System automatisch wieder hoch.
Softwarepaket Anlagenbildeditor GEDIT
Anwendungsbereich
Der Anlagenbildeditor GEDIT besteht aus einem vektororientierten Grafikeditor zur Erstellung von
Prozessfließbildern und Prozessdatenabläufen in SICLIMAT X, bei denen sich in Abhängigkeit von
den aktuellen Prozesswerten die erstellten grafischen Objekte in Farbe und Gestalt ändern können.
Diese Bilder werden anschließend als dynamische Anlagenbilder, aufgerufen bzw. ins System eingebunden, über die dann die Anlage bedient und beobachtet werden kann.
20
Die zu visualisierenden Werte können mit Hilfe von frei erstellbaren Formeln ausgewertet und
verknüpft werden. In einem Bild können beliebige sensitive Flächen definiert werden, die beim
Anwählen eine parametrierbare Aktion starten. Außerdem unterstützt GEDIT die Einbindung benutzereigener Grafikobjekte (Widgets).
Die Dynamisierung der Anlagenbilder erfolgt mit Hilfe von Vorschaltungsmenüs, in denen Bildelemente mit Prozesswerten verknüpft werden. Abhängig vom Wert können damit Farb-, Musterund Linienkombinationsänderungen, Rotationen, Verschiebungen, Größenänderungen sowie Wert
als Text erzeugt werden.
Additive Office und Grafics-Suite
SICLIMAT wird mit einem auf allen Bedienplätzen lauffähigem Office- und Grafics-Suite ausgeliefert.
Linux bietet standardmäßig Tools an, die aus der Oberfläche von SICLIMAT X aufgerufen werden
können (bei entsprechender Bedienerberechtigung).
Open Office-Paket
Die Nutzung des Open Office-Paketes (z. B.: Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentationssoftware, HTML-Editor, Formeleditor, Zeichentool) aus der SICLIMAT X-Oberfläche heraus ist möglich. Hiermit stehen praktisch alle Office-Tools, die aus der Microsoft-Welt bekannt sind, online zur
Verfügung. Ein Datenaustausch mit den entsprechenden Microsoft-Tools ist in beiden Richtungen
(Import/Export) möglich.
QCad
Die Nutzung des Grafik-Tool QCad für Computer unterstütztes Zeichnen in 2 D (z. B.: Erstellen von
Pläne für Gebäude, Einrichtungen oder mechanische Teile oder zur Erstellung und Bearbeitung von
Zeichnungen im DXF-Format) aus der SICLIMAT X-Oberfläche heraus ist möglich. Damit können
z. B. Gebäudepläne, die vom Planer erstellt wurden, modifiziert (z. B. Layer ausblenden) und als
statische Bilder in SICLIMAT X verwendet werden.
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GIMP
Die Nutzung des Grafikprogramm GIMP zur Bildverarbeitung aus der SICLIMAT X-Oberfläche heraus
ist möglich. GIMP unterstützt Dateiformate wie GIF, JPG, PNG, XPM, TIFF, TGA, MPEG, PS, PDF, PCX,
BMP usw. GIMP kann u. a. zur Erstellung und Modifikation von Hintergrundbildern verwendet
werden. Damit können Bilder (z. B. Firmenlogo) eingebunden werden und als statische Bilder oder
Hintergrundbilder in SICLIMAT X verwendet werden.
Schnittstellen zu Fremdsystemen
Zusätzlich gibt es noch verschiedene Softwareanbindungen im Bereich der Managementebene
(z. B. Brandmeldezentrale, Netzleitschutzsystem usw.).
SICLIMAT X bietet eine Reihe offengelegter Systemschnittstellen zum Datenaustausch mit anderen
Systemen an:
●
●
●
●
●
●
●
OPC-Client zur Anbindung von Fremddatenpunkten an SICLIMAT X gemäß OPC-Spezifikation Data
Access 2.x
OPC-Server zur Übergabe von SICLIMAT X-Informationen zu anderen Systemen gemäß OPCSpezifikation Data Access 2.x
die Ereignisschnittstelle (ESM) zur ereignisgesteuerten Übertragung von Meldungen an Fremdsysteme
den Prozessdatensammler (PDS): ASCII-Schnittstelle zum Übertragen von zyklischen Analogwerten und Binärwerten und azyklischen Ereignissen an Fremdsysteme
MS-Excel-Kopplung: File-Schnittstelle zur Übergabe von Werten im ASCII-Format aus SICLIMAT X
an Fremdsysteme
Standard-Schnittstelle (SDS): bidirektionale Schnittstelle zum Schreiben und Lesen von Werten
aus SICLIMAT X über offengelegte Schnittstelle
SQL-Schnittstelle: bidirektionale Schnittstelle zum Schreiben und Lesen von Werten aus
SICLIMAT X über SQL-Aufrufe
Schwerpunktzentrale Hardware
Die Schwerpunktzentrale basiert in ihrem Aufbau auf einem PC in Tower- bzw. Rack-Version aus
dem Server-Spektrum von Fujitsu Siemens Computers und ist bestens für den Dauerbetrieb
(7 Tage, 24 Stunden) geeignet.
Eine Watchdog-Baugruppe überwacht die Hardware und meldet über Relaiskontakte einen Ausfall.
Eine unterbrechungsfreie Stromversorgung ist optional erhältlich. Die Verfügbarkeit kann weiter
durch redundante Stromversorgungen und redundante Festplatten (Raid 1 bis Raid5) erhöht
werden.
Mehrere Drucker können direkt an die Schwerpunktzentrale angeschlossen werden. Die Schwerpunktzentrale kann auch gleichzeitig Bedienstation sein.
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Bedienstationen und Terminals
Die Bedienstationen und Terminals dienen der Kommunikation des Betreibers mit der Anlage.
Sie werden über das Netzwerk an die Schwerpunkzentrale angeschlossen.
Die Bedienstationen sind entweder X-Terminals oder Standard-PC’s mit X-Terminal-Software.
Alternativ kann auch über ein WEB- (Intranet) jeder PC mit Standard Browser (Explorer, Netscape)
als Bedienplatz genutzt werden.
Eine Bedienstation/Terminal besteht aus Bildschirm, Tastatur, Maus, Zentraleinheit und Netzwerkkarte.
Drucker
Als lokale Drucker werden sie direkt an die Schwerpunktzentrale angeschlossen. Am Terminalbus
werden Drucker entweder direkt ans Netzwerk angeschlossen oder über einen Ethernet-Printerport
an die serielle Schnittstelle angeschlossen.
SICLIMAT X nutzt:
● Nadeldrucker für zeilenorientierte Meldeausgabe
● Tintenstrahl- und Laserdrucker zur Ausgabe von Protokollen und Bildern
23
Gebäudeautomation mit SIMATIC S7
Siemens Building Technologies bietet mit der SIMATIC S7 ein komplettes und durchgängiges Automationskonzept für alle Arten von Gebäuden.
Die Automationsstationen SICLIMAT AS basieren auf dem bewährten Standard der SIMATIC S7. Sie
sind aufgrund ihrer vielfältigen Kommunikationsmöglichkeiten und ihres modularen Aufbaus für
jede Aufgabe maßgeschneidert.
Für alle Aufgabenstellungen steht ein umfangreicher Software-Katalog mit standardisierten und
geprüften Funktionsbausteinen für Versorgungstechnik und andere gebäudetechnische Anlagen
bereit. Die modularen Software-Bausteine aus dieser Bibliothek lassen sich je nach Anforderung für
die individuelle Kundenanlage frei kombinieren und mit den notwendigen Betriebsparametern
versehen, z.B. für:
● komplexe Ablaufsteuerungen
● vermaschte Regelkreise
● erkennen von Alarmen
● lokales Bedienen
● energiesparende Optimierungsfunktionen
Als Rückgrat der Gebäudetechnik kommt den Kommunikationsnetzen eine besondere Bedeutung
zu. Wir bieten Komponenten und Netze für die perfekte industrielle Kommunikation: durchgängig
von der Managementebene bis zur Feldebene. Dabei ist die Offenheit zu Büronetzen über TCP/IP
genauso selbstverständlich wie die Integration systemfremder Komponenten über ein weites Spektrum an Protokollen und Spezialkopplungen.
Der Trend zum intelligenten Gebäude fordert integrale Planung und gewerkeübergreifende Funktionalität.
Siemens Building Technologies bietet auf Basis der SIMATIC S7 eine Integrationsplattform für die
Kommunikation zwischen LON und EIB auf der Automationsebene an. Zwei neue Netzübergänge –
DP/LON Link und DP/EIB Link – ermöglichen der SIMATIC S7 die Verbindung mit den beiden Standardkommunikationssystemen der Gebäudeautomation LON und EIB. Dadurch wird die Einbindung
der Feldbusse LON und EIB in den PROFIBUS DP realisiert.
Wir realisieren die gesamte Gebäudeautomation auf einer vollkommen integrierten, im Industrieeinsatz bewährten, Hardware- und Softwareplattform stets nach dem neuesten Stand der Technik.
Unsere Kunden sind dabei rundum flexibel, weil auch Produkte anderer Hersteller problemlos über
standardisierte Software-Schnittstellen in die offenen genormten Netze eingebunden werden
können.
24
Automationssoftware SICLIMAT S7
Die Aufgabenstellung der Gebäudeautomation wird mit Hilfe der SICLIMAT Bausteinbibliothek
gelöst. Damit erhält der Anwender ein Paket von speziell für die Gebäudeautomation konzipierten
Softwarebausteinen für alle Bereiche der Gebäudeautomation.
Feinmodulare Softwarebausteine ermöglichen größtmögliche Flexibilität zur Lösung komplexer
individueller Aufgabenstellungen. Vorgefertigte Typicals decken die Komponenten der Heizungs-,
Lüftungs- und Klimatechnik ab. Mit ihnen können standardisierte Aufgabenstellungen effizient und
sicher abgewickelt werden. Diese Typicals bestehen ihrerseits wieder aus Softwarebausteinen und
können damit beliebig abgewandelt werden, so dass die SICLIMAT Software Flexibilität und effizientes Engineering miteinander kombiniert.
Softwarebausteine:
Allgemein nutzbare Steuerungsbausteine bieten die Möglichkeiten und die Flexibilität einer speicherprogrammierbaren Steuerung. Zu ihnen gehören Logik-Bausteine, Zeitglieder, Rechenbausteine.
Diese werden um spezielle Steuer- und Rechenbausteine für die Gebäudeautomation ergänzt.
Beispiele hierfür sind Zwillingspumpensteuerung, Anfahrsequenz, Enthalpieberechnung, Wärmemengenberechnung.
Ein- und Ausgangsbausteine sorgen für das Erfassen und Ansteuern von Feldgeräten und Aggregaten. Hier findet der Anwender z. B. Messwertbausteine, Motorsteuerbausteine, Dreipunktansteuerung. Alle diese Bausteine enthalten auch die Überwachung der Geräte auf Drahtbruch und richtige
Rückmeldung.
Neben klassischen Festwertreglern stehen die Reglerstrukturen der Gebäudeautomation vollständig zur Verfügung, wie z. B. Regler mit gleitendem Sollwert, Sequenzregler, Kaskadenregler,
Heizungsregler, Feuchteregler, Totzonenregler.
Optimierungsbausteine ermöglichen das Betreiben der Anlage bei gegebenen Komfortbedingungen mit geringstmöglichem Energieeinsatz. Zu diesen Bausteinen gehören z. B. Zeitschalten,
Optimiert Start-Stop (HZO,LZO), Enthalpieumschaltung, Sommernachtlüftung, HX-DiagrammOptimierung, Spitzenlastbegrenzung.
Offene Schnittstellen zu anderen Automationssystemen und zu busfähigen Feldgeräten sind ein
zentraler Bestandteil der SICLIMAT-Architektur. Systemfremde-Peripherie-Bausteine ermöglichen
dem Anwender den vollen Zugriff auf die Daten der Fremdsysteme und Feldgeräte, so dass in der
Automationsstation system- und gewerkeübergreifende Automation erfolgen kann.
Typicals:
Raumlufttechnische Komponenten (wie div. Erhitzer, Kühler, Lüfter, Klappen, Wäscher) ermöglichen die schnelle Erstellung von Lüftungs- und Klimaanlagen. Heizungskomponenten wie Heizkreise und Kessel eignen sich zur Automation von Heizungsanlagen. Die ständig erweiterte Typicalbibliothek enthält auch Komponenten für Kälteanlagen und Sonderanwendungen.
Außer der Automationssoftware enthält jeder SICLIMAT-Baustein auch die Daten für lokales Bedienen und Beobachten und die Kommunikation zur Leitebene SICLIMAT X.
Zum effizienten Engineering der SICLIMAT-Bausteine und Typicals ist das graphische EngineeringTool Engineering-Manager entwickelt worden.
25
Modulare Automationsstation SIMATIC S7-300
Die modulare Automationstation für alle Standard-Anlagen in der HLK-Technik. Der modulare und
lüfterlose Aufbau, die einfache Realisierung dezentraler Strukturen und die bedienerfreundliche
Handhabung machen aus der SIMATIC S7-300 die wirtschaftliche und komfortable Lösung für die
unterschiedlichsten Aufgaben.
Mehrere in der Leistung abgestufte CPUs und ein umfassendes Baugruppenspektrum mit vielen
komfortablen Funktionen erlauben dem Anwender nur die Baugruppen einzusetzen, die für seine
Applikation erforderlich sind.
Bei Aufgabenerweiterungen kann die Automationsstation durch Einsatz zusätzlicher Baugruppen
jederzeit nachgerüstet werden.
Zu einem System gehören:
● Eine Zentralbaugruppe (CPU); für unterschiedliche Leistungsbereiche stehen verschiedene CPUs
zur Verfügung, darunter CPUs mit integrierten Ein-/Ausgängen und den entsprechenden Funktionen sowie CPUs mit integrierter PROFIBUS DP-Schnittstelle
● Signalbaugruppen (SM) für digitale und analoge Ein-/Ausgabe
● Kommunikationsbaugruppen (CP) für Buskopplung und Punkt-zu-Punkt-Verbindungen
● Laststromversorgungen (PS) zum Anschluss der SIMATIC S7-300 an eine Versorgungsspannung
von AC 120/230 V bzw. DC 24 V
Einsatzmöglichkeiten:
● Am Systembus Ethernet TCP/IP
● Stand-alone mit der lokalen Bedieneinheit TP177
Modulare Automationsstation SIMATIC S7-400
Die Power-Automationsstation für mehrere Anlagen der HLK-Technik, die in Automations-Schwerpunkten zusammengefasst sind.
Der modulare und lüfterlose Aufbau, die hohe Ausbaufähigkeit und Robustheit, die umfangreichen
Kommunikationsmöglichkeiten, die einfache Realisierung dezentraler Strukturen und die bedienerfreundliche Handhabung machen aus der SIMATIC S7-400 die ideale Lösung, selbst für die anspruchsvollsten Anwendungen.
In der Leistung abgestufte CPU-Klassen und ein umfassendes Baugruppenspektrum mit vielen komfortablen Funktionen erlauben dem Anwender, seine Automatisierungsaufgabe individuell zu lösen.
Bei Aufgabenerweiterungen kann die Automationsstation durch Einsatz zusätzlicher Baugruppen
jederzeit ohne großen Aufwand beliebig ausgebaut werden.
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Zu einem System gehören:
eine Zentralbaugruppe (CPU); für unterschiedliche Leistungsbereiche stehen verschiedene CPUs
mit integrierter PROFIBUS DP-Schnittstelle zur Verfügung
● Signalbaugruppen (SM) für digitale und analoge Ein-/Ausgabe
● Kommunikationsbaugruppen (CP) für Buskopplung und Punkt-zu-Punkt-Verbindungen
● Laststromversorgungen (PS) zum Anschluss der SIMATIC S7-300 an eine Versorgungsspannung
von AC 120/230 V bzw. DC 24 V
●
Einsatzmöglichkeiten:
● Am Systembus Ethernet TCP/IP
● Stand-alone mit der lokalen Bedieneinheit TP177
Dezentrale Peripherie PROFIBUS DP
Über das Feldbussystem PROFIBUS DP lassen sich in Verbindung mit SIMATIC S7 digitale und analoge Ein-/Ausgänge mit der zentralen Steuerung koppeln.
Die Peripherie kann Teilaufgaben der zentralen Steuerung selbständig übernehmen. Anlagenteile
lassen sich vorab testen und in Betrieb nehmen und im Fehlerfall können autarke Einheiten standalone weiterlaufen.
Dezentrale Peripheriegeräte von SIMATIC gibt es in verschiedenen Größen, Bauformen und Schutzklassen, optional sogar mit frei programmierbarer CPU. Für Aufgaben der Gebäudeautomation eignet sich besonders die ET200S.
Fazit: Der Verdrahtungsaufwand verringert sich, die Flexibilität und Zuverlässigkeit der Anlagen
werden erheblich gesteigert.
SIMATIC ET 200S
Die SIMATIC ET 200S ist ein dezentrales Peripheriegerät. Es besteht aus:
● Ein-/Ausgabemodulen
● Motorstartern für Drehstrommotoren (optional)
● Freiprogrammierbare Zentraleinheit (optional)
Das umfassende Baugruppenspektrum und systemdurchgängiges Handling bei Projektierung,
Montage und Programmierung erlauben den Einsatz der ET 200S als universelles Peripheriesystem.
Die Peripheriemodule können beliebig kombiniert werden.
Vorteile:
● Feinmodulares dezentrales Peripheriegerät in Schutzart IP 20
● Kosten- und Zeitersparnis durch platzsparende Aufbautechnik
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Koppelebene
Aufgrund der vielen Feldgeräte kommt der Koppelebene in der Gebäudeautomation eine hohe
Bedeutung zu. Die Koppelebene erfüllt folgende Funktionen:
● Anschluss der Signalleitungen
● Trennmöglichkeit zwischen Feld und Schaltschrank (opt)
● Verteilung der Hilfsspannungen für die Aggregate und Feldgeräte
● Anzeige der Istzustände (opt)
● Notbedienung der Aggregate und Feldgeräte für Wartung (opt)
● Potentialtrennung bei Binäreingängen (opt)
● Relais für Binärausgänge zur Verstärkung und zur Potentialtrennung
Abhängig von den Anforderungen werden für die Koppelebene individuelle Lösungen realisiert.
Beispiele für diese Lösungen sind:
● Entsprechender Schaltschrankaufbau (Knebelschalter, Anzeigelampen, Trennklemmen,
Koppelralais)
● Platzsparende Klemmleistensysteme mit verschiedener Funktionalität
● Ein- und Ausgangsmodule für direkten Anschluß von Feldgeräten
oder eine Kombination dieser Varianten
Netzübergänge
Siemens Building Technologies bietet auf Basis der SIMATIC S7 eine Integrationsplattform für die
Kommunikation zwischen LON und EIB auf der Automationsebene an. Zwei Netzübergänge –
DP/LON Link und DP/EIB Link – ermöglichen der SIMATIC S7 die Verbindung mit den beiden
Standardkommunikationssystemen der Gebäudeautomation LON und EIB. Dadurch wird die
Einbindung der Feldbusse LON und EIB in den PROFIBUS DP realisiert.
Neben den beschriebenen werden noch weitere Netzzugänge, z. B. DP/AS-Interface Link
angeboten.
Übergang PROFIBUS DP zu EIB
Das DP/EIB-Link ermöglicht eine Verbindung der beiden offenen Standadardkommunikationssysteme PROFIBUS DP und Gebäudeautomation EIB (European Installation Bus). Besonders prädestiniert
ist das DP/EIB-Link für Aufgaben der Licht- und Jalousiesteuerung innerhalb der Elektroinstallation.
Die Bauform erlaubt den Einbau sowohl in Schaltschränken, als auch in Unterverteiler.
Übergang PROFIBUS DP zu LON
Mit dem DP/LON-Link wird die Einbindung des LON-Bus der Gebäudeautomation in das
Standardkommunikationssystem PROFIBUS DP realisiert.
Für das Einzelraumregelsortiment DESIGO RX sind die gängigsten Applikationen zur automatischen
Projektierung verfügbar.
Lokales Bedienen und Beobachten mit SICLIMAT TP177
Das SICLIMAT TP177 (Touch Panel) dient zum lokalen Bedienen und Beobachten der Automationsstationen SIMATIC S7. Es kann auf alle Datenpunkte und deren Parameter in allen Anlagen zugegriffen werden (z.B. Meldungen, Schaltbefehle). Das SICLIMAT TP177 verfügt über ein Display von 5,7“
für alphanumerische Anzeige mit 320 x 240 Bildpunkten. Üblicherweise erfolgt der Einbau in die
Schaltschranktür.
SICLIMAT TPs ermöglichen es dem Anwender Störungen zu lokalisieren, Anlagen zu bedienen,
Aggregate zu bedienen und zu optimieren sowie Schaltzeiten anzupassen.
Features:
● einfache Bedienbarkeit durch einheitliche und eindeutige Bedienphilosophie
● übersichtliche Bedienerführung durch Anlagensicht, Aggregatesicht und Datenpunktsicht
● Führung des Bedieners durch Sammelstörungsanzeigen
● bis zu 4 SIMATIC S7-300 oder SIMATIC S7-400 anschließbar
● Passwortschutz
● kein Engineeringaufwand („Plug-and-Play“)
● Farbgrafik möglich
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WEB-basiertes Bedienen und Beobachten mit S7 WEB
S7 Web setzt neue Maßstäbe beim Bedienen und Beobachten in der Gebäudeautomation. Über
Standard WEB-Browser (z.B. Internet Explorer) wird das Bedienen und Beobachten am LAN, Intranet
oder Internet von SIMATIC S7 Automationsstationen (SIMATIC S7-300/S7-400) möglich. Als Hardware-Plattform werden die Standard Kommunikationsprozessoren verwendet.
Die Bedienung erfolgt über normierte Dialogbilder im HTML Format. Durch die Nutzung von TCP/IP
Kommunikation kann das Bedienen und Beobachten der Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen
auf jedem Standard-PC mit Web-Browser erfolgen.
S7-WEB ermöglicht es dem Anwender von beliebiger Stelle im TCP/IP-Netz Störungen zu lokalisieren, Anlagen zu bedienen sowie Aggregate zu bedienen und zu optimieren.
Features:
● modernes und zukunftorientiertes Konzept
● toolunterstütztes Engineering
● einfache Bedienbarkeit durch einheitliche und intuitive Benutzerführung in der Bildhierarchie
und Bedienphilosophie
● Führung des Bedieners durch Sammelstörungsanzeigen
● versenden von E-Mail
● grafische Anlagenbilder
● Zugang von beliebiger Stelle über LAN, Intranet oder Internet
● Verwendung Standard-PCs mit WEB-Browser ohne spezielle Installation
Management
Automation
Feld/Feldbus
Engineering
Zum Erstellen und Testen der Automationssoftware mit SICLIMAT Standard-Bausteinen oder der
HVAC Lite Library kommt das Softwarepaket SICLIMAT AS-Projektierung zum Einsatz. Dieses bietet
eine menügeführte graphische Oberfläche für die Softwareerstellung in Bausteintechnik. Die Bausteine werden mit der Maus auf der graphischen Oberfläche positioniert und parametriert bzw.
untereinander verknüpft (Technologieplan). Die Softwareerstellung erfolgt hierarchisch strukturiert. Komfortable Kopier-, Verschiebe- und Löschfunktionen bieten ein effizientes Engineering.
Eine Online-Testfunktion ermöglicht die Anzeige von dynamischen Prozesswerten direkt im Technologieplan. Durch die Bausteintechnik und entsprechende Plausibilitätsprüfungen sind keine
Kenntnisse von SIMATIC-Strukturen, Datenhaltungen, Befehlsvorrat o. ä. erforderlich, und das
Projektierungspersonal kann sich ganz auf die technologische Aufgabenstellung konzentrieren.
Außer der Automationssoftware können durch die AS-Projektierung auch die Projektierungsdaten
vom Touch Panel und vom Gebäudeleitsystem SICLIMAT X erstellt werden.
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DESIGO RXC
Das Raumautomationsystem DESIGO RXC sorgt bedarfsabhängig für individuellen Komfort der
Gebäudebenutzer in öffentlichen Bauten, Bürogebäuden, Schulhäusern, Hotels usw.
Die Geräte DESIGO RXC regeln, steuern und überwachen die spezifischen Komfortbedingungen in
Räumen und geschlossenen Zonen. Diese Funktionen werden für jeden Raum oder jede Zone einzeln auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmt. So lassen sich individuelle Wünsche nach Behaglichkeit berücksichtigen und gleichzeitig Energie sparen.
HLK, Beleuchtung und Jalousien im Griff
Durch die modulare Konzeption von DESIGO RXC lassen sich Beleuchtung und Jalousien mit der
HLK-Regelung kombinieren. Der Benutzer kann mit einer einzigen Bedieneinheit alle Raumfunktionen nach seinen Bedürfnissen beeinflussen.
Autonomer Betrieb der Feldebene oder Integration in das Gebäudeautomationssystem
Die Geräte DESIGO RXC kommunizieren über ein standardisiertes Protokoll (LONMARK auf LON-Bus)
und mit weiteren LONMARK-konformen Geräten. Die nahtlose Integration in das Gebäudeautomationssystem DESIGO eröffnet die zusätzlichen Funktionen der Leittechnik.
Integrierte Bedienung von HLK-Regelung, Beleuchtung und Jalousien
30
Sortimentsübersicht
DESIGO RXC ist ein innovatives Sortiment von Raum-Controllern, Erweiterungsmodulen sowie
Raumgeräten. Die Datenkommunikation basiert auf der LONWORKS-Technologie.
Die Hardware DESIGO RXC
Das Sortiment besteht aus kompakten und modularen Regel- und Steuergeräten, Raumgeräten für
die komfortable Bedienung sowie Controllern im Raumgehäuse.
Standard
drahtlos
flexibel
Raumgeräte
Controller
Raumgehäuse
kompakt
modular
Regel- und Steuergeräte
Software DESIGO RXC
Jedes Gerät wird mit einer Anwendungssoftware geladen (nachfolgend Applikation genannt),
die das Regel- und Steuerprogramm für den entsprechenden Raum oder Raumteil enthält.
Siemens Building Technologies unterhält eine umfassende Bibliothek von Applikationen, welche
einen weiten Bereich von HLK- und Elektroanwendungen abdeckt.
Die Raum-Controller-Familie
Controller im Raumgehäuse RXC10.1:
Dieser Controller ist eine kostengünstige Kombination von Raumgerät und HLK-Regelung.
Kompakt-Controller RXC20.1, RXC21.1, RXC22.1 und RXC32.1
Diese Controller sind in Bezug auf die Ein-/Ausgangskonfiguration und die Montage für Fan-CoilAnwendungen optimiert. Der Controller RXC32.1 eignet sich für Standard-Einkanal-VVS-Anlagen.
Ein Volumenstromfühler ist integriert.
Modular-Controller RXC30/31
Diese Basismodelle bieten flexible Regellösungen, die sich mit Anschlussmodulen (RXC40/41) für
Licht und Jalousien erweitern lassen.
31
Das Raumgerät: Schlüssel zu individuellem Komfort
Das Raumgerätesortiment DESIGO RXC deckt die unterschiedlichsten Bedürfnisse von Raumbenutzern ab. Beim Design der Raumgeräte wurden neben der modernen Formgebung besonders
ergonomische Gesichtspunkte berücksichtigt.
Für die Bedienung von HLK, Licht und Jalousien gibt es verschiedene Möglichkeiten:
● Konventionell mit Standard-Raumgeräten für HLK sowie Elektro-Tastern für Licht und Jalousien
Beispiele aus dem Sortiment QAX3...
... und dem Sortiment QAX5...
●
Die integrierte Raumbedienung vereint die Bedienfunktionen für HLK, Licht und Jalousien in
einem einzigen Gerät. Das Tastenfeld ist je nach Anwendung mit der passenden Tastenkombination konfigurierbar.
Einsatzmöglichkeiten (Applikationen)
DESIGO RXC lässt sich dank vordefinierten, ladbaren Applikationen sehr vielseitig einsetzen. Die
Standardapplikationen sind in einer Bibliothek zusammengefasst, die verschiedene Anwendungsgebiete abdecken, wie beispielsweise Fancoil, Radiatoren, Kühldecken sowie integrierte Anwendungen mit Licht und Jalousien.
Dank dieser weitgehend vordefinierten Applikationen reduziert sich das Engineering auf die Definition einiger weniger Parameter.
Beispiele für integrierte Applikationen
Die HLK-Applikationen mit den Basismodulen RXC30.1 und RXC31.1 lassen sich mit Licht- und
Jalousiensteuerung kombinieren.
Applikation
HLK-Applikation
Elektro-Funktion
Lichtgruppe
Ein/Aus
gedimmt
Jalousie
Auf/Ab2)
INT01
CLC
2x
INT03
CLC
2x
INT05
CLC
2x
4x
INT15
VVS
2x
2x
INT17
VVS
CLC: Kühldecke und Heizkörper
VVS: Variabler Volumenstrom
32
1)
2x
2x
Energiemanagement mit System
Zum Energiemanagement gehören das Umsetzen gewerkeübergreifender Konzepte zur
Energieeinsparung unter Einhaltung der geforderten Bedingungen, und der Nachweis
sowie ggf. die Abrechnung des Energieverbrauchs.
Bei SICLIMAT X stehen sowohl für die Automationsstation als auch für die Managementebene Softwarepakete zur Optimierung, Überwachung und Kontrolle des Energieverbrauchs zur Verfügung.
Die Softwarepakete sind aufeinander abgestimmt und ermöglichen durch offene Schnittstellen
sowohl die Integration von unterlagerten Komponenten als auch die Integration in überlagerte
Systeme.
Energiemanagementfunktionen werden auf der Automationsebene durch
● SICLIMAT Automationssoftware realisiert
und auf der Managementebene durch
● Höchstlastoptimierung
● Ereignis- und Zeitschalten
● Applikationen zur Daten- und Energieverbrauchsauswertung.
Energieeinsparung
Der Energieverbrauch der gebäudetechnischen Anlagen wird weitestmöglich durch energieoptimierende Steuerungs- und Regelungskonzepte reduziert. Zu diesen Konzepten zählen z. B. Enthalpieumschaltung, Sommernachtlüftung, HX-Diagramm-Optimierung, Heizkurvenadaption und Spitzenlastbegrenzung. Zeitschaltfunktionen, auch mit Optimierung, sorgen dafür, dass nur Energieverbraucht wird, wenn die Räume genutzt werden. Darüberhinaus können Energieerzeugung und
-verteilung bedarfsabhängig geschaltet und geregelt werden.
Kosteneinsparung
Zur Kostenoptimierung ist es neben der eigentlichen Energieeinsparung auch sinnvoll, die Energieversorgung zu optimieren. SICLIMAT bietet Höchstlastoptimierung (EMAX) zur Begrenzung der
Spitzenlast für verschiedene Energiearten an. Dabei können Verbraucher, Energiespeicher und
eigene Energieerzeugung geschaltet und geregelt werden.
Andere Konzepte zur Kosteneinsparung können durch manuelle oder automatische Schaltprogramme realisiert werden. Vorräte, Einkaufspreise, Bezugsbedingungen der Energieversorger oder
Kennzahlen von übergeordneten Systemen können erfasst und für das Energiemanagement genutzt werden.
Verbrauchdatensermittlung und Auswertung
Zur Erfassung des Verbrauchs dienen verschiedene Zählwerterfassungen, Rechenprogramme und
offene Schnittstellen (wie z. B. Gradtagzahl, Normkubikmeter, Wärmemenge, M-Bus-Zähler). Dadurch können Energie- und Medienströme lückenlos erfasst werden.
Protokolle, Archive und Trends ermöglichen die Auswertung der Verbrauchsdaten. Ein umfassendes
Bild erhält der Anwender, wenn er Verbrauchsdaten mit Ereignissen und Messwerten kombiniert.
Flexibilität
Energiemanagementfunktionen müssen vom Anwender laufend an die gebäudetechnischen Anlagen, an die Gebäudenutzung und an die Energieversorgungsbedingungen angepasst werden.
Auch sollen neue Energiekonzepte einfach umgesetzt werden. Die SICLIMAT-Softwarepakete bieten
dem Anwender einfache Einstellung der Parameter, beliebige Zusammenstellung von Protokollen,
freie Erstellung der Schaltprogramme und freie Programmierung der Automationssoftware.
33
Technisches Anlagencontrolling – Advanced Data Processing ADP
Mit der Applikation ADP werden gebäudetechnische Anlagendaten (Messwerte, Stellgrößen, Meldungen,...) analysiert und zu aussagekräftigen Berichten zusammengefasst. Für die Auswertung
kann jeder relevante Datenpunkt des Gebäudeautomationssystems aufgezeichnet werden. Auf
Basis dieser Daten können weiter anlagentechnische Optimierungsmaßnahmen eingeleitet und
überwacht werden.
Analyse von gebäudetechnischen Anlagendaten
● Überprüfung von Umgebungsbedingungen
● Erkennen von Optimierunspotentialen
● Prozessanalyse im GLT-System
● Kontrolle der Gebäudeautomation
Beispiel: Erkennen von Optimierungspotenzialen
Viele Optimierungsmaßnahmen und damit Kosteneinsparungen können mit einfachen Mitteln vorgenommen werden, vorausgesetzt es wurde erkannt, wo ein Optimierungspotenzial besteht. Werden z. B. über einen gewissen Zeitraum hinweg die Lastgänge bestimmter Verbrauchergruppen mit
ADP kontrolliert, lässt sich einfach nachvollziehen an welcher Stelle Einsparungen durch Umorganisation möglich sind.
Verbrauchs- und Energiemanagement – Consumption Control CC
Mit der Applikation CC werden Zählwerte zu aussagekräftigen Berichten aufbereitet. CC zeigt, wo
ein Handlungsbedarf besteht, Geld in Maßnahmen zur Energieeinsparung zu investieren ist. Mit CC
erhalten Sie ein komplettes Energiemonitoring und -controlling Werkzeug, welches Ihre Energieverbräuche transparent macht, bzw Schachstellen verdeutlicht. Des Weiteren können Kosten und
Verbräuche auf Kostenstellen, Liegenschaften, Profitcenter usw. verteilt werden.
34
Energiemanagement
● Überwachung von Energieverbräuchen
● Erkennen von Einspar-Potentialen
● Ermittlung von Verbrauchskosten
● Kontrolle von Emissionen
Beispiel: Energiesignatur
Maßnahmen zur Energieeinsparung können erst erfolgreich durchgeführt werden, wenn erkannt
wurde, wo ein Handlungsbedarf besteht. Die Energiesignatur bietet ein wirkungsvolles Werkzeug,
Schwachstellen im Gebäude aufzuzeigen oder Fehler in der gebäudetechnischen Anlage darzustellen. In diesem Energiebericht wird der Zusammenhang zwischen dem wöchentlichen Wärmeenergieverbrauch und dem Wochenmittelwert der Außentemperatur dargestellt. Im Beispiel kann
aufgrund von Abweichungen zu dem definierten Sollwertbereich auf ein undichtes Gebäude geschlossen werden.
EMC: Energy Monitoring & Controlling (eAdvantage)
EMC ist unsere erste eService-Lösung, die Ihnen eine umfassende Applikation für Web-basiertes
Energie Management zur Verfügung stellt.
Das EMC Dienstleistungsmodul hilft Ihnen:
● Ihre Energie- und Gebäudebetriebskosten zu überwachen und zu kontrollieren
● Optimierungspotentiale zu identifizieren
● Qualität und Performance Ihres Gebäudebetriebs zu verbessern
Sie bekommen regelmäßig aussagekräftige Berichte über Energie- und Medienverbrauch sowie
Emissionen, die unmittelbar auf Grund Ihrer eingegebenen Verbrauchsdaten berechnet werden.
35
Pharma-Solution mit InfoCenter
Für die Pharma Industrie stellt das Monitoring-System InfoCenter umfangreiche Dienste zur Auswertung und Archivierung von Daten zur Verfügung. Es zeichnet sich durch frei definierbare Reports
(Trend, Tabelle, Alarm), umfangreiches Datenmanagement, Datensicherheit und seinen Audit Trail
aus. Die Nutzung von WEB oder OPC Technologie erleichtert die Integration vorhandener Systeme.
InfoCenter wird (von Siemens Building Technologies) unter Berücksichtigung von 21 CFR Part 11 in
validierten Anlagen eingesetzt.
Natürlich eignet sich InfoCenter auch für die Dokumentation und Überwachung anderer Prozesse
z. B. in der Lebensmittelindustrie oder bei umweltkritschen Prozessen.
Datenarchivierung
Alle Daten werden automatisch archiviert und im XML-Format gespeichert. Die Datenintegrität der
archivierten Daten wird durch das MD5-Checksummenverfahren sichergestellt. Es gibt automatisierte Backup-Strategien.
Audit Trail
Händische Änderungen an Daten werden automatisch im Audit Trail gespeichert und gemeldet.
Reports
Reports können frei definiert werden. Sie können Trendkurven, Tabellen und Alarme beinhalten.
Reports werden manuell oder automatisch generiert. Reports können auf Archiv- und Backup Funktionen auf beliebigen Speichermedien generiert werden. Es besteht auch die Möglichkeit, Exception Reports zu generieren.
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Migration
Im Lebenszyklus eines Gebäudes ändert sich die Nutzungsart oder die Anforderung an die Anlagentechnik oft mehrfach. Moderne Technik hilft, Ihre Ziele beim Betrieb von Gebäuden zu erreichen.
Doch Hard- und Software altert und veraltet irgend wann, sofern sie nicht gepflegt und permanent
aktualisiert wird. Um neue Entwicklungen und Möglichkeiten zu nutzen, muss durch den modularen Aufbau von SICLIMAT X längst nicht das ganze System gewechselt werden.
Im Rahmen des Migrationsplans sorgen wir dafür, dass wertvolle Technik ihren Nutzen und Wert
behält. Installierte Anlagen werden rechtzeitig modernisiert, um den Anschluss an die nächste Systemgeneration zu halten. Der gesamte Prozess läuft nach detaillierter Planung und stufenweise ab.
Wir bieten Migrationskonzepte, die klare und kosteneffiziente Wege für den Übergang von bestehenden SICLIMAT-Systemen auf die neuste Systemgeneration ermöglichen.
Die von uns entwickelten Migrationstools garantieren gleichbleibende Softwarequalität und sicheres Engineering mit überschaubaren und kalkulierbaren Preisen.
SICLIMAT bietet für ihre neuen Anforderungen die optimale Lösung.
Beispieltopologie mit verschiedenen Migrationslösungen
Ziel jeder Migration ist es, die vorhandenen Systeme schrittweise und ohne Systembruch zu
modernisieren und gleichzeitig die bereits getätigten Investitionen möglichst langfristig zu sichern.
Speziell ausgebildete Migrationsspezialisten sorgen für kurze Umbauzeiten und organisieren und
koordinieren den reibungslosen Ablauf aller Aktivitäten.
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Das schrittweise Vorgehen hält nicht nur die Kosten dauerhaft niedrig, sondern gewährleistet auch
jederzeit die Verfügbarkeit Ihrer Anlagen. Statt teurem Totalaustausch profitieren Sie fließend von
den zahlreichen Vorteilen modernster Technik und Technologien. Die Kompatibilität zu neuen Systemen ist bei Siemens Building Technologies Konzept, was eine Menge Aufwand und Kosten spart,
insbesondere auf der Feldebene. So werden z.B. beim Einsatz neuer Controller nur partiell Hardwarekomponenten ausgetauscht.
Schrittweise Migration erhöht den Anlagenwert und verlängert die Lebensdauer der Anlage. Durch
Einsatz modernster Technik können die Energie- und Instandhaltungskosten gesenkt werden und
die Servicierbarkeit ist auch in den kommenden Jahren gewährleistet.
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Service
Was Migration für die Aktualität Ihrer technischen Ausstattung ist, sind unsere Advantage Services
für den täglichen Betrieb. Dienstleistungspakete, die Sie in allen wichtigen Leistungsbereichen
unterstützen und für optimalen Betrieb, hohe Effizienz und maximalen Werterhalt sorgen.
Unsere Servicevereinbarungen bieten Ihnen ein Höchstmaß an Komfort und Entlastung bei regelmäßig notwendigen Aufgaben, tragen zur Verbesserung von Energie-Effizienz, Umweltbilanz und
Kosten-/Nutzenstrukturen bei.
Sie erhöhen die Gebäude-Performance, mindern Instandhaltungskosten und halten Ihnen – auch
in finanzieller Hinsicht – den Rücken frei. Damit Sie sich voll und ganz auf den erfolgreichen Betrieb
Ihrer Gebäude und Liegenschaften konzentrieren können.
Von Advantage Services profitieren Sie auf Wunsch über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes hinweg. Unsere Servicespezialisten analysieren Ihre Systeme und Anlagen vor Ort und entwickeln mit Ihnen eine exakt auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittene Lösung. Äußerst flexibel durch
frei kombinierbare Servicemodule, kurze Wege und schnelle Reaktionszeiten.
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Schulung
„Lernen ist wie rudern gegen den Strom, wer aufhört, treibt zurück.“
Dieses Sprichwort von Benjamin Britten verdeutlicht unsere tägliche berufliche Herausforderung.
Innovationen machen Gebäudetechnik zu einem spannenden technischen Bereich.
Technologie
Die Veränderungen in der Netzwerktechnologie sind so vielfältig wie in keinem anderen technischen Gebiet. Gebäudeautomation wird immer stärker mit der im Gebäude vorhandenen IT-Technik
verknüpft. War der Gebäudebetreiber früher eher technisch bzw. technologisch orientiert, so wandelt er sich mehr und mehr zum IT-Spezialisten.
Betriebswirtschaft
Budgets werden immer knapper, während die Betriebskosten der Gebäude steigen. Der Gebäudebetreiber gerät unmerklich in eine Kostenschere. Eine Chance, dieser Kostenschere zu entkommen
ist eine optimal eingesetzte Gebäudeautomation.
Schulung
Unser Schulungsprogramm trägt den technischen Innovationen und den sich ändernden Gegebenheiten Rechnung. Es bildet die Teilnehmer zu Fachkräften der Gebäudeautomation aus, die in die
Lage versetzt werden, die Technik optimal zu Nutzen.
Unsere Kunden können sich aus einer Vielzahl von Kursen das für sie optimale Kursprogramm
zusammenstellen. Das Kursprogramm wird jährlich aktualisiert und neu zusammengestellt.
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Anwendungsbeispiele:
Erfahrung zahlt sich aus
Ob in Banken, Automobilwerken, in Rechenzentren, Krankenhäuser oder Verwaltungsgebäuden:
Unser Gebäudeautomationssystem SICLIMAT X erfüllt die gestellten Anforderungen.
Heute gibt es kaum eine Gebäudeart und so gut wie keine Gebäudetechnik, die von unseren Spezialisten mit SICLIMAT noch nicht automatisiert wurden. Denn SICLIMAT ist sicher, hoch flexibel
und passt in jedes Gebäude und auf jedes Betreibermodell. Es verbindet durch seine vielfältigen
Schnittstellen nahezu jede Technik zu wirtschaftlichen und zukunftssicheren Gesamtsystemen –
wie ungewöhnlich die Konzepte auch immer sind.
Automobilindustrie
Die Vielfalt an Gebäuden für Produktion und Verwaltung stellt entsprechende Anforderungen an
die Gebäudeautomatisierung. Der hohe technische und qualitative Standard der Automobilproduktion setzt hohe Anforderungen an die Automatisierung der technischen Gebäudeausrüstung. Hohe
Verfügbarkeit und stetige Erweiterung sind gefordert.
Halbleiterfertigung/Reinraumtechnik
Eine Verunreinigung von nur wenigen Fremdpartikel in der Luft hat erheblichen Einfluß auf die
Fertigungsqualität.
Die hohen Anforderungen der Fertigung und die Vielzahl der betriebstechnischen Ver- und Entsorgungsanlagen verlangen den Einsatz eines zuverlässigen und leistungsfähigen Gebäudeautomationssystems.
Pharmaindustrie
SICLIMAT X verfügt über spezifische Funktionen, welche die besonderen Aufgabenstellungen und
Validierung (21 CFR Part 11) der pharmazeutischen Industrie auf einzigartige Art und Weise erfüllt.
Zur Erfassung & Archivierung von Daten werden geeignete Werkzeuge angeboten. Kalibrierte Sensoren mit Einzelzertifikat minimieren den Rekalibrierungsaufwand, ein Rekalibrierungsservice ist
möglich.
Schiffsbau
Der Schiffbau ist ein gutes Beispiel für die Flexibilität von SICLIMAT X. Hier wird nicht ein ortsfestes
Gebäude automatisiert, sonder ein „Gebäude“, das sich über alle sieben Weltmeere bewegt.
Robuste und für den rauhen Alltag entwickelte Komponenten sorgen auch an Bord für ein „Super
Klima“.
Ob Fährschiff im hohen Norden, nach der sogenannten „Eisklasse“ ausgerüstet oder Luxusliner in
der Karibik mit individueller Einzelraumregelung in den Passagierkabinen, SICLIMAT X bietet auch
im Schiffsbau optimal zugeschnittene Lösungen.
Durch den Einsatz von Standardkomponenten, wie z. B. SIMATIC ist die weltweite Ersatzteilversorgung und der Service problemlos zu lösen.
Tunnel
An ein „Tunnel-Leit- und Überwachungssystem“ werden spezielle Anforderungen gestellt. Die Überwachung aller elektrischen Komponenten wie Ventilatoren, Leuchten, Pumpen und die Kopplung
zu Sicherheitseinrichtungen wie Notrufanlage, Videoüberwachung und CO-Messung erlauben
einen reibungslosen, sicheren und wirtschaftlichen Betrieb.
Bild: Rheinufertunnel Düsseldorf (Betonröhre)
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Flughafen
Typisch für einen Flughafen ist die weitläufige Anordnung und Vielzahl an Gebäuden. Ob Hallen,
Gepäck- oder Passagierabfertigung, Büros und Werkstätten, SICLIMAT X stellt den Betrieb der gebäudetechnischen Anlagen auf eine wirtschaftliche Basis. Eine Integration des Gebäudemanagements in die Bürokommunikation des Flughafens bietet ideale Bedienmöglichkeiten in diesen weitläufigen Arealen.
Krankenhaus
Ohne Einsatz einer Gebäudeautomatisierung ist das Betreiben der zahlreichen und komplexen technischen Anlagen eines Krankenhauses nur schwer möglich. Hier bietet die SIMATIC auf der Automationsebene die notwendige Sicherheit, wie sie z. B. bei der Notstromversorgung unabdingbar ist.
SICLIMAT X sorgt in Zeiten immer schmäler werdenden Budgets für den betriebwirtschaftlich optimalen Einsatz der aller Ressourcen, wie beispielsweise Einsparung von Energie oder die Optimierung des Personaleinsatzes.
SICLIMAT X, in seiner Gesamtheit, bringt somit im Krankenhaus sowohl betriebswirtschaftlich und
betriebsorganisatorisch als auch sicherheitstechnisch einen erheblichen Nutzen.
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Siemens Schweiz AG
Building Technologies Group
Gubelstrasse 22
CH-6301 Zug
Tel. +41 41-724 24 24
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Building Technologies
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Building Technologies
Die Informationen in diesem Dokument enthalten allgemeine Beschreibungen der technischen Möglichkeiten, welche im Einzelfall
nicht immer vorliegen müssen. Die gewünschten Leistungsmerkmale sind daher im Einzelfall bei Vertragsschluss festzulegen.
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