Übung Grundzüge der VWL // Makroökonomie

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Das Unternehmen // Produktion
Cobb-Douglas-Produktionsfunktion
Problem
Die Cobb-Douglas-Produktionsfunktion ist gegeben durch
F (K , L) = K β L1−β
Für welche Werte von β zeigt sie steigende, konstante und
abnehmende Skalenerträge auf?
Übung Grundzüge der VWL // Makroökonomie, WS 2009/2010, Thomas Domeratzki
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Das Unternehmen // Produktion
Cobb-Douglas-Produktionsfunktion
Lösung
Allgemein:
• steigende Skalenertr.: F (λK , λL) > λF (K , L)
• konstante Skalenertr.: F (λK , λL) = λF (K , L)
• fallende Skalenertr.: F (λK , λL) < λF (K , L)
hier:
F (λK , λL) = (λK )β (λL)1−β
β
(2)
β 1−β
(3)
= λ K λ
= λ
(1)
β 1−β 1−β
β+1−β
L
K L
= λF (K , L)
(4)
Die Cobb-Douglas-Produktionsfunktion F (K , L) = K β L1−β weist also
für alle Werte von β konstante Skalenerträge auf.
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Das Unternehmen // Produktion
Cobb-Douglas-Produktionsfunktion
Vorsicht: Die folgende Cobb-Douglas-Produktionsfunktion (mit etwas
anderen Exponenten)
F (K , L) = K α Lβ
kann auch steigende oder fallende Skalenerträge aufweisen:
• steigende Skalenertr. für α + β > 1
• konstante Skalenertr.: für α + β = 1
• fallende Skalenertr.: für α + β < 1
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Das Unternehmen // Gewinnoptimierung
Das Gewinnoptimierungsproblem des
Unternehmens
Der Gewinn eines Unternehmens ist berechnet sich als Erlös minus
Kosten:
π = pY − wL
Hierbei ist nur Arbeit L ein Produktionsfaktor (d. h. Y=F(L)). Die
produzierten Güter werden zum Preis p verkauft, für Arbeit wird ein
Lohn w gezahlt.
Einsetzen liefert:
π = pF (L) − wL
Annahme hier: F ist eine neoklassische Produktionsfuntkion
(abnehmendes Grenzprodukt).
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Das Unternehmen // Gewinnoptimierung
Finden des Gewinnmaximums
Gesucht wird die Menge an Arbeit, bei der der Gewinn maximal wird.
Vorgehensweise:
1. erste Ableitung der Gewinnfunktion nach L bilden
2. diese Ableitung gleich null setzen (notwenige Bedingung für ein
Extremum)
3. nach L auflösen
4. zweite Ableitung bilden, um zu kontrollieren, dass wirklich ein
Maximum (und kein Minimum) vorliegt (hinreichende
Bedingung), diese muss kleiner null sein
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Das Unternehmen // Gewinnoptimierung
Gewinnmaximum
1. erste Ableitung der Gewinnfunktion nach L: π 0 = pF 0 (L) − w
2. diese Ableitung gleich null setzen: pF 0 (L) − w = 0
3. nach L auflösen: hier nicht direkt möglich, da F unbekannt, aber
man sieht F 0 (L) = wp
4. Auflösen nach L würde bringen: L = (F 0 )−1
w
p
(dies ist die
Arbeitsnachfrage)
5. zweite Ableitung bilden: nicht notwendig, da bei konkaven
Funktionen automatisch erfüllt
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Märkte //
Märkte in der makroökonomischen Analyse
(Makromärkte)
• Gütermarkt
• Arbeitsmarkt
• Geldmarkt
• Kapitalmarkt
• Devisenmarkt
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Märkte //
Makromärkte: Partialanalyse
• für jeden dieser Märkte ist Partialanalyse möglich
• ceteris paribus: alles andere andert sich nicht
• isolierte Betrachtung der einzelnen Märkte
• aber: realistisch
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Märkte //
Makromärkte: Totalanalyse
verschiedene Arten von Totalanalyse
• rein mikroökonomisch → Gesetz von Walras
• neoklassisch (mikroökonomisch fundiert) → Saysches Theorem
• Märkte bewegen sich ins Gleichgewicht
• Ungleichgewichte nur vorübergehend als Anpassungsprozess
• wird meistens als langfristig interpretiert
• keynesianisch
• Ungleichgewichte, die Bestand haben
• starre Preise/Löhne
• wird meistens als kurzfristig interpretiert
• Keynes: „... in the long run we are all dead “
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Märkte //
einzelne Märkte
bisher: mikroökonomisch
• Herleitung von Angebot und Nachfrage
• Marktgleichgewicht
• Partialanalyse
jetzt: makroökonomisch
• Totalanalyse
• Interdependenz von Märkten
• Gesamtheit einer Volkswirtschaft
• teilweise mikroökonomsich fundiert
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Märkte // Geldmarkt
Geld
drei Funktionen
1. Tauschmittel
2. Recheneinheit
3. Wertaufbewahrungsmittel
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Märkte // Geldmarkt
Geld
• Voraussetzung für Akzeptanz ist Vertrauen
• Zusammenhang Geld – Preise – Wert
• Geld wird von Zentralbanken ausgegeben
• gesamte Geldmenge: M̄
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Märkte // Geldmarkt
Geldmenge
• M1: Tagesgeld, Bargeld
• M2: M1 + Einlagen mit Kündigungsfrist von 3 Monaten +
Einlagen mit vereinbarter Laufzeit von max. 2 Jahren
• M3: M2 + Wertpapierpensionsgeschäfte + Geldmarktfonds +
Geldmarktpapiere + Schuldverschreibungen bis zu zwei Jahren
von M1 nach M3 nimmt die Liquidität ab
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Märkte // Geldmarkt
Zentralbank
• Verwaltung des Geldsystems
• Steuerung der Geldmenge → Geldpolitik
• Einfluss der Geldmenge auf Preisniveau
• wird in Theorie deutlich
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Märkte // Geldmarkt
Geldmengensteuerung
• Offenmarktpolitik
• Kauf/Verkauf von Wertpapieren von Banken oder auch am Markt
• damit direkte Beeinflussung der Geldmenge
• Steuerung über Refinanzierungssatz
• indirekte Beeinflussung der Geldmenge
• Zinssatz, zu dem sich Banken Geld leihen können
• Kosten der Refinanzierung der Banken verändern
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Märkte // Geldmarkt
EZB
• unabhängig, weisungsungebunden
• primäres Ziel: Geldwertstabilität (also niedrige Inflation)
• alle anderen Ziele sind untergeordnet
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Märkte // Geldmarkt
Geldschöpfung
• Einlagen bei Banken werden als Kredite weitergegeben
• damit künstliche Erhöhung der Geldmenge: Einlagen + Kredite
• Reservesatz: Mindestreserve, die Bank halten muss
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Märkte // Geldmarkt
Preisniveau und Geldwert
• nominal vs. real
• nominal in Geldeinheiten
• real in Gütereinheiten
• Preiserhöhung ändert den nominalen nicht den realen Wert eines
Gutes
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Märkte // Geldmarkt
Klassik
• Geldmengenänderungen führen nur zu Preisänderungen
• keine realen Effekte von Geldpolitik
• Quantitätsgleichung: Preisniveau und Geldmenge hängen
zusammen
• MV = PY oder M/PV = Y (V: Umlaufgeschwindigkeit)
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Märkte // Geldmarkt
Keynes
• Preise sind starr
• Geldmengenänderungen haben reale Effekte
• Geldnachfrage hängt von Zins und Einkommen ab
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Märkte // Geldmarkt
Inflation
• Änderung des Preisniveaus
• Kosten: Geldhaltung wird teurer
• Inflation: πt = PtP−Pt−1
t−1
• Gegenteil: Deflation
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Devisen //
Devisen
• offene Volkswirtschaft
• Devisen sind Fremdwährungen
• bisheriges Marktmodell
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Devisen //
nominaler Wechselkurs
• Tauschverhältnis zweier Währungen
• Preisnotierung (Wieviel Euro muss ich für einen Dollar bezahlen?)
• Mengennotierung (Wieviel Dollar bekommen ich für einen Euro?)
EUR
• heute Mittag: USD
= 1, 5131 (Mengennotierung)
• Änderungen: Aufwertung, Abwertung
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Devisen //
realer Wechselkurs
• Verhältnis zu dem in und ausländische Güter getauscht werden
können
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