A in a az rik ag e : M am lan sa ein gp tá an Lat Flu ogo fth al B Lu eci u im rt o Sp Ne irp Bogotá: Aufschwung Süd lufthansa.com Neu im Flugplan Bogotá Lufthansa Magazin Special Sehenswert Bogotá: Kolumbiens neue Hoffnung L ange Zeit sprachen viele Gründe dagegen, nach Kolum­ bien zu reisen; zu groß waren die Probleme des süd­ amerikanischen Landes: Über Jahrzehnte bestimmten Entführun­gen und brutale Mordfälle die Schlagzeilen; Drogenkartelle, Paramilitärs und Guerilla­gruppen hatten das Land fest in ihrer Gewalt. Doch nach und nach hat sich die Sicherheits­ lage verbessert. Der frühere Präsident Álvaro Uribe Vélez und sein Nachfolger Juan Manuel Santos Calderón haben den Kampf ge­ gen Guerilla, organisiertes Verbrechen und Drogenhandel zur wichtigen politischen Aufgabe erklärt. Zahlreiche Kokaplantagen wurden vernichtet, große Mengen Rauschgift beschlagnahmt. Zudem erlebt Kolumbien zurzeit einen beispiellosen wirtschaft­ lichen Aufschwung. So vervierfachten sich seit 2002 die Direktinves­ titionen aus dem Ausland, die Exporte stiegen um 175 Prozent. Im ersten Quartal 2010 wuchs die Volkswirtschaft um 4,4 Prozent, die Industrieproduktion um rund sieben Prozent, der Umsatz im Ein­ zelhandel sogar um acht Prozent. Und im Wettbewerbsfähigkeits­ index des Lausanner Instituts für Management-Entwicklung ver­ besserte sich Kolumbien dieses Jahr vom 51. auf den 45. Platz. Die Weltbank hält das Investitionsklima im Land für eines der bes­ ten in Südamerika, die Bank HSBC zählt Kolumbien zu den aufstreben­den Schwellenländern. Wenn die Wirtschaft weiterhin so wächst, stehen die Chancen gut, dass die Armutsrate von der­ zeit 50 Prozent in den kommenden Jahren signifikant sinken wird. „Kolumbien ist eine der Wachstumsregionen in Südamerika“, sagt auch Karl-Rudolf Rupprecht, Leiter Hub Management Frank­ furt bei Lufthansa. Ende Oktober nimmt die Airline Bogotá in ihren Flugplan auf, erstmals seit 2002. Fünfmal die Woche steuert sie die Hauptstadt Kolumbiens nonstop ab Frankfurt an. Zu den wichtigsten Exportgütern des Landes gehören Kaffee, Bananen, Tabak und Schnittblumen, Gold und Nickel, Steinkohle, Erdöl und Erdgas. Im Mai unterzeichnete der damalige Präsident Álvaro Uribe Vélez das Freihandelsabkommen mit Europa. Auch deshalb erwarten Experten, dass die Auslandsinvestitionen weiter wachsen. Schon zuvor hatten viele internationale Großfirmen das wirtschaftliche Potenzial Kolumbiens erkannt. Zugang zu zwei Weltmeeren, Rechtssicherheit, Steuererleichterungen: All diese Faktoren machen das Land für Unternehmen attraktiv. Cover: dpa/picture-alliance Fotos: Martin/Le Figaro Magazine/laif (2); Guiches/picturetank/Focus; Vergava/AP; dpa/picture-alliance Eine Stadt will hoch hinaus: Bogotá, 2640 Meter über dem Mee­ resspiegel gelegen, wächst rasant, in 60 Jahren hat sich die Einwohnerzahl fast verzehnfacht. Manche Viertel scheinen sich in dieser Zeit hingegen kaum verändert zu ha­ ben (ganz rechts). In den Museen der Stadt können Besucher die Vergangenheit Kolum­ biens erkunden. Das Museo del Oro (rechts) zum Beispiel zeigt 35 000 historische Fundstücke aus Gold Museo del Oro Banco de la República, Calle 16 No. 5- 41, Tel. +57-1/343 22 22, www.banrep.gov.co/museo 1939 gründete die Staatsbank Banco de la República de ­Colombia das Museum, um das archäologische Erbe ­Kolumbiens zu schützen. Ge­ zeigt werden neben Arbeiten aus Ton, Stein, Muscheln und Holz 35 000 präkolumbische Fundstücke aus Gold. Highlight: das Goldfloß von Eldorado. Die meisten ausländischen Betriebe in Kolumbien haben sich in Bogotá angesiedelt. Die Metropole ist eine der bedeutendsten Finanz- und Industriezentren in Lateinamerika, jedes Jahr fließen etwa vier Milliarden US-Dollar Auslandskapital als Investitionen in die Stadt, 24 Prozent des nationalen Exportgutes werden in Bo­ gotá produziert. Vor Kurzem hat Siemens im Nordwesten der Stadt eine neue Fabrik für Transformatoren, Hörgeräte und Elek­ tromotoren in Betrieb genommen, 1200 Menschen sind dort be­ schäftigt. Und Pelikan kaufte den kolumbianischen Schreibwarenund Bürobedarfhersteller Indistri auf. Firmensitz? In Bogotá. Knapp sieben Millionen Einwohner leben in der größten Stadt Kolumbiens, auf einer Hochebene, 2640 Meter über dem Meeres­ spiegel. 1538 gründete der spanische Eroberer Gonzalo Jiménez de Quesada die Stadt, seit 1951 hat sich die Bevölkerungszahl fast verzehnfacht. Vor allem La Candelaria, die Altstadt, macht mit ihren historischen Gebäuden und Plätzen die Metropole zu einem Ziel für Touristen. Auch als Kultur- und Bildungszentrum hat sich Bogotá einen Namen gemacht. Die Stadt lockt mit 58 Museen, mehr als 60 Galerien und einer vielfältigen Theaterszene (siehe Spalte rechts). Darüber hinaus hat sie über mehrere staatliche und private Universitäten, im Palacio de San Carlos wurde 1777 die erste öffentliche Bibliothek Südamerikas gegründet. Und auch das ist einzigartig: An jedem Sonn- und Feiertag organisiert die Stadt eine Ciclovía. Dazu werden die Hauptver­ kehrsstraßen für den motorisierten Verkehr gesperrt. Jede Woche sind mehr als zwei Millionen Menschen unterwegs – zu Fuß, auf dem Fahrrad oder auf Inlineskates. Schätze des Bodens: Kaffee (oben) und Schnittblumen (links) gehören neben Erdöl und Erdgas zu den wichtigsten Exportgü­ tern Kolumbiens. Zur­ zeit wächst die Wirt­ schaft so stark wie in kaum einem anderen Land Südamerikas Museo Nacional de Colombia Carrera 7 No. 28–66, Tel. +57-1/381 64 70, www.museonacional.gov.co Das älteste Museum Kolumbi­ ens, vor fast 190 Jahren eröff­ net, zeigt archäologische, ethnologische und historische Sammlungen sowie lateiname­ rikanische und europäische Kunst: Gemälde, Grafiken und Skulpturen aus der Kolonial­zeit bis heute. Besonders sehens­ wert sind die Ölgemälde von Fernando Botero. Teatro de Cristóbal Colón Calle 10 No. 5–32, Tel. +57-1/284 74 20 Ballett und Oper, Theater und Konzerte: Das Colón gehört zu den vielseitigsten und traditi­ onsreichsten Theaterhäusern der Stadt, 1885 wurde es mit Giuseppe Verdis lyrischer Oper „Ernani“ eingeweiht. Allein auf­ grund der prächtigen Innen­ architektur des Italieners Pietro Cantini lohnt sich der Besuch. Parque Metropolitano Simón Bolivar Die 400 Hektar große Park­ anlage gilt als die grüne Lunge Bogotás. Wem die Stadt zu hektisch wird, der findet hier Ruhe und Entspannung. Es sei denn, es wird gerade ein Rock­ konzert gespielt oder ein Salsaoder Jazz-Festival gefeiert. Neu im Flugplan Bogotá Facts & Figures Airport Der Aeropuerto Interna­ cional El Dorado (BOG) im Westen Bogotás ­wurde 1959 eröffnet. Er ist der größte Flughafen Kolumbiens und hat zwei Start- und Lande­ bahnen sowie drei ­Abfertigungshallen für Passagiere. Lufthansa Magazin Special Lufthansa und Lateinamerika: fünf Städte, mehr als 60 Flüge Wirtschaft Kolumbien gehört zu den führenden Wirt­ schaftsnationen Lateinamerikas. Die Wirtschaft des Landes wuchs zwi­ schen 2004 und 2007 durchschnittlich um mehr als sechs Prozent. 2008 betrug das Bruttoinlands­produkt 241 Milliarden US-Dollar. Wichtige Ausfuhrgüter sind Kaffee, Schnitt­ blumen, Bananen, Erd­ öl, Erdgas, Steinkohle, ­Nickel und Gold. Ab dem 31. Oktober 2010 fliegt Lufthansa erstmals seit 2002 wieder nonstop nach Bogotá (BOG). Fünf­ mal die Woche steuert ein Airbus 340-600 mit Sitz­plä­tzen in der First, Busi­ ness und Economy Class die kolumbianische Haupt­ stadt an. Der Kranich-Jet startet täglich außer mon­ tags und mittwochs ab Frankfurt und erreicht in rund zwölf Stunden sein Ziel. Mit der neuen Verbin­ dung baut Lufthansa ihr Angebot in Südamerika weiter aus und bietet ihren Kunden jetzt wöchentlich 60 Flüge zu vier Zielen auf dem Kontinent an. Neben dem Wirtschaftsstandort Bogotá gehören dazu auch die Städte Buenos Aires, São Paulo und Caracas. Zudem hat sich Mexico City als fünftes Lufthansa Ziel in Lateinamerika etabliert. Buchung und Infor­ mationen: lufthansa.com Nordatlantik Mexico City Mexico Mittelamerika Caracas Venezuela Nordpazifik Bogotá Kolumbien Lage Bogotá liegt 2640 Meter über dem Meeresspie­ gel in einer fruchtbaren Hochebene der Anden: der Sabana de Bogotá. An die Stadt grenzen die Berge Guadalu­pe (3317 Meter) und Mon­serrate (3152 Meter). Klima Obwohl Bogotá nahe am Äquator liegt, über­ steigen die Tempera­ turen nur selten 23 Grad Celsius, in wolkenlosen Nächten können sie so­ gar den Gefrierpunkt er­ reichen. Die Tempera­ turen bleiben das Jahr über relativ konstant. Der meiste Regen fällt im April und im Oktober. Neue Verbindung nach Kolumbien Südamerika São Paulo Brasilien Buenos Aires Argentinien Südpazifik Südatlantik Lufthansa Flugziele in Lateinamerika* Ab Frankfurt Flug Abflugzeit Nach Frankfurt Flug Abflugzeit Bogotá (BOG) LH542 13:30 Di, Do, Fr, Sa, So Bogotá (BOG) LH543 21:45 Mo, Mi, Fr, Sa, So Buenos Aires (EZE) LH510 22:35 täglich Buenos Aires (EZE) LH511 17:55 täglich Caracas (CCS) LH534 10:15 Mo, Di, Fr, Sa, So 10:20 Mi, Do Caracas (CCS) LH535 17:55 Do, Sa, So 18:00 Mo, Di, Mi, Fr Mexico City (MEX) LH498 14:15 So 14:20 täglich außer So Mexico City (MEX) LH499 21:20 täglich LH505 18:55 Mo, Mi, Fr, Sa, So Ab München São Paulo (GRU) LH504 Nach München 21:25 Di, Do, Fr, Sa, So São Paulo (GRU) *Stand: September 2010. Änderungen vorbehalten Herausgeber Deutsche Lufthansa AG, Von-Gablenz-Str. 2–6, D-50679 Köln; Objektverantwortung: Dirk Schwarze; Koordi­nation: Nicolas Escherich; das Lufthansa Magazin Special er­scheint bei der G+J Corporate Editors GmbH, Stubbenhuk 10, 20459 Hamburg. 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