10 - Gymnasium

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M 10.1
Kreissektoren und Bogenmaß
In einem Kreis mit Radius  gilt für einen Kreissektor mit
Mittelpunktswinkel :
Länge des Kreisbogens
!=
360°
Fläche des Kreissektors
∙ 2#
$=
360°
∙ # %
Das Bogenmaß & eines Winkels
ist die Länge des
zugehörigen Kreisbogens im Einheitskreis ( = 1):
Umrechnungsformeln:
!=
'
∙ 2#
360°
'=
!
∙ 360°
2#
Besondere Werte:
Gradmaß '
()°
*+°
,)°
-)°
./)°
45)°
(,)°
Bogenmaß !
#
6
#
4
#
3
#
2
#
3
#
2
2#
M 10.2
Kugel
Ist  der Radius einer Kugel, so gilt:
9
Ø
Volumen:
8 = # :
Ø
Oberfläche:
; = 4# %
:
 = 6<>
4
4
8 = # ∙ (6<>): = # ∙ 216<>: ≈ 905<>:
3
3
%
; = 4# ∙ (6<>) = 4# ∙ 36<>% ≈ 452<>%
Sinus und Kosinus
für beliebige Winkel
M 10.3
Für beliebige Winkel 0 <
< 360° gibt
Ø der Sinus die E-Koordinate:
E = sin ( )
Ø der Kosinus die G-Koordinate: G = cos ( )
eines Punktes H an, der unter
auf dem Einheitskreis liegt.
Die Sinuswerte (bzw. Kosinuswerte ) haben für den spitzen Winkel
sowie für die Winkel 180° − , 180° +
und 360° −
denselben Betrag. Die Vorzeichen liefern die Quadranten:
Alle anderen Winkel lassen sich durch Addition und Subtraktion von
Vielfachen von 360° auf einen Winkel zwischen 0° und 360° zurückführen.
762° = 2 ∙ 360° + 42°
à 762° =
N 42° am Einheitskreis
1596° = 4 ∙ 360° + 156° à 1596° =
N 156° am Einheitskreis
M 10.4
Sinus- & Kosinusfunktion
' im Gradmaß
R im Bogenmaß
OPQ(R)
STO(R)
45°
#
4
√2
2
√2
2
90°
#
2
1
0
180°
#
0
−1
Eigenschaften:
Sinusfunktion OPQ(R)
Kosinusfunktion STO(R)
periodisch mit der Periode 2π
VWX (G) = VWX(G + Y ∙ 2#) , Y ∈ ℤ
periodisch mit der Periode 2π
<\V (G) = <\V (G + Y ∙ 2#), Y ∈ ℤ
Definitionsmenge ] = ℝ
Wertemenge W = [−1; 1]
punktsymmetrisch zum Ursprung
achsensymmetrisch zur E-Achse
VWX(−G) = −VWX (G)
<\V(−G) = <\V (G)
M 10.5
Die allgemeine Sinusfunktion
Durch die allgemeine Sinusfunktion e(G) = a ∙ singb(x + c)j + d lassen sich
beliebige sinusförmige Graphen beschreiben:
Ø l : Stauchung/Streckung in  -Richtung
(Amplitude)
Ø b: Stauchung/Streckung in -Richtung.
Ø c: Verschiebung in -Richtung
Ø d: Verschiebung in -Richtung
$
'
!( ) = 2 ∙ sin #% & + % *, − 1
Ø . = 2: Doppelter Ausschlag nach oben (2)
$
Ø / = : Doppelte Periode (40)
%
'
'
Ø 3 = : Verschiebung um nach links
%
%
Ø 5 = −1: Verschiebung um 1 nach unten
M 10.6
Lineares und exponentielles
Wachstum
Lineares Wachstum
Exponentielles Wachstum
Konstanter Zuwachs pro Zeiteinheit
Konstanter Wachstumsfaktor in gleichen
(Zeit-) Schritten
Nimmt die Größe um 1 zu, so wächst die
Größe  stets um einen festen Summanden 5.
Nimmt die Größe um 1 zu, so wächst die
Größe  stets um einen festen Faktor ..
6=7+8∙9
6 = 7 ∙ :8
M 10.7
Exponentialfunktion
Funktionen der Form ;( ) = / ∙ . > ( ?@ = ℝ , / ≠ 0 , . > 0 , . ≠ 1 ) heißen
Exponentialfunktionen. Die Konstante . gibt den Wachstumsfaktor an. Die
Konstante / gibt den Anfangswert der Funktion für = 0 an, also ist ;(0) = /.
Für . > 1 steigt der Graph
à Wachstum
Ist 7 ≠ F, so wird der Graph
in -Richtung mit dem
Faktor / gestreckt (|/| > 1)
bzw. gestaucht (|b| < 1).
Für . < 1 fällt der Graph
à negatives Wachstum
Der Graph verläuft durch den
Punkt (0; /).
Ist 7 < H, so wird der
gestreckte/gestauchte Graph
zusätzlich an der -Achse
gespiegelt.
Die -Achse ist Asymptote.
Spiegelt man den Graphen von ;( ) = /. > an der -Achse,
$ >
so erhält man den Graphen von !( ) = / ∙ &E* und umgekehrt.
M 10.8
Logarithmus
Die eindeutige Lösung der (Exponential-)Gleichung . > = / (für . > 0, . ≠ 1,
/ > 0 ) bezeichnet man als Logarithmus von / zur Basis . und schreibt
= log E /:
.> = /
⇇ log E / =
log E 1 = 0
⇇ .O = 1
log N (/ > ) =
⇇ /> = />
2J = 512 ⇇ log % 512 = 9
„Logarithmus“ ist ein Name für „Exponent zu einer bestimmten Basis“:
3> = 81
Rechenregeln:
⟺
= log S 81 = 4
Ø log E (/ ∙ 3) = log E / + log E 3
N
Ø log E & * = log E / − log E 3
T
Ø log E (/ T ) = 3 ∙ log E /
Ø log E / =
UVWX N
UVWX E
(Produktregel)
(Quotientenregel)
(Potenzregel)
(Wechsel der Basis)
M 10.9
Exponentialgleichungen
Bei einer Exponentialgleichung tritt die Unbekannte im Exponenten auf.
Es gibt verschiedene Arten von Exponentialgleichungen, für die es
unterschiedliche Lösungsstrategien gibt:
Logarithmieren
Substitution
Grafisch
Exponentialgleichungen, die
in die Form . > = / gebracht
[Y8 − Y ∙ [8 − e = H
werden können, löst man
Substitution: f = 5> (f% = 5%> )
durch Logarithmieren:
à hY − Yh − e = H
Lösung
der
quadratischen
Y, [ ∙ \8 = [ ∙ Y8 /∶ Y, [
8
8
8
Gleichung und Resubstitution
\ = Y ∙ Y /: Y
liefert das Ergebnis:
F, [8 = Y / `ab F,[
8 ≈ H, ej
8 = `ab F,[ Y
Exponentialgleichungen in denen die
Unbekannte im Exponenten und in
der Basis auftreten sind rechnerisch
unlösbar.
Eine näherungsweise
Lösung bietet das
Zeichnen in einem
Koordinatensystem:
8 ≈ F, dF
M 10.10
\8 = Y8 + \
Vierfeldertafel
Statistische
Angaben
über
zwei
Merkmale
mit
jeweils
zwei
Merkmalsausprägungen stellt man üblicherweise in einer sog. Vierfeldertafel dar.
Diese kann Anzahlen oder auch Wahrscheinlichkeiten enthalten. Die
Wahrscheinlichkeiten findet man auch im zugehörigen Baumdiagramm.
k
m
"
|p ∩ |
k
| ∩ |
$( ∩ )
||
| ∩ |
| ∩ |
||
| |
| |
|Ω|
$( ) =
| |
|Ω|
$% & =
' '
|Ω|
1. Merkmal
( )
$( ∩ )
$( ∩ )
$( ∩ )
2. Merkmal
()
M 10.11
Bedingte Wahrscheinlichkeit
$* () ist die Wahrscheinlichkeit von  unter der Bedingung, dass
eingetreten ist. Die möglichen Ergebnisse sind nur noch die Ergebnisse von .
Die günstigen Ergebnisse sind die Ergebnisse von , bei denen zusätzlich
 eintritt.
1. Baumdiagramm
$( )
$( ∩ )
$* %&
$( ∩ )
$* ()
$( ∩ )
$% &
2. Merkmal ()
$- ( )
$( ∩ )
$- % &
$( ∩ )
$- ( )
$( ∩ )
$- % &
$( ∩ )
$%&
1. Merkmal ()
Berechnung:
M 10.12
$()
$( ∩ )
$* %&
1. Merkmal ( )
2. Baumdiagramm
$* ()
+, (") =
2. Merkmal ( )
+(,∩")
+(,)
Ganzrationale Funktionen
Potenzfunktionen
Grad
Koeffizienten
.(/) = 01 / 1 + 0134 / 134 + ⋯ + 06 / 6 + 04 / + 07
Polynom
ganzrationale Funktion
Das Verhalten einer ganzrationalen Funktion im Unendlichen:
höchster vorkommende Exponent
(hier 8)
Leitkoeffizient 9:
(hier −<)
gerade
ungerade
9: > ?
„von links oben nach
rechts oben“
„von links unten nach
rechts oben“
9: < ?
„von links unten nach
rechts unten“
„von links oben
nach rechts unten“
Nullstellen einer ganzrationalen
Funktion
M 10.13
Eine ganzrationale Funktion A-ten Grades hat höchstens A Nullstellen.
Bestimmung der Nullstellen der Funktion B(C) = CD − DC + E
Errate Nullstelle durch
systematisches
Probieren
(NST Teiler von 07 )
C? = K
Schreibe Funktion als
Produkt mit Restpolynom
N4 (/)
B(C) = (C − K) ∙ MK (C)
Polynomdivision
%CD − DC + E&: (C − K)
= CE + C − E
Restliche Nullstellen
durch Mitternachtsformel
(bzw. Vieta) bestimmen
CK = K CE = −E
falls Grad des Restpolynoms > 2
à Faktorisierte Form:
. (/) = (/ − 1)6 (/ + 2) (doppelte Nullstelle bei / = 1)
Tritt in der vollständig faktorisierten Form eine Nullstelle /H
Ø ungeradzahlig oft auf, wechselt .(/) bei /H das Vorzeichen,
Ø geradzahlig oft auf, wechselt J(/) bei /H das Vorzeichen nicht.
M 10.14
Polynomdivision
(/  − 4  − 22  + 4 + 21): ( − 1) =  − ! − !" − !#
∙
−(  −   )
−3  − 22 
∙
−(−3  + 3  )
−25  + 4
−(−25  + 25)
−21 + 21
−(−21 + 21)
0
∙
∙
M 10.15
v
Verschieben, Strecken und
Spiegeln von Funktionsgraphen
Verschiebung von Funktionsgraphen
Ø &: Stauchung/Streckung in '-Richtung
Ø b: Stauchung/Streckung in -Richtung.
v
,( ) = - ∙ . (/( − 6)) + 7
Strecken (Stauchen) von Funktionsgraphen
Ø c: Verschiebung in -Richtung
Ø d: Verschiebung in '-Richtung
v
*(−)
*()
Spiegelung an der -Achse
−*() ist der an der -Achse gespiegelte Graph von *()
v
Spiegelung an der '-Achse
*(−) ist der an der y-Achse gespiegelte Graph von *()
M 10.16
Symmetrie von Funktionsgraphen
Achsensymmetrie zur 8-Achse
Punktsymmetrie zum Ursprung
Gleich weit vom Nullpunkt entferte -Werte
besitzen stets denselben Funktionswert.
Gleich weit vom Nullpunkt entfernte Werte besitzen stets den betragmäßig
gleichen Funktionswert mit
unterschiedlichem Vorzeichen.
*(−) = *()
*(−) = −*()
−*()
M 10.17
Verhalten im Unendlichen
Konvergenz
Divergenz
Kommen die Funktionswerte .() einer
Funktion . für beliebig groß werdende Werte einer Zahl & ∈ ℝ beliebig nahe, so
nennt man & den Grenzwert der Funktion
. für  gegen unendlich ( → ±∞).
Die Gerade mit der Gleichung ' = & ist
dann waagrechte Asymptote von ?@ .
Wachsen die Funktionswerte .() für
 → +∞ bzw.  → −∞ unbegrenzt nach
∞ oder sinken sie unbegrenzt nach −∞, so
divergiert die Funktion, d.h. sie besitzt
keinen Grenzwert & ∈ ℝ.
BCD *() = F
BCD *() = ±∞
→±E
M 10.18
v
→±E
Strategien zum Untersuchen des
Verhaltens im Unendlichen
Ganzrationale Funktionen
vgl. 10.12
GHIJ→KE ,( ) = + ∞ und limJ→LE ,( ) = − ∞
v
Gebrochen rationale Funktionen
jedes Glied des Zählers und Nenners durch die
höchste Nennerpotenz dividieren:
limM→E
J N KJLO
L!
größte Nennerpotenz
= limJ→E
PQN NQ R
K L
QN QN QN
P NQN
L
QN QN
geht gegen 0
!
= lim
J→E
#
K L !
 
!
=


L
geht gegen 0
M 10.19
Name
Grundfunktionen
Term
Beispiel
1
Lineare
Funktionen
.() = I + S
2
Quadratische
Funktionen
.() = &  + T + U
*() = V, "! −  − #
3
Ganzrationale
Funktionen
.() = &X  X + ⋯ + &O  + &Z
*() = ![ + [ −  − !
4
Gebrochen
rationale
Funktionen
5
Exponentialfunktionen
.() = & J
*() = !, "
6
Winkelfunktionen
.() = a ∙ sin]b(x + c)^ + d
*() = [_C` (#, " − e)
.() =
\O ()
\ ()
*() = ! −
*() =
! − #
− −!
Graph
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