Presseinformation | ET: 1 - Hessische Landeszentrale für politische

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Ein Gespräch mit Thomas Kielinger über
Elizabeth II. und die Briten nach der Wahl
Die Unterhauswahlen haben die politische Landschaft
Großbritanniens verändert. Der Erfolg der schottischen
Nationalisten und das angekündigte Referendum über den Verbleib
der Briten in der EU lassen das Vereinigte Königreich zunehmend
weniger vereint aussehen. Einmal mehr kann die Monarchie in
einer solchen Lage als das einigende Band wirken.
Von Deutschland aus betrachtet ist Elizabeth II. das Oberhaupt
einer Familie, die bunten Magazinen viele Schlagzeilen beschert.
In Großbritannien ist das etwas anders. Dort ist die Queen der
Souverän, sie verkörpert den Staat, auch wenn sie formal keine
Macht ausübt. Sie ist an die Vorgaben ihrer Regierung gebunden
und doch laut ungeschriebener Verfassung berechtigt, nicht nur
zuzuhören, sondern auch ihren Rat zu geben. In ihrer Rolle als
Oberhaupt des Commonwealth ist sie im Hintergrund eine
durchaus politisch agierende Monarchin, ein in Europa kaum
beachteter Aspekt.
1947, an ihrem 21. Geburtstag, hat sie gelobt, sich ganz in den
Dienst der Menschen in Großbritannien und der Staaten des
Empire zu stellen. Sie hat Wort gehalten. Anläßlich des 60.
Jahrestages auf dem Thron hat sie 2012 ihr Gelöbnis erneuert. In
diesen mehr als sechs Jahrzehnten hat Großbritannien einen
dramatischen Wandel durchlebt. Elizabeth II. hat das Land durch
jeden Niedergang und jeden Aufschwung begleitet, nahezu
unerschütterlich. Gleichzeitig hat sie ihre Aufgaben als
Staatsoberhaupt weiterer Länder, z. B. Kanadas und Australiens
sowie als Oberhaupt des Commonwealth mit größter Sorgfalt
wahrgenommen. Die Institution der Monarchie hat die bald
90jährige in all den Jahren beständig der jeweiligen Zeit angepaßt,
allmählich und dennoch nachhaltig.
Millionen Menschen glauben, die Königin zu kennen? Aber was
wissen sie wirklich von ihr? Was wissen sie von der Frau, die nie
Interviews gibt, politisch immer strikte Neutralität wahrt und seit
fast 68 Jahren familiäre Werte in einer Zeit vorlebt, in der
langfristige Bindungen aus der Mode scheinen. Wie macht sie das?
Was macht das Leben einer Monarchin im 21. Jahrhundert aus? Ist
die Monarchie ein Anachronismus oder erlebt sie gerade in
politisch turbulenten Zeiten eine neue Blüte, ohne Gefahr
zeitgeistiger Anbiederung?
Am 25. Juni 2015 kommt Elizabeth II. erstmals nach Frankfurt.
Thomas Kielinger wird versuchen, sie Ihnen im Gespräch mit
Achim Güssgen-Ackva näherzubringen. Hierzu sind Sie und Ihre
Begleitung sehr herzlich eingeladen. Wir freuen uns auf Sie!
Thomas Kielinger, Jahrgang 1940, berichtet seit 1998 für »Die Welt« aus London. 1977 bis 1985
Korrespondent für diese Zeitung in Washington, anschl. bis 1994 Chefredakteur des »Rheinischen
Merkurs«.1995 mit dem Orden des Honorary Officer of the British Empire (OBE) ausgezeichnet.
Zuletzt erschien von ihm »Winston Churchill. Der späte Held« (2014, C. H. Beck).
Dienstag, 16. Juni 2015
19.30 Uhr
Haus am Dom
Domplatz 3, 60311 Frankfurt am Main
Eintritt frei
Anmeldung erbeten an:
Hessische Landeszentrale
für politische Bildung
Achim Güssgen-Ackva
Telefon (0611) 324020; Telefax 324077
Mail: [email protected]
Das Buch:
Thomas Kielinger, Elizabeth II. Das
Leben der Queen (dtv), München 2014,
288 Seiten, mit s/w Abb., Stammbaum;
11,90 €.
Büchertisch: Buchhandlung Hector
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