Feinkonzept Kulturvermittlung April 2012 Öffentlich

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Konzept für die
Kulturvermittlung
für die Regionen Coburg und
Sonneberg
Stand: April 2012
Konzept: Katharina Scherf, Bildungsbüro Stadt Coburg
1
Inhaltsverzeichnis
1.
Einführung ...............................................................................3
2.
Begriffsdefinition.......................................................................4
3.
Ausgangslage und Analyse .........................................................5
3.1.
Akteure ..............................................................................6
3.2.
Abgrenzung zu anderen Verwaltungsstellen der Stadt Coburg ...8
3.3.
Ergebnisse aus der Kulturnutzerforschung ............................10
3.4.
Beschaffungsanalyse..........................................................12
3.5.
SWOT-Analyse ..................................................................13
4.
Zielsetzung und Zielgruppe ......................................................17
5.
Strategie ...............................................................................20
6.
Maßnahmen/Projekte (Auswahl) ...............................................21
6.1.
Kurzfristige, leicht umzusetzende, mit wenig Kosten verbundene
Maßnahmen und Projekte ..............................................................22
6.2.
Langfristig planbare, aufwendigere Maßnahmen und Projekte .23
7.
Zeitplan .................................................................................25
8.
Öffentlichkeitsarbeit ................................................................26
9.
Evaluation..............................................................................26
10. Literatur und Quellen...............................................................26
Anhang 1 – Zeitplan ........................................................................28
Konzept: Katharina Scherf, Bildungsbüro Stadt Coburg
2
1. Einführung
Die Begriffe Kulturvermittlung und kulturelle Bildung haben in Deutschland bedingt durch die PISA-Studie seit einigen Jahren Hochkonjunktur. Die Regionen
Coburg und Sonneberg, mit ihrer nicht vergleichbaren Kulturdichte, haben erkannt, dass kulturelle Bildung einer der zentralen Teilbereiche der kommunalen
Bildungslandschaft ist, bei der auch die interkulturelle Komponente sowie die regionale Kooperation eine wesentliche Rolle spielen.
Aufbauend auf und ergänzend zu den umfassenden Aktivitäten des Bildungsbüros
der Stadt Coburg wurde dort zum 1. Januar 2011 eine vom Bundesministerium
für Bildung und Forschung auf drei Jahre geförderte Stelle für Kulturvermittlung
geschaffen. Sie ist Teil der bereits in Gang gesetzten kontinuierliche Sozial-,
Bildungs- und Integrationsplanung, mit der die Stadt Coburg sowie die angrenzenden Landkreise Coburg und Sonneberg den demographischen Herausforderungen entgegentreten. Eine umfassende Bildungspolitik ist aus Sicht der Stadt
Coburg die zentralste Grundlage für eine gelingende Sozial- und Wirtschaftspolitik und steigert die lokale Lebensqualität.
Das vorliegende Konzept orientiert sich am klassischen KulturmarketingManagementprozess. Ausgehend von einer umfassenden Analyse und Beschreibung der Ausgangssituation werden die Ziele für den Projektzeitraum vom
1. Januar 2011 bis zum 30. September 2011 festgelegt. Dies beinhaltet auch
eine Definition der Zielgruppe, in diesem Falle eine Eingrenzung auf Kinder und
Jugendliche. Um die Ziele zu erreichen, werden eine Strategie genannt und einige mögliche Maßnahmen und Projekte beschrieben. Außerdem enthält das
Konzept Angaben zum Zeitplan, zur Finanzierung, zur Öffentlichkeitsarbeit und
zur Evaluation.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Folgenden nur die männliche Form
verwendet, angesprochen sind dabei jedoch immer auch die Frauen.
Konzept: Katharina Scherf, Bildungsbüro Stadt Coburg
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2. Begriffsdefinition
Als Grundlage für die Kulturvermittlung der Regionen Coburg und Sonneberg
dient die Definition von Birgit Mandel1:
„Unter Kulturvermittlung werden sowohl Tätigkeiten verstanden, die zwischen künstlerischer Produktion und Rezeption vermitteln, von der Museumspädagogik bis hin zum Kulturmarketing, wie auch Tätigkeiten, die Laien zu eigenen künstlerischen und kulturellen
Schaffen anregen in der kulturellen Bildung und Soziokultur. Kulturvermittlung baut Brücken zwischen Kunst, Künstlern, Kulturinstitutionen und Publikum, vermittelt zwischen
unterschiedlichen Sprach- und Denkebenen und animiert eigenes ästhetisches und kulturelles Gestalten.“
Dabei unterscheidet sie vier zentrale Funktionen2:
1. Zugänge zu Kunst schaffen im Sinne einer Übersetzungsleistung.
2. Künstlerisch-gestalterische Kompetenz vermitteln als Erweiterung der
Ausdrucksmöglichkeiten.
3. Kulturelle Kompetenz vermitteln im Sinne von Deutungskompetenz und
der Fähigkeit zu kreativem Querdenken, die in der Auseinandersetzung mit
Kunst entwickelt wird.
4. Kunst als Katalysator für soziale Problemlösungs-Prozesse nutzbar
machen.
Grundlegend für das Vorhaben der Regionen Coburg und Sonneberg ist neben
der auf diese Weise definierten Vermittlungsarbeit auch die Vermittlung zwischen
den verschiedenen Akteuren aus den Bereichen Produktion und Distribution, um
Kooperationsmöglichkeiten aufzuzeigen, zu vernetzen und neue Ideen anzuregen
und zu realisieren.
Dabei legt die Kulturvermittlung einen erweiterten Kulturbegriff zugrunde, der
sowohl der klassischen Hochkultur (z.B. Theater, klassische Musik, Bildende
Kunst, Tanz, Literatur) als auch die Populärkultur mit einschließt (z.B. Rockmusik, Hip-Hop, Breakdance, Design, Kino, Musical).
Ein zentrales Anliegen der Kulturvermittlung ist „kulturelle Bildung“, denn man
geht „davon aus, dass durch die Beschäftigung mit den Künsten und kulturellen
Phänomenen, wenn sie gezielt personal angeleitet wird, nachhaltige Bildungsprozesse angeregt werden – und zwar sowohl auf kognitiver wie auf emotionaler wie
auf sozialer Ebene.“3
1
Mandel, Birgit (Hrsg.): Kulturvermittlung. Zwischen kultureller Bildung und Kulturmarketing. Bielefeld 2005, S. 9.
2
Mandel, 2005, S. 13.
3
Mandel, 2005, S. 10.
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Mit kultureller Bildung sollen durch den Einsatz von Kunst und Kultur dementsprechend vielfältige Ziele erreicht werden, u.a.4:
• Identitätsbildung und Selbstverwirklichung in unterschiedlichen Milieus und
Gruppen
• Stärkung des Selbstbewusstseins und Selbstwertes
• Verbesserung gesellschaftlicher Teilhabe
• Intensivierung von Kommunikation und Interaktion
• Vermittlung von Schlüsselqualifikationen und sozialen Handlungskompetenzen (z.B. Flexibilität, Disziplin, Empathie, Teamfähigkeit, Lernfähigkeit,
Kreativität, Lesekompetenz)
• Stärkung der individuellen Kompetenz für gelingende Lebensentwürfe
• Lebensbewältigung und Entwicklung von Problemlösungsstrategien
• Prävention, Emanzipation und Integration
• Sensibilisierung für gesellschaftliche und politische Entwicklungen und das
Verhältnis zwischen Mensch und Umwelt
• Auseinandersetzung mit Fremdem im Sinne interkultureller Arbeit und der
Umgang mit kultureller Vielfalt
• Wissensvermittlung, aber auch Selbstbildung in kulturellen Lernprozessen
• Nachwuchsbildung sowohl auf der Publikumsseite als auch unter den
Kulturschaffenden
Es handelt sich demnach um eine ganzheitliche Bildung, bei der die individuelle
Persönlichkeitsentwicklung eine entscheidende Rolle spielt.
3. Ausgangslage und Analyse
Um die spezifischen Gegebenheiten in der Region Coburg/Sonneberg zu berücksichtigen, wurde eine umfassende Bestandsaufnahme der kulturellen Bildung erstellt. Dabei wurden alle für die Kulturvermittlung relevanten Akteure im Kultur-,
Bildungs- und Sozialbereich der Region berücksichtigt (Kapitel 3.1.). Da die
Stelle der Kulturvermittlerin im Amt für Schulen, Kultur und Bildung der Stadt
Coburg verortet ist, wurde eine Abgrenzung zu anderen Verwaltungsstellen
vorgenommen (Kapitel 3.2.).
Abschließend wurde eine SWOT-Analyse für die Kulturvermittlung durchgeführt
(Kapitel 3.5.). Diese listet im Sinne einer Potentialanalyse die spezifischen
Stärken und Schwächen als Rahmenbedingung für die Kulturvermittlung in der
Region auf. Als Umweltanalyse geht sie auch auf die allgemeinen Chancen und
4
Vgl. Exner, Christine: Bildungswirkungen Kultureller Bildung. In: Arbeitsstelle „Kulturelle Bildung in Schule und Jugendarbeit NRW“ (Hrsg.): Offene Jugendarbeit und Kulturelle Bildung. Impulse für Profilbildung, Partnerschaften und Projekte. (Werkbuch.02,
Schriftenreihe der Arbeitsstelle "Kulturelle Bildung in Schule und Jugendarbeit NRW").
Remscheid 2010, S. 27f; Debener, Martin (Hrsg.): Vorhang auf - Ein Praxishandbuch für
die Kulturarbeit mit Kindern. Wuppertal 2008, S. 22; Deutscher Bundestag (Hrsg.):
Schlussbericht der Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“. Berlin 2007, S. 377ff.
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Risiken von gesellschaftlichen Entwicklungen ein. In die SWOT-Analyse fließen
die Erkenntnisse aus der Darstellung der Ausgangslage ein. Auch Ergebnisse aus
der Kulturnutzerforschung wurden berücksichtigt (Kapitel 3.3.).
3.1. Akteure
Kulturvermittlung ist eine Querschnittsdisziplin. Sie betrifft sowohl die Bildungsund Kulturentwicklungsplanung als auch die Integrations- und Jugendhilfeplanung. Darüber hinaus tangiert sie die Bereiche des Tourismus und des Stadtmarketings und ist essentiell auf Unterstützung durch die Wirtschaft angewiesen.
Dementsprechend ist das potentielle Netzwerk der Kulturvermittlerin sehr
vielfältig.
Die Region umfasst die kreisfreie Stadt Coburg (ca. 41.300 Einwohner) sowie
den Landkreis Coburg (ca. 89.000 Einwohner; 17 Städte und Gemeinden, größte
Stadt: Neustadt bei Coburg mit ca. 16.000 Einwohnern) und den Landkreis Sonneberg (ca. 60.500 Einwohner; 16 Städte und Gemeinden, größte Stadt: Sonneberg mit ca. 23.000 Einwohnern).5
In dieser Region befinden sich folgende Bildungseinrichtungen:
Coburg: 25 Kindertageseinrichtungen, 8 Grundschulen, 11 weiterführende
Schulen, 2 Förderschulen/-zentren, 1 private Waldorfschule.
Landkreis Coburg: 52 Kindertageseinrichtungen, 18 Grundschulen, 11 weiterführende Schulen, 2 Förderschulen/-zentren.
Landkreis und Stadt Sonneberg: 34 Kindertageseinrichtungen, 15 Grundschulen, 10 weiterführende Schulen, 2 Förderschule/-zentren.
Darüber hinaus gibt es eine Hochschule, Volkshochschulen und Vereine, die sich
maßgeblich im Bildungsbereich engagieren, z.B. Haus der kleinen Forscher und
Mentor Lesespaß.
Ein großer Teil der Bildungseinrichtungen ist bereits in der kulturellen Bildung
aktiv. Dazu gehören schulinterne Gruppen, wie z.B. Theater-AGs oder Orchester,
aber auch Kooperationen mit Kultureinrichtungen und Kulturschaffenden, z.B. PSeminare in Zusammenarbeit mit Kultureinrichtungen, sowie Projekte zusammen
mit der Fakultät für Soziale Arbeit und Gesundheit der Hochschule Coburg, z.B.
die Theaterwerkstatt unter Federführung von Frau Musenja.
Die Region ist geprägt durch ein reichhaltiges Angebot an kulturellen Einrichtungen und Veranstaltungen. Dazu zählen das dreispartige Landestheater Coburg, zahlreiche Museen der Kunst, Geschichte und Naturwissenschaft, Denkmäler und Schlösser, Büchereien und Bibliotheken sowie Archive. Auch viele Vereine
oder freischaffende Künstler und Kultureinrichtungen sind kulturell engagiert, wie
5
http://www.coburg.de/startseite/950Jahre/Infos-zur-Stadt/Coburg-in-Zahlen.aspx
[Letzter Zugriff: 29.04.2011]; http://www1.landkreis-coburg.de/landkreiscoburg/statistiken/ [Letzter Zugriff: 29.04.2011]; http://www.kreissonneberg.de/landkreis/landkreis-in-zahlen [Letzter Zugriff: 29.04.2011].
Konzept: Katharina Scherf, Bildungsbüro Stadt Coburg
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z.B. das Coburger Kinder- und Jugendtheater, die Zauberei- und
Kleinkunstbühne und das Reichenbachhaus in Grub a.F., die Erzählkünstlerin
Peggy Hoffmann, die Malerin Monika Güdokeit, die Firma Zeitreise, oder das
Stadtteilzentrum Wolke 14 in Sonneberg. Von diesen Akteuren und den
Kulturabteilungen der Verwaltungen werden verschiedene Angebote und
Veranstaltungen für junge Menschen organisiert (siehe auch Abschnitt 3.2.).
Einen guten Überblick bietet die Datenbank des Kultur- und Schulservices
Coburg.
Im Bereich Jugendarbeit gibt es in Stadt und Landkreis Coburg eine
kommunale Jugendarbeit. Auch im Landkreis Sonneberg gibt es einen Bereich
Jugendarbeit. Zusätzlich gibt es in allen Gemeinden im Landkreis Coburg
Gemeindejugendpfleger, was eine bayernweit hervorragende Abdeckung
ermöglicht. Außerdem gibt es in der Region einen Stadt- und einen
Kreisjugendring, die verschiedenste Vereine und Institutionen unter einem Dach
vereinen. Der Kreisjugendring Coburg organisiert z.B. die alle zwei Jahre
stattfindende kulturelle und sportliche Großveranstaltung „COmeets“. Für junge
Menschen der Region gibt es im Stadtgebiet Coburg und in den Landkreisen
Coburg und Sonneberg zahlreiche Jugendzentren und -treffs.
Im Sozialbereich engagieren sich verschiedene Einrichtungen für Kinder und
Jugendliche, darunter die Ejott, der BDKJ, die Diakonie, die Caritas, die AWO, die
Volkssolidarität und der Kinderschutzbund. Auch die Mehrgenerationenhäuser in
Coburg, Bad Rodach Sonneberg und Neuhaus/Rwg bieten Angebote für junge
Menschen an, z.B. Zeitzeugenprojekte oder Kinderstadtführungen.
Viele Menschen mit Migrationshintergrund sind in Kulturvereinen organisiert
(dies betrifft v.a. die türkischen Migranten) oder besuchen regelmäßig
Veranstaltungen von Sozialeinrichtungen, wie z.B. der Caritas. Ihr Anteil an der
Gesamtbevölkerung beträgt in der Stadt Coburg ca. 10-15%6, im bundesweiten
Vergleich ein relativ geringer Wert. Besonders viele Menschen mit
Migrationshintergrund leben in der Innenstadt und im Stadtteil Wüstenahorn. Die
drei größten Gruppen von Bürgern mit ausländischer Staatsangehörigkeit sind
Türken, Italiener und Bürger der Russischen Förderation.7 Um sie besser in das
öffentliche Leben zu integrieren, besteht in der Stadt Coburg eine
Steuerungsgruppe Integration.
Im Landkreis Coburg wird der Anteil der Migranten ebenfalls auf knapp 10% geschätzt. Besonders viele Migranten leben in den Gemeinden Neustadt bei Coburg,
6
O.V.: Rahmenkonzept zur Integration in der Stadt Coburg. Stand 12.02.2010, S. 9. Bei
den Zahlen der beiden Landkreise handelt es sich um Schätzung der zuständigen
Verwaltungsmitarbeiter basierend auf den Ausländerzahlen. Generell wird
Migrationshintergrund anders als ausländische Staatsangehörigkeit nicht statistisch
erfasst.
7
Vgl. Einwohnermeldedaten der Stadt Coburg, Stand 27.10.2011. Türkei: 829
Staatsangehörige, Italien: 153, Russische Förderation: 129.
Konzept: Katharina Scherf, Bildungsbüro Stadt Coburg
7
Rödental, Ebersdorf und Bad Rodach. In Neustadt beispielsweise sind Bürger mit
türkischer Staatsangehörigkeit ebenfalls bei weitem die größte Gruppe, gefolgt
von Italien und Serbien und Montenegro.8
In Sonneberg liegt der Anteil der Ausländer bei knapp 3% und damit niedriger
als in der Region Coburg, weshalb auch die Zahl der Migranten auf weniger als
10 % geschätzt wird.9 Besonders viele Menschen mit Migrationshintergrund leben
im Sonneberger Stadtteil Wolkenrasen. Hier liegt auch das Zentrum Wolke14.
Aktiv im Bereich Integration ist das Netzwerk „Multicooltour“, dass u.a. eine
jährliche Weihnachtsfeier organisiert. In der Stadt Sonneberg gibt es darüber
hinaus auch einen Arbeitskreis Migration.
Sowohl in der Region Coburg als auch in Sonneberg gibt es einen Jugendmigrationsdienst, der sich um junge Migranten kümmert.
Der Tourismus Coburg macht Informationen zur Region Coburg einer breiten
Öffentlichkeit bekannt. Einige Städte und Gemeinden im Landkreis Coburg und
Sonneberg verfügen über eigene Touristinformationen. Über die Tourismusbüros
werden u.a. Veranstaltungen – darunter auch die der kulturellen Bildung –
regional und überregional bekannt gemacht. Insbesondere im Bereich Kommunikation und Marketing ist der Bereich Tourismus deshalb ein wichtiger Partner.
3.2. Abgrenzung zu anderen Verwaltungsstellen der Stadt Coburg
Auf dem weiten Feld der (kulturellen) Bildung sind in der Stadt Coburg bereits
einige andere Akteure aktiv, mit denen die Kulturvermittlerin eng zusammenarbeitet, um Synergien zu nutzen. Trotzdem soll kurz darauf eingegangen werden, inwieweit die Kulturvermittlung sich von diesen Akteuren unterscheidet und
welchen spezifischen Beitrag sie leistet.
Das im Juni 2010 eingerichtete Bildungsbüro der Stadt Coburg – in dem die
Kulturvermittlerin angesiedelt ist – dient als zentrale Schalt- und Schnittstelle,
von der aus ein konsistentes Gesamtsystem für Bildung, Betreuung und Erziehung im Sinne einer kommunalen Bildungslandschaft entwickelt wird. Das Bildungsbüro ist dabei umfassender Ansprechpartner für alle Bildungsthemen und –
belange. Zum Angebot zählt u.a. der Kultur- und Schulservice (KS:COB), ein
virtuelles Angebot zur Vernetzung von Kultureinrichtungen und Schulen sowie
Kindertagesstätten. Außerdem kann über KS:COB Projektförderung beantragt
werden. Einige Projekte im Bereich kulturelle Bildung werden hier (mit-)organisiert, z.B. der Wettbewerb „Jugend schreibt“. Das Bildungsbüro arbeitet eng mit
dem Fachbereich Bildung, Kultur und Sport des Landkreises Coburg zusammen,
insbesondere bei KS:COB. Die Kulturvermittlerin baut auf diesen bereits beste8
Vgl. die Übersicht auf http://www.neustadt-bei-coburg.de/leben-in-neustadt/familiegesellschaft/auslaendische-mitbuerger/neustadt-ist-bunt.html [Letzter Zugriff:
22.12.2011]. Türkei: 681 Staatsangehörige, Italien: 92, Serbien und Montenegro: 22.
9
Vgl. die Tabelle auf
http://www.tls.thueringen.de/datenbank/TabAnzeige.asp?tabelle=kr000102%7C%7C
[Letzter Zugriff: 22.12.2011].
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8
henden Strukturen auf, erweitert diese jedoch und konzentriert sich ausschließlich auf kulturelle Bildung und auf spezifische, schwerer zu erreichende Gruppen
von Kindern und Jugendliche.
Die Kulturabteilung der Stadt Coburg organisiert einige Veranstaltungen, die
sich hauptsächlich an ein allgemeines junges Publikum wenden, u.a. die Schultheatertage, Jugend spielt für Jugend, die Kinderkulturtage und das Open-AirKonzert RockoCo. Anders als die Kulturvermittlerin ist sie allerdings für das gesamte Kulturprogramm der Stadt verantwortlich und für alle Zielgruppen. Die
Kulturvermittlerin organisiert nicht primär Veranstaltungen, sondern kümmert
sich besonders um Netzwerkarbeit und die Vermittlung. Außerdem ist sie fokussiert auf die junge Zielgruppe.
Das Stadtmarketing hat das Ziel Coburg als lebens- und liebenswerte Stadt
nach innen und außen attraktiver zu machen. Es fördert und positioniert die
Marke COBURG und visualisiert der Kernaussage WERTE und WANDEL. Unter den
dafür eingesetzten Aktivitäten befinden sich auch einige, die eine kulturelle Ausrichtung haben, z.B. die Festivitäten zum Todesjahr Prinz Alberts 2011. Kulturelle
Bildung und die dadurch geförderten Schlüsselkompetenzen sind jedoch nicht
Aufgabe des Stadtmarketing. Dieser Bereich wird durch die Kulturvermittlerin
abgedeckt.
Das Lokale Bündnis für Familie „Coburg –die Familienstadt“ trägt durch Arbeitsgruppen und Projekte dazu bei, die Familienfreundlichkeit der Stadt zu gestalten. Die Handlungsfelder umfassen Arbeitswelt und Familie; Wohnen und Miteinander der Generationen; Betreuung, Bildung und Erziehung sowie Freizeit und
Kultur. Diese Handlungsfelder tangieren auch Aspekte der kulturellen Bildung,
befassen sich aber anders als die Kulturvermittlung nicht schwerpunktmäßig damit. Auch eine Fokussierung auf besondere Gruppen von Familien, die besondere
Förderung benötigen, liegt nicht vor.
Die Koordinationsstelle Kindergarten und Schule betreut den Übergang vom
Kindergarten in die Grundschule. Sie veranstaltet Fortbildungen, wirkt beim
„Haus der kleinen Forscher“ mit und organisiert die jährlichen CoKo-Tage mit
Workshops und Vorträgen rund um den Übergang. Koordinatoren gibt es sowohl
auf Kindergarten- als auch auf Grundschulseite. Die Zielgruppe ist dabei jedoch
noch spezifischer als die der Kulturvermittlerin, die alle jungen Menschen im Blick
hat.
§ 11 des Kinder- und Jugendhilfegesetzes (SGB VIII) benennt „Kulturelle Bildung“ explizit als eine Aufgabe der Jugendarbeit. Deshalb bietet die Kommunale
Jugendarbeit bzw. das Jugendamt der Stadt Coburg auch Angebote in diesem
Bereich an, z.B. Theaterstücke mit Präventionscharakter oder Projekte im Ferienprogramm. Außerdem arbeitet das Jugendamt eng mit den Jugendzentren
und -treffs in der Stadt zusammen. Da die kommunale Jugendarbeit jedoch noch
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9
andere gesetzliche Aufgaben erfüllen muss, kann sie sich anders als die Kulturvermittlerin nicht ausschließlich auf kulturelle Bildung konzentrieren.
Ziel des Regionalmanagements Coburg – einer Kooperation von Stadt und
Landkreis Coburg – ist die Entwicklung des Wohn- und Lebensraums, der Wirtschaftsregion, der Tourismusregion und der Bildungsregion Coburg. Es setzt konkret vorgegebene Projekte um. Das Regionalmanagement agiert als Informationsplattform, Netzwerkmotor, Projektmanager und Impulsgeber für Regionalmarketing. Kultur oder kulturelle Bildung sind kein Schwerpunktthema.10
Fazit: Die Kulturvermittlerin baut vielfach auf bereits bestehenden Strukturen auf
und arbeitet mit verschiedenen Akteuren zusammen. Durch ihre Netzwerkarbeit
verknüpft sie die verschiedenen in unterschiedlichen Bereichen vorhandenen Ansatzpunkte der kulturellen Bildung. Durch die spezifische Aufgabenstellung kann
sie sich jedoch anders als die anderen Akteure ausschließlich auf kulturelle Bildung und auf bestimmte Zielgruppen konzentrieren, was ein gezieltes Arbeiten
ermöglicht. Neu ist außerdem der überregionale Blickwinkel.
3.3. Ergebnisse aus der Kulturnutzerforschung
Um erste Aufschlüsse über den Bedarf und die Art von Angeboten zu gewinnen,
wurden einige Studien zum Thema „Kulturnutzung“ ausgewertet.11 Dadurch werden wichtige Hinweise für die Ausgestaltung der Kulturvermittlung gewonnen. Bei
der Kulturvermittlung können auch Erkenntnisse und Vorgehensweisen aus dem
Audience Development berücksichtigt werden, mit dem insbesondere im angelsächsischen Raum erfolgreich gearbeitet wird.
Keuchel stellt über die Kulturnutzung Jugendlicher zusammenfassend fest: „Kulturveranstalter können also aus dem Segment ‚Jugend’ am einfachsten weibliche,
gebildete junge Menschen mit künstlerisch-kreativen Erfahrungen aus einem bildungsnahen Elternhaus erreichen. Will man weitere Gruppen innerhalb der Zielgruppe ansprechen, ist es nötig, viele Multiplikatoren aus dem Umfeld der Zielgruppe zu erreichen, in Jugendprojekten künstlerisch-kreative Erfahrungen zu
vermitteln und in der Angebotsgestaltung Konzepte für unterschiedliche Alterszielgruppen des Segments zu entwickeln. Zudem gilt es, den ‚Unterhaltungsfak10
Leuninger, Stefan/Skaric, Tomislav/Zürker, Matthias: Handlungskonzept Regionalmanagement Stadt und Landkreis Coburg. Abschlussbericht. München 2010, S. 36.
11
Keuchel, Susanne/Wiesand, Andreas Johannes (Hrsg.): Das 1. Jugend-KulturBarometer. „Zwischen Eminem und Picasso …“. Bonn 2006; Hennefeld, Vera/Metje, Ute Marie
(Hrsg.): Demografischer Wandel als Herausforderung für Kultur und ihre Evaluierung.
Dokumentation der Frühjahrstagung 2010 des AK Kultur und Kulturpolitik. O. O. 2010;
Der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen/Abteilung Kultur (Hrsg.): Von Kult
bis Kultur. Von Lebenswelt bis Lebensart. Ergebnisse der Repräsentativuntersuchung
„Lebenswelten und Milieus der Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland und
NRW“. Düsseldorf 2010; Renz, Thomas/Mandel, Birgit: Barrieren der Nutzung kultureller
Einrichtungen. Eine qualitative Annäherung an Nicht-Besucher. Hildesheim 2010.
Konzept: Katharina Scherf, Bildungsbüro Stadt Coburg
10
tor Kultur’ für junge Leute wieder stärker zu kommunizieren, da sie diesen viel
weniger mit Kunst verbinden als die Älteren. Kulturangebote für junge Leute
sollten günstig sein und bestehende preisgünstige Angebote besser in der Außendarstellung vermittelt werden, da sie den Jugendlichen häufig nicht bekannt
sind.“12
Junge Menschen erwarten bei einem Kulturbesuch v.a. gute Unterhaltung und
etwas live zu erleben. Außerdem wünschen sie sich eine stärkere Berücksichtigung der eigenen Lebensverhältnisse bei Ambiente, Themen und Werbung.13
In Bezug auf junge Migranten weist sie darauf hin, „dass der Migrationshintergrund als Einflussfaktor für die kulturelle Partizipation sehr differenziert zu
betrachten ist.“ D.h. es muss unterscheiden werden zwischen einem islamischen,
osteuropäischen und gemischtem Elternhaus.14
Zu ähnlichen Erkenntnissen kommt eine Sinus-Studie über Menschen mit Mirgrationshintergrund in Nordrhein-Westfalen. Darüber hinaus stellt sie zusammenfassend fest: „Einwanderer möchten sich in Kunst und Kultur stärker repräsentiert
sehen. Menschen mit Migrationshintergrund signalisieren hohes Interesse an
Kunst und Kultur, sofern ihnen überzeugende Identifikationsangebote gemacht
werden. Ihre Lebenserfahrungen sollten sich in den Inhalten, sie selbst wollen
sich in den Akteuren spiegeln. Bibliotheken sind jetzt schon eine beliebte Anlaufstelle gerade für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund.“15 Oft kann
man Migranten für Kultur gewinnen, wenn die Möglichkeit, sich sozial zu integrieren oder den Kindern und Jugendlichen Wissen und Kompetenz zu vermitteln,
betont wird. Wichtig ist außerdem, dass die Angebote erlebnis- und entspannungsorientiert sind und über zielgruppengerechte Medien angekündigt werden.
Die Sprache stellt nicht zwangsläufig eine Barriere dar.
„Das Elternhaus ist der wichtigste Einflussfaktor, noch weit vor der Schule, um
Menschen für Kultur zu gewinnen oder zu verlieren. Besonders bei den jungen
Menschen finden sich fast nur noch Gymnasiasten unter den Besuchern von Theatern, Konzerten und Museen,“ stellt Mandel fest.16 Außerdem vermerkt sie, dass
„[u]nabhängig vom Alter interdisziplinäre, Event-orientierte Veranstaltungsformen, bei denen Geselligkeit und Kommunikation wichtiger Bestandteil sind, am
beliebtesten [sind]. ‚Lockere Veranstaltungen, wo es auch zu essen und zu trinken gibt’ werden bei der Frage nach bevorzugten Veranstaltungsformen an erster
Stelle genannt. Das am häufigsten genannte Motiv für den Kulturbesuch ist der
Wunsch, mit Partner, Familie oder Freunden gemeinsam etwas Schönes unter12
Keuchel, Susanne: Auswirkungen des demografischen Wandels auf die künftige kulturelle Teilhabe unserer Gesellschaft. Zum Themenspektrum 50+, Nachwuchspflege und
Migration. In: Hennefeld/Metje, 2010, S. 7.
13
Keuchel/Wiesand, 2006, S. 120 + 122.
14
Hennefeld/Metje, 2010, S. 8.
15
Der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen/Abteilung Kultur, 2010, S. 15.
16
Mandel, Birgit: Nicht-Kulturnutzer. Empirische Befunde und Anreizstrategien für ein
neues Publikum. In: Hennefeld/Metje, 2010, S. 16.
Konzept: Katharina Scherf, Bildungsbüro Stadt Coburg
11
nehmen. Erst danach werden die Motive genannt: ‚sich weiterbilden’, ‚etwas lernen’ sowie ‚neue Kunstformen kennen lernen’ und ‚ästhetischer Genuss’. Unabhängig vom Bildungsgrad und vom Alter stehen bei der Mehrzahl der potentiellen
Besucher also Bedürfnisse nach besonderen Erlebnissen und sozialem Zusammensein im Vordergrund.“
Als Gründe für den Nicht-Besuch kultureller Einrichtungen nennt sie:
• Mangelndes Interesse trotz positiver Einstellung (d.h. die Annahme, dass
Kunst langweilig ist)
• Fehlende Begleitung
• Fehlende Zeit durch hohe Arbeitsbelastung und intensiv betriebene
Hobbies
• Schlechte Erfahrung mit kulturellen Angeboten in der Schulzeit
• Fehlende Vermittlung (d.h. die Annahme, dass Kunst anstrengend ist und
die Angst, sie nicht zu verstehen)
• Mangelnde Vorbildung im Umgang mit Kunst (d.h. die Annahme, dass
Kunst nicht zum eigenen Leben und Lebensstil passt und die Angst, nicht
über die richtigen Formen im Umgang mit kulturellen Angeboten zu
verfügen
• Unattraktive und mangelnde Informationen über Kulturangebote (d.h. die
Annahme, dass andere Freizeit-Angebote attraktiver sind)
• Bei besonders prekären wirtschaftlichen Umständen auch zu hohe
Eintrittspreise
Es wäre wichtig zu Beginn des Projekts Kulturvermittlung gezielte Erkenntnisse
über die Kulturnutzung bzw. Gründe für die Nicht-Nutzung durch die Zielgruppe
in der Region Coburg/Sonneberg zu gewinnen.
3.4. Beschaffungsanalyse
Auch die Wirtschaft stellt einen wichtigen Partner für die Kulturvermittlung dar.
Ob und inwieweit Unternehmen der Region einzelne Projekte der Kulturvermittlung durch Know-How, Sach- oder finanzielle Mittel unterstützen können, wird für
konkrete Vorhaben im Rahmen des Fundraisings jeweils einzeln zu ermitteln
sein. Viele engagieren sich bereits seit Jahren für eigene Projekte oder anderweitige Maßnahmen und werden häufig für Unterstützung angefragt. Ebenfalls zu
prüfen ist, welche potentiellen Sponsoren für welche Projekte in Frage kommen,
damit ein lokaler Bezug bzw. eine größtmögliche Relevanz für die Unterstützer
gegeben ist.
Konzept: Katharina Scherf, Bildungsbüro Stadt Coburg
12
3.5. SWOT-Analyse
Stärken (intern):
• Ein Grundkonzept für die Kulturvermittlung liegt vor, so dass die Kulturvermittlerin mit ihrer Arbeit nicht bei Null anfangen muss.17
• Die kommunale Bildungslandschaft in der Region Coburg ist sehr gut (2.
Platz in Bayern für Stadt Coburg), gestärkt durch die Schaffung des Bildungsbüros im Juni 2010. Die Kulturvermittlerin ist demnach in ein funktionierendes System eingebettet.18
• Es gibt sowohl in der Stadt Coburg als auch im Landkreis Coburg und im
Landkreis Sonneberg ein sehr vielfältiges Kulturangebot und viele sehr engagierte Akteure im Bereich Kultur, Bildung und Verwaltung in der Region.
Beides stellt ein großes Potential für zukünftige Projekte und mögliche Kooperationspartner dar.
• Ein weiteres Potential sind die viele Vereine in der Region, die kulturell aktiv sind, z.B. im Bereich Musik oder Heimatpflege.
• Junge Künstler sind im öffentlichen Kulturleben der Stadt Coburg und auch
im Landkreis Coburg bereits seit Jahrzehnten präsent und es gibt einige
fest etablierte Veranstaltungen (z.B. die Schultheatertage, Jugend spielt
für Jugend, Schule rockt!, COmeets). Dies signalisiert Offenheit für das
Thema kulturelle Bildung von jungen Menschen.
• Zwischen Kultur und Bildung und innerhalb der Region bestehen bereits
Vernetzungsangebote (z.B. KS:COB – Kultur- und Schulservice Coburg,
Projekte der Fachhochschule Coburg, Regionalmanagement, Deutsche
Spielzeugstraße e.V., Regionale Museumsnacht), die Anknüpfungspunkte
für die Kulturvermittlerin bieten.
• Verschiedene Akteure in der Region setzen sich bereits mit dem Thema Integration auseinander (z.B. die Integrationsbeauftragten der Stadt Coburg
und des Landkreises Coburg oder das Netzwerk „Multicooltur“ und der
Arbeitskreis Migration in der Stadt Sonneberg), was auf eine Bereitschaft
sich mit dem Thema auseinanderzusetzen hinweist und den Zugang zu
Migranten erleichtert.
• Mit den Gemeindejugendpflegern gibt es im Landkreis Coburg ein sehr gutes, flächendeckendes Netz von Ansprechpartner direkt vor Ort.
17
Röthig, Nicole: Konzeption Kulturvermittler/Kulturmediator für die Region Coburg und
den Landkreis Sonneberg. Unveröffentlichtes Konzept des Bildungsbüros der Stadt Coburg. Coburg 2010.
18
Vgl. Modus – Institut für angewandte Wirtschafts- und Sozialforschung, Methoden und
Analysen: Aufbau einer kommunalen Bildungslandschaft Stadt Coburg. Präsentation der
Ergebnisse der Bestandserhebung, Vergleich mit amtlichen Zahlen und Ermittlung von
Defiziten in der Steuerungsgruppe am 20. Dezember 2010, S. 14. Für die Region Sonneberg liegt keine vergleichbare Untersuchung vor. Vgl. auch die Studie der
Bertelsmannstiftung unter http://www.deutscher-lernatlas.de/.
Konzept: Katharina Scherf, Bildungsbüro Stadt Coburg
13
•
•
•
•
•
Die Region Coburg ist sehr familienfreundlich und bietet eine hohe Lebensqualität.19 Dies stellt eine gute Basis für die Kulturvermittlerin dar. Über
Sonneberg liegen keine vergleichbaren Studien vor.
Im Bereich Design (Kreativwirtschaft) hat der Wirtschaftsraum Coburg ein
Alleinstellungsmerkmal, das in Zukunft noch an Bedeutung gewinnen
wird20 Auch die Region Sonneberg hat einen einzigartigen Gestaltungsschwerpunkt im Bereich Spielzeug- und Glasgestaltung. Dieses kreative
Potential kann die Kulturvermittlerin anzapfen.
Die Geschichte des Coburger Herzogshauses und der Bedeutung der Spielzeugindustrie ist für die Region Coburg und Sonneberg einzigartig in
Deutschland. Diese Themen könnten wichtige Ausgangspunkte für die
Kulturvermittlerin sein.
Der Landkreis Sonneberg ist bis Ende 2011 eines von bundesweit 277
Fördergebieten des Programms „Stärken vor Ort“, das sich u.a. an benachteiligte junge Menschen wendet. Von 2011 bis 2013 beteiligt sich
Sonneberg am Bundesprogramm „Toleranz fördern – Kompetenz stärken“.
Hier bieten sich evtl. Anknüpfungspunkte für die Kulturvermittlerin.
Zwischen Coburg und Sonneberg gab und gibt es trotz der jahrzehntelangen Trennung durch die innerdeutsche Grenze zahlreiche Verbindungen,
da keine natürlichen Barrieren bestehen, wie z.B. der Thüringer Wald im
Norden Sonnebergs.
Schwächen (intern):
• Es sind wenig finanzielle Projektmittel für die Kulturvermittlung vorhanden.
• Es bestehen keine genauen Absprachen zwischen den drei Verwaltungspartnern (Stadt Coburg, Landkreis Coburg, Landkreis Sonneberg) bezüglich der Kulturvermittlung.
• Der zu vernetzende Bereich ist aufgrund der Vielzahl an Akteuren, der regionalen Ausdehnung und der zahlreichen bereits bestehenden Kooperationen schwer zu überblicken.
• Es gibt bisher keine gezielte und koordinierte Kulturvermittlung speziell für
junge Menschen mit Migrationshintergrund oder aus bildungsfernem
Milieu.
• Die Studenten der Hochschule Coburg sind noch zu wenig über Aktivitäten
– darunter auch kulturelle Angebote – in der Innenstadt Coburgs informiert.21
• Schulen und Kultureinrichtungen geben als Herausforderung häufig die hohen Kosten für Schülerbeförderung an, was auch die Arbeit der Kulturvermittlerin betrifft.
19
Leuninger/Skaric/Zürker, 2010, S. 25.
Leuninger/Skaric/Zürker, 2010, S. 28.
21
Amiani, Sylvia/Schwab, Nicole/Hammer, Veronika: Studentische Lebensqualität und
Lebensstile. Wohnen, Mobilität, Soziales, Freizeit und Berufschancen. Wiesbaden 2011,
S.79 + 109.
20
Konzept: Katharina Scherf, Bildungsbüro Stadt Coburg
14
•
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Ein Besuch bei regionalen Kultureinrichtungen, die in größerer Entfernung
zu Bildungseinrichtungen liegen, ist kaum im Rahmen des normalen Unterrichts (i.d.R. steht max. eine Doppelstunde zur Verfügung) möglich.
Dies wirkt sich auch auf die Vermittlung aus.
Teile des Landkreises Sonneberg sind verkehrstechnisch schwierig zu
erreichen.
Es fehlen einrichtungsübergreifende Werbemöglichkeiten für Kultur in jugendspezifischen Medien, insbesondere dem Web 2.0.
Es gibt für den Bereich Kultur keinen zentralen Veranstaltungskalender in
der Region und keinen speziell für Kinder und Jugendliche.
Der Anteil an Schulabgängern ohne Hauptschulabschluss liegt in der Stadt
Coburg im bayernweiten Vergleich mit 8,9 % sehr hoch (Rang 83 von 96).
Auch im Landkreis Coburg liegt er noch über 7,5 %.22 Im Landkreis Sonneberg liegt der Anteil niedriger.23
Die bundesländerübergreifende örtliche Ausdehnung bedeutet zwei unterschiedliche Schulsysteme und teilweise sehr unterschiedliche Verwaltungsstrukturen. Bei allen Vorhaben müssen dementsprechend verschiedenste
Variablen bedacht und koordiniert werden.
Der Landkreis Coburg profitiert weniger vom Strukturwandel im wirtschaftlichen Bereich und beim Tourismus als die Stadt Coburg, was die
Gefahr einer negativen Stadt-Umland-Entwicklung birgt und zu einer Verstärkung räumlicher Disparitäten führen könnte.24 Dies ist ein weiterer Unterschied innerhalb des von der Kulturvermittlerin betreuten Gebiets, der
von ihr beachtet werden muss.
Die jahrzehntelange Lage in der innerdeutschen Grenze hat strukturelle
Probleme verursacht, von denen sich die Region nicht vollständig erholt
hat. Beispielsweise gibt es keinen IC/ICE-Halt in der Region Coburg/
Sonneberg und eine leistungsfähige Bahnverbindung Richtung Norden
fehlt.
Im Wirtschaftsraum Coburg gibt es einen hohen Anteil von Arbeitnehmern
ohne oder mit einem geringen Bildungsabschluss sowie einen Fachkräftemangel, v.a. im technischen Bereich.25 Diese Erkenntnis ist einer der
Gründe, warum kultureller Bildung von Seiten der Politik ein hoher Stellenwert beigemessen wird.
Es liegen keine regionalen Daten speziell zur Kulturnutzung und Angebotswünschen vor, die von der Kulturvermittlerin als Ausgangsbasis genutzt
werden könnten.
Nicht alle Migranten in der Region sind in Gruppen organisiert, was es erschwert, sie mit Angeboten zu erreichen.
22
Modus, 2010, S. 11. Stand 31.12.2007.
Vgl. die amtliche Statistik auf
http://www.tls.thueringen.de/datenbank/TabAnzeige.asp?tabelle=kr001302%7C%7C
(Schuljahr 2006/07)
24
Leuninger/Skaric/Zürker, 2010, S. 26.
25
Leuninger/Skaric/Zürker, 2010, S. 26.
23
Konzept: Katharina Scherf, Bildungsbüro Stadt Coburg
15
Chancen (extern):
• Kulturelle Bildung rückt immer weiter ins Bewusstsein der Politik und Gesellschaft und wird in vielfältigen Projekten gefördert (vgl. z.B. Aachener
Erklärung des Deutschen Städtetags).
• Die Bedeutung von sowie die Bereitschaft für regionale Kooperationen im
kulturellen Bereich nimmt immer mehr zu, da Ressourcen zunehmend gebündelt werden müssen.
• Das Thema Kultur ist als weicher Standortfaktor für die wirtschaftliche Attraktivität einer Region wichtig und ein wesentlicher Faktor für die touristische Entwicklung.
• Es besteht in Politik und Gesellschaft immer mehr Einigkeit, dass Kompetenzförderung auch außerhalb der Schule nötig ist und Bildung – und somit auch kulturelle Bildung – ganzheitlich gesehen werden muss.
• Es gibt immer mehr Ganztagsschulen, in deren Nachmittagsprogramm
Raum für kulturelle Bildung vorhanden wäre.
• Der im Schuljahr 2010/11 eingeführte Kulturtag bayerischer Schulen bietet Anknüpfungspunkte und erhöht den Beratungsbedarf bei den Schulen.
• Das Bildungs- und Teilhabepaket stellt bedürftigen Familien u.a. max. 120
Euro jährlich zur Teilhabe am kulturellen Leben bereit.
Risiken (extern):
• Netzwerkaufbau und Sponsorensuche benötigen egal in welchem Zusammenhang immer Zeit und binden Arbeitskraft.
• Je nach Zielgruppe ist der Aufwand um Kontakte aufzubauen unterschiedlich hoch, das gilt besonders für vermeintlich schwierig zu erreichende
Gruppen.
• Abwanderung betrifft viele vorwiegend ländlich geprägte Regionen.
• Die Erreichbarkeit von Kultur für junge Menschen bzw. für Familien ist im
ländlichen Raum eingeschränkter als in einer Großstadt.
• Kulturelle Einrichtungen sind von den anstehenden bzw. bereits eingetretenen Problemen im Zusammenhang mit dem demographischen Wandel
betroffen, da sie zu veränderten Nachfragestrukturen (weniger potentielle
Besucher und/oder Besucher mit anderen Bedürfnissen und Interessen)
und zu Mangel an Nachwuchs in kulturellen Vereinen führen.
• Durch die Bildungsreform, insbesondere G8, bleibt immer weniger Zeit
und Spielraum innerhalb der schulischen Aktivitäten und des regulären
Unterrichts.
Konzept: Katharina Scherf, Bildungsbüro Stadt Coburg
16
4. Zielsetzung und Zielgruppe
Birgit Mandel unterscheidet folgende Ziele der Kulturvermittlung26:
• „Marketingziele: Aufmerksamkeit für Kunst und Kultur schaffen, Imagegewinn, mehr Besucher generieren und mehr Einnahmen erzielen;
• kunstorientierte Ziele: Kunst und kulturellem Erbe bestmöglich zur Geltung
verhelfen;
• bildungsorientierte Ziele: das Bildungspotential von Kunst und Kultur entfalten, um kulturelle Bildung als eine Schlüsselqualifikation bei unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen zu erhöhen;
• kulturpolitische Ziele: Zugänge zu Kunst und öffentlichem kulturellem Leben für alle gesellschaftlichen Gruppen herstellen;
• gesellschaftspolitische Ziele: Demokratische Prozesse befördern durch
mündige Bürger, die über eine breite Palette von Ausdrucksmöglichkeiten
verfügen, innovativ denken und handeln können und sich an der Gestaltung des gesellschaftlichen Lebens beteiligen; durch interkulturelle Prozesse das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkünfte fördern.“
Da kunstorientierte und gesellschaftspolitische Ziele durch die anderen Ziele erreicht werden können, werden Marketing, Bildung und Kulturpolitik als Oberziele
gewählt, von denen sich konkretere Projekt- und operative Ziele ableiten lassen.
Zielgruppe der Kulturvermittlung sind Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene
von 0 bis 25 Jahren, insbesondere diejenigen mit Migrationshintergrund und/oder
aus bildungsfernen/kulturfernen sozialen Milieus. Es wäre wünschenswert, weitere Gruppen anzusprechen, z.B. Erwachsene aus bildungsfernen Milieus sowie
aufgrund des demographischen Wandels Senioren und Seniorinnen. Dies ist allerdings aufgrund der Komplexität und regionalen Ausdehnung der Stelle der
Kulturvermittlerin nicht durchführbar. Eine starke Einschränkung in Bezug auf die
Zielgruppe scheint sinnvoller, um nachhaltige Ergebnisse zu erzielen und nicht
nach dem Gießkannenprinzip zu verfahren. Über die Gruppe der Eltern sowie
durch generationsübergreifende und regionale Projekte werden jedoch auch bei
einer starken Fokussierung andere Gruppen erreicht.
Ein besonderer Fokus liegt bei der hiesigen Kulturvermittlung auf regionalen Kooperationen der Stadt Coburg, des Landkreises Coburg und des Landkreises
Sonneberg.
Daraus ergibt sich folgende Zielmatrix:
26
Mandel, Birgit: Funktionen von Kulturvermittlung im Web 2.0. 07. Januar 2011.
http://zukunftkulturvermittlung.wordpress.com/2011/01/07/funktionen-vonkulturvermittlung-im-web-2-0/. [Letzter Zugriff: 07.02.2011].
Konzept: Katharina Scherf, Bildungsbüro Stadt Coburg
17
Oberziele
1. Marketing
2. Bildung
Projektziele
Die Aufmerksamkeit für kulturelle
Angebote bei jungen Menschen wird
erhöht.
Kulturelle Bildung ist fester Bestandteil des schulischen und außerschulischen Lebens und wird gezielt zur
Förderung von Schlüsselkompetenzen eingesetzt.
Kultur wird als Bereicherung mit
Unterhaltungsfaktor wahrgenommen
(Imagegewinn).
Operative
Ziele
Kulturelle Einrichtungen/Veranstaltungen werben in zielgruppenrelevanten Medien, insbesondere im
Web 2.0.
Die Gewohnheiten, Meinungen und
Wünsche zur Kulturnutzung von
jungen Menschen werden von
Kultureinrichtungen und bei der
Konzeption von Projekten gezielt
berücksichtigt, um attraktive
Angebote zu schaffen.
Kulturelle Kompetenzen und Engagement junger Menschen werden
gefördert und offiziell honoriert.
Die Hilfestellungen im Bereich kulturelle Bildung (KS:COB, Kulturvermittlerin) sind allen Lehrern, Betreuern
und Kulturschaffenden bekannt
(Bekanntheit).
Lehrkräfte bekommen regelmäßig
Anregungen für die Integration der
kulturellen Bildung.
Junge Menschen, die sich in der kulturellen Bildung langfristig engagieren, bekommen eine offizielle
Anerkennung.
Konzept: Katharina Scherf, Bildungsbüro Stadt Coburg
18
Oberziele
3. Kulturpolitik
4. Regionale Vernetzung
Projektziele
Die kulturelle Teilhabe junger Menschen aus bildungsfernen Milieus
wird gestärkt.
Die Zusammenarbeit der Stadt
Coburg, des Landkreises Coburg und
von Stadt und Landkreis Sonneberg
im Bereich kulturelle Bildung wird
gestärkt.
Die kulturelle Teilhabe junger Menschen mit Migrationshintergrund
wird gestärkt.
Operative
Ziele
Speziell für diese Zielgruppe wird
mind. ein nachhaltiges Projekt
konzipiert und umgesetzt.
Die Gewohnheiten, Meinungen und
Wünsche zur Kulturnutzung dieser
Zielgruppe werden von Kultureinrichtungen und bei der Konzeption
von Projekten gezielt berücksichtigt.
Die Zielgruppe bzw. ihre Familien
sind über das kulturelle Angebot in
der Region informiert (Bekanntheit).
Das Bildungsbüro/die Kulturvermittlerin ist allen relevanten Akteuren
als Ansprechpartner in Sachen
kulturelle Bildung bekannt
(Bekanntheit).
Pro Jahr wird mindestens ein länderübergreifendes Projekt unterstützt.
Bei bereits bestehenden Einrichtungen und Projekten und geplanten
Veranstaltungen werden laufend
Möglichkeiten der überregionalen
Ausweitungen berücksichtigt und
angeregt.
Der regionale Austausch von
Informationen wird intensiviert.
Konzept: Katharina Scherf, Bildungsbüro Stadt Coburg
19
5. Strategie
Um die oben genannten Ziele zu erreichen, soll bei der Kulturvermittlung eine
Zwei-Ebenen-vier-Säulen-Strategie verfolgt werden, wie nachfolgendes Schaubild verdeutlicht:
Säule 3
Projekte
unterstützen
Säule 4
Projekte
initiieren
Säule 1
Informationen
generieren
Säule 2
Informationen
weitergeben
Kulturvermittlung
Netzwerkarbeit
Basis
Um gezielte Kulturvermittlung leisten zu können, ist kontinuierliche Netzwerkarbeit erforderlich in den Bereichen Kultur, Bildung, Soziales und Wirtschaft. Die
Kulturvermittlerin muss laufend mit Akteuren aus den Bereichen kommunizieren
und Informationen einholen bzw. austauschen, um mögliche Kooperationenpartner oder Vernetzungspotentiale aufzeigen und aktivieren zu können. Auch eine
gezielte Öffentlichkeitsarbeit (=PR) und Lobbyarbeit nach außen insbesondere im
Bereich Politik und Wirtschaft ist erforderlich, um Unterstützung zu gewinnen.
Dabei geht die Netzwerkarbeit nahtlos über in die Säulen 1 und 2.
1. Ebene
Säule 1: Neben den durch intensive Netzwerkarbeit generierten Informationen
(z.B. zu geplanten Projekten), gilt es gezielt Daten zur Kulturnutzung der Zielgruppe, aber auch die Wünsche ihrer Lehrkräfte, Erzieher/innen und des pädagogischen Fachpersonals zu erheben.
Konzept: Katharina Scherf, Bildungsbüro Stadt Coburg
20
Säule 2: Die gewonnen Daten und Erkenntnisse werden an relevante Akteure
kommuniziert. Das gleiche gilt für Informationen, die durch Netzwerkarbeit zusammengetragen werden.
2. Ebene
Säule 3: Die Kulturvermittlerin unterstützt ausgewählte Kultur-, Bildungs- und
Sozialeinrichtungen bzw. Initiativen und Einzelpersonen aus den verschiedenen
Bereichen bei der Umsetzung ihrer Maßnahmen und Projekte, sofern diese den
genannten Zielen dienen und die genannte Zielgruppe betreffen. Dabei kann es
sich um einmalige, herausragende, zeitlich stark begrenzte Leuchtturmprojekte,
aber auch um langfristige, möglichst nachhaltige Maßnahmen handeln.
Säule 4: Die Kulturvermittlerin initiiert und organisiert eigeninitiativ Maßnahmen
und Projekte für diese Ziele und mit und für diese Zielgruppe, insbesondere dort,
wo Angebote fehlen. Dabei kann es sich wie bei Säule 3 um Leuchtturmprojekte
oder langfristige, möglichst nachhaltige Maßnahmen handeln.
6. Maßnahmen/Projekte (Auswahl)
Folgende Maßnahmen und Projekte werden bereits konkret geplant oder sind als
Ideen angedacht und bedürfen noch weiterer Ausarbeitung. Es handelt sich dabei
um eine Auswahl, die während des Projektzeitraums laufend ergänzt wird.
Bei vielen der genannten Maßnahmen und Projekten und auch bei noch zu planenden muss während der Projektvorbereitung jeweils noch genauer geklärt und
festgehalten werden:
• Welches konkrete Ziel wollen wir erreichen?
• Welche konkrete Zielgruppe wird angesprochen/eingebunden?
• Welchen Bedarf und welche Wünsche hat die Zielgruppe?
• In welchen Schritten wollen wir das Ziel umsetzen?
• Was möchten wir bei den einzelnen Schritten genau erreichen?
• Wer ist für was zuständig?
• Wann und in welchem Zeitraum möchten wir das Projekt umsetzen?
• Wo soll es stattfinden?
• Was ist das Ergebnis des Projekts?
• Was ist seine nachhaltige Wirkung? Welche grenzüberschreitenden Auswirkungen hat das Projekt?
Zu klären wäre für Projekte und Maßnahmen auch, wie die Zielgruppe am besten
erreicht wird: über Eltern/Familien, Jugendgruppen und Jugendtreffs, Schulen,
informelle Treffpunkte etc.
Konzept: Katharina Scherf, Bildungsbüro Stadt Coburg
21
6.1. Kurzfristige, leicht umzusetzende, mit wenig Kosten
verbundene Maßnahmen und Projekte
Säule 1 und 2: Erweiterung von KS:COB
In die Projektdatenbank werden noch mehr Angebote aus den Landkreisen Coburg und Sonneberg aufgenommen bzw. gezielt neu erarbeitet, um die regionale
Vernetzung weiter zu fördern. Außerdem muss die Website in dieser Region noch
gezielter bekannt gemacht werden, nicht nur bei Bildungseinrichtungen, sondern
auch als Informationsplattform für die Jugendarbeit. Die Website wird benutzerfreundlicher gestaltet und mit einer Suchfunktion und Kurzvorstellungen der Anbieter ausgestattet. Eine erweiterte Linksammlung wird die Angebote der kulturellen Bildung noch besser vernetzen und landes- bzw. bundesweite Initiativen
und Wettbewerbe einbinden.
Zielbezug: Bildung und Regionale Vernetzung
Säule 1 und 2: Web 2.0 Auftritt für Kulturelle Bildung
In Zusammenarbeit mit der AG Web 2.0 der Stadt Coburg soll speziell für Kinder
und Jugendliche ein Portal geschaffen werden, um Informationen und kulturelle
Veranstaltungen der Region auch auf diesem Wege bekannt zu machen.
Alternativ könnten Informationen über Web 2.0 Portale weitergegeben werden,
die bereits bestehen und von den Jugendlichen genutzt werden.
Zielbezug: Marketing
Säule 2 und 4: Information für (neue) Lehrkräfte
Für alle neuen Lehrkräfte in der Region Coburg wird eine Informationsveranstaltung durchgeführt, damit sie von Anfang an über Möglichkeiten der kulturellen
Bildung und Unterrichtsunterstützung informiert sind. Wichtige Informationen
könnten außerdem in elektronischer Form bei KS:COB abgerufen werden.
Im Sonneberger Raum wäre eine Infoveranstaltungen für alle Lehrkräfte zu Angeboten der kulturellen Bildung sinnvoll, wie sie in der Region Coburg bereits
stattgefunden hat.
Zielbezug: Bildung
Säule 2: Beratung und Unterstützung allgemeinbildender Schulen und Kultureinrichtungen beim „Kulturtag bayerischer Schulen
Die Kulturvermittlerin berät Schulen in Stadt und Landkreis Coburg bei der Konzeption des „Kulturtags bayerischer Schulen“, der ab dem Schuljahr 2010/11 für
alle allgemeinbildenden Schulen verpflichtet ist. Sie stellt regelmäßig Vorschläge
für die Schulen zusammen und informiert sie über passende Veranstaltungen.
Bei Kultureinrichtungen regt sie die Schaffung passender Angebote an.
Auch für den Sonneberger Raum kann sie regelmäßig eine Ideensammlung mit
Anregungen zusammenstellen.
Zielbezug: Bildung
Konzept: Katharina Scherf, Bildungsbüro Stadt Coburg
22
Säule 2: Infobroschüre „Kindergeburtstag mal anders – Kultureinrichtungen bieten mehr!“
Die Kulturvermittlerin hat eine Infobroschüre zusammengestellt mit Ideen für
Familien, die Alternativen für Kindergeburtstage suchen. Diese Broschüre kann
vielfältig eingesetzt werden, z.B. bei Infoveranstaltungen und wird stark
nachgefragt. Sie soll im Laufe des Projektzeitraums ergänzt bzw. immer wieder
aktualisiert und weitergeben werden.
Zielbezug: Marketing und Kulturpolitik
Säule 2: Infostände
Die Kulturvermittlerin beteiligt sich mit Infoständen an relevanten
Veranstaltungen, z.B. verkaufsoffenen Sonntagen, Treffen des Netzwerks frühe
Kindheit oder Infoveranstaltungen zur Region. Dies ist besonders wichtig, um
Familien und Multiplikatoren direkt zu erreichen.
Zielbezug: Marketing
Säule 3: Unterstützung des Runden Tischs Jugend bei kulturellen Projekten
Der Runde Tisch Jugend der Stadt Coburg erarbeitet in Eigenregie Projekte für
Jugendliche. Bei Vorhaben im kulturellen Bereich unterstützt die Kulturvermittlerin die Eigeninitiative des Runden Tisches. Ähnliche Gremien in den Landkreisen
Coburg – hier angesiedelt bei den Lokalen Bündnissen für Familie – und Sonneberg kann die Kulturvermittlerin ebenfalls unterstützen.
Zielbezug: Marketing und Kulturpolitik
Säule 3: Unterstützung der bundesweiten Initiative „Lesestart – Drei Meilensteine
für das Lesen“
Die Kulturvermittlerin unterstützt die regionale Verankerung der Initiative Lesestart. Sie arbeitet dabei mit den Kinderärzten und Büchereien, den Jugendämtern
und anderen auf dem Gebiet der Leseförderung aktiven Akteuren zusammen.
Dies beinhaltet, u.a. Öffentlichkeitsarbeit für die Initiative und Anregung von Aktionen.
Zielbezug: Kulturpolitik
6.2. Langfristig planbare, aufwendigere Maßnahmen und Projekte
Säule 1 und 2: Kulturnutzerforschung
Um gezielt Informationen über momentane Kulturnutzung und die Wünsche und
Ideen von Jugendlichen zu erheben, wird eine Befragung der Zielgruppe
durchgeführt. Außerdem haben bereits Kultureinrichtungen Interesse bekundet,
mehr darüber zu erfahren, welche Angebote sich Lehrkräfte und Betreuer
wünschen. Die Ergebnisse der Befragung könnten dann den Kultureinrichtungen
und anderen relevanten Akteuren in der Region zur Verfügung gestellt werden
und in die Arbeit der Kulturvermittlerin einfließen.
Zielbezug: Marketing und Kulturpolitik
Konzept: Katharina Scherf, Bildungsbüro Stadt Coburg
23
Säule 2 und 4: Lehrerfortbildung und/oder Infobroschüre zum Thema Schülerarbeiten und –referate in Kooperation mit lokalen Kultureinrichtungen
Bei Gesprächen mit den Leitern des Stadt- und des Staatsarchivs Coburg sowie
der Landesbibliothek Coburg wurde deutlich, dass diese Einrichtungen häufig
Schüler bei sehr komplexen Facharbeitsthemen betreuen. Um die Lehrer bei der
schülergerechten Stellung von Themen zu beraten, ist eine gemeinsame, eintägige Informationsveranstaltung und Fortbildung für Lehrer geplant bzw. als
Alternative eine gemeinsame Infobroschüre der Archive und Bibliotheken.
Zielbezug: Bildung
Säule 3 und 4: Kultur- und Schulservice Leuchtturmprojekt
In den letzten Jahren wurde durch den Kultur- und Schulservice Coburg bereits
ein jährliches Leuchtturmprojekt gefördert und organisiert. Dabei kooperierten
verschiedene Schultypen und Altersstufen miteinander. Es ist geplant diese Veranstaltungsreihe fortzusetzen. Die Kulturvermittlerin wird die Organisation dieser
Projekte unterstützen und aktiv bei der Konzeption mitwirken.
Zielbezug: Bildung und Kulturpolitik
Säule 3: Überregionale Kooperation der Spielzeugmuseen in Coburg, Neustadt
und Sonneberg
Für eine derartige Kooperation lag bereits seit einiger Zeit eine Projektskizze vor.
Die drei Museen haben ein gemeinsames Angebot erarbeitet, dass sich in verschiedene Module gliedert. Die Kulturvermittlerin unterstützt diese überregionale
Kooperation. Auch eine Zusammenarbeit mit der Deutschen Spielzeugstraße e.V.
bietet sich bei diesem Thema an.
Zielbezug: Bildung und Regionale Vernetzung
Säule 4: Kompetenznachweis Kultur
Die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung hat einen Kompetenznachweis Kultur erarbeitet, mit dem die Kompetenzen individuell erfasst und
mit einem persönlichen Zeugnis sichtbar gemacht werden können. Nach einer
entsprechenden Schulung könnten solche Kompetenznachweise auch in der Region Coburg und Sonneberg ausgestellt werden und dadurch das kulturelle Engagement von Jugendlichen gewürdigt werden. Alternativ könnten andere Formen
des Nachweises gezielt im Bereich kulturelle Bildung eingesetzt werden, z.B. der
Ehrenamtsnachweis. Auch eine Zusammenarbeit mit dem Projekt MehrAusbildung des Landkreises Coburg und dem Berufswahlpass wäre möglich.
Zielbezug: Bildung
Säule 3 oder 4: Projekte in Zusammenarbeit mit dem Digitalen Stadtgedächtnis
Das Digitale Stadtgedächtnis bietet eine innovative Plattform für vielfältige Projekte rund um das Thema Stadtgeschichte. In der Vergangenheit gab es bereits
Aktionen zusammen mit Kindern und Jugendlichen, z.B. Zeitzeugenbefragungen.
Weitere Projekte könnten durch die Kulturvermittlerin unterstützt oder initiiert
werden. Auch der interkulturelle Aspekt könnte hier eingebunden werden (z.B.
durch die Aufarbeitung der Geschichte Coburger Gastarbeiter oder ZeitzeugenKonzept: Katharina Scherf, Bildungsbüro Stadt Coburg
24
berichten von Migranten). Ein solches Projekt könnte z.B. mit dem Festival
„Stadt.Geschichte.Zukunft“ des Arbeitskreises für gemeinsame Kulturarbeit bayerischer Städte e.V. verknüpft werden.
Zielbezug: Bildung und Kulturpolitik
Säule 4: Abbau von Sprachbarrieren in kulturellen Einrichtungen
Eine der Hürden beim Besuch von Kultureinrichtungen stellt die Sprache dar, insbesondere bei jüngeren Kindern und Eltern. In Zusammenarbeit mit Jugendlichen
mit Migrationshintergrund (türkisch, russisch) könnten Begleitmaterialien oder
Stadtrallyes erarbeitet werden, die mehrsprachig sind und entweder eine einzelne Kultureinrichtung sprachbarrierefrei machen oder für mehrere Einrichtungen erste Ansatzpunkte bieten. Auch die Erarbeitung von deutschsprachigem
Material in kindgerechter Sprache wäre sinnvoll. Die teilnehmenden Jugendlichen
könnten einen Kompetenznachweis erhalten als Bestätigung ihrer Arbeit und als
Unterstützung ihrer Jobsuche.
Zielbezug: Kulturpolitik
Säule 4: Design-Projekt
Eine der großen Stärken der Region Coburg/Sonneberg liegt im Bereich Design
und Gestaltung. Da dieser Bereich in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen
wird27, bietet es sich an, das vorhandene Potential für ein langfristiges Projekt
mit der Zielgruppe zu nutzen. Zusammen mit verschiedenen Akteuren der Region
kann die Kulturvermittlerin eine entsprechende Maßnahme planen und umsetzen.
Damit würden auch neue Wege in der kulturellen Bildung beschritten, da Design
anders als die traditionellen Kunstformen Theater, bildende Kunst, Literatur und
klassische Musik bisher eher selten zum Tragen kam.
Zielbezug: Bildung, Kulturpolitik und Regionale Vernetzung
Säule 4: Zuhörförderung
Für den Spracherwerb ist aufmerksames und genaues Zuhören unerlässlich, insbesondere für Kinder mit Migrationshintergrund. Die Stiftung Zuhören hat mit
ihren Hörclubs ein zielgerichtetes Konzept entwickelt, um Zuhören in Kindergärten und Schulen zu fördern. Sie arbeitet mit einem Pool an Referenten zusammen, die auch im Raum Coburg und Sonneberg Fortbildungen anbieten können.
Zielbezug: Kulturpolitik
7. Zeitplan
Siehe Anhang 1.
27
Vgl. dafür das Handlungskonzept für das Regionalmanagement der Region Coburg,
Leuninger/Skaric/Zürker, 2010.
Konzept: Katharina Scherf, Bildungsbüro Stadt Coburg
25
8. Öffentlichkeitsarbeit
In Absprache mit den jeweiligen Pressestellen kann die Kulturvermittlerin aufgrund ihrer Kenntnisse aus der Öffentlichkeitsarbeit für die selbst initiierten und
bei Bedarf auch für unterstützte Projekte Pressemitteilungen und Informationsschreiben verfassen. Für den Versand stehen die Presse- und Schulverteiler der
jeweiligen Verwaltungen bzw. Schulämter zur Verfügung. Außerdem können Informationen auch über die Websites der Städte bzw. Regionen und KS:COB bekannt gemacht werden.
9. Evaluation
Für die Evaluation bzw. wissenschaftliche Begleitung (inkl. Publikation) stehen
finanzielle Mittel zur Verfügung. Insgesamt sind 55.000 Euro vorgesehen, die
sich auf die drei Jahre des Projektzeitraums verteilen. Den Zuschlag für die
Durchführung der wissenschaftlichen Begleitung erhielt die Hochschule Coburg,
Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit, die ein detailliertes Angebot zu Umsetzung und Methoden ausgearbeitet haben.
Halbjährlich werden Vertreter der beteiligten Verwaltungen in einem Treffen über
die Arbeit und die Ergebnisse der Kulturvermittlerin informiert wird. Die Anregungen dieses Kooperationsausschusses fließen in die Arbeit mit ein.
Außerdem stellt die Kulturvermittlerin einen Jahresbericht im Kultur- und Schulsenat der Stadt Coburg vor. Ggf. auch bei ähnlichen Gremien in den Landkreisen
Coburg und Sonneberg.
10. Literatur und Quellen
Amiani, Sylvia/Schwab, Nicole/Hammer, Veronika: Studentische Lebensqualität und
Lebensstile. Wohnen, Mobilität, Soziales, Freizeit und Berufschancen. Wiesbaden
2011.
Arbeitsstelle „Kulturelle Bildung in Schule und Jugendarbeit NRW“ (Hrsg.): Offene
Jugendarbeit und Kulturelle Bildung. Impulse für Profilbildung, Partnerschaften und
Projekte. (Werkbuch.02, Schriftenreihe der Arbeitsstelle "Kulturelle Bildung in
Schule und Jugendarbeit NRW"). Remscheid 2010. [http://www.kulturellebildungnrw.de/cms/upload/pdf/werkbuch-02_internet.pdf, Letzter Zugriff: 14.01.2011].
Debener, Martin (Hrsg.): Vorhang auf - Ein Praxishandbuch für die Kulturarbeit mit
Kindern. Wuppertal 2008. [http://www.ku-ki.de/praxishandbuch_kuki.pdf, Letzter
Zugriff: 14.01.2011].
Der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen/Abteilung Kultur (Hrsg.): Von Kult
bis Kultur. Von Lebenswelt bis Lebensart. Ergebnisse der
Repräsentativuntersuchung „Lebenswelten und Milieus der Menschen mit
Migrationshintergrund in Deutschland und NRW“. Düsseldorf 2010.
[http://www.interkulturpro.de/ik_pdf/Sinus-Studie_2009.pdf, Letzter Zugriff:
08.02.2011].
Konzept: Katharina Scherf, Bildungsbüro Stadt Coburg
26
Deutscher Bundestag (Hrsg.): Schlussbericht der Enquete-Kommission „Kultur in
Deutschland“. Berlin 2007.
[http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/16/070/1607000.pdf, Letzter Zugriff:
28.01.2011].
Hennefeld, Vera/Metje, Ute Marie (Hrsg.): Demografischer Wandel als Herausforderung
für Kultur und ihre Evaluierung. Dokumentation der Frühjahrstagung 2010 des AK
Kultur und Kulturpolitik. O. O. 2010.
[http://www.degeval.de/calimero/tools/proxy.php?id=22951, Letzter Zugriff:
08.02.2011].
Hammer, Veronika (Hrsg.): Kommunale Bildungslandschaft der Stadt Coburg. Stärken –
Eigenkulturen – Zeichen – Übergänge. Oldenburg 2008.
Keuchel, Susanne/Wiesand, Andreas Johannes (Hrsg.): Das 1. Jugend-KulturBarometer.
„Zwischen Eminem und Picasso …“. Bonn 2006.
Leuninger, Stefan/Skaric, Tomislav/Zürker, Matthias: Handlungskonzept
Regionalmanagement Stadt und Landkreis Coburg. Abschlussbericht. München
2010.
Maedler, Jens (Hrsg.): TeilHabeNichtse. Chancengerechtigkeit und kulturelle Bildung.
München 2008.
Mandel, Birgit (Hrsg.): Audience Development, Kulturmanagement, Kulturelle Bildung.
Konzeptionen und Handlungsfelder der Kulturvermittlung. München 2008.
Mandel, Birgit: Funktionen von Kulturvermittlung im Web 2.0. 07. Januar 2011.
http://zukunftkulturvermittlung.wordpress.com/2011/01/07/funktionen-vonkulturvermittlung-im-web-2-0/. [Letzter Zugriff: 07.02.2011].
Mandel, Birgit (Hrsg.): Kulturvermittlung. Zwischen kultureller Bildung und
Kulturmarketing. Eine Profession mit Zukunft. Bielefeld 2005.
Modus – Institut für angewandte Wirtschafts- und Sozialforschung, Methoden und
Analysen: Aufbau einer kommunalen Bildungslandschaft Stadt Coburg. Präsentation
der Ergebnisse der Bestandserhebung, Vergleich mit amtlichen Zahlen und
Ermittlung von Defiziten in der Steuerungsgruppe am 20. Dezember 2010.
O.V.: Rahmenkonzept zur Integration in der Stadt Coburg. Stand 12.02.2010.
[http://www.coburg.de/PortalData/2/Resources/dokumente/r3sozialamt/coburg_ist_bunt/Integrationskonzept_Coburg_Entwurf_12.02.2010.pdf,
Letzter Zugriff: 21.12.2011].
Renz, Thomas/Mandel, Birgit: Barrieren der Nutzung kultureller Einrichtungen. Eine
qualitative Annäherung an Nicht-Besucher. Hildesheim 2010.
[http://www.kulturvermittlung-online.de/pdf/onlinetext_nicht-besucher__renzmandel_neueste_version10-04-26.pdf, Letzter Zugriff: 07.02.2011].
Röthig, Nicole: Konzeption Kulturvermittler/Kulturmediator für die Region Coburg und
den Landkreis Sonneberg. Unveröffentlichtes Konzept des Bildungsbüros der Stadt
Coburg. Coburg 2010.
Welck, Karin von/Schweizer, Margarete (Hrsg.): Kinder zum Olymp! Wege zur Kultur von
Kindern und Jugendlichen. Köln 2004.
Websites
www.coburg.de
www.deutscher-lernatlas.de
www.kreis-sonneberg.de
www.landkreis-coburg.de
www.neustadt-bei-coburg.de
www.tls.thueringen.de
Konzept: Katharina Scherf, Bildungsbüro Stadt Coburg
27
Anhang 1 – Zeitplan
Projektjahr
Quartal
Aufgabe/Projekt
2011
I.
II.
2012
III.
IV.
I.
II.
2013
III.
IV.
I.
II.
III.
IV.
Implementierung Kulturvermittlung
Übersicht gewinnen Region
Vorstellung Schulen, Kultureinrichtungen etc.
Erstellung Feinkonzept
Erweiterung KS:COB
Web 2.0 Auftritt
Kulturnutzerforschung
Infoveranstaltung für (Neu-)Lehrer
X
X
X
Beratung Kulturtag bayerischer Schulen
Lehrerfortbildung Facharbeiten
X
Infobroschüre Kindergeburtstag
Kompetenznachweis Kultur
Unterstützung Runder Tisch Jugend
Unterstützung Lesestart
Fortbildungen Zuhörförderung
X
X
Design-Projekt
Kooperation Spielzeugmuseen
Projekt Digitales Stadtgedächtnis
Förderung BMBF
Zahlungsanforderung + Abrechnung
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
Wissenschaftliche Begleitung
Wissenschaftliche Begleitung organisieren
Wissenschaftliche Begleitung
Sitzung Projektbeirat
X
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Zwischenberichte
Abschlussbericht
Abschlusspublikation
Konzept: Katharina Scherf, Bildungsbüro Stadt Coburg
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