10 Theater WIE IST ES, WIE WÄRE ES, WIE WAR ES? VON C. KEßLER Wie ist es, wie wäre es, wie war es? Der Literaturkurs 12 von Herrn Sandmann stellte die Welt in der Schule auf den Kopf. Nichts Wähnte sich der wie üblich Überraschungen erwartende Besucher nach freundlichsalopper Begrüßung durch den rosa kostümierten Rabbit, der lehrerhaft zum gelehrig-eifrigen Mitmachen animierte, zunächst in der Häschenschule, fand er sich alsbald neben Alice und ihrem „besten Freund Kümmerling“ im „Wunderland Deutschland“ wieder und trat sodann eine von bunten Leuchtstreifen wäre so geleitete Zeitreise in Aschenputtels Katakomben und ins Köpfe rollen lassende China Turandots an. Erneut ein Beispiel für Michael Sandmanns findige, kreative Umgangsweise mit Theater und schauspielernden Schülern. „Nichts wäre so, wie es jetzt ist, wenn alles so wäre, wie es jetzt wie es nicht ist, und andersherum“ – Es wäre nicht SandmannTheater, wären es ein normaler Titel und eine normale Geschichte. Vielmehr sind es drei Geschichten, die alle ein wenig anders sind, als man sie kennt und sich vorstellt, mit denen Sandmann und seine Truppe die Welt, die (Spieß-) Bürger („Wir Menschen sind schon ein komisches Volk!“), die vermeintliche Wahrheit („Wahre Liebe gibt es nur im Märchen.“) auf´s jetzt Korn nehmen und zum Andersdenken anregen. Markenzeichen der Sandmannschen Literaturkurse: Theater zum Denken und Lachen, unkonventionelle Dialoge, bühnenferne Spielstätten, Theater im ist Raum im Theater. Minimalistische Bühnengestaltung. Ein Stuhl, ein Tisch, ein Vorhang. Zur Nacht wird kurzerhand ein Mond-Mobile aufgehängt, als wenn alles Bilderrahmen dient ein ausgeklappter Zollstock. Unlängst von (musikalischen) Ratten heimgesucht, ward der ungeahnte Möglichkeiten bietende Schulkeller nun zur Heim- und Mordstätte Aschenputtels – oder besser: ihrer schlechteren Hälfte, die des Dienens überdrüssig (liegt „Putzen in der Natur der Frau“??) - sich kurzerhand der so wäre ungeliebten Schwiegermutter und Halbschwestern entledigt. Auch hier geht es – zur Freude wie es rezensierender Musik-Kollegen natürlich nicht ohne Mozart: Taminos „Bildnisarie“ aus der Zauberflöte ist auch im fernen China (der entsprechend kalligraphierte Klassenraum der ehemaligen jetzt nicht Sandmann-Klasse) bezaubernd schön. Wer´s nicht gesehen hat, wird ist es hier kaum verstehen: wirr wie der Titel scheinen auch die drei Stücke, scheinbar zusammenhanglos, umso geistreicher am Schluss zusammengefügt. Wer´s nicht gesehen hat, wird aber hoffentlich merken, was er versäumt hat. Und andersherum Fremdsprachen Die Entscheidung ist gefallen: Bei der Wahl der zweiten Fremdsprache entschieden sich in der Jahrgangsstufe 5 insgesamt 72 SchülerInnen für Französisch, 43 für Latein und 23 (die Klasse 5a, die mit Französisch begonnen hat) für Englisch. 56 SchülerInnen wählten Französisch, 53 Latein, 26 (die Klasse 6a) Englisch. In der Stufe 6 fiel die Entscheidung knapp aus: Bonne chance! Multi auguri! Good luck!