Patienteninformation Akne

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Patienteninformation Akne
Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,
Pubertäts-Akne, Spät-Akne (Acne tarda), Pickel, Rosacea (Alters-Akne), Pusteln,
Hautunreinheiten, Mitesser, Mallorca-Akne, Sonnen-Akne, Kosmetik-Akne, Öl-Akne,
Neugeborenen-Akne, Chlor-Akne, Medikamenten-Akne …
Worum handelt es sich und wie kann man diese verschiedenen Formen behandeln?
Jeder Mensch kann in jedem Alter unter sogenannter «unreiner» Haut und Akne leiden. Das
Problem wird durch verschiedene Lebensumstände (Stress, Arbeit mit Chemikalien, Kosmetika,
etc.) und die Umwelteinflüsse z.T. verschlechtert.
Die Akne hat viele Gesichter: von kleinen, weisslich durchschimmernde Talgknötchen in der
Haut, talggefüllten Hautporen, bis hin zu entzündlichen, eitrigen Pickeln im Gesicht, Rücken
oder Decolleté. Aber auch tiefliegende, schmerzhafte und eitrige Knoten (welche stinken
können), aufgekratzte Pickel und nachfolgende Vernarbungen, welche die Lebensqualität
negativ beeinflussen. Die Palette ist vielfältig und oft wird die Akne als solche verkannt, nicht
behandelt und dadurch unnötig über Jahre zum Problem.
Am häufigsten kommt die klassische Akne (Pubertäts-Akne) vor, bei deren Beginn grobe Poren
und Verhornungsstörungen («Mitesser») zu sehen sind.
Dieses Merkblatt soll Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Akneformen, am Beispiel
der klassischen Akne, verschaffen. Jedoch ergeben sich von Fall zu Fall auch Abweichungen,
welche wir individuell mit den Patienten besprechen.
Entstehung der unreinen Haut und der verschiedenen Akneformen:
Die Akne entsteht durch Veränderungen, welche die Talgdrüsen und deren nächste Umgebung
in der Haut betreffen. Die Talgdrüsen («Fettdrüsen») sind Teil der Haut und stehen stets in
Verbindung mit einem Haar oder dessen Follikel («Haarwurzel»). Ihr Talg hält die Haut
geschmeidig. Bei der Akne sammelt sich in den Talgdrüsen Talg- und Hornmaterial an, da z.B.
in der Pubertät über eine veränderte Hormonlage vermehrt Talg bzw. Fett in der Haut
produziert wird. Weil diese Hormone zudem die Öffnung der Talgdrüsen nach aussen verengen
bzw. verstopfen, kann der Talg schlechter abfliessen und bleibt in der Haut, wo er
Mikroorganismen zur Nahrung dient. Im weiteren Verlauf entzünden sich diese Hautareale über
2 Mechanismen. Einerseits vermehren sich die Mikroorganismen, welche sich vom Talg
ernähren, aufgrund des «Nahrungsüberangebots» und so kommt es zum klassischen
Eiterpickel. Zudem entstehen beim Abbau des Talgs durch die Mikroorganismen kurzkettige
Fettsäuren, welche selbst sehr entzündungsfördernd sind. Ausserdem kann man grundsätzlich
zwei verschiedene Formen von Akne unterscheiden, solche mit sichtbaren schwarzen
Komedonen («Mitessern») und solche mit weissen, weniger sichtbaren Komedonen.
Die Spätakne (Acne tarda) tritt ab dem 25. Lebensjahr auf und ist ebenfalls meist hormonell
bedingt (Antibaby-Pille, «Hormonstörungen»), aber auch Rauchen, Stress, Depressionen,
falsche Hautpflege, Medikamente, etc. können oft Auslöser sein.
Es gibt zahlreiche lokale und systemische Medikamente gegen Akne, welche ganz
unterschiedlich wirken und deshalb unter Umständen sehr gut kombiniert werden können.
Grundsätzlich kann die Akne geheilt werden. Sehr wirksam bei verschiedensten Akneformen
©2013 Dr. med. M. Schermesser
www.hautarzt-basel.ch
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sind Isotretinoin-Tabletten (z.B. Tretinac), welche die Talgdrüsen schrumpfen lassen. Mit dieser
inneren Behandlung kann jede Akne «geheilt» werden. Beim Teenager kann mit einer
einjährigen Therapie die Akne in ca. 80% der Fälle praktisch vollständig geheilt werden.
Je älter der Patient ist, desto schwieriger gestaltet sich die definitive Heilung, jedoch kann
sicher eine deutliche, anhaltende Besserung erzielt werden (siehe Infoblatt Tretinac und Eintrag
im Schweizer Arzneimittelkompendium). Diese Aufzählung umfasst nur ein sehr kleines
Spektrum der modernen und neuen Behandlungsmöglichkeiten.
Bitte besprechen Sie mit uns Ihre Vorstellungen zur Therapie, oft bestehen interessante
Möglichkeiten.
Ergänzend zur kassenpflichtigen Therapie stehen preiswerte Begleit- bzw. Alternativtherapien
zur Verfügung(Microdermabrasion, chemische Peelings, «Aknetoilette», etc.), fragen Sie
ungeniert nach.
Dr. med. M. Schermesser und Team
©2013 Dr. med. M. Schermesser
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