Vom Inventar zur Bilanz

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Vom Inventar zur Bilanz
Quelle: http://www.iwk-svk-dresden.de/Demo/BwLex/bwlex-ns.htm
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Rechnungswesen – 01 Buchführung
Vom Inventar zur Bilanz
Eine Bilanz ist im handels- und steuerrechtlichen Sinne eine
stichtagsbezogene Gegenüberstellung des Vermögens (=
Mittelverwendung) und des Kapitals (= Mittelherkunft) eines
Unternehmens in Kontenform.
Die Vermögenspositionen werden auf der linken Seite der Bilanz
ausgewiesen. Sie bilden die Aktiva bzw. die Aktiven des Unternehmens
und werden nach Anlagevermögen und nach Umlaufvermögen
zusammengefasst.
Die Positionen der Mittelherkunft, d. h. des Kapitals werden auf der rechten
Seite der Bilanz ausgewiesen, sie werden als die Passiva bzw. die
Passiven bezeichnet und differenziert nach Eigenkapital und nach
Fremdkapital dargestellt.
Grundlage der Aufstellung der Bilanz ist das Inventar.
Rechnungswesen – 01 Buchführung
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Vom Inventar zur Bilanz
Inventar:
Bilanz:
- Aufgestellt in Staffelform
-
In Kontenform
- Enthält Mengen- und Wertangaben
-
Nur Wertangaben
- Vermögensgegenstand und Schuld
-
Zusammenfassen gleichartiger
werden einzeln aufgezählt
- Kaum Analyse der Positionen
Positionen zu Gruppen
-
möglich
- Muss nicht veröffentlich werden
Vergleichende Analysen der
Positionen möglich
-
Muss ggf. veröffentlicht werden
• Aufbewahrungsfrist: 10 Jahre (§ 257,4 HGB)
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Rechnungswesen – 01 Buchführung
Vom Inventar zur Bilanz
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Rechnungswesen – 01 Buchführung
Vom Inventar zur Bilanz
Rechtliche Grundlage § 242 HGB:
(Bilanz = kurz gefasste Übersicht von Vermögen und Schulden)
Äußere Gestaltung: Kontenform (ital. conto = Rechnung):
Mittelverwendung
=
Mittelherkunft
Investition
=
Finanzierung
Wie ist das Kapital
angelegt?
Woher stammt das
Kapital?
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Rechnungswesen – 01 Buchführung
Vom Inventar zur Bilanz – Zusammenfassung
Quelle: http://www.iwk-svk-dresden.de/Demo/BwLex/bwlex-ns.htm
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Rechnungswesen – 01 Buchführung
Vom Inventar zur Bilanz
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Rechnungswesen – 01 Buchführung
Vom Inventar zur Bilanz
§ 266 Gliederung der Bilanz
(1) Die Bilanz ist in Kontoform aufzustellen. Dabei haben mittelgroße und
große Kapitalgesellschaften (§ 267 Absatz 2 und 3) auf der Aktivseite
die in Absatz 2 und auf der Passivseite die in Absatz 3 bezeichneten
Posten gesondert und in der vorgeschriebenen Reihenfolge
auszuweisen. Kleine Kapitalgesellschaften (§ 267 Abs. 1) brauchen
nur eine verkürzte Bilanz aufzustellen, in die nur die in den Absätzen 2
und 3 mit Buchstaben und römischen Zahlen bezeichneten Posten
gesondert und in der vorgeschriebenen Reihenfolge aufgenommen
werden. Kleinstkapitalgesellschaften (§ 267a) brauchen nur eine
verkürzte Bilanz aufzustellen, in die nur die in den Absätzen 2 und 3 mit
Buchstaben bezeichneten Posten gesondert und in der
vorgeschriebenen Reihenfolge aufgenommen werden.
Die übrigen Rechtsformen, insbesondere Personengesellschaften
richten sich nach der für Kap. Gesellschaften vorgeschriebenen
Bilanzgliederung § 266 HGB
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Rechnungswesen – 01 Buchführung
Bilanzkennzahlen – Einstieg
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Rechnungswesen – 01 Buchführung
Bilanzkennzahlen – Einstieg
„Ohne Kennzahlen (Bilanzkennzahlen) gibt es kein Controlling!
Gleichgültig, ob man Budgets überwacht, Projekte steuert [...]
letztendlich geht es immer um Kennzahlen." Sie werden i.d.R. mit
einfachen Formeln aus Zahlen, die das Unternehmen aus der
Buchführung (Erfolgs- und Bilanzkennzahlen) oder aus Statistiken der
einzelnen Unternehmensbereiche (Vertrieb, Produktion, Personal, ...)
bereits erhält, berechnet.
Mit Hilfe der Kennzahlen kann ein Unternehmen leichter bewertet und
z.B. mit Branchenkennzahlen verglichen werden. Liegen diese nicht vor,
ist auch interessant die Entwicklung der Kennzahlen zu betrachten.
Voraussetzung dafür ist jedoch, dass die Berechnungsmethode
beibehalten wird. Leider gibt es in der Praxis und auch in der Literatur
für einige Kennzahlen unterschiedliche Formeln.
Quelle: www.controllingportal.de/Fachinfo/Kennzahlen/Bilanzkennzahlen-zur-Bilanzanalyse.html
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Rechnungswesen – 01 Buchführung
Bilanzkennzahlen – Einstieg
Was soll eine (Bilanz-) Kennzahl leisten?
die vergangene Performance mit einer Norm vergleichen
("Goldene Bilanzregel")?
die vergangene Performance mit einem anderen
Unternehmen vergleichen?
die vergangene Performance mit der noch früheren
Performance "desselben" Unternehmens vergleichen?
die zukünftige Entwicklung des Unternehmens vorhersagen
(
DAS ist leider UNMÖGLICH!)
Unmöglichkeit der Prognose des Unternehmensfortbestands =
Erwartungslücke
Quelle: http://www.franzhoermann.com/webkurse/index.html
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Rechnungswesen – 01 Buchführung
a) Vorteile
ständige Erfassung von Kennzahlen; somit Erkennung von
Abweichungen und Schwachstellen
Erstellung kritischer Kennzahlenwerte als Zielgröße für Teilbereiche
Vereinfachung von Steuerungsprozessen
quantitativ exakte Operationalisierung von Zielen
b) Nachteile
Der Anwender kann beliebige Kennzahlen und Interpretationen
wählen, die seinen Zielen am besten entsprechen.
Wird der unternehmerische Prozess nur nach den Kennzahlen
ausgerichtet, droht die Vernachlässigung langfristiger Gewinne zu
Gunsten kurzfristiger Gewinne.
Kritische Kennzahlenwerte (s.o.) können auch als anstrebsam
empfunden werden.
Einseitige Sichtweise (Umweltschutz, Mitarbeiterzufriedenheit
werden nicht berücksichtigt)
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Rechnungswesen – 01 Buchführung
Bilanzkennzahlen - Zweck und Ziel der Bilanzierung
§ 18 Kreditunterlagen (KWG)
Ein Kreditinstitut darf einen Kredit, der insgesamt 750.000 Euro oder 10 vom
Hundert des haftenden Eigenkapitals des Instituts überschreitet, nur gewähren,
wenn es sich von dem Kreditnehmer die wirtschaftlichen Verhältnisse,
insbesondere durch Vorlage der Jahresabschlüsse, offen legen lässt.
Quelle: http://www.bpw-online.de/dienstleistung/jahresabschluss
Basel II
Hinter dem Kurztitel "Basel II" verbirgt sich die europaweite Neuordnung der
Kreditvergabe, die ab 2007 verbindlich ist.
Banken, die Kredite an Unternehmen vergeben, beurteilen deren Kreditwürdigkeit
anhand eines obligatorischen Verfahrens, das "Rating" genannt wird.
Ein Unternehmen bekommt nur noch dann einen Kredit, wenn es das Rating
durchlaufen hat. Das Ergebnis beeinflusst auch die Kreditkonditionen. Je besser das
Unternehmen beurteilt wird, desto günstigere Konditionen können verhandelt
werden.
Betriebswirtschaftliche Kennzahlen spielen eine große Rolle. Aber auch andere
Faktoren wie z. B. die persönliche Eignung und das Branchenumfeld gehen in das
Rating ein.
Quelle: http://www.kfw-mittelstandsbank.de
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Rechnungswesen – 01 Buchführung
Bilanzkennzahlen – Einstieg
Kennziffern der Aktivseite:
Anlageintensität
=
Anlagevermögen / Gesamtvermögen
Umlaufintensität
=
Umlaufvermögen / Gesamtvermögen
Kennziffern der Passivseite:
Eigenkapitalquote
=
Eigenkapital / Gesamtkapital
(auch: Grad der finanziellen Unabhängigkeit)
Fremdkapitalquote
=
Fremdkapital / Gesamtkapital
(auch: Verschuldungsgrad)
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Rechnungswesen – 01 Buchführung
Bilanzkennzahlen – Einstieg
Fremdkapital : Eigenkapital = 1:1 (Verschuldungsgrad)
das Fremdkapital soll das Eigenkapital nicht übersteigen.
Fremdkapital : Eigenkapital = 1:2
in erweiterter Fassung gilt ein solches Verhältnis als noch
tolerabel.
Eigenkapital : Anlagevermögen = 1:1 (Deckungsgrad I)
so genannte „Goldene Bilanzregel“ : Anlagevermögen soll durch
Eigenkapital bzw. durch langfristiges Fremdkapital gedeckt,
„abgesichert“ sein.
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Rechnungswesen – 01 Buchführung
Bilanzkennzahlen – Beispiel
AV = 12.000.000
EK = 14.000.000
UV = 8.000.000
FK = 6.000.000
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Rechnungswesen – 01 Buchführung
Bilanzkennzahlen – Beispiel
Kennziffern der Aktivseite:
Anlageintensität (AI) =
12.000.000,00 / 20.000.000,00
60%
Umlaufintensität (UI) =
8.000.000,00 / 20.000.000,00
40%
Kennziffern der Passivseite:
Eigenkapitalquote (EKQ) =
14.000.000,00 / 20.000.000,00
70%
Fremdkapitalquote (FKQ) =
6.000.000,00 / 20.000.000,00
30%
Fremdk. : Eigenk. (FK/EK)=
6.000.000,00 / 14.000.000,00
0,429
14.000.000,00 / 12.000.000,00
1,167
Deckungsgrad I (DGI)
=
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Rechnungswesen – 01 Buchführung
Bilanzkennzahlen – Beispiel - Zusammenfassung
Rechnungswesen – 01 Buchführung
Bilanzkennzahlen – Einstieg
Die begrenzte Aussagefähigkeit einer solchen Betrachtungsweise
ist offenkundig:
Es wird eine Aussage über die Situation an einem Tag des Jahres
getroffen
Die Bilanz liefert dem externen Leser nur ein stark eingeschränktes
Bild zu Liquiditätsfragen. Nicht ersichtlich ist z.B.
• Wann sind kurzfristige Forderungen und Verbindlichkeiten
konkret fällig?
• Über welche der bilanzierten Teile des Umlaufvermögens kann
das Unternehmen aufgrund Sicherungsübereignung,
Verpfändung oder Abtretung nur beschränkt oder gar nicht
verfügen?
• In welchem Umfang sind nicht ausgenutzte Kreditlinien
vorhanden, wann laufen Kreditlinien aus, welche Möglichkeiten
zur Verlängerung kurzfristiger Kredite sind vorhanden?.
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Rechnungswesen – 01 Buchführung
Bilanzen & Bilanzkennzahlen – Übung
1. Stellen Sie mit den Zahlen der Aufgabe 16 und
Aufgabe 17 (Seite 17) die Bilanzen auf!
2. Stellen Sie für die Bilanzen der Aufgabe 16 und
der Aufgabe 17 die Bilanzkennziffern auf und
beurteilen Sie Ihre Ergebnisse!
3. Welche Schlüsse würden Sie aus den
Veränderungen ziehen?
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Rechnungswesen – 01 Buchführung
FS / TF – Bilanz & Bilanzkennziffern
ÜB
Bilanzen der FS eKfm:
Hypothekenschulden
Guthaben bei Kreditinstituten (Bank)
Bebaute Grundstücke
Rohstoffe
Verbindlichkeiten a. LL
Fuhrpark
Forderungen a. LL
Postbankguthaben
Maschinen
Darlehensschulden
Betriebs- und Geschäftsausstattung
Fertigerzeugnisse
Jahr 01
480.000,00
0,00
610.000,00
330.000,00
287.000,00
0,00
193.000,00
98.000,00
230.000,00
751.000,00
163.000,00
560.000,00
Jahr 02
150.000,00
135.000,00
200.000,00
291.000,00
180.000,00
189.000,00
133.000,00
0,00
480.000,00
790.000,00
138.000,00
430.000,00
Arbeitsaufträge:
1. Erstellen Sie aus den obenstehenden Angaben für jedes Jahr eine Bilanz!
2. Leiten Sie aus den Bilanzen der beiden Jahre die Bilanzstruktur (Aktiv- & Passivseite) ab!
3. Ermitteln sie für beide Bilanzen folgende Kennziffern:
a. Anlageintensität,
b. Umlaufintensität
c. Eigenkapitalquote,
d. Fremdkapitalquote,
e. Verschuldungsgrad
f. Deckungsgrad A
4. Versuchen Sie Ihre Ergebnisse zu interpretieren!
01 bilanz und bilanzkennziffern uebungen.pdf.docx
2015-09-16
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