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INHALT
Tätigkeitsmerkmale. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
Anforderungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
Beschäftigungsmöglichkeiten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
Berufsaussichten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
Ausbildung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
Weiterbildung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Aufstieg und Selbstständigkeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Durchschnittliches Bruttoeinstiegsgehalt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Impressum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
TÄTIGKEITSMERKMALE
Biotechnologie ist die Anwendung von Wissenschaft und Technik auf lebende Organismen, Enzyme und
Zellen zur Herstellung von Gütern und zur Bereitstellung von Dienstleistungen. Biotechnologie ist eine
Querschnittstechnologie und gehört zu den Life Sciences (Biowissenschaften).
Aufgabengebiet der BiotechnologInnen ist es, durch chemische, biologische und verfahrenstechnische
Methoden und Prozeduren die Verarbeitung, Veredelung und Aufbereitung von Rohstoffen biologischen
Ursprungs umzusetzen.
Biotechnologie umfasst die klassische Biotechnologie (z.B. Tier- und Pflanzenzucht, Fermentation
(Alkoholgärung, Käse- und Joghurtproduktion, Hefe etc.), die moderne Biotechnologie (basierend auf den
Erkenntnissen der Mikrobiologie) und die molekulare Biotechnologie, welche sich auch mit Gentechnik
befasst.
Den verschiedenen Feldern der Biotechnologie werden Farben zugeordnet:
Die graue Biotechnologie steht für Anwendungen in der Umwelttechnik.
Die rote Biotechnologie befasst sich mit Medizin, insbesonders mit der Diagnostik.
Die blaue Biotechnologie steht für Anwendungen in der Aquakultur.
Die grüne Biotechnologie beschäftigt sich mit Landwirtschaft und Ernährung.
Die weiße Biotechnologie steht für industrielle Anwendungen, z.B. die Gewinnung von Enzymen für die
Waschmittelproduktion, Hautcremes usw.
BiotechnologInnen arbeiten oft mit BiochemikerInnen, GenetikerInnen und NanotechnikerInnen zusammen.
Siehe auch die Berufe ChemikerIn oder BionikerIn.
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ANFORDERUNGEN
Logisch-analytisches und mathematisches Denken, gute Sinneswahrnehmung (Sehvermögen,
Geruchssinn), wissenschaftliche Neugier und Kreativität, eine gewisse Unempfindlichkeit gegenüber
Chemikalien (Geruch, Haut), innovative Kompetenz bei der Planung von Anlagen oder der Neueinführung
von Produkten, gute Englischkenntnisse, Bereitschaft zu interdisziplinärer Arbeit, Weiterbildungsbereitschaft.
BESCHÄFTIGUNGSMÖGLICHKEITEN
Lebensmittel- und BiotechnologInnen sind aufgrund der Kombination der Disziplinen Chemie, Biologie und
Technik breit ausgebildete GeneralistInnen.
Gute Beschäftigungsmöglichkeiten bestehen im Bereich von Forschung und Entwicklung an
universitären und anderen wissenschaftlichen Instituten, in der lebensmittelproduzierenden und
lebensmittelverarbeitenden Industrie.
Beispiele:
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Gärungsindustrie (Molkereien, Getreide- und Fleischindustrie)
Lebensmittelkontrolle; in der Pharmaindustrie (Erzeugung von Antibiotika und Enzymen)
Gentechnologie
Umweltverfahrenstechnik (Schadstoffbeseitigung und Abwasseraufbereitung)
Mikrobiologie (Hygieneeinrichtungen)
Verfahrenstechnik
Beratung, Vertrieb und Marketing von Produkten
Für AbsolventInnen einer technischen, naturwissenschaftlichen oder einer Studienrichtung der Universität für
Bodenkultur besteht darüber hinaus die Möglichkeit zur selbstständigen Tätigkeit als IngenieurkonsulentIn.
BERUFSAUSSICHTEN
BiotechnologInnen, die interdisziplinär den Bereich Medizin integrieren, sind in Zukunft mehr gefragt
(auch als ForscherInnen). Zum Beispiel für die Problemlösung bei Erkrankungen, deren Ursachen im
Nanometerbereich liegen (Viren, Krebszellen u.a.), Ablagerungen bei Arteriosklerose etc.
BiotechnologInnen sind auch verstärkt im Bereich der Energietechnik (z.B. Biokraftstoffe aus Mikroalgen)
gefragt.
Mit zunehmender Nutzung erneuerbarer Energien und der Verbreitung von Elektroautos arbeiten sie ferner
gemeinsam mit NanotechnikerInnen an Innovationen bezügl. der Speicherung von Energie (z.B. Entwicklung
und Optimierung leichtgewichtiger Superkondensatoren) oder an strömungstechnischen Problemstellungen.
AUSBILDUNG
Die Biotechnologie ist eine Querschnittstechnologie. Die Biotechnologie nutzt bisher weitestgehend
natürliche Vorgänge, verschmilzt jedoch zunehmend mit der Nanotechnologie.
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Es gibt daher auch interdisziplinäre Studienrichtungen als Kombination aus Biotechnologie und
Nanotechnologie. Neue Möglichkeiten erschließen sich auch in der Medizin in Kombination mit der
Nanotechnologie (z.B. Nanotoxokologie).
Uni: Z.B. Lebensmittel- und Biotechnologie, Biomedizin und Biotechnologie, Mikrobiologie, Molekulare
Biologie, Biologische Chemie, Technische Chemie, Safety in the Food Chain, weiters: Biological Chemistry,
Chemistry (BSc, MSc), Polymer Chemistry (MSc).
FH: Z.B. Bio- und Lebensmitteltechnologie, Molekulare Biotechnologie, Bioengineering, Biomedical
Engineering, Biotechnische Verfahren, Bio- und Umwelttechnik, Medizinische und pharmazeutische
Biotechnologie, Biomedizinische Analytik, Massenspektrometrie und molekulare Analytik (MSc).
WEITERBILDUNG
Weitere Spezialisierungsmöglichkeiten bieten Lehrgänge (z.B. Biotech und Pharmamanagement,
Qualitätsbeauftragte/r für Lebensmittel- und Biotechnologie).
Auf Grund des rasanten wissenschaftlichen Fortschritts, aber auch der zunehmenden technischen
Anwendungen ist Fortbildung (vielfach in englischer Fachsprache) wichtig. Der Wissensaustausch findet
vorrangig auf Kongressen statt.
FH: Z.B. Lebensmitteltechnologie & Ernährung (MSc) am MCI.
AUFSTIEG UND SELBSTSTÄNDIGKEIT
Aufstiegsmöglichkeiten für BiotechnologInnen bestehen z.B. in der pharmazeutischen Industrie in
Funktionen wie Abteilungsleitung oderProduktionsleitung.
Aktuell nachgefragte Zusatzqualifikationen beziehen sich darüber hinaus auf Kenntnisse in
Qualitätssicherungssystemen sowie Bereiche der Abfall- und Entsorgungstechnik. Ein typisches Beispiel
für eine entsprechende leitende branchenspezifische Funktion ist die der/des LeiterIn für Abfallwesen.
Voraussetzung für diese für Betriebe ab einer gewissen Größenordnung nach dem Abfallwirtschaftsgesetz
(AWG) zwingend vorgeschriebene Position ist eine Ausbildung in Organischer Chemie (HTL oder Studium).
DURCHSCHNITTLICHES BRUTTOEINSTIEGSGEHALT
€ 2.780,00 - € 3.080,00
Die Datengrundlage bilden die entsprechenden Kollektivverträge. Diese werden um Informationen aus
anderen Quellen wie zum Beispiel Microzensus-Daten (Statistik Austria) ergänzt.
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