Hamburgs Beratungsnetz

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F INANZIEREN
VON
W EITERBILDUNG
F
INANZIEREN
Hier die passende
Förderung finden
Der Trend zur privaten Finanzierung
der Weiterbildung ist ungebrochen. Da
lohnt der Blick auf alle Möglichkeiten.
Sorgfältige Planung und ggf. eine neutrale
Beratung werden immer wichtiger.
Die nachfolgende Übersicht zeigt was es
alles gibt. Weitere Infos, insbesondere
Mail- und Webadressen, finden Sie im
Onlineportal von 1001-mal-Lernen und
zwar im Kopfmenü unter der Überschrift
„Finanzieren“ – unter den gleichen
Schlagworten wie nachfolgend aufgelistet.
►Infos: www.1001-mal-Lernen.de
BAföG für Schüler
►Für schulische Berufsausbildungen oder andere
Formen schulischer Bildung - sofern förderungsfähig
nach BAföG, wie meist staatliche Schulen. Nicht für
eine betriebliche Berufsausbildung (Duales System)
oder eine Umschulung oder berufliche Fortbildung.
BAföG-Hotline, 0800-2236341, Mo - Fr 8 - 20 Uhr
Handwerkskammer Hamburg, Geschäftsstelle AFBG
Goetheallee 9, 040 / 35 905-389
Mo – Fr , 8.30 - 12.30 Uhr
BAföG-Rechner; Berechnung
www.das-neue-bafoeg.de, BMBF,
Fragen und Antworten zum BAföG, Beispiele und Antragstellung. Broschüre als Download. .
www.bafoeg-rechner.de
Begabtenförderung
www.bafoeg.bmbf.de/antrag_formulare.php
berufliche Bildung
www.das-neue-bafoeg.de BMBF,
Beispiele, Antragstellung. . Broschüre als Download über
Ausbildungsförderungsmöglichkeiten und Bildungskredite.
(Meister- BAföG)
►Umgangssprachlich auch "Meister-BAFöG" genannt,
obwohl es mit dem klassischen BAföG wenig zu tun
hat. Es unterstützt berufliche Aufstiegsfortbildung
und Existenzgründungen und zwar unabhängig von
ihrer Form wie Vollzeit/Teilzeit, schulisch/ außerschulisch, mediengestützt/Fernunterricht. Für max.
24 Monate werden monatliche Zahlungen für Lebensunterhalt und Lehrgangsgebühren geleistet gemischt als Zuschuss und/oder Darlehen.
www.bafoeg-rechner.de
Einwohneramt des Bezirksamtes Hamburg-Mitte,
Klosterwall 2 (City-Hof Block A), 3. OG, 040/ 428 54
- 4604/ -3495, Mo und Do 8 – 16 Uhr
Antragsformulare als Download.
Aufstiegsfortbildungsgesetz
BAföG-Hotline, 0800-22 363 41, Mo-Fr 8-20 Uhr
BAföG für Studenten
►Studierende der Höheren Fachschulen, Akademien
und Hochschulen können BAföG erhalten. Es soll
das Studium bei unzureichendem Einkommen finanzieren. BAföG gibt es zur Hälfte als Zuschuss und
zur anderen Hälfte als unverzinstes Darlehen.
Studentenwerk Hamburg, Beratungszentrum BAföG
und Soziales, Grindelallee 9, 040 / 419 02 - 105/ 107
Mo u. Mi 9-15 Uhr, Di u. Do 9-17 Uhr und Fr 9-13 Uhr
►Wer eine duale Berufsausbildung mit einem Ergebnis besser als "gut" abgeschlossen oder erfolgreich
an einem überregionalen Leistungswettbewerb teilgenommen hat, kann sich um ein Stipendium der
Begabtenförderung berufliche Bildung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung bewerben.
Handelskammer Hamburg, Begabtenförderung kaufmännischer Bereich, Adolphplatz 1, 20457 HH
040/ 36 138 – 138, Mo – Do 8 – 17, Fr. 8 – 16 Uhr
Handwerkskammer Hamburg, Begabtenförderung
gewerblicher Bereich, Holstenwall 12, 20457 HH
040/ 35 905 – 261
Stiftung Begabtenförderungswerk berufliche Bildung
- Gesundhheitsberufe,
Lievelingsweg 102-104,
53119 Bonn,
0228 / 629 31-0
Informationen rund um die Förderung: Wer kann sie beantragen, was wird gefördert?
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Bildungsgutschein
►Für Personen, die arbeitslos gemeldet sind und für
die eine Förderung notwendig ist. Vergabe über Berater der örtlichen „Agenturen für Arbeit“ und
„team.arbeit.hamburg“ (Hamburger Arbeitsgemeinschaft SGB II).
www.bildungsgutschein.kursportal.info
Kursportal zu den für Bildungsgutscheine anerkannten Kursen
in Hamburg.
Bildungskredit
►Angebot eines zinsgünstigen Kredits zur Unterstützung von Studierenden sowie Schülern in fortgeschrittenen Ausbildungsphasen - zusätzlich zu den
Leistungen nach dem BAföG.
Bildungskredit Hotline: 01888/ 358 - 44 92
Bundesverwaltungsamt, Eupener Str.125, 50933 Köln
www.bildungskredit.de
für Arbeit. Hingegen fördert „team.arbeit.hamburg“
auf Basis des „Hamburger Modells“.
Media Forum Hamburg, Beim Strohhause 8a, 20097
HH, 040 / 878 79 66 0
Agentur für Arbeit Hamburg, Norderstr. 103, 20097
HH, 040 / 2485-1872, -1882, -1015
Steuersparmodell Bildung
►In Sachen Fortbildung akzeptieren die Finanzämter
sämtliche Kosten als "Werbungskosten" – sofern sie
in einem direkten Zusammenhang mit der ausgeübten Berufstätigkeit stehen. Eine neue Ausbildung,
die mit dem bisherigen Beruf nichts zu tun hat, kann
steuerlich unter "Sonderausgaben" bis zu 4.000 Euro geltend gemacht werden. Sprachfortbildungen
erfordern i.d.R. die Bescheinigung des Arbeitgebers
oder die Vorlage von Kursunterlagen.
Adresse siehe zuständiges Finanzamt.
Anträge per Internet.
Bildungsurlaub
►Hamburger Arbeitnehmer haben das Recht auf zehn
bezahlte Arbeitstage in zwei Jahren für Weiterbildung in anerkannten Veranstaltungen. Die Kursgebühren sind privat zu tragen.
Landeszentrale für politische Bildung – Bildungsurlaub, Steinstr. 7, 040/ 42 8 54 2151
Anerkennung von Bildungsurlaub für Bildungseinrichtungen.
www.bildungsurlaub-hamburg.de
Offizielle Website der Hansestadt über alle in Hamburg anerkannten Kurse; mit Terminportal.
„Bildungsurlaub – Früchte des Wissens“
Offizielle Broschüre der Hansestadt; kostenlos im Servicezentrum von Weiterbildung Hamburg e.V., Lange Reihe 81.
Stipendium
►Wer studiert, kann ein Stipendium beantragen i.d.R. als Zuschuss. Alle großen gesellschaftlichen
Einrichtungen wie Kirchen, Parteien, Sozialpartner,
aber auch große Firmen und gemeinnützige Fördervereine vergeben Stipendien. Übersichten bieten
folgende Webadressen.
Infos / Anträge: Studentenwerk der Hochschule
www.bmbf.de/pub/begabtenfoerderungs
werke_aundz.pdf
Die wichtigsten Begabtenförderungswerken in Deutschland als
PDF-Download vom Bundesministeriums (BMBF).
www.begabtenfoerderungswerke.de/html
Infos der Arbeitsgemeinschaft der Begabtenförderungswerke
in Deutschland
Preisnachlass
www.studienstiftung.de
►Für besondere Zielgruppen (z.B. Arbeitslose, Schüler, Rentner, Migranten) gewähren viele Bildungseinrichtungen Preisnachlässe. Staatliche Bildungseinrichtungen erlassen oft auf Antrag Gebühren ganz
oder teilweise.
InWEnt – Internationale Weiterbildung und Entwicklung gGmbG
Qualifizierungsgutscheine
Zuschuss vom Arbeitgeber
►Zwei Programme finanzieren gezielte Fortbildungen
mit einem Wert von max. 2.000 €, wenn sie im Zusammenhang mit der ausgeübten Tätigkeit stehen.
Das „Hamburger Kombilohn-Modell“ ist ein Programm zur Beschäftigungsförderung der „Agentur
►Qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind ein
wichtiger Erfolgsfaktor für erfolgreiche Unternehmen.
Erkundigen Sie sich bei Ihrem Arbeitgeber, ob er
Kosten im Rahmen der Personalfortbildung übernehmen will.
Wirtschaft
„ Weiterbildung erwünscht
Die deutsche Wirtschaft steht zu ihrer
Verantwortung für Investitionen in die
Weiterbildung, hält jedoch nichts von
staatlichen Eingriffen. So fasst Martin
Wansleben, Hauptgeschäftsführer des
Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), die Ergebnisse einer
Umfrage unter 900 Firmen zusammen.
Deutschlands größtes Begabtenförderungswerk, politisch,
konfessionell und weltanschaulich unabhängig.
Friedrich-Ebert-Allee 40, 53113 Bonn
Bezahltes Auslandspraktikum für junge Menschen, die sich für
den europäischen Markt qualifizieren wollen
Neun von zehn Unternehmen wollen in
Weiterbildung investieren, wenn sich der
Erfolg im Arbeitsprozess relativ schnell
einstelle. Zwei Drittel der Unternehmer
würden mehr in Weiterbildung investieren, wenn ihre Mitarbeiter zu einem Freizeit- und Urlaubsverzicht bereit wären,
ein Fünftel, wenn sie sich auch finanziell
beteiligten. Erwartungen an die Mitarbeiter: Lernbereitschaft, Leistungswille und
Innovationsstärke.
PixelQuel-
07/05 Umschulungen in der Altenpflege:
Erfahrenheit als Plus bei der Stellensuche... (1 €)
08/05 Weiterbildung zum Wellnesstrainer:
Nicht auf die Schnelle zum Entspannungsprofi (0,50)
08/05 Fortbildung zum Anti-Aging-Berater:
Geschäfte mit der Altersangst. (1,50 €)
10/05 Studienbeginn: Gut leben im Studium.
10/05 Fernunterricht: Kaum zu verstehen...
(1 €)
10/05 Berufliche Weiterbildung: Jobs in der
Gesundheitswirtschaft..
10/05 Ernährungsberatung: Leipziger Allerlei... (2 €)
10/05 Betreuung und Pflege: Raus aus der
Grauzone... (2 €)
10/05 Berufliche Weiterbildung: Wichtige
Lernformen auf einen Blick...
12/05 IT-Weiterbildungssystem: APO:
Alternative für Arbeitnehmer...
02/06 Bildungskredite: Pauken auf
Pump...(1,50 €)
03/06 Bildungsqualität: Berufliche Weiterbildung...
03/06 Verkaufstraining: Erfolgreich in zwei
Tagen...
04/06 Database-Experten: Langzeitkurse
sind Mangelware...(1,50 €)
05/06 Train-the-Trainer: Lehren will gelernt
sein... (1,50 €)
06/06 Rhetorikseminare: Reden wie die
Großen (2)
06/06 Key Account Management: Strategische Partnerschaft (1,50 €)
Bestell-Service 0180 / 500 24 67
Download unter:
www.stiftung-warentest.de
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F INANZIEREN
Begabtenförderung
„ Förderung zahlt sich aus
Voller Ernst
Berufliche Begabtenförderung bringt
Erfolge. Neun von zehn Teilnehmern an
dem Programm des Bundesministeriums
für Bildung und Forschung (BMBF) sahen
einen erheblichen Nutzen für ihre berufliche und persönliche Entwicklung. Allein
jeder dritte aus dem Förderjahrgang 1994
gab an, inzwischen eine leitende Position
zu besetzen. Das BMBF finanziert das
Programm mit 14,6 Millionen Euro pro
Jahr. Rund 14.000 junge Menschen mit
einem ersten Berufsabschluss und besonderer Begabung werden gefördert.
►Infos: www.bmbf.de.
Stipendium
„ Sprudelnde Quellen
Es ist erstaunlich: viele Stiftungen stellen
für ein Studium Geld bereit – und sie werden es nicht los. Immerhin gibt es hierzulande 2.600 dieser Einrichtungen, die Forschung und Lehre mit Stipendien fördern.
Hans Fleisch, Geschäftsführer vom Bundesverband Deutscher Stiftungen, rät Studienwilligen mit der Internetsuchmaschine
„Google“ gezielt nach passenden Stiftungen für die Fachrichtung zu suchen.
►Infos: www.stiftungsindex.de
Meister-BAföG
„ Immer beliebter
Das Meister-BAföG wird immer beliebter. Im letzten Jahr erhielten 141.000
Menschen Leistungen nach dem Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz
(AFBG) - 8.000 mehr als 2004. Dabei
entfielen laut Statistischem Bundesamt
mit 63.763 Geförderten (oder 45 Prozent)
die meisten Fortbildungsabschlüsse auf
den Bereich Industrie und Handel. Im
Handwerksbereich profitierten 46.734
(oder 33 Prozent) der Nachwuchskräfte
von der Unterstützung. Die Zahl der Frauen erhöhte sich gegenüber 2004 um zehn
Prozent auf 45.233.
Das Meister-BAföG beinhaltet Zuschüsse für den Lebensunterhalt, Lehrgangs- und Prüfungsgebühren sowie Kosten für die Kinderbetreuung. Viele machten sich nach ihrem Fortbildungsabschluss
selbständig, besonders diejenigen aus dem
Handwerk.
VON
W EITERBILDUNG
nen. Es geht um kostenlose Girokonten,
Versicherungen, Bafög, Kindergeld und
Steuerfreibeträge für Eltern, Jobs unter der
400-Euro-Grenze, die Befreiung bei der
GEZ und eine Gutschrift bei der Telekom.
►Infos: www.stiftung-bildungstest.de
Auslandsstipendium
„ BAföG im Ausland
Dass auch BAföG-Empfänger Auslandssemester absolvieren können, ist vielen unbekannt. Dabei ist dies schon seit
der Reform im Jahr 2001 möglich: Nach
einem Studienjahr an einer deutschen
Hochschule kann man das Ausbildungsförderungsgeld bis zum Studienabschluss
in einen EU-Mitgliedsstaat mitnehmen.
►Infos: www.auslandsbafoeg.de
Studenten
„ Steuern leichter erklären
Rechtsprechung
„ BAföG für Bachelor
Ein „Bachelor of Law“ ist kein berufsqualifzierender Universitätsabschluss. Das
hat das Verwaltungsgericht Hamburg entschieden. Geklagt hatte ein Jurastudent,
der nach seinem Bachelorabschluss kein
Bafög mehr erhalten hatte, weil er bereits
für den Beruf des Juristen qualifiziert sei.
Das Gericht widersprach dieser Ansicht.
Damit haben Absolventen mit einem JuraBachelor weiterhin Anspruch auf Studienförderung.
Die Richter urteilten, dass der Abschluss
den Studenten nicht zur Aufnahme eines
juristischen Berufs im klassischen Sinne
befähige. Um als Richter oder Anwalt tätig zu werden, ist ein Staatsexamen erforderlich. Der Student bekomme zwar mit
dem Bachelor im Einzelfall eine Stelle, es
müsse aber auch berücksichtigt werden,
welches Studienziel er anstrebe.
Ratgeber
„ Studium und Finanzen
Die ersten Tage an der Uni sind für
Erstsemester ohnehin aufregend und undurchsichtig. Zu allem Überfluss müssen
sie auch noch über Geld, Jobs und Versicherungen nachdenken. FINANZtest sagt,
wie Studierende Geld sparen und wie sie
sich ein Zusatzeinkommen sichern kön-
Schluss mit dem Brüten über langatmigen Steuerklärungsformularen – zumindest für Studierende und Berufsanfänger.
Noch in diesem Jahr werden die so genannten TIN-Nummern eingeführt, die
neuen Registriernummern der Lohnsteuerkarten. Wer studiert und weder über Mieteinkünfte verfügt noch Spekulationsgewinne einstreicht, braucht daher ab sofort
nur noch ein A4-Blatt mit den Stammdaten auszufüllen, zu unterschreiben – und
fertig.
►Infos beim zuständigen Finanzamt.
Steuern
„ Weiterbildung absetzen
Kosten für die Ausbildung in einem neuen
Beruf kann man künftig komplett von der
Steuer absetzen, ebenso die Kosten von
Weiterbildungsmaßnahmen. Über diese
gesetzliche Neuregelung – mit Wirkung
zurück bis zum Veranlagungszeitraum
2004 – berichtete das HandelskammerJournal „hamburger wirtschaft“. Allerdings muss der Steuerzahler nachweisen,
dass der neue Weg dem beruflichen Fortkommen dient und nicht aus rein privater
Motivation betrieben wird. Darüber hinaus
können weitere Sonderausgaben geltend
gemacht werden, beispielsweise Lehrgangs-, Schul- und Studiengebühren;
Aufwendungen für Fachliteratur, Fahrten,
Mehraufwendungen für Verpflegung oder
auswärtige Unterbringung. ►Infos: zuständiges Finanzamt oder Steuerberater.
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müssen Kreditnehmer ihre Schulden trotzdem zurückzahlen – und das kann dauern.
Die Entscheidung für oder gegen einen
Studienkredit ist nicht einfach.
Um herauszufinden, welcher Kredit am
besten passt ist es hilfreich, folgende Fragen zu klären.
Wie viel Geld brauche ich
monatlich?
Sinnvoll ist es, laufende monatliche
Kosten (wie Miete, Studiengebühren/Semesterbeitrag, Lebenshaltungskosten und weitere fest anfallende Beiträge)
zu addieren. Selbst wer knapp kalkuliert
kommt dabei leicht auf einen monatlichen
Grundbedarf von über 700 Euro. Beispiel:
300 Euro Miete für das WG-Zimmer, rund
84 Euro Studiengebühren/Semesterbeitrag
ab April 2007, sieben Euro für Haftpflicht,
20 Euro für den Sportverein und 350 Euro
für Essen, Trinken, Kino und Kneipe: zusammen 761,- Euro im Monat oder ca.
9.000 Euro im Jahr.
Wie lange benötige ich
finanzielle Hilfe?
S
Das hängt unter anderem davon ab, ob
Sie einen Bachelor oder einen Masterabschluss anstreben. Die Regelstudienzeit
für Bachelorstudiengänge beträgt sechs
Semester, für einen Master müssen Sie
vier weitere Semester, also insgesamt
zehn, einplanen. Ebenfalls rund fünf Jahre
benötigen Studierende, die noch einen der
alten Abschlüsse (Diplom oder Magister)
anstreben, hier liegt die Regelstudienzeit
um neun Semester.
TUDIENFINANZIERUNG
Eltern – Oma – Jobben
notfalls ein Kredit
Ab Sommersemester 2007 werden an
der Hamburger Universität die neuen
Studiengebühren eingeführt. Was bedeutet das und welche Möglichkeiten gibt es?
Zurzeit müssen Studierende pro Semester 238 Euro (188 Euro Semesterbeitrag
plus 50 Euro Verwaltungspauschale) berappen, also 476 Euro pro Jahr. Ab April
2007 werden dann zusätzlich Studiengebühren in Höhe von 1.000 Euro jährlich
fällig (500 Euro pro Semester) - dann kostet Studieren so viel wie ein Jahresurlaub,
rund 1.500 Euro pro Jahr. Damit ist es
allerdings nicht getan, denn wer studiert
muss auch wohnen, essen - und ab und zu
mal ausgehen...
Studium mit finanzieller Hilfe von Verwandten bleibt eine gute Sache. Wovon
aber zahlen die übrigen Miete und Essen?
Ihnen bleibt oft nur die Wahl zwischen
Nebenjob und Kreditaufnahme. Beide Lösungen haben ihre Schattenseiten: Wer
nebenbei arbeitet muss eine Verlängerung
der Studienzeit in Kauf nahmen. Wer sich
für den Kredit entscheidet, kann hoffen,
aber nicht wirklich abschätzen, ob der
Studienabschluss auch in einen gut bezahlten Beruf mündet. Und wenn nicht? Dann
Wir haben die wichtigsten Unterschiede
der Studienkredite bei verschiedenen Banken und Kreditinstituten für Sie umseitig
zusammengestellt:
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F INANZIEREN
Checkliste
Vor Kreditaufnahme
Prüfen Sie zuerst andere Möglichkeiten der Studienfinanzierung, wie
BAföG, Jobs, Stipendien. Von Finanzinstituten geliehenes Geld ist immer
teuer. Sie müssen später mehr zurückzahlen, als Sie bekommen haben.
Prüfen Sie, ob Sie Anspruch auf
einen BAföG-Kredit haben:
Von der KfW können BAföGStudenten ein zinsgünstiges „BAföGBankdarlehen“ bekommen. Weitere
Informationen: www.kfw.de
Informieren Sie sich über Zinsen:
Variable Zinsen können in den nächsten Jahren steigen. Ein niedriger fester
Zins ist also vernünftiger. Bei variablen Krediten ist ein garantierter
Höchstzinssatz günstig. Lassen Sie
sich den Unterschied zwischen „effektivem Zins“ und „Nominalzins“
erklären.
Informieren Sie sich, ob ein Bildungskredit infrage kommt:
Das Bundesverwaltungsamt bietet
einen Bildungskredit für Schüler und
Studenten in fortgeschrittenen Ausbildungsphasen an. Innerhalb eines
Ausbildungsabschnittes werden bis zu
7.200 Euro bewilligt. Auf diese Leistung besteht kein Rechtsanspruch.
Weiter Infos: www.bildungskredit.de
„ Staatliche Kreditanstalt für
Wiederaufbau (KfW)
Die kfw bietet neuerdings Studienkredite
an. Der gewährte Beitrag zu den Lebenshaltungskosten liegt zwischen 100 und maximal
650 Euro im Monat. Die Laufzeit beträgt
zehn, in Ausnahmefällen 14 Semester.
Zinsen und Rückzahlung: Der Zinssatz
beträgt 5,1 Prozent p.a. nominal. Es gibt eine
Zinsobergrenze von zur Zeit 8,38 Prozent
nominal p.a.. Diese steht für 15 Jahre fest.
Die Rückzahlung beginnt sechs bis maximal
23 Monate nach Ende der Auszahlung. Sie
kann über maximal 25 Jahre gestreckt werden.
Kreis Pinneberg
Sonstiges: Nicht gefördert werden Aufbau-, Promotions-, Ergänzungs-, Zusatz-,
und Zweitstudiengänge.
Voraussetzungen: Deutsche Staatsbürger,
soweit sie im Bundesgebiet leben.
VON
W EITERBILDUNG
rufsausbildung oder vorheriger Tätigkeit in
Studienrichtung höchstens 26 Jahre. Der
Wohnsitz muss seit mindestens drei Jahren
vor Studienbeginn in Deutschland sein.
►Infos: dresdner-studentenbanking.de
►Infos: www.kfw.de
„ Hamburger Sparkasse
„ Deutsche Bank
In den ersten beiden Semestern können
Studierende höchstens 200 Euro monatlich
bekommen. Anschließend gibt es bis zu 800
Euro monatlich, die maximale Laufzeit beträgt zehn Semester. Es werden höchstens
30.000 Euro inklusive Zinsen ausgeliehen.
Zinsen und Rückzahlung: Rückzahlung
beginnt drei Monate nach dem Berufsstart,
spätestens aber 12 Monate nach Studienabschluss. Sie kann auf zwölf Jahre gestreckt
werden. Es gilt ein fester Zins von 7,9 Prozent. Die Zinsen werden während der Auszahlung gestundet und der Tilgungssumme
hinzugerechnet.
Sonstiges: Vorlage eines Studienplanes,
der alle zwei Jahre geprüft wird. Gefördert
werden alle Studienfächer.
►Infos: www.deutsche-bank.de
„ Dresdner Bank
Hier ist der Studienkredit wie ein Dispositionskredit angelegt. Maximal 35.000 Euro
gibt es insgesamt, bis zu 600 Euro können
monatlich entnommen werden.
Zinsen und Rückzahlung: Der Effektivzins in der Auszahlungsphase beträgt 5,99
Prozent, nominal. In der Rückzahlphase ist
der Zins fest. Bis fünf Jahre: 6,99 Prozent
p.a. nominal, bis zehn Jahre: 7,99 Prozent
p.a. nominal, bis 15 Jahre: 8,99 Prozent p.a.
Sonstiges: Für die Examensnote „sehr
gut“ werden bei der Rückzahlung als Sonderkondition ein Prozent Zins abgezogen.
Voraussetzungen: Es muss sich um ein
Erststudium an einer deutschen Universität
oder Fachhochschule handeln (maximal
zwei Semester dürfen vorher in einem anderen Studienfach absolviert worden sein). Das
Alter bei Studienbeginn darf nur maximal 23
Jahre betragen, bei abgeschlossener Be-
Kreis Steinburg
Kreis Segeberg
Bietet ein Darlehen bis maximal 450 Euro
im Monat an, Laufzeit beträgt höchstens
sechs Jahre.
Zinsen und Rückzahlung: Nominalzinssatz ist 5,95 Prozent pro Jahr und variabel.
Die Rückzahlung kann bis zu zwei Jahre
nach Studienabschluss hinausgezögert und
auf maximal zehn Jahre gestreckt werden.
Sonstiges: Die Haspa gewährt den Kredit
gegen Vorlage der aktuellen Studienbescheinigung. Antragsteller erhalten den Kredit unabhängig von Einkünften.
Voraussetzungen: Antragsteller muss
Studierender an einer Hochschule oder
Fachhochschule sein und eine Kontoverbindung bei der Haspa halten; Bearbeitungsgebühren: 250 Euro.
►Infos: www.haspa.de
Beratung in den Filialen, unter anderem in
der Filiale Grindelallee 53.
„ Career Concept
Diese Firma arbeitet nach einem besonderen Konzept. Unternehmen und Privatleute
zahlen in ihren Fonds Geld ein. Studenten
erhalten bis zu 1.000 Euro pro Monat, maximal rund 30.000 Euro.
Zinsen und Rückzahlung: Nach Studienende zahlt der Absolvent einen monatlichen
Anteil seines Einkommens, meist vier bis
zehn Prozent über drei bis neun Jahre – je
nach Einkommen. Nur wer Einkommen
erzielt, muss zurückzahlen - Aussetzung bei
Arbeitslosigkeit oder Mutterschaft.
Voraussetzungen: Es gibt ein strenges
Auswahlverfahren, Zielgruppe sind Studenten mit überdurchschnittlichen Leistungen.
Auch Studenten an ausländischen Hochschulen werden gefördert.
►www.bildungsfonds.de
Quellen: Pressestellen der Kreditinstitute, Zeitschrift test 3/06
Hamburg
Süderelberaum
Weiterbildung vor Ihrer Tür und anderswo
www.metropol.kursportal.info
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