1 PUNKTZAHL NOTE Klausur zur Vorlesung "Grundzüge der Chemie" für Studierende des Maschinenbaus Termin: 17. Juni 2003 Ort: HZO 10 Zeit: 9.30 - 11.30 Uhr Dauer: 120 Minuten BITTE AUSFÜLLEN BITTE HALTEN SIE IHREN STUDENTAUSWEIS BEREIT Matr.-Nr. Name: Vorname: Bei den Rechenaufgaben sind die verwendeten Formeln, Ansätze und die wesentlichen Zwischenergebnisse aufzuschreiben. Die erreichbare Punktzahl ist in eckigen Klammern angegeben. (Gesamtpunktzahl: 96; zum Bestehen der Klausur benötigte Punktzahl: 40) AUFGABE PUNKTZAHL 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Σ Anmerkung 2 1. Wieviel Protonen, Neutronen und Elektronen sowie Valenzelektronen weist ein Atom des Barium[4] Isotops 137Ba auf? 56 Protonen 56 Elektronen 81 Neutronen 2 Valenzelektronen 2. Eine Analyse einer Substanz, die aus den Elementen Calcium, Kohlenstoff und Sauerstoff aufgebaut ist, ergab die folgenden Massenprozente: 40,04 % Ca und 12,00 % C. Ermitteln Sie die Substanzformel! [7] CaCO3 3. Berechnen Sie die molare Masse folgender Verbindungen: CH4, SO2, CaCl2 und CuSO4! CH4: 16,04 g/mol SO2: 64,07 g/mol CaCl2: 110,98 g/mol CuSO4: 159,61 g/mol [8] 3 4. Geben Sie für die folgenden Moleküle und Ionen Valenzstrichformeln an. a) Geben Sie alle gebundenen und freien Elektronenpaare, ggf. Formalladungen und ggf. mesomere Grenzstrukturen an [7] H2O, H2O2, Cl2, NO3-, O3, CO32-, CO2 H H O O H Cl O H Cl O + O N O + O N O + O N O O O O C O O O C O O O C O O + O + O - O - O O O C O O 4 b) Geben Sie für die folgenden Moleküle Valenzstrichformeln an. Geben Sie alle gebundenen und freien Elektronenpaare und ggf. Formalladungen an. C6H6 (Benzol), C4H10 (Butan), C3H6 (Propen). [6] H H H C C C C H C C H H H H C H H C H H C H H H C H H H C C C H H H H 5. a) Zur Herstellung von Wasserstoff für die Brennstoffzelle wird Methanol mit Wasser katalytisch umgesetzt: CH3OH(g) + H2O(g) → CO2(g) + 3 H2(g) ∆ H = +50,7 kJ/mol. Wie groß ist der ∆ H-Wert, um 1 kg H2(g) zu erhalten? Muss Wärme zugeführt werden oder wird sie frei? [4] 1 kg H2 entspricht 496,08 mol; zur Entstehung von 3 Mol H2 müssen ∆ H = +50,7 kJ zugeführt werden. Daher müssen zur Produktion von 496,08 mol (496,08/3)*50,7 = 8383,8 kJ zugeführt werden. b) Ist die Wärmemenge größer, kleiner oder bleibt sie gleich, falls die Umsetzung ohne Katalysator durchgeführt wird? [1] gleich, der Katalysator erhöht nur die Reaktionsgeschwindigkeit. 5 c) Welche Wärmemenge wird freigesetzt, wenn 1 kg Wasserstoff verbrennt. 2H2(g) + O2(g) → 2 H2O(l) [4] ∆ H = -572,04 kJ/mol 1 kg H2 entspricht 496,08 mol Bei der Verbrennung von 2 mol H2 werden 572,02 kJ frei; daher werden bei der Verbrennung von 496,08 mol H2 (496,02/2)*∆ H = 141888,8 kJ frei. 6. Geben Sie die Elektronenkonfiguration eines Stickstoffatoms an. [2] 1s22s22p3 7. Wie viel Gramm Gips lösen sich in 200 ml Wasser (KL(CaSO4) = 6,1·10-5 mol2/L2)? c(Ca2+) = c(SO42-) = (6,1·10-5 )1/2 = 7,8·10-3 mol/l; M(CaSO4) = 136.14 g/mol; d.h. 7,8·10-3 mol/l entsprechen 1,06 g CaSO4 / Liter bzw. 0,212 g in 200 ml. [7] 6 8. Magnesium reagiert mit Sauerstoff spontan unter Normalbedingungen. a) Geben Sie die stöchiometrisch richtige Redoxgleichung an. [2] 2 Mg + O2 → 2 MgO b) Geben Sie die Änderung der Oxidationszahlen/stufen für die beteiligten Redoxpartner an. Welches Element ist Oxidationsmittel, welches Reduktionsmittel [3] O2(0) → 2 O(-II) Oxidationsmittel Mg (0) → Mg (+II) Reduktionsmittel c) Benennen Sie Oxidations- und Reduktionsmittel in folgender Reaktion: 2 SO2 + O2 → 2 SO3 Geben Sie die Änderung der Oxidationszahlen/stufen für die beteiligten Redoxpartner an. S(+IV)O2 → S(+VI)O3 Reduktionsmittel O2(0) → 2 O(-II) Oxidationsmittel [2] 7 9. Stellen Sie die folgenden Redoxgleichungen stöchiometrisch richtig. a) b) WO3 2 MnO4- + + 16 H+ 3 H2 → W + 10 Cl- → 2 Mn2+ + 3 H2O + 5 Cl2 [4] + 8 H2O [4] (am besten zunächst die Teilgleichungen aufstellen) c) SiO2 + 2C → Si + 2 CO 10. Geben Sie die Oxidationszahlen aller Elemente in folgenden Verbindungen an: Zn+IICl-I2, Fe+III2O-II3, N+VO-II3-, C+IVO-II32- [4] [8] 8 11. Berechnen Sie die pH-Werte der folgenden Lösungen. Vernachlässigen Sie Volumeneffekte und geben Sie die Ergebnisse auf eine Nachkommastelle an. a) 50 mL einer wässrigen Lösung, die 1,00 g NaOH enthält. [4] pH = 13,7 b) 250 mL einer wässrigen Lösung, die 0,05 mol Essigsäure enthält sowie 0,05 mol Natriumacetat (pKs = 4,75). [4] Henderson-Hasselbach Gleichung (Pufferlösung): pH = pKs + log ([Ac-]/[HAc]) = pKs = 4,75 c) Wie groß sind c(H+) (Konzentration der H+-Ionen) und c(OH-) (Konzentration der OH--Ionen) bei pH = 9? [2] c(H+) = 10-9 mol/l; c(OH-) = 10-5 mol/l 9 12. Beantworten Sie kurz die folgenden Fragen. a) Wie heißen die drei Arten der chemischen Bindung? [1] ionisch, kovalent, metallisch b) Welche der folgenden Bindung ist stärker polar: C-O oder C-S? [1] C-O c) Welches Element ist elektronegativer, Fluor oder Chlor? [1] Fluor d) Ist Calcium ein Metall? [1] ja e) Was versteht man unter einem Ion? [2] Ein geladenes Atom oder Molekül. f) Zeichnen Sie die Valenzstrichformel eines Alkohols. z.B. Ethanol: H H C H H C H OH [1] 10 g) Welche Summenformel hat Bariumnitrat? [1] Ba(NO3)2 h) Nennen Sie ein Oxid, das, in Wasser gelöst, eine starke Base ergibt. Na2O, CaO etc. allgemein Alkali- und Erdalkalimetalloxide. [1]