LeadIng. - The Linde Group

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1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
Termine
Kontakt
Bilanzpressekonferenz
27. März 2003
Frankfurt am Main
Linde AG
Abraham-Lincoln-Straße 21
65189 Wiesbaden
Telefon (06 11) 770-0
Telefax (06 11) 770-269
www.linde.de
Zwischenbericht Januar bis März 2003
15. Mai 2003
Hauptversammlung 2003
27. Mai 2003, 10.00 Uhr
Internationales Congress Center München
Auszahlung der Dividende
28. Mai 2003
Zwischenbericht zum ersten Halbjahr 2003
14. August 2003
Herbstpressekonferenz
13. November 2003
Wiesbaden
Zwischenbericht Januar bis September 2003
13. November 2003
Investor Relations
Telefon (06 11) 770-610
Telefax (06 11) 770-690
E-Mail [email protected]
Dieser Bericht und der Jahresabschluss der Linde AG
liegen in deutscher und englischer Sprache vor und
sind zudem auch im Internet unter www.linde.de
als Download bereitgestellt. Unter dieser Adresse
bieten wir Ihnen darüber hinaus eine interaktive
Online-Version dieses Geschäftsberichts.
Weitere Exemplare und zusätzliches Informationsmaterial über den Linde Konzern schicken wir Ihnen
auf Anfrage gerne kostenlos zu.
Hauptversammlung 2004
18. Mai 2004, 10.00 Uhr
Internationales Congress Center München
Hauptversammlung 2005
08. Juni 2005, 10.00 Uhr
Internationales Congress Center München
LeadIng.
Kommunikation
Telefon (06 11) 770-146
Telefax (06 11) 770-447
E-Mail [email protected]
Geschäftsbericht 2002
Analystenkonferenz
27. März 2003
Frankfurt am Main
LeadIng.
Geschäftsbericht 2002
Linde AG
Abraham-Lincoln-Straße 21
65189 Wiesbaden
Telefon (0611) 770-0
Telefax (0611) 770-269
www.linde.de
Linde im Überblick
Linde in Zahlen
in Mio. €
2002
2001
Veränderung
Unternehmensprofil
Fünfjahresübersicht
Umsatzerlöse
Aktie
Schlusskurs
€
35,00
45,50
–23,1 %
Jahreshöchstkurs
€
57,59
56,90
k. A.
Jahrestiefstkurs
€
32,50
36,04
k. A.
4.390
5.426
–19,1 %
Marktkapitalisierung
Je Aktie
Ergebnis
€
2,01
2,02
k. A.
Dividende
€
1,13
1,13
k. A.
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
€
10,68
9,35
k. A.
119.262
119.262
k. A.
Anzahl Aktien (in Tsd. Stück)
Konzern
Umsatzerlöse
8.726
8.833
–1,2 %
Auftragseingang
9.322
9.111
2,3 %
Ergebnis vor Ertragsteuern
und Geschäftswertabschreibung (EBTA)
480
561
–14,4 %
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)
356
447
–20,4 %
Jahresüberschuss
240
241
–0,4 %
Kapitalrendite (ROCE)
7,0 %
7,9 %
k. A.
EBTA-Umsatzrendite
5,5 %
6,4 %
k. A.
EBT-Umsatzrendite
4,1 %
5,1 %
k. A.
Investitionen (ohne Finanzanlagen)
867
914
–5,1 %
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
1.274
1.115
14,3 %
Eigenkapital
4.086
4.313
–5,3 %
Bilanzsumme
12.206
12.868
–5,1 %
Mitarbeiter (Anzahl jeweils zum 31.12.)
46.521
46.400
0,3 %
1
2
bezogen auf die Aktienanzahl jeweils am 31.12
Sonderausschüttung
Unternehmensbereiche 2002
in Mio. €
Umsatz
Auftragseingang
EBITA
Investitionen1)
Zahl der
Mitarbeiter
Linde Gas
Linde Engineering
Material Handling
Kältetechnik
1) ohne Finanzanlagen
4.839
5.322
659
430
21.560
3.880
3.880
606
401
17.500
1.036
1.493
53
29
4.060
2.979
3.053
148
398
18.188
879
902
10
32
6.276
HGB 1999
HGB 2000
HGB 2001
IFRS 2001
IFRS 2002
Mio. €
5.490
6.194
8.450
9.076
8.833
8.726
Inland
%
32,8
30,9
23,8
25,0
24,9
22,9
Ausland
%
67,2
69,1
76,2
75,0
75,1
77,1
Ergebnis vor Ertragsteuern und
Geschäftswertabschreibungen (EBTA)
Mio. €
418
417
588
613
561
480
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)
Mio. €
418
417
481
505
447
356
Jahresüberschuss1)
Mio. €
244
243
273
285
241
240
Glossar
Ergebnis
Linde Konzern
Linde ist ein internationaler Technologiekonzern, der in seinen drei Unternehmensbereichen Gas und
Engineering, Material Handling und Kältetechnik jeweils führende Marktpositionen besetzt. Mit rund 46.500
Mitarbeitern haben wir im Geschäftsjahr 2002 einen Umsatz von 8,726 Milliarden Euro erzielt. Dabei hat
unser ausgewogenes Portfolio die Basis für eine stabile Geschäftsentwicklung gelegt.
Wir werden unser internationales Geschäft gezielt ausbauen, die Marktstellung unserer Unternehmensbereiche weiter stärken und damit unseren ertragsorientierten Wachstumskurs fortsetzen. Mit zukunftsweisenden Produkten und Dienstleistungen sind wir in den Wachstumsmärkten gut aufgestellt.
Gas und Engineering
Diese beiden bisher schon erfolgreichen Geschäftsbereiche haben wir so miteinander verzahnt, dass sie
in ausgesuchten Marktsegmenten gemeinsam noch profitabler betrieben werden können. Wichtigstes
Beispiel: das so genannte „On-site-Geschäft“, bei dem Linde Engineering und Linde Gas Großverbraucher
gemeinsam mit Industriegasen aus Anlagen versorgen, die direkt beim Kunden vor Ort installiert werden.
Als international führender Anbieter von Industrie- und Medizingasen wird Linde Gas außerdem die
wachstumsstarke Sparte Healthcare weiter ausbauen und die umweltfreundliche Wasserstofftechnologie
vorantreiben.
Mit seiner technologischen Fokussierung auf zukunftsträchtige Marktsegmente, also auf Anlagen zur
Erzeugung von Wasserstoff, Sauerstoff und Olefinen sowie zur Erdgasbehandlung, ist Linde Engineering
weltweit erfolgreich. Im Unterschied zu fast allen Wettbewerbern können wir bei der Planung, Projektierung und dem Bau von schlüsselfertigen Industrieanlagen auf eigenes, umfassendes verfahrenstechnisches Know-how zugreifen.
Material Handling
Mit den drei Marken Linde, STILL und OM Pimespo sowie dem strategischen Partner Komatsu zählt der
Linde Konzern zu den weltweit größten Herstellern von Flurförderzeugen. Als einer der wenigen Wettbewerber bieten wir ein komplettes Produktprogramm: Stapler mit Verbrennungsmotor, Elektro-Stapler
und Lagertechnikgeräte. Mit technologisch führenden Produkten und umfassenden Service- und Dienstleistungsangeboten, die von der Finanzierung bis zum kompletten Flottenmanagement reichen, schaffen
wir die Voraussetzung für eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung.
Kältetechnik
Gas und Engineering
HGB 1998
Als europäischer Marktführer liefern wir gewerbliche Kühl- und Tiefkühlmöbel und die dazugehörige Kältetechnik für alle Bereiche des Lebensmittelhandels. Mit unserem Vorsprung in Forschung und Entwicklung
setzen wir Maßstäbe in Design, Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz. Als einziger Wettbewerber bieten
wir diese Turn-Key-Kompetenz auch in den aufstrebenden Märkten Osteuropas, Asiens und Südamerikas.
Auf Basis unseres globalen Key Account Managements entwickeln wir gemeinsam mit unseren Kunden
auf ihre jeweiligen Anforderungen zugeschnittene Gesamtlösungen.
Ergebnis je Aktie
2)
Dividende
Dividende je Aktie2)
Anzahl Aktien2)
€
2,90
2,04
2,29
2,39
2,02
2,01
Mio. €
95
135
135+263)
135
135
135
€
1,13
1,13
1,13+0,223)
1,13
1,13
1,13
Tsd. St.
84.054
119.262
119.262
119.262
119.262
119.262
Vermögensstruktur
Anlagevermögen
Mio. €
2.200
6.282
7.936
7.856
8.544
8.037
Vorräte4)
Mio. €
510
566
814
852
1.047
994
Forderungen LuL5)
Mio. €
1.035
1.314
1.734
1.840
2.034
1.874
Liquide Mittel
Mio. €
679
398
521
424
531
480
Übrige Aktiva
Mio. €
367
443
670
494
712
821
Gesamtvermögen
Mio. €
4.791
9.003
11.675
11.466
12.868
12.206
Eigenkapital1)
Mio. €
2.351
3.917
4.096
4.249
4.313
4.086
Rückstellungen
Mio. €
1.309
1.415
2.219
2.217
2.097
2.146
Finanzschulden
Mio. €
347
2.740
4.180
3.798
3.795
3.294
Übrige Passiva
Mio. €
784
931
1.180
1.202
2.663
2.680
Gesamtkapital
Mio. €
4.791
9.003
11.675
11.466
12.868
12.206
Investitionen (inkl. Finanzanlagen)
Mio. €
584
885
979
717
965
913
Abschreibungen
Mio. €
333
315
677
689
870
919
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
Mio. €
584
412
705
1.039
1.115
1.274
Kapitalstruktur
Kapitalflussrechnung
Mitarbeiter
33.371
35.597
47.126
46.400
46.400
46.521
Inland
%
51,8
49,3
39,2
39,6
39,6
39,0
Ausland
%
48,2
50,7
60,8
60,4
60,4
61,0
Eigenkapitalquote1)
%
49,1
43,5
35,1
37,1
33,5
33,5
Kapitalrendite (ROCE)
%
16,4
10,2
9,8
9,0
7,9
7,0
EBTA-Umsatzrendite
%
7,6
6,7
7,0
6,8
6,4
5,5
EBT-Umsatzrendite
%
7,6
6,7
5,7
5,6
5,1
4,1
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
in % des Umsatzes
%
10,6
6,7
8,3
11,4
12,6
14,6
Kennziffern
Stand: 31.12.2002
1) Bei HGB ohne Anteile anderer Gesellschafter.
2) Bezogen auf die Aktienanzahl jeweils am 31. 12.; Angabe 1998 angepasst an Aktiensplit 1 : 10 in 1999.
3) Sonderausschüttung.
4) Bei HGB abzüglich erhaltener Anzahlungen.
5) Inkl. Forderungen aus Finanzdienstleistungen.
Balanced Scorecard
Strategieorientiertes Informationssystem zur Unternehmenssteuerung. Ganzheitlicher Ansatz zur ausgewogenen Abbildung aller wesentlichen Unternehmenskennzahlen.
CDAX-Chemical
Branchenindex, der die börsennotierten Unternehmen
der chemischen Industrie zusammenfasst.
CDAX-Machinery
Branchenindex, der die börsennotierten Unternehmen
des Maschinenbaus zusammenfasst.
Corporate Governance
Unternehmensleitungs- und -überwachungs-System,
das auf eine verantwortliche und langfristige Wertschöpfung ausgelegt ist.
CO2 -Laser
Beim CO2 -Laser besteht das aktive Medium, aus dem
sich die Laserstrahlung entwickelt, aus einer Mischung
der Gase Helium, Stickstoff und Kohlendioxid.
Debt Issuance Programme
Rahmenvereinbarung für die Begebung von Finanzierungsinstrumenten am Kapitalmarkt.
Diodenlaser
Beim Diodenlaser wird das Licht aus Dioden optisch
zu einem Laserstrahl gebündelt. Der Wirkungsgrad
des Diodenlasers ist 3 –10-mal höher als der des CO2und Nd:YAG-Lasers. Die erreichbare Leistungsdichte
des Diodenlasers ist allerdings geringer.
Euro Commercial Paper Programme
Kapitalmarktprogramm für kurzfristige Schuldverschreibungen am Euro-Markt.
Frequenzumformer
Dient zur Anpassung der Stromfrequenz.
Gas-to-Liquids-Anlage
Anlage zur Umwandlung von Erdgas in synthetisches
Öl von hoher Reinheit, das nahezu frei von Schadstoffen
wie Schwefel, Aromaten und Schwermetallen ist.
Healthcare
Sammelbegriff für Unternehmensaktivitäten im
Bereich Gesundheitsfürsorge.
International Financial Reporting Standards
Das International Accounting Standards Board (IASB)
erarbeitet Rechnungslegungsstandards, die als International Financial Reporting Standards (IFRS) bezeichnet sind. Bei Aufnahme seiner Tätigkeit in 2001 hat
das Board die von der Vorgängerorganisation IASC
(International Accounting Standards Committee) erlassenen International Accounting Standards (IAS) insgesamt übernommen.
Long Term Incentive Programme
Langristiges Aktienoptionsprogramm für leitende
Angestellte.
Six Sigma
Qualitäts-Managementsystem mit dem Ziel, möglichst
optimale Prozessabläufe zu schaffen.
LPG-Anlagen
Anlagen zur Ergänzung von „Liquified Petroleum Gas“
LPG aus Rohöl (in Raffinerien). Enthält im Wesentlichen Butan und Propan und kommt bei 10 bar Druck
als umweltsynthetisches „Autogas“ über Tankstellen in
den Handel.
SMART-Card
Digitale Speicherkarte zur Erfassung von Fahrzeugdaten
oder als Zugangskontrolle zu Fahrzeugen/Maschinen.
Membrantechnologie
Hier: Technologie zur Gewinnung von Reinwasser aus
Salzwasser, z. B. in Meerwasserentsalzungsanlagen zur
Trinkwassergewinnung.
Nd:YAG-Laser
Beim Nd:YAG-Laser besteht das aktive Medium aus
einem Festkörper (Neodym3+-Ionen, die in einen
transparenten Wirtskristall YAG = Yttrium Aluminium
Granat, eingebettet sind). Die Anregung dieses Festkörpers erfolgt über Blitzlampen oder Dioden.
NGL-Anlage
Anlage zur Erzeugung flüssiger oder verflüssigter Kohlenwasserstoffe (NGL = Natural Gas Liquids) aus der
Gewinnung und Reinigung von Erdgas.
On-site-Anlagen
Anlagen, die direkt beim Verbraucher stehen und ihn
mit technischen Gasen versorgen.
Peer Group
Gruppe der börsennotierten Unternehmen, die in den
jeweiligen Unternehmensbereichen zu unseren bedeutenden und direkten Wettbewerbern zählen.
REXP
Der REX-Performance-Index (REXP) der Deutschen
Börse AG ist der zum Anleihenportfolio des Deutschen
Rentenindex (REX) passende Performanceindex. Er
gibt die Wertentwicklung des REX-Portfolios an, in das
die Kuponzahlungen unter Beibehaltung der Portfoliostruktur reinvestiert werden.
ROCE
Abkürzung für „Return on Capital Employed“. Rendite
auf das eingesetzte Kapital. im Konzern wird das
Ergebnis vor Ertragsteuern zuzüglich der Zinsaufwendungen sowie der Zinskosten für Pensionsrückstellungen zu dem durchschnittlich investierten Kapital gesetzt. In den Unternehmens- und Geschäftsbereichen
wird EBITA zuzüglich der Zinskosten für Pensionsrückstellungen in Relation zu dem durchschnittlich investierten Kapital gesetzt.
Spaltgaskühler
Wärmetauscher, in dem das heiße Spaltgas unmittelbar
nach der Pyrolyse sehr schnell abgekühlt wird. Die abgeführte Wärme wird zur Hochdruckdampferzeugung
genutzt.
Steamcracker
Anlage zur Spaltung langer Kohlenwasserstoff-Moleküle
in kürzere. Wichtigste Anwendung: Umwandlung von
Naphtha oder Erdgas zu Ethylen, Propylen, Butan und
Butadien für die Herstellung von Kunststoffen und Synthesekautschuk.
Steamreformer
Anlage zur Umsetzung leichter Kohlenwasserstoffe
(z.B. Erdgas) mit Wasserdampf in einem Spaltofen. Es
entsteht ein H2-haltiges Gasegemisch, das zu chemischen
Synthesen und zur H2-Gewinnung eingesetzt wird.
Sum-of-the-Parts-Methodik
Ein Bewertungsmodell der Finanzanalysten, bei dem
die verschiedenen Geschäftsbereiche eines Unternehmens einzeln bewertet werden. Die Bewertungen der
Bereiche werden aufsummiert und führen zu einer
Gesamtbewertung des Unternehmens.
Treasury
Das Treasury stellt die Versorgung des Unternehmens
mit liquiden Mitteln und Kapital sicher. Es legt Liquiditätsüberschüsse an, grenzt finanzielle Risiken ein und
optimiert Kosten und Erträge aus Finanztransaktionen.
Turn-Key-Kompetenz
Fähigkeit eines Unternehmens, komplexe Projekte
schlüsselfertig abzuwickeln. Umfasst alle Arbeiten
von der Konzeptfindung bis zur Anlagenlieferung.
Working Capital
Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, abzüglich erhaltener Anzahlungen, abzüglich
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, abzüglich Rückstellungen für ausstehende Rechnungen.
Working Capital Management (WCM)
Planung und Umsetzung aller geeigneten Maßnahmen zur Reduzierung des Working Capital mit dem
Ziel einer Gesamtkostensenkung. Laufende Überwachung des Working Capital, um negative Abweichungen von den Zielvorgaben frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu reagieren.
Linde in Zahlen
in Mio. €
2002
2001
Veränderung
Unternehmensprofil
Fünfjahresübersicht
Umsatzerlöse
Aktie
Schlusskurs
€
35,00
45,50
–23,1 %
Jahreshöchstkurs
€
57,59
56,90
k. A.
Jahrestiefstkurs
€
32,50
36,04
k. A.
4.390
5.426
–19,1 %
Marktkapitalisierung
Je Aktie
Ergebnis
€
2,01
2,02
k. A.
Dividende
€
1,13
1,13
k. A.
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
€
10,68
9,35
k. A.
119.262
119.262
k. A.
Anzahl Aktien (in Tsd. Stück)
Konzern
Umsatzerlöse
8.726
8.833
–1,2 %
Auftragseingang
9.322
9.111
2,3 %
Ergebnis vor Ertragsteuern
und Geschäftswertabschreibung (EBTA)
480
561
–14,4 %
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)
356
447
–20,4 %
Jahresüberschuss
240
241
–0,4 %
Kapitalrendite (ROCE)
7,0 %
7,9 %
k. A.
EBTA-Umsatzrendite
5,5 %
6,4 %
k. A.
EBT-Umsatzrendite
4,1 %
5,1 %
k. A.
Investitionen (ohne Finanzanlagen)
867
914
–5,1 %
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
1.274
1.115
14,3 %
Eigenkapital
4.086
4.313
–5,3 %
Bilanzsumme
12.206
12.868
–5,1 %
Mitarbeiter (Anzahl jeweils zum 31.12.)
46.521
46.400
0,3 %
1
2
bezogen auf die Aktienanzahl jeweils am 31.12
Sonderausschüttung
Unternehmensbereiche 2002
in Mio. €
Umsatz
Auftragseingang
EBITA
Investitionen1)
Zahl der
Mitarbeiter
Linde Gas
Linde Engineering
Material Handling
Kältetechnik
1) ohne Finanzanlagen
4.839
5.322
659
430
21.560
3.880
3.880
606
401
17.500
1.036
1.493
53
29
4.060
2.979
3.053
148
398
18.188
879
902
10
32
6.276
HGB 1999
HGB 2000
HGB 2001
IFRS 2001
IFRS 2002
Mio. €
5.490
6.194
8.450
9.076
8.833
8.726
Inland
%
32,8
30,9
23,8
25,0
24,9
22,9
Ausland
%
67,2
69,1
76,2
75,0
75,1
77,1
Ergebnis vor Ertragsteuern und
Geschäftswertabschreibungen (EBTA)
Mio. €
418
417
588
613
561
480
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)
Mio. €
418
417
481
505
447
356
Jahresüberschuss1)
Mio. €
244
243
273
285
241
240
Glossar
Ergebnis
Linde Konzern
Linde ist ein internationaler Technologiekonzern, der in seinen drei Unternehmensbereichen Gas und
Engineering, Material Handling und Kältetechnik jeweils führende Marktpositionen besetzt. Mit rund 46.500
Mitarbeitern haben wir im Geschäftsjahr 2002 einen Umsatz von 8,726 Milliarden Euro erzielt. Dabei hat
unser ausgewogenes Portfolio die Basis für eine stabile Geschäftsentwicklung gelegt.
Wir werden unser internationales Geschäft gezielt ausbauen, die Marktstellung unserer Unternehmensbereiche weiter stärken und damit unseren ertragsorientierten Wachstumskurs fortsetzen. Mit zukunftsweisenden Produkten und Dienstleistungen sind wir in den Wachstumsmärkten gut aufgestellt.
Gas und Engineering
Diese beiden bisher schon erfolgreichen Geschäftsbereiche haben wir so miteinander verzahnt, dass sie
in ausgesuchten Marktsegmenten gemeinsam noch profitabler betrieben werden können. Wichtigstes
Beispiel: das so genannte „On-site-Geschäft“, bei dem Linde Engineering und Linde Gas Großverbraucher
gemeinsam mit Industriegasen aus Anlagen versorgen, die direkt beim Kunden vor Ort installiert werden.
Als international führender Anbieter von Industrie- und Medizingasen wird Linde Gas außerdem die
wachstumsstarke Sparte Healthcare weiter ausbauen und die umweltfreundliche Wasserstofftechnologie
vorantreiben.
Mit seiner technologischen Fokussierung auf zukunftsträchtige Marktsegmente, also auf Anlagen zur
Erzeugung von Wasserstoff, Sauerstoff und Olefinen sowie zur Erdgasbehandlung, ist Linde Engineering
weltweit erfolgreich. Im Unterschied zu fast allen Wettbewerbern können wir bei der Planung, Projektierung und dem Bau von schlüsselfertigen Industrieanlagen auf eigenes, umfassendes verfahrenstechnisches Know-how zugreifen.
Material Handling
Mit den drei Marken Linde, STILL und OM Pimespo sowie dem strategischen Partner Komatsu zählt der
Linde Konzern zu den weltweit größten Herstellern von Flurförderzeugen. Als einer der wenigen Wettbewerber bieten wir ein komplettes Produktprogramm: Stapler mit Verbrennungsmotor, Elektro-Stapler
und Lagertechnikgeräte. Mit technologisch führenden Produkten und umfassenden Service- und Dienstleistungsangeboten, die von der Finanzierung bis zum kompletten Flottenmanagement reichen, schaffen
wir die Voraussetzung für eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung.
Kältetechnik
Gas und Engineering
HGB 1998
Als europäischer Marktführer liefern wir gewerbliche Kühl- und Tiefkühlmöbel und die dazugehörige Kältetechnik für alle Bereiche des Lebensmittelhandels. Mit unserem Vorsprung in Forschung und Entwicklung
setzen wir Maßstäbe in Design, Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz. Als einziger Wettbewerber bieten
wir diese Turn-Key-Kompetenz auch in den aufstrebenden Märkten Osteuropas, Asiens und Südamerikas.
Auf Basis unseres globalen Key Account Managements entwickeln wir gemeinsam mit unseren Kunden
auf ihre jeweiligen Anforderungen zugeschnittene Gesamtlösungen.
Ergebnis je Aktie
2)
Dividende
Dividende je Aktie2)
Anzahl Aktien2)
€
2,90
2,04
2,29
2,39
2,02
2,01
Mio. €
95
135
135+263)
135
135
135
€
1,13
1,13
1,13+0,223)
1,13
1,13
1,13
Tsd. St.
84.054
119.262
119.262
119.262
119.262
119.262
Vermögensstruktur
Anlagevermögen
Mio. €
2.200
6.282
7.936
7.856
8.544
8.037
Vorräte4)
Mio. €
510
566
814
852
1.047
994
Forderungen LuL5)
Mio. €
1.035
1.314
1.734
1.840
2.034
1.874
Liquide Mittel
Mio. €
679
398
521
424
531
480
Übrige Aktiva
Mio. €
367
443
670
494
712
821
Gesamtvermögen
Mio. €
4.791
9.003
11.675
11.466
12.868
12.206
Eigenkapital1)
Mio. €
2.351
3.917
4.096
4.249
4.313
4.086
Rückstellungen
Mio. €
1.309
1.415
2.219
2.217
2.097
2.146
Finanzschulden
Mio. €
347
2.740
4.180
3.798
3.795
3.294
Übrige Passiva
Mio. €
784
931
1.180
1.202
2.663
2.680
Gesamtkapital
Mio. €
4.791
9.003
11.675
11.466
12.868
12.206
Investitionen (inkl. Finanzanlagen)
Mio. €
584
885
979
717
965
913
Abschreibungen
Mio. €
333
315
677
689
870
919
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
Mio. €
584
412
705
1.039
1.115
1.274
Kapitalstruktur
Kapitalflussrechnung
Mitarbeiter
33.371
35.597
47.126
46.400
46.400
46.521
Inland
%
51,8
49,3
39,2
39,6
39,6
39,0
Ausland
%
48,2
50,7
60,8
60,4
60,4
61,0
Eigenkapitalquote1)
%
49,1
43,5
35,1
37,1
33,5
33,5
Kapitalrendite (ROCE)
%
16,4
10,2
9,8
9,0
7,9
7,0
EBTA-Umsatzrendite
%
7,6
6,7
7,0
6,8
6,4
5,5
EBT-Umsatzrendite
%
7,6
6,7
5,7
5,6
5,1
4,1
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
in % des Umsatzes
%
10,6
6,7
8,3
11,4
12,6
14,6
Kennziffern
Stand: 31.12.2002
1) Bei HGB ohne Anteile anderer Gesellschafter.
2) Bezogen auf die Aktienanzahl jeweils am 31. 12.; Angabe 1998 angepasst an Aktiensplit 1 : 10 in 1999.
3) Sonderausschüttung.
4) Bei HGB abzüglich erhaltener Anzahlungen.
5) Inkl. Forderungen aus Finanzdienstleistungen.
Balanced Scorecard
Strategieorientiertes Informationssystem zur Unternehmenssteuerung. Ganzheitlicher Ansatz zur ausgewogenen Abbildung aller wesentlichen Unternehmenskennzahlen.
CDAX-Chemical
Branchenindex, der die börsennotierten Unternehmen
der chemischen Industrie zusammenfasst.
CDAX-Machinery
Branchenindex, der die börsennotierten Unternehmen
des Maschinenbaus zusammenfasst.
Corporate Governance
Unternehmensleitungs- und -überwachungs-System,
das auf eine verantwortliche und langfristige Wertschöpfung ausgelegt ist.
CO2 -Laser
Beim CO2 -Laser besteht das aktive Medium, aus dem
sich die Laserstrahlung entwickelt, aus einer Mischung
der Gase Helium, Stickstoff und Kohlendioxid.
Debt Issuance Programme
Rahmenvereinbarung für die Begebung von Finanzierungsinstrumenten am Kapitalmarkt.
Diodenlaser
Beim Diodenlaser wird das Licht aus Dioden optisch
zu einem Laserstrahl gebündelt. Der Wirkungsgrad
des Diodenlasers ist 3 –10-mal höher als der des CO2und Nd:YAG-Lasers. Die erreichbare Leistungsdichte
des Diodenlasers ist allerdings geringer.
Euro Commercial Paper Programme
Kapitalmarktprogramm für kurzfristige Schuldverschreibungen am Euro-Markt.
Frequenzumformer
Dient zur Anpassung der Stromfrequenz.
Gas-to-Liquids-Anlage
Anlage zur Umwandlung von Erdgas in synthetisches
Öl von hoher Reinheit, das nahezu frei von Schadstoffen
wie Schwefel, Aromaten und Schwermetallen ist.
Healthcare
Sammelbegriff für Unternehmensaktivitäten im
Bereich Gesundheitsfürsorge.
International Financial Reporting Standards
Das International Accounting Standards Board (IASB)
erarbeitet Rechnungslegungsstandards, die als International Financial Reporting Standards (IFRS) bezeichnet sind. Bei Aufnahme seiner Tätigkeit in 2001 hat
das Board die von der Vorgängerorganisation IASC
(International Accounting Standards Committee) erlassenen International Accounting Standards (IAS) insgesamt übernommen.
Long Term Incentive Programme
Langristiges Aktienoptionsprogramm für leitende
Angestellte.
Six Sigma
Qualitäts-Managementsystem mit dem Ziel, möglichst
optimale Prozessabläufe zu schaffen.
LPG-Anlagen
Anlagen zur Ergänzung von „Liquified Petroleum Gas“
LPG aus Rohöl (in Raffinerien). Enthält im Wesentlichen Butan und Propan und kommt bei 10 bar Druck
als umweltsynthetisches „Autogas“ über Tankstellen in
den Handel.
SMART-Card
Digitale Speicherkarte zur Erfassung von Fahrzeugdaten
oder als Zugangskontrolle zu Fahrzeugen/Maschinen.
Membrantechnologie
Hier: Technologie zur Gewinnung von Reinwasser aus
Salzwasser, z. B. in Meerwasserentsalzungsanlagen zur
Trinkwassergewinnung.
Nd:YAG-Laser
Beim Nd:YAG-Laser besteht das aktive Medium aus
einem Festkörper (Neodym3+-Ionen, die in einen
transparenten Wirtskristall YAG = Yttrium Aluminium
Granat, eingebettet sind). Die Anregung dieses Festkörpers erfolgt über Blitzlampen oder Dioden.
NGL-Anlage
Anlage zur Erzeugung flüssiger oder verflüssigter Kohlenwasserstoffe (NGL = Natural Gas Liquids) aus der
Gewinnung und Reinigung von Erdgas.
On-site-Anlagen
Anlagen, die direkt beim Verbraucher stehen und ihn
mit technischen Gasen versorgen.
Peer Group
Gruppe der börsennotierten Unternehmen, die in den
jeweiligen Unternehmensbereichen zu unseren bedeutenden und direkten Wettbewerbern zählen.
REXP
Der REX-Performance-Index (REXP) der Deutschen
Börse AG ist der zum Anleihenportfolio des Deutschen
Rentenindex (REX) passende Performanceindex. Er
gibt die Wertentwicklung des REX-Portfolios an, in das
die Kuponzahlungen unter Beibehaltung der Portfoliostruktur reinvestiert werden.
ROCE
Abkürzung für „Return on Capital Employed“. Rendite
auf das eingesetzte Kapital. im Konzern wird das
Ergebnis vor Ertragsteuern zuzüglich der Zinsaufwendungen sowie der Zinskosten für Pensionsrückstellungen zu dem durchschnittlich investierten Kapital gesetzt. In den Unternehmens- und Geschäftsbereichen
wird EBITA zuzüglich der Zinskosten für Pensionsrückstellungen in Relation zu dem durchschnittlich investierten Kapital gesetzt.
Spaltgaskühler
Wärmetauscher, in dem das heiße Spaltgas unmittelbar
nach der Pyrolyse sehr schnell abgekühlt wird. Die abgeführte Wärme wird zur Hochdruckdampferzeugung
genutzt.
Steamcracker
Anlage zur Spaltung langer Kohlenwasserstoff-Moleküle
in kürzere. Wichtigste Anwendung: Umwandlung von
Naphtha oder Erdgas zu Ethylen, Propylen, Butan und
Butadien für die Herstellung von Kunststoffen und Synthesekautschuk.
Steamreformer
Anlage zur Umsetzung leichter Kohlenwasserstoffe
(z.B. Erdgas) mit Wasserdampf in einem Spaltofen. Es
entsteht ein H2-haltiges Gasegemisch, das zu chemischen
Synthesen und zur H2-Gewinnung eingesetzt wird.
Sum-of-the-Parts-Methodik
Ein Bewertungsmodell der Finanzanalysten, bei dem
die verschiedenen Geschäftsbereiche eines Unternehmens einzeln bewertet werden. Die Bewertungen der
Bereiche werden aufsummiert und führen zu einer
Gesamtbewertung des Unternehmens.
Treasury
Das Treasury stellt die Versorgung des Unternehmens
mit liquiden Mitteln und Kapital sicher. Es legt Liquiditätsüberschüsse an, grenzt finanzielle Risiken ein und
optimiert Kosten und Erträge aus Finanztransaktionen.
Turn-Key-Kompetenz
Fähigkeit eines Unternehmens, komplexe Projekte
schlüsselfertig abzuwickeln. Umfasst alle Arbeiten
von der Konzeptfindung bis zur Anlagenlieferung.
Working Capital
Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, abzüglich erhaltener Anzahlungen, abzüglich
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, abzüglich Rückstellungen für ausstehende Rechnungen.
Working Capital Management (WCM)
Planung und Umsetzung aller geeigneten Maßnahmen zur Reduzierung des Working Capital mit dem
Ziel einer Gesamtkostensenkung. Laufende Überwachung des Working Capital, um negative Abweichungen von den Zielvorgaben frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu reagieren.
Lead
(= front position) [lid]
Spitzenposition f; (= leading position) Führung f, Leitung f;
to be in the , to have the an der Spitze stehen, führen(d sein);
to take the a) die Führung übernehmen, sich an die Spitze setzen, b) die Initiative ergreifen,
c) vorangehen, neue Wege weisen
Ing. (= Ingenieur) [ne'niøɐ]
1. Dt. Abkürzung für Ingenieur
2. In der Kombination „Dipl.-Ing.“ akademischer Titel; dt. Hochschuldiplom für technische
Studiengänge
LeadIng.
Anspruch der Linde AG, durch hohe Innovationskraft und technologisches Know-how die internationale
Technologieführerschaft in den Unternehmensbereichen Gas und Engineering, Material Handling und
Kältetechnik weiter auszubauen.
Seit seiner Gründung im Jahre 1879 durch den Wissenschaftler und Erfinder Carl von Linde gelingt
es dem Unternehmen, wissenschaftliche Erkenntnisse mit wegweisenden Ingenieurleistungen zu vereinen. Besonderen Wert legt das Unternehmen darauf, in Gesamtlösungen zu denken, um so die jeweiligen
Kundenbedürfnisse besser verstehen und individuell erfüllen zu können.
10
20
Vorstand Aufsichtsrat
2
Corporate
Aktie
Governance
30
Im Gespräch
50
40
Leading technologies
60
80
70
Unternehmensbereiche
90
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
Inhalt
4–9
32–39
54–83
| Der Vorstand
| Im Gespräch
| Die Unternehmens-
Mitglieder des Vorstands 4–5
Brief an die Aktionäre 6–9
10–15
| Der Aufsichtsrat
Mitglieder des Aufsichtsrats 11
Bericht des Aufsichtsrats 12–15
16–21
| Corporate Governance
22–31
| Die Aktie
bereiche
40–53
| Leading technologies
100
56–69
| Gas und Engineering
70–77
| Material Handling
78–83
| Kältetechnik
84–87
| Forschung und
Entwicklung
88–93
| Mitarbeiter
94–99
| Qualität, Sicherheit
und Umweltschutz
110
120
130
140
150
160
170
180
190
200
Konzernabschluss
210
220
Weitere Angaben
3
100–135
136–214
215–220
| Lagebericht
| Konzernabschluss
| Weitere Angaben
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung 104
Linde Konzern
Ertragslage 105-107
Unternehmensbereiche
Gas und Engineering 108-112
Material Handling 113-114
Kältetechnik 115-116
Vermögens- und Finanzlage 117–118
Kapitalflussrechnung 119
Finanzierung und Liquiditätssicherung 120–121
Investitionen 122–123
Geschäftsverlauf der Linde AG 124
Vorschlag zur Gewinnverwendung 124
Forschung und Entwicklung 125
Mitarbeiter 126–127
Risikomanagement 128–131
Besondere Ereignisse nach Ende des
Geschäftsjahres 132
Ausblick 133–135
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 139
Konzernbilanz 140
Entwicklung des Konzerneigenkapitals 141
Konzern-Kapitalflussrechnung 142-143
Segmentinformationen 144-147
Entwicklung des Konzernanlagevermögens 148-149
Mitgliedschaften in anderen
Kontrollgremien 216-218
Führungsorganisation 219
Konzernanhang
Grundsätze 150-162
Erläuterung zur Umstellung der
Rechnungslegung auf IFRS 163-169
Erläuterungen zur Konzern-Gewinnund Verlustrechnung 170-176
Erläuterungen zur Konzernbilanz 177-194
Sonstige Angaben 195-207
Wesentliche Konzerngesellschaften 208-210
Erklärung des Vorstands 211
Bestätigungsbericht des
Abschlussprüfers 212
Gewinn- und Verlustrechnung
der Linde AG 213
Bilanz der Linde AG 214
Impressum 220
Termine und Kontakt U
Fünfjahresübersicht U
Glossar U
10
Aufsichtsrat
4
20
Corporate
Governance
30
Aktie
Im Gespräch
40
Leading technologies
50
60
70
Unternehmensbereiche
80
90
100
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
Der Vorstand
Mitglieder des Vorstands
Dr.-Ing. Wolfgang Reitzle
geboren 1949
Doktor der Ingenieurwissenschaften
Mitglied des Vorstands seit 10. Mai 2002
Vorsitzender des Vorstands seit 1. Januar 2003
Hubertus Krossa
geboren 1947
Diplom-Kaufmann
Mitglied des Vorstands seit 2000
zuständig für die Unternehmensbereiche
Material Handling (Marketing und Vertrieb),
Kältetechnik
Dr.-Ing. Aldo Belloni
geboren 1950
Doktor der Ingenieurwissenschaften
Mitglied des Vorstands seit 2000
zuständig für den Unternehmensbereich
Gas und Engineering
Dr.-Ing. Hans-Peter Schmohl
geboren 1944
Doktor der Ingenieurwissenschaften
Mitglied des Vorstands seit 2000
zuständig für den Unternehmensbereich
Material Handling (Sprecher)
Hero Brahms
geboren 1941
Diplom-Kaufmann
Mitglied des Vorstands seit 1996
zuständig für Finanzen
Arbeitsdirektor
Aus dem Vorstand ausgeschieden:
Gerhard Full
geboren 1936
Diplom-Wirtschaftsingenieur
Vorsitzender des Vorstands bis
31. Dezember 2002
Von links nach rechts:
H. Krossa, Dr.-Ing. H.-P. Schmohl, Dr.-Ing. W. Reitzle,
Dr.-Ing. A. Belloni, H. Brahms
110
120
130
140
Konzernabschluss
6
150
160
170
180
190
200
210
Weitere Angaben
220
10
Vorstand Aufsichtsrat
6
20
Corporate
Governance
30
Aktie
Im Gespräch
40
Leading technologies
50
60
Unternehmensbereiche
70
80
90
100
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
Brief an die Aktionäre
Sehr geehrte Damen und Herren,
das Jahr 2002 war für uns, wie für die meisten großen, international tätigen Unternehmen, ein schwieriges
Jahr. Der von vielen erwartete weltwirtschaftliche Aufschwung fand nicht statt. Eine niedrige Kapazitätsauslastung sowie zurückhaltende Absatz- und Ertragserwartungen dämpften die Investitionsneigung in
vielen Ländern und Regionen. Besonders betroffen von dieser Entwicklung war Deutschland, da es in hohem
Maße vom Export abhängig ist. Auch von den USA, deren Wirtschaftswachstum sich zuletzt verlangsamte,
gingen keine starken positiven Signale aus. Damit erwarten wir einen – wenngleich moderaten – weltweiten wirtschaftlichen Aufschwung nicht vor dem zweiten Halbjahr 2003.
Linde hat sich diesen ungünstigen konjunkturellen Rahmenbedingungen nicht völlig entziehen können. Zwar
haben wir den Auftragseingang – trotz des negativen Umfelds – um 2,3 Prozent auf 9,322 Milliarden Euro
erhöht, gleichzeitig lag der Umsatz jedoch mit 8,726 Milliarden Euro um 1,2 Prozent unter dem des Vorjahres.
Beim operativen Ergebnis (EBITA) war ein Rückgang um 15,3 Prozent auf 647 Millionen Euro zu verzeichnen.
Beim Jahresüberschuss haben wir mit 240 Millionen Euro annähernd den Wert des Vorjahres erzielt.
Mit dieser Geschäftsentwicklung konnten wir uns in schwierigem Umfeld gut behaupten, weil die unterschiedlichen Zyklen und Investitionsanforderungen der einzelnen Unternehmensbereiche zu einem gewissen Risikoausgleich beitrugen.
Als international tätiges Unternehmen sind wir uns unserer Verantwortung im Zentrum des Dreiecks
Gesellschaft – Kapitalmarkt – Mitarbeiter stets bewusst: Den schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und den vor allem am Standort Deutschland steigenden Kostenbelastungen begegnen wir mit einem
Optimierungsprogramm, das unsere Strukturen und Prozesse in allen drei Unternehmensbereichen strafft
und unsere Wettbewerbsfähigkeit und Ertragskraft nachhaltig steigert.
Unter dem Titel „TRIM.100“ („Total Reorganization of our International Multibrandstrategy“) haben wir im
Unternehmensbereich Material Handling ein Programm zur Profilierung unserer bisherigen Mehrmarkenstrategie aufgesetzt, das in den nächsten zwei Jahren zu Kostensenkungen in Höhe von mindestens
100 Millionen Euro führen wird (Details finden Sie auf den Seiten 113 und 114). Dieses ist als erster Schritt
einer grundlegenden Erneuerung unseres Geschäftsmodells zu sehen.
110
120
130
140
150
160
170
180
190
200
Konzernabschluss
210
220
Weitere Angaben
7
Die Effizienz des Gasegeschäfts wollen wir nach der erfolgreichen Integration des schwedischen Gaseunternehmens AGA AB, die mit Kostenreduzierungen von 100 Millionen Euro verbunden war, ebenfalls
nachhaltig steigern. Wir haben deshalb ein weiteres Prozess-Optimierungsprogramm initiiert, mit dem wir
bis Ende 2004 Kostensenkungen in Höhe von zusätzlich 150 Millionen Euro erreichen wollen.
In der Kältetechnik setzen wir die Restrukturierungsmaßnahmen, mit denen wir seit 2001 die Kosten um
rund 50 Millionen Euro gesenkt haben, konsequent fort und werden in Beroun (Tschechien) eine zweite
Produktionsstätte errichten. Dort fertigen wir zukünftig ein neues Regalprogramm, das sich durch deutlich
niedrigere Herstellkosten auszeichnet. In Summe soll dieses Kostensenkungsprogramm bis zum Jahr 2004
zu Einsparungen in Höhe von 25 Millionen Euro führen.
Mit diesen Maßnahmen ist Linde insgesamt gut gerüstet, um die führenden Marktpositionen weiter zu
stärken und unsere ehrgeizigen Renditeziele zu erreichen. Bisher haben wir für die drei Unternehmensbereiche einheitlich eine Rendite von 20 Prozent auf das eingesetzte Kapital (ROCE) angestrebt. Mit dem
Übergang der Rechnungslegung auf International Financial Reporting Standards (IFRS) und der damit geänderten Zuordnung von Bilanzpositionen mussten diese Zielsetzungen modifiziert werden. Sie bleiben
ambitioniert und sollen spätestens bis 2005 erreicht werden.
Im Geschäftsbereich Linde Gas steuern wir nun ein ROCE von 11 Prozent an. Wir nutzen im Gasegeschäft
die Synergien aus der engen Kooperation mit Linde Engineering beispielsweise zum weiteren Ausbau des
zukunftsträchtigen Wasserstoffmarkts. Daneben bieten die Sparte Healthcare, also der Markt für medizinische Gase, mit Wachstumsraten von 15 bis 20 Prozent jährlich sowie das anspruchsvolle Spezialgeschäft
mit Helium überdurchschnittlich gute Perspektiven.
Mit einer klaren technologischen Ausrichtung auf ausgewählte Wachstumsbereiche und eigene Verfahrensprozesse streben wir im Geschäftsbereich Linde Engineering ein ROCE-Ziel von 16 Prozent an. Wesentliche
Impulse erwarten wir etwa im Markt für Erdgasverflüssigungsanlagen.
10
Vorstand Aufsichtsrat
20
Corporate
Governance
30
Aktie
Im Gespräch
40
Leading technologies
50
60
70
Unternehmensbereiche
80
90
100
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
8
Auf Grundlage der weiteren Schärfung unserer Mehrmarkenstrategie und in Erwartung einer deutlich steigenden Nachfrage ist es im Unternehmensbereich Material Handling unser Ziel, ein ROCE von 16 Prozent
zu erreichen. Dabei konzentrieren wir uns auf unsere technologisch führenden Produkte und den weiteren Ausbau unseres Serviceangebots.
Im Unternehmensbereich Kältetechnik setzen wir uns vor dem Hintergrund der beschriebenen Maßnahmen
zur weiteren Steigerung von Effizienz und Ertragskraft mittelfristig ein ROCE-Ziel von 8 Prozent.
Auf Konzernebene gilt ein ROCE von mindestens 10 Prozent als Zielgröße.
Die Kontinuität, mit der wir unsere Strategie des ertragsorientierten Wachstums fortsetzen, spiegelt sich
auch in der weiter verbesserten Bilanzstruktur unseres Unternehmens. Ohne Berücksichtigung der Leasingverbindlichkeiten, die im Wesentlichen der Absatzförderung im Unternehmensbereich Material Handling
dienen, haben wir die Netto-Finanzverbindlichkeiten um weitere 450 Millionen Euro auf 2,8 Milliarden Euro
abgebaut. Unser Ziel ist es, zwischen Eigenkapital und Finanzverbindlichkeiten ein Verhältnis von 2:1 zu
erreichen.
Wesentliche Voraussetzung für den nachhaltigen Erfolg unserer Strategie ist eine möglichst hohe Transparenz aller Abläufe und Prozesse. Zu diesem Zweck führen wir zwei effiziente Steuerungsinstrumente ein,
die für die nächsten Jahre eine wichtige Grundlage unseres unternehmerischen Handelns bilden werden:
Balanced Scorecard und Six Sigma.
Mit der Balanced Scorecard ist die Etablierung eines umfassenden Kennzahlensystems verbunden, das
sich konsequent an der Unternehmensstrategie orientiert, vergangenheits- und zukunftsorientierte Kennzahlen vereint und auch nicht finanzielle Messgrößen berücksichtigt. Die Balanced Scorecard sorgt konzernweit für Konsistenz, macht Leistungen messbar, deckt Defizite auf und liefert direkt Ansätze für notwendige
Kurskorrekturen.
110
120
130
140
150
160
170
180
190
Konzernabschluss
200
210
220
Weitere Angaben
9
Unter dem Stichwort Qualitätsoffensive haben wir im März im Unternehmensbereich Material Handling
einen Six Sigma-Prozess gestartet. Ziel dieses Konzepts ist es, mögliche Fehler in sämtlichen Abläufen und
Prozessen auf ein Minimum zu reduzieren – und somit wesentliche Kosteneinsparungen zu erzielen. Wir
wollen dieses Programm, das ursprünglich für Produktionsprozesse entwickelt wurde, sukzessive konzernweit, quer durch alle Bereiche, implementieren.
Ein ausgewogenes Portfolio auf Grundlage führender Technologien,
Konzentration auf Zukunftsmärkte,
konsequente und kontinuierliche Optimierung von Strukturen und Prozessen,
Steuerung nach verbindlichen Kennzahlen,
effiziente Führungsinstrumente –
auf dieser Basis wird Linde auch weiterhin für Kontinuität und Erfolg stehen. Wir werden unseren ertragsorientierten Wachstumskurs fortsetzen und die Position als führender und global agierender Technologiekonzern festigen.
Dr.-Ing. Wolfgang Reitzle
Vorsitzender des Vorstands
der Linde AG
10
Vorstand
20
Corporate
Governance
30
Aktie
Im Gespräch
40
Leading technologies
50
60
Unternehmensbereiche
10
Der
Aufsichtsrat
70
80
90
100
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
110
120
130
140
150
160
170
180
190
200
Konzernabschluss
210
Weitere Angaben
Mitglieder des Aufsichtsrats
Dr. rer. pol. Hans Meinhardt
Vorsitzender, ehemaliger Vorsitzender
des Vorstands der Linde AG
Jakob Staub*
stellv. Vorsitzender, Vorsitzender des
Betriebsrats des Betriebs Köln-Sürth
des Geschäftsbereichs Linde Kältetechnik der Linde AG
Dr. jur. Henning Schulte-Noelle
weiterer stellv. Vorsitzender,
Vorsitzender des Vorstands der
Allianz AG
Dr. oec. Josef Ackermann
Sprecher des Vorstands und Chairman
des Group Executive Committee der
Deutsche Bank AG
Dr. rer. oec. Karl-Hermann Baumann
Vorsitzender des Aufsichtsrats der
Siemens AG
Dr. jur. Gerhard Beiten
Rechtsanwalt, Mitglied des Vorstands
des Landesverbands Bayern der
Deutschen Schutzvereinigung für
Wertpapierbesitz e.V. (DSW)
Dipl.-Ök. Rüdiger Bouillon*
Abteilungsleiter im Hauptvorstand
der IG Bergbau, Chemie, Energie
Vorstandsbereich TarifpolitikHumanisierung
Otto Forchel*
Gewerkschaftssekretär beim Vorstand
der IG Metall Frankfurt
220
11
Gernot Hahl*
Vorsitzender des Betriebsrats des
Betriebs Worms des Geschäftsbereichs
Linde Gas der Linde AG
Dipl.-Ing. Frank Zukauski*
Bereichsleiter Produktion der STILL
GmbH (seit 19. September 2002)
Joachim Hartig*
Vorsitzender des Betriebsrats der Betriebe Aschaffenburg des Geschäftsbereichs Linde Material Handling der
Linde AG
Ausschüsse des Aufsichtsrats
Dipl.-Ing. Klaus Heinrich Hofmann*
Mitglied der Geschäftsleitung des
Geschäftsbereichs Linde Material
Handling der Linde AG
(bis 16. September 2002)
Hans-Dieter Katte*
Vorsitzender des Betriebsrats des
Betriebs Höllriegelskreuth des Geschäftsbereichs Linde Engineering
der Linde AG
Dr. h.c. Martin Kohlhaussen
Vorsitzender des Aufsichtsrats der
Commerzbank AG
Rainer Schmidt*
Vorsitzender des Betriebsrats des
Betriebs Hamburg der STILL GmbH
Dr. rer. pol. Manfred Schneider
Vorsitzender des Aufsichtsrats der
Bayer AG
Prof. Dr. jur. Jürgen Strube
Vorsitzender des Vorstands der BASF
Aktiengesellschaft
Ständiger Ausschuss:
Dr. rer. pol. Hans Meinhardt
(Vorsitzender)
Jakob Staub
Dr. jur. Henning Schulte-Noelle
Joachim Hartig
Dr. rer. pol. Manfred Schneider
Prüfungsausschuss:
(seit 21. November 2002)
Dr. rer. pol. Hans Meinhardt
(Vorsitzender)
Dr. rer. oec. Karl-Hermann Baumann
Joachim Hartig
Dr. rer. pol. Manfred Schneider
Jakob Staub
Vermittlungsausschuss gemäß § 27
Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz:
Dr. rer. pol. Hans Meinhardt
(Vorsitzender)
Jakob Staub
Joachim Hartig
Dr. jur. Henning Schulte-Noelle
* Als Vertreter der Arbeitnehmer.
Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien finden Sie auf den
Seiten 216 bis 218.
10
Vorstand
12
Aufsichtsrat
20
Corporate
Governance
30
Aktie
Im Gespräch
40
Leading technologies
50
60
Unternehmensbereiche
70
80
90
100
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
Bericht des Aufsichtsrats
Sehr geehrte Aktionäre,
im Geschäftsjahr 2002 haben wir uns intensiv mit der Lage des Unternehmens in einem schwierigen
wirtschaftlichen Umfeld befasst.
Wir haben den Vorstand beraten und seine Geschäftsführung entsprechend den uns nach Gesetz, Satzung
und Geschäftsordnung zugewiesenen Aufgaben überwacht. Der Vorstand hat uns in den Aufsichtsratssitzungen und durch schriftliche Berichte über den Geschäftsverlauf und die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft und ihrer Tochterunternehmen zeitnah und umfassend unterrichtet. Der Aufsichtsratsvorsitzende
wurde laufend über wesentliche Entwicklungen und Entscheidungen des Vorstands informiert. Darüber
hinaus hat er sich mit dem Vorsitzenden des Vorstands über die strategische Ausrichtung des Konzerns
und das Risikomanagement regelmäßig beraten.
Im Berichtsjahr fanden vier turnusmäßige und eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung statt. Kein Aufsichtsratsmitglied hat an weniger als der Hälfte der Sitzungen teilgenommen.
Schwerpunkte der Beratungen im Aufsichtsrat
In unseren Sitzungen haben wir uns neben der aktuellen Geschäftsentwicklung, der Risikolage und wichtigen geschäftlichen Einzelvorgängen mit zustimmungspflichtigen Maßnahmen des Vorstands beschäftigt
und alle erforderlichen Zustimmungen erteilt. Im November 2002 wurde von uns das Investitionsprogramm
2003 des Linde Konzerns genehmigt.
Ein weiteres Thema der Beratungen mit dem Vorstand war im Berichtsjahr die Umstellung der Konzernrechnungslegung auf international anerkannte Rechnungslegungsgrundsätze.
Gegenstand eingehender Erörterungen waren auch die strategischen Überlegungen des Vorstands und
deren Umsetzung, die Entwicklungsperspektiven des Konzerns und der einzelnen Unternehmensbereiche
sowie die mittelfristige Unternehmensplanung, einschließlich Finanz-, Investitions- und Personalplanung.
Abweichungen von den geplanten Zielsetzungen wurden uns vom Vorstand erläutert.
110
120
130
140
150
160
170
180
190
Konzernabschluss
Vor allem im Unternehmensbereich Material Handling und im Geschäftsbereich Linde Gas hat der Vorstand
Optimierungsprogramme eingeleitet, die er uns ausführlich dargestellt hat. Strukturen und Prozesse werden
überprüft und gestrafft, um die Wettbewerbsfähigkeit aller Geschäftsbereiche fortlaufend zu verbessern
und langfristig abzusichern. Der Aufsichtsrat unterstützt die Maßnahmen des Vorstands zur zügigen Anpassung
des Konzerns an das Marktumfeld. Wir sind uns bewusst, dass hier noch große Herausforderungen zu bewältigen sind und werden diese Themen weiterhin mit hoher Aufmerksamkeit begleiten.
Corporate Governance
In unserer Sitzung am 21. November 2002 haben wir uns ausführlich mit der Umsetzung des Deutschen
Corporate Governance Kodex bei Linde befasst. Der Umsetzung des Kodex haben wir grundsätzlich zugestimmt und die Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat entsprechend angepasst. Wir haben die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex verabschiedet und gemeinsam mit dem Vorstand
am 18. Dezember 2002 auf der Website des Unternehmens veröffentlicht. Weitere Informationen zur
Corporate Governance bei Linde sind im gemeinsamen Bericht von Vorstand und Aufsichtsrat in diesem
Geschäftsbericht zu finden.
Sitzungen der Ausschüsse
Der Ständige Ausschuss des Aufsichtsrats trat zu drei Sitzungen zusammen und fasste zwei Beschlüsse
im telefonischen Verfahren. Der Vermittlungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3 MitbestG musste nicht einberufen werden. Der im November 2002 gebildete Prüfungsausschuss tagte erstmals im März 2003.
Jahres- und Konzernabschluss
Die von der Hauptversammlung am 14. Mai 2002 zum Abschlussprüfer bestellte KPMG Deutsche TreuhandGesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin und Frankfurt am Main, hat den
Jahresabschluss der Linde AG und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2002 sowie die Lageberichte
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Weitere Angaben
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Vorstand
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Governance
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für die Linde AG und den Konzern geprüft und jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk
versehen. Der Konzernabschluss wurde erstmals nach den International Financial Reporting Standards
(IFRS) aufgestellt. Der Abschlussprüfer hat bestätigt, dass der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht
die Bedingungen für eine Befreiung von der Aufstellung eines Abschlusses nach deutschem Recht erfüllen und der Vorstand ein den gesetzlichen Vorschriften entsprechendes Risikomanagementsystem
eingeführt hat.
Die Abschlussunterlagen und die Prüfungsberichte wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig zugestellt. Der Prüfungsausschuss hat eine Vorprüfung der Abschlüsse, der zugehörigen Lageberichte und
des Vorschlags zur Gewinnverwendung vorgenommen. In der Bilanzsitzung am 14. März 2003 wurden die
Abschlussunterlagen und die Prüfungsberichte in Gegenwart des Abschlussprüfers, der über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtete, umfassend behandelt. Aufgrund unserer eigenen Prüfung
dieser von Vorstand und Abschlussprüfer vorgelegten Unterlagen erheben wir keine Einwendungen und
schließen uns dem Ergebnis der Abschlussprüfung durch die KPMG an. Wir billigen die vom Vorstand aufgestellten Jahresabschlüsse der Linde AG und des Konzerns zum 31. Dezember 2002; der Jahresabschluss
der Linde AG ist damit festgestellt. Dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands stimmen wir zu.
Besetzung von Aufsichtsrat und Vorstand
Herr Dipl.-Ing. Klaus Heinrich Hofmann hat sein Mandat als Aufsichtsratsmitglied der Arbeitnehmer zum
16. September 2002 niedergelegt. Zu seinem Nachfolger wurde zum 19. September 2002 Herr Dipl.-Ing.
Frank Zukauski gerichtlich bestellt. Wir haben Herrn Hofmann für seine Mitwirkung in unserem Gremium
gedankt.
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Konzernabschluss
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Weitere Angaben
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Mit Wirkung vom 10. Mai 2002 haben wir Herrn Dr.-Ing. Wolfgang Reitzle zum Mitglied des Vorstands bestellt und mit Wirkung vom 1. Januar 2003 zum Vorsitzenden des Vorstands ernannt. Herr Dipl.-Wirtsch.Ing. Gerhard Full, Mitglied des Vorstands seit Januar 1978 und dessen Vorsitzender seit Mai 1997, ist zum
31. Dezember 2002 in den Ruhestand getreten. Der Aufsichtsrat hat die Verdienste von Herrn Full um
das Unternehmen gewürdigt und ihm für seine langjährige wertvolle Tätigkeit Dank und Anerkennung
ausgesprochen.
Dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danken wir für ihren hohen Einsatz und die
geleistete Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr.
Wiesbaden, den 14. März 2003
Für den Aufsichtsrat
Dr. Hans Meinhardt
Vorsitzender
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Corporate Governa
Gute Corporate Governance gewährleistet eine verantwortungsbewusste, auf
nachhaltige Wertschöpfung ausgerichtete Leitung und Kontrolle unseres Unternehmens. Sie schafft Transparenz für die rechtlichen und unternehmensspezifischen Rahmenbedingungen und fördert dadurch das Vertrauen unserer nationalen
und internationalen Anleger, unserer Geschäftspartner und Mitarbeiter sowie
der Öffentlichkeit.
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Aufsichtsrat
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Im Gespräch
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Corporate Governance bei Linde
Wir begrüßen die Einführung des Deutschen Corporate Governance Kodex und haben vor diesem Hintergrund unsere internen Regeln und Verfahren für Aufsichtsrat, Vorstand und Hauptversammlung, unsere
Transparenz sowie Rechnungslegung überprüft. Bereits vor der Veröffentlichung des Kodex hatten wesentliche Aspekte guter Corporate Governance wie eine enge und effiziente Zusammenarbeit zwischen
Vorstand und Aufsichtsrat, die Achtung der Aktionärsinteressen sowie eine offene Unternehmenskommunikation bei Linde einen hohen Stellenwert. Daher wurden durch den Kodex keine grundlegenden Änderungen erforderlich.
Am 18. Dezember 2002 haben wir die nachfolgende erste Entsprechenserklärung nach § 161 Aktiengesetz abgegeben und den Aktionären auf der Website der Gesellschaft unter
www.linde.de\InvestorRelations\CorporateGovernance dauerhaft zugänglich gemacht:
„Die Linde AG entspricht den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex mit folgender Ausnahme:
Die Satzung enthält bislang keine besondere Regelung der Vergütung für den Vorsitz in einem Ausschuss.
Vorstand und Aufsichtsrat werden der nächsten ordentlichen Hauptversammlung eine Ergänzung der Vergütungsregelung vorschlagen (Kodex Ziffer 5.4.5 Abs. 1 Satz 3).“
Allgemeines zur Führungsstruktur
Die Linde AG, ein international tätiges Unternehmen mit Sitz in Wiesbaden, unterliegt den Vorschriften
des deutschen Aktien- und Mitbestimmungsrechts und den Kapitalmarktregelungen sowie den Bestimmungen der Satzung. Mit seinen Organen Vorstand und Aufsichtsrat hat Linde eine zweigeteilte Leitungsund Überwachungsstruktur. Vorstand und Aufsichtsrat sind den Interessen der Aktionäre und dem Wohle
des Unternehmens verpflichtet. Die Hauptversammlung ist das dritte Organ des Unternehmens.
Der Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat besteht aus 16 Mitgliedern. Er ist gemäß dem deutschen Mitbestimmungsgesetz zu
gleichen Teilen mit Anteilseigner- und Arbeitnehmervertretern besetzt. Die Vertreter der Anteilseigner
werden von der Hauptversammlung, die Vertreter der Arbeitnehmer nach den Vorschriften des Mitbestimmungsrechts gewählt. Die Amtszeit des Aufsichtsrats beträgt fünf Jahre. Mitglieder des Aufsichtsrats sollen nicht älter als 72 Jahre sein. Der Aufsichtsrat berät und überwacht den Vorstand bei der
Leitung des Unternehmens.
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Weitere Angaben
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Die Aufsichtsratsmitglieder legen auftretende Interessenkonflikte aufgrund von Beratungstätigkeit
oder Organfunktionen bei anderen Unternehmen dem Aufsichtsrat gegenüber offen; wesentliche, nicht nur
vorübergehende Interessenkonflikte führen zur Beendigung des Mandats. Der Aufsichtsrat informiert in
seinem Bericht an die Hauptversammlung über aufgetretene Interessenkonflikte und deren Behandlung. Die
Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder setzt sich satzungsgemäß aus einem festen und einem variablen,
an der Dividende orientierten Vergütungsbestandteil zusammen.
Der Aufsichtsrat hat aus seiner Mitte drei Ausschüsse gebildet: Der Ständige Ausschuss unterbreitet
dem Aufsichtsrat Vorschläge für die Bestellung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern und stellt
Beschäftigungs- und Vergütungsgrundsätze für den Vorstand auf. Er beschließt anstelle des Aufsichtsrats
über Anstellungs-, Pensions- und sonstige Verträge mit Vorstandsmitgliedern. Außerdem berät er regelmäßig über die langfristige Nachfolgeplanung für den Vorstand und überprüft die Effizienz der Tätigkeit
des Aufsichtsrats.
Der Prüfungsausschuss bereitet die Entscheidungen des Aufsichtsrats über die Feststellung des Jahresabschlusses, die Billigung des Konzernabschlusses sowie die Vereinbarung mit dem Abschlussprüfer vor
und befasst sich darüber hinaus mit Fragen des Risikomanagements.
Der nach den Vorschriften des Mitbestimmungsgesetzes gebildete Vermittlungsausschuss unterbreitet
dem Aufsichtsrat Vorschläge zur Bestellung von Vorstandsmitgliedern, wenn im ersten Wahlgang die
erforderliche Mehrheit von zwei Dritteln der Stimmen der Aufsichtsratsmitglieder nicht erreicht wird.
Der Vorstand
Der Vorstand der Linde AG (derzeit fünf Mitglieder) leitet die Gesellschaft und führt deren Geschäfte. Er
ist an das Unternehmensinteresse gebunden und der Steigerung des nachhaltigen Unternehmenswerts
verpflichtet. Er entwickelt die strategische Ausrichtung des Unternehmens, stimmt sie mit dem Aufsichtsrat ab und sorgt für ihre Umsetzung. Des Weiteren ist er verantwortlich für die Jahres- und Mehrjahresplanung der Gesellschaft sowie für die Aufstellung der Quartals-, Jahres- und Konzernabschlüsse. Er trägt
ferner Sorge für ein angemessenes Risikomanagement und Risikocontrolling sowie eine regelmäßige,
zeitnahe und umfassende Berichterstattung an den Aufsichtsrat über alle für den Konzern relevanten Fragen der Strategie, der mittelfristigen Unternehmensplanung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage
und des Risikomanagements. Maßnahmen und Geschäfte des Vorstands von grundlegender Bedeutung
bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats. Vorstandsmitglieder unterliegen während ihrer Zugehörigkeit
zum Vorstand einem umfassenden Wettbewerbsverbot. Sie legen auftretende Interessenkonflikte unverzüglich dem Aufsichtsrat gegenüber offen und informieren ihre Vorstandskollegen darüber.
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Vorstand
Aufsichtsrat
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Corporate
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Leading technologies
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Unternehmensbereiche
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Die Bezüge des Vorstands enthalten feste und variable Bestandteile. Das Vergütungssystem des Vorstands besteht aus einer Barvergütung und aus Aktienoptionen. Die Barvergütung beruht auf einem Jahreszieleinkommen, das zu 40 Prozent in festen monatlichen Beträgen ausgezahlt wird. 60 Prozent sind
variabel und setzen sich zusammen aus einem an der Dividende orientierten Bestandteil und erfolgsorientierten Bonusbeträgen.
Die Hauptversammlung
Die Aktionäre nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung wahr und üben dort ihr Stimmrecht aus.
Jede Aktie gewährt eine Stimme.
Die jährliche ordentliche Hauptversammlung findet innerhalb der ersten sechs Monate eines jeden
Geschäftsjahres statt. Die Tagesordnung für die Hauptversammlung einschließlich der für die Hauptversammlung verlangten Berichte und Unterlagen wird auch auf der Website der Gesellschaft veröffentlicht;
die Einberufung der Hauptversammlung mitsamt den Einberufungsunterlagen kann auf Wunsch auch
elektronisch versandt werden.
Zur Erleichterung der persönlichen Wahrnehmung ihrer Rechte wird die Linde AG den Aktionären für
die ordentliche Hauptversammlung 2003 einen weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter zur Verfügung
stellen. In der Einberufung zur Hauptversammlung wird erläutert, wie im Vorfeld der Hauptversammlung
Weisungen zur Stimmrechtsausübung erteilt werden können. Daneben bleibt es den Aktionären unbenommen, sich durch einen Bevollmächtigten ihrer Wahl vertreten zu lassen.
Transparenz
Die Linde AG ist der Einhaltung des Gleichbehandlungsgrundsatzes gegenüber allen Aktionären verpflichtet. Zur zeitnahen und gleichmäßigen Information der Aktionäre und Anleger nutzt die Gesellschaft die
Website des Unternehmens. Neben dem Konzern- und Jahresabschluss sowie den Zwischenberichten
werden Anteilseigner und Dritte in Form von Ad-hoc-Mitteilungen und Pressemitteilungen über aktuelle
Entwicklungen im Konzern informiert. Linde publiziert einen Finanzkalender zu allen wesentlichen Terminen
und Veröffentlichungen der Gesellschaft mit ausreichendem zeitlichen Vorlauf.
Infolge des am 1. Juli 2002 in Kraft getretenen § 15 a Wertpapierhandelsgesetz sind die Mitglieder
des Vorstands und des Aufsichtsrats der Linde AG verpflichtet, den Erwerb und die Veräußerung von Aktien
der Gesellschaft offen zu legen. Bis zum Bilanzstichtag sind der Linde AG keine Meldungen zugegangen.
Mitteilungspflichtiger Besitz nach Ziffer 6.6 Absatz 2 des Deutschen Corporate Governance Kodex lag zum
31. Dezember 2002 ebenfalls nicht vor.
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Weitere Angaben
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Rechnungslegung und Risikomanagement
Der Konzernabschluss von Linde und die Zwischenberichte werden nach den Grundsätzen der International
Financial Reporting Standards (IFRS), der Jahresabschluss der Linde AG nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) erstellt.
Das Risikomanagementsystem wird vom Vorstand kontinuierlich weiter entwickelt und an die sich
verändernden Rahmenbedingungen angepasst sowie von den Abschlussprüfern im In- und Ausland geprüft.
Wiesbaden, den 14. März 2003
Linde Aktiengesellschaft
Der Aufsichtsrat
Der Vorstand
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Die Aktie
In einem schwierigen Umfeld hat auch die Linde-Aktie im Geschäftsjahr 2002
an Wert verloren. Im Vergleich mit relevanten Indizes und den meisten anderen
DAX-30-Unternehmen hat sie sich jedoch als stabiles Investment gezeigt.
Mit einer wertorientierten Unternehmensführung und dem weiteren Ausbau der
Investor-Relations-Aktivitäten werden wir diese Stabilität weiter fördern.
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Weitere Angaben
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Im Gespräch
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Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
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Die Aktie
Ein enttäuschendes Börsenjahr
Zum dritten Mal in Folge hat der deutsche Aktienindex DAX das Jahr mit einem Minus abgeschlossen. Mit
2.983 Punkten lag der Jahresendstand um 43,9 Prozent unter dem des Vorjahres (5.160 Punkte). Dies war
der größte prozentuale Kursverlust seit Einführung der offiziellen Berechnungsmethode Ende 1987.
Dabei hatte das Jahr aussichtsreich begonnen: Unterstützt von positiven Konjunkturdaten – besonders
aus den USA – erreichte der DAX im März sein Jahreshoch von 5.462 Punkten. Da sich die Hoffnungen auf
den wirtschaftlichen Aufschwung nicht bestätigten und die Unternehmensergebnisse auf breiter Front enttäuschten, setzte im weiteren Jahresverlauf jedoch eine kontinuierliche Abwärtsbewegung ein, die bei aufkeimenden Rezessionsängsten und Sorgen über einen möglichen Irak-Krieg bei 2.598 Punkten im Oktober
ihren Tiefpunkt fand.
Im Vergleich zum DAX entwickelten sich die für die Linde-Aktie relevanten Branchen-Indizes etwas
positiver. Der CDAX-Machinery gab 2002 um 30,9 Prozent nach und damit weniger als der Gesamtmarkt.
Beim CDAX-Chemical betrug das Minus lediglich 26,2 Prozent. Der Index profitierte davon, dass defensive
Werte stärker gefragt waren.
Linde-Performance im Vergleich zu den wichtigsten Indizes*
2002
Gewichtung
Linde (inkl. Dividende)
– 20,6 %
–
Linde (exkl. Dividende)
– 23,1 %
–
DAX
– 43,9 %
0,92 %
CDAX-Machinery
– 30,9 %
38,28 %
CDAX-Chemical
– 26,2 %
–
DJ EURO STOXX
– 34,5 %
0,15 %
DJ EURO STOXX Chemical
– 24,8 %
4,05 %
FTSE Eurotop 300
– 32,2 %
0,81 %
FTSE E300 Chemical
– 23,8 %
3,21 %
MSCI Europa
– 36,1 %
0,19 %
* zum 31.12. 2002
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Jahresabschluss
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Weitere Angaben
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Linde-Aktie: Kursentwicklung 2002 (indiziert)
Index
in %
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Linde
CDAX-Chemical
CDAX-Machinery
DAX
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02.02
03.02
04.02
05.02
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08.02
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10.02
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12.02
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Leading technologies
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Linde-Aktie entwickelte sich besser als der Markt
Die Linde-Aktie erzielte ihren Jahreshöchststand von 57,59 Euro am 15. März 2002, um dann unter dem
Einfluss der negativen Entwicklung des Gesamtmarkts deutlich zurückzufallen. Der Tiefststand von 32,50 Euro
wurde am 9. Oktober 2002 erreicht. Der Schlusskurs von 35,00 Euro entsprach einem Rückgang um 23,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Trotz dieses nicht zufrieden stellenden Kursverlaufs entwickelte sich die LindeAktie damit in diesem schwierigen Börsenjahr besser als die wichtigsten Vergleichsindizes. Innerhalb des
DAX zählte Linde zu den sechs Unternehmen mit der besten Kursentwicklung.
Die Marktkapitalisierung der Linde AG lag zum Jahresende bei 4,174 Milliarden Euro gegenüber
5,426 Milliarden Euro am Jahresanfang. Der durchschnittliche Börsenumsatz betrug rund 2 Millionen Aktien
wöchentlich. Gegenüber 2001 entspricht dies einem Anstieg um durchschnittlich 260.000 Stück.
Kapitalmarktorientierte Kennzahlen
2002
2001
Stück
119.262.134
119.262.134
Jahresschlusskurs
€
35,00
45,50
Jahreshoch
€
57,59
56,90
Jahrestief
€
32,50
36,04
Dividendenberechtigte Aktien für das Geschäftsjahr
Ausschüttungssumme Linde AG
Mio. €
135
135
Marktkapitalisierung*
Mio. €
4.174
5.426
Stück
2.070.000
1.810.000
%
31,00
26,89
1,13
Durchschnittlicher wöchentlicher Börsenumsatz
Volatilität* (250 Tage)
Angaben je Aktie
Bardividende
€
1,13
%
3,2
2,5
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
€
10,68
9,35
Ergebnis vor Goodwill
€
3,05
2,98
Ergebnis nach Goodwill
€
2,01
2,02
Dividendenrendite
* Berechnung jeweils zum 31.12.
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Weitere Angaben
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Zehnjahresentwicklung einer Anlage von 10.000 Euro in Linde-Aktien
70.000
60.000
50.000
40.000
30.000
DAX
REX-Performance
Linde
CDAX-Machinery
20.000
10.000
0
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
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Leading technologies
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Linde-Aktiendepot – Zehnjahresentwicklung: 3,6 Prozent Rendite jährlich
Anleger, die Ende 1992 10.000 Euro in Linde-Aktien angelegt hatten, besaßen nach Ablauf von 10 Jahren
14.203 Euro, einschließlich wieder angelegter Bardividende und Bezugsrechtserlösen. Insgesamt entspricht
dies einem Wertzuwachs von 42,0 Prozent oder einer Rendite von 3,6 Prozent jährlich. Zum Vergleich: Im
gleichen Zeitraum erzielte der DAX einen Zuwachs von 87,2 Prozent beziehungsweise 6,5 Prozent pro Jahr.
Beim Branchenindex CDAX-Machinery stieg der Wert insgesamt um 20,6 Prozent oder 1,9 Prozent jährlich. Der Anleihenindex REXP (s. Glossar) erzielte in diesem Zeitraum einen absoluten Zuwachs von 100,6
Prozent beziehungsweise 7,2 Prozent pro Jahr.
Neueinstufung als Chemiewert
Im November und Dezember 2002 haben die drei großen internationalen Indexgesellschaften MSCI, FTSE
und Dow Jones die Linde-Aktie neu klassifiziert: Linde wird nicht mehr der Branche Industrie zugeordnet,
sondern dem Bereich Chemie. Ein konsequenter Schritt, da der Unternehmensbereich Gas und Engineering
größter Umsatz- und Ergebnisträger im Konzern ist. Zudem erhöht die neue Branchenzugehörigkeit die
Transparenz für institutionelle Investoren, weil die internationale Peer Group (s. Glossar) von Linde sich im
Wesentlichen aus Gaseunternehmen zusammensetzt, die ebenfalls der Chemiebranche zugeordnet werden.
Aktionärsstruktur
Die Beteiligungshöhe der Aktionäre Allianz AG (12,3 Prozent), Deutsche Bank AG (10 Prozent) und
Commerzbank AG (10 Prozent) blieb gegenüber dem Vorjahr unverändert.
Privatpersonen 21 %
Institutionelle Investoren 47 %
Großaktionäre 32 %
Gemäß der jährlichen Aktionärsidentifikation, die wir zum Stichtag 31. Dezember 2002 durchgeführt
haben, erhöhte sich der Anteil der Institutionellen Investoren im Jahresverlauf von 40 Prozent auf
47 Prozent. 21 Prozent der Aktien wurden von Privatpersonen gehalten.
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Weitere Angaben
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Institutionelle Investoren – Anteile nach Regionen
Sonstige 15 % (Vj. 12 %)
Deutschland 40 % (Vj. 57 %)
Nordamerika 29 % (Vj. 6 %)
Schweiz 6 % (Vj. 12 %)
Großbritannien 10 % (Vj. 13 %)
Der Zuwachs bei den Institutionellen Anlegern war mit einer deutlichen Verschiebung in der regionalen Struktur und einer weiteren Internationalisierung verbunden. Vor allem amerikanische Investoren zeigen ein verstärktes Interesse an unserem Unternehmen. Ihr Anteil stieg im vergangenen Jahr deutlich von
6 Prozent auf 29 Prozent. Diese positive Entwicklung ist auch auf den kontinuierlichen Ausbau der InvestorRelations-Aktivitäten in dieser Region zurückzuführen. Mit einem Anteil von 40 Prozent der Institutionellen
Investoren stellt Deutschland unverändert unseren wichtigsten Markt in Europa, gefolgt von Großbritannien
mit 10 Prozent und der Schweiz mit 6 Prozent.
Dividendenausschüttung
Vorstand und Aufsichtsrat der Linde AG werden der Hauptversammlung am 27. Mai 2003 vorschlagen,
eine im Vergleich zum Vorjahr unveränderte Dividende von 1,13 Euro auszuschütten. Die Ausschüttungsquote beträgt, gemessen am Jahresüberschuss und ohne Berücksichtigung von Abschreibungen auf
Geschäftswerte, 37 Prozent. Bezogen auf den Jahresschlusskurs 2002 erzielen unsere Aktionäre damit
eine Dividendenrendite von 3,2 Prozent. Dieser Wert ist auch in diesem Jahr im Vergleich zu anderen
DAX-Unternehmen überdurchschnittlich hoch.
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Beschlüsse der Hauptversammlung am 14. Mai 2002
Der Vorstand der Linde AG wurde ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 31. Oktober 2003
eigene Aktien im Wert von bis zu 10 Prozent des Grundkapitals zu erwerben.
Außerdem hat die Hauptversammlung ein bedingtes Kapital zur Begebung von Optionen an Vorstandsmitglieder und Führungskräfte der Linde AG sowie Geschäftsführungen und Führungskräfte verbundener
Unternehmen genehmigt.
Ebenfalls wurden die Erleichterung der Stimmrechtsausübung in der Hauptversammlung, die Anpassung
der Hinterlegungsfristen aufgrund gesetzlicher Änderungen und alternative Möglichkeiten der Beschlussfassung im Aufsichtsrat sowie die jeweils dafür erforderlichen Satzungsänderungen beschlossen.
Erfolgsabhängige Vergütung für Führungskräfte
Die Hauptversammlung 2002 der Linde AG hat einen Aktienoptionsplan für den Zeitraum der nächsten
fünf Jahre beschlossen. Mit diesem so genannten Long Term Incentive Programme (s. Glossar), das sich
an die Mitglieder des Vorstands und weitere oberste Führungskräfte richtet, verknüpfen wir die Interessen
des Managements noch stärker mit den Interessen der Linde-Aktionäre und tragen somit dazu bei, den
Unternehmenswert weiter zu erhöhen.
Die Laufzeit der Optionsrechte beträgt sieben Jahre. Die Ausübung der Optionsrechte ist frühestens
zwei Jahre nach der Zuteilung möglich. Der Ausübungspreis beträgt 120 Prozent des Basispreises. Das
Erfolgsziel entspricht damit einer Wertsteigerung von 20 Prozent gegenüber dem Aktienkurs bei Ausgabe
der Optionen.
Insgesamt nehmen rund 340 Personen an dem Aktienoptionsprogramm teil.
Wertorientierte Unternehmensführung
Zur präzisen Ermittlung des wirtschaftlichen Erfolgs unserer unternehmerischen Aktivitäten haben wir für
die einzelnen Unternehmensbereiche und den Konzern die Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE, Berechnung s. Glossar) als Messgröße definiert. Diese, mit dem Übergang zu internationaler Rechnungslegung
modifizierten (s. S. 7 und 8), mittelfristig angestrebten Mindestrenditen sind ambitioniert und wurden in
diesem Jahr noch nicht erreicht:
Auf Konzernebene lag das ROCE im Berichtsjahr bei 7,0 Prozent. Mittelfristig wollen wir im Konzern
ein ROCE von mindestens 10 Prozent erreichen.
In den Unternehmensbereichen zeigte sich im Geschäftsjahr 2002 ein unterschiedliches Bild. Bei Linde
Gas lag das ROCE bei 9,6 Prozent, der Zielwert beträgt hier 11 Prozent. Linde Engineering erreichte im vergangenen Jahr einen Wert von 13,3 Prozent. Diesen Wert wollen wir mittelfristig auf 16 Prozent verbessern. Die Unternehmensbereiche Material Handling und Kältetechnik blieben im Berichtsjahr mit 8,7 Prozent
beziehungsweise 5,1 Prozent deutlich unter dem angestrebten ROCE von 16 Prozent beziehungsweise
8 Prozent.
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Investor-Relations-Aktivitäten ausgebaut
Das Interesse internationaler Investoren und Finanzanalysten an Linde ist auch im vergangenen Jahr gestiegen: Wir haben noch mehr Investorengespräche geführt, zudem wächst der Kreis von Analysten, die
unsere Entwicklung intensiv verfolgen und regelmäßig Studien veröffentlichen.
Wir unterstützen diesen positiven Trend durch die kontinuierliche Ausweitung unserer Investor-RelationsAktivitäten. Im Mittelpunkt der Maßnahmen im Berichtsjahr standen die jährliche Analystenkonferenz in
Frankfurt am Main sowie die im Anschluss durchgeführten Roadshows in Europa, USA und Kanada.
Darüber hinaus haben wir durch die Teilnahme an zahlreichen Konferenzen bedeutender internationaler
Banken und regelmäßige Besuche wichtiger Finanzplätze in Europa den Kontakt zu Investoren vertieft.
Zudem haben wir unsere Präsenz auf den weltweit führenden Fachmessen für Fördertechnik (CEMAT)
in Hannover und Kältetechnik (EuroShop) in Düsseldorf genutzt, um nationale und internationale Analysten
detailliert über die Leistungsstärke unserer Unternehmensbereiche zu informieren.
Im Internet haben wir die Rubrik Investor Relations auf unserer Homepage www.linde.de mit zusätzlichen Inhalten und einer neuen Struktur weiter optimiert. So geben wir beispielsweise regelmäßig einen
Überblick über aktuelle Analystenbewertungen und informieren ausführlich über unsere Investor-RelationsAktivitäten. Zudem bieten wir allen Interessierten die Möglichkeit, unsere Quartalsberichte und Unternehmenspräsentationen herunterzuladen.
Für Fragen und Informationen rund um die Linde-Aktie steht Ihnen unsere Hotline unter der Telefonnummer +49 (611) 770-284 zur Verfügung. Gerne können Sie Ihre Fragen aber auch online unter
[email protected] an uns richten.
Stammdaten zur Linde-Aktie
Aktienart
Inhaberaktien
Börsenplätze
Alle deutschen Börsen, Zürich
Wertpapierkennnummern
ISIN DE0006483001
WKN 648300
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Im Gespräch
Dr. Wolfgang Reitzle, Vorstandsvorsitzender der Linde AG, und Finanzvorstand
Hero Brahms führten ein Gespräch über wirtschaftlichen Erfolg und gesellschaftliche Verantwortung im Zeitalter der Globalisierung. Und über den hohen Anspruch, Linde zu einem in jeder Hinsicht führenden Unternehmen zu entwickeln.
Moderiert hat David Marsh, langjähriger Wirtschaftsredakteur bei der Financial
Times und heute Partner einer internationalen Unternehmensberatung.
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Konzernabschluss
| Dr. Reitzle
Unsere Priorität ist eindeutig: Wir wollen den wirtschaftlichen Erfolg unseres Unternehmens langfristig sichern und nachhaltig wachsen. Das sind die
beiden entscheidenden Voraussetzungen, um unserer Verantwortung gegenüber Aktionären, Mitarbeitern und der Gesellschaft gerecht zu werden.
Wenn wir diese Ziele konsequent verfolgen, werden
wir den Führungsanspruch unseres Unternehmens
bestätigen und ausbauen können.
| Brahms
Zusätzlich ist es natürlich auch wichtig, dass unsere
Leistungen von den internationalen Kapitalmärkten
entsprechend honoriert werden. Linde bekommt
durch diese Strategie mehr Phantasie.
Marsh: Braucht wirtschaftlicher Erfolg nicht
gleichzeitig auch die so genannten weichen
Management-Faktoren?
| Dr. Reitzle
Eine gute Frage. Klar ist, dass wir bei Linde die internationale Unternehmenskultur weiter fördern
und ausbauen werden. Wir verfügen über ein solides Fundament und sind bestrebt, in allem was wir
tun, ein vorbildliches Unternehmen zu sein. Neben
unserer Führungsrolle bei Produkten und Marktanteilen, beim Gewinn und im direkten Wettbewerb
geht es uns beispielsweise auch darum, ein äußerst
attraktiver Arbeitgeber zu sein. Wir wollen nur die
besten Mitarbeiter und ihnen so viel Freiraum bieten, dass ihre Motivation über das reine Geldver-
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Weitere Angaben
„Vorbildlich in allem, was wir tun“
Marsh: Linde ist ein internationaler, relativ breit
diversifizierter Konzern. Das Unternehmen soll
Modellcharakter und Leadership ausstrahlen, aber
überall wird der Weg steiniger ...
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dienen hinausreicht; sie sind eingeladen und aufgefordert, das Unternehmen aktiv mitzugestalten.
Marsh: Wie wollen Sie diese Identifikation der
Mitarbeiter mit ihrem Unternehmen vermitteln?
| Dr. Reitzle
Durch ganz konkrete Maßnahmen, indem wir beispielsweise eine Linde University aufbauen – als
Drehscheibe für Kommunikation, für Weiterbildung.
Dies ermöglicht den intensiven Austausch mit
unseren Führungskräften, eine wesentliche Voraussetzung für die Schaffung einer vorbildlichen, globalen Unternehmenskultur.
Marsh: Wird diese Linde University in einem neuen Gebäude stehen, oder ist das eher virtuell zu
verstehen?
| Dr. Reitzle
Wir werden zunächst mit überschaubaren, sinnvoll
eingesetzten Mitteln beginnen, ein konsequentes,
spannendes Konzept auszuarbeiten und die Aktivitäten anlaufen zu lassen. Wir werden Experten von
renommierten Universitäten wie etwa Harvard,
Fontainebleau oder St. Gallen einladen; natürlich
auch herausragende Unternehmerpersönlichkeiten.
In drei bis fünf Jahren ist die Linde University dann
so weit entwickelt, dass sie ein eigenes Gebäude
bezieht. Im letzten Schritt wird sie auch über
Dependancen in den USA und in Asien verfügen.
Marsh: Welche Rolle wird die University im Hinblick auf die kulturelle Vielfalt bei Linde spielen?
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| Dr. Reitzle
Eine wichtige. Von unseren gut 46.000 Mitarbeitern
sind rund 18.000, also deutlich weniger als die
Hälfte, in Deutschland tätig, etwa 28.000 Beschäftigte arbeiten über die ganze Welt verteilt. Das
heißt, wir haben bereits eine kulturelle Vielfalt im
Unternehmen. Diese Vielfalt werden wir gezielt
fördern und gleichzeitig das Gefühl vermitteln, gemeinsam für ein Unternehmen mit einer überragenden internationalen Unternehmenskultur zu arbeiten.
In den vielen Jahren meiner beruflichen Laufbahn
habe ich gelernt, wie befruchtend unterschiedliche
Kulturen sind und wie wichtig es ist, diese Unterschiede sinnvoll in ein Gesamtunternehmen einzubringen.
Marsh: Sie wollen also auch langfristig in die
Personalentwicklung, in eine internationale Unternehmenskultur investieren. Werden das die Kapitalmärkte honorieren?
| Brahms
Natürlich. Der Schlüssel zum Unternehmenserfolg
ist der Mensch. Er steht daher im Mittelpunkt all
dessen, was wir tun. Dies gilt insbesondere für unseren Anspruch als Technologieunternehmen. Wir
werden von den Mitarbeitern hohe Leistungen einfordern, für die wir selbstverständlich entsprechende Anreize bieten, etwa in Form attraktiver Vergütungs- und Versorgungssysteme. Leistung und
Gegenleistung also.
| Dr. Reitzle
Den Beweis, dass diese Maßnahmen wertfördernd
sind, müssen wir natürlich ständig erbringen. Vorleistungen müssen zwar manchmal einfach aufgewendet werden, aber am Schluss muss das Ganze
messbar sein ...
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Marsh: … und auch entsprechend kommuniziert
werden. Wie sehen Sie den Meinungsbildungsprozess mit Journalisten und Analysten?
| Dr. Reitzle
Keine Frage, Kommunikation hat einen zentralen
Stellenwert. Was wir kommunizieren – intern wie
extern – muss konsistent und kongruent sein.
Brüche würden sofort wahrgenommen. Die ganzheitliche Kommunikation, die notwendig ist, um so
etwas zu verhindern, wird mit allen Personen erfolgen, die am Meinungsbildungsprozess beteiligt
sind; in unterschiedlichen Akzenten und Details,
aber stets intensiv und offen.
Marsh: Dennoch: Den Akteuren am Kapitalmarkt
macht die Börsenentwicklung von Linde anscheinend nicht sonderlich viel Spaß. Wie steuern Sie
dagegen?
| Brahms
Wir setzen nicht auf jeden modischen Kapitalmarkttrend und sind dem engen Weg des Shareholder
Value nie gefolgt. Wir sehen viel mehr Sinn darin,
in dem Dreieck Aktionäre, Gesellschaft und Mitarbeiter insgesamt eine nachhaltige Wertsteigerung
zu schaffen. Wir haben uns von den Kapitalmärkten
nie verbiegen lassen und an unserer Philosophie
des Managements von Einzelaktivitäten, die nicht
alle unmittelbar miteinander verknüpft sind, festgehalten. Wir verfolgen einen ehrgeizigen PortfolioAnsatz und stellen sehr hohe Anforderungen an
jede einzelne Konzerngesellschaft, um ein überdurchschnittliches Wachstum zu erzielen.
| Dr. Reitzle
Unser Portfolio ist gut durchdacht und fußt auf einer
soliden Strategie. Zwischen unserem Anlagenbau
und den Technischen Gasen gibt es enge Verknüp-
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fungen. Die daraus resultierende gegenseitige Befruchtung ist eine große Stärke im Wettbewerbsumfeld der Gase-Unternehmen. Unsere strategische
Kooperation im Anlagenbau mit der britischen
BOC-Gruppe, immerhin dem zweitgrößten Gaseproduzenten der Welt, dokumentiert das sehr überzeugend. Das Gase-Geschäft, das hohe Renditen
aufweist, aber auch sehr viel flüssige Mittel benötigt, steht wiederum in einer geradezu idealen
Konstellation mit unserem zweitgrößten Standbein
Material Handling, denn dieser Bereich generiert
überdurchschnittlich viel Liquidität. Und auch die
Perspektiven sind günstig: Wir werden bei Material
Handling von den überproportional wachsenden
internationalen Warenströmen profitieren, und im
Unternehmensbereich Gas und Engineering bietet
unsere internationale Präsenz sehr gute Wachstumschancen. Im Anlagenbau beispielsweise liegen
heute schon 85 Prozent unserer Aktivitäten außerhalb Deutschlands. Auch in der Kältetechnik haben
wir eine hervorragende Marktposition, und wir
werden alles daran setzen, dieses Geschäft wieder
profitabler zu machen.
Marsh: Das klingt geradezu perfekt. Aber die
Botschaft dieses Portfolio-Ansatzes wird bisher
nicht entsprechend honoriert.
| Brahms
Es gibt unterschiedliche Signale. Es hat Phasen gegeben, in denen wir keinen Discount gehabt haben
und unsere Bewertung der Sum-of-the-Parts-Methodik
entsprochen hat. Gegenwärtig führt die Kombination
des Material Handling-Geschäfts, das als volatil gilt,
mit einem Gase-Geschäft, das als stabiles und
damit defensives Investment angesehen wird, zu
einer gewissen Verunsicherung. Wir stellen uns
aber extrem anspruchsvolle Performance-Ziele für die
Rendite auf das eingesetzte Kapital. Deshalb bin ich
davon überzeugt, dass wir mittelfristig eine bessere Börsenbewertung erzielen. Hilfreich wird dabei
sein, dass wir kürzlich als Aktienwert auch in den
wesentlichen Gase-Indizes aufgenommen wurden.
Marsh: Werden Sie verstärkt den Kontakt zu
internationalen Fondsmanagern suchen?
| Brahms
Linde hat schon früh begonnen, auch am Kapitalmarkt einen Vertriebsauftrag zu erfüllen, ihn also
ebenso sorgfältig zu bedienen wie unsere Kunden.
Das gilt für den Aktienmarkt genauso wie für die
Kreditmärkte. Herr Dr. Reitzle und ich werden diesen Auftrag in Zukunft verstärkt gemeinsam wahrnehmen.
Marsh: Die Debatte über Corporate Governance
hat sich zugespitzt. Wie ist Ihre Position zu diesem Thema?
| Dr. Reitzle
Linde hat die Prinzipien, die im Deutschen Corporate
Governance Kodex niedergelegt sind, bereits in der
Vergangenheit in weiten Teilen berücksichtigt, und
folgerichtig entsprechen wir jetzt auch den offiziellen Empfehlungen der Regierungskommission. Wir
unterstützen grundsätzlich alle Maßnahmen, die
das Vertrauen der nationalen und internationalen
Anleger, von Geschäftspartnern, der allgemeinen
Öffentlichkeit und nicht zuletzt der Mitarbeiter in die
Unternehmensführung stärken.
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Marsh: Linde hat sich auch auf die internationalen Bilanzierungsregeln eingestellt. Werden sich
deutsche Unternehmen in den kommenden Jahren
zwangsläufig den amerikanischen Regeln unterwerfen müssen?
| Brahms
Aus unserer Sicht ist der internationale Ansatz langfristig zielführender, als sich an einem nationalen
Rechnungslegungsstandard auszurichten. Deshalb
verfolgen wir intensiv den europäischen IAS-Ansatz
und setzen ihn auch entsprechend um.
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Marsh: Linde hat starke Aktionäre, die zugleich
einen gewissen Schutzmechanismus bilden.
Würden Sie ohne diese Großaktionäre eine bessere Börsenbewertung erzielen?
| Brahms
Eindeutig nicht. Die drei Großaktionäre halten bei
uns, historisch gewachsen, jeweils rund 10 Prozent
der Anteile. Dabei geht es nicht um Schutzfunktionen. Der beste Schutz gegen Übernahmen ist,
dass unsere Leistung von den Kapitalmärkten anerkannt wird und unser Börsenkurs den tatsächlichen
Unternehmenswert widerspiegelt.
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Marsh: Als international tätiger Konzern wird auch
Linde von der Globalisierung geprägt. Wie erreichen Sie den gesunden Ausgleich zwischen
Chancen und Risiken, beispielsweise im chinesischen oder im amerikanischen Markt auf der
einen Seite, und in Deutschland auf der anderen
Seite, einem Land, in dem die Arbeitsmarktflexibilität gering und die Kosten hoch sind?
| Brahms
Wir leben nicht unter einer Käseglocke. Exportieren
allein wird auf Dauer nicht ausreichen. Wir müssen
die internationale Arbeitsteilung noch effizienter
umsetzen. Produktion und zusätzliches Wachstum
werden zunehmend im Ausland stattfinden, aber
mit Ideen und Know-how aus Deutschland. Wir
müssen in den großen, wachstumsstarken Ländern
und Regionen mit eigener Fertigung präsent sein.
Marsh: Nicht so sehr „Made in Germany“ sondern
„Konzipiert in Germany“. Soll dies der Leitsatz
sein?
| Dr. Reitzle
Nicht mehr „Made in Germany”, sondern „Made
by Linde” muss das Gütesiegel sein. Wir müssen
überall auf der Welt Linde-Produkte und -Dienstleistungen in der Qualität anbieten, die man von
einem deutschen Linde-Produkt gewohnt ist.
Marsh: Manche Kritiker sind der Meinung, das
Hochlohnland Deutschland würde ganz besonders
unter dem Systemhandicap des „Rheinischen
Kapitalismus“ leiden. Was will Linde bewusst von
den angelsächsischen Ländern übernehmen?
| Brahms
Wir müssen eine klare konzeptionelle Linie verfolgen, die weder „Rheinischer Kapitalismus“ noch
„Pure Capitalism“ ist. Wir brauchen den gesunden
Mittelweg, der wertorientiert ist und nicht nur
Eigentümer und Unternehmen berücksichtigt, sondern auch Mitarbeiter und die Gesellschaft als
Ganzes. Letzten Endes aber versetzt uns nur der
nachhaltige Erfolg des Unternehmens in die Lage,
Arbeitsplätze zu sichern und einen Beitrag für die
Gesellschaft zu leisten.
| Dr. Reitzle
Durch die Globalisierung werden sich Marktgegebenheiten viel schneller ändern als zuvor. Zukunftssicherung gibt es per Definition nicht. Insofern wird
das ganze Geschäft kurzatmiger. Flexibilisierung
wird für uns zunehmend zu einer elementaren Voraussetzung.
Marsh: Auf dem Arbeitsmarkt wird Flexibilisierung
sozusagen durch die Hintertür eintreten, auch
wenn die Tarifpartner das nicht wollen?
| Dr. Reitzle
So ist es. Die Tarifhoheit, eine deutsche Erfindung,
ist im Grunde obsolet. Die Preise werden auf den
Weltmärkten gebildet. Deutschland kann sich da
nicht länger abkoppeln. Diese Veränderung wird
zwangsweise kommen. Die Löhne sind hierzulande
mit allen möglichen Zusatzkosten befrachtet, und
damit für den Unternehmer extrem teuer. Die Diskrepanz zwischen dem Nettolohn und den Gesamtkosten ist für deutsche Unternehmen weltweit
die größte. Wenn die Arbeit von einigen dieser
Zusatzkosten befreit wird, kann sie wieder flexibler
gestaltet werden. Diese Veränderungen werden
zwangsläufig eintreten.
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Marsh: Deutschland braucht Reformen. Wie können Sie als Vorstandsvorsitzender eines international tätigen Konzerns, der seinen Hauptsitz in
Deutschland hat, Einfluss nehmen?
| Dr. Reitzle
Wir sind natürlich in die Rahmenbedingungen des
Staates eingebunden. Ich betrachte es aber gleichzeitig als Verpflichtung, dass wir uns zu Wort melden, wenn wir feststellen, dass diese Rahmenbedingungen für uns ein Hindernis im weltweiten
Wettbewerb darstellen. In Deutschland muss endlich klarer erkannt werden, dass der Erfolg unserer
Volkswirtschaft und der Wohlstand unseres Landes
eng mit dem Erfolg seiner Unternehmen verknüpft
sind.
| Brahms
Wir benötigen dringend Produktivitätszuwächse. Es
ist alarmierend, wenn die USA jetzt ein durchschnittliches Produktivitätswachstum von 4 Prozent ausweisen, während wir in Europa mit 1,5 Prozent
nicht einmal die Hälfte erreichen. Deshalb muss
alles, was wir tun – der intelligente Einsatz von
Kapital, der optimierte Einsatz von Arbeit, die
schnellere Umsetzung von moderneren Lösungen
beispielsweise im IT-Sektor –, darauf ausgerichtet
sein, eine höhere Produktivität zu erreichen.
| Dr. Reitzle
Solche Maßnahmen führen automatisch zur Konzentration von Abläufen, der Durchgängigkeit und
Konsistenz von Prozessen. Gerade ein Unternehmen
wie Linde mit seinem breiten Spektrum unterschiedlicher Geschäftsfelder und Unternehmensbereiche
braucht eine hohe Transparenz, um jegliche Form
der Ineffizienz zu vermeiden. Dazu benötigen wir
natürlich die entsprechenden Fähigkeiten unserer
Mitarbeiter ...
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Marsh: … aber auch grundlegende Veränderungen
in der Produktion …
| Dr. Reitzle
Eine höhere Produktivität erreichen wir nur über
Ablaufbeschleunigung und Prozessoptimierung,
beispielsweise durch die Einführung gemeinsamer
Komponenten bei Staplern und Lagertechnikgeräten. Wir benötigen insgesamt einen horizontalen
Fokus, das Unternehmen muss intelligent durchorganisiert sein.
Marsh: Auch die Ökologie wird immer mehr zum
weltweiten Wettbewerbsfaktor. Wie gut schlagen
Sie sich auf diesem Gebiet?
| Dr. Reitzle
Linde wird das Thema umweltfreundliche Energie,
das auch gesellschaftlich immer relevanter wird,
konzernübergreifend und konsequent vorantreiben.
Wir wollen die jeweils bestmögliche Technologie
einsetzen, um Umweltbelastungen so gering wie
möglich zu halten ...
| Brahms
… der gesamte Bereich Nachhaltigkeit steht auch bei
den internationalen Kapitalmärkten immer mehr im
Blickpunkt, und unsere Leistungen auf diesem Gebiet werden zunehmend anerkannt. So ist die LindeAktie im Herbst 2002 beispielsweise in den Dow
Jones Sustainability Index aufgenommen worden.
| Dr. Reitzle
Die Mega-Trends auf dem Energiemarkt arbeiten
für uns: Immer mehr Menschen in der Welt streben
einen immer höheren Lebensstandard an. Energie
wird also knapp und teuer, was dazu führt, dass
alternative Energieformen immer wichtiger werden.
Linde ist auf diesem Gebiet geradezu ideal aufge-
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stellt. In der Wasserstofftechnologie beispielsweise
nehmen wir schon heute eine Vorreiterrolle ein,
und unser Potenzial ist damit noch lange nicht ausgereizt.
Marsh: Was heißt das konkret?
| Dr. Reitzle
Wir decken die gesamte Wertschöpfungskette im
Bereich Wasserstoff mit eigenen Patenten und
unserem Know-how ab. Damit profitieren wir von
jeder Weiterentwicklung auf diesem Gebiet. Um
unseren Ansatz zu verstärken, haben wir unsere
Wasserstoffaktivitäten in den Bereichen Gase und
Anlagenbau zu einem virtuellen Wasserstoffunternehmen gebündelt. Der nächste Schritt wird die
Gründung eines eigenen Geschäftsbereichs Wasserstoff sein. Hier steht der Zeitpunkt allerdings noch
nicht fest; wir orientieren uns dabei an der Marktentwicklung.
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Weitere Angaben
Marsh: Wenn Sie diese Perspektiven insgesamt
betrachten – wo steht Linde in zehn Jahren?
| Dr. Reitzle
Linde wird ein global agierender Technologiekonzern sein, der in seinen jeweiligen Tätigkeitsbereichen das Ziel hat, die Nummer Eins zu sein. Und
zwar weltweit. Wir werden den Konzern so aufstellen, dass wir trotz aller weltwirtschaftlichen
Unwägbarkeiten ein stabiles, kontinuierliches und
nachhaltiges Wachstum erzielen.
Marsh: Herr Dr. Reitzle, Herr Brahms, ich danke
Ihnen für dieses Gespräch.
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Je komplexer die Anforderungen an eine Technologie sind, desto durchdachter
sollte die Lösung sein. Linde-Produkte zeichnen sich dadurch aus, dass sie die
Anforderungen ihrer Anwender nicht nur erfüllen, sondern hinsichtlich Qualität
und Wirtschaftlichkeit in ihrer jeweiligen Branche Benchmark-Status besitzen.
Andere nennen dies Technologieführerschaft. Wir nennen es Unternehmensphilosophie.
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Die Autos der Zukunft verbrennen keine fossilen Brennstoffe mehr, sondern Wasserstoff.
Flüssigen Wasserstoff von Linde in Flüssigwasserstofftanks von Linde. Vorteil: Bei der
Verbrennung entstehen keine klimaschädigende Treibhausgase mehr, sondern umweltfreundliches Wasser. Die führenden Automobilhersteller sind bereits heute testweise
damit unterwegs. Powered by Linde.
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Was Technologieführerschaft, Erfahrung und kundenorientiertes Flottenmanagement bewirken können, zeigt der Unternehmensbereich Material Handling eindrucksvoll: Unsere
Gabelstapler, Handhubwagen und Hochregal-Kommissionierer steigern die Umschlagleistung unserer Kunden um bis zu 40 %, bei gleichzeitiger Senkung der Betriebskosten
durch niedrigen Energieverbrauch. Macht zusammen mehr als 100.000 verkaufte Stapler
und Lagertechnikgeräte pro Jahr und damit Platz 1 in Europa.
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Eines der bedeutendsten Energieprojekte Europas in der nördlichsten Stadt der Welt – der
Bau der größten Erdgasverflüssigungsanlage Europas bei Hammerfest, nördlich des
Polarkreises, ist ein Auftrag der Superlative. Linde Engineering hat ihn von der internationalen Snøhvit-Gruppe erhalten. Er umfasst die Lagerung des Erdgases, die Bereitstellung
von Vorrichtungen zur Verladung sowie Projektmanagement, Engineering, Beschaffung
und Bauüberwachung. Produktionskapazität der Anlage: 4,3 Millionen Tonnen Flüssigerdgas im Jahr, Auftragsvolumen für Linde: mehr als 400 Millionen Euro.
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Patentiert bis 2013, Ergebnis umfassender Grundlagenforschung und lebensrettend – das
ist INOmax®, ein medizinisches Gas von Linde, das zur Behandlung von Früh- und Neugeborenen mit Lungenfunktionsstörungen eingesetzt wird. INOmax® senkt den Blutdruck
in der Lunge, erhöht die Durchblutung und hilft damit den kleinen Patienten – effizient
und schonend.
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–196 °C
Brücken- und Tunnelbau ohne Betonkühlen und Bodengefrieren ist eine unsichere Sache.
Denn flüssiger Beton mag keine Feuchtigkeit. Und Menschen mögen keine Risse im fertigen
Betonkörper. Die Lösung: künstliche Bodenvereisung mit flüssigem Stickstoff von Linde.
Denn bei –196 °C entsteht aus einem Wackelkandidaten ein geschlossener Frostkörper
mit einer Wasserdichtigkeit von 100%.
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186 High-Tech-Kühlmöbel in einem einzigen Supermarkt – allesamt von Linde. Das ist
Europarekord und entspricht einer Länge von 526,5 Metern. Was sich dahinter verbirgt?
Annähernd 125 Jahre Erfahrung und ein Kältetechnik-Programm, das schlüsselfertig in
jeder erdenklichen Bauart an jedem Ort der Welt von uns installiert wird. Mit anderen
Worten: Nr. 1 in Europa, Nr. 2 in der Welt. Bleibt eigentlich nur noch, uns beim Erfinder der
Kältemaschine zu bedanken. Danke, Carl von Linde!
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Umsatzerlöse: Aufteilung nach Unternehmensbereichen
Material Handling 34,2 %
2.979 Mio. €
Gas und Engineering 55,6 %
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Kältetechnik 10,2 %
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Gas und Engineer
Im Unternehmensbereich Gas und Engineering haben wir zwei Bereiche zusammengefasst, die durch enge Zusammenarbeit in profitablen Marktsegmenten
gemeinsam weiter wachsen:
Linde Gas ist der führende Anbieter von Industrie- und Medizingasen in Europa
und zählt weltweit zur Spitzengruppe. Um diese Position zu festigen, setzen wir
gezielt auf Märkte mit Potenzial. Im Blickpunkt dabei: das Segment On-site, bei
dem wir Großverbraucher gemeinsam mit Linde Engineering mit Industriegasen
aus Anlagen versorgen, die direkt beim Kunden vor Ort stehen, und die Sparte
Healthcare, also das Geschäft mit medizinischen Gasen. Darüber hinaus treiben
wir den Einsatz einer zukunftsträchtigen Technologie voran, die uns alle betrifft:
Wasserstoff als umweltfreundlicher Kraftstoff.
Der Geschäftsbereich Linde Engineering zeigt, wie ein Anlagenbau-Unternehmen
trotz schwacher Weltkonjunktur erfolgreich sein kann: mit eigenen Verfahren
und einer klaren technologischen Fokussierung auf ausgewählte Wachstumsbereiche.
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Unternehmensbereiche: Gas und Engineering
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Linde Gas
On-site: Enge Kooperation mit Linde Engineering als Erfolgsfaktor
Im Segment On-site (s. Glossar) hat Linde Gas auch im Berichtsjahr wieder von der engen Zusammenarbeit
mit dem Geschäftsbereich Linde Engineering und dessen Kompetenz und Technologieführerschaft bei Luftzerlegungs- und Wasserstoffanlagen profitiert.
An unserem weltweit größten Produktionsstandort Leuna haben wir Ende 2002 eine weitere Wasserstoffanlage in Betrieb genommen. Die Anlage erzeugt aus dem Ausgangsstoff Erdgas 35.000 Normkubikmeter Wasserstoff in der Stunde und erhöht damit die Versorgungssicherheit für mehr als 20 Kunden, die
über ein ausgedehntes Rohrleitungsnetz versorgt werden. Die Großverbraucher aus der petrochemischen
Industrie nutzen den Wasserstoff vor allem für chemische Synthesen. Mit einer installierten WasserstoffProduktionskapazität von nunmehr über 150.000 Normkubikmetern pro Stunde ist Leuna der größte Produktionsstandort für Wasserstoff in Europa.
Für die Voestalpine AG, das größte Stahlunternehmen Österreichs, haben wir am Standort Linz einen
Luftzerleger errichtet, der sieben verschiedene flüssige und gasförmige Produkte erzeugt. Mit einer Kapazität von 50.000 Kubikmetern Sauerstoff pro Stunde ist die Anlage der größte Luftzerleger in Österreich
und einer der leistungsstärksten in Europa.
Für einen vertraglich vereinbarten Zeitraum von zunächst 15 Jahren versorgen wir Voestalpine mit
gasförmigen technischen Gasen wie Sauerstoff, Stickstoff und Argon, die für die Stahlerzeugung und
–veredelung benötigt werden. Die flüssigen Gase der Anlage liefern wir auch an andere Verbraucher
unterschiedlichster Branchen – von der Lebensmittel- bis zur Elektronikindustrie. Mit dieser zusätzlichen
Nutzung hat die Anlage eine besondere strategische Bedeutung für die weitere Erschließung des österreichischen Marktes.
Anlagenportfolio zur On-site-Versorgung weiter optimiert
Im Auftrag von AST Stahl, einem Tochterunternehmen der ThyssenKrupp Stahl AG, hat Linde Gas im Geschäftsjahr 2002 eine Luftzerlegungsanlage in Terni (Italien) errichtet. Die Anlage produziert Sauerstoff,
Stickstoff und Argon – technische Gase zur Herstellung von Edelstahl, mit denen wir AST Stahl vor Ort versorgen. Der Luftzerleger in Terni ist die erste Anlage von Linde Gas, die nach dem von Linde Engineering
entwickelten, modularen Standardisierungskonzept für Großanlagen gebaut wurde.
Am selben Standort errichten wir darüber hinaus derzeit einen so genannten Steamreformer (s. Glossar),
um AST Stahl mit Wasserstoff zu versorgen. Diese Anlage, die mit Erdgas betrieben wird, ist der Prototyp
einer neuen Reihe hochgradig standardisierter Steamreformer-Einheiten, die der Geschäftsbereich Linde
Engineering eingeführt hat.
Auch für kleinere Kapazitäten hat Linde Gas das Anlagenportfolio zur On-site-Versorgung weiter optimiert und die führende Position als Anbieter standardisierter On-site-Lösungen bestätigt. Besonders erfolgreich waren wir dabei mit unserem ECOVAR®-Konzept. Dieses Anlagen-System ist modular aufgebaut und
lässt sich dem individuellen Gasebedarf unserer Kunden flexibel anpassen. Damit reduzieren wir die Investitionsaufwendungen und senken gleichzeitig die Betriebskosten. Im Berichtsjahr haben wir weltweit
mehr als 30 Verträge für ECOVAR®-Anlagen zur Versorgung mit Stickstoff, Sauerstoff und Wasserstoff ge-
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schlossen, vorwiegend für Kunden der Papier-, Glas- und Lebensmittelindustrie. Ein regionaler Schwerpunkt war dabei Nordamerika.
Healthcare: Auf Wachstumskurs
Medizinische Gase zählen in der Gaseindustrie zu den zukunftsträchtigsten Marktsegmenten. Wir streben
ein jährliches Umsatzwachstum von 15 bis 20 Prozent an – damit ist die Sparte Healthcare ein strategischer
Markt für Linde Gas.
Wir haben das Geschäft mit medizinischen Gasen in drei Bereiche unterteilt: Institutional, Respiratory
Homecare und INO Therapeutics. Im Bereich Institutional versorgen wir Krankenhäuser, niedergelassene
Ärzte und Rettungsdienste vor allem mit Sauerstoff (in flüssiger Form und in Flaschen), Lachgas, FlüssigHelium und so genannter medizinischer Luft – beispielsweise für den Betrieb chirurgischer Geräte wie
etwa Zahnarztbohrer.
Wir entwickeln unsere medizinischen Gase gezielt zu vollwertigen pharmazeutischen Produkten und
erfüllen damit die immer weiter steigenden Qualitätsanforderungen. Dabei ist es unser Ziel, den sicheren
und effizienten Einsatz medizinischer Gase für unsere Kunden kontinuierlich weiter zu verbessern und mit
innovativen Lösungen den Erfolg der Therapie für die Patienten zu gewährleisten.
Ein Beispiel für diese Aktivitäten ist das Produkt TOSCA®, das unsere Tochtergesellschaft Linde Medical
Sensors im Berichtsjahr entwickelt hat. TOSCA® ist das erste System, das mit einem einzigen Sensor die
gleichzeitige Messung der Kohlendioxid-Konzentration (PCO2) und des Sauerstoffanteils im Blut (SpO2)
ermöglicht – ohne aufwändige Injektion und Blutuntersuchung. Die exakte Bestimmung dieser Werte ist
wesentlich für den Erfolg von therapeutischen Maßnahmen, bei denen Patienten zur Behandlung von
Atemwegserkrankungen mit Sauerstoff versorgt werden. Mit TOSCA® sichern wir die lückenlose Kontrolle
über den Therapieverlauf und erhöhen die Effizienz der Behandlung.
Mit einem Marktanteil von mehr als 40 Prozent sind wir im Segment Institutional Marktführer in
Deutschland und besetzen weltweit eine Spitzenposition.
Homecare: Neue Anwendungsgebiete erschlossen
Im Bereich Homecare liefern wir Patienten mit Atemwegserkrankungen medizinischen Sauerstoff und die
notwendige technische Ausrüstung für die Versorgung zu Hause. Hierzu zählen die Versorgungsformen
Flüssigsauerstoff, gasförmiger Sauerstoff in Flaschen und Sauerstoffkonzentratoren.
Wir erschließen gezielt neue Anwendungsbereiche und versorgen beispielsweise Patienten, die unter
Schlafapnoe – also nächtlichem Atemstillstand – leiden, mit den entsprechenden Geräten zur Schlaftherapie.
Auch im laufenden Geschäftsjahr werden wir unser Produkt- und Dienstleistungsprogramm deutlich
erweitern. Im Blickpunkt steht dabei die sichere Versorgung von Patienten in ihrem häuslichen Umfeld.
Um die Überwachung der Therapie in enger Abstimmung mit dem behandelnden Arzt zu gewährleisten,
setzen wir auf präzise Messtechnikgeräte und elektronische Datenübermittlung. Auf Basis dieser Telematik
lassen sich kostenintensive regelmäßige Klinik- oder Praxisaufenthalte vermeiden.
Wir erwarten im Segment Homecare in den nächsten Jahren ein deutlich zweistelliges Marktwachstum.
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Unsere Tochtergesellschaft INO Therapeutics, Inc. bündelt die Aktivitäten rund um das von ihr entwickelte Produkt INOtherapy®, das erfolgreich zur Behandlung von Neugeborenen mit Lungenfunktionsstörungen eingesetzt wird. Zur INOtherapy® zählt das als Arzneimittel zugelassene Gas INOmax®.
INOmax® ist ein Gasegemisch, das Stickstoffmonoxid enthält und eine erweiternde Wirkung auf die Blutgefäße der Lunge hat. Seit 1999, nach der offiziellen Freigabe durch die amerikanische Arzneimittelbehörde,
vertreiben wir INOtherapy® erfolgreich in den USA. Im Berichtsjahr haben wir den Umsatz in dieser Region
um 25 Prozent auf gut 100 Millionen Euro gesteigert.
In Europa ist die Distribution von INOtherapy® – nach der Zulassung von INOmax® als Medikament im
August 2001 – im Geschäftsjahr 2002 angelaufen. Für das laufende Jahr erwarten wir auch auf dem europäischen Markt Umsatzerlöse im deutlich zweistelligen Millionenbereich.
Neben der Verwendung von INOtherapy® als Therapeutikum für Neugeborene arbeitet INO Therapeutics,
Inc. derzeit an der Entwicklung weiterer medizinischer Anwendungsgebiete, sowohl für den Einsatz im
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voroperativen Stadium als auch bei chronischen Krankheitsbildern. Im Mittelpunkt stehen dabei klinische
Studien zur Therapie von Atemwegserkrankungen bei Frühgeborenen und zur so genannten Sichelzellenanämie. Bei dieser erblich bedingten Krankheit ist das Hämoglobin, also der sauerstofftransportierende
Anteil des Blutes, verändert. Dies kann zu Unterbrechungen in der Blutzirkulation führen. Als Resultat
unserer Studien erwarten wir für eines dieser Anwendungsgebiete die nächste Zulassung als Medikament
im Jahr 2005.
Parallel dazu konzentrieren wir unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in unserer Geschäftseinheit GEMI (Gas Enabled Medical Innovations) und verknüpfen damit unser Know-how in der Gasetechnologie mit einer innovativen pharmazeutischen Produktentwicklung. Die GEMI arbeitet gezielt daran, andere
Gasemoleküle für medizinische Einsatzbereiche zu erforschen und zur Marktreife zu entwickeln.
Mit eigener Heliumquelle für steigende Nachfrage gerüstet
Überproportionales Wachstum verspricht der Markt für Helium. Helium wird für die unterschiedlichsten
wissenschaftlichen und medizinischen Anwendungen benötigt: beispielsweise um Tieftemperaturen nahe
des absoluten Nullpunkts (minus 273 °Celsius) zu erzeugen, für die Supraleitung – also zur verlustfreien
Leitung elektrischen Stroms –, in der Glasfasertechnologie oder beim Bau von elektronischen Schaltkreisen. Die weltweite Nachfrage nach Helium steigt jährlich zwischen fünf und zehn Prozent.
Um diesen Markt weiter zu erschließen, hat Linde im Sommer 2002 ein Produktions- und ein VertriebsJoint Venture mit dem algerischen Energieversorgungs-Unternehmen Sonatrach gegründet, an denen wir
jeweils 51 Prozent der Anteile halten. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit werden wir in Skikda an der
Ostküste Algeriens eine Heliumverflüssigungs-Anlage bauen, die 2005 ihren Betrieb aufnehmen soll. Der
Auftrag für den Bau der Anlage wird komplett von Linde Engineering abgewickelt, schließlich zählen alle
für das Projekt notwendigen Kenntnisse zu den Kernkompetenzen dieses Geschäftsbereichs. Die Anlage
wird 17 Millionen Kubikmeter Helium pro Jahr erzeugen – etwa 10 Prozent der Weltproduktion.
Nachdem wir das leichte Edelgas bisher überwiegend von Gaselieferanten aus den USA bezogen haben,
wird Linde also zukünftig über eine eigene Heliumquelle verfügen. Wir werden das Helium aus der algerischen Quelle weltweit vermarkten, wobei der europäische Markt den Schwerpunkt bildet.
Immer größere Bedeutung gewinnt der Einsatz von Helium für medizinische Anwendungen, beispielsweise durch die zunehmende Verbreitung der Kernspintomographie. Die Kernspintomographie zählt zu
den modernsten Diagnoseverfahren in der Medizin und ermöglicht in vielen Fällen bereits eine vollständige
Diagnostik nach nur einer einzigen Untersuchung. Bei diesem Verfahren entfällt der Einsatz von Röntgenstrahlen. Stattdessen werden die schwachen magnetischen Eigenschaften der in allen Organen vorkommenden Wasserstoffatome genutzt, um Bilder in einem Magnetfeld zu erzeugen. In den meisten Geräten
kommen dabei so genannte supraleitende Magnetspulen zum Einsatz. Um die Supraleitung in der Spule
aufrecht zu erhalten, benötigen diese Geräte flüssiges Helium zur Erzeugung einer Temperatur von minus
269 °Celsius.
Flüssiges Helium kommt auch in medizinischen Geräten zum Einsatz,
beispielsweise in Kernspintomographen.
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Linde Gas hat ein umfassendes Helium-Service- und Versorgungspaket zur Ausstattung von Kernspintomographen entwickelt und arbeitet eng mit den Marktführern auf diesem Gebiet zusammen. Neben
geschultem Servicepersonal stellen wir auch die notwendige komplette Ausrüstung zur Verfügung, etwa
Behälter mit integriertem Entnahmetauchrohr, Eigendruckaufbausysteme und Füllstandsanzeigen. Heute
sind bereits weltweit etwa 20.000 Kernspintomographie-Anlagen installiert, wir erwarten eine weitere
deutliche Zunahme.
In der Automobilindustrie steigt die Nachfrage nach gasförmigem Helium, vor allem durch den überproportional wachsenden Markt für Laserschweißen. Für das Laserschweißen von maßgeschneiderten
Blechen, so genannten „Tailored Blanks“, haben wir ein Produkt eingeführt, das sowohl die Schweißnahtqualität als auch die Produktivität weiter steigert: LASERMIX®. Die Zusammensetzung dieses Schutzgasgemischs, das zu einem Teil aus Helium besteht, können wir auf die individuellen Kundenanforderungen
ausrichten – und damit die Gasmenge und folglich die Kosten für den Anwender deutlich reduzieren.
Wasserstoff: Umweltfreundlicher Energieträger der Zukunft
Umfassende Forschungs- und Entwicklungsarbeiten in den vergangenen 20 Jahren und bereits in der Praxis
erprobte Pilotprojekte haben deutlich gezeigt: Wasserstoff gilt als umweltfreundlicher Energieträger der
Zukunft.
Als führender Anbieter von technischen Gasen und weltweit größter Hersteller von Wasserstoffanlagen
hat Linde eine Vorreiterrolle übernommen, um die Alltagstauglichkeit von Wasserstoff zu erproben und
die Wasserstofftechnologie insgesamt weiterzuentwickeln.
Wir sind gut positioniert, um in Europa künftig eine flächendeckende Versorgung von WasserstoffTankstellen bereitzustellen. Wir sind nicht nur Produzent von Wasserstoff, sondern können diesen Energieträger auch reinigen, verflüssigen und verteilen.
Bei der Entwicklung neuer Technologien verfolgt Linde drei Zielrichtungen: Flüssigwasserstoff-Tanks
für Pkw und Busse, Tankstellen für Flüssigwasserstoff (LH2) und Tankstellen für gasförmigen Hochdruckwasserstoff (GH2) bis zu einem Fülldruck von 700 bar. Von derzeit weltweit 20 Tankstellen für flüssigen
Wasserstoff rüstet Linde 19 aus, darunter jeweils eine in den USA und Japan.
Darüber hinaus arbeiten wir an Konzepten, um den Wasserstoff möglichst wirtschaftlich in die bestehende Betankungsinfrastruktur zu integrieren. Derzeit zeigt sich ein Verfahren deutlich überlegen: Der
Wasserstoff wird dabei zentral produziert, verflüssigt, per Tieftemperatur-Container zu den Tankstellen
geliefert und vor Ort in den Speichertank umgefüllt. Erst an der Tankstelle erfolgt die Trennung in Flüssigund Druckgaswasserstoff. Für die Flüssigbetankung sorgt eine Förderpumpe, die Betankung mit Gas ist
aufwändiger. Hierfür muss der Wasserstoff an der Tankstelle zunächst mit einer Druckpumpe und einem
Verdampfer in Druckgaswasserstoff umgewandelt und in einem Speicher zwischengepuffert werden, bevor
die eigentliche Betankung des Fahrzeugs gasförmig durch so genanntes Überströmen erfolgt.
Sowohl für Flüssig- als auch für gasförmigen Wasserstoff hat Linde im Berichtsjahr eine Reihe von
neuen Tankstellen eingerichtet, vorwiegend für Unternehmen der Automobilindustrie.
Im Auftrag von DaimlerChrysler haben wir am Standort Sindelfingen eine GH2-Tankstelle mit dem
neuen Linde „High-Booster-System“ ausgestattet, das die Verdichtung des gasförmigen Wasserstoffs auf
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Linde ist der weltweit größte Hersteller von Wasserstoffanlagen. Wir
haben eine Vorreiterrolle übernommen, um die Alltagstauglichkeit
des umweltfreundlichen Energieträgers Wasserstoff zu erproben und
die Wasserstofftechnologie insgesamt weiterzuentwickeln.
350 bar ermöglicht. Die Anlage dient zur Betankung einer Testflotte von rund 60 Fahrzeugen der MercedesA-Klasse mit Brennstoffzellenantrieb.
Für Opel errichtete Linde im Berichtsjahr an der Teststrecke des Automobilherstellers in Dudenhofen
(bei Frankfurt am Main) eine kombinierte LH2-/GH2-Tankstelle. Die GH2-Station ist die erste Hochdrucktankstelle, die bereits für die zukünftige 700-bar-Technologie vorbereitet ist.
International bauen wir die Infrastruktur für Wasserstoff-Tankstellen ebenfalls weiter aus. Im Rahmen
des Pilotprojekts „Clean Urban Transport for Europe“ (CUTE), das von der Europäischen Union gefördert
wird, haben wir den Auftrag erhalten, jeweils eine GH2-Tankstelle mit 350-bar-Technologie in Amsterdam
(Niederlande), Barcelona (Spanien) und Porto (Portugal) einzurichten.
Auch die erste Wasserstoff-Tankstelle in Berlin, die im Oktober 2002 in Zusammenarbeit mit der
TotalFina-Gruppe auf dem Gelände der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) eröffnet wurde, ist als Baustein
eines EU-Projekts entstanden. Danach soll ein mit Wasserstoff betriebener Stadtbus einige Monate lang
in Berlin im normalen Liniendienst eingesetzt werden, später auch in Kopenhagen (Dänemark) und
Lissabon (Portugal).
Im Rahmen der nationalen Verkehrsenergiewirtschaftlichen Strategie (VES) ist im Sommer 2002 die
von der Bundesregierung geförderte „Clean Energy Partnership Berlin“ (CEP) gegründet worden. Die CEP
ist ein gemeinsames Projekt von Aral, BMW, BVG, DaimlerChrysler, Ford, GHW, MAN, Opel und Linde. Ziel
des auf fünf Jahre angelegten Projekts ist es, zukunftsweisende Technologien zu demonstrieren sowie
die technischen und wirtschaftlichen Voraussetzungen für den Einsatz alternativer Kraftstoffe im Straßenverkehr aufzuzeigen. In einem ersten Schritt werden zu diesem Zweck an einer Berliner Aral-Tankstelle je
eine LH2- und GH2-Zapfsäule installiert. Dabei übernehmen wir die Versorgung mit Flüssigwasserstoff,
liefern den LH2-Speichertank und stellen die entsprechende Zapfsäule bereit. Im Rahmen der CEP wollen
die beteiligten Automobilunternehmen eine Testflotte mit rund 30 Fahrzeugen betreiben.
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Linde Engineering
Im Unterschied zu fast allen Wettbewerbern kann Linde Engineering bei der Planung, Projektierung und
dem Bau von schlüsselfertigen Industrieanlagen auf eigenes, umfassendes verfahrenstechnisches Knowhow zugreifen. Unsere Kompetenz richten wir gezielt auf Wachstumsmärkte – also auf Anlagen zur Erzeugung von Wasserstoff, Sauerstoff und Olefinen sowie zur Erdgasbehandlung.
Die erfolgreiche Geschäftsentwicklung im Berichtsjahr ist eine eindrucksvolle Bestätigung dieser Strategie. Wir haben große Projekte zum Abschluss gebracht und gleichzeitig wichtige neue Aufträge erhalten.
Markt für Erdgasanlagen wächst dynamisch
Zunehmende Bedeutung gewinnt dabei der Markt für Erdgas. Erdgas gilt als sauberer, umweltfreundlicher
Energieträger, der in weiten Bereichen Erdöl ersetzen wird. Experten schätzen, dass die weltweiten Erdgasvorkommen noch mindestens 150 Jahre reichen werden – und damit rund 100 Jahre länger als die
globalen Erdölreserven.
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Linde verfügt über alle Technologien zur Erdgasverflüssigung und Erdgaszerlegung: So errichten wir
derzeit für das internationale Snøhvit-Konsortium Europas größte Erdgasverflüssigungsanlage. Standort der
Anlage ist die norwegische Insel Melkoya bei Hammerfest, nördlich des Polarkreises. Zur Snøhvit-Gruppe
zählen bedeutende Unternehmen der Mineralölindustrie wie die norwegische Statoil ASA, Norsk Hydro ASA
und die französische TotalFinaElf S.A. Der Auftrag umfasst die Einrichtungen für die Lagerung des Erdgases
bei minus 162 °Celsius, die Vorrichtungen zur Verladung des flüssigen Erdgases auf Tankschiffe sowie das
komplette Engineering, die Beschaffung und Bauüberwachung.
Nachdem das Projekt durch das norwegische Parlament im Frühjahr 2002 endgültig genehmigt wurde,
haben wir von Statoil darüber hinaus den Auftrag erhalten, auch die Kernausrüstung für den Verflüssigungsprozess zu liefern. Damit erreicht das gesamte Projekt für Linde einen Auftragswert von mehr als
400 Millionen Euro.
Die Anlage soll spätestens im Jahr 2006 mit einer Produktionskapazität von 4,3 Millionen Tonnen
Flüssig-Erdgas pro Jahr ihren Betrieb aufnehmen. Verarbeitet wird Gas aus dem Snøhvit-Feld und aus
anderen Gasfeldern in der Barentssee.
Im Berichtsjahr haben wir zudem aus China einen weiteren Auftrag für die Lieferung einer Erdgasverflüssigungsanlage erhalten. Für die Xinjiang Group Co. Ltd. werden wir eine Anlage mit einer Produktionskapazität von 430.000 Tonnen Flüssigerdgas pro Jahr errichten.
Wir positionieren uns mit diesen anspruchsvollen Projekten in einem zukunftsträchtigen Markt: Die
jährliche Wachstumsrate für verflüssigtes Erdgas wird weltweit auf rund 8 Prozent geschätzt.
Linde profitiert in diesem Markt auch in der Komponentenfertigung von eigenen Technologien: Die
Schlüsselkomponente von Erdgasverflüssigungsanlagen sind so genannte gewickelte Wärmetauscher.
Diese Wärmetauscher entwickeln und fertigen wir an unserem Standort Schalchen (Deutschland).
Immer häufiger wird Erdgas zur Erzeugung umweltfreundlicher Kraftstoffe eingesetzt. Auch an dieser
Entwicklung ist Linde mit mehreren Projekten beteiligt. So haben wir die Engineering-Phase für eine
mittelgroße Anlage zur Aufbereitung von Erdgas und zur Gewinnung von LPG (Liquified Petroleum Gas)
und Benzin in Kollsnes (Norwegen) erfolgreich abgeschlossen. Das Gesamtprojekt hat ein Auftragsvolumen von 190 Millionen Euro und umfasst alle Arbeiten bis zur Übergabe der schlüsselfertigen Anlage. Als
Generalunternehmer sind wir für die gesamte Abwicklung des Projekts verantwortlich. Auftraggeber ist
auch in diesem Fall Statoil, einer der weltweit größten Anbieter von Rohöl und bedeutender Lieferant von
Erdgas in Europa. Das norwegische Unternehmen ist zudem der führende skandinavische Vertreiber von
Benzin und anderen Ölprodukten.
Auch die Nachfrage nach Erdgaszerlegungsanlagen, so genannten NGL (Natural Gas Liquids)-Anlagen
steigt weiter. Diese Anlagen zerlegen den Ausgangsstoff Erdgas in einzelne Bestandteile und erzeugen auf
diese Weise Gase wie Ethan und Propan – wichtige Rohstoffe zur Herstellung von Kunststoffen.
Schlüsselkomponente von Erdgasverflüssigungsanlagen:
gewickelte Wärmetauscher.
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Im Geschäftsjahr 2002 haben wir in Bandar Assaluye (Iran) für die Pars Petrochemical Company (PPC)
das Engineering für die weltweit größte Anlage dieser Art abgeschlossen. Die Anlage, die pro Jahr 1,7 Millionen Tonnen Ethan, 980.000 Tonnen Propan, 570.000 Tonnen Butan und 86.000 Tonnen Benzin erzeugen wird, soll noch in diesem Jahr ihren Betrieb aufnehmen.
In der gleichen Region (Ahwaz, Iran) konnten wir bei einer weiteren NGL-Anlage für die National
Petroleum Company (NPC) ebenfalls das Engineering fertig stellen. Diese Anlage soll ab 2005 jährlich rund
1,9 Millionen Tonnen Ethan produzieren.
Olefinanlagen: Im zukunftsträchtigen Geschäft hervorragend positioniert
Ebenso wie im Markt für Erdgasanlagen stehen auch für Olefinanlagen die Zeichen auf Wachstum. Olefinanlagen produzieren aus Ethan und Propan die Gase Ethylen und Propylen für die Kunststoffindustrie.
Experten erwarten, dass der Bedarf an diesen Gasen in den nächsten zehn Jahren um rund 60 Prozent
steigen wird. Regionaler Schwerpunkt für Anlagen dieser Art ist der mittlere Osten, aber auch in Osteuropa steigt die Nachfrage.
Linde verfügt über eine eigene Ethylentechnologie und eine hohe Turn-Key-Kompetenz (s. Glossar)
für Planung, Engineering und die komplette Abwicklung derartiger komplexer Projekte, wie die Erfolge in
diesem Bereich im Berichtsjahr unterstreichen.
In Kerteh (Malaysia) haben wir im Januar 2002 eine Olefinanlage in Betrieb genommen, die neben
Ethylen auch Propylen, Wasserstoff und Methan produziert. Auftraggeber war Optimal Olefins Sdn. Bhd.,
ein Joint Venture der Petrochemieunternehmen Petronas und Dow Chemicals.
In Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate) konnten wir im Frühjahr 2002 eine schlüsselfertige Ethylenanlage an unseren Kunden Abu Dhabi Polymers Co. Ltd. übergeben. Abu Dhabi Polymers ist ein Joint
Venture der Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) und des dänischen Unternehmens Borealis. Die Anlage produziert 600.000 Tonnen Ethylen pro Jahr, das zum Kunststoff Polyethylen weiterverarbeitet wird.
Nach einigen Jahren zurückhaltender Kundeninvestitionen haben wir im Berichtszeitraum auch in
Europa wieder eine Polyolefinanlage in Betrieb genommen: Für das tschechische Chemieunternehmen
Chemopetrol Litvinov haben wir im Sommer 2002 eine Anlage fertig gestellt, die 200.000 Tonnen Polyethylen jährlich erzeugt.
Und das nächste Projekt ist schon in Planung: die schlüsselfertige Lieferung einer Polypropylenanlage
an das Petrochemieunternehmen Slovnaft a.s. am Industriestandort Bratislava (Slowakei). Der entsprechende Auftrag, den wir im Herbst 2002 erhalten haben, hat ein Volumen von 100 Millionen Euro.
Olefinanlagen produzieren die Gase Ethylen und Propylen für die
Kunststoffindustrie. Linde verfügt über eine eigene Ethylentechnologie
und liefert derartige Anlagen schlüsselfertig.
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Auch in der Weiterentwicklung der Technologie zur Erzeugung so genannter Linearer Alpha Olefine
(LAO) aus Ethylen sind wir im vergangenen Geschäftsjahr vorangekommen. LAO sind begehrte Ausgangsund Zusatzstoffe für die Herstellung von Polyethylen, synthetischen Schmierstoffen und biologisch abbaubaren Waschmitteln.
Nach positiven Erfahrungen mit einer Pilotanlage sind wir von Jubail United beauftragt worden, für
eine kommerzielle Anlage in Al Jubail (Saudi-Arabien) das Basic Engineering zu übernehmen.
Mit einer prognostizierten Steigerung der Nachfrage um 6 bis 9 Prozent verspricht der Markt für LAO
überdurchschnittliches Wachstum.
Wasserstoff- und Synthesegasanlagen: Marktführerschaft ausgebaut
Die Vorteile der engen Kooperation zwischen den beiden Geschäftsbereichen Linde Gas und Linde Engineering zeigen sich vor allem im Markt für Synthesegasanlagen zur On-site-Versorgung (s. S. 58). So hat
Linde Engineering im Auftrag von Linde Gas beispielsweise eine Anlage zur Erzeugung von Wasserstoff
und Kohlenmonoxid in Karzinbarcika (Ungarn) gebaut, die Anfang 2002 in Betrieb genommen wurde
und das ungarische Chemieunternehmen BorsodChem versorgt. Wasserstoff und Kohlenmonoxid bilden
die Basis für die Produktion von TDI und MDI. Diese Stoffe dienen zur Herstellung von Polyurethanen, die
als Weichschaumstoffe, Beschichtungen, Klebstoffe und Lackrohstoffe Verwendung finden.
Mit diesem Projekt haben wir unsere führende Position auf dem ungarischen Gasemarkt weiter ausgebaut.
Seine weltweite Marktführerschaft bei Wasserstoffanlagen hat Linde Gas im vergangenen Geschäftsjahr auch in den USA bestätigt: Im Auftrag des US-Gaseunternehmens Praxair werden wir zur On-siteVersorgung eines Raffinerieverbunds in Texas und Louisiana zwei Anlagen mit einer Kapazität von jeweils
100.000 Normkubikmetern Wasserstoff pro Stunde errichten. Die beiden Aufträge haben ein Volumen
von jeweils rund 50 Millionen Euro.
Luftzerlegungsanlagen: Auftragseingang verdreifacht
Mit 217 Millionen Euro hat Linde Engineering im Berichtsjahr den Auftragseingang im Segment Luftzerlegungsanlagen gegenüber dem Vorjahr verdreifacht und seine Technologie- und Marktführerschaft
eindrucksvoll bestätigt.
Im Zuge der dynamischen Expansion der petrochemischen Industrie bilden auch hier der Mittlere Osten
und China die regionalen Schwerpunkte: In Saudi-Arabien werden wir im Auftrag der Saudi Arabian Basic
Industries Corporation (SABIC) eine Luftzerlegungsanlage errichten, die eine Produktionskapazität von
3.000 Tonnen Sauerstoff pro Tag hat und damit zu den weltweit größten Anlagen dieser Art zählt. Darüber
hinaus wird Linde Engineering für den Standort Bandar Assaluye (Iran) zwei Luftzerleger zur Methanolerzeugung aus Erdgas liefern.
In China haben wir den Zuschlag für drei von vier international ausgeschriebenen Anlagen erhalten.
Dazu zählt eine Anlage, die neben Sauerstoff auch Krypton, Xenon, Helium und Neon erzeugen und damit
die mit Abstand größte Anlage zur Edelgasgewinnung werden soll.
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Wichtiger Bestandteil einer Olefinanlage: Im Hochdruck-Dampferzeuger
wird die Restwärme genutzt, um die Turbinen anzutreiben.
Parallel zu dieser positiven Geschäftsentwicklung haben wir unsere Präsenz in China deutlich gestärkt
und ein eigenes Engineering-Unternehmen gegründet. Das Unternehmen ist mit allen Funktionen ausgestattet, die für eine eigenständige Vermarktung von Luftzerlegungsanlagen erforderlich sind.
Wir erwarten auch zukünftig eine steigende Nachfrage nach Luftzerlegungsanlagen. Gestützt wird
diese Prognose durch die zunehmende Verbreitung so genannter GTL (Gas-to-Liquids)-Anlagen. Diese
Anlagen erzeugen aus Erdgas synthetisches Öl, das dann zu umweltfreundlichen Kraftstoffen weiterverarbeitet wird. Um die für diesen Prozess notwendigen Mengen an Sauerstoff bereitzustellen, ist der Einsatz
von Luftzerlegern mit sehr großen Produktionskapazitäten erforderlich.
Luftzerlegungsanlagen sind darüber hinaus eine wesentliche Voraussetzung, um Methanol aus Erdgas
zu gewinnen. Methanol wird zunehmend zur Erzeugung von Kraftstoffen und Olefinen verwendet.
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Starke Marken und führende Technologien – auf dieser stabilen Grundlage
besetzt Linde im Unternehmensbereich Material Handling hervorragende
Wettbewerbspositionen. Mit innovativen Produkten und dem konsequenten
Ausbau unserer Service- und Dienstleistungsangebote schaffen wir die
Voraussetzungen für eine nachhaltig erfolgreiche Geschäftsentwicklung.
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Mit den drei Marken Linde, STILL und OM Pimespo sowie dem strategischen Partner Komatsu Forklift Co.,
Ltd. (KFL) zählt der Linde Konzern zu den weltweit führenden Herstellern von Staplern und Lagertechnikgeräten. Zudem sind wir einer der bedeutendsten Produzenten von hydrostatischen Antrieben. Um diese
starke Position zu festigen, werden wir unsere Mehrmarkenstrategie weiter profilieren und den jeweiligen Marken Produktschwerpunkte zuordnen (s. S. 113 und 114).
Durch unser Joint Venture mit der japanischen KFL haben wir unsere Kompetenz bei Staplern mit Verbrennungsmotor (V-Stapler) deutlich erweitert und darüber hinaus unsere Stellung verbessert, um den
Wachstumsmarkt Asien weiter zu erschließen. KFL ist der zweitgrößte Anbieter für Flurförderzeuge in Japan
und belegt in der Weltrangliste Platz acht.
Als einer der wenigen Marktteilnehmer bieten wir damit die komplette Palette von Flurförderzeugen:
V-Stapler, Elektro-Stapler (E-Stapler) und Lagertechnikgeräte. Umfassende Dienstleistungspakete, die von
der Finanzierung bis zum kompletten Management von Stapler-Flotten reichen, vervollständigen das Programm.
Technologieführerschaft mit einer Vielzahl von Innovationen bestätigt
Bei unseren Produkten haben wir über alle Marken hinweg einen gleich bleibend hohen Anspruch:
Technologieführerschaft. Diesen Anspruch haben wir auch im Berichtsjahr mit einer Vielzahl von Innovationen dokumentiert.
Im Mittelpunkt der Produktneuheiten der Marke Linde stand die Stapler-Baureihe 392. Nachdem wir
die neue Modellserie im April 2002 auf der CEMAT, der weltweit größten Fachmesse für Fördertechnik,
vorgestellt hatten, erfolgte im weiteren Verlauf des Jahres die europaweite erfolgreiche Markteinführung
dieses Diesel- und Treibgasstaplers.
Mit der Zielsetzung, die Technologieführerschaft zu festigen, haben wir für den 392 unser wesentliches
technisches Alleinstellungsmerkmal, den hydrostatischen Linde-Antrieb, entscheidend weiterentwickelt:
Neue Hydraulikmotoren treiben die Räder direkt an, herkömmliche Untersetzungsgetriebe entfallen. Diese
Technik führt zu einem besseren Wirkungsgrad und reduziert den Kraftstoffverbrauch der ohnehin bereits
sparsamen Motoren weiter. Zum Vergleich: Der Kraftstoffverbrauch des 392 liegt bis zu 30 Prozent unter
dem der wichtigsten Wettbewerbsmodelle. Der neue Direktantrieb trägt darüber hinaus zu einem um
5 dB (A) niedrigeren Betriebsgeräusch bei.
Auch im Bereich Ergonomie setzt Linde mit der neuen Baureihe Maßstäbe. Die so genannte „LindeLoad-Control“, eine elektronische Gabel- und Hubmaststeuerung, vereinfacht das Arbeiten: Die beiden
Steuerhebel sind in eine breite, stufenlos verstellbare Armlehne integriert, so dass der rechte Arm des
Fahrers auf der Lehne ruhen kann, während er mit der linken Hand das Lenkrad betätigt. Das Vor- und
Zurückfahren und die Fahrtgeschwindigkeit werden über Fußpedale gesteuert.
Als einer der wenigen Wettbewerber bietet Linde die komplette
Palette von Flurförderzeugen: V-Stapler, Elektro-Stapler und Lagertechnikgeräte wie beispielsweise Kommissionierstapler.
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Insgesamt steigert der 392 mit diesen Produktmerkmalen die Umschlagleistung – bei gleichzeitig
geringerem Energieverbrauch – und reduziert die Betriebskosten. Davon profitieren alle Anwender – ob
sie den neuen Stapler im Dreischichtbetrieb sieben Tage pro Woche einsetzen oder nur wenige Stunden
am Tag nutzen.
Mit einer Produktoffensive haben wir im Berichtsjahr unsere Position im US-Markt verbessert. Vor
allem in der Lagertechnik ist es uns gelungen, gegen etablierte Wettbewerber wichtige Aufträge zu gewinnen – beispielsweise mit der Lieferung von Schubmaststaplern für eine führende Lebensmittelkette.
Gegenüber den in den USA vorwiegend eingesetzten Schubgabelstaplern bieten unsere Produkte durch
den Einsatz variabler Maste bei Hubhöhen von 10 bis 13 Metern eine größere Stabilität.
Auch bei Elektro- und Dieselstaplern haben wir unsere Produktpalette gezielt für den nordamerikanischen Markt erweitert und uns damit insgesamt vom Nischenanbieter zum Vollsortimenter entwickelt.
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Mit neuen Produkteinführungen hat STILL seine Technologieführerschaft bei E-Staplern auch im Geschäftsjahr 2002 gefestigt. So wurde die Baureihe R 20 durch ein Modell mit einer Tragfähigkeit von
1,4 Tonnen im unteren Segment abgerundet. Dieses Fahrzeug ist das wendigste Gerät seiner Klasse und
beansprucht extrem wenig Arbeitsfläche.
Darüber hinaus haben wir bei einigen Modellen der Serie die Antriebstechnik von Gleichstrom auf
Drehstrom umgestellt. Diese Form des Antriebs verbessert das Fahrverhalten und reduziert zugleich den
Energieverbrauch.
Die Marke OM Pimespo hat neue V- und E-Stapler-Baureihen eingeführt und zudem ihre Kompetenz
für Lagertechnikgeräte weiter ausgebaut. Trotz ungünstiger Konjunkturbedingungen hat OM Pimespo in
dieser Sparte Marktanteile hinzugewonnen. Wir haben das junge Produktprogramm auf Basis erfolgreicher
Modellreihen um den Hochhubwagen CN 20 und den Niederhubwagen TN 30 erweitert und darüber hinaus mit der CTX-Serie einen Hochhubwagen mit Plattform vorgestellt. Zudem wurde der Horizontalkommissionierer LOGO weiterentwickelt. Das Gerät ist jetzt optional auch mit einer elektronischen Steuerung
erhältlich.
Mit diesen Neuerungen sind jetzt rund 85 Prozent des Lagertechnikprogramms von OM Pimespo kürzer
als zwei Jahre auf dem Markt.
Produktionsstandorte markenübergreifend modernisiert
Um die hohe Qualität der Produkte nachhaltig zu gewährleisten und die Effizienz in der Fertigung weiter
zu steigern, hat Linde im Unternehmensbereich Material Handling bei allen Marken die Produktion an den
wichtigsten Standorten modernisiert.
Insgesamt 36 Millionen Euro haben wir in den vergangenen zwei Jahren allein in die Neustrukturierung
der Staplerfertigung der Marke Linde am Standort Aschaffenburg investiert und damit die Prozess- und
Durchlaufzeiten deutlich verkürzt. Gleichzeitig wurde die Kapazität auf 30.000 Einheiten pro Jahr gesteigert.
Hohe Umschlagleistung, geringer Verbrauch, niedrige Betriebskosten –
mit der neuen Stapler-Baureihe 392 haben wir unsere Technologieführerschaft gefestigt.
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Unternehmensbereiche: Material Handling
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Im Werk Hamburg, dem wichtigsten Produktionsstandort für die Marke STILL, hat das Projekt „Ausbau
und Neustrukturierung der Fertigung“ zu wesentlichen Verbesserungen geführt. Mit neu gestalteten Vormontagen für Hubgerüste und Fahrerhäuser haben wir die Fertigungszeit um fünf Tage verkürzt, die Herstellkosten gesenkt, die Flexibilität bei Mengenschwankungen deutlich erhöht – und gleichzeitig die Produktqualität weiter gesteigert.
Am Standort Bari (Italien) hat OM Pimespo die Erneuerungsmaßnahmen zur Verbesserung der Fertigungsprozesse abgeschlossen und zudem die neuen Produktionslinien für V-Stapler von Komatsu eingerichtet. Innerhalb des neuen internationalen Fertigungsverbunds mit STILL und Komatsu nutzen wir auf
diese Weise die modernen Strukturen im Werk Bari für mehrere Marken.
Linde richtet sämtliche Produktionsprozesse auf eine möglichst hohe Umweltverträglichkeit aus. Unter
dieser Zielsetzung haben wir im Berichtsjahr beispielsweise ein effizientes Verfahren für das Lackieren von
Stapler-Rahmen eingeführt. Es basiert auf einem wasserlöslichen Lacksystem, bei dem nur eine Lackschicht
mit geringen Lösungsmittelanteilen als Endbeschichtung aufgetragen wird. Mit dieser Technik haben wir
den Lösungsmittelverbrauch für das Lackieren von Rahmen von 1,5 Kilogramm auf 0,03 Kilogramm reduziert.
Die gesamten Fortschritte im Umweltschutz werden über Kennzahlen in der produktionsspezifischen
Umweltbilanz dokumentiert. Danach konnten wir den Wasserverbrauch je produziertes Flurförderzeug
zwischen 1993 und 2001 um 63 Prozent verringern. Die CO2-Emissionen gingen im selben Zeitraum um
48 Prozent zurück, gleichzeitig stieg der Anteil der Abfälle, die wir der Wiederverwertung zugeführt haben,
um das Neunfache.
Dienstleistungsangebote gezielt erweitert
Der Führungsanspruch, den wir für unsere Stapler und Lagertechnikgeräte – beispielsweise hinsichtlich
Qualität, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit – erfüllen, gilt auch für unsere Dienstleistungsangebote.
Vor allem flexible Miet- und Finanzierungsprogramme, Wartungsverträge und Beratungsleistungen für
kundenspezifische Lösungen im Logistikbereich werden verstärkt nachgefragt. Linde hat im Geschäftsjahr
2002 in diesem Bereich wichtige Markterfolge erzielt: So übernehmen wir für einen großen europäischen
Automobilhersteller die komplette Logistik, das Management und die Wartung für eine Flotte von rund
4.000 Staplern und Lagertechnikgeräten. Der Vertrag hat ein Volumen von 30 Millionen Euro über die
Laufzeit von fünf Jahren mit der Option zur Verlängerung.
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Innovative computergestützte Beratungsinstrumente bilden die Basis für den weiteren Ausbau unserer
Serviceangebote. Ein Beispiel ist die Software „Logis 2“, mit der wir exakt den individuellen Kundenbedarf
für die jeweilige Flurförderzeugflotte ermitteln können. In dem Programm sind nicht nur die technischen
Daten und Leistungen aller Linde-Fahrzeuge hinterlegt, sondern ebenso alle relevanten Einsatzkriterien
aus der Praxis: etwa die zurückzulegende Entfernung der Fahrzeuge im Lager, die Einsatzzeit oder die zu
bewegenden Lasten. Sind zusätzlich die Bedarfsparameter – wie Be- und Entladetätigkeiten, Transporte
am Boden oder Kommissionierung in der Höhe – eingegeben, errechnet „Logis 2“ die für den Kunden
wirtschaftlichste Lösung und liefert damit eine sichere Entscheidungsgrundlage.
Um das expandierende Mietgeschäft weiter zu stärken, arbeiten wir an der Einführung einer konzernweiten, flächendeckenden Software. Das internetbasierte Programm wird es uns von jedem Standort der
Welt aus ermöglichen, gemeinsam mit unseren Kunden schnelle, kostengünstige und flexible Lösungen
für die Miete von Staplern und Lagertechnikgeräten zu entwickeln und umzusetzen, die auf die jeweiligen
Anforderungen zugeschnitten sind.
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Kältetechnik
Die Marktführerschaft in Europa im Unternehmensbereich Kältetechnik basiert
auf innovativen Produkten, umfassender Kompetenz und enger Kundenorientierung. So bieten wir nicht nur Kühl- und Tiefkühlmöbel und die passenden
Kältesysteme, sondern auch die komplette schlüsselfertige und auf die individuellen Anforderungen ausgerichtete Projektierung. Unsere Produkte erfüllen
drei anspruchsvolle Kriterien: führendes Design, größtmögliche Umweltverträglichkeit, möglichst niedriger Energieverbrauch.
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Unternehmensbereiche: Kältetechnik
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Kältetechnik
Der Unternehmensbereich Kältetechnik ist Partner nahezu aller großen Unternehmen des Lebensmittelhandels. Auf der Basis eines globalen Key Account Managements betreuen wir unsere Kunden weltweit, erschließen mit ihnen Wachstumsmärkte wie Osteuropa, Südamerika und Asien und entwickeln gemeinsam
auf die jeweiligen Anforderungen zugeschnittene Produktlösungen.
Als Komplettanbieter profitieren wir dabei von einem wichtigen Branchentrend: Die bedeutenden
Handelsketten bevorzugen zunehmend leistungsstarke Partner, die ein Gesamtbetreuungskonzept aus
einer Hand liefern können. Als einziger Wettbewerber bietet Linde diese Turn-Key-Kompetenz (s. Glossar)
auch in den so genannten Emerging Markets.
Neben Kühl- und Tiefkühlmöbeln und den entsprechenden Kältesystemen zählen ebenso Ladenbaueinrichtungen zu unserem Programm. Damit können wir schlüsselfertige Projektierungen anbieten, die zudem die Ladeneinrichtungsplanung, die Montage und den Kundenservice bis zur Fernüberwachung der
Kühlstellen umfassen. So gewährleistet unsere Fernservicezentrale in Erfurt die permanente Kontrolle der
Kältesysteme in Supermärkten und ermöglicht es, Anlagenausfällen vorzubeugen.
Ein aktuelles Beispiel für dieses breit gefächerte Leistungsangebot ist ein so genannter Hypermarkt,
den wir in der Nähe von Lissabon (Portugal) komplett mit Kühl- und Tiefkühlmöbeln, Kühlzellen und kältetechnischen Anlagen – inklusive Wartung und Montage – ausgestattet haben. Mit insgesamt 186 Möbeln
auf einer Fläche von 526,5 Metern verfügt dieser Supermarkt über die größte Kühlmöbelfläche in Europa.
Modernes Design und niedriger Energieverbrauch als Erfolgsfaktoren
Die Erfolgsfaktoren unserer Produkte sind das moderne Design, das eine besonders attraktive Präsentation der
Lebensmittel erlaubt, der niedrige Energieverbrauch, und somit Wirtschaftlichkeit, sowie die kundenfreundliche Funktionalität. Diese anspruchsvollen Kriterien waren auch die Richtschnur für das neue Kühlmöbelprogramm „Evolution5“, das Linde erstmals im Februar 2002 auf der EuroShop, der weltweit größten
Investitionsgütermesse für den Handel, vorgestellt und im weiteren Verlauf des Jahres erfolgreich am Markt eingeführt hat. So ermöglicht beispielsweise die sehr große Warensichtfläche der Möbel eine noch attraktivere
Warenpräsentation – ohne die Temperatursicherheit auch für empfindlichste Kühlprodukte zu beeinträchtigen.
Darüber hinaus bietet das neue Programm eine verbesserte Energieeffizienz, die zu einer Senkung der
Energiekosten bei unseren Kunden um rund 10 Prozent im Vergleich mit herkömmlichen Kühlmöbeln führt.
„Evolution5“ ist ein Komplettprogramm, das alle Kühlmöbeltypen umfasst: Theken, Regale, Inseln,
Schränke und Truhen. Seine Baukastenstruktur und die konsequente Verwendung von Gleichteilen sorgen
für eine höhere Flexibilität in der Produktion, einen geringeren Logistikaufwand, kürzere Fertigungszeiten
– und damit insgesamt für höhere Produktivität.
Gestiegene Anforderungen an die Produkttemperaturen in Kühlmöbeln erfordern intelligente Lösungen
in der Kälteerzeugung. Mit neu konzipierten Verbundkältesätzen mit einem so genannten Frequenzumformer zur stufenlosen Drehzahlregelung der Verdichter passen wir die Leistung des Kälteerzeugers exakt
an den jeweiligen Kältebedarf an. Damit ist die wesentliche Voraussetzung für eine gleichmäßige Lufteintrittstemperatur im Kühlmöbel gegeben.
Modernes Design und niedriger Energieverbrauch – Kennzeichen aller
Kühlmöbel von Linde.
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Unsere Kühlmöbel ermöglichen eine attraktive Warenpräsentation,
ohne die Temperatursicherheit auch für empfindlichste Kühlprodukte
zu beeinträchtigen.
Im Bereich Kälteanlagen haben wir darüber hinaus ein neues Abtauverfahren eingeführt, das ebenfalls
höchste Temperatursicherheit bietet: das „Linde-Druckgas-Abtauverfahren“. Dabei wird die Kälteanlagenwärme benutzt, um die durch die Luftfeuchtigkeit vereisten Verdampfer der Kühlmöbel von innen nach
außen abzutauen. Dieses Verfahren verkürzt die Abtauzeiten und mindert die Wärmebelastung für das
Kühlgut.
Eine möglichst hohe Umweltverträglichkeit aller Produkte und Verfahren wird für den gesamten Markt
der Kältetechnik immer wichtiger. Linde ist bereits seit Jahren Vorreiter auf diesem Gebiet. Wir haben
schon 1990 als weltweit erster Hersteller in unseren Gewerbekälteanlagen die FCKW-Kältemittel R12 und
R502 durch das umweltverträglichere H-FCKW R22 ersetzt. Ab 1994 erfolgte für Neuanlagen der Übergang
auf die chlorfreien H-FKW-Kältemittel wie R404A, das wir als eines der ersten Unternehmen europaweit
eingesetzt haben.
Den Verbrauch dieser Kältemittel haben wir seitdem um 5 Prozent pro Jahr kontinuierlich verringert.
Durch den Einsatz von optimierten Anlagenkomponenten und Verfahren führen wir die Zahl der Leckagen
stetig zurück und streben somit eine weitere Reduzierung der Verbräuche um 25 Prozent an. Damit
leisten wir einen wesentlichen Beitrag, um den Treibhauseffekt von Gewerbekälteanlagen deutlich zu
vermindern.
Umweltverträglichkeit bei allen Produktionsprozessen im Blickpunkt
Für die Kälteerzeugung in den Kühlmöbeln setzt Linde – auch im so genannten Primärkreislauf – zunehmend auf das natürliche Kältemittel Kohlendioxid (CO2), das keine ozonschädigenden Stoffe freisetzt.
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Die Verwendung von CO2 im Primärkreislauf ist nicht nur umweltverträglicher, sondern auch wirtschaftlicher: Die Kühlmöbel werden direkt gekühlt, ein zusätzlicher Sekundärkreislauf ist nicht mehr erforderlich. Im Berichtsjahr haben wir mehrere Anlagen dieser Art im In- und Ausland in Betrieb genommen.
Auch in der Fertigung der Kühlmöbel richtet Linde die Prozesse konsequent auf Umweltschutz aus:
Für produktionstechnische Schäumvorgänge beispielsweise verwenden wir bereits seit 1995 das schadstofffreie und damit umweltverträgliche Kohlenwasserstoff-Gemisch Cyclopentan.
Für alle Produktionsstätten gelten gleich hohe Standards: So haben wir in allen Werken das Lackierverfahren von Nasslack auf Pulverlack umgestellt und damit beispielsweise am Standort Mainz-Kostheim
den Lösemittelverbrauch gegenüber 2001 um 60 Prozent reduziert. Für 2003 streben wir eine weitere
Senkung um etwa 20 Prozent an. Es ist unser erklärtes Ziel, den durch das Bundes-Immissionsschutzgesetz
für 2007 geforderten Schwellenwert von fünf Tonnen Lösemittelverbrauch je Lackieranlage pro Jahr bereits
im Jahr 2005 zu unterschreiten.
Um die konzernweite Vorgabe zu erfüllen, den Energieverbrauch in der Produktion nachhaltig zu minimieren, hat die Linde Kältetechnik an den sieben größten Standorten so genannte Energiekennzahlen
eingeführt. Diese Kennzahlen liefern einen detaillierten Überblick über Verbrauch und Kosten. Auf Basis
eines monatlichen Controllings können wir Fehlentwicklungen – etwa überdurchschnittlich steigende
Energiekosten – frühzeitig erkennen, exakt lokalisieren und mit geeigneten Maßnahmen gegensteuern.
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Mitarbeiter Qualität,
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Forschung
und Entwicklung
Nur wer innovativ ist, bleibt auf Dauer wettbewerbsfähig und erfolgreich.
Mit umfassenden Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten hat Linde auch im
Geschäftsjahr 2002 Produkte, Prozesse und Verfahrenstechniken weiter optimiert – und in allen Unternehmensbereichen wichtige Neuheiten eingeführt.
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Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
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Forschung und Entwicklung
Neben der Weiterentwicklung der Wasserstofftechnologie und der Erforschung neuer Anwendungsbereiche
für medizinische Gase (s. S. 59) arbeiten wir im Geschäftsbereich Linde Gas kontinuierlich daran, den Einsatz technischer Gase für die industrielle Fertigung weiter zu optimieren. So haben wir im Berichtsjahr
beispielsweise auf dem Gebiet der Schweißtechnik wesentliche Fortschritte erzielt. In Zusammenarbeit
mit dem Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebswissenschaften (iwb) der Technischen Universität
München ist es uns gelungen, durch die Verwendung eines neuen Gasegemischs die Einsatzmöglichkeiten
des so genannten Diodenlasers deutlich zu erweitern. Der Wechsel des Prozessgases vom bisher üblichen
Helium oder Argon auf ein neuartiges Argon-Kohlendioxid-Gemisch ermöglicht das Schweißen qualitativ
hochwertiger, schmaler Nähte – etwa in Fertigungsprozessen der Automobilindustrie.
Die Verwendung des Diodenlasers bietet vielfältige Vorteile: Der Wirkungsgrad beim Umsetzen der
elektrischen Eingangsleistung steigt auf 35 Prozent und liegt damit deutlich über dem herkömmlicher
CO2-Laser (10 Prozent) oder Nd:YAG-Laser (5 Prozent, s. Glossar). Mit dieser hohen Effizienz senkt der Diodenlaser die Betriebskosten erheblich. Darüber hinaus lässt sich der Laser, der nicht größer ist als ein Schuhkarton, problemlos per Pkw transportieren – und ist somit auch mobil einsetzbar.
Linde Gas: Kundenservice durch Einsatz Neuer Medien weiter verbessert
Mit dem Ziel, sämtliche Prozesse und Abläufe konsequent an den Anforderungen unserer Kunden auszurichten, nutzen wir konzernweit auch gezielt die Möglichkeiten der Neuen Medien. So hat unsere USTochtergesellschaft AGA Gas Inc. ein so genanntes Web-Ordering eingeführt, das ihren Kunden Zugriff auf
Produktkataloge bietet und die Bestellung via Internet ermöglicht. Mit einer direkten Verbindung zum
SAP-Auftragssystem verbessern wir die Effizienz und Genauigkeit der Auftragseingabe, sichern den schnellen Zugriff auf bereits erfolgte Bestellungen und erfassen Nachbestellungen in weniger als einer Minute.
Auch für Kunden aus der Anwendungstechnik Metallurgie/Wärmebehandlung hat Linde Gas einen
besonderen Online-Service eingerichtet: das so genannte FERRONOVATM-Extranet. Gegen Gebühr erhalten
unsere Kunden Zugang zu einer Homepage im Internet, die ihnen zusätzliche Informationen und wertvolle
Verfahrensunterstützung im Bereich Wärmebehandlung – beispielsweise spezielle Kalkulations- und Berechnungsprogramme – bietet. Auf diese Weise geben wir unsere Fachkompetenz und Erfahrung direkt
an unsere Kunden weiter und stärken langjährige Partnerschaften.
Im Geschäftsbereich Linde Engineering haben wir die Technologie zur Trennung von Mehrstoffgemischen
in Luftzerlegungsanlagen weiterentwickelt. Mit neuen so genannten Trennwandkolonnen können bei der
Feinreinigung von Kohlenwasserstoffgemischen jetzt drei statt bisher zwei Produkte hoher Reinheit gewonnen werden. Das innovative Verfahren reduziert die Komplexität der Anlagen und senkt die Betriebskosten.
Mit dem Einsatz neuer Hochtemperaturwerkstoffe und einem verbesserten Brenner- und Brennkammerdesign ist es uns gelungen, die Leistungsfähigkeit, Effizienz und Produktausbeute von Synthesegasreaktoren deutlich zu steigern. Das neue Verfahren eignet sich besonders bei Einzelreaktoren für sehr große
Produktgasmengen, wie sie beispielsweise im wachsenden Markt für Gas-to-Liquids-Anlagen benötigt
werden (s. S. 69).
Unter dem Titel „Spaltofen 2002“ haben wir im Berichtsjahr ein Programm aufgesetzt, um diesen
wichtigsten Bestandteil eines Steamcrackers weiter zu optimieren. Ein Steamcracker ist eine petrochemische Anlage, in der flüssige oder gasförmige Kohlenwasserstoffe unter Zuführung von Wasserdampf
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und Wärme in Olefine wie Ethylen und Propylen gespalten werden. Im Rahmen des Programms konnten
wir alle wesentlichen Komponenten eines Spaltofens – wie etwa Spaltschlangen und Spaltgaskühler
(s. Glossar) – verbessern und damit unsere Wettbewerbsfähigkeit in diesem Markt nachhaltig steigern. Alle
erarbeiteten Maßnahmen wurden bereits in mehreren Projekten umgesetzt und haben entscheidend
zum Gewinn bedeutender Aufträge beigetragen.
Material Handling: Wirtschaftlichkeit der Produkte erhöht
Im Unternehmensbereich Material Handling konzentrieren wir unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten markenübergreifend darauf, die Fahreigenschaften unserer Produkte kontinuierlich weiter zu verbessern, Energieverbrauch und Emissionen weiter zu senken und somit die Wirtschaftlichkeit insgesamt zu
steigern. Bei der Marke Linde stand dabei die erfolgreiche Markteinführung der neuen Stapler-Baureihe 392
im Blickpunkt, und auch OM Pimespo hat – neben dem Ausbau des Angebots bei Lagertechnikgeräten –
neue Modelle mit Verbrennungsmotor vorgestellt: Die Baureihe XD, die Dieselstapler mit einer Tragfähigkeit
von 2,5 und 3 Tonnen umfasst, zeichnet sich gegenüber dem Vorgängermodell durch weiter verbesserten
Fahr- und Bedienkomfort, leichte Wartung und eine größere Umweltverträglichkeit aus. Das außergewöhnliche Design der Stapler stammt aus dem Haus Zagato. Das renommierte italienische Industriedesign-Büro
hat sich vor allem durch seine Arbeiten für die Automobilindustrie international einen Namen gemacht.
Durch modulare Bauweise und die Verwendung von Gleichteilen haben wir die Fertigungskosten für die
neue Baureihe deutlich reduziert.
Bei der Marke STILL haben wir unsere Produktpalette bei E-Staplern gezielt erweitert und die Position
als innovativer Systemanbieter mit der Einführung eines computergestützten Beratungstools bestätigt: Mit
dem so genannten Fleetmanager können unsere Kunden sämtliche Betriebsdaten ihres Fuhrparks exakt
erfassen und komfortabel auswerten. Die Zugangskontrolle via SMART-Card verhindert das unberechtigte Benutzen der Fahrzeuge, ein integrierter Unfallrecorder zeigt die etwaige missbräuchliche Verwendung auf.
Um die steigenden Anforderungen an die Temperatursicherheit und Energieeffizienz unserer Kühlmöbel nachhaltig erfüllen zu können, haben wir im Unternehmensbereich Kältetechnik vier neue Labortesträume eingerichtet, so genannte Klimaräume. Die neuen Klimaräume ermöglichen Untersuchungen
an einzelnen Möbelmodulen unter unterschiedlichen klimatischen Bedingungen. Auf Grundlage dieser
Tests können wir nicht nur die Einhaltung international gültiger Normen gewährleisten, sondern auch die
teilweise höheren Anforderungen einzelner Großkunden erfüllen. Gleichzeitig bilden sie die Voraussetzung
für die weitere erfolgreiche Erschließung von Wachstumsmärkten – beispielsweise in Ländern mit tropischem Klima.
Seit dem 1. Juni 2000 veröffentlichen wir im Rahmen der EuroVent-Zertifizierung die Leistungsdaten
der Kühlmöbel der Modular-Line-Baureihe im Internet.
Die richtige, auf jede Warengruppe angepasste Ausleuchtung der Kühlmöbel ist für die Kunden der
Kältetechnik ein wichtiges Kaufkriterium. Im Berichtsjahr haben wir einen eigenen Bereich für Beleuchtungsmesstechnik eingerichtet, in dem lichttechnische Untersuchungen durchgeführt und ausgewertet
werden. Wir können in diesem Messraum unterschiedlichste Lichtsituationen wie in einem Supermarkt
simulieren, bedarfsgerechte Lösungen konzipieren – und somit die individuellen Anforderungen unserer
Kunden auch in dieser Hinsicht erfüllen.
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Mitarbeiter
Wesentliche Voraussetzungen für den nachhaltigen Erfolg eines Unternehmens
sind die Qualifikation, das Engagement und die Identifikation seiner Mitarbeiter.
Mit einer ganzheitlichen, konzernweiten Personalstrategie bieten wir unseren
Mitarbeitern eine klare Orientierung, individuelle Entwicklungsmöglichkeiten und
attraktive Vergütungs- und Versorgungssysteme.
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Mitarbeiter
Stellenbewertungssystem Hay
Ein präzises, einheitliches Stellenbewertungssystem ist ein wichtiger Baustein für eine effiziente Personalstrategie. Um die Transparenz für den einzelnen Mitarbeiter zu erhöhen und für das Unternehmen eine
bessere Vergleichbarkeit der verschiedenen Funktionsbereiche zu erreichen, führen wir derzeit konzernweit das Stellenbewertungssystem Hay ein. Das von der US-amerikanischen Unternehmensberatung Hay
Group entwickelte System wird bereits in einer Vielzahl international tätiger Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen erfolgreich eingesetzt.
Hay erfasst alle Stellen beziehungsweise Funktionen in einem Unternehmen. Diese werden nach ihrer
Bedeutung für den Gesamtkonzern gewichtet und in ein entsprechendes Punktesystem eingeordnet. Dabei
erhalten nicht nur Positionen, die mit großer Personalverantwortung verknüpft sind, eine hohe Bewertung,
sondern auch Stellen, die ein besonders umfangreiches und spezifisches Fachwissen erfordern.
Damit liefert Hay die Grundlage für die Festlegung von Gehaltsbändern und die Aufteilung der Jahresbezüge in fixe und variable Bestandteile. Auch der Umfang von Nebenleistungen orientiert sich zukünftig
an der Einordnung der Funktion in das Bewertungssystem. Durch interne Analysen und externes Benchmarking werden wir sowohl die Plausibilität des Gehaltsniveaus innerhalb unseres Unternehmens als auch
im Vergleich zum Wettbewerb regelmäßig überprüfen.
Darüber hinaus leistet Hay einen wesentlichen Beitrag, um die Effizienz unserer konzernweiten
Personalentwicklungsmaßnahmen zu steigern und Nachfolgeplanungen zu erleichtern. Durch konzernübergreifende Vergleiche zwischen einzelnen Hierarchieebenen können wir den Mitarbeitern individuelle
Entwicklungsperspektiven aufzeigen.
Zukunftsweisende Personalentwicklung
Mit einer zukunftsweisenden Personalentwicklung, die sich an den unternehmerischen Erfolgsfeldern orientiert, schafft Linde die Grundlage für die nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. Unser Ziel
ist es, jeden einzelnen Mitarbeiter für seine jeweilige Aufgabe zu qualifizieren und mit gezielten Maßnahmen weiter zu fördern. Der zunehmenden Internationalisierung des Konzerns entsprechend, wollen
wir dabei ein Klima des interkulturellen Lernens schaffen.
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Mit nationalen und internationalen Förderkreisen bereiten wir talentierte Nachwuchskräfte auf die Übernahme von Fach- und Führungspositionen vor. Dieses Instrument knüpft an die bewährten Juniorenkreise
an, in denen mehr als 100 junge Mitarbeiter alljährlich in unterschiedlichen Projekten wichtige Impulse
für die Verbesserung von Abläufen und Prozessen in allen Funktionsbereichen des Unternehmens liefern.
Über ein International Management Programme, das Anfang 2004 starten soll, wollen wir besonders
gut ausgebildete Mitarbeiter mit Potenzial zur Übernahme weitergehender Verantwortung für Führungspositionen qualifizieren.
Darüber hinaus planen wir im Herbst 2003 den Start der Linde University mit einem General Management Programme. Dieses Personalentwicklungsinstrument richtet sich hauptsächlich an unsere obersten
Führungskräfte, deren Managementfähigkeiten wir international weiterentwickeln wollen.
Attraktive Vergütungssysteme
Um unsere Position als attraktiver Arbeitgeber im Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter weiter zu stärken,
setzen wir darüber hinaus auch auf effiziente Anreiz- und Vergütungssysteme. Neben dem Linde Management Incentive Programme – einem Aktienoptionsplan für rund 300 Führungskräfte, der im vergangenen
Jahr aufgelegt wurde – planen wir noch in diesem Jahr, ein leistungs- und erfolgsabhängiges Vergütungssystem für leitende Angestellte einzuführen. Diese Instrumente sollen dazu beitragen, die Mitarbeiter langfristig an das Unternehmen zu binden und die Identifikation mit Linde weiter zu stärken.
Partnerschaft mit Hochschulen verstärkt
Als Technologiekonzern hat die enge Zusammenarbeit mit Hochschulen technischer Ausrichtung bei Linde
Tradition. Neben gemeinsamen Projekten, Vorträgen und Workshops im Rahmen unseres Hochschulmarketings haben wir auch im Berichtsjahr zahlreichen Studenten durch Praktika in unseren in- und ausländischen Konzerngesellschaften die Möglichkeit eröffnet, den Einstieg in die berufliche Laufbahn vorzubereiten.
Darüber hinaus nutzte eine Reihe von Studenten unser Angebot, ihre Diplomarbeit in unserem Hause zu
schreiben.
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Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
92
Mit Blick auf den zu erwartenden Mangel an hoch qualifizierten Nachwuchskräften aus dem ingenieurswissenschaftlichen Bereich bauen wir unsere Recruiting-Aktivitäten gezielt aus. Mit einem speziell
ausgebildeten Team, dessen Mitglieder aus den verschiedenen Unternehmensbereichen stammen, treten
wir auf allen wichtigen Hochschulmessen auf und knüpfen Kontakte zu qualifizierten Studenten und Absolventen. Diese Präsenz zeigen wir zukünftig auch auf internationalen Veranstaltungen.
Die Rubrik „Linde Campus“ innerhalb unseres Internetauftritts www.linde.de gibt einen kompletten
Überblick über die Aktivitäten im Bereich Hochschulmarketing. Unsere Kooperationen mit Hochschulen
und Universitäten werden wir weiter intensivieren, etwa indem wir an der Technischen Universität München
die Einrichtung eines neuen Lehrstuhls unterstützen: die Carl-von-Linde-Akademie. An diesem Lehrstuhl
sollen den Studenten ab 2004 – neben ingenieurswissenschaftlichen Themenschwerpunkten – auch
geistes-, kultur- und sozialwissenschaftliche Lehrinhalte vermittelt werden, wie es dem Anspruch einer
international bedeutenden Universität entspricht.
Betriebliche Altersversorgung
Die betriebliche Altersversorgung hat bei Linde nicht erst seit der öffentlichen Diskussion um die Finanzierung der Rentenversicherung und künftige Versorgungslücken einen hohen Stellenwert. Sie ist seit Jahren
ein wichtiger Baustein unserer Personalpolitik, um unseren Mitarbeitern – ergänzend zur gesetzlichen
Rentenversicherung – finanzielle Sicherheit auch im Ruhestand zu bieten.
Zum Jahresbeginn 2002 haben wir die betriebliche Altersversorgung im Rahmen des Gesamtkonzepts
VorsorgeAktiv neu gestaltet und das bisher leistungsorientierte Konzept auf ein Rentenbausteinsystem
umgestellt. Die Höhe der Betriebsrente ergibt sich damit aus der Summe der jährlich erworbenen Rentenbausteine. Die Finanzierung dieser Leistungen erfolgt allein durch Linde.
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Konzernabschluss
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Weitere Angaben
93
Mit dem Linde Vorsorgeplan bieten wir unseren Mitarbeitern durch Einzahlungen aus ihrem jeweiligen
Bruttoeinkommen zusätzlich die Möglichkeit einer attraktiven Altersvorsorge – mit erheblichen steuerund sozialversicherungsrechtlichen Vorteilen. Der Vorsorgeplan garantiert eine Mindestverzinsung und beinhaltet eine Insolvenzsicherung.
Darüber hinaus können unsere Mitarbeiter auch aus versteuertem Einkommen über das Versorgungswerk MetallRente – einer gemeinsamen Einrichtung von Gesamtmetall und IG Metall – eine Direktversicherung abschließen und damit die so genannte Riester-Förderung in Anspruch nehmen.
Unsere pauschal versteuerte Direktversicherung ergänzt diese Angebote zu einem umfassenden Versorgungssystem, das jedem Linde-Mitarbeiter unter Berücksichtigung seiner persönlichen, familiären und
steuerlichen Verhältnisse ermöglicht, eine individuelle Absicherung zu erreichen.
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Vorstand
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Aufsichtsrat
Corporate
Governance
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Aktie
Im Gespräch
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Leading technologies
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Unternehmensbereiche
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Forschung u. Mitarbeiter
Entwicklung
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Lagebericht
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Qualität, Sicherheit
Umweltschutz
Für alle Produkte, Verfahren und Dienstleistungen streben wir hervorragende
Qualität an – bei gleichzeitiger Berücksichtigung des Umweltschutzes. Zudem ist
es unser Ziel, bereits im Produktionsprozess durch innovative Lösungen unseren
Mitarbeitern ein Höchstmaß an Sicherheit zu bieten.
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Konzernabschluss
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Weitere Angaben
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und
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Vorstand
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Aufsichtsrat
20
Corporate
Governance
30
Aktie
Im Gespräch
40
Leading technologies
50
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Unternehmensbereiche
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Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
Qualität, Sicherheit und Umweltschutz
Qualität
Qualitätssicherung ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Unternehmensstrategie. Wir verstehen die Verbesserung unserer Produktqualität und die Weiterentwicklung unserer Qualitätsmanagementsysteme als
ständige Herausforderung. Wir stellen uns dieser Herausforderung durch kontinuierliche Verbesserungen und
gezielte Maßnahmen zur Prävention.
In den meisten Konzerngesellschaften sind Systeme der Normenreihe ISO 9000 implementiert. Im
Berichtsjahr haben wir mit der Umstellung auf die Norm 9001/2000 begonnen. Damit ist eine noch engere
Prozess- und Kundenorientierung verbunden.
Um unsere Systeme insgesamt weiterzuentwickeln, haben wir im Berichtsjahr verschiedene Instrumente eingeführt, die die Qualität nachhaltig positiv beeinflussen. Im Unternehmensbereich Material Handling beispielsweise wurde für die Marke STILL ein einheitliches, computergestütztes System eingerichtet,
das eine exakte Prüf- und Qualitätsplanung für jedes einzelne Bauteil unterstützt. Für die Marke OM
Pimespo haben wir ein neues Internetportal etabliert, über das unsere Servicepartner weltweit, von jedem beliebigen Standort aus, sämtliche Informationen zur Zuverlässigkeit unserer Fahrzeuge austauschen
können. Dadurch lassen sich entsprechende Anträge schnell und präzise abwickeln. Ein Projekt für ein gemeinsames System zur Lieferantenbewertung ergänzt unsere präventiven Qualitätssicherungsmaßnahmen
im Unternehmensbereich Material Handling.
Um die Transparenz und Konsistenz im Konzern zu erhöhen, haben wir begonnen, auch qualitätsrelevante Informationen im Rahmen einer so genannten Scorecard zu erfassen. Zudem bereiten wir für einige
Standorte derzeit die Einführung von Six Sigma vor (s. S. 9). Ziel dieses Projekts ist es, mit einer definierten Systematik die Fehlerquote in sämtlichen Geschäftsabläufen und Prozessen auf ein Minimum zu
reduzieren.
Sicherheit und Umweltschutz
Unsere bewährten standortspezifischen Systeme für Sicherheit und Umweltschutz binden unsere Führungskräfte und Mitarbeiter direkt in die Überwachung von Anlagensicherheit, Arbeits- und Umweltschutz ein.
Damit können wir unser hohes Sicherheitsniveau noch weiter verbessern.
Wir haben vielfältige Maßnahmen eingeleitet, um diesem Anspruch auch zukünftig nachhaltig gerecht
zu werden. Dazu zählen vor allem regelmäßige Auditierungen. So haben wir beispielsweise im Unternehmensbereich Material Handling für die Marke Linde das integrierte Umwelt- und Arbeitsschutzmanagementsystem ArGUS entwickelt und erfolgreich implementiert. Es funktioniert prozessorientiert und fördert
kontinuierliche Verbesserungen im Betrieb.
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Weitere Angaben
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Die STILL-Gruppe hat mit einigen zukunftsweisenden Neuentwicklungen – darunter ein neues Schweißkonzept, das die arbeitsplatzbezogenen Gesundheitsgefahren reduziert – die Arbeitssicherheit erhöht und
für diese Lösungen den Innovationspreis der Süddeutschen Metall-Berufsgenossenschaft erhalten.
Auch im betrieblichen Umweltschutz erzielten wir wiederum deutliche Fortschritte. Am Produktionsstandort Hamburg, dem größten Werk für Produkte der Marke STILL, gelang es mit der Umstellung auf
Fernwärme, den CO2-Ausstoß um 80 Prozent zu reduzieren.
Mit der Investition in eine neue Anlage zum Lackieren von Gabelstaplerrahmen hat auch die Marke
Linde wieder einen innovativen Beitrag zum Umweltschutz geleistet. Das neue Verfahren reduziert den
Lösungsmittelverbrauch, benötigt weniger Wasser und vermindert die Belastungen der Abwässer (s. S. 75).
Im Unternehmensbereich Kältetechnik richten wir ebenfalls alle Fertigungsprozesse konsequent auf
Umweltschutz aus. Im Zuge der Umstellung des Lackierverfahrens haben wir den Verbrauch an Lösungsmitteln gegenüber dem Vorjahr um rund 60 Prozent verringert (s. S. 83).
Integrierte Managementsysteme bei Linde Gas
Der Geschäftsbereich Linde Gas hat die Integration von Qualität, Sicherheit und Umweltschutz am konsequentesten vorangetrieben. Integrierte Managementsysteme ermöglichen es, Verbesserungspotenziale
für alle drei Themengebiete systematisch zu identifizieren und notwendige Maßnahmen – unter Vermeidung
unnötiger Kosten – effizient einzusetzen.
Um die Synergieeffekte auch künftig voll ausschöpfen zu können, hat der Geschäftsbereich diese Systeme länderübergreifend eingeführt. Dabei ist es unser Ziel, eine möglichst sichere und umweltfreundliche
Versorgung sowie eine hohe Kundenzufriedenheit zu gewährleisten.
In der Mehrzahl unserer Landesgesellschaften sind die Managementsysteme nach der Normenreihe
ISO 9000 (Qualität) eingeführt. Zusätzlich sind eine Reihe von Gesellschaften nach ISO 14 001 (Qualität
und Umweltschutz) sowie nach Sicherheitsstandards wie SCC (Safety Certificate for Contractors) und OHSAS
(Occupational Health and Safety Assessment Series) 18 001 zertifiziert.
Major Hazard Review Programme
Der Geschäftsbereich Linde Gas hat im vergangenen Geschäftsjahr zusätzlich zu den routinemäßigen Sicherheits- und Umwelt-Audits im Rahmen des Risikomanagements ein so genanntes Major Hazard Review
Programme gestartet. Dabei überprüfen wir die Anlagen zur Produktion, Abfüllung und Lagerung von Gasen
weltweit auf mögliche Sicherheits- oder Umweltrisiken und beurteilen sie entsprechend. Erste Erkenntnisse
aus diesem Programm führten bereits zu konkreten Verbesserungen. Wir erwarten, weitere Optimierungspotenziale präzise definieren und für die Entwicklung und den Bau neuer Anlagen nutzen zu können.
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Vorstand
Aufsichtsrat
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Corporate
Governance
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Aktie
Im Gespräch
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Leading technologies
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Unternehmensbereiche
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Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
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Produktbezogener Umweltschutz
Die Unternehmensbereiche von Linde bieten besonders umweltfreundliche Produkte an. Zudem unterstützen wir unsere Kunden durch eine Reihe von Produkten und Dienstleistungen beim schonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen.
Im Geschäftsbereich Linde Gas bieten wir eine breite Palette an Gaseanwendungen, die den Umweltschutz fördern – beispielsweise in Form von Sauerstoff zur Trinkwasseraufbereitung oder zum Transport von
Abwasser. Zudem übernehmen wir eine Vorreiterrolle, um die Alltagstauglichkeit des umweltfreundlichen
Energieträgers Wasserstoff zu erproben und die Wasserstofftechnologie insgesamt weiterzuentwickeln.
Der Geschäftsbereich Linde Engineering verfügt über ein umfassendes Know-how bei umwelttechnischen
Verfahren und Anlagen zur Abwasser- und Wasseraufbereitung sowie zur Behandlung von Abfällen. Diese
Kompetenz konnten wir auch im Berichtsjahr bei einer Reihe von Projekten bestätigen. So haben wir etwa
im Rahmen der Errichtung der größten Erdgasverflüssigungsanlage Europas nördlich des Polarkreises das
Engineering für die Abwasseranlage geliefert.
Unsere Position im Markt für Wasseraufbereitung konnten wir insbesondere durch den Einsatz der Membrantechnologie weiter verbessern. Auf Basis dieses innovativen Verfahrens hat Linde Engineering acht
Anlagen nach Algerien geliefert und damit zugleich den Einstieg in den wachsenden Markt für Meerwasserentsalzung geschafft. Auch bei der kompletten Wasserversorgung für ein Zellstoffwerk in Stendal (Deutschland), die wir derzeit planen, wird die Membrantechnologie Verwendung finden.
Im Unternehmensbereich Material Handling haben wir den Einsatz umweltschonender Antriebsarten
weiter vorangetrieben. Sowohl die Marke Linde als auch die Marke STILL bieten Stapler an, die mit Rapsmethylester, so genanntem Biodiesel, betrieben werden können. Zudem hat STILL in einem Gemeinschaftsprojekt mit Linde Gas und dem Brennstoffzellenhersteller Proton Motor GmbH im vergangenen Geschäftsjahr
einen Gabelstapler mit Membranbrennstoffzelle entwickelt. Linde Gas konzipierte und lieferte hierfür die
komplette Gasspeicheranlage im Fahrzeug einschließlich der entsprechenden Sicherheitstechnik. Im Rahmen eines Wasserstoffprojekts am Flughafen München, an dem wir maßgeblich beteiligt sind, fährt dieser
Stapler nun im Dauerbetrieb.
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Konzernabschluss
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Weitere Angaben
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Darüber hinaus haben wir bei unseren neu und weiterentwickelten Produkten über alle Marken hinweg den Kraftstoffverbrauch weiter reduziert: Beispielsweise liegt der Kraftstoffverbrauch der neuen
Stapler-Baureihe 392 von Linde bis zu 30 Prozent unter dem Verbrauch der Stapler der wichtigsten Wettbewerber (s. S. 72), und STILL hat einen Kommissionierstapler am Markt eingeführt, der im Vergleich
zum Vorgängermodell bis zu 40 Prozent weniger Energie benötigt.
Auch im Unternehmensbereich Kältetechnik zielen die Produktinnovationen auf höchste Energieeffizienz.
Optimierungen an einer Reihe von einzelnen Kühlmöbelkomponenten führten zu Einsparungen im Energieeinsatz von etwa 15 Prozent. Die Kühlmöbel des neuen Programms „Evolution 5“ verbrauchen insgesamt deutlich weniger Energie als herkömmliche Modelle und reduzieren die Energiekosten für unsere
Kunden um rund 10 Prozent.
Bei Kälteanlagen ist es uns gelungen, durch weitere Verbesserungen von Anlagenteilen und Abdichtungen die Kältemittelmenge für die Erstbefüllung um etwa 30 Prozent und die Jahresmenge für Nachfüllungen um rund 50 Prozent zu reduzieren. Das verbessert die Wirtschaftlichkeit für unsere Kunden und
dient zugleich dem Umweltschutz.
Mit der Verwendung des natürlichen Kältemittels Kohlendioxid (CO2) zur Kälteerzeugung in den Kühlmöbeln leisten wir einen weiteren Beitrag zum aktiven Umweltschutz: CO2 setzt keine ozonschädigenden
Stoffe frei.
Weitere Informationen zu unseren Aktivitäten und Angeboten im Bereich Umweltschutz finden Sie in
der Berichterstattung über die einzelnen Unternehmensbereiche (s. S. 54 bis 83).
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Vorstand
20
Aufsichtsrat
Corporate
Governance
30
Aktie
Im Gespräch
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Leading technologies
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Unternehmensbereiche
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Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
100
Lagebericht
In einem ungünstigen weltwirtschaftlichen Umfeld hat der Linde Konzern seine
Ziele für das Geschäftsjahr 2002 auf der Umsatz- und Ergebnisseite nicht in vollem
Umfang erreichen können. Der Umsatz nahm im Vergleich zum Vorjahr um
1,2 Prozent auf 8,726 Milliarden Euro ab, beim operativen Ergebnis hatten wir
einen Rückgang um 15,3 Prozent auf 647 Millionen Euro zu verzeichnen. Beim Auftragseingang haben wir das hohe Niveau des Vorjahres (9,111 Milliarden Euro)
abermals übertroffen und eine Steigerung um 2,3 Prozent auf 9,322 Milliarden
Euro erzielt.
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Konzernabschluss
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Weitere Angaben
101
10
Vorstand
102
Aufsichtsrat
20
Corporate
Governance
30
Aktie
Im Gespräch
40
Leading technologies
50
60
Unternehmensbereiche
Inhalt Lagebericht
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung 104
Linde Konzern
Ertragslage 105–107
Unternehmensbereiche
Gas und Engineering 108–112
Material Handling 113–114
Kältetechnik 115–116
Vermögens- und Finanzlage 117–118
Kapitalflussrechnung 119
Finanzierung und Liquiditätssicherung 120–121
Investitionen 122–123
Geschäftsverlauf der Linde AG 124
Vorschlag zur Gewinnverwendung 124
Forschung und Entwicklung 125
Mitarbeiter 126–127
Risikomanagement 128–131
Besondere Ereignisse nach Ende des Geschäftsjahres 132
Ausblick 133–135
70
80
90
100
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
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Umweltschutz
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Konzernabschluss
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Weitere Angaben
103
Auftragseingang: Aufteilung nach Unternehmensbereichen
Kältetechnik 902 Mio. €
Material Handling 3.053 Mio. €
Gas und Engineering 5.322 Mio. €
10
Vorstand
104
Aufsichtsrat
20
Corporate
Governance
30
Aktie
50
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Im Gespräch
Leading technologies
60
70
Unternehmensbereiche
80
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Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung
Für die Weltwirtschaft war 2002 ein Jahr enttäuschter Hoffnungen und anhaltender Verunsicherung. Nach
zunächst zügiger Erholung zu Anfang des Jahres, die vor allem durch positive Impulse aus den USA geprägt
war, verlor die Weltkonjunktur im weiteren Verlauf des Jahres wieder deutlich an Fahrt. Das Weltsozialprodukt stieg lediglich um 1,5 Prozent, der Welthandel nur um 2,0 Prozent.
Die verschiedenen Regionen waren in unterschiedlichem Maß von den wirtschaftlichen Schwächetendenzen betroffen. Die US-Wirtschaft verlor im Laufe des Jahres an Dynamik und konnte der Weltwirtschaft keine Impulse verleihen. In den südostasiatischen Schwellenländern hat sich das gesamtwirtschaftliche Wachstum weiter fortgesetzt. Japan hat zwar die Rezession überwunden, befindet sich aber nach
wie vor in einer tief greifenden Strukturkrise. In Lateinamerika führten währungs- und finanzpolitische
Unsicherheiten zu Rückschlägen in der wirtschaftlichen Entwicklung, insbesondere in Argentinien und
Brasilien.
In Westeuropa und vor allem im Euroraum sorgten fast ausschließlich die steigenden Exporte für positive Impulse, während die Binnennachfrage durchweg schwach blieb. Die Investitionsneigung wurde durch
die unzureichende Kapazitätsauslastung, pessimistische Absatz- und Ertragserwartungen und die Unsicherheit über die weitere wirtschaftliche Entwicklung gedämpft.
Mit einer Erhöhung des realen Bruttoinlandsprodukts um lediglich 0,2 Prozent verlief das Jahr 2002 für
die deutsche Wirtschaft besonders enttäuschend. Maßgeblichen Anteil an dieser Entwicklung hatten der
erneute Kursverfall an den internationalen Aktienmärkten sowie steigende Ölpreise im Zuge der Verschärfung des Irak-Konflikts. Zudem ließ die deutliche Aufwertung des Euro Zweifel an der künftigen Stärke des
Exports als wesentlicher Konjunkturstütze aufkommen. Neben diesen weltwirtschaftlichen Faktoren bremste
vor allem die schwache Inlandsnachfrage, ein Kernproblem der deutschen Wirtschaft, das Wachstum.
Umsatzerlöse: Aufteilung nach Regionen
Australien/Afrika 1,8 %
Asien 7,4 %
Südamerika 3,7 %
100
Deutschland 22,9 %
Nordamerika 13,2 %
Übriges Europa 51 %
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Konzernabschluss
Linde Konzern: Auftragseingang weiter erhöht
In diesem ungünstigen weltwirtschaftlichen Umfeld hat der Linde Konzern seine Ziele für das Geschäftsjahr 2002 auf der Umsatz- und Ertragsseite nicht in vollem Umfang erreichen können.
Die Umsatzerlöse nahmen im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 Prozent auf 8,726 Milliarden Euro
(Vj. 8,833 Milliarden Euro) ab. Dabei erhöhte sich der Auslandsanteil um 1,4 Prozent auf 6,732 Milliarden
Euro (Vj. 6,637 Milliarden Euro), während der im Inland erzielte Umsatz um 9,2 Prozent auf 1,994 Milliarden
Euro (Vj. 2,196 Milliarden Euro) rückläufig war.
Beim Auftragseingang haben wir das hohe Niveau des Vorjahres (9,111 Milliarden Euro) abermals
übertroffen und eine Steigerung um 2,3 Prozent auf 9,322 Milliarden Euro erzielt. Diese positive Entwicklung wurde im Wesentlichen durch die ausgezeichnete Auftragslage im Geschäftsbereich Linde Engineering
geprägt.
Ertragslage
Auf der Ertragsseite konnte die positive Geschäftsentwicklung im Unternehmensbereich Gas und Engineering
den ungünstigen Geschäftsverlauf im Unternehmensbereich Material Handling nicht kompensieren. Der Unternehmensbereich Kältetechnik behauptete sich auf dem Niveau des Vorjahres. Insgesamt hatten wir beim
operativen Ergebnis (EBITA) einen Rückgang um 15,3 Prozent auf 647 Millionen Euro (Vj. 764 Millionen Euro)
zu verzeichnen.
Das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) lag bei 356 Millionen Euro und damit um 20,4 Prozent unter dem
Vorjahreswert (447 Millionen Euro).
Die Umsatzrendite im Konzern beläuft sich auf 4,1 Prozent nach 5,1 Prozent im Vorjahr. Ohne Berücksichtigung der Abschreibung auf Geschäftswerte beträgt sie 5,5 Prozent.
Da der Ergebnisrückgang stärker ausfiel als der Rückgang beim investierten Kapital, verringerte sich
die Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) von 7,9 Prozent im Jahr 2001 auf 7,0 Prozent.
Als Folge einer gesunkenen Steuerquote und rückläufiger Zinsaufwendungen lag der Jahresüberschuss
mit 240 Millionen Euro nur geringfügig unter dem Wert des Vorjahres (241 Millionen Euro).
Das Ergebnis je Aktie verblieb mit 2,01 Euro auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2001. Ohne Berücksichtigung der Abschreibung auf Geschäftswerte beträgt es 3,05 Euro (Vj. 2,98 Euro).
Auf Basis der nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellten Gewinn- und Verlustrechnung verbleibt
nach Abzug der Kosten der umgesetzten Leistung ein Bruttoergebnis von 2,785 Milliarden Euro. Es liegt
damit um 4,2 Prozent unter dem Vorjahreswert (2,908 Milliarden Euro).
Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen um 61 Millionen Euro auf 276 Millionen Euro und die
sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 24 Millionen Euro auf 211 Millionen Euro. Von den Veränderungen entfallen 37 Millionen Euro beziehungsweise 36 Millionen Euro auf Währungsdifferenzen.
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Weitere Angaben
105
10
Vorstand
Aufsichtsrat
20
Corporate
Governance
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Aktie
Im Gespräch
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Leading technologies
50
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Unternehmensbereiche
70
80
90
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Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
106
Die Erträge aus der Veräußerung unserer indirekten Beteiligung an der Dresdner Bank AG in Höhe
von 165 Millionen Euro haben wir vollständig durch Einmalaufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen in den drei Unternehmensbereichen in Höhe von 137 Millionen Euro sowie für Verluste aus Wertpapieren von 29 Millionen Euro kompensiert.
Das Finanzergebnis hat sich um 36 Millionen Euro auf minus 167 Millionen Euro verbessert. Hierfür
waren die geringere Verschuldung sowie niedrigere Zinsen maßgeblich.
Bei den Abschreibungen auf Geschäftswerte war eine Erhöhung um 10 Millionen Euro auf 124 Millionen Euro zu verzeichnen. Sie berücksichtigen auch das Ergebnis der durchgeführten Werthaltigkeitstests
(Impairment).
Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Ertragsteuerquote von 45 Prozent auf 32 Prozent ermäßigt. Maßgeblich für den Rückgang war der steuerfreie Ertrag aus der Beteiligungsveräußerung. Ohne die steuerlich nur teilweise absetzbare Abschreibung auf Geschäftswerte beträgt die Steuerquote 24 Prozent
(Vj. 36 Prozent).
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Konzernabschluss
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Weitere Angaben
107
Ertragslage
2002
2001
in Mio. €
in %
in Mio. €
in %
Umsatzerlöse
8.726
100,0
8.833
100,0
Umsatzkosten
5.941
68,1
5.925
67,1
Bruttoergebnis vom Umsatz
2.785
31,9
2.908
32,9
Vertriebskosten
1.332
15,3
1.333
15,1
Forschungs- und Entwicklungskosten
171
2,0
160
1,8
Verwaltungskosten
699
8,0
679
7,7
Sonstige betriebliche Erträge
276
3,2
215
2,4
Sonstige betriebliche Aufwendungen
211
2,4
187
2,0
Sondererträge
165
1,9
–
–
Sonderaufwendungen
166
1,9
–
–
EBITA
647
7,4
764
8,7
Finanzergebnis
–167
1,9
–203
2,3
Ergebnis vor Ertragsteuern und Geschäftswertabschreibung (EBTA)
480
5,5
561
6,4
Geschäftswertabschreibung
124
1,4
114
1,3
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)
356
4,1
447
5,1
Ertragsteuern
115
1,3
201
2,3
Jahresüberschuss vor Anteilen anderer Gesellschafter
241
2,8
246
2,8
–1
–
–5
0,1
240
2,8
241
2,7
EBITA
Umsatz
EBITA
4.839
659
4.835
651
3.880
606
3.875
599
Anteile anderer Gesellschafter
Jahresüberschuss
Umsatzerlöse und EBITA
nach Unternehmensbereichen
in Mio. €
Gas und Engineering
Linde Gas
Linde Engineering
Material Handling
Kältetechnik
Corporate
Konzern
2002
2001
Umsatz
1.036
53
1.047
52
2.979
148
3.071
240
879
10
887
10
–48
–170
–47
–137
8.726
647
8.833
764
10
Vorstand
108
Aufsichtsrat
20
Corporate
Governance
30
Aktie
Im Gespräch
40
Leading technologies
50
60
Unternehmensbereiche
70
80
90
100
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
Gas und Engineering: Auftragseingang und Ergebnis verbessert
Im Unternehmensbereich Gas und Engineering blieben die Umsatzerlöse mit 4,839 Milliarden Euro im
Vergleich zum Vorjahr stabil (Vj. 4,835 Milliarden Euro).
Beim Auftragseingang konnten wir einen deutlichen Anstieg um 6 Prozent auf 5,322 Milliarden Euro
verbuchen. Diese positive Entwicklung wurde durch die ausgezeichnete Auftragslage im Geschäftsbereich
Linde Engineering getragen.
Das operative Ergebnis (EBITA) des Unternehmensbereichs verbesserte sich um 1,2 Prozent auf
659 Millionen Euro.
Gas und Engineering
2002
2001
Umsatzerlöse
4.839
4.835
Auftragseingang
5.322
5.019
21.560
21.650
in Mio. €
Zahl der Mitarbeiter
Linde Gas: Sparte Healthcare wächst dynamisch
Im Geschäftsbereich Linde Gas haben wir im Berichtsjahr den Umsatz geringfügig um 0,1 Prozent auf
3,880 Milliarden Euro gesteigert. Ein dynamischeres Wachstum wurde durch gesunkene Erdgaspreise
sowie ungünstige Währungseinflüsse in Nord- und Südamerika beeinträchtigt. Bereinigt um diese Effekte
betrug der Umsatzanstieg gut 4 Prozent.
Das operative Ergebnis (EBITA) konnten wir um 7 Millionen Euro auf 606 Millionen Euro verbessern.
Hier verhinderten negative Währungseffekte in Südamerika in Höhe von 9 Millionen Euro sowie Aufwendungen von 20 Millionen Euro im Rahmen der Vorsorge eine positivere Entwicklung. Außerdem wirkten
sich die Umsatzrückgänge im ertragsstarken Geschäft mit Flaschengasen und steigende Aufwendungen
für Forschung und Entwicklung in der Sparte Healthcare belastend aus.
Die einzelnen Sparten verzeichneten einen unterschiedlichen Geschäftsverlauf. Der Umsatz in der Sparte
Industriegase ging um 1,1 Prozent auf 3,309 Milliarden Euro zurück, da die positive Entwicklung im Geschäft mit Flüssiggasen (plus 3 Prozent) das rückläufige Geschäft mit Flaschengasen (minus 3 Prozent)
nicht kompensieren konnte. Der Umsatz im Segment On-site, also die Versorgung mit Industriegasen aus
Anlagen, die direkt beim Kunden vor Ort stehen, stieg um 2 Prozent. Das Wachstum in diesem Segment
wurde insbesondere in den USA durch die stark gesunkenen Erdgaspreise gebremst, die Mindererlöse von
36 Millionen Euro zur Folge hatten. In der Sparte Healthcare, dem Geschäft mit medizinischen Gasen, haben
wir auch im Geschäftsjahr 2002 unsere dynamische Entwicklung fortgesetzt und den Umsatz um 7,4 Prozent auf 571 Millionen Euro erhöht. Dies entspricht rund 14 Prozent am Gesamtumsatz im Geschäftsbereich Linde Gas. Der bedeutendste Anteil am Gaseumsatz entfällt mit derzeit annähernd 42 Prozent
auf das Geschäft mit Flaschengasen, das Geschäft mit Flüssiggasen steuert 26 Prozent bei, das Segment
On-site 18 Prozent.
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Konzernabschluss
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Weitere Angaben
109
Die Entwicklung in den einzelnen Regionen verlief unterschiedlich. In Europa konnten wir die Umsatzerlöse um 4,8 Prozent auf 2,662 Milliarden Euro (Vj. 2,541 Milliarden Euro) steigern. Dieses Wachstum
wurde vor allem durch Nord- und Osteuropa getragen, während wir im Inland mit 0,6 Prozent nur eine
leichte Steigerungsrate erzielten.
In Nordamerika verringerte sich der Umsatz gegenüber dem Vorjahr aufgrund von Währungseinflüssen
und rückläufigen Erdgaspreisen um 5,3 Prozent auf 900 Millionen Euro (Vj. 950 Millionen Euro).
Linde Gas
2002
2001
in Mio. €
Umsatzerlöse
3.880
3.875
Auftragseingang
3.880
3.876
606
599
EBITA
Investitionen (ohne Finanzanlagen)
Zahl der Mitarbeiter
401
426
17.500
17.689
Linde Gas: Umsatzerlöse nach Regionen
Asien 0,7 % Afrika/Australien 0,9 %
Südamerika 6,5 %
Deutschland 21,5 %
Nordamerika 23,2 %
Übriges Europa 47,2 %
10
Vorstand
Aufsichtsrat
20
Corporate
Governance
30
Aktie
Im Gespräch
40
Leading technologies
50
60
Unternehmensbereiche
70
80
90
100
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
110
In Südamerika hatten wir einen – währungsbedingten – Umsatzrückgang von 21,8 Prozent auf 254 Millionen
Euro (Vj. 325 Millionen Euro) zu verzeichnen. Zum Vergleich: In lokaler Währung wuchs unser Gasegeschäft
in dieser Region um 4,9 Prozent. In Asien und Australien stiegen die Umsatzerlöse um 8,5 Prozent auf
64 Millionen Euro (Vj. 59 Millionen Euro).
Die strukturelle Verschiebung innerhalb der Sparte Industriegase ist im Wesentlichen durch die rückläufige Nachfrage beim Geschäft mit Flaschengasen geprägt. Diese Entwicklung werden wir vor allem
durch den weiteren Ausbau des Segments On-site kompensieren. Wesentlicher Impulsgeber ist dabei die
Versorgung mit Wasserstoff und Synthesegasen für die Entschwefelung von Kraftstoffen beziehungsweise
als Bausteine moderner Chemiegrundstoffe. Daneben wollen wir auch das Geschäft mit Flüssiggasen
weiter stärken.
Darüber hinaus werden wir das ertragsstarke Geschäft mit Helium weiter ausbauen. Mit einer eigenen
Heliumquelle, die im Jahr 2005 ihren Betrieb aufnehmen soll, sind wir für das weltweit erwartete Marktwachstum in diesem Segment bestens gerüstet.
In der Sparte Healthcare werden wir unseren Wachstumskurs konsequent fortsetzen, wobei vor allem
im Bereich Homecare, also bei der Heimversorgung mit medizinischen Gasen und der Bereitstellung der
notwendigen Ausrüstung, die Nachfrage überproportional steigt. Auch für unser medizinisches Gas INOmax®
erwarten wir höhere Umsätze.
Wir wollen unsere Marktführerschaft in Europa festigen und zudem unsere Position in Nordamerika und
im Wachstumsmarkt China weiter verbessern. Zu diesem Zweck werden wir in den USA die Integration
der Konzerngesellschaften AGA Gas, Inc., Holox Inc. und Linde Gas Inc. vorantreiben. In China sind große
industrielle Ballungsräume wie Shanghai im Fokus unserer strategischen Ausrichtung.
Um die Effizienz im Geschäftsbereich Linde Gas nachhaltig zu erhöhen, haben wir ein weiteres Prozess-Optimierungsprogramm gestartet, das bis Ende 2004 zu Kostenreduzierungen in Höhe von 150 Millionen Euro führen wird. Die Maßnahmen zielen vor allem auf die Verbesserung der Produktion und Distribution sowie die weitere Rationalisierung von Verwaltung und Vertrieb. Das Programm ist mit einem
Abbau von rund 550 Arbeitsplätzen verbunden.
110
120
130
140
150
160
170
180
190
200
Konzernabschluss
210
220
Weitere Angaben
111
Linde Engineering: Dynamische Geschäftsentwicklung
Der Geschäftsbereich Linde Engineering hat sich vom schwierigen Marktumfeld für Großanlagen unbeeindruckt gezeigt und auch im Geschäftsjahr 2002 seine positive Entwicklung fortgesetzt. Beim Auftragseingang erzielten wir mit einem Plus von 24,2 Prozent auf 1,493 Milliarden Euro (Vj. 1,202 Milliarden Euro)
eine deutliche Steigerung. Davon entfielen 217 Millionen Euro auf das Segment Luftzerlegungsanlagen.
Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Verdreifachung. Die Umsatzerlöse gingen um 1,1 Prozent
auf 1,036 Milliarden Euro (Vj. 1,047 Milliarden Euro) zurück. Das operative Ergebnis lag mit 53 Millionen
Euro leicht über dem Niveau des Vorjahres (52 Millionen Euro).
Diese erfolgreiche Geschäftsentwicklung ist eine Bestätigung für unsere ausgewogene Produktpalette
und die klare technologische Fokussierung auf ausgewählte Wachstumsbereiche – wie beispielsweise
Sauerstoff, Wasserstoff und Erdgas – auf der Basis eigener Verfahren.
Das Know-how von Linde Engineering ist auch zunehmend vom Wettbewerb gefragt. So haben wir im
Berichtsjahr bedeutende Aufträge für Wasserstoffanlagen von führenden Gaseunternehmen wie Praxair
(USA) und der britischen BOC-Gruppe erhalten. Mit BOC, dem zweitgrößten Gaseproduzenten der Welt, hat
Linde Ende Februar 2002 einen Kooperationsvertrag geschlossen, der die exklusive Lieferung von Luftzerlegungs- und Synthesegasanlagen vorsieht.
Linde Engineering
2002
2001
Umsatzerlöse
1.036
1.047
Auftragseingang
1.493
1.202
53
52
in Mio. €
EBITA
Investitionen (ohne Finanzanlagen)
Zahl der Mitarbeiter
29
38
4.060
3.961
10
Vorstand
Aufsichtsrat
20
Corporate
Governance
30
Aktie
Im Gespräch
50
40
Leading technologies
60
Unternehmensbereiche
70
80
90
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
112
Diese strategische Kooperation bietet viele Vorteile: Wir lasten unsere Engineeringkapazitäten noch
besser aus, reduzieren die Overheadkosten und verringern durch eine höhere Standardisierung die Fertigungskomplexität. Zudem erweitert die Zusammenarbeit mit BOC den weltweiten Zugang zu Projekten.
Vor diesem Hintergrund bleiben die Perspektiven für den Geschäftsbereich Linde Engineering gut.
Aufgrund strengerer Umweltauflagen für Erdölprodukte wird der Markt für Wasserstoffanlagen weltweit
wachsen, und auch bei Erdgasverflüssigungs-, Ethylen- und Luftzerlegungsanlagen erwarten wir eine
steigende Nachfrage.
Wir werden unsere Position in den Regionen mit den größten Öl- und Gasvorkommen – wie im Mittleren und Nahen Osten, aber auch in Norwegen – festigen und zudem gezielt den Wachstumsmarkt China
weiter erschließen. Zu diesem Zweck haben wir in China einen eigenen Engineeringbereich gegründet
und mit allen Funktionen versehen, um auch dort die komplette Wertschöpfungskette für Luftzerlegungsanlagen anbieten zu können.
Linde Engineering: Umsatzerlöse nach Regionen
Afrika/Australien 4,9 %
Asien 43,4 %
Deutschland 13,9 %
Übriges Europa 23,5 %
Südamerika 0,6 %
100
Nordamerika 13,7 %
110
120
130
140
150
160
170
180
190
200
Konzernabschluss
113
nachhaltigen Steigerung der Ertragskraft
Die Geschäftsentwicklung im Unternehmensbereich Material Handling wurde im Berichtsjahr von einem
schwierigen konjunkturellen Umfeld geprägt. Nachdem die Nachfrage für Gabelstapler und Lagertechnikgeräte in Nordamerika bereits im Jahr 2001 um minus 30 Prozent (bezogen auf die Stückzahlen) deutlich
eingebrochen war, traf diese Entwicklung im vergangenen Jahr auch Europa: Im ersten Halbjahr war ein
Nachfragerückgang von rund 10 Prozent zu verzeichnen, der sich im weiteren Verlauf des Jahres jedoch
abschwächte. Die asiatischen Märkte hingegen wuchsen auf zweistelligem Niveau.
Trotz dieser ungünstigen Rahmenbedingungen konnten wir unsere führende Marktposition in Europa mit
einem Marktanteil von gut 35 Prozent auf hohem Niveau behaupten. Obwohl die Nachfrage in Deutschland, dem größten Markt für Flurförderzeuge deutlich rückläufig war, konnten alle drei Marken – Linde,
STILL und OM Pimespo – hier ihre Marktanteile erhöhen. In Italien und Spanien hingegen gingen über alle
Marken hinweg Marktanteile verloren.
In Amerika und Asien haben wir unsere Stellung weiter verbessert. In Japan erzielten wir eine Verdopplung unseres Absatzes, wobei wir vom Vertriebskanal unseres Joint-Venture-Partners Komatsu Forklift
Co., Ltd. profitiert haben. Die Kooperation mit Komatsu hat darüber hinaus zu einer verbesserten Auslastung
unserer Fertigung in Xiamen (China) geführt. In Südamerika sind wir mit dem Ausbau unseres brasilianischen Standorts weiter vorangekommen und haben unsere Marktführerschaft in der Sparte Lagertechnikgeräte gefestigt.
Die Umsatzerlöse erreichten 2,979 Milliarden Euro und damit 3 Prozent weniger als im Vorjahr
(3,071 Milliarden Euro). Auch Auftragseingang und Ergebnis waren rückläufig. Das operative Ergebnis lag
mit 148 Millionen Euro um 38,3 Prozent unter dem Wert des Vorjahres (240 Millionen Euro), der Auftragseingang verminderte sich um 2,8 Prozent auf 3,053 Milliarden Euro (Vj. 3,140 Milliarden Euro).
Wir begegnen dem negativen konjunkturellen Umfeld mit einem Optimierungs-Programm, das unsere Prozesse schlanker gestaltet, Kosten senkt und unsere Wettbewerbsfähigkeit und Ertragskraft nachhaltig steigert. Kernstück dieses Programms ist TRIM.100 – „Total Reorganization of our International Multibrandstrategy“. Ziel von TRIM.100 ist es, in unserer Mehrmarkenstrategie die einzelnen Markenprofile
auch unter Einbeziehung unseres strategischen Partners Komatsu deutlich zu schärfen und in den Jahren
2003 und 2004 Kostensenkungen in Höhe von mindestens 100 Millionen Euro zu erzielen.
2002
2001
Umsatzerlöse
2.979
3.071
Auftragseingang
3.053
3.140
148
240
in Mio. €
EBITA
Investitionen (ohne Finanzanlagen)
Zahl der Mitarbeiter
220
Weitere Angaben
Material Handling: Profilierung der Mehrmarkenstrategie zur
Material Handling
210
398
414
18.188
17.891
10
Vorstand
Aufsichtsrat
20
Corporate
Governance
30
Aktie
Im Gespräch
40
Leading technologies
50
60
70
Unternehmensbereiche
80
90
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
114
Zu diesem Zweck werden STILL, OM Pimespo und Komatsu einen neuen weltweiten Markenverbund
bilden – unter Beibehaltung ihrer jeweiligen Markenidentität und Eigenständigkeit. Die Marke Linde wird
weiter global gestärkt.
Der neue Markenverbund ist eng verknüpft mit der Einführung von Kompetenzzentren, die eine klare
Zuordnung von speziellen Entwicklungs- und Produktionsaufgaben für die drei Marken vorsehen. Im Rahmen
eines internationalen Fertigungsverbunds erfolgt die Produktion für die Stapler und Lagertechnikgeräte der
einzelnen Marken zukünftig dort, wo das beste technische Know-how vorhanden ist. Dies kann zu einer
grundlegenden Neugliederung der Fertigungsstrukturen führen.
Auch beim Vertrieb werden wir mit dem neuen Markenverbund außerhalb Europas vielfältige Synergien
realisieren, etwa durch die Zusammenlegung der Vertriebsstrukturen von STILL und Komatsu in Asien, deren
Produktpaletten sich hervorragend ergänzen: So nutzen wir die starke Position von Komatsu im asiatischen
Raum, um dort E-Stapler von STILL kostengünstiger zu vertreiben und deutlich höhere Marktanteile zu erzielen.
Darüber hinaus ist eine stärkere Bündelung des technischen Know-hows für alle Marken vorgesehen.
Wir wollen den Anteil der Konzernkomponenten in den Produkten über alle Marken hinweg mindestens
verdoppeln. Dies betrifft insbesondere Antriebs- und Elektronikkomponenten sowie Hubmasten, ohne auch
hier die Produktdifferenzierung bei den Marken aufzugeben.
Mit der konsequenten Umsetzung von TRIM.100 wird es in diesem Unternehmensbereich bis zum Ende
des Jahres 2004 europaweit zu einer Reduzierung von mindestens 1.000 Arbeitsplätzen kommen.
Material Handling: Umsatzerlöse nach Regionen
Asien 4,5 %
Südamerika 1,3 %
Nordamerika 3,6 %
Übriges Europa 62,8 %
100
Afrika/Australien 2,3 %
Deutschland 25,5 %
110
120
130
140
150
160
170
180
190
200
Konzernabschluss
Auch im Geschäftsjahr 2002 bewegte sich der Unternehmensbereich Kältetechnik in einem unverändert
schwachen Marktumfeld, das vor allem durch weiterhin niedrige Investitionen des Lebensmittel-Einzelhandels und hohen Preisdruck geprägt war. Dennoch konnten wir unsere Marktführerschaft in Europa und
die Position als Nummer zwei in der Welt weiter festigen.
In Europa war die Nachfrage insgesamt leicht rückläufig, wobei die Entwicklung in den westeuropäischen
Kernmärkten unterschiedlich verlief. In Deutschland, dem für uns wichtigsten und größten Markt, hatten
wir sinkende Umsätze zu verzeichnen, während wir in Frankreich und Österreich den Umsatz steigern
konnten. Der inländische Markt steht derzeit in einem besonderen Spannungsverhältnis: Im europäischen
Vergleich hat Deutschland das niedrigste Preisniveau für Lebensmittel, gleichzeitig aber die höchsten
Lohnkosten.
In Osteuropa erzielten wir erneut zweistellige Wachstumsraten. Trotz ungünstiger Konjunkturbedingungen in Lateinamerika haben wir unsere Stellung als Komplettanbieter in Brasilien gestärkt und die führende
Marktposition weiter ausgebaut.
Mit Umsatzerlösen in Höhe von 879 Millionen Euro blieb der Unternehmensbereich um 0,9 Prozent
unter dem Vorjahreswert (887 Millionen Euro). Der Auftragseingang betrug 902 Millionen Euro und erreichte damit nahezu das Niveau des Vorjahres (903 Millionen Euro). Mit 10 Millionen Euro blieb auch
das operative Ergebnis gegenüber dem Geschäftsjahr 2001 unverändert. Die Kosteneinsparungen in Höhe
von 50 Millionen Euro, die wir durch unser im Jahr 2001 gestartetes Restrukturierungsprogramm bis Ende
2002 realisiert hatten, wurden durch die steigenden Belastungen in einem angespannten Wettbewerbsumfeld kompensiert.
Deshalb setzen wir die Kostensenkungsmaßnahmen im Unternehmensbereich Kältetechnik konsequent
fort. Das erklärte Ziel ist dabei, die Kostenführerschaft zu übernehmen.
2002
2001
Umsatzerlöse
879
887
Auftragseingang
902
903
10
10
in Mio. €
EBITA
Investitionen (ohne Finanzanlagen)
Zahl der Mitarbeiter
220
Weitere Angaben
Kältetechnik: Geschäftsentwicklung vom schwachen Umfeld beeinträchtigt
Kältetechnik
210
32
29
6.276
6.364
115
10
Vorstand
Aufsichtsrat
20
Corporate
Governance
30
Aktie
Im Gespräch
40
Leading technologies
50
60
80
70
Unternehmensbereiche
90
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
116
Wir werden die Kompetenzbündelung in der Fertigung weiter vorantreiben – also den einzelnen Standorten jeweils eigene Produktschwerpunkte zuordnen und damit die Komplexität und das Kostenniveau
senken –, unsere Vertriebsaufwendungen reduzieren und unsere Einkaufsaktivitäten durch Zentralisierung
optimieren. Darüber hinaus werden wir in Beroun (Tschechien) eine zweite Produktionsstätte errichten.
Das neue Werk gewährleistet eine bedarfsgerechte Produktion ohne Vorfertigung und damit eine höhere
Produktivität.
Bis Ende 2004 soll das neue Programm zur Steigerung von Effizienz und Ertragskraft zu weiteren Einsparungen in Höhe von 25 Millionen Euro führen. Im Zuge dieser Maßnahmen werden in Deutschland etwa
500 Stellen abgebaut.
Um die Kosten am Standort Deutschland weiter zu reduzieren, werden wir uns im Rahmen dieses
Prozesses verstärkt als Projektmanager positionieren und teilweise lohnintensive Dienstleistungen an Partnerunternehmen vergeben, deren Leistungen unsere hohen Qualitätsanforderungen erfüllen.
Den Wachstumsmarkt Osteuropa werden wir – ausgehend von unserer starken Position in Tschechien –
gezielt über den Aufbau eigener Niederlassungen erschließen.
Ausgangspunkt für die weitere Expansion im zukunftsträchtigen Markt Südamerika ist unser Standort in
Brasilien. Unsere Turn-Key-Kompetenz wollen wir von hier aus auf weitere Märkte der Region übertragen –
auch in Kooperation mit lokalen Partnern.
Mit einer zweistelligen Wachstumsrate jährlich ist China derzeit der dynamischste Markt für Kältetechnik.
Um an diesem Wachstum teilzuhaben, werden wir noch in diesem Jahr mit einer Projektphase für eine
eigene Fertigung in China beginnen. Dies soll mit einer überschaubaren Investition erfolgen.
Kältetechnik: Umsatzerlöse nach Regionen
Asien 3,6 % Afrika/Australien 0,6 %
Südamerika 3,3 %
Nordamerika 0,4 %
Deutschland 30,3 %
Übriges Europa 61,8 %
100
110
120
130
140
150
160
170
180
190
Konzernabschluss
Vermögens- und Finanzlage
Durch Zurückhaltung bei den Investitionen und Maßnahmen zum Abbau des Nettoumlaufvermögens
sowie Währungseinflüsse verminderte sich die Bilanzsumme des Linde Konzerns um 662 Millionen Euro
auf 12,206 Milliarden Euro.
Für Investitionen zum weiteren Ausbau der Konzernaktivitäten haben wir 913 Millionen Euro aufgewendet. Diesen standen Abschreibungen in Höhe von 919 Millionen Euro sowie Abgänge von 219 Millionen Euro gegenüber. Zudem verringerten Währungsveränderungen sowie andere Anpassungen das Anlagevermögen um 282 Millionen Euro. Damit war das Anlagevermögen insgesamt um 507 Millionen Euro auf
8,037 Milliarden Euro rückläufig.
Gestützt durch Maßnahmen zur Senkung des Working Capital verringerten sich die Vorräte um
53 Millionen Euro auf 994 Millionen Euro, die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nahmen um
162 Millionen Euro auf 1,696 Milliarden Euro ab. Die Wertpapiere und Flüssige Mittel haben wir um
51 Millionen Euro auf 480 Millionen Euro zurückgeführt.
Das Eigenkapital ermäßigte sich – vor allem aufgrund von Währungsveränderungen – um 227 Millionen Euro auf 4,086 Milliarden Euro.
Gemessen an der Bilanzsumme entspricht dies einer gegenüber dem Vorjahr unveränderten Eigenkapitalquote von 33,5 Prozent.
Die Rückstellungen lagen mit 2,146 Milliarden Euro um 49 Millionen Euro über dem Vorjahreswert.
Während die Rückstellungen für Steuern um 29 Millionen Euro auf 101 Millionen Euro zurückgingen,
stiegen die Rückstellungen für Pensionen um 15 Millionen Euro auf 1,078 Milliarden Euro. Zudem erhöhten sich die übrigen Rückstellungen um 63 Millionen Euro auf 967 Millionen Euro.
Wir haben im Berichtsjahr den Abbau der Finanzverbindlichkeiten weiter vorangetrieben und die Finanzschulden um 501 Millionen Euro auf 3,294 Milliarden Euro zurückgeführt. Davon haben wir über Kapitalmarktpapiere 2,941 Milliarden Euro finanziert. Diese umfassen Commercial Paper in Höhe von 55 Millionen
Euro sowie Anleihen über insgesamt 2,886 Milliarden Euro. In diesen Anleihen enthalten ist eine im Jahr
2000 begebene 6,375-Prozent-Anleihe über nominal 1 Milliarde Euro. Die Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen im Rahmen unserer Leasingaktivitäten im Unternehmensbereich Material Handling haben
wir ebenfalls verringert: Sie gingen um 44 Millionen Euro auf 499 Millionen Euro zurück.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stiegen um 165 Millionen Euro auf 969 Millionen Euro.
200
210
220
Weitere Angaben
117
10
Vorstand
Aufsichtsrat
20
Corporate
Governance
30
Aktie
Im Gespräch
50
40
Leading technologies
60
70
Unternehmensbereiche
80
90
100
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
118
Bilanzstruktur in Prozent der Bilanzsumme von 12,206 Mrd. Euro (Vj. 12,868 Mrd. Euro)
Aktiva
Passiva
Sachanlagen 33 %
34 %
Übriges Anlagevermögen 33 %
Eigenkapital 33 %
33 %
Rückstellungen für Pensionen 9 %
8%
Übrige Rückstellungen 9 %
8%
Finanzschulden 27 %
30 %
Übrige Passiva 22 %
21 %
32 %
Vorräte 8 %
8%
Forderungen aus Lieferung
und Leistung und aus
Finanzdienstleistungen 15 %
16 %
Liquidität 4 %
4%
Übrige Aktiva 7 %
6%
2002
2001
2002
2001
110
120
130
140
150
160
170
180
190
200
Konzernabschluss
220
Weitere Angaben
Kapitalflussrechnung
119
Im Jahr 2002 stand uns ein Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit von 1,274 Milliarden Euro zur Verfügung
(Vj. 1,115 Milliarden Euro).
Die Zunahme um 159 Millionen Euro ist auf höhere Abschreibungen sowie eine geringere Mittelbindung im Netto-Umlaufvermögen zurückzuführen.
Für Investitionen waren per Saldo Zahlungen in Höhe von 388 Millionen Euro erforderlich. Auf Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte entfielen 572 Millionen Euro, auf die Finanzierung des Leasinggeschäfts, insbesondere im Unternehmensbereich Material Handling, 249 Millionen
Euro. Für Investitionen in Finanzanlagen haben wir 46 Millionen Euro aufgewandt. Diesen Zahlungen
standen Einnahmen aus dem Abgang von Gegenständen des Leasinggeschäfts in Höhe von 120 Millionen Euro sowie 420 Millionen Euro aus der Veräußerung von Wertpapieren gegenüber.
Nach Berücksichtigung einer Dividendenzahlung und Veränderung Fremdanteile in Höhe von 148 Millionen Euro haben wir einen Betrag von 540 Millionen Euro für die weitere Tilgung von Krediten sowie für
den Abbau der Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen eingesetzt und gleichzeitig 198 Millionen
Euro den Flüssigen Mitteln zugeführt.
Kapitalflussrechnung (verkürzt)
210
2002
2001
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
1.274
1.115
Investitionstätigkeit (netto)
–388
–715
Dividendenzahlung und Veränderung Fremdanteile
–148
–164
Aufbau (Vj. Abbau) liquider Mittel
–198
64
Tilgung von Finanzmitteln
–540
–300
in Mio. €
10
Vorstand
120
Aufsichtsrat
20
Corporate
Governance
30
Aktie
Im Gespräch
40
Leading technologies
50
60
80
70
Unternehmensbereiche
90
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
Finanzierung und Liquiditätssicherung
Basierend auf einer monatlich aktualisierten Liquiditätsvorschau planen wir unsere Finanzierungs- und
Liquiditätssicherungsmaßnahmen.
Die Finanzierung des Konzerns erfolgt grundsätzlich zentral durch die Unternehmenszentrale und unsere niederländische Finanzierungsgesellschaft Linde Finance B.V. Dies ermöglicht ein einheitliches Auftreten an den Geld- und Kapitalmärkten und stärkt damit unsere Verhandlungsposition gegenüber Kreditinstituten und anderen Marktteilnehmern.
Die aus dem Cashflow generierten Mittel ergänzen wir durch Aufnahmen an den internationalen
Finanz- und Kapitalmärkten, um den Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. So haben wir auch im Geschäftsjahr 2002 die Kapitalmärkte als günstige Finanzierungsquelle intensiv genutzt. Im Rahmen unseres
Debt Issuance Programmes im Gesamtvolumen von 4 Milliarden Euro, das seit nunmehr über zwei Jahren
erfolgreich etabliert ist, wurden Schuldverschreibungen in einer Gesamthöhe von umgerechnet nominal
721 Millionen Euro mit Laufzeiten bis zu sieben Jahren begeben, darunter eine öffentliche Transaktion über
150 Millionen Euro mit einer Laufzeit bis August 2008. Insgesamt haben wir im Berichtsjahr 20 Emissionen in verschiedenen Währungen sowohl bei Privatinvestoren als auch bei institutionellen Anlegern
im In- und Ausland platziert. Die Emission erfolgt grundsätzlich in der gewünschten Währung des Investors. Zur Vermeidung des Währungsrisikos wird über ein so genanntes Swap-Geschäft der Emissionsbetrag direkt in die Währung überführt, in welcher der Bedarf des Konzerns besteht. Zum Jahresende
standen Emissionen in acht Währungen aus.
Auswahl ausstehender öffentlicher Anleihen der Linde Finance B.V.
Volumen
Emittent
100
Kupon
Endfälligkeit
WKN
246 595
EUR 1.000 Mio.
Linde Fin. B.V.
6,375 %
14.06.07
EUR 100 Mio.
Linde Fin. B.V.
5,750 %
05.06.08
685 835
EUR 150 Mio.
Linde Fin. B.V.
4,375 %
04.08.08
862 942
EUR 50 Mio.
Linde Fin. B.V.
5,250 %
22.04.09
854 397
Darüber hinaus konnten wir unser Euro Commercial Paper Programme in Höhe von 1 Milliarde Euro für
kurzfristige Finanzierungen aktiv nutzen. Außerdem steht uns über unsere Tochtergesellschaft AGA AB ein
im französischen Geldmarkt etabliertes Commercial Paper Programme für eine günstige Mittelbeschaffung
zur Verfügung. Für beide Programme bestehen bilateral vereinbarte so genannte Back-up-Fazilitäten im
Gesamtvolumen von mehr als 1 Milliarde Euro bei in- und ausländischen Banken, die bisher noch nicht
in Anspruch genommen wurden. Dadurch sind wir vor einem kurzfristigen Ausfall der Commercial-PaperMärkte geschützt.
Im Geldmarkt angelegte liquide Mittel nutzen wir ebenfalls zur Liquiditätsvorsorge.
110
120
130
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170
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Konzernabschluss
210
220
Weitere Angaben
121
Liquiditätsüberschüsse von Unternehmenseinheiten verwenden wir im Rahmen von Cash Management
Systemen zur Finanzierung anderer Konzerngesellschaften. Unsere niederländische Finanzierungsgesellschaft versorgt die Konzerngesellschaften über Intercompany-Darlehen mit Liquidität.
In den Fällen, in denen steuerliche, aufsichtsbehördliche oder sonstige Gründe es erforderlich machen,
haben die Konzerngesellschaften externe Kredite in Abstimmung mit dem Konzern-Treasury bei Banken
aufgenommen. Diese werden durch Patronatserklärungen der Linde AG besichert. Alle internen und externen Finanzverbindlichkeiten der Tochtergesellschaften werden mit Hilfe eines Limitsystems zentral überwacht.
Linde verfolgt regelmäßig die sich an den Finanzmärkten bietenden Finanzierungsmöglichkeiten und
aktuelle Trends. Dabei ist es unser Ziel, unsere finanzielle Flexibilität zu erhalten und die Refinanzierungsrisiken zu begrenzen.
Rating
Die Kreditwürdigkeit des Linde Konzerns wurde zuletzt im Jahr 2002 von den Ratingagenturen Standard
& Poor’s und Moody’s geprüft. Linde erhielt das Rating „A-“ von Standard & Poor’s sowie „A3“ von Moody’s.
Damit gehört Linde zu den deutschen Unternehmen, die von den beiden wichtigsten internationalen
Ratinggesellschaften ein Rating erhalten haben. Dies erleichtert uns den Zugang zu den internationalen
Kapitalmärkten.
Als Folge einer europaweiten Analyse der Pensionssysteme hat Standard & Poor’s Linde im Februar
2003 auf eine so genannte Beobachtungsliste mit einer möglichen Herabsetzung der Kreditwürdigkeit um
eine Stufe gesetzt. Diese Maßnahme ist auf veränderte Analyse- und Beurteilungsverfahren von Standard & Poor’s zurückzuführen. Eine endgültige Entscheidung der Agentur ist bis April 2003 zu erwarten.
Aktuelle Ratings
Ratingagenturen
Langfrist-Rating
Ausblick
Kurzfrist-Rating
Ausblick
Moody’s
A3
stabil
P-2
stabil
Standard & Poor’s
A-
credit watch
A-2
stabil
10
Vorstand
122
Aufsichtsrat
20
Corporate
Governance
30
Aktie
Im Gespräch
40
Leading technologies
50
60
80
70
Unternehmensbereiche
90
100
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
Investitionen
Mit Blick auf eine weitere Rückführung der Finanzverbindlichkeiten verfolgen wir eine zurückhaltende,
aber sehr zielgerichtete Investitionspolitik: Wir investieren nur in solchen Bereichen, die die Ertragskraft
des Konzerns nachhaltig stärken und die Chance für weiteres Wachstum bieten.
Unter dieser Zielsetzung haben wir im Geschäftsjahr 2002 insgesamt Investitionen in Höhe von
913 Millionen Euro getätigt (Vj. 965 Millionen Euro). Gemessen am Konzernumsatz entspricht dies einer
Investitionsquote von 10,5 Prozent (Vj. 10,9 Prozent). Auf Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände (ohne Geschäftswerte) entfielen davon 588 Millionen Euro. Für Mietvermögen, insbesondere zum Ausbau des Leasinggeschäfts im Unternehmensbereich Material Handling,
wurden 259 Millionen Euro investiert. Die Investitionen in Finanzanlagen betrugen 46 Millionen Euro.
Mit 439 Millionen Euro (einschließlich Finanzanlagen) haben wir auch im vergangenen Jahr den überwiegenden Teil der Investitionen im Unternehmensbereich Gas und Engineering aufgewendet. Dabei standen
insbesondere der weitere Ausbau unseres On-site-Geschäfts sowie die Sparte Healthcare im Blickpunkt,
beispielsweise durch den Aufbau der Distribution in Europa für unser medizinisches Gas INOmax®.
Investitionen nach Unternehmensbereichen (ohne Finanzanlagen)
2002
2001
430
464
401
426
in Mio. €
Gas und Engineering
Linde Gas
Linde Engineering
Material Handling
Kältetechnik
Corporate
Konzern
Investitionen nach Regionen (ohne Finanzanlagen)
2002
29
38
398
414
32
29
7
7
867
914
2001
in Mio. €
in %
in Mio. €
in %
Deutschland
247
28,5
229
25,1
Übriges Europa
490
56,4
530
58,0
Nordamerika
63
7,3
93
10,2
Südamerika
24
2,8
24
2,6
Asien
10
1,2
7
0,7
Australien/Afrika
33
3,8
31
3,4
867
100,0
914
100,0
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Konzernabschluss
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Weitere Angaben
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Die Investitionen im Unternehmensbereich Material Handling betrugen 404 Millionen Euro, wovon wir allein
245 Millionen Euro für den Ausbau des Leasinggeschäfts verwendet haben. Den größten Teil der übrigen
Investitionen haben wir dazu genutzt, markenübergreifend die Produktion an den wichtigsten Standorten
zu modernisieren. So haben wir die Staplerfertigung der Marke Linde am Standort Aschaffenburg neu
strukturiert und damit die Prozess- und Durchlaufzeiten deutlich verkürzt. Auch im Werk Hamburg, dem
wichtigsten Produktionsstandort für die Marke STILL, haben wir mit gezielten Modernisierungsmaßnahmen
die Fertigungszeiten reduziert und die Herstellkosten gesenkt. Am Standort Bari (Italien) hat OM Pimespo
die Erneuerungsmaßnahmen zur Verbesserung der Produktionsprozesse abgeschlossen und zudem neue
Produktionslinien eingerichtet.
Im Unternehmensbereich Kältetechnik beliefen sich die Investitionen auf insgesamt 33 Millionen Euro.
Dabei haben wir vor allem die Kompetenzbündelung in der Fertigung weiter vorangetrieben und damit
die Komplexität und das Kostenniveau gesenkt.
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Vorstand
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Aufsichtsrat
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Governance
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Im Gespräch
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Unternehmensbereiche
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Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
Geschäftsverlauf der Linde AG
Der Jahresabschluss der Linde AG wird unverändert gemäß den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB)
aufgestellt.
Die Umsatzerlöse verringerten sich um 14,2 Prozent auf 2,276 Milliarden Euro. Für den Rückgang
waren geringere Umsätze bei Linde Engineering in Höhe von 351 Millionen Euro maßgeblich. In diesem
Geschäftsbereich ist die Realisierung der Umsätze erheblich von der Fertigstellung und Abnahme der
über mehrere Jahre laufenden Großprojekte abhängig.
Vor allem aufgrund der erhöhten sonstigen betrieblichen Erträge, die im Zusammenhang mit der Veräußerung einer indirekten einprozentigen Beteiligung an der Dresdner Bank AG stehen, stieg das Betriebsergebnis um 23 Millionen Euro auf 107 Millionen Euro. Das Finanzergebnis verringerte sich um 33 Millionen Euro auf 28 Millionen Euro. Hierfür waren vor allem höhere Abschreibungen auf Finanzanlagen und
auf Wertpapiere maßgeblich.
Das Ergebnis vor Ertragsteuern verminderte sich um 10 Millionen Euro auf 135 Millionen Euro. Es fiel nur
ein geringer Betrag an Ertragsteuern an. Somit verbleibt ein Jahresüberschuss von 135 Millionen Euro, der
dem Wert des Vorjahres entspricht. Dieser Jahresüberschuss ermöglicht die Ausschüttung einer gegenüber
dem Vorjahr unveränderten Dividende von 1,13 Euro je Stückaktie.
Die Bilanzsumme der Linde AG verringerte sich insbesondere durch die Verlagerung von Konzernfinanzierungen und den Rückgang bei Vorräten um 476 Millionen Euro auf 7,382 Milliarden Euro. Gleichzeitig
haben wir die Verbindlichkeiten um 414 Millionen Euro auf 2,873 Milliarden Euro zurückgeführt.
Aufgrund der Abnahme der Bilanzsumme hat sich der Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme auf
48,0 Prozent (Vj. 45,1 Prozent) verbessert.
Die Gesellschaft beschäftigte zum Jahresende 2002 12.133 Mitarbeiter. Das sind 514 Personen weniger
als ein Jahr zuvor.
Mit den gestarteten Optimierungsprogrammen schaffen wir die Voraussetzungen, auch in einem
schwierigen wirtschaftlichen Umfeld unsere Wettbewerbsfähigkeit und Ertragskraft zu steigern.
Vorschlag zur Gewinnverwendung
Die Linde AG weist für das Geschäftsjahr 2002 einen Bilanzgewinn von 134.766.211 Euro aus. Vorstand
und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung am 27. Mai 2003 vor, diesen Bilanzgewinn für die
Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 1,13 Euro je Stückaktie (Vj. 1,13 Euro) auf die 119.262.134
dividendenberechtigten Stückaktien zu verwenden.
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Konzernabschluss
Forschung und Entwicklung
Linde hat im Geschäftsjahr 2002 insgesamt 171 Millionen Euro für Forschung und Entwicklung aufgewendet und damit den hohen Wert des Vorjahres (160 Millionen Euro) abermals übertroffen. Weltweit haben
1.471 Beschäftigte durch ihre Mitarbeit im Bereich Forschung und Entwicklung dazu beigetragen, die Wettbewerbsfähigkeit unseres Unternehmens auch zukünftig nachhaltig zu sichern.
Die unterschiedlichen Aktivitäten in den verschiedenen Unternehmensbereichen waren dabei auf das
gemeinsame Ziel ausgerichtet, unsere Produkte, Prozesse und Dienstleistungsangebote weiter zu optimieren
und Neuentwicklungen voranzutreiben, die vor allem die individuellen Kundenbedürfnisse in künftigen
Wachstumsmärkten berücksichtigen.
Im Geschäftsbereich Linde Gas haben wir uns folgerichtig darauf konzentriert, die Wasserstofftechnologie weiter auszubauen und neue Anwendungsbereiche für medizinische Gase zu erforschen.
Durch neue Verfahren und Technologien ist es uns im Geschäftsbereich Linde Engineering gelungen,
die Wettbewerbspositionen insbesondere in den zukunftsträchtigen Märkten für Gas-to-Liquids-Anlagen und
Luftzerlegungsanlagen weiter zu verbessern.
Im Unternehmensbereich Material Handling haben wir im Rahmen unserer Forschungs- und Entwicklungsarbeiten über alle Marken hinweg die Fahreigenschaften unserer Stapler und Lagertechnikgeräte
kontinuierlich optimiert. Gleichzeitig konnten wir den Energieverbrauch und die Emissionen unserer Produkte weiter senken – und damit die Wirtschaftlichkeit insgesamt steigern.
Auch im Unternehmensbereich Kältetechnik ist die größtmögliche Wirtschaftlichkeit der Produkte die
Richtschnur unserer Aktivitäten. Mit innovativen Verfahren, die die Energiekosten senken, gleichzeitig
aber auch höchste Temperatursicherheit bieten, haben wir diesen Anspruch auch im Geschäftsjahr 2002
erfüllt – beispielsweise durch das so genannte Linde-Druckgas-Abtauverfahren.
Im Berichtsjahr meldete Linde 234 Erfindungen erstmals zum Patent an. Unsere Technologien waren
zum 31. Dezember 2002 durch insgesamt 1.825 erteilte Patente geschützt.
Ausführliche Informationen zum Thema Forschung und Entwicklung finden Sie im gleichnamigen
Kapitel auf den Seiten 84 bis 87 und in der Berichterstattung über die einzelnen Unternehmensbereiche
auf den Seiten 54 bis 83.
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Aufsichtsrat
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Unternehmensbereiche
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Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
Mitarbeiter
Der Linde Konzern beschäftigte zum 31. Dezember 2002 weltweit 46.521 Mitarbeiter und damit 121 mehr
als im Vorjahr. Diese Entwicklung der Gesamtzahl wurde von den einzelnen Unternehmens- und Geschäftsbereichen unterschiedlich beeinflusst:
Während im Geschäftsbereich Linde Engineering durch die ausgezeichnete Auftragslage im In- und Ausland
99 Mitarbeiter mehr als im Vorjahr tätig waren, verringerte sich die Zahl der Beschäftigten im Geschäftsbereich
Linde Gas im Zuge von Maßnahmen zur weiteren Optimierung von Beschaffung und Distribution um 189.
Im Unternehmensbereich Material Handling stieg die Zahl der Mitarbeiter im Vergleich zum Vorjahr
um 297. Diese Erhöhung resultierte aus dem weiteren Ausbau unserer Service- und Vertriebskapazitäten
sowie aus der Erweiterung des Konsolidierungskreises.
Im Unternehmensbereich Kältetechnik haben wir die Restrukturierungsprogramme zur nachhaltigen
Steigerung der Effizienz und Ertragskraft auch im Geschäftsjahr 2002 konsequent weitergeführt. Im Rahmen
dieser Maßnahmen sank die Zahl der Mitarbeiter um 88.
Ausbildung
Mit einer zukunftsorientierten Ausbildung, die neue Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt berücksichtigt,
ebnet Linde seit vielen Jahren jungen Menschen den Weg für eine erfolgreiche berufliche Laufbahn. Im
Geschäftsjahr 2002 haben wir unter dieser Zielsetzung unser Ausbildungsprogramm um zwei neue Berufsbilder erweitert: Chemikant und Diplom-Ingenieur (BA) Fachrichtung Maschinenbau. Damit hat sich die
Zahl der angebotenen Ausbildungsberufe auf 29 erhöht. Auch im laufenden Jahr werden wir diesen Trend
fortsetzen und zum ersten Mal die Ausbildung zum Diplom-Informatiker (BA) anbieten.
Mitarbeiter nach Unternehmensbereichen
Gas und Engineering
Linde Gas
Linde Engineering
2002
2001
21.560
21.650
17.500
17.689
4.060
3.961
18.188
17.891
6.276
6.364
2002
2001
Deutschland
18.154
18.380
Übriges Europa
19.637
19.693
Nordamerika
3.998
4.043
Südamerika
2.342
2.213
Asien
1.885
1.577
Material Handling
Kältetechnik
Mitarbeiter nach Regionen
Australien/Afrika
505
494
46.521
46.400
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Weitere Angaben
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Die Zahl unserer Auszubildenden im Inland ist im Geschäftsjahr 2002 nahezu konstant geblieben. Zum
31. Dezember 2002 waren 774 Auszubildende (Vj. 779) beschäftigt, 554 davon im gewerblichen Bereich,
220 in kaufmännischen und technischen Berufen. Dies entspricht einer Ausbildungsquote von 4,3 Prozent
(Vj. 4,2 Prozent).
Betriebliches Vorschlagswesen
Linde belohnt Vorschläge engagierter Mitarbeiter zur Verbesserung von Prozessen und Abläufen mit Geldprämien, wenn die Vorschläge die Wettbewerbsfähigkeit steigern oder das Unternehmen in anderer Weise
davon profitieren kann.
Dabei gelten folgende Bedingungen: Für Vorschläge, die zu errechenbaren Einsparungen führen, erhalten die Mitarbeiter 35 Prozent dieser Summe – falls das Unternehmen länger als 12 Monate von der
realisierten Idee profitiert. Liegt die Wirkungsdauer unter 12 Monaten, zahlt Linde 25 Prozent Prämie.
Vorschläge ohne errechenbare Einsparung werden summarisch bewertet und ebenfalls prämiert.
Im Geschäftsjahr 2002 haben unsere Mitarbeiter im Inland insgesamt 1.324 Verbesserungsvorschläge
eingereicht.
Altersversorgung
Anfang 2002 haben wir die betriebliche Altersversorgung neu gestaltet und das bisher leistungsorientierte
Konzept auf ein Rentenbausteinsystem umgestellt, dessen Finanzierung allein durch Linde erfolgt.
Darüber hinaus bieten wir unseren Mitarbeitern die Möglichkeit, durch Gehaltsumwandlung Vorsorge
für das Alter zu betreiben. Dieser so genannte Linde Vorsorgeplan hat erhebliche steuer- und sozialversicherungsrechtliche Vorteile und garantiert eine Mindestverzinsung.
Für die Altersversorgung und Unterstützung hat Linde im Berichtsjahr insgesamt 126 Millionen Euro
aufgewendet, 78 Millionen Euro entfielen davon auf das Inland.
Ausführliche Informationen zur Altersversorgung bei Linde finden Sie im Kapitel Mitarbeiter auf den Seiten
92 und 93.
Betriebskrankenkasse Linde
Die Betriebskrankenkasse Linde hat die Zahl ihrer Mitglieder im Berichtsjahr weiter erhöht. Zum 31. Dezember 2002 wurden insgesamt 25.009 Mitglieder und 12.619 Familienangehörige betreut, das sind 785
mehr als zum Vorjahresstichtag. Der allgemeine Beitragssatz ist mit einheitlich 12,5 Prozent bundesweit
konstant geblieben.
Dank an die Mitarbeiter
Der Vorstand dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre Leistungen und ihren persönlichen
Einsatz. Damit haben sie die stabile Entwicklung von Linde im vergangenen Geschäftsjahr entscheidend
geprägt und die Basis für eine weiterhin erfolgreiche Zukunft unseres Unternehmens gelegt.
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Lagebericht
Entwicklung
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Risikomanagement
Unternehmerische Aktivitäten sind immer auch mit Risiken verbunden. Diese Risiken frühzeitig zu erkennen, zu kontrollieren und damit zu begrenzen und gleichzeitig unternehmerische Chancen konsequent zu
nutzen, ist die dauerhafte Aufgabe des Vorstands und aller Mitarbeiter.
Der Linde Konzern ist mit seinen weltweiten Aktivitäten in den Unternehmensbereichen Gas und
Engineering, Material Handling und Kältetechnik einer Reihe von Risiken ausgesetzt, die sich aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ergeben. Die unterschiedlichen Risikoprofile unserer Unternehmensbereiche
erfordern differenzierte, auf die jeweiligen Geschäftsfelder abgestimmte Systeme für den Umgang mit
Risiken. Das Risikomanagement ist dabei untrennbar mit den Geschäftsprozessen verknüpft und wesentliches Element unserer unternehmerischen Entscheidungen.
Zur frühzeitigen Erkennung, zur Bewertung und zum richtigen Umgang mit bestehenden Risiken haben
wir wirksame Steuerungs- und Kontrollsysteme eingesetzt und diese – den gesetzlichen Vorschriften entsprechend – zu einem einheitlichen Risikomanagementsystem zusammengefasst und ausgebaut. Dieses
Risikomanagementsystem ist integraler Bestandteil unseres gesamten Planungs-, Steuerungs- und Berichterstattungsprozesses.
Die Grundsätze unseres weltweiten Risikomanagements, die Vorgaben für die strukturierte Erfassung
und Bewertung sowie das Reporting von Risiken haben wir in einem vom Vorstand verabschiedeten Leitfaden festgelegt.
Da die Identifizierung und Bewertung von Risiken unabdingbare Voraussetzungen zur nachhaltigen
Sicherung des Geschäftserfolgs sind, verbessern wir kontinuierlich unsere Frühwarnsysteme, um die
potenziellen Risiken möglichst frühzeitig und vollständig zu erkennen, ihre Folgen abzuschätzen und
geeignete Vorsorge- und Sicherungsmaßnahmen einzuleiten. In den einzelnen Unternehmenseinheiten
wurden Verantwortliche bestimmt, die die Einhaltung dieser Systeme gewährleisten.
Sie übernehmen bei plötzlicher Veränderung der Risikosituation die Sofortberichterstattung, überprüfen
vierteljährlich die bestehenden Risiken und identifizieren mögliche weitere. Im Rahmen dieser Maßnahmen
werden zudem die Effizienz der Instrumente zur Risikovermeidung bewertet und der Vorstand über die
jeweils aktuelle Risikosituation informiert.
Die Überwachung und Kontrolle der wirtschaftlichen Risiken der laufenden und zukünftigen Geschäftsentwicklung stellen wir durch ein standardisiertes Berichtswesen, das konzernweit nach einheitlichen Vorgaben aufgebaut ist, sicher: Das Controlling erstellt auf der Grundlage der Geschäftsdaten aus den konsolidierten Unternehmenseinheiten monatlich interne Berichte und informiert damit den Vorstand frühzeitig
und umfassend über mögliche Risiken im Geschäftsverlauf. Darüber hinaus sorgen wir durch regelmäßige
Markt- und Wettbewerbsanalysen für eine hohe Risikotransparenz.
Wir legen besonderen Wert auf das ausgeprägte Bewusstsein jedes Einzelnen für das Erkennen und
die Vermeidung von Risiken. Die Führungskräfte der einzelnen Unternehmenseinheiten sind daher aufgefordert, diese Sensibilität bei allen Mitarbeitern zu schärfen.
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Die Interne Revision überprüft regelmäßig die Effizienz der Arbeits- und Prozessabläufe innerhalb des
Risikomanagements sowie die Sicherheit der verwendeten Systeme. Darüber hinaus kontrollieren die Abschlussprüfer, ob das in das Risikomanagementsystem integrierte Risikofrüherkennungssystem geeignet ist,
Entwicklungen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden können, frühzeitig zu erkennen. Auch
auf diese Weise werden Vorstand und Aufsichtsrat kontinuierlich über Risiken informiert.
Um mögliche finanzielle Folgen eintretender Risiken zu begrenzen beziehungsweise ganz auszuschließen,
haben wir für Schadensfälle und Haftungsrisiken entsprechende Versicherungen abgeschlossen.
Die Geschäftsentwicklung, Finanz- und Ergebnislage des Linde Konzerns könnten durch die nachfolgend
aufgeführten Risiken beeinträchtigt werden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass das Umfeld weiterhin durch
eine Vielzahl von politischen Unwägbarkeiten geprägt wird. So könnte ein möglicher Golfkrieg zu einer
anhaltenden Dollarschwäche und steigenden Ölpreisen führen und damit einem weltwirtschaftlichen Wachstum insgesamt entgegenwirken. Vor diesem Hintergrund haben wir unsere Planungen für das Geschäftsjahr 2003 entsprechend angepasst. Wir sehen darüber hinaus zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren
wesentlichen Risiken.
Geschäftsrisiken
In allen Unternehmensbereichen des Linde Konzerns führt die zunehmende Globalisierung und Markttransparenz weiterhin zu einem verstärkten Wettbewerb, der sich vor allem im erhöhten Preisdruck widerspiegelt. Darüber hinaus beeinflussen Überkapazitäten aufgrund rückläufiger Märkte das Geschäftsumfeld,
insbesondere im Unternehmensbereich Material Handling. Wir begegnen den ungünstigen konjunkturellen
Bedingungen mit umfangreichen und gezielten Kostensenkungs- und Restrukturierungsmaßnahmen.
Im Unternehmensbereich Material Handling haben wir mit TRIM.100 ein Projekt zur Profilierung unserer
Mehrmarkenstrategie aufgesetzt, das in den nächsten zwei Jahren zu Kostensenkungen in Höhe von
100 Millionen Euro führen soll. Das Programm umfasst die Neuausrichtung unserer Vertriebsorganisation und
eine Bündelung der Kompetenzen in den Bereichen Entwicklung, Fertigung und Einkauf.
Im Geschäftsbereich Linde Gas ist die strukturelle Verschiebung im Wesentlichen durch die rückläufige
Nachfrage beim Geschäft mit Flaschengasen geprägt. Diese Entwicklung werden wir vor allem durch den
weiteren Ausbau des Segments On-site und des Geschäfts mit Flüssiggasen kompensieren.
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Vorstand
Aufsichtsrat
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Corporate
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Leading technologies
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Unternehmensbereiche
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Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
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In der Sparte Healthcare unterliegt unser Geschäft mit pharmazeutischen Produkten besonders hohen
Sicherheitsanforderungen. Diesen Produktrisiken tragen wir durch entsprechende Maßnahmen zur
Verbesserung der Produktsicherheit und Qualitätssicherung Rechnung.
Gegen einige Unternehmen in der Gaseindustrie wurden im Berichtsjahr Schadensersatzklagen wegen
Gesundheitsschäden erhoben, die durch die Verwendung von Asbest oder bestimmter Schweißmaterialien
hervorgerufen worden sein sollen. Es handelt sich dabei vornehmlich um Sammelklagen in den USA.
Vereinzelt richten sich solche Klagen auch gegen Unternehmen des Linde Konzerns in den USA. Nach gegenwärtigem Kenntnisstand sind die Risiken, die sich aus diesen Klagen ergeben könnten, für den Linde
Konzern zwar gering, aber nicht völlig auszuschließen.
Um die Effizienz im Geschäftsbereich Linde Gas insgesamt weiter zu steigern, haben wir ein Programm
zur Prozessoptimierung aufgelegt, das bis Ende 2004 zu Kostenreduzierungen in Höhe von 150 Millionen Euro
führen wird. Die Maßnahmen zielen vor allem auf die Verbesserung der Produktion und Distribution sowie
die weitere Rationalisierung von Verwaltung und Vertrieb.
Im Geschäftsbereich Linde Engineering sehen wir die Hauptrisiken in der Kalkulation und in der wirtschaftlichen Abwicklung von Großprojekten im internationalen Wettbewerb. Diesen Risiken begegnen
wir mit einem straffen Risiko- und Kostenmanagement und internen Controllinginstrumenten, die wir –
den steigenden Anforderungen entsprechend – kontinuierlich verbessern.
Im Unternehmensbereich Kältetechnik hat sich der Preisdruck durch den anhaltenden Konzentrationsprozess bei unseren Großkunden des Lebensmittel-Einzelhandels weiter erhöht. Vor diesem Hintergrund
setzen wir die Rationalisierungs- und Restrukturierungsmaßnahmen, die im Jahr 2001 eingeleitet wurden,
planmäßig fort.
Operative Risiken
Um möglichen Risiken vorzubeugen, haben wir für die einzelnen Unternehmensbereiche des Linde Konzerns
detaillierte und verbindliche Vorgaben für das Projekt- und Qualitätsmanagement erarbeitet. Diese Richtlinien tragen entscheidend dazu bei, technische Probleme an den Produktionsstandorten und Ineffizienzen
in logistischen Prozessen deutlich zu verringern.
Maschinenausfallrisiken begegnen wir mit vorbeugender Instandhaltung sowie regelmäßigen Schulungen der Mitarbeiter.
Der zunehmenden Bedeutung der Informationstechnologie entsprechend beobachten wir die in
diesem Bereich auftretenden Risiken besonders sorgfältig, wobei die Datensicherheit für uns höchste
Priorität hat.
Darüber hinaus haben wir umfassende Grundsatz- und Verfahrensvorgaben zu Produkt- und Arbeitssicherheit sowie zum Umweltschutz festgelegt.
Im Rahmen eines aktiven Working Capital Management (s. Glossar) hat Linde zudem konkrete Zielvorgaben zur Bestandsreduzierung definiert. Durch regelmäßige Berichterstattung und kontinuierliches
Benchmarking kontrollieren wir die entsprechende Umsetzung in den einzelnen Unternehmenseinheiten.
Die eingeleiteten Maßnahmen haben zu Bestandssenkungen beigetragen.
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Finanzielle Risiken
Finanzielle Risiken umfassen Liquiditäts-, Marktpreis- und Adressausfallrisiken. Den Umgang mit diesen
Risiken steuern wir im Konzern mit einem systematischen Prozess, der in den entsprechenden Richtlinien
zur Risikopolitik niedergelegt ist.
Die daraus abgeleiteten Risikostrategien werden vom Treasury-Komitee unter Berücksichtigung aktueller
Marktentwicklungen festgelegt. Das Treasury-Komitee tritt mindestens einmal im Monat zusammen.
Um den Liquiditätsrisiken vorzubeugen und über finanzielle Mittel in ausreichendem Maße zu verfügen,
wurden Geld- und Kapitalmarktprogramme aufgelegt und bestätigte Kreditlinien mit erstklassigen Banken
vereinbart.
Die im Rahmen des operativen Geschäfts und der dafür notwendigen Finanzierungsaktivitäten entstehenden Zins- und Währungsrisiken werden durch einen klar definierten Rahmen begrenzt. Erfolgt die
Begrenzung dieser Risiken mittels derivativer Finanzinstrumente, so sind Art der Instrumente und ihr Einsatz vorgegeben. Wir setzen als Absicherungsinstrumente insbesondere Devisentermingeschäfte sowie
Zins- und Währungsswaps ein. Der Kreis der kontrahierenden Banken und die Höchstgrenzen für den
Abschluss einzelner Geschäftsarten sind ebenfalls definiert. Die Durchführung, Kontrolle und Abwicklung
derartiger Geschäfte erfolgt über ein professionelles Treasury Management System, das Prinzip der Funktionentrennung wird dabei berücksichtigt.
Im Unternehmensbereich Gas und Engineering setzen wir zusätzlich Instrumente zur Absicherung von
Strompreisrisiken ein.
Personalrisiken
Unser zukünftiger wirtschaftlicher Erfolg ist wesentlich vom Engagement, der Motivation und dem Können
unserer Mitarbeiter abhängig. Deshalb ist es unser Ziel, qualifizierte Fach- und Führungskräfte für unser
Unternehmen zu gewinnen, sie erfolgreich zu integrieren und dauerhaft zu binden.
Um dieses Ziel zu erreichen, bieten wir unseren Mitarbeitern umfassende Qualifizierungsangebote und
individuelle Entwicklungsmöglichkeiten sowie attraktive Vergütungs- und Versorgungssysteme.
Gesamtrisiko
Im Geschäftsjahr 2002 bestanden für den Linde Konzern keine signifikanten Risiken. Aus heutiger Sicht sind
auch für die Zukunft keine Risiken zu erkennen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten.
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Aufsichtsrat
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Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
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Umweltschutz
Besondere Ereignisse nach Ende des Geschäftsjahres
Im Januar 2003 haben wir unsere Gaseaktivitäten in den USA neu gegliedert. Künftig wird das US-Gasegeschäft des Konzerns von Cleveland, Ohio, aus gesteuert. Wir bündeln damit die bestehenden drei Gasegesellschaften AGA Gas in Cleveland sowie Holox in Atlanta, Georgia, und Linde Gas in La Porte, Texas,
unter einem gemeinsamen Dach. Gleichzeitig wird das Medizingasegeschäft des Konzerns unter einheitlicher Leitung zusammengeführt.
Durch diese Straffung können wir unseren Kunden aus der Industrie und im Medizinbereich noch
gezielter unser umfassendes Know-how in der Anwendung von technischen und medizinischen Gasen
zugänglich machen.
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Ausblick
Die Lage der Weltwirtschaft ist zu Beginn des Jahres 2003 labil. Eine Reihe von belastenden Faktoren –
wie ein drohender Irak-Krieg, steigende Ölpreise, Währungsrisiken und die anhaltende Schwäche der internationalen Aktienmärkte – verzögern den schon für das vergangene Jahr erwarteten weltweiten Aufschwung
und deuten auch in den nächsten Monaten nicht auf eine spürbare Erholung. Die Hoffnungen auf eine allmähliche Belebung der Konjunktur im späteren Verlauf des Jahres ruhen auf einer schnellen Beendigung
des Irak-Konflikts und einer Stabilisierung der Finanzmärkte. Auf dieser Basis gehen wir für die Weltwirtschaft von einem Wachstum von rund 2 Prozent aus – eine wirtschaftliche Belebung in den USA und eine
weiterhin erfreuliche Entwicklung in den asiatischen Ländern vorausgesetzt.
Vor dem Hintergrund der geringen Dynamik der Inlandsnachfrage ist das Wachstum im exportorientierten Deutschland abhängig von der Verbesserung des weltwirtschaftlichen Umfelds. Weil die Politik keine
Impulse gibt und notwendige Strukturreformen, insbesondere auf dem Arbeitsmarkt und bei den Sozialversicherungssystemen, bisher ausgeblieben sind, erwarten wir für 2003 in Deutschland mit weniger als
1 Prozent abermals ein niedriges Wirtschaftswachstum. Etwas positiver sind unsere Erwartungen für den
Euroraum. Hier rechnen wir mit einem Anstieg der Wirtschaftsleistung um 1 bis 1,5 Prozent.
Konzern: Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und Ertragskraft angestrebt
Die beschriebenen Einflussgrößen für die Weltwirtschaft und die daraus resultierende Unsicherheit über die
weitere Konjunkturentwicklung erschweren es, präzise Prognosen zum Geschäftsverlauf des Linde Konzerns
abzugeben.
Gleichwohl schaffen wir mit den Optimierungsprogrammen, die wir konzernweit gestartet haben,
die Voraussetzung, auch in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld unsere Wettbewerbsfähigkeit und
Ertragskraft zu steigern.
Gas und Engineering: Wachstumskurs wird fortgesetzt
Im Unternehmensbereich Gas und Engineering rechnen wir auf Basis stabiler Wechselkurse für das laufende Geschäftsjahr mit einer Erhöhung von Umsatz und Ergebnis. Zu dieser positiven Entwicklung werden sowohl der Geschäftsbereich Linde Gas als auch der Geschäftsbereich Linde Engineering beitragen.
Bei Linde Gas werden vor allem der Ausbau des Segments On-site und die Stärkung des Geschäfts
mit Flüssiggasen für Impulse sorgen. Darüber hinaus rechnen wir in der Sparte Healthcare mit weiter
steigenden Umsatzbeiträgen. Auch auf der Ergebnisseite werden wir uns gegenüber dem Vorjahr verbessern. Das zusätzliche Prozessoptimierungsprogramm, das wir im vergangenen Geschäftsjahr aufgesetzt haben, wird zu ersten positiven Effekten führen.
Auf Grundlage der ausgezeichneten Auftragslage erwarten wir im Geschäftsbereich Linde Engineering
weitere Steigerungen – sowohl beim Umsatz als auch beim Ertrag. Mit unserer Konzentration auf die Wachstumsmärkte für Anlagen zur Erzeugung von Wasserstoff, Sauerstoff und Olefinen sowie zur Erdgasbehandlung sind wir auch mittelfristig hervorragend positioniert.
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Corporate
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Material Handling: Prozessoptimierungsmaßnahmen werden greifen
Der Unternehmensbereich Material Handling agiert in einem hart umkämpften Wettbewerbsumfeld. Der
Geschäftsverlauf wird vor allem von der Entwicklung im europäischen Markt geprägt. Sollte sich diese
nicht stabilisieren, müssten weitere Restrukturierungsmaßnahmen eingeleitet werden.
Im Rahmen unseres Programms TRIM.100 haben wir vielfältige Maßnahmen ergriffen, um unsere
Prozesse schlanker zu gestalten, Kosten zu senken und unsere Markenprofile weiter zu schärfen. Diese
Maßnahmen werden bereits im laufenden Geschäftsjahr teilweise greifen.
Kältetechnik: Leichte Umsatzsteigerung angestrebt
Der Markt im Unternehmensbereich Kältetechnik wird nach wie vor von niedrigen Investitionen des
Lebensmittel-Einzelhandels und einem hohen Preisdruck bestimmt. Vor diesem Hintergrund erwarten
wir eine lediglich moderate Steigerung des Umsatzes gegenüber dem Vorjahr.
Beim Ergebnis rechnen wir mindestens mit einem Wert auf Höhe des Vorjahres. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass unsere zusätzlichen Programme zur Steigerung von Produktivität, Effizienz und Ertragskraft erst im Laufe des Jahres 2004 verstärkt Wirkung zeigen werden – beispielsweise durch unser neues
Werk in Beroun (Tschechien), das im nächsten Jahr seinen Betrieb aufnimmt. Im laufenden Geschäftsjahr
werden zudem hohe Aufwendungen im IT-Bereich zu Ergebnisbelastungen führen.
Investitionen
Auch im laufenden Geschäftsjahr werden wir unsere Zurückhaltung bei den Investitionen wie angekündigt
fortsetzen. Für 2003 sind insgesamt Investitionen in Sachanlagen in Höhe von rund 850 Millionen Euro
geplant. Dabei werden wir voraussichtlich etwa 250 Millionen Euro für den weiteren Ausbau des Mietgeschäfts im Unternehmensbereich Material Handling aufwenden.
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Dividende
Wir werden unsere ertragsorientierte Dividendenpolitik fortsetzen und planen, auch im kommenden Jahr
an einer hohen Ausschüttungsquote von rund 40 Prozent – ohne Berücksichtigung von Abschreibungen auf
Geschäftswerte – festzuhalten.
Forschung und Entwicklung
Auch im laufenden Geschäftsjahr haben die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten für uns einen hohen
Stellenwert. Mit rund 180 Millionen Euro werden die Aufwendungen in diesem Bereich über dem Niveau
des Vorjahres liegen. Den größten Teil der Ausgaben werden wir im Unternehmensbereich Gas und Engineering für den weiteren Ausbau der Sparte Healthcare und der Wasserstofftechnologie verwenden.
Im Unternehmensbereich Material Handling werden wir die Tätigkeiten im Bereich Forschung und
Entwicklung bei allen Marken darauf richten, die Fahreigenschaften unserer Stapler und Lagertechnikgeräte
weiter zu verbessern und die Wirtschaftlichkeit zu steigern. Dabei ist es unser Ziel, den Energieverbrauch
der Produkte noch weiter zu senken.
Auch im Unternehmensbereich Kältetechnik werden unsere Aktivitäten darauf zielen, die Energieeffizienz unserer Produkte weiter zu erhöhen, um damit die Betriebskosten für unsere Kunden zu reduzieren.
Zudem werden wir unsere Kühlmöbel mit Blick auf eine möglichst kundenfreundliche Funktionalität weiterentwickeln, ohne die Temperatursicherheit zu beeinträchtigen.
Im Jahr 2003 werden voraussichtlich 1.500 Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung beschäftigt sein – und damit in etwa soviel wie im vergangenen Geschäftsjahr.
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Konzernabschluss
Die Linde AG hat den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2002 erstmals unter
Anwendung der International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt.
Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, sind verschiedene Posten der
Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst. Diese Posten
sind im Anhang gesondert angegeben. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist
nach dem Umsatzkostenverfahren erstellt worden.
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Vorstand
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Aufsichtsrat
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Corporate
Governance
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Leading technologies
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Unternehmensbereiche
Inhalt Konzernabschluss
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 139
Konzernbilanz 140
Entwicklung des Konzerneigenkapitals 141
Konzern-Kapitalflussrechnung 142-143
Segmentinformationen 144-147
Entwicklung des Konzernanlagevermögens 148-149
Konzernanhang
Grundsätze 150-162
Erläuterung zur Umstellung der Rechnungslegung auf IFRS 163-169
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 170-176
Erläuterungen zur Konzernbilanz 177-194
Sonstige Angaben 195-207
Wesentliche Konzerngesellschaften 208-210
Erklärung des Vorstands 211
Bestätigungsbericht des Abschlussprüfers 212
Gewinn- und Verlustrechnung der Linde AG 213
Bilanz der Linde AG 214
80
90
100
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
110
120
130
140
150
160
170
180
190
200
Konzernabschluss
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Anhang
2002
2001
Umsatzerlöse
[8]
8.726
8.833
Kosten der umgesetzten Leistungen
[9]
5.941
5.925
Bruttoergebnis vom Umsatz
2.785
2.908
Vertriebskosten
1.332
1.333
[10]
Verwaltungskosten
Sonstige betriebliche Erträge
[11]
Sonstige betriebliche Aufwendungen
[11]
171
160
699
679
276
215
211
187
124
114
Gewinn aus der Veräußerung einer Beteiligung
165
–
Aufwendungen aus Sonderrestrukturierungsprogrammen
137
–
Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte
Sondereinflüsse
[12]
Verluste aus Wertpapieren
(Contractual Trust Arrangement – Linde Pensionsfonds)
Betriebliches Ergebnis (EBIT)
Zinsergebnis
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
Übriges Beteiligungsergebnis
Finanzergebnis
[13]
Ergebnis vor Ertragsteuern
Ertragsteuern
[14]
Jahresüberschuss vor Anteilen anderer Gesellschafter
Anteile anderer Gesellschafter
[15]
Jahresüberschuss
Ergebnis je Aktie in €
220
Weitere Angaben
in Mio. €
Forschungs- und Entwicklungskosten
210
[16]
29
–
523
650
–170
–209
–
5
3
1
–167
–203
356
447
115
201
241
246
–1
–5
240
241
2,01
2,02
139
10
Vorstand
140
Aufsichtsrat
20
Corporate
Governance
30
Aktie
Im Gespräch
40
50
Leading technologies
60
80
70
Unternehmensbereiche
Konzernbilanz
90
100
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
Anhang
31. 12. 2002
31. 12. 2001
Geschäfts- oder Firmenwerte
[18]
3.021
3.108
Übrige immaterielle Vermögenswerte
[18]
225
219
Sachanlagen
[19]
4.066
4.417
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
[20]
62
78
Übrige Finanzanlagen
[20]
97
121
Mietvermögen
[21]
566
601
8.037
8.544
994
1.047
in Mio. €
Aktiva
Anlagevermögen
Vorräte
[22]
Forderungen aus Finanzdienstleistungen
[23]
178
176
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
[23]
1.696
1.858
Übrige Forderungen und Vermögenswerte
[23]
651
544
Wertpapiere
[24]
116
353
Flüssige Mittel
[25]
364
178
3.999
4.156
Umlaufvermögen
Latente Steuern
[14]
144
136
Rechnungsabgrenzungsposten
[26]
26
32
12.206
12.868
Bilanzsumme
Passiva
Gezeichnetes Kapital
305
305
Kapitalrücklage
2.595
2.595
Gewinnrücklagen
1.160
1.047
Kumulierte erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung
26
366
Eigenkapital
[27]
4.086
4.313
Anteile anderer Gesellschafter
[28]
33
43
Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen
[29]
1.078
1.063
Übrige Rückstellungen
[30]
Rückstellungen
1.068
1.034
2.146
2.097
Finanzschulden
[31]
3.294
3.795
Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen
[32]
499
543
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
[33]
969
804
Übrige Verbindlichkeiten
[33]
617
682
5.379
5.824
Verbindlichkeiten
Latente Steuern
[14]
279
323
Rechnungsabgrenzungsposten
[34]
283
268
12.206
12.868
Bilanzsumme
110
120
130
140
150
160
170
180
190
200
210
Konzernabschluss
Entwicklung des Konzerneigenkapitals
in Mio. €
Erläuterung in Ziffer [27]
Stand: 1. 1. 2001
Weitere Angaben
Gezeichnetes
Kapital
305
Kapitalrücklage
2.595
Dividendenzahlungen
Gewinnrücklagen
Kumulierte erfolgsneutrale
Eigenkapitalveränderung
973
Unterschied
aus
Währungsumrechnung
Marktbewertung
von Wertpapieren
Derivative
Finanzinstrumente
229
149
1
Finanzinstrumente
305
2.595
Dividendenzahlungen
–4
241
–6
–6
1.047
256
113
–3
–135
Finanzinstrumente
–233
–112
Sonstige Veränderungen
305
2.595
4.313
–135
–233
Jahresüberschuss
–40
241
Veränderung des Unterschieds
aus Währungsumrechnung
Stand: 31.12.2002
27
–36
Sonstige Veränderungen
4.252
–161
27
Jahresüberschuss
141
Gesamt
–161
Veränderung des Unterschieds
aus Währungsumrechnung
Stand: 31. 12. 2001/1. 1. 2002
220
5
–107
240
240
8
8
1.160
23
1
2
4.086
10
Vorstand
142
Aufsichtsrat
20
Corporate
Governance
30
Aktie
Im Gespräch
40
Leading technologies
50
60
70
Unternehmensbereiche
Konzern-Kapitalflussrechnung
80
90
100
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
2002
2001
355
442
1
5
356
447
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
753
734
Abschreibungen auf Mietvermögen
160
135
in Mio. €
Jahresüberschuss vor Ertragsteuern und Anteilen anderer Gesellschafter
Gewinn/Verlust anderer Gesellschafter
Jahresüberschuss vor Ertragsteuern
Anpassungen des Jahresüberschusses für die Überleitung zum Cashflow
aus betrieblicher Tätigkeit:
Abschreibungen auf Finanzanlagen
Ergebnis aus dem Abgang von Anlagevermögen
Ergebnis aus der Equity-Bewertung
6
1
–8
–41
–
–5
–165
–
137
–
29
–
27
–9
141
–71
Sondereinflüsse:
Gewinn aus der Veräußerung einer Beteiligung
Aufwendungen aus Sonderrestrukturierungsprogrammen
Verluste aus Wertpapieren (Contractual Trust Arrangement – Linde Pensionsfonds)
Veränderungen bei Aktiva und Passiva,
bereinigt um Effekte aus Konsolidierungskreisänderungen:
Veränderung der Vorräte
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Veränderung der Sonstigen Aktiva
–139
61
Veränderung der Rückstellungen
–80
32
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
196
38
Veränderung der Sonstigen Passiva
–24
–6
Ertragsteuern
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
Zugang konsolidierter Unternehmen
–115
–201
1.274
1.115
–20
–38
Auszahlung für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte
–572
–624
Auszahlung für Investitionen in Mietvermögen
–249
–247
Auszahlung für Investitionen in Finanzanlagen
–46
–45
–
44
75
111
120
23
Abgang konsolidierter Unternehmen
Einzahlung aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten
Einzahlung aus dem Abgang von Gegenständen des Mietvermögens
Einzahlung aus dem Abgang von Finanzanlagen
45
4
Auszahlung aus dem Zugang von Wertpapieren des Umlaufvermögens
–161
–23
Einzahlung aus dem Abgang von Wertpapieren des Umlaufvermögens
420
80
–388
–715
Cashflow aus Investitionstätigkeit
110
120
130
140
150
160
170
180
190
200
Konzernabschluss
Konzern-Kapitalflussrechnung
Sonstige Veränderungen Anteile anderer Gesellschafter
Mittelabflüsse zur Tilgung von Krediten
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen
2002
2001
–136
–163
–12
–1
–508
–410
–32
110
–688
–464
Nettoveränderung von Zahlungsmitteln
198
–64
Anfangsbestand Zahlungsmittel
178
238
2
–2
Veränderung der Zahlungsmittel aus Wechselkursänderungen
–14
6
Endbestand Zahlungsmittel
364
178
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Veränderung der Zahlungsmittel aus Änderungen des Konsolidierungskreises
Zusätzliche Angaben
Gezahlte Ertragsteuern
189
144
Gezahlte Zinsen
194
248
4
1
Erhaltene Ausschüttungen/Dividenden
220
Weitere Angaben
in Mio. €
Dividendenzahlung an Gesellschafter und Minderheitsgesellschafter
210
143
10
Vorstand
144
20
Aufsichtsrat
Corporate
Governance
30
Aktie
Im Gespräch
40
50
Leading technologies
60
80
70
Unternehmensbereiche
Segmentinformationen nach Tätigkeitsbereichen
in Mio. €
davon Beteiligungen an assoziierten Unternehmen,
die nach der Equity-Methode bilanziert werden
100
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
Gas und Engineering
Linde Gas
Anlagevermögen
90
Linde Engineering
2002
2001
2002
2001
6.369
6.743
177
186
41
47
–
6
Vorräte
177
198
159
121
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
642
685
162
160
Sonstiges Segmentvermögen
173
153
45
64
–
–
596
442
7.361
7.779
1.139
973
Wertpapiere und flüssige Mittel
Segmentvermögen
Rückstellungen (ohne Pensions- und Steuerrückstellungen)
345
314
121
158
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
235
238
423
234
Sonstige Segmentschulden
130
128
87
94
Segmentschulden
710
680
631
486
–
–
–
–
6.256
6.782
502
475
318
311
214
204
3.867
3.861
958
962
Ertragsteuerschulden saldiert mit Ertragsteueransprüchen
Investiertes Kapital inkl. Pensionsrückstellungen
davon Pensionsrückstellungen
Umsatzerlöse mit Fremden
Umsatzerlöse mit anderen Segmenten
13
14
78
85
Segmentumsatzerlöse
3.880
3.875
1.036
1.047
EBITDA
1.034
1.037
76
67
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
(ohne Geschäftswertabschreibung), Sachanlagen, Mietvermögen
–428
–438
–23
–15
EBITA
606
599
53
52
Finanzergebnis
–148
–221
–4
–3
davon anteiliges Ergebnis assoziierter Unternehmen
–
2
–
1
EBTA
458
378
49
49
Geschäftswertabschreibung
–102
–99
–4
–4
Ergebnis vor Ertragsteuern
356
279
45
45
9,6
9,1
13,3
14,9
Kapitalrendite (ROCE) in %
1)
Umsatzrendite vor Ertragsteuern
und Geschäftswertabschreibung (EBTA) in %
11,8
9,8
4,7
4,7
Umsatzrendite vor Ertragsteuern in %
9,2
7,2
4,3
4,3
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
756
668
184
44
Investitionen (ohne Finanzanlagen)
401
426
29
38
17.500
17.689
4.060
3.961
Zahl der Mitarbeiter Stand 31.12.
1) In den Unternehmens- und Geschäftsbereichen wird EBITA unter Hinzurechnung der Zinskosten für die Pensionsrückstellungen (5,75 %; Vj. 6,0 %) in Relation zu dem
durchschnittlich investierten Kapital gesetzt; im Konzern wird das Ergebnis vor Ertragsteuern unter Hinzurechnung der Zinskosten für die Pensionsrückstellungen und
der Zinsaufwendungen in Relation zu dem durchschnittlich investierten Kapital gesetzt.
2) Darin enthalten sind Sonderrestrukturierungsaufwendungen für Gas und Engineering in Höhe von 54 Mio. €, Material Handling 62 Mio. € und Kältetechnik 21 Mio. €.
110
120
130
140
150
160
170
180
190
200
Konzernabschluss
210
220
Weitere Angaben
Material Handling
Kältetechnik
Corporate
145
Konzern
2002
2001
2002
2001
2002
2001
2002
2001
1.285
1.384
168
163
38
68
8.037
8.544
12
17
2
2
7
6
62
78
531
583
107
125
20
20
994
1.047
653
713
253
234
–14
66
1.696
1.858
126
68
36
17
475
450
855
752
–
–
–
–
–116
89
480
531
2.595
2.748
564
539
403
693
12.062
12.732
203
148
79
63
219
221
967
904
273
289
69
61
–31
–18
969
804
291
299
29
32
238
262
775
815
767
736
177
156
426
465
2.711
2.523
–
–
–
–
361
452
361
452
1.810
2.016
370
372
52
112
8.990
9.757
312
319
152
148
82
81
1.078
1.063
2.976
3.068
878
886
47
56
8.726
8.833
3
3
1
1
–95
–103
–
–
2.979
3.071
879
887
–48
–47
8.726
8.833
433
512
32
30
–139
–127
1.436
1.519
–285
–272
–22
–20
–31
–10
–789
–755
148
240
10
10
–170
–39
–40
–7
–4
31
2)
–137
647
764
65
–167
–203
–2
–
–
1
2
1
–
5
109
200
3
6
–139
–72
480
561
–14
–8
–4
–3
–
–
–124
–114
95
192
–1
3
–139
–72
356
447
8,7
13,1
5,1
4,2
–
–
7,0
7,9
3,7
6,5
0,3
0,7
–
–
5,5
6,4
3,2
6,3
–0,1
0,3
–
–
4,1
5,1
462
413
36
94
-164
-104
1.274
1.115
398
414
32
29
7
7
867
914
18.188
17.891
6.276
6.364
497
495
46.521
46.400
10
Vorstand
146
Aufsichtsrat
20
Corporate
Governance
30
Aktie
Im Gespräch
40
Leading technologies
50
60
70
Unternehmensbereiche
Segmentinformationen nach Regionen
80
90
100
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
2002
2001
Deutschland
1.994
2.196
Übriges Europa
in Mio. €
Umsatzerlöse
4.449
4.362
Nordamerika
1.152
1.257
Südamerika
327
418
Asien
641
478
Afrika/Australien
163
122
8.726
8.833
Deutschland
247
229
Übriges Europa
Investitionen (ohne Finanzanlagen)
490
530
Nordamerika
63
93
Südamerika
24
24
Asien
10
7
Afrika/Australien
33
31
867
914
Langfristiges Segmentvermögen
Deutschland
1.302
1.299
Übriges Europa
5.518
5.862
Nordamerika
748
819
Südamerika
199
280
Asien
167
191
Afrika/Australien
Das Langfristige Vermögen stellt das Anlagevermögen des Unternehmens dar.
103
93
8.037
8.544
110
120
130
140
Konzernabschluss
150
160
170
180
190
200
210
220
Weitere Angaben
147
10
Vorstand
148
20
Aufsichtsrat
Corporate
Governance
30
Aktie
Im Gespräch
50
40
Leading technologies
Entwicklung des
Konzernanlagevermögens
in Mio. €
60
80
70
Unternehmensbereiche
90
100
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
Anschaffungs- und Herstellungskosten
1.1.2002
Währungsänderungen
Änderungen
Konsolidierungskreis
Zugänge
Umbuchungen
Abgänge
31.12.2002
Geschäfts- oder Firmenwerte
3.603
–44
20
20
16
31
3.584
Aktivierte Entwicklungskosten
227
–1
–
39
–
38
227
Sonstige immaterielle Vermögenswerte
244
–15
2
51
–15
8
259
Übrige immaterielle Vermögenswerte
471
–16
2
90
–15
46
486
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte
und Bauten einschließlich der Bauten
auf fremden Grundstücken
1.991
–84
12
38
12
46
1.923
Technische Anlagen und Maschinen
4.840
–217
12
160
109
41
4.863
Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
2.681
–153
3
182
28
91
2.650
Geleistete Anzahlungen und
Anlagen im Bau
160
–6
1
118
–149
2
122
9.672
–460
28
498
–
180
9.558
Beteiligungen an assoziierten
Unternehmen
85
–2
–7
7
7
20
70
Anteile an verbundenen Unternehmen
44
1
–26
8
3
1
29
Sachanlagen
Ausleihungen an verbundene
Unternehmen
Anteile an Beteiligungen
Ausleihungen an Beteiligungen
Wertpapiere des Anlagevermögens
1
–1
–
–
–
–
–
58
–
–
28
–10
24
52
–
–
–
–
–
–
–
6
–1
–
–
–
–
5
Sonstige Ausleihungen
15
–
–
3
–
3
15
Übrige Finanzanlagen
124
–1
–26
39
–7
28
101
1.047
–27
–
259
–1
217
1.061
15.002
–550
17
913
–
522
14.860
Mietvermögen
Anlagevermögen
110
120
130
140
150
160
170
180
190
200
Konzernabschluss
210
220
Weitere Angaben
Kumulierte Abschreibungen
149
Buchwerte
1.1.2002
Währungsänderungen
Änderungen
Konsolidierungskreis
Abschreibungen des
lfd. Jahres
Umbuchungen
Abgänge
31.12.2002
31.12.2002
31.12.2001
495
–29
–
124
4
31
563
3.021
3.108
122
–1
–
38
–
38
121
106
105
130
–8
2
28
–4
8
140
119
114
252
–9
2
66
–4
46
261
225
219
786
–25
3
89
–1
15
837
1.086
1.205
2.758
–97
3
286
–7
35
2.908
1.955
2.082
1.711
–86
2
188
8
76
1.747
903
970
–
–
–
–
–
–
–
122
160
5.255
–208
8
563
–
126
5.492
4.066
4.417
7
–2
–
5
–
2
8
62
78
1
1
–
1
–
1
2
27
43
–
–
–
–
–
–
–
–
1
1
–
–
–
–
–
1
51
57
–
–
–
–
–
–
–
–
–
1
–
–
–
–
–
1
4
5
–
–
–
–
–
–
–
15
15
3
1
–
1
–
1
4
97
121
446
–14
–
160
–
97
495
566
601
6.458
–261
10
919
–
303
6.823
8.037
8.544
10
Vorstand
150
Aufsichtsrat
20
Corporate
Governance
30
Aktie
Im Gespräch
40
Leading technologies
50
60
Unternehmensbereiche
70
80
90
100
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
Konzernanhang: Grundsätze
[1] Grundlagen
Die Linde AG hat den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2002 erstmals unter Anwendung der International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt.
Die Konzernwährung ist Euro. Alle Beträge werden in Millionen Euro (Mio. €) angegeben, soweit
nichts anderes vermerkt ist.
Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, sind verschiedene Posten der Bilanz und der Gewinnund Verlustrechnung zusammengefasst. Diese Posten sind im Anhang gesondert angegeben. Die Gewinnund Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren erstellt worden.
Die Abschlussprüfer der KPMG bzw. anderer beauftragter Prüfungsgesellschaften haben die Abschlüsse
geprüft, die in den Konzernabschluss einbezogen sind. Die Jahresabschlüsse sind auf den Stichtag des Jahresabschlusses der Linde AG aufgestellt.
Unterschiede zum Konzernabschluss nach HGB
Gegenüber den Ansatz- und Bewertungsmethoden des HGB-Konzernabschlusses der Linde AG ergeben sich
durch die Anwendung der IFRS insbesondere folgende Unterschiede:
Geschäfts- oder Firmenwerte
Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung, die aus Unternehmenskäufen seit 1995
entstanden sind, werden gemäß IAS 22 (revised 1998) Business Combinations aktiviert und über ihre
jeweilige Nutzungsdauer abgeschrieben. Nach HGB dürfen die Geschäfts- oder Firmenwerte mit den
Gewinnrücklagen verrechnet werden; davon hat der Linde Konzern bis einschließlich 1999 Gebrauch
gemacht.
Entwicklungskosten
Entwicklungskosten sind nach IAS 38 Intangible Assets als immaterielle Vermögenswerte zu aktivieren,
sofern die Herstellung der entwickelten Produkte dem Linde Konzern einen wirtschaftlichen Nutzen bringen wird.
Sachanlagevermögen
Das bewegliche Sachanlagevermögen wird nach IFRS linear statt wahlweise auch degressiv abgeschrieben;
anstelle der steuerlichen werden die betriebswirtschaftlichen Nutzungsdauern zugrunde gelegt. Steuerliche
Abschreibungen sind im IFRS-Abschluss nicht zulässig.
110
120
130
140
150
160
170
180
190
200
Konzernabschluss
210
220
Weitere Angaben
151
Purchase Accounting
Die im Rahmen der Akquisition der Anteile an AGA, PanGas und Hoek Loos erworbenen Vermögenswerte
waren auf den jeweiligen Erwerbszeitpunkt neu zu bewerten. Aufgrund der nach IFRS im Vergleich zu HGB
unterschiedlichen Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden (Wegfall der degressiven Abschreibung)
ergaben sich Unterschiede in den fortgeschriebenen Werten der erworbenen Vermögenswerte und damit
Anpassungen der korrespondierenden Geschäfts- oder Firmenwerte.
Leasing
Die Klassifizierung und damit die Behandlung der Leasing-Transaktionen für die Bilanzierung richten sich
gemäß IAS 17 (revised 1997) Leases, wie auch im HGB, nach der Zurechnung des wirtschaftlichen und nicht
des rechtlichen Eigentums. Allerdings unterscheidet sich IFRS im Einzelnen vom HGB bei den Kriterien zur
Beurteilung des wirtschaftlichen Eigentums. Nach internationalen Regeln hat derjenige den Gegenstand
auszuweisen, der die damit verbundenen Chancen und Risiken (so genannter risks and rewards approach)
trägt.
Vorräte
Vorräte müssen nach IAS 2 (revised 1993) Inventories zu Vollkosten bewertet werden; bisher wurden sie
im Linde Konzern zu Teilkosten aktiviert. Bei der Anwendung des Niederstwertprinzips („lower of cost
and net realisable value“) orientiert sich die Vorratsbewertung nach IFRS stärker am Absatzmarkt als nach
HGB. Dadurch ergeben sich im Vergleich zum HGB unter Umständen höhere Wertansätze, die mit geringeren Wertabschlägen verbunden sind. Erhaltene Anzahlungen dürfen nicht von den Vorräten offen abgesetzt werden.
Ertragsrealisierung (langfristiges Projektgeschäft)
Im langfristigen Anlagengeschäft werden nach IAS 11 (revised 1993) Construction Contracts Umsatz und
Ergebnis entsprechend dem effektiven Baufortschritt realisiert („Percentage-of-Completion Method“).
Nach HGB werden dagegen Umsatz und Ergebnis ausgewiesen, wenn der Vertrag erfüllt ist oder abgrenzbare Teilleistungen bzw. -lieferungen an den Kunden übergeben sind („Completed Contract Method“).
10
Vorstand
Aufsichtsrat
20
Corporate
Governance
30
Aktie
Im Gespräch
40
Leading technologies
50
60
Unternehmensbereiche
70
80
90
100
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
152
Derivate
Derivative Finanzinstrumente werden nach IAS 39 (revised 2000) Financial Instruments: Recognition and
Measurement mit ihrem Marktwert bilanziert, auch wenn dieser die Anschaffungskosten übersteigt.
Dabei werden die Chancen und Risiken aus der Bewertung von Finanzinstrumenten, die der Absicherung
zukünftiger Zahlungsströme dienen, über die Kumulierte erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung abgegrenzt („Cash Flow Hedges“). Die Ergebnisse aus der Abrechnung dieser Kontrakte werden erst mit der
Fälligkeit des Grundgeschäfts ergebniswirksam. Im Unterschied dazu werden die Chancen und Risiken aus
der Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten, die zur Sicherung von Bilanzposten eingesetzt werden,
sofort ergebniswirksam erfasst („Fair Value Hedges“).
Wertpapiere
Bei Wertpapieren unterscheidet sich die Konzeption nach IFRS grundlegend von der des HGB. Nach IFRS
werden weiterveräußerbare Wertpapiere zum Marktwert bilanziert. Nach HGB dürfen Wertpapiere nicht
höher als mit ihren Anschaffungskosten angesetzt werden (Anschaffungskostenprinzip) und sind grundsätzlich mit dem jeweils niedrigeren Wert (Anschaffungswert oder Marktwert) zu bewerten (Imparitätsprinzip).
Latente Steuern
Aktive und passive latente Steuern werden entsprechend IAS 12 (revised 2000) Income Taxes für sämtliche temporären Differenzen zwischen den steuerlichen Wertansätzen und den Wertansätzen in der Konzernbilanz gebildet. Außerdem sind latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge zu bilden, falls eine
Nutzung wahrscheinlich ist.
Nach HGB waren aktive latente Steuern nur auf Konsolidierungsmaßnahmen anzusetzen. Die Aktivierung der Vorteile aus steuerlichen Verlustvorträgen war bisher nach HGB nicht möglich.
Pensionsrückstellungen
Die Rückstellungen für Pensionen werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren („Projected Unit
Credit Method“) gemäß IAS 19 (revised 2000) Employee Benefits gebildet, das im Unterschied zu dem in
Deutschland angewandten Teilwertverfahren nach § 6 a EStG zukünftig zu erwartende Steigerungen von
Renten und Gehältern berücksichtigt.
110
120
130
140
150
160
170
180
190
200
Konzernabschluss
210
220
Weitere Angaben
153
Sonstige Rückstellungen
Rückstellungen sind nach IAS 37 Provisions, Contingent Liabilities and Contingent Assets zu bilden, wenn eine
externe Verpflichtung besteht, die Inanspruchnahme wahrscheinlich und die Höhe der Rückstellung zuverlässig zu schätzen ist. Bei der Bewertung der Rückstellung ist der wahrscheinlichste Wert anzusetzen. Rückstellungen im HGB-Abschluss sind unter Beachtung des Vorsichtsprinzips zu bewerten. Aufwandsrückstellungen sind nach IFRS nicht zulässig.
[2] Konsolidierungsgrundsätze
Bei der erstmaligen Einbeziehung von erworbenen Gesellschaften in den Konsolidierungskreis werden
deren Beteiligungsbuchwerte gegen das jeweilige anteilig neu bewertete Eigenkapital verrechnet. Ein
sich ergebender Unterschiedsbetrag wird, soweit er auf stillen Reserven oder stillen Lasten beruht, den
entsprechenden Vermögenswerten zugerechnet. Ein verbleibender aktiver Unterschiedsbetrag wird als
Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert und entsprechend dem künftigen wirtschaftlichen Nutzen linear abgeschrieben. Die geschätzte Nutzungsdauer beträgt – mit Ausnahme der Nutzungsdauern im Geschäftsbereich
Linde Gas, in dem bis zu 40 Jahre angesetzt werden – maximal 20 Jahre. Geschäfts- oder Firmenwerte
in Höhe von 169 Mio. €, die vor dem 1. Januar 1995 entstanden sind, bleiben gemäß dem Wahlrecht in
IAS 22 § 99 ff. mit den Rücklagen verrechnet.
Die Konsolidierung nach der Equity-Methode folgt den gleichen Grundsätzen.
Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Gesellschaften werden aufgerechnet.
Zwischenergebnisse, die aus konzerninternen Lieferungen in das Anlagevermögen und in das Vorratsvermögen stammen, werden eliminiert. Wegen untergeordneter Bedeutung wird auf die ZwischenergebnisEliminierung bei assoziierten Unternehmen verzichtet.
Die anteiligen Bilanzergebnisse der Konzernunternehmen und die ergebniswirksamen Konsolidierungsmaßnahmen werden in die Konzern-Gewinnrücklagen eingestellt.
[3] Konsolidierungskreis
In den Konzernabschluss werden neben der Linde AG sämtliche wesentliche Unternehmen einbezogen, bei
denen die Linde AG direkt oder indirekt mit Mehrheit beteiligt ist bzw. die Mehrheit der Stimmrechte besitzt.
10
Vorstand
Aufsichtsrat
20
Corporate
Governance
30
Aktie
Im Gespräch
40
Leading technologies
50
60
80
70
Unternehmensbereiche
90
100
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
154
Nicht in den Konzernabschluss einbezogen werden Gesellschaften, die wegen ihrer ruhenden oder
nur geringen Geschäftstätigkeit von untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Linde Konzerns sind. Die Bilanzierung erfolgt im Konzernabschluss zu Anschaffungskosten bzw. –
soweit verfügbar – zum Marktwert. Der Einfluss der nicht konsolidierten Tochterunternehmen auf die Konzernaktiva beträgt für den Konzernabschluss 2002 ca. 0,1 Prozent (Vj. 0,1 Prozent).
Nach der Equity-Methode werden Joint Ventures und Gesellschaften einbezogen, bei denen die Linde AG
direkt oder indirekt 20 Prozent bis 50 Prozent der Stimmrechte hält und einen maßgeblichen Einfluss auf
die Finanz- und Geschäftspolitik ausüben kann. Bei untergeordneter Bedeutung für den Einfluss auf die
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns wird von der Anwendung der Equity-Methode abgesehen. Diese Unternehmen werden im Konzernabschluss zu Anschaffungskosten bzw. – soweit verfügbar –
zum Marktwert angesetzt.
Die Zusammensetzung des Linde Konzerns ergibt sich aus folgender Aufstellung:
Konsolidierte Tochterunternehmen
davon Inland
davon Ausland
Zu Anschaffungskosten geführte Tochterunternehmen
Stand
31.12.2001
Zugänge
Abgänge
Stand
31.12.2002
307
8
17
298
34
1
3
32
273
7
14
266
63
18
24
57
davon Inland
16
3
4
15
davon Ausland
47
15
20
42
25
4
3
26
Nach der Equity-Methode bewertete Gesellschaften
davon Inland
davon Ausland
6
–
1
5
19
4
2
21
110
120
130
140
150
160
170
180
190
200
Konzernabschluss
210
220
Weitere Angaben
155
Die wesentlichen Akquisitionen des Geschäftsjahres betreffen:
Akquisitionen nach Unternehmensbereichen
Gas und Engineering
Konzernanteil
in Prozent
Anschaffungskosten
in Mio. €
Erstmalige
Konsolidierung
ELVIA A.B.E.E., Griechenland
100
5
07/2002
Thermatrix, Inc., USA
100
8
04/2002
Neben den Akquisitionen betreffen die Zugänge zum Konsolidierungskreis Konzernunternehmen, die bisher
unter den Anteilen an verbundenen Unternehmen ausgewiesen waren.
Die Änderung des Konsolidierungskreises hat keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des Linde Konzerns.
Die Auswirkungen auf das Anlagevermögen betragen 11 Mio. €, auf das Umlaufvermögen 30 Mio. €
und auf das Fremdkapital 38 Mio. €.
Durch die Einbeziehung in den Konzernabschluss sind gemäß § 264 b HGB die vollkonsolidierten Gesellschaften AGA Linde Healthcare GmbH & Co. KG, Unterschleißheim, Linde Gas Produktionsgesellschaft
mbH & Co. KG, Höllriegelskreuth, sowie AGA Gas GmbH & Co. KG, Höllriegelskreuth, von der Offenlegungspflicht des Jahresabschlusses befreit.
Die Aufstellung des vollständigen Anteilsbesitzes des Konzerns wird beim Handelsregister der Amtsgerichte Wiesbaden und München hinterlegt. Die wesentlichen Konzerngesellschaften sind unter Ziffer [46]
angegeben.
[4] Währungsumrechnung
Die Jahresabschlüsse der ausländischen Tochtergesellschaften werden nach dem Konzept der funktionalen
Währung gemäß IAS 21 (revised 1993) The Effects of Changes in Foreign Exchange Rates umgerechnet.
Alle Gesellschaften arbeiten in finanzieller und wirtschaftlicher Sicht unabhängig, so dass die jeweilige funktionale Währung der Landeswährung dieser Unternehmen entspricht.
Die Umrechnung der Vermögenswerte und Schulden sowie der Haftungsverhältnisse und der sonstigen
finanziellen Verpflichtungen erfolgt zum Mittelkurs am Bilanzstichtag (Stichtagskurs); die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung und damit das in der Erfolgsrechnung ausgewiesene Jahresergebnis werden
zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet.
Der sich aus der Umrechnung des Eigenkapitals ergebende Währungsunterschied wird im Posten Kumulierte erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung verrechnet.
Geschäfts- oder Firmenwerte, die aus der Kapitalkonsolidierung von ausländischen Gesellschaften entstehen, werden mit historischen Kursen umgerechnet und zu Anschaffungswerten unter Berücksichtigung
von planmäßigen Abschreibungen fortgeführt.
Bei der Umrechnung von Abschlüssen ausländischer Unternehmen, die nach der Equity-Methode bewertet werden, finden für die Eigenkapitalfortschreibung die gleichen Grundsätze Anwendung wie bei den
konsolidierten Tochterunternehmen.
10
Vorstand
Aufsichtsrat
20
Corporate
Governance
30
Aktie
Im Gespräch
40
Leading technologies
50
60
80
70
Unternehmensbereiche
90
100
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
156
[5] Währungen
Für die Währungsumrechnung werden folgende Wechselkurse zugrunde gelegt:
Wechselkurs 1 € =
Iso-Code
Mittelkurs am Bilanzstichtag
31.12.2002
31.12.2001
Jahresdurchschnittskurs
2002
2001
0,895798
Argentinien
ARS
3,526000
1,499400
3,114050
Australien
AUD
1,850900
1,733200
1,736982
1,731147
Brasilien
BRL
3,711200
2,057400
2,870900
2,097433
China
CNY
8,546000
7,134900
7,660198
7,248454
Dänemark
DKK
7,424800
7,437200
7,430517
7,452165
Großbritannien
GBP
0,650500
0,608800
0,628817
0,621955
Malaysia
MYR
3,975400
3,354900
3,610775
3,386850
Mexiko
MXN
10,960000
8,060000
9,164549
8,377036
Norwegen
NOK
7,287000
7,960000
7,509662
8,047541
Polen
PLZ
4,032900
3,506800
3,866372
3,682063
Schweden
SEK
9,182000
9,330000
9,161498
9,252675
Schweiz
CHF
1,452700
1,480500
1,466996
1,510741
Tschechien
CZK
31,520000
31,990000
30,787882
34,059812
Ungarn
HUF
236,065000
245,955000
243,016255
256,459167
USA
USD
1,047700
0,882000
0,945518
0,895798
[6] Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Der Konzernabschluss ist auf Basis der historischen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten erstellt mit
der Ausnahme, dass derivative Finanzinstrumente und weiterveräußerbare finanzielle Vermögenswerte
(„available-for-sale“) zum Marktwert bilanziert sind.
Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind entsprechend IAS 27
(revised 2000) Consolidated Financial Statements and Accounting for Investments in Subsidiaries nach
einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Von diesen Grundsätzen im Einzelfall abweichende Wertansätze in den Abschlüssen der assoziierten Unternehmen wurden wegen ihrer
untergeordneten Bedeutung beibehalten.
Die Umsatzerlöse enthalten Verkäufe von Produkten, Dienstleistungen sowie Mieterlöse, vermindert
um Skonti und Preisnachlässe.
Umsätze für Produktverkäufe werden mit dem Eigentums- und Gefahrenübergang an den Kunden
realisiert, wenn das Entgelt vertraglich festgesetzt oder bestimmbar ist und die Erfüllung der damit
verbundenen Forderungen wahrscheinlich ist. Ist eine Abnahme durch den Kunden vorgesehen, werden
die entsprechenden Umsätze erst mit dieser Abnahme ausgewiesen. Bei langfristigen Serviceverträgen
werden die Umsätze grundsätzlich linear über die Vertragslaufzeit erfasst.
110
120
130
140
150
160
170
180
190
200
Konzernabschluss
210
220
Weitere Angaben
157
Umsätze im langfristigen Anlagengeschäft werden grundsätzlich gemäß IAS 18 (revised 1993) Revenue
bzw. IAS 11 (revised 1993) Construction Contracts nach dem effektiven Baufortschritt („Percentage-ofCompletion Method“, PoC), ausgewiesen. Gewinne aus der PoC-Methode werden nur dann realisiert,
wenn das Ergebnis eines Fertigungsauftrages verlässlich hochgerechnet werden kann. Zur Umsatz- und
Ergebnisabgrenzung aus Leasinggeschäften verweisen wir auf die Erläuterungen zur Bilanzierung von
Leasingverträgen.
Die Kosten der umgesetzten Leistungen umfassen die Kosten der verkauften Erzeugnisse und Dienstleistungen sowie die Einstandskosten der verkauften Handelswaren. Sie beinhalten neben den direkt
zurechenbaren Material- und Fertigungseinzelkosten auch die indirekten Gemeinkosten einschließlich der
Abschreibungen auf die Produktionsanlagen und bestimmte immaterielle Vermögenswerte sowie die Abwertungen auf Vorräte. Die Kosten der umgesetzten Leistungen enthalten auch Zuführungen zu Gewährleistungsrückstellungen sowie Rückstellungen für Verluste aus Aufträgen. Gewährleistungsrückstellungen
werden in Höhe der geschätzten Kosten zum Zeitpunkt des Verkaufs des jeweiligen Produkts, bzw. nach
Baufortschritt im langfristigen Anlagengeschäft, gebildet. Rückstellungen für Verluste aus Aufträgen werden vollständig in dem Berichtszeitraum gebildet, in dem die zeitnah geschätzten Gesamtkosten aus dem
jeweiligen Vertrag die zu erwartenden Umsatzerlöse übersteigen.
Forschungskosten und nicht aktivierungsfähige Entwicklungskosten werden bei Anfall ergebniswirksam behandelt.
Immaterielle Vermögenswerte sind Geschäfts- oder Firmenwerte („Goodwill“), Entwicklungskosten,
Patente, Software, Lizenzen und ähnliche Rechte.
Entgeltlich erworbene und selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungs- bzw.
Herstellungskosten, vermindert um lineare Abschreibungen, angesetzt. Die Abschreibung immaterieller
Vermögenswerte erfolgt grundsätzlich über die vertragliche oder kürzer geschätzte Nutzungsdauer.
Geschäfts- oder Firmenwerte aus Unternehmenserwerben nach dem 1. Januar 1995 werden aktiviert
und linear über eine Nutzungsdauer zwischen 10 und 20 Jahren abgeschrieben. Der Geschäftswert, der
im Zusammenhang mit der AGA-Akquisition im Jahr 2000 entstanden ist, wird branchentypisch über eine
Nutzungsdauer von 40 Jahren abgeschrieben. Ursächlich dafür ist neben der strategischen Bedeutung
dieses Unternehmenserwerbes die hohe langfristige Kunden- und Kapitalbindung. Abschreibungen auf
Geschäfts- oder Firmenwerte werden in einer gesonderten Zeile in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.
Entwicklungskosten werden zu Herstellungskosten aktiviert, soweit eine eindeutige Aufwandszuordnung möglich und sowohl die technische Realisierbarkeit als auch die Vermarktung sichergestellt ist. Die
Entwicklungstätigkeit muss ferner mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zu entsprechenden zukünftigen
Finanzmittelzuflüssen führen. Die Entwicklungskosten werden zu Herstellungskosten aktiviert, die direkt
und indirekt dem Entwicklungsprozess zurechenbare Kosten umfassen. Aktivierte Entwicklungskosten
werden ab dem Produktionsstart planmäßig linear über eine Nutzungsdauer von 5 Jahren abgeschrieben.
10
Vorstand
Aufsichtsrat
20
Corporate
Governance
30
Aktie
Im Gespräch
40
Leading technologies
50
60
70
Unternehmensbereiche
80
90
100
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
158
Die Sachanlagen sind mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer, bewertet. Die Herstellungskosten der selbst
erstellten Anlagen enthalten alle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten und angemessene
Teile der produktionsbezogenen Gemeinkosten. Hierzu gehören die fertigungsbedingten Abschreibungen,
anteilige Verwaltungskosten sowie die anteiligen Kosten des sozialen Bereichs. Die Anschaffungs- bzw.
Herstellungskosten werden um öffentliche Zuschüsse gekürzt.
Die Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen werden nach der linearen Methode vorgenommen.
Jedoch werden Sachanlagen, die vor dem 1. Januar 1998 in Betrieb genommen wurden, weiterhin überwiegend degressiv abgeschrieben mit dem Übergang auf die lineare Abschreibung, sobald die lineare
Abschreibung zu höheren Abschreibungsbeträgen führt.
Im Einzelnen liegen den Wertansätzen folgende Nutzungsdauern zugrunde:
Gebäude
25 – 50 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen
6 – 15 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
3 – 10 Jahre
Wenn besondere Ereignisse oder Marktentwicklungen eine Korrektur der geschätzten Nutzungsdauer oder
einen Wertverfall anzeigen, wird die Werthaltigkeit des aktivierten Buchwertes von immateriellen Vermögenswerten (einschließlich der aktivierten Entwicklungskosten und der Geschäfts- oder Firmenwerte) sowie
von Vermögenswerten des Sachanlagevermögens auf Basis der zukünftig zu erwartenden Zahlungsströme
(abgezinst mit einem risikoadäquaten Zinssatz) überprüft (Impairmenttest). Wenn der Nettobuchwert von
Vermögenswerten größer ist als die Summe der abgezinsten Zahlungsströme, wird eine außerplanmäßige
Abschreibung durchgeführt. Bei der Festlegung der zukünftig zu erwartenden Zahlungsströme werden
das aktuelle und zukünftig erwartete Ertragsniveau sowie geschäftsfeldspezifische, technologische, wirtschaftliche und allgemeine Entwicklungen berücksichtigt. Wenn der Grund für eine früher durchgeführte
außerplanmäßige Abschreibung entfallen ist, erfolgt eine Zuschreibung auf die fortgeführten Anschaffungsoder Herstellungskosten. Der Impairmenttest wird bei Geschäfts- oder Firmenwerten mit einer Nutzungsdauer von mehr als 20 Jahren jährlich durchgeführt.
Die im Finanzanlagevermögen ausgewiesenen Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten angesetzt, wenn nicht ein davon abweichender
Marktwert verfügbar ist. Assoziierte Unternehmen werden nach der Equity-Methode mit ihrem anteiligen
Eigenkapital bilanziert.
110
120
130
140
150
160
170
180
190
200
Konzernabschluss
210
220
Weitere Angaben
159
Bei den Wertpapieren des Anlagevermögens und Umlaufvermögens ist nach IAS 39 (revised 2000)
Financial Instruments: Recognition and Measurement zu differenzieren zwischen Wertpapieren, die zu
Handelszwecken dienen („trading“), weiterveräußerbaren Wertpapieren („available-for-sale“) und Wertpapieren, die bis zur Endfälligkeit gehalten werden („held to maturity“). Der Linde Konzern hält keine
Wertpapiere zu Handelszwecken. Die weiterveräußerbaren Wertpapiere werden zum Marktwert, sofern ein
solcher verfügbar ist, bilanziert, unrealisierte Gewinne und Verluste werden bis zur Realisierung unter Berücksichtigung latenter Steuern gesondert im Eigenkapital ausgewiesen.
Sofern kein Marktpreis vorhanden ist, werden die Wertpapiere zu Anschaffungskosten bilanziert. Bis
zur Endfälligkeit gehaltene finanzielle Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter
Verwendung der Effektivzinsmethode oder mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. „Availablefor-sale“-Wertpapiere und Finanzanlagen, deren Marktwert voraussichtlich dauerhaft unter die Anschaffungskosten sinkt, werden ergebniswirksam abgeschrieben.
Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. zu niedrigeren Nettoveräußerungswerten angesetzt. Die Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie fertigungsbedingte Abschreibungen, die direkt
dem Herstellungsprozess zugeordnet werden können. Kosten der Verwaltung und des sozialen Bereiches
werden berücksichtigt, soweit sie der Produktion zuzuordnen sind. Angesetzt wird in der Regel ein Durchschnittswert oder ein auf Basis des Fifo-Verfahrens („First-in-first-out“) ermittelter Wert. Die Bestandsrisiken,
die sich aus der Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit usw. ergeben, werden durch Abwertungen berücksichtigt. Wenn die Gründe, die zu einer Abwertung der Vorräte geführt haben, nicht länger bestehen,
wird eine Wertaufholung vorgenommen.
Langfristige Fertigungsaufträge werden nach der Percentage-of-Completion-Methode (PoC-Methode)
bilanziert. Der anzusetzende Fertigstellungsgrad je Auftrag wird dabei durch das Verhältnis der aufgelaufenen Kosten zu den hochgerechneten Gesamtkosten (Cost-to-Cost-Methode) bestimmt. Ist das Ergebnis
eines Fertigungsauftrages nicht zuverlässig hochrechenbar, werden Erlöse nur in Höhe der angefallenen
Auftragskosten erfasst (Zero-Profit-Methode). Der Ausweis der Aufträge erfolgt unter den Forderungen bzw.
Verbindlichkeiten aus Percentage-of-Completion. Soweit die kumulierten Leistungen (angefallene Auftragskosten und ausgewiesene Gewinne) die Anzahlungen im Einzelfall übersteigen, erfolgt der Ausweis der
Fertigungsaufträge aktivisch unter den Forderungen aus Percentage-of-Completion. Verbleibt nach Abzug
der Anzahlungen ein negativer Saldo, erfolgt der Ausweis unter den Verbindlichkeiten aus Percentageof-Completion. Zu erwartende Auftragsverluste werden durch Rückstellungen gedeckt; sie werden unter
Berücksichtigung der erkennbaren Risiken ermittelt.
Forderungen und Sonstige Vermögenswerte sind zum Nennwert bzw. zu Anschaffungskosten bilanziert.
Den erkennbaren Einzelrisiken wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen. Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Forderungen mit Laufzeiten von über einem Jahr werden abgezinst.
Derivative Finanzinstrumente wie z.B. Devisentermingeschäfte, Optionen und Swaps werden grundsätzlich für Sicherungszwecke eingesetzt, um Währungs-, Zins- und Marktwertrisiken aus dem operativen
Geschäft bzw. den daraus resultierenden Finanzierungserfordernissen zu reduzieren.
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Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
160
Nach IAS 39 (revised 2000) Financial Instruments: Recognition and Measurement sind alle derivativen
Finanzinstrumente zum Marktwert zu bilanzieren, und zwar unabhängig davon, zu welchem Zweck oder
in welcher Absicht sie abgeschlossen wurden. Die Marktwertveränderungen der derivativen Finanzinstrumente, bei denen Hedge Accounting angewendet wird, werden entweder im Ergebnis oder, sofern es
sich um einen Cash Flow Hedge handelt, im Eigenkapital als Bestandteil der Kumulierten erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderung ausgewiesen.
Bei einem Fair Value Hedge werden Derivate zur Absicherung von Bilanzpositionen eingesetzt. Die Ergebnisse aus der Marktbewertung der Derivate und der dazugehörigen Grundgeschäfte werden ergebniswirksam erfasst.
Im Rahmen eines Cash Flow Hedges werden Derivate verwendet, um zukünftige Cash-Flow-Risiken
aus bereits bestehenden Grundgeschäften oder geplanten Transaktionen zu sichern. Der „hedge effective“
Teil der Marktwertveränderungen der Derivate wird zunächst erfolgsneutral in der Kumulierten erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderung ausgewiesen. Eine Umbuchung in die Gewinn- und Verlustrechnung
erfolgt zeitgleich mit der Ergebniswirkung des abgesicherten Grundgeschäfts. Der nicht durch das Grundgeschäft gedeckte („hedge ineffective“) Teil der Marktwertveränderungen wird unmittelbar im Ergebnis
berücksichtigt.
Kann entgegen der bei Linde üblichen Praxis kein Hedge Accounting angewendet werden, wird die
Marktwertveränderung derivativer Finanzinstrumente ergebniswirksam erfasst.
Nach IAS 39 werden in hybriden Verträgen enthaltene eingebettete Derivate gesondert als derivative
Finanzinstrumente behandelt.
Für nähere Angaben zum Risikomanagement und zu den bilanziellen Auswirkungen von derivativen
Finanzinstrumenten siehe Anhang, Ziffer [36].
Aktive und passive latente Steuern werden entsprechend IAS 12 (revised 2000) Income Taxes nach
der bilanzorientierten Verbindlichkeitenmethode für sämtliche temporären Differenzen zwischen den steuerlichen und den IFRS-Wertansätzen sowie auf ergebniswirksame Konsolidierungsmaßnahmen gebildet.
Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten
Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben und deren Realisierung mit hinreichender
Sicherheit gewährleistet ist. Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die nach
der derzeitigen Rechtslage in den einzelnen Ländern zum Realisationszeitpunkt gelten bzw. erwartet
werden.
Die versicherungsmathematische Bewertung der Pensionsrückstellungen basiert auf dem in IAS 19
(revised 2000) Employee Benefits vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahren für Leistungszusagen
auf Altersversorgung (Projected Unit Credit Method). Bei diesem Verfahren werden neben den am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften auch künftig zu erwartende Steigerungen
von Gehältern und Renten berücksichtigt. Die Berechnung beruht auf versicherungsmathematischen Gutachten unter Berücksichtigung biometrischer Rechnungsgrundlagen. Versicherungsmathematische Gewinne
und Verluste werden erst erfolgswirksam verrechnet, wenn sie außerhalb einer Bandbreite von zehn Prozent des Verpflichtungsumfangs liegen. In diesem Fall werden sie über die künftige durchschnittliche Restdienstzeit der Belegschaft verteilt.
Der Aufwand aus der Dotierung der Pensionsrückstellungen einschließlich des enthaltenen Zinsanteils
wird den Kosten der Funktionsbereiche zugeordnet.
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Konzernabschluss
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Weitere Angaben
161
Gemäß IAS 37 Provisions, Contingent Liabilities and Contingent Assets werden die übrigen Rückstellungen
gebildet, soweit eine gegenwärtige Verpflichtung aus einem vergangenen Ereignis gegenüber Dritten
besteht, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führt und zuverlässig geschätzt werden kann.
Die Rückstellungen werden für die erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen in Höhe ihres
wahrscheinlichen Eintritts berücksichtigt und nicht mit Rückgriffsansprüchen verrechnet. Der Erfüllungsbetrag
umfasst auch die am Bilanzstichtag zu berücksichtigenden Kostensteigerungen.
Rückstellungen für Gewährleistungsansprüche werden unter Zugrundelegung des bisherigen bzw. des
geschätzten zukünftigen Schadenverlaufs gebildet.
Rückbauverpflichtungen werden zum Zeitpunkt der Entstehung mit dem abgezinsten Wert der Verpflichtung aktiviert und gleichzeitig – in entsprechender Höhe – zurückgestellt. Über die anfallenden
Abschreibungen des Aktivpostens und der Aufzinsung der Rückstellung wird der Aufwand auf die Perioden
der Nutzung verteilt.
Die Finanzschulden werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Differenzen zwischen historischen Anschaffungskosten und dem Rückzahlungsbetrag werden entsprechend der Effektivzinsmethode
berücksichtigt. Finanzverbindlichkeiten, die als gesichertes Grundgeschäft in einen Fair Value Hedge einbezogen sind, werden in Bezug auf das gesicherte Risiko zum Marktwert bilanziert.
Die Verbindlichkeiten werden zum Nennwert oder zum Rückzahlungsbetrag bilanziert.
Leasingverträge werden als „Finance Leases“ klassifiziert, wenn dem Leasingnehmer das wirtschaftliche
Eigentum zuzurechnen ist. Alle anderen Leasinggeschäfte sind so genannte „Operating Leases“. Die Gesellschaften des Linde Konzerns schließen Verträge als Leasinggeber und Leasingnehmer.
Sofern Linde als Leasinggeber Finance Leases eingeht, werden die zukünftig vom Kunden zu zahlenden Leasingraten als Forderungen aus Finanzdienstleistungen in Höhe des Nettobetrages bilanziert. Die
Zinserträge werden über die Berichtsperioden verteilt, so dass eine konstante Rendite auf das ausstehende
Nettoinvestment aus Leasingtransaktionen erzielt wird.
Wenn Linde im Wege des Finance Lease Leasingobjekte selbst anmietet, werden diese zu Vertragsbeginn zum Barwert der zukünftigen Leasingzahlungen bzw. dem niedrigeren Marktwert im Mietvermögen ausgewiesen und die korrespondierenden Verbindlichkeiten gegenüber dem Leasinggeber als Verbindlichkeiten
aus Finanzdienstleistungen in der Bilanz gezeigt. Die Abschreibung des Mietvermögens und die Auflösung
der Verbindlichkeit erfolgen über die Vertragslaufzeit. Die Differenz zwischen der gesamten Leasingverpflichtung und dem Marktwert des Leasingobjekts entspricht den Finanzierungskosten, welche über die
Laufzeit des Leasingvertrags erfolgswirksam verteilt werden, so dass über die Perioden ein konstanter
Zinssatz auf die verbleibende Schuld entsteht.
Verbleibt das wirtschaftliche Eigentum an den vermieteten Gegenständen bei Linde als Leasinggeber
(Operating Leases), werden diese unter entsprechender Kennzeichnung als Mietvermögen in der Bilanz
separat ausgewiesen. Die Leasinggegenstände werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert
und entsprechend den Bilanzierungsgrundsätzen für Sachanlagen abgeschrieben. Mieterlöse werden über
die Vertragslaufzeit linear berücksichtigt.
Die im Rahmen von Operating Leases von Linde selbst geleisteten Miet- und Leasingzahlungen werden
linear über die Vertragslaufzeit erfolgswirksam erfasst.
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Aufsichtsrat
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Corporate
Governance
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Im Gespräch
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Unternehmensbereiche
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Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
162
Zur Absatzunterstützung verleasen die Gesellschaften der Linde AG kurz- und langfristig verschiedene
Linde-Produkte, im Wesentlichen Flurförderzeuge, an ihre Kunden (Absatzleasing).
Bei der Kurzfristvermietung wird direkt an den Kunden vermietet, wobei das wirtschaftliche Eigentum bei Linde liegt. Die Gegenstände werden als Mietvermögen in der Bilanz gesondert ausgewiesen.
Kurzfristige Verträge werden über Laufzeiten von einem Tag bis zu einem Jahr geschlossen.
Bei langfristigen Mietverträgen werden die Flurförderzeuge grundsätzlich an Leasinggesellschaften
verkauft. Der Gegenstand wird dann entweder von Linde-Konzerngesellschaften zurückgemietet und im
Wege der Untervermietung dem Kunden überlassen („Sale-Leaseback-Sublease“) oder die Leasinggesellschaft schließt selbst den Kundenmietvertrag. Langfristige Verträge laufen im Wesentlichen zwischen vier
und sechs Jahre. Teilweise enthalten die Verträge Verlängerungs- und Kaufoptionen, welche in der Regel
nicht günstig sind.
Sofern die Linde-Konzerngesellschaft in den Fällen des „Sale-Leaseback-Sublease“ Chancen und Risiken
aus der Rückmietung trägt, sind die Gegenstände im Anlagevermögen (Mietvermögen) zu zeigen. Können
Chancen und Risiken an den Endkunden weitergegeben werden, führt dies bei Linde zum Ausweis einer
Forderung aus Finanzdienstleistungen. Die Refinanzierung dieser langfristigen Kundenverträge erfolgt grundsätzlich laufzeitkongruent und ist als Verbindlichkeit aus Finanzdienstleistungen passiviert. Die Veräußerungsgewinne werden über die Vertragslaufzeit abgegrenzt, soweit Chancen und Risiken bei Linde verbleiben.
Im Rahmen des Finanzdienstleistungsgeschäfts von Linde werden auch Flurförderzeuge an Leasinggesellschaften veräußert, die dann im Anschluss Leasingverträge direkt mit dem Endkunden eingehen.
Sofern Linde hierbei Restwertgarantien von mehr als 10 Prozent des Objektwertes gibt, werden diese Umsätze unter analoger Anwendung der Leasingvorschriften für Operating Leases bilanziert. Zum Verkaufszeitpunkt werden die Fahrzeuge zu Herstellungskosten aktiviert und über den Zeitraum bis zur erstmöglichen
Inanspruchnahme auf den garantierten Restwert abgeschrieben. Die Verkaufserlöse werden korrespondierend
abgegrenzt und in Höhe der Restwertverpflichtung eine Verbindlichkeit aus Finanzdienstleistungen passiviert.
Daneben mieten Linde-Gesellschaften Gebäude, Maschinen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattungen
zur eigenen Nutzung (Beschaffungsleasing). Diese Miet- und Leasingvereinbarungen sind überwiegend
Operating Leases und haben Laufzeiten zwischen 1 und 35 Jahren.
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Konzernabschluss
163
[7] Umstellung des Konzernabschlusses
Der Linde-Konzernabschluss wurde zum 31. Dezember 2001 so aufgestellt, als ob IFRS schon immer angewendet worden wären. Die sich ergebenden Unterschiedsbeträge zum 1. Januar 2001 gegenüber dem
Konzernabschluss nach HGB wurden entsprechend SIC 8 (SIC – Standing Interpretations Committee) First-Time
Application of IAS´s as the Primary Basis of Accounting ergebnisneutral in das Eigenkapital eingestellt bzw.
mit diesem verrechnet.
Die Umstellung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2001 hat sich auf die Konzernbilanz wie
folgt ausgewirkt:
IFRS
HGB
Veränderung
in Mio. €
Aktiva
Immaterielle Vermögenswerte
3.327
3.326
1
Sachanlagen
4.417
4.339
78
Finanzanlagen
199
191
8
Mietvermögen
601
–
601
Anlagevermögen
8.544
7.856
688
Vorräte (HGB abzgl. erhaltener Anzahlungen)
1.047
852
195
176
Forderungen aus Finanzdienstleistungen
Übrige Forderungen und sonstige Vermögenswerte 1)
Wertpapiere und flüssige Mittel
Umlaufvermögen
Latente Steuern und Rechnungsabgrenzungsposten
176
–
2.402
2.285
117
531
424
107
4.156
3.561
595
168
49
119
12.868
11.466
1.402
Eigenkapital (inkl. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter) 2)
4.356
4.276
80
Rückstellungen und Latente Steuern
2.420
2.217
203
Finanzschulden
3.795
3.798
–3
543
–
543
1.486
1.110
376
268
65
203
12.868
11.466
1.402
Bilanzsumme
Passiva
Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen
Übrige Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
1) Inkl. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.
2) Posten aus Übersichtsgründen zusammengefasst.
220
Weitere Angaben
Erläuterungen zur Umstellung der Rechnungslegung auf IFRS
Konzernbilanz 31. 12. 2001 (zusammengefasst)
210
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Vorstand
Aufsichtsrat
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Corporate
Governance
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Aktie
Im Gespräch
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Leading technologies
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Unternehmensbereiche
80
90
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Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
164
Im Einzelnen liegen den Veränderungen der Konzernbilanz folgende wesentliche Abweichungen von den
bislang angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zugrunde:
Anlagevermögen
in Mio. €
Anlagevermögen zum 31. 12. 2001 nach HGB
Aktivierung von Geschäfts- oder Firmenwerten,
die nach HGB mit den Rücklagen verrechnet wurden
Korrektur von aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerten
infolge der Anwendung von Purchase Accounting
7.856
84
–203
Neubewertung von Sachanlagevermögen im Rahmen von Purchase Accounting
131
Aktivierung von Entwicklungskosten
105
Anpassung von Nutzungsdauern und steuerlichen Abschreibungen, Umgliederungen
Mietvermögen
Anlagevermögen zum 31. 12. 2001 nach IFRS
96
475
8.544
Nach IAS 22 (revised 1998) Business Combinations sind Geschäfts- oder Firmenwerte aus Unternehmenserwerben nach dem 1. Januar 1995 zu aktivieren und nicht mit den Gewinnrücklagen zu verrechnen. Dies
führt zu einer Erhöhung der immateriellen Vermögenswerte um 84 Mio. €.
Die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte sind zum Erwerbszeitpunkt mit dem Zeitwert zu bewerten. Dies bewirkt im Linde Konzern – unter
Berücksichtigung der aufgelaufenen Abschreibungen seit dem Erwerb – eine Erhöhung der Sachanlagen
um 131 Mio. € sowie eine Verminderung der aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte um 203 Mio. €. Die
unterschiedlichen Wertgrößen ergeben sich aus den unterschiedlichen Nutzungsdauern.
Nach IAS 38 Intangible Assets sind Entwicklungskosten für Flurförderzeuge im Unternehmensbereich
Material Handling in Höhe von 105 Mio. € anzusetzen. Die aktivierten Entwicklungskosten werden ab dem
Produktionsstart planmäßig über einen Zeitraum von 5 Jahren abgeschrieben.
Ferner sind die planmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen nach IFRS grundsätzlich linear über die
wirtschaftliche Nutzungsdauer vorzunehmen. Zu berücksichtigen ist hierbei, dass die Umstellung von der
degressiven auf die lineare Abschreibung auf Sachanlagen erst ab dem Zugangsjahr 1998 vorgenommen
und somit für den Altbestand von einer entsprechenden Eigenkapitalmehrung abgesehen wurde.
110
120
130
140
150
160
170
180
190
200
Konzernabschluss
210
220
Weitere Angaben
165
Nach IAS 17 (revised 1997) Leases sind vermietete Gegenstände in einer gesonderten Position innerhalb
des Anlagevermögens auszuweisen. Bei Mietvermögen, das bereits nach HGB zu aktivieren war, führt dies
zu einem gesonderten Ausweis innerhalb des Anlagevermögens in Höhe von 126 Mio. €. Darüber hinaus
ist nach IFRS Mietvermögen in Höhe von 475 Mio. € erstmals zu aktivieren. Diese Erhöhung des Mietvermögens resultiert einerseits insbesondere aus der Zurechnung von wirtschaftlichem Eigentum im Rahmen
der Langfristvermietung des Unternehmensbereichs Material Handling. Andererseits handelt es sich um bereits verkaufte Flurförderzeuge, die im Gegensatz zu deutschen Vorschriften weiterhin im Konzernabschluss
von Linde ausgewiesen werden müssen, da seitens Linde Restwertgarantien gegeben wurden.
Vorräte
in Mio. €
Vorräte (abzgl. erhaltener Anzahlungen) zum 31.12.2001 nach HGB
Rücknahme der Verrechnung der erhaltenen Anzahlungen
852
914
Bilanzierung von langfristigen Fertigungsaufträgen unter Forderungen
–391
Anpassung einer in HGB quotal konsolidierten Projektgesellschaft,
die nach IFRS nach der Equity-Methode bewertet wird
–359
Sonstige Anpassungen, Umgliederungen
Vorräte zum 31.12.2001 nach IFRS
31
1.047
Nach internationalen Rechnungslegungsstandards können erhaltene Anzahlungen nicht wie nach HGB von
den Vorräten abgesetzt werden.
Entsprechend IAS 11 (revised 1993) Construction Contracts werden langfristige Fertigungsaufträge bei
Anwendung der Percentage-of-Completion-Methode nicht unter den Vorräten, sondern unter den Forderungen ausgewiesen. Daraus resultiert eine Verringerung der Vorräte um 391 Mio. €.
Die sonstigen Anpassungen betreffen neben Umgliederungen ins Anlagevermögen insbesondere die
Rücknahme von Wertberichtigungen, die nach HGB aufgrund des strengen Niederstwertprinzips vorgenommen wurden.
Forderungen aus Finanzdienstleistungen
Die Forderungen von 176 Mio. € ergeben sich aus den im Wege des Sale-Leaseback-Sublease refinanzierten
vermieteten Flurförderzeugen, wobei im Wesentlichen alle mit dem rechtlichen Eigentum verbundenen
Risiken und Chancen auf den Endkunden übergegangen sind. Dies führt nach deutschen Vorschriften nicht
zum Ansatz eines Vermögensgegenstands. Nach IAS 17 (revised 1997) Leases hat der Leasinggeber in diesen Fällen Vermögenswerte als Forderung in Höhe des Nettoinvestitionswerts aus dem Leasingverhältnis
zu bilanzieren.
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Aufsichtsrat
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Corporate
Governance
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Im Gespräch
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Unternehmensbereiche
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Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
166
Übrige Forderungen und sonstige Vermögenswerte
in Mio. €
Übrige Forderungen und sonstige Vermögenswerte zum 31.12.2001 nach HGB
Forderungen aufgrund der Anwendung der PoC-Methode
2.285
43
Marktwertbewertung derivativer Finanzinstrumente, Zinsabgrenzungen
141
Sonstige Anpassungen, Umgliederungen
–67
Übrige Forderungen und sonstige Vermögenswerte zum 31.12.2001 nach IFRS
2.402
Die Forderungen aufgrund der Anwendung der PoC-Methode stellen den Betrag der zum Bilanzstichtag
erbrachten kumulierten Leistungen im Anlagenbau abzüglich erhaltener Anzahlungen dar.
Nach IFRS gelten die Prinzipien der umfassenden Bilanzierung aller Finanzderivate sowie der Marktbewertung. In diesem Zusammenhang sind sowohl die positiven wie die negativen Marktwerte der Derivate (insbesondere Swap- und Devisentermingeschäfte) anzusetzen.
Wertpapiere und flüssige Mittel
Die Erhöhung des Postens Wertpapiere und flüssige Mittel ergibt sich insbesondere aus der Marktbewertung der Available-for-sale-Wertpapiere zum Bilanzstichtag.
Latente Steuern und aktive Rechnungsabgrenzungsposten
Die Erhöhung des Postens gegenüber HGB entfällt im Wesentlichen auf aktive latente Steuern. Nach HGB
sind passive latente Steuern sowie die aktiven latenten Steuern auf Konsolidierungen anzusetzen. Für den
Ansatz der übrigen aktiven latenten Steuern besteht ein Wahlrecht. Nach IFRS gilt dagegen eine generelle
Bilanzierungspflicht von aktiven und passiven latenten Steuern. Nach IFRS erhöhen sich die aktiven latenten
Steuern nach Verrechnung aufrechenbarer passiver latenter Steuern um 128 Mio. €.
110
120
130
140
150
160
170
180
190
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Konzernabschluss
210
220
Weitere Angaben
167
Rückstellungen
in Mio. €
Rückstellungen zum 31. 12. 2001 nach HGB
Erhöhung der Pensionsrückstellungen
Erhöhung der Rückstellung für latente Steuern *)
Sonstige Anpassungen, Umgliederungen
Rückstellungen zum 31.12. 2001 nach IFRS
2.217
221
39
–57
2.420
*) Soweit nicht mit aktiven latenten Steuern verrechnet.
Bei den Pensionsrückstellungen erfolgt die Bewertung leistungsorientierter Zusagen mittels des Anwartschaftsbarwertverfahrens, das zukünftige Gehalts- und Rentensteigerungen berücksichtigt.
Rückstellungen dürfen nach IFRS nur dann angesetzt werden, wenn eine rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber Dritten besteht und eine Inanspruchnahme wahrscheinlich („more likely than not“)
ist. Die nach HGB möglichen Aufwandsrückstellungen sind nach IFRS nicht zulässig und wurden eliminiert.
Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen
Die Erhöhung der Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen resultiert aus der Aktivierung von Mietvermögen und Forderungen aus Finanzdienstleistungen. Darüber hinaus werden hier Restwerte aus Verkäufen
mit Restwertgarantien passiviert.
Übrige Verbindlichkeiten
in Mio. €
Übrige Verbindlichkeiten zum 31. 12. 2001 nach HGB
1.110
Umgliederung erhaltener Anzahlungen auf Bestellungen
213
Marktbewertung derivativer Finanzinstrumente, Zinsabgrenzungen
160
Übrige Anpassungen, Umgliederungen
Übrige Verbindlichkeiten zum 31. 12. 2001 nach IFRS
3
1.486
Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen betreffen überwiegend Anzahlungen im langfristigen Anlagenbau, die über den jeweiligen Anarbeitungsgrad hinausgehen und nicht mit den Forderungen aus PoC verrechnet werden können.
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Aufsichtsrat
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Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
168
Passiver Rechnungsabgrenzungsposten
in Mio. €
Rechnungsabgrenzungsposten zum 31. 12. 2001 nach HGB
65
Umsatz- und Gewinnabgrenzung aus Finanzdienstleistungen
217
Umgliederung
–14
Rechnungsabgrenzungsposten zum 31. 12. 2001 nach IFRS
268
Im Unterschied zum HGB verlangt IFRS für Verkäufe, bei denen Linde Restwertgarantien eingegangen ist,
dass der Umsatz und das Ergebnis linear über die Laufzeit abzugrenzen sind. Außerdem dürfen Gewinne
aus Sale-Leaseback-Geschäften im Rahmen der Vermietung von Flurförderzeugen nur zeitanteilig vereinnahmt werden.
Eigenkapital
Nach IFRS erhöht sich das Eigenkapital zum 31. Dezember 2001 im Vergleich zum HGB um 80 Mio. €. Die
nachfolgende Übersicht zeigt eine zusammengefasste Aufstellung der Ansatz- und Bewertungsunterschiede
zwischen HGB und IFRS, die das Eigenkapital zum 31. Dezember 2001 von HGB auf IFRS überleitet:
in Mio. €
Eigenkapital zum 31.12.2001 nach HGB*
Finanzdienstleistungen
Umsatz- und Ergebnisabgrenzung im Rahmen der sog. Kundenfinanzierung
im Unternehmensbereich Material Handling
4.276
–119
Wertpapiere
Bewertung von Spezialfonds zu Marktwerten
113
Latente Steuern
Ansatz von aktiven latenten Steuern saldiert mit nicht verrechenbaren passiven latenten Steuern
89
Pensionen
Berechnung der Pensionen entsprechend IAS 19
–221
Entwicklungskosten
Aktivierung von Entwicklungskosten im Unternehmensbereich Material Handling
105
Geschäfts- oder Firmenwert
Korrektur der nach HGB vorgenommenen Verrechnung mit den Gewinnrücklagen
84
Purchase Accounting
Umgliederungen und Bewertungsanpassungen im Rahmen des Purchase Accounting
(Sachanlagen/Geschäfts- oder Firmenwerte)
Sonstige Posten
Korrektur von nur steuerlich bedingten Abschreibungen, Wertabschlägen
und sog. Aufwandsrückstellungen u.a.
Eigenkapital zum 31.12.2001 nach IFRS*
* Inkl. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter.
–72
101
4.356
110
120
130
140
150
160
170
180
190
200
Konzernabschluss
210
220
Weitere Angaben
169
Im Zusammenhang mit der IFRS-bedingten Eigenkapitalerhöhung ist zu berücksichtigen, dass die Umstellung von der degressiven auf die lineare Abschreibung auf Sachanlagen erst ab dem Zugangsjahr 1998
vorgenommen und somit für den Altbestand von einer entsprechenden Eigenkapitalmehrung abgesehen
wurde.
Die umstellungsbedingte Einmalbelastung des Konzerneigenkapitals aufgrund der Abgrenzungen im
Rahmen der Finanzdienstleistungen im Unternehmensbereich Material Handling wird durch gewinnerhöhende Auflösung künftig rückgängig gemacht.
Jahresüberschuss 2001
Der Jahresüberschuss 2001 (vor Anteilen anderer Gesellschafter) nach IFRS ist um 43 Mio. € niedriger ausgefallen als nach HGB. Hierin wirken sich insbesondere Einmaleffekte infolge der Umstellung von HGB auf
IFRS sowie Sondereinflüsse aus.
Die Überleitung auf den Jahresüberschuss nach IFRS ergibt sich im Einzelnen wie folgt:
in Mio. €
Jahresüberschuss 2001 nach HGB
Abschreibung von Geschäfts- oder Firmenwerten
289
–6
Abschreibung von Sachanlagen im Rahmen des Purchase Accounting
–17
Sondereinfluss Finanzdienstleistungen
–16
Ergebnisunterschiede aufgrund zwingender Anwendung der Percentage-of-Completion-Methode
(Einmaleffekt aus Unterschied zur Completed-Contract-Methode nach HGB)
–18
Konsolidierungsanpassungen (Sondereinfluss aufgrund Anwendung
der Percentage-of-Completion-Methode)
–15
Aktivierung von Entwicklungskosten
Sonstige Ansatz- und Bewertungsunterschiede
Latente Steuern auf Ergebnisunterschiede
Jahresüberschuss vor Anteilen anderer Gesellschafter 2001 nach IFRS
8
6
15
246
10
Vorstand
170
Aufsichtsrat
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Leading technologies
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Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
[8] Umsatzerlöse
Die Umsätze und ihre Entwicklung nach Unternehmensbereichen und Regionen sind aus der Übersicht in der
Segmentberichterstattung zu ersehen. Die Segmentberichterstattung ist Teil der ergänzenden Angaben gemäß
dem IFRS Framework. Die Umsatzerlöse des Geschäftsjahres 2002 ergeben sich aus folgenden Tätigkeiten:
in Mio. €
Erlöse aus Verkauf von Produkten und Dienstleistungen
Erlöse aus langfristiger Auftragsfertigung
Umsatzerlöse
2002
2001
7.931
7.997
795
836
8.726
8.833
Im Rahmen der langfristigen Auftragsfertigung wurden im Berichtsjahr aus kundenspezifischen Fertigungsaufträgen insgesamt Umsatzerlöse in Höhe von 795 Mio. € (Vj. 836 Mio. €) nach der Percentage-of-Completion-Methode erzielt.
[9] Kosten der umgesetzten Leistungen
In den Kosten der umgesetzten Leistungen werden die Kosten der umgesetzten Erzeugnisse und Dienstleistungen sowie die Einstandskosten der verkauften Handelswaren ausgewiesen. Sie beinhalten neben
den direkt zurechenbaren Kosten wie Material-, Personal- und Energiekosten auch die Gemeinkosten einschließlich Abschreibungen.
[10] Forschungs- und Entwicklungskosten
In den Forschungs- und Entwicklungskosten sind neben den Forschungs- und nicht aktivierungsfähigen
Entwicklungskosten auch die Abschreibungen von aktivierten Entwicklungskosten in Höhe von 38 Mio. €
(Vj. 38 Mio. €) enthalten.
110
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190
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Konzernabschluss
210
220
Weitere Angaben
171
[11] Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen
Sonstige betriebliche Erträge
2002
2001
Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Anlage- und Umlaufvermögens
34
53
Nebenerlöse
22
18
Erträge aus abgeschriebenen Forderungen
14
1
in Mio. €
Erträge aus Währungsdifferenzen
55
18
Auflösung von Rückstellungen
43
48
Übrige betriebliche Erträge
108
77
Sonstige betriebliche Erträge
276
215
Sonstige betriebliche Aufwendungen
2002
2001
in Mio. €
Altersteilzeitaufwendungen
14
11
Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlage- und Umlaufvermögens
13
17
Aufwendungen aus Währungsdifferenzen
80
44
Wertberichtigungen auf Forderungen, Zahlungsausfälle
und Abschreibungen auf sonstiges Umlaufvermögen
44
46
Übrige betriebliche Aufwendungen
60
69
Sonstige betriebliche Aufwendungen
211
187
[12] Sondereinflüsse
Das EBIT des Geschäftsjahres 2002 ist durch folgende Sondereinflüsse geprägt:
Gewinn aus der Veräußerung einer Beteiligung. Im Zuge der Übernahme der Dresdner Bank AG durch
die Allianz AG hat Linde im Januar 2002 ihre über die Vermo Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH,
Düsseldorf, gehaltene Beteiligung an der Dresdner Bank AG in Höhe von rund 1 Prozent zum Preis von
284 Mio. € an die Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft Aktiengesellschaft in München veräußert
und dabei einen steuerfreien Gewinn von 165 Mio. € erzielt.
Aufwendungen aus Sonderrestrukturierungsprogrammen. Die von den Unternehmensbereichen
aufgelegten Sonderrestrukturierungsprogramme umfassen eine Reihe von Restrukturierungen in Form von
Teilstilllegungen und der Verschlankung von Produktionsstandorten sowie Personalabbau (auch durch Vorpensionierungen oder sogenannte Altersteilzeitmodelle). Diese und weitere Maßnahmen sind im Lagebericht genannt und zielen in ihrer Gesamtheit darauf, die Wettbewerbsfähigkeit des Linde Konzerns in
Produktion, Vertrieb und Verwaltung nachhaltig zu stärken. Der im Konzernabschluss 2002 zu berücksichtigende Aufwand beträgt 137 Mio. €. Die Mitarbeiterzahl wird sich ab 2003 um etwa 2.000 Personen
verringern. Die Sonderrestrukturierungsprogramme sowie die weiteren im Lagebericht beschriebenen
Maßnahmen sollen insgesamt zu Einsparungen von rund 275 Mio. € pro Jahr führen. Im Jahr 2003 wollen
wir bereits einen Teil der Einsparungen realisieren. Das gesamte Einsparvolumen wollen wir mit Ablauf
des Jahres 2004 erreichen.
10
Vorstand
Aufsichtsrat
20
Corporate
Governance
30
Aktie
Im Gespräch
40
Leading technologies
50
60
70
Unternehmensbereiche
80
90
100
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
172
Verluste aus Wertpapieren (Contractual Trust Arrangement – Linde Pensionsfonds). Im Zuge der
Überlegungen zur Ausgestaltung der betrieblichen Altersversorgung bei Linde und in Zusammenhang mit
dem Gewinn aus der Veräußerung der indirekten Beteiligung an der Dresdner Bank AG ist die Einrichtung
eines Pension Trust vorgesehen. Dieser Fonds soll dazu dienen, einen Teil der Versorgungsverpflichtungen
von inländischen Konzerngesellschaften des Linde Konzerns gemäß den Regelungen von IAS 19 (revised 2000)
Employee Benefits zur Sicherung gegenüber den Berechtigten auszulagern. Für die damit einhergehenden
Vermögensübertragungen sind als Wiederanlage von Teilen des Veräußerungsgewinns erstklassige inländische Wertpapiere angeschafft worden. Die Vermögensübertragungen sollen im Jahr 2003 erfolgen. Der
Kursentwicklung der Wertpapiere wurde im Jahres- und Konzernabschluss der Linde AG Rechnung getragen.
[13] Finanzergebnis
in Mio. €
Zinsen und ähnliche Erträge
2002
2001
65
62
davon aus verbundenen Unternehmen 1 Mio. € (Vj. 1 Mio. €)
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
–235
–271
Zinsergebnis
–170
–209
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
–
5
Erträge aus Beteiligungen
3
2
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen
2
2
Aufwendungen aus Verlustübernahmen
–1
–1
Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens
–1
–2
3
1
–167
–203
davon aus verbundenen Unternehmen 1 Mio. € (Vj. 0 Mio. €)
Übriges Beteiligungsergebnis
Finanzergebnis
In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus Währungsdifferenzen aus Finanzierungen in Höhe von 19 Mio. € (Vj. 14 Mio. €) enthalten.
110
120
130
140
150
160
170
180
190
200
Konzernabschluss
210
220
Weitere Angaben
173
[14] Ertragsteuern
Nach ihrer Herkunft gliedern sich die Aufwendungen des Linde Konzerns aus Steuern vom Einkommen
und vom Ertrag wie folgt:
in Mio. €
2002
2001
Laufende Steuern
170
164
Latente Steuern
–55
37
Ertragsteuern
115
201
Der ausgewiesene Ertragsteueraufwand im Geschäftsjahr 2002 in Höhe von 115 Mio. € ist um 22 Mio. €
niedriger als der erwartete Ertragsteueraufwand in Höhe von 137 Mio. €, der sich theoretisch bei Anwendung des inländischen Steuersatzes von ca. 39 Prozent auf das Ergebnis vor Ertragsteuern des Konzerns
ergeben würde. Der Unterschied zwischen erwartetem und ausgewiesenem Ertragsteueraufwand ist auf
folgende Ursachen zurückzuführen:
in Mio. €
Ergebnis vor Ertragsteuern
2002
2001
356
447
39 %
39 %
Erwarteter Ertragsteueraufwand
137
172
Steuersatzunterschiede Ausland
–33
–28
Ertragsteuersatz (inkl. Gewerbesteuer) der Linde AG
Steuerlich nicht abzugsfähige Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte
32
30
–65
–11
Steuermehrungen aufgrund steuerlich nicht abzugsfähiger Aufwendungen
21
27
Veränderung von anderen permanenten Differenzen
Steuerminderungen aufgrund steuerfreier Erträge
18
–
Effekt aus Steuersatzänderungen
4
1
Sonstige Abweichungen
1
10
Ausgewiesener Ertragsteueraufwand
Effektive Steuerbelastung
115
201
32 %
45 %
10
Vorstand
Aufsichtsrat
20
Corporate
Governance
30
Aktie
Im Gespräch
40
Leading technologies
50
60
80
70
Unternehmensbereiche
90
100
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
174
Durch die in Deutschland zum 1. Januar 2001 in Kraft getretene Reform des Körperschaftsteuergesetzes gilt
seit diesem Zeitpunkt ein Körperschaftsteuersatz von einheitlich 25 Prozent. Unter Berücksichtigung eines
durchschnittlichen Gewerbeertragsteuersatzes sowie des Solidaritätszuschlags ermittelt sich für inländische
Unternehmen ein Steuersatz von 39 Prozent. Aufgrund des Flutopfersolidaritätsgesetzes erhöht sich der
Körperschaftsteuersatz einmalig für das Geschäftsjahr 2003 auf 26,5 Prozent. Aus der damit verbundenen
Umbewertung der latenten Steuern, die dem geänderten Steuersatz unterliegen, resultiert ein Steueraufwand
von 1 Mio. €. Die Ertragsteuersätze für ausländische Gesellschaften liegen zwischen 16 Prozent und 43 Prozent.
Auf thesaurierte Gewinne ausländischer Tochterunternehmen in Höhe von 1,139 Mrd. € wurden keine
latenten Steuern berechnet, da die Gewinne auf unbestimmte Zeit reinvestiert werden.
Bestand an aktiven und passiven latenten Steuern:
in Mio. €
2002
2001
Aktive
latente Steuern
Passive
latente Steuern
Aktive
latente Steuern
Passive
latente Steuern
80
637
76
673
3
14
–
12
Umlaufvermögen
124
163
126
124
Rückstellungen
188
49
168
85
Verbindlichkeiten
317
59
310
39
Steuerliche Verlustvorträge und Steuergutschriften
148
–
138
–
Sicherheitsabschlag
–73
–
–72
–
–643
–643
–610
–610
144
279
136
323
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
Finanzanlagen
Saldierungen
Der Sicherheitsabschlag von 73 Mio. € (Vj. 72 Mio. €) wurde auf potenzielle Steuerersparnisse in Höhe von
203 Mio. € (Vj. 170 Mio. €) gebildet, da die Nutzung der zugrunde liegenden steuerlichen Verlustvorträge
und Steuergutschriften (182 Mio. €; Vj. 152 Mio. €) und abzugsfähigen temporären Differenzen (21 Mio. €;
Vj. 18 Mio. €) nicht wahrscheinlich ist. Von diesem Gesamtbetrag an steuerlichen Verlustvorträgen und
Steuergutschriften in Höhe von 182 Mio. € (Vj. 152 Mio. €) sind 84 Mio. € (Vj. 73 Mio. €) bis zu zehn Jahre
und 98 Mio. € (Vj. 79 Mio. €) länger als zehn Jahre vortragbar. Im Geschäftsjahr 2002 konnten steuerliche
Verlustvorträge in Höhe von 2 Mio. € genutzt werden, für die in Vorjahren keine aktiven latenten Steuern
angesetzt waren.
110
120
130
140
150
160
170
180
190
200
Konzernabschluss
210
220
Weitere Angaben
175
Bestand an noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträgen
2002
2001
Bis zu 10 Jahre vortragsfähig
97
105
Über 10 Jahre vortragsfähig
158
201
in Mio. €
Unbegrenzt vortragsfähig
148
51
403
357
[15] Anteile anderer Gesellschafter
Im Jahresüberschuss vor Anteilen anderer Gesellschafter des Konzerns sind auf andere Gesellschafter entfallende Gewinnanteile in Höhe von 1 Mio. € (Vj. 5 Mio. €) enthalten.
[16] Ergebnis je Aktie
2002
Jahresüberschuss in Mio. €
Gewichteter Durchschnitt ausstehender Aktien
2001
240
241
119.262.134
119.262.134
2,01
2,02
Ergebnis je Aktie in €
Ein verwässertes Ergebnis je Aktie ergibt sich weder im Berichtsjahr noch im Vorjahr.
10
Vorstand
Aufsichtsrat
20
Corporate
Governance
30
Aktie
Im Gespräch
40
Leading technologies
50
60
70
Unternehmensbereiche
80
90
100
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
176
[17] Sonstige Angaben zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
in Mio. €
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren
Aufwendungen für bezogene Leistungen
2002
2001
3.543
3.921
250
211
Materialaufwand
3.793
4.132
Löhne und Gehälter
1.725
1.745
Soziale Abgaben
381
377
Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung
126
125
2.232
2.247
Geschäfts- oder Firmenwerte
118
114
Übrige immaterielle Vermögenswerte
66
65
550
555
davon für Altersversorgung 123 Mio. € (Vj. 121 Mio. €)
Personalaufwand
Planmäßige Abschreibungen auf
Sachanlagen
Mietvermögen
160
135
894
869
Geschäfts- oder Firmenwerte
6
–
Übrige immaterielle Vermögenswerte
–
–
13
–
Außerplanmäßige Abschreibungen auf
Sachanlagen
Mietvermögen
–
–
Finanzanlagen
6
1
Abschreibungen
25
1
919
870
Die außerplanmäßigen Abschreibungen (Impairmenttest) auf Geschäfts- oder Firmenwerte betreffen den
Unternehmensbereich Material Handling, die auf Sachanlagen den Geschäftsbereich Linde Engineering.
110
120
130
140
150
160
170
180
190
200
Konzernabschluss
Erläuterungen zur Konzernbilanz
[18] Geschäfts- oder Firmenwerte/Immaterielle Vermögenswerte
In den Geschäfts- oder Firmenwerten ist der fortgeschriebene Geschäftswert in Zusammenhang mit der
Akquisition der AGA-Gruppe mit einem Restbuchwert in Höhe von 2.637 Mio. € (Vj. 2.709 Mio. €) enthalten.
Unter den übrigen immateriellen Vermögenswerten in Höhe von 225 Mio. € (Vj. 219 Mio. €) werden
insbesondere aktivierte Entwicklungskosten des Unternehmensbereichs Material Handling (106 Mio. €;
Vj. 105 Mio. €) sowie Konzessionen, Schutzrechte, Lizenzen und sonstige Rechte (119 Mio. €; Vj. 114 Mio. €)
ausgewiesen.
Hinsichtlich der Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte verweisen wir auf die Entwicklung des
Konzernanlagevermögens.
[19] Sachanlagen
Die Aufgliederung der in der Bilanz zusammengefassten Positionen des Sachanlagevermögens sowie ihre
Entwicklung im Berichtsjahr ist in der Entwicklung des Konzernanlagevermögens enthalten.
Die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten des Sachanlagevermögens wurden im Geschäftsjahr um
Zuschüsse in Höhe von 5 Mio. € (Vj. 12 Mio. €) gekürzt.
[20] Beteiligungen an assoziierten Unternehmen/Übrige Finanzanlagen
Die Aufgliederung der Posten des Finanzanlagevermögens ist in der Entwicklung des Konzernanlagevermögens enthalten.
Die wesentlichen assoziierten Unternehmen sind im Anhang unter Ziffer [46] aufgelistet.
210
220
Weitere Angaben
177
10
Vorstand
20
Aufsichtsrat
Corporate
Governance
30
Aktie
Im Gespräch
50
40
Leading technologies
60
80
70
Unternehmensbereiche
90
100
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
178
[21] Mietvermögen
Im Mietvermögen sind Vermögenswerte aufgrund folgender Vertragsarten enthalten:
in Mio. €
Operating Leases als
Leasinggeber
2002
Grundstücke und Bauten
Verkauf mit Restwertgarantien
2001
2002
Finance Leases als
Leasingnehmer
Gesamt
2001
2002
2001
2002
2001
–
–
–
–
22
18
22
18
292
339
213
207
4
3
509
549
Technische Anlagen
8
11
–
–
11
14
19
25
Betriebs- und Geschäftsausstattung
–
–
–
–
16
9
16
9
300
350
213
207
53
44
566
601
Flurförderzeuge
Im Rahmen des Finanzdienstleistungsgeschäfts, bei dem der Linde Konzern den Kunden gegenüber direkt als
Leasinggeber auftritt, werden Flurförderzeuge aus Operating Leases gemäß IAS 17 (revised 1997) Leases hier
ausgewiesen.
Daneben fallen unter diesen Posten auch Geräte, die an Leasinggesellschaften veräußert wurden, bei
denen jedoch Linde bestimmte Restwerte garantiert.
Aus geänderten Einschätzungen bezüglich der erzielbaren Restwerte von vermieteten Gegenständen
ergaben sich im Berichtsjahr keine Abschreibungen (Vj. 3 Mio. €).
Dem Mietvermögen aus Operating Leases liegen zum einen vermietete Objekte in Höhe von 136 Mio. €
(Vj. 132 Mio. €) zugrunde, deren Finanzierung hauptsächlich mit eigenen Mitteln erfolgt. Zum anderen sind
vermietete Objekte in Höhe von 164 Mio. € (Vj. 218 Mio. €) enthalten, die über Sale-Leaseback-Geschäfte
mit Leasinggesellschaften refinanziert wurden.
110
120
130
140
150
160
170
180
190
200
Konzernabschluss
210
220
Weitere Angaben
179
Aus Operating Leases resultieren unkündbare Mieteinzahlungen von Kunden in Höhe von 181 Mio. €
(Vj. 265 Mio. €). Die Summe der Einzahlungen aus diesen künftigen Mindestleasingzahlungen setzt sich nach
Fälligkeit wie folgt zusammen:
in Mio. €
31. 12. 2002
31. 12. 2001
Einzahlungen aus künftigen Mindestleasingzahlungen
fällig innerhalb eines Jahres
fällig zwischen einem und fünf Jahren
fällig nach mehr als fünf Jahren
58
101
120
163
3
1
181
265
Die im Rahmen von Finance Leases gemieteten Gebäude, Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattungen werden ebenfalls hier ausgewiesen. Die korrespondierenden Leasingverbindlichkeiten sind unter
dem Posten Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen bilanziert. Das zugrunde liegende Mietvermögen
beträgt im Geschäftsjahr insgesamt 53 Mio. € (Vj. 44 Mio. €); die entsprechenden Abschreibungen belaufen
sich auf 9 Mio. € (Vj. 7 Mio. €). Das Vermögen betrifft im Wesentlichen gemietete Gebäude der STILL–Niederlassungen in Deutschland.
Bedingte Leasingzahlungen, vornehmlich basierend auf genutzten Betriebsstunden, werden erfolgswirksam vereinnahmt und waren im Berichtszeitraum von nicht wesentlicher Höhe.
Hinsichtlich der Entwicklung des Mietvermögens verweisen wir auf die Entwicklung des Konzernanlagevermögens.
[22] Vorräte
in Mio. €
31. 12. 2002
31. 12. 2001
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
197
240
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen
182
174
Fertige Erzeugnisse
397
365
Waren
153
227
Geleistete Anzahlungen
65
41
994
1.047
Vom Gesamtbetrag wurden Vorräte in Höhe von 145 Mio. € (Vj. 107 Mio. €) zu ihrem Nettoveräußerungswert bilanziert. Die Wertminderung, bezogen auf den Bruttowert, betrug 33 Mio. € (Vj. 26 Mio. €).
10
Vorstand
Aufsichtsrat
20
Corporate
Governance
30
Aktie
Im Gespräch
40
50
Leading technologies
60
70
Unternehmensbereiche
80
90
100
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
180
[23] Forderungen und sonstige Vermögenswerte
in Mio. €
Forderungen aus Finanzdienstleistungen
31. 12. 2002
31. 12. 2001
178
176
38
43
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
aus Percentage-of-Completion
Forderungen gegen verbundene Unternehmen
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
5
7
57
36
übrige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
1.596
1.772
Gesamte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
1.696
1.858
651
544
Übrige Forderungen und Vermögenswerte
Forderungen aus Finanzdienstleistungen
Im Rahmen des Finanzdienstleistungsgeschäfts, bei dem Unternehmen des Linde Konzerns den Kunden
gegenüber direkt als Leasinggeber auftreten, werden die Nettobeträge der Leasingzahlungen aus Finance
Leases gemäß IAS 17 (revised 1997) Leases als Forderung ausgewiesen.
Den Forderungen aus Finance Leases liegen die folgenden Daten zugrunde:
in Mio. €
Bruttoinvestitionen
fällig innerhalb eines Jahres
fällig zwischen einem und fünf Jahren
fällig nach mehr als fünf Jahren
Barwert der ausstehenden Mindestleasingzahlungen
fällig innerhalb eines Jahres
fällig zwischen einem und fünf Jahren
31. 12. 2002
31. 12. 2001
206
201
64
74
140
124
2
3
178
176
55
65
122
109
fällig nach mehr als fünf Jahren
1
2
Noch nicht realisierter Finanzertrag
28
25
Bestandteil der Bruttoinvestitionen sind die nicht garantierten Restwerte, die zugunsten des Leasinggebers anfallen, in Höhe von 27 Mio. € (Vj. 22 Mio. €).
110
120
130
140
150
160
170
180
190
200
Konzernabschluss
210
220
Weitere Angaben
181
In den Forderungen sind Mindestleasingzahlungen aus unkündbaren Untermietverhältnissen in Höhe
von 179 Mio. € (Vj. 179 Mio. €) enthalten.
Bedingte Leasingzahlungen, vornehmlich basierend auf genutzten Betriebsstunden, wurden erfolgswirksam vereinnahmt und waren im Berichtszeitraum von nicht wesentlicher Höhe.
Forderungen aus Percentage-of-Completion
Bei den Forderungen aus Percentage-of-Completion (PoC) wurden angefallene Auftragskosten einschließlich
Ergebnisbeiträgen mit Anzahlungen verrechnet.
Für langfristige Fertigungsaufträge wurden bis zum Bilanzstichtag angefallene Auftragskosten und ausgewiesene Gewinne von 958 Mio. € (Vj. 858 Mio. €) mit erhaltenen Anzahlungen in Höhe von 1.228 Mio. €
(Vj. 948 Mio. €) verrechnet. Daraus resultieren Forderungen von 38 Mio. € (Vj. 43 Mio. €) und Verbindlichkeiten von 308 Mio. € (Vj. 133 Mio. €).
Von Kunden wurden Beträge in unwesentlicher Höhe einbehalten.
Übrige Forderungen und Vermögenswerte
Die übrigen Forderungen und Vermögenswerte enthalten Marktwerte derivativer Finanzinstrumente in Höhe
von 173 Mio. € (Vj. 86 Mio. €), Zinsabgrenzungen aus Swaps in Höhe von 61 Mio. € (Vj. 55 Mio. €), Steuererstattungsansprüche in Höhe von 158 Mio. € (Vj. 124 Mio. €) sowie übrige Forderungen an verbundene
Unternehmen und Beteiligungen in Höhe von 64 Mio. € (Vj. 24 Mio. €).
Fristenspiegel
31. 12. 2002
31. 12. 2001
178
176
(123)
(111)
in Mio. €
Forderungen aus Finanzdienstleistungen
(davon Restlaufzeit > 1 Jahr)
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
aus Percentage-of-Completion
(davon Restlaufzeit > 1 Jahr)
Forderungen gegen verbundene Unternehmen
(davon Restlaufzeit > 1 Jahr)
38
43
(–)
(–)
5
7
(–)
(–)
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
57
36
–
(–)
(–)
1.596
1.772
(18)
(42)
1.696
1.858
(18)
(42)
651
544
(153)
(76)
(davon Restlaufzeit > 1 Jahr)
übrige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
–
(davon Restlaufzeit > 1 Jahr)
Gesamte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
(davon Restlaufzeit > 1 Jahr)
Übrige Forderungen und Vermögenswerte
(davon Restlaufzeit > 1 Jahr)
10
Vorstand
20
Aufsichtsrat
Corporate
Governance
30
Aktie
50
40
Im Gespräch
Leading technologies
60
80
70
Unternehmensbereiche
90
100
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
182
[24] Wertpapiere
Der Ausweis beinhaltet wie im Vorjahr ausschließlich Available-for-sale-Wertpapiere. Die folgende Tabelle
gibt einen Überblick über den Bestand an Available-for-sale-Wertpapieren des Konzerns:
in Mio. €
Anschaffungskosten
Buchwert
Abschreibungen
Unrealisierter Gewinn
(brutto)
Unrealisierter Verlust
(brutto)
2002
2001
2002
2001
2002
2001
2002
2001
2002
2001
Aktien
89
157
67
269
22
–
–
116
–
4
Festverzinsliche Wertpapiere
44
83
46
84
–
–
2
3
–
2
3
–
3
–
–
–
–
–
–
–
136
240
116
353
22
–
2
119
–
6
Fondsanteile
Die Erlöse aus dem Verkauf von Available-for-sale-Wertpapieren beliefen sich im Geschäftsjahr auf 420 Mio. €
(Vj. 80 Mio. €). Hieraus resultierten Buchgewinne in Höhe von 167 Mio. € (Vj. 3 Mio. €) und Buchverluste in
Höhe von 9 Mio. € (Vj. 6 Mio. €).
Im Geschäftsjahr 2002 wurden aufgrund nachhaltiger Wertminderungen Abschreibungen auf Wertpapiere, die
im Zusammenhang mit den Linde Pensionsfonds stehen, in Höhe von 22 Mio. € vorgenommen. Unter zusätzlicher Berücksichtigung der auf diese Wertpapiere entfallenden realisierten Kursverluste in Höhe von 7 Mio. €
betragen die Verluste aus Wertpapieren im Zusammenhang mit den Linde Pensionsfonds im Geschäftsjahr 2002
insgesamt 29 Mio. €.
[25] Flüssige Mittel
Bei den Flüssigen Mitteln in Höhe von 364 Mio. € (Vj. 178 Mio. €) handelt es sich um Kassenbestände sowie
Guthaben bei Kreditinstituten mit einer Fälligkeit innerhalb von drei Monaten.
[26] Rechnungsabgrenzungsposten
Der gesamte Betrag ist innerhalb eines Jahres fällig.
[27] Eigenkapital
Die Veränderung des Eigenkapitals des Linde Konzerns ist in der Entwicklung des Konzerneigenkapitals dargestellt.
110
120
130
140
150
160
170
180
190
200
Konzernabschluss
210
220
Weitere Angaben
183
Gezeichnetes Kapital
Das Gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt gegenüber dem Vorjahr unverändert 305.311.063,04 €. Am
Bilanzstichtag sind 119.262.134 Stückaktien ausgegeben, auf die ein anteiliger Betrag am Grundkapital von
2,56 € je Aktie entfällt. Die Aktien lauten auf den Inhaber.
Das genehmigte Kapital beträgt am Bilanzstichtag insgesamt unverändert 120 Mio. €.
Dem Vorstand der Linde AG sind drei unterschiedlich ausgestaltete, jeweils bis zum 16. Mai 2005 laufende Ermächtigungen erteilt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch die Ausgabe neuer Aktien
zu erhöhen. Den Aktionären ist dabei grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen.
Mit dem Genehmigten Kapital I ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital gegen Bareinlagen um
bis zu 40 Mio. € zu erhöhen. Für einen Betrag von 3,5 Mio. € kann das Bezugsrecht der Aktionäre zur Ausgabe von Belegschaftsaktien ausgeschlossen werden.
Bei der weiteren Ermächtigung zur Erhöhung des Grundkapitals gegen Bareinlagen um bis zu 40 Mio. € ist
ein Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre für einen Betrag von bis zu 10 Prozent des Grundkapitals
möglich, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien
nicht wesentlich unterschreitet (Genehmigtes Kapital II).
Mit dem Genehmigten Kapital III ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital gegen Bar- oder Sacheinlage um bis zu 40 Mio. € zu erhöhen. Einschränkungen des Bezugsrechts der Aktionäre bestehen bei einer
Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen oder von Beteiligungen
an Unternehmen.
In allen Fällen kann das Bezugsrecht darüber hinaus für Spitzenbeträge sowie zur Gewährung von Bezugsrechten an Inhaber/Gläubiger ausgegebener Wandelschuldverschreibungen bzw. Optionsscheine ausgeschlossen werden.
Das bedingte Kapital beträgt insgesamt 105,36 Mio. €.
Zur Gewährung von Wandel- und/oder Optionsrechten auf neue Aktien der Gesellschaft an Inhaber bzw.
Gläubiger von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu 750 Mio.
bzw. 1 Mrd. €, die bis zum 17. Mai 2004 bzw. 16. Mai 2005 mit einer Laufzeit von längstens 20 Jahren begeben werden können, steht ein bedingtes Kapital von 40 Mio. € (Bedingtes Kapital 1999) bzw. 50 Mio. €
(Bedingtes Kapital 2000) zur Verfügung. Von der Ermächtigung zur Ausgabe dieser Schuldverschreibungen
hat der Vorstand keinen Gebrauch gemacht.
Zur Bedienung des Linde Management Incentive Programmes (Aktienoptionsprogramm) steht ein bedingtes Kapital von 15,36 Mio. € zur Verfügung.
Die Gesellschaft ist zudem ermächtigt, bis zum 31. Oktober 2003 eigene Aktien bis zu 10 Prozent des
Grundkapitals zu erwerben.
Das deutsche Wertpapierhandelsgesetz verpflichtet Investoren, deren Stimmrechtsanteil an börsennotierten Gesellschaften bestimmte Schwellenwerte erreicht, zu einer Mitteilung an die Gesellschaft. Uns
ist das Bestehen folgender Beteiligungen mitgeteilt worden:
Die Commerzbank Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main, hat uns gemäß § 41 Abs. 2 Satz 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr am 1. April 2002 10,04 Prozent der Stimmrechte an der Linde AG zustehen.
10
Vorstand
Aufsichtsrat
20
Corporate
Governance
30
Aktie
Im Gespräch
40
Leading technologies
50
60
70
Unternehmensbereiche
80
90
100
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
184
Die Deutsche Bank AG, Frankfurt am Main, hat uns gemäß § 41 Abs. 2 Satz 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr
am 1. April 2002 10,38 Prozent der Stimmrechte an der Linde AG zustehen. Diese Stimmrechte sind ihr nach
§ 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Ferner hat sie uns gemäß §§ 21 Abs. 1, 24 WpHG mitgeteilt,
dass ihre Tochtergesellschaft DB Value GmbH, Norderfriedrichskoog, am 11. Oktober 2002 die Schwellen
von 5 Prozent und 10 Prozent der Stimmrechte an der Linde AG überschritten hat und nunmehr einen Stimmrechtsanteil von 10,0006 Prozent hält.
Die Allianz Aktiengesellschaft, München, hat uns gemäß § 41 Abs. 2 Satz 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr
am 1. April 2002 12,62 Prozent der Stimmrechte an der Linde AG zustehen. Davon sind ihr 12,55 Prozent
der Stimmrechte nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG und 0,06 Prozent der Stimmrechte nach § 22 Abs. 1
Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen. Zugleich hat sie uns gemäß § 41 Abs. 2 Satz 1 WpHG in Verbindung mit
§ 24 WpHG mitgeteilt, dass der Alico-Beteiligungsgesellschaft mit beschränkter Haftung, München, am
1. April 2002 11,01 Prozent der Stimmrechte an der Linde AG zustehen. Ferner hat sie uns gemäß § 21 Abs.
1 WpHG in Verbindung mit § 24 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der AZ-LIN Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, München, an der Linde AG am 20. August 2002 die Schwellen von 5 Prozent und
10 Prozent überschritten hat und nun 11,01 Prozent beträgt. Die Allianz AG, München, hat uns darüber
hinaus freiwillig bekannt gegeben, dass der Stimmrechtsanteil der Alico-Beteiligungsgesellschaft mbH,
München, an der Linde AG weiterhin 11,01 Prozent beträgt. Seit dem 20. August 2002 werden diese
Stimmrechte der Alico-Beteiligungsgesellschaft mbH jedoch in vollem Umfang nach § 22 Abs. 1 Satz 1
Nr. 1 WpHG zugerechnet.
Kapitalrücklage
Die Kapitalrücklage enthält die Aufgelder aus der Ausgabe von Aktien.
Gewinnrücklagen
Die Gewinnrücklagen beinhalten die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss
einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden. Des Weiteren erfolgten in den Gewinnrücklagen die Verrechnungen aktiver und passiver Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung
für Akquisitionen bis zum 31. Dezember 1994 sowie die erfolgsneutralen Anpassungen im Rahmen der
erstmaligen Anwendung der IFRS.
Kumulierte erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung
In der Kumulierten erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderung sind die Differenzen aus der erfolgsneutralen
Währungsumrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochterunternehmen und die Effekte aus der erfolgsneutralen Bewertung von Wertpapieren und derivativen Finanzinstrumenten nach Steuern ausgewiesen.
110
120
130
140
150
160
170
180
190
200
Konzernabschluss
210
220
Weitere Angaben
185
Die Bestandteile der Kumulierten erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderung haben sich wie folgt entwickelt:
in Mio. €
2002
2001
Vor Steuern
Steuereffekt
Netto
Vor Steuern
Steuereffekt
Netto
–233
–
–233
27
–
27
2
–1
1
–39
–
–39
Realisierte Gewinne/Verluste aufgrund von Reklassifizierungen
–113
–
–113
3
–
3
Unrealisierte Gewinne/Verluste
aus Available-for-sale-Wertpapieren
–111
–1
–112
–36
–
–36
Veränderung der aufgelaufenen unrealisierten Gewinne/Verluste
5
–
5
–3
–
–3
Realisierte Gewinne/Verluste aufgrund von Reklassifizierungen
–
–
–
–1
–
–1
Unrealisierte Gewinne/
Verluste aus derivativen Finanzinstrumenten
5
–
5
–4
–
–4
Veränderung des Unterschieds aus Währungsumrechnung
Veränderung der unrealisierten Gewinne/Verluste
aus der Marktwertbewertung von Wertpapieren
Veränderung der aufgelaufenen
unrealisierten Gewinne/Verluste
Veränderung der unrealisierten Gewinne/
Verluste aus derivativen Finanzinstrumenten
[28] Anteile anderer Gesellschafter
Die Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital entfallen im Wesentlichen auf folgende Konzerngesellschaften:
in Mio. €
OM Carrelli Elevatori S.p.A., Lainate (Milano)
Abelló Linde S.A., Barcelona
Linde BOC Process Plants LLC, Wilmington
Diverse andere Gesellschaften
31. 12. 2002
31. 12. 2001
1
16
16
13
5
–
11
14
33
43
31. 12. 2002
31. 12. 2001
1.023
1.010
[29] Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen
in Mio. €
Rückstellungen für Pensionen
Rückstellungen für pensionsähnliche Verpflichtungen
55
53
1.078
1.063
10
Vorstand
20
Aufsichtsrat
Corporate
Governance
30
Aktie
Im Gespräch
50
40
Leading technologies
60
80
70
Unternehmensbereiche
90
100
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
186
Pensionsrückstellungen werden für Verpflichtungen aus Anwartschaften und aus laufenden Leistungen an
berechtigte aktive und ehemalige Mitarbeiter des Linde Konzerns sowie deren Hinterbliebene nach IAS 19
(revised 2000) Employee Benefits gebildet.
Je nach rechtlichen, wirtschaftlichen und steuerlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes bestehen
dabei unterschiedliche Systeme der Alterssicherung, die in der Regel auf Beschäftigungsdauer und Vergütung
der Mitarbeiter basieren.
Die pensionsähnlichen Verpflichtungen betreffen Überbrückungsgeldzahlungen in Deutschland sowie so
genannte Abfertigungszahlungen im Ausland.
Für die betriebliche Altersversorgung kann grundsätzlich zwischen beitrags- und leistungsdefinierten
Versorgungssystemen differenziert werden. Bei beitragsdefinierten Versorgungsplänen („defined contribution plans“) geht das Unternehmen über die Entrichtung von Beitragszahlungen an einen externen Versorgungsträger hinaus keine weiteren Verpflichtungen ein. Die Summe aller beitragsdefinierten Pensionsaufwendungen betrug 6 Mio. € im Geschäftsjahr 2002 (Vj. 5 Mio. €).
Bei leistungsdefinierten Versorgungsplänen („defined benefit plans“) besteht die Verpflichtung des
Unternehmens darin, die zugesagten Leistungen an aktive und frühere Mitarbeiter zu erfüllen, wobei zwischen
rückstellungs- und extern finanzierten Versorgungssystemen unterschieden wird. In Deutschland werden die
Versorgungszusagen ausschließlich durch Dotierung von Rückstellungen finanziert. Über externe Versorgungsträger finanzierte Versorgungspläne bestehen im Ausland im Wesentlichen in Großbritannien, den Niederlanden, den USA, der Schweiz, Norwegen, Spanien und Finnland.
Die Höhe der Pensionsverpflichtung (Versicherungsmathematischer Barwert der erdienten Versorgungsansprüche bzw. „Defined Benefit Obligation“/DBO) wurde nach versicherungsmathematischen Methoden
berechnet, für die Schätzungen unumgänglich sind. Dabei spielen neben den Annahmen zur Lebenserwartung und Invalidisierung die folgenden Prämissen eine Rolle, die von der wirtschaftlichen Situation des jeweiligen Landes abhängen, wobei für das Ausland verpflichtungsgewichtete Durchschnitte angegeben sind:
Deutschland
Abzinsungsfaktor
Erwartete Vermögensrendite
Übriges Europa
USA
Übrige Länder
2002
2001
2002
2001
2002
2001
2002
2001
5,75 %
6,00 %
4,20 %
5,60 %
6,70 %
7,30 %
8,70 %
k.A.
-
-
6,40 %
6,30 %
8,30 %
9,10 %
11,00 %
k.A.
Anwartschaftsdynamik
2,75 %
3,00 %
2,70 %
3,50 %
4,00%
4,10 %
5,90 %
k.A.
Rentendynamik
1,75 %
2,00 %
1,90 %
2,20 %
3,00 %
3,20 %
3,50 %
k.A.
Die Anwartschaftsdynamik umfasst erwartete zukünftige Gehaltssteigerungen, die unter anderem in Abhängigkeit von der Inflation und der wirtschaftlichen Situation jährlich geschätzt werden.
110
120
130
140
150
160
170
180
190
200
210
Konzernabschluss
220
Weitere Angaben
187
Der sich nach der Projected Unit Credit Method ergebende versicherungsmathematische Barwert der
Pensionsverpflichtungen wird bei einem extern finanzierten Versorgungssystem in Höhe des Vermögens
des externen Versorgungsträgers gekürzt. Übersteigt das Vermögen die Verpflichtungen aus den Pensionszusagen, wird nach IAS 19 (revised 2000) Employee Benefits regelmäßig ein Aktivposten ausgewiesen. Die
Vorschrift des IAS 19.58 lässt im Fall der Überdeckung des Vermögens über die Verpflichtungen den Ansatz
eines Vermögenswertes nur dann zu, wenn Linde als verpflichteter Arbeitgeber das Recht zur Auszahlung
dieser Überdeckung oder der künftigen Beitragsermäßigungen hätte. Diese Fälle liegen im Linde Konzern
nicht vor.
Soweit das Vermögen die Verpflichtung nicht deckt, wird – nach Abzug von versicherungsmathematischen Verlusten – die Nettoverpflichtung unter den Pensionsrückstellungen passiviert.
Aus Erhöhungen oder Verminderungen entweder des Barwerts der leistungsdefinierten Verpflichtung
oder des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens können versicherungsmathematische Gewinne oder
Verluste entstehen, deren Ursachen unter anderem Änderungen der Berechnungsparameter, Schätzungsänderungen bezüglich des Risikoverlaufs der Pensionsverpflichtungen und Abweichungen zwischen dem
tatsächlichen und dem erwarteten Ertrag aus dem Planvermögen sein können.
Die Überprüfung der Notwendigkeit der Berücksichtigung von versicherungsmathematischen Gewinnen
bzw. Verlusten erfolgt auf Basis der einzelnen Pläne gemäß dem Korridorverfahren.
Finanzierungsstatus der leistungsdefinierten Pensionsverpflichtungen:
in Mio. €
Deutschland
Übriges Europa
USA
Übrige Länder
Gesamt
2002
2001
2002
2001
2002
2001
2002
2001
2002
2001
Versicherungsmathematischer
Barwert der Versorgungszusagen
(Defined Benefit Obligation)
941
901
789
734
73
75
6
5
1.809
1.715
Davon rückstellungsfinanzierte
Versorgungsansprüche
941
901
69
74
–
–
5
5
1.015
980
–
–
720
660
73
75
1
–
794
735
Davon extern finanzierte
Versorgungsansprüche
Planvermögen zu Marktwerten
Nettoverpflichtung
Anpassungsbetrag aufgrund versicherungsmathematischer Gewinne (+)/Verluste (–)
Nicht als Vermögenswert erfasst
nach IAS 19.58
Bilanzwert zum 31.12.
–
–
603
611
49
63
1
–
653
674
941
901
186
123
24
12
5
5
1.156
1.041
–4
–
–113
–23
–24
–8
–
–
–141
–31
–
–
8
–
–
–
–
–
8
–
937
901
81
100
–
4
5
5
1.023
1.010
10
Vorstand
20
Aufsichtsrat
Corporate
Governance
30
Aktie
Im Gespräch
50
40
Leading technologies
60
80
70
Unternehmensbereiche
90
100
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
188
Portfoliostruktur des Pensionsvermögens
31. 12. 2002
31. 12. 2001
Aktien
39 %
46 %
Festverzinsliche Wertpapiere
51 %
46 %
Sonstiges
10 %
8%
100 %
100 %
Der Posten Sonstiges umfasst im Wesentlichen Immobilien und Zahlungsmittel.
Entwicklung des Pensionsvermögens im Jahr 2002
2002
in Mio. €
Marktwert des Pensionsvermögens zu Beginn des Geschäftsjahres
674
Tatsächliche Erträge aus dem Fondsvermögen
–47
Arbeitgeberbeiträge
51
Arbeitnehmerbeiträge
3
Auszahlungen an Begünstigte
–32
Sonstige Veränderung einschließlich Währungseffekte
4
Marktwert des Pensionsvermögens zu Geschäftsjahresende
653
Die Rückstellung für Pensionen hat sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:
in Mio. €
Bilanzwert zum 1. 1.
Deutschland
Übriges Europa
USA
Übrige Länder
Gesamt
2002
2001
2002
2001
2002
2001
2002
2001
2002
2001
901
867
100
103
4
6
5
6
1.010
982
Pensionsaufwand
77
72
19
21
4
3
–
–
100
96
Rentenzahlungen
–41
–38
–3
–5
–
–
–1
–1
–45
–44
Beiträge an externe Versorgungsträger
–
–
–43
–19
–8
–5
–
–
–51
–24
Nach IAS 19.58
nicht als Gewinn ausgewiesen
–
–
8
–
–
–
–
–
8
–
Effekt der Wechselkursänderungen
–
–
–
–
–
–
1
–
1
–
937
901
81
100
–
4
5
5
1.023
1.010
Bilanzwert zum 31.12.
110
120
130
140
150
160
170
180
190
200
210
Konzernabschluss
220
Weitere Angaben
189
Der Pensionsaufwand aus den leistungsdefinierten Pensionsplänen („defined benefit plans“) setzt sich wie
folgt zusammen:
in Mio. €
Deutschland
Übriges Europa
USA
Übrige Länder
Gesamt
2002
2001
2002
2001
2002
2001
2002
2001
2002
2001
Laufender Dienstzeitaufwand
24
21
18
21
5
4
–
–
47
46
Zinsaufwand
53
51
41
40
5
5
–
–
99
96
–
–
–40
–40
–6
–6
–
–
–46
–46
77
72
19
21
4
3
–
–
100
96
Erwartete Rendite aus Planvermögen
Die tatsächlichen Verluste aus dem Planvermögen der externen Versorgungsträger betrugen 47 Mio. € im
Geschäftsjahr 2002 (Vj. 22 Mio. €). Die Abweichung zu den erwarteten Vermögenserträgen resultierte hauptsächlich aus der weltweit rückläufigen Aktienmarktentwicklung.
Die einzelnen Bestandteile des periodenbezogenen Nettopensionsaufwands des Folgejahres werden
auf Basis schon bereits feststehender Daten errechnet. Der Aufwand für im Geschäftsjahr hinzuerworbene
Versorgungsansprüche und der Zinsaufwand des jeweiligen Geschäftsjahres werden jedes Geschäftsjahr
auf Basis der Vorjahres-DBO zum jeweiligen Bewertungsstichtag ermittelt. Die Berechnung der erwarteten
Rendite des Fondsvermögens beruht auf dem im Vorjahr erwarteten Prozentsatz.
Die Summe der noch nicht berücksichtigten Gewinne und Verluste, die 10 Prozent des höheren Werts
von DBO oder Market-Related Value des Pensionsvermögens überschreitet, wird über die durchschnittliche
Restdienstzeit der aktiven Mitarbeiter (allgemein 15 Jahre) getilgt.
[30] Übrige Rückstellungen
in Mio. €
Anfangsbestand
1. 1. 2002
Konsolidierungskreisänderung*)
Verbrauch
Auflösung
Rückstellungen für Steuern
130
–22
85
Verpflichtungen aus Liefergeschäften
180
–3
93
Garantieverpflichtungen und Risiken
aus schwebenden Geschäften
215
–23
58
Verpflichtungen aus dem Personalbereich
319
–5
168
Sonstige Verpflichtungen
190
2
155
Sonstige Rückstellungen
904
–29
–
–
1.034
–51
Sonderrestrukturierungsprogramme
Übrige Rückstellungen
*) Inkl. Währungsänderungen.
Zuführung
Endbestand
31.12.2002
14
92
101
7
116
193
7
121
248
15
189
320
14
73
96
474
43
499
857
–
–
110
110
559
57
701
1.068
10
Vorstand
20
Aufsichtsrat
Corporate
Governance
30
Aktie
50
40
Im Gespräch
Leading technologies
60
80
70
Unternehmensbereiche
90
100
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
190
In den Rückstellungen für Verpflichtungen aus Liefergeschäften sind im Wesentlichen die Rückstellungen für
nachlaufende Kosten aus dem Anlagenbau enthalten.
Die Rückstellungen für Garantieverpflichtungen und Risiken aus schwebenden Geschäften enthalten vor
allem Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften, Rechtsstreitigkeiten, Bürgschaften sowie Garantieverpflichtungen.
Die Rückstellungen für Verpflichtungen aus dem Personalbereich umfassen im Wesentlichen Rückstellungen
für Altersteilzeitverpflichtungen, ausstehenden Urlaub, Jubiläen und noch nicht ausbezahlte Löhne und Gehälter.
In den Rückstellungen für die Sonderrestrukturierungsprogramme sind Personalaufwendungen und
Kosten im Rahmen von Teilstillegungen und der Verschlankung von Produktionsstandorten berücksichtigt.
Zum Bilanzstichtag ergibt sich folgende Fälligkeitsstruktur der Übrigen Rückstellungen:
in Mio. €
Restlaufzeit bis 1 Jahr
2002
Rückstellungen für Steuern
Sonstige Rückstellungen
Sonderrestrukturierungsprogramme
Restlaufzeit über 1 Jahr
2001
Gesamt
2002
2002
2001
2001
95
125
6
5
101
130
800
858
57
46
857
904
55
–
55
–
110
–
950
983
118
51
1.068
1.034
[31] Finanzschulden
Unter den Finanzschulden werden die verzinslichen Verpflichtungen des Linde Konzerns ausgewiesen.
Im Einzelnen setzen sich die Finanzschulden wie folgt zusammen:
in Mio. €
Anleihen
Commercial Papers
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
Restlaufzeit bis 1 Jahr
Restlaufzeit über 1 bis 5 Jahre Restlaufzeit über 5 Jahre
Gesamt
2002
2001
2002
2001
2002
2001
2002
2001
502
672
1.925
1.032
459
1.190
2.886
2.894
55
460
–
–
–
–
55
460
228
134
112
59
13
248
353
441
785
1.266
2.037
1.091
472
1.438
3.294
3.795
110
120
130
140
150
160
170
180
190
200
Konzernabschluss
210
220
Weitere Angaben
191
Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind 12 Mio. € (Vj. 13 Mio. €) durch Grundpfandrechte
gesichert. Der gewichtete durchschnittliche Zinssatz für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beträgt
für das abgelaufene Geschäftsjahr 4,4 Prozent (Vj. 5,0 Prozent).
In den Anleihen ist die im Rahmen des 4-Mrd.-€-Debt-Issuance-Programmes der Linde Finance B.V. in
2000 emittierte 6,375-Prozent-Anleihe über nominal 1 Mrd. € enthalten.
Die Anleihen teilen sich wie folgt auf:
Emittent
Nominalvolumen
in jeweiliger Währung
(ISO-Code)
EUR2)
Durchschnittliche
gewichtete Restlaufzeit
(in Jahren)
Durchschnittlicher
gewichteter Effektivzinssatz1) (in Prozent)
Linde Finance B.V., Amsterdam
1.250 Mio. CZK
42
4,17
5,4
Linde Finance B.V., Amsterdam
2.155 Mio. EUR
2.239
3,52
5,5
Linde Finance B.V., Amsterdam
12 Mio. GBP
18
0,20
6,0
Linde Finance B.V., Amsterdam
7.000 Mio. HUF
30
1,56
9,1
Linde Finance B.V., Amsterdam
40.060 Mio. JPY
323
2,12
0,6
Linde Finance B.V., Amsterdam
325 Mio. PLN
82
2,35
14,0
Linde Finance B.V., Amsterdam
2.500 Mio. SKK
65
4,02
8,1
Linde Finance B.V., Amsterdam
80 Mio. USD
76
3,13
4,5
11 Mio. EUR
11
1,48
2,9
Nominalvolumen
in jeweiliger Währung
(ISO-Code)
Durchschnittliche
gewichtete Restlaufzeit
(in Tagen)
Durchschnittlicher
gewichteter Effektivzinssatz1) (in Prozent)
55 Mio. EUR
39
3,8
AGA AB, Lidingö
2.886
1) Effektivzinssatz in jeweiligen Währungen.
2) Enthält Anpassungen aufgrund von Sicherungsgeschäften.
Den Commercial Papers liegen folgende Details zugrunde:
Emittent
Linde Finance B.V., Amsterdam
1) Effektivzinssatz in jeweiligen Währungen.
10
Vorstand
Aufsichtsrat
20
Corporate
Governance
30
Aktie
Im Gespräch
40
Leading technologies
50
60
Unternehmensbereiche
70
80
90
100
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
192
[32] Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen
Bei den Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen handelt es sich hauptsächlich um „Finance Lease“Verpflichtungen in Höhe von 345 Mio. € (Vj. 401 Mio. €) aus Sale-Leaseback-Transaktionen zur Refinanzierung
von Mietverträgen mit Kunden.
Daneben sind Verpflichtungen aus Restwertgarantien in Höhe von 95 Mio. € (Vj. 94 Mio. €) enthalten,
die im Rahmen des Verkaufs von Mietgeräten an Leasinggesellschaften gegeben wurden, sofern die Restwertgarantien über 10 Prozent des Marktwertes der Mietgeräte liegen.
Es sind weitere Verpflichtungen in Höhe von 59 Mio. € (Vj. 48 Mio. €) aus der Finanzierung von gemieteten Objekten passiviert, die der Linde Konzern aufgrund seiner vertraglichen Gestaltung im Mietvermögen
aktiviert hat.
Die Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen werden über die Vertragslaufzeit aufgelöst und sind zum
Stichtag wie folgt fällig:
in Mio. €
Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen (brutto)
31. 12. 2002
31. 12. 2001
558
588
fällig innerhalb eines Jahres
175
180
fällig zwischen einem und fünf Jahren
352
388
31
20
fällig nach mehr als fünf Jahren
Barwert der künftigen Mindestleasingzahlungen
499
543
fällig innerhalb eines Jahres
157
167
fällig zwischen einem und fünf Jahren
315
358
27
18
59
45
fällig nach mehr als fünf Jahren
In den künftigen Mindestleasingzahlungen enthaltener Zinsanteil
110
120
130
140
150
160
170
180
190
200
210
Konzernabschluss
220
Weitere Angaben
193
[33] Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Übrige Verbindlichkeiten
in Mio. €
Restlaufzeit bis 1 Jahr
Restlaufzeit über
1 bis 5 Jahre
Restlaufzeit über
5 Jahre
Gesamt
2002
2001
2002
2001
2002
2001
2002
2001
308
133
–
–
–
–
308
133
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Percentage-of-Completion (PoC)
Übrige
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
658
667
3
3
–
1
661
671
966
800
3
3
–
1
969
804
72
80
3
–
–
–
75
80
Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener
Wechsel und der Ausstellung eigener Wechsel
4
7
–
–
–
–
4
7
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen
7
2
–
1
–
–
7
3
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
2
16
–
–
–
–
2
16
Sonstige Verbindlichkeiten
417
437
90
115
22
24
529
576
Übrige Verbindlichkeiten
502
542
93
116
22
24
617
682
1.468
1.342
96
119
22
25
1.586
1.486
Bei den Verbindlichkeiten aus Percentage-of-Completion in Höhe von 308 Mio. € (Vj. 133 Mio €) handelt es
sich um Anzahlungen aus Fertigungsaufträgen, die den jeweiligen Fertigungsgrad übersteigen.
Sonstige Verbindlichkeiten
Die Sonstigen Verbindlichkeiten entfallen hauptsächlich auf:
in Mio. €
Steuern
Restlaufzeit bis 1 Jahr
Restlaufzeit über
1 bis 5 Jahre
Restlaufzeit über
5 Jahre
Gesamt
2002
2001
2002
2001
2002
2001
2002
2001
119
133
6
2
–
–
125
135
Soziale Sicherheit
33
35
–
–
–
–
33
35
Marktwerte derivativer Finanzinstrumente
54
43
63
59
6
5
123
107
Übrige sonstige Verbindlichkeiten
211
226
21
54
16
19
248
299
417
437
90
115
22
24
529
576
Von den sonstigen Verbindlichkeiten sind 5 Mio. € (Vj. 5 Mio. €) durch Grundpfandrechte gesichert.
10
Vorstand
Aufsichtsrat
20
Corporate
Governance
30
Aktie
Im Gespräch
50
40
Leading technologies
60
80
70
Unternehmensbereiche
90
100
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
194
[34] Rechnungsabgrenzungsposten
Der passive Rechnungsabgrenzungsposten enthält:
in Mio. €
Restlaufzeit bis 1 Jahr
Restlaufzeit über 1 Jahr
Gesamt
2002
2001
2002
2001
2002
2001
Abgrenzung aus Leasing
120
93
108
124
228
217
Sonstige Abgrenzungen
37
51
18
–
55
51
157
144
126
124
283
268
Bei der Abgrenzung aus Leasing handelt es sich vornehmlich um die Abgrenzung von Umsätzen aus dem
Verkauf von Flurförderzeugen, bei denen Risiken aus Restwertgarantien im Linde Konzern verbleiben. Die
Verteilung dieser Umsätze erfolgt linear über den Zeitraum bis zur erstmöglichen Inanspruchnahme der
Restwertgarantie.
Daneben werden hier Gewinne aus Sale-Leaseback-Geschäften gezeigt, die in gleich bleibenden Raten
über die Laufzeit des zugrunde liegenden Leasingvertrages vereinnahmt werden.
Die Abgrenzung aus Leasing hat folgende Restlaufzeiten:
in Mio. €
Restlaufzeit bis 1 Jahr
Restlaufzeit über 1 Jahr
Gesamt
2002
2001
2002
2001
2002
2001
Umsatzabgrenzung Verkauf
mit Restwertgarantie
85
70
91
94
176
164
Gewinnabgrenzung aus
Sale-Leaseback-Geschäften
33
22
16
29
49
51
Sonstige
2
1
1
1
3
2
120
93
108
124
228
217
In den Sonstigen Abgrenzungen sind Zuwendungen in Höhe von 1 Mio. € (Vj. 3 Mio. €) enthalten. Diese
Zuwendungen werden gemäß den Zuwendungsbedingungen ratierlich vereinnahmt.
110
120
130
140
150
160
170
180
190
200
Konzernabschluss
Sonstige Angaben
[35 ] Aktienoptionsprogramm
Die Hauptversammlung der Linde AG vom 14. Mai 2002 hat die Einführung eines Aktienoptionsprogramms
für Führungskräfte (Linde Management Incentive Programme 2002) beschlossen, in dessen Rahmen bis zu
6 Millionen Bezugsrechte ausgegeben werden können.
Ziel dieses Aktienoptionsprogramms ist es, weltweit rund 340 Führungskräfte an der Kurssteigerung der
Linde-Aktie und damit an der Wertsteigerung des Unternehmens zu beteiligen. Den Teilnehmern können
Optionsrechte zum Bezug von Linde-Aktien innerhalb der nächsten fünf Jahre jährlich in Tranchen mit einer
Laufzeit von jeweils sieben Jahren gewährt werden. Es ist vorgesehen, das Programm jährlich revolvierend
aufzulegen, wobei sich Linde vorbehalten hat, den Teilnehmerkreis für jede Tranche neu festzulegen.
Über die Zuteilung der Bezugsrechte an Mitglieder des Vorstands der Linde AG entscheidet der Aufsichtsrat. Im Übrigen bestimmt der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Anzahl der auszugebenden Optionsrechte.
Die Optionsrechte gewähren das Recht zum Bezug von Aktien der Linde AG zum Ausübungspreis. Der
Ausübungspreis zum Erwerb einer neuen Stückaktie der Linde AG beträgt 120 Prozent des Basispreises.
Der Basispreis entspricht dem durchschnittlichen Schlusskurs der Linde-Aktie im XETRA-Handel an der Wertpapierbörse Frankfurt am Main während der letzten fünf Tage vor dem Ausgabetag der Optionsrechte. Mit
der Festlegung des Ausübungspreises wird zugleich dem gesetzlich geforderten Erfolgsziel, das an die
Steigerung des Aktienkurses der Gesellschaft anknüpft, Rechnung getragen. Die Ausübung ist erst dann
wirtschaftlich sinnvoll, wenn der Aktienkurs über dem Ausübungspreis liegt. Durch das Erfolgsziel in Form
einer 20%igen Kurssteigerung wird zudem die Motivation der Teilnehmer eng mit den Aktionärsinteressen
einer mittelfristigen Steigerung des Unternehmenswertes verknüpft.
Die Optionsbedingungen sehen für die Aktienoptionen eine Sperrfrist von zwei Jahren vor, die am Ausgabetag beginnt. Nach deren Ende können die Optionsrechte während ihrer gesamten Laufzeit, also während der fünf Jahre nach Ablauf der Sperrfrist mit Ausnahme von sogenannten Blocked Periods, ausgeübt
werden. Diese sind der Zeitraum von drei Wochen vor bis zwei Tage nach den öffentlichen Berichtsterminen
der Gesellschaft und die letzten zwei Wochen vor Ablauf eines Geschäftsjahres bis zwei Tage nach Bekanntgabe der Ergebnisse des abgelaufenen Geschäftsjahres sowie 14 Wochen vor bis zum dritten Bankarbeitstag
nach der ordentlichen Hauptversammlung. Zur Erfüllung des Optionsanspruchs der Optionsberechtigten kann
die Linde AG nach ihrer Wahl eigene Aktien, die sie am Markt zurückerworben hat, liefern oder solche aus
dem hierfür geschaffenen bedingten Kapital neu ausgeben oder anstelle der Lieferung neuer Aktien eine
Barzahlung pro Optionsrecht in Höhe der Differenz zwischen dem Ausübungspreis und dem XETRA-Schlusskurs der Linde-Aktie am Tag der Ausübung leisten. Diese Regelungen führen zu einer Flexibilität bei Ausübung der Bezugsrechte. So kann etwa die Nutzung vorhandener eigener Aktien statt einer Kapitalerhöhung
oder einer Barleistung wirtschaftlich sinnvoll sein. Durch die Verwendung eigener Aktien kann außerdem
einer Verwässerung der Kapitalverhältnisse entgegengewirkt werden. Die Entscheidung darüber, wie die
Optionen im Einzelfall erfüllt werden, treffen die zuständigen Organe der Gesellschaft, die sich dabei allein
vom Interesse der Aktionäre und der Gesellschaft leiten lassen werden.
210
220
Weitere Angaben
195
10
Vorstand
Aufsichtsrat
20
Corporate
Governance
30
Aktie
Im Gespräch
40
Leading technologies
50
60
70
Unternehmensbereiche
80
90
100
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
196
Die Teilnahme am Linde Management Incentive Programme erfordert kein Eigeninvestment der erwerbsberechtigten Führungskräfte. Es handelt sich um eine zusätzliche Komponente des jeweiligen Vergütungspaketes. Das International Accounting Standard Board hat im November 2002 einen Entwurf für einen International Financial Reporting Standard (IFRS) zur Bilanzierung von „Share-based Payment“ veröffentlicht.
Danach soll künftig der Gesamtwert der den Führungskräften gewährten Aktienoptionen zu ihrem Ausgabetag mit Hilfe eines Optionspreisbewertungsmodells bestimmt werden. Der errechnete Gesamtwert der
Aktienoptionen zum Ausgabetag soll dann über den Zeitraum als Personalaufwand verteilt werden, in dem
das Unternehmen die Gegenleistung des Mitarbeiters in Form seiner Arbeitsleistung erhält. Dieser Zeitraum
entspricht regelmäßig der vereinbarten Sperrfrist. Die Gegenbuchung soll direkt im Eigenkapital erfolgen.
Wäre der Entwurf in der oben beschriebenen Form schon anwendbar, hätte der folgende Aufwand zusätzlich in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt werden müssen. Die Übersicht zeigt die Optionsrechte gemäß dem im Jahr 2002 eingeführten Aktienoptionsprogramm.
Optionswerte
Ausgegebene Optionen
1. Tranche
Fiktiver Aufwand 2002
Vorstand
Weitere Führungskräfte
240.000
760.000
2,2 Mio. €
Die Aufwandsermittlung basiert auf dem Marktwert der ausgegebenen Bezugsrechte, für dessen Berechnung das Black-Scholes-Optionspreismodell verwendet wurde. Zum Zeitpunkt der Ausgabe wurde für die
Bezugsrechte ein Wert von 9,84 € ermittelt. Dabei sind folgende Bewertungsparameter zugrunde gelegt
worden:
Black-Scholes-Optionspreismodell
Bewertungszeitpunkt
Ausübungskurs (€)
Erwartete Volatilität der Aktie (%)
Risikofreier Zinssatz (%)
Laufzeit bis Ende der Performance-Periode (Jahre)
Erwartete Dividendenrendite (%)
22. 07. 2002
59,86
21
4,76
7
2,27
110
120
130
140
150
160
170
180
190
200
Konzernabschluss
210
220
Weitere Angaben
197
Optionspreismodelle basieren auf subjektiven Annahmen, insbesondere auf der erwarteten Volatilität des
Aktienkurses. Durch die subjektiven Bewertungsparameter liefern die Berechnungsmodelle nach Ansicht des
Unternehmens nicht notwendigerweise zuverlässige Marktwerte. Der vereinbarte Ausübungspreis für die
erste Tranche ist höher als der Kurs der Linde-Aktie zum 31. Dezember 2002. Wenn am Bilanztag die Sperrfrist abgelaufen gewesen wäre, hätten die begünstigten Führungskräfte die Aktienoptionen nicht ausgeübt,
weil sie daraus keinen Vorteil gehabt hätten. Die Bilanzierung von Optionsrechten gemäß dem vorliegenden IFRS-Entwurf führt somit nicht zu sinnvollen Ergebnissen.
Neben dem oben beschriebenen Aktienoptionsprogramm für den gesamten Linde Konzern besteht seit
dem 1. Januar 2001 ein Long Term Incentive Programme für Mitarbeiter des Bereichs INO Therapeutics in
der Sparte Healthcare. Dieser Plan ist auf die individuelle Wertsteigerung des Bereichs ausgerichtet. Hierzu
werden virtuelle Aktienoptionen, so genannte Phantom Stocks, an die berechtigten Mitarbeiter ausgegeben.
Der Berechtigtenkreis umfasste im Jahr 2002 158 Mitarbeiter. Die Anzahl der dem Mitarbeiter zustehenden
Phantom Stocks richtet sich nach dessen Position, der Vergütung und der Zielvorgabe. Grundlage für die
Berechnung der Phantom Stocks ist der jeweilige Unternehmenswert zum Ausgabezeitpunkt, der nach anerkannten Bewertungsmethoden ermittelt wird. Die Preisfindung des in bar zu leistenden Ausgleichsbetrags
erfolgt nach 3, 4 bzw. 5 Jahren, wiederum durch Bewertung des Unternehmensbereichs. Im Berichtsjahr
wurden 522.600, im Vorjahr 530.000 Phantom Stocks ausgegeben. Nach Verfall von 32.300 Rechten sind
insgesamt 1.020.300 Phantom Stocks im Umlauf. Für die emittierten virtuellen Rechte wird im Geschäftsjahr eine Rückstellung in Höhe von 1 Mio. € (Vj. – Mio. €) ausgewiesen.
[36] Derivative Finanzinstrumente
Der Linde Konzern ist im Rahmen seiner operativen Geschäftstätigkeit Zins-, Währungs- und Preisänderungsrisiken ausgesetzt. Diese Risiken werden durch den Einsatz von Derivaten begrenzt. Der Einsatz von Derivaten unterliegt klaren, konzernweit einheitlichen Richtlinien, deren Einhaltung laufend kontrolliert wird.
Bei den im Linde Konzern eingesetzten Produkten handelt es sich im Wesentlichen um Zinsswaps, kombinierte Zinswährungsswaps und Devisentermingeschäfte. Vereinzelt kommen auch Optionen zum Einsatz.
Die Kontrahenten sind Vertragspartner erstklassiger Bonität. Die Bonität der Kontrahenten wird laufend
überwacht und unterliegt klar definierten Limiten. Insgesamt entsteht dem Linde Konzern ein nur zu vernachlässigendes Adressenausfallrisiko.
Währungsänderungsrisiken
Zur Absicherung der Risiken, die aus Schwankungen der in Fremdwährung lautenden Forderungen, Verbindlichkeiten und Schulden sowie aus schwebenden Verträgen und antizipierten Transaktionen resultieren,
werden im Wesentlichen Devisentermingeschäfte eingesetzt. Sind zukünftige, geplante Transaktionen
Gegenstand der Absicherung, so werden grundsätzlich die Regeln eines Cash Flow Hedges angewendet.
Der Marktwert der Derivate wird erfolgsneutral in der Kumulierten erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderung
ausgewiesen. Im Jahr 2002 betrugen die positiven Marktwerte der im kumulierten übrigen Eigenkapital
erfassten Derivate 5 Mio. € (Vj. 1 Mio. €) und die negativen Marktwerte 1 Mio. € (Vj. 1 Mio. €).
10
Vorstand
Aufsichtsrat
20
Corporate
Governance
30
Aktie
Im Gespräch
40
Leading technologies
50
60
Unternehmensbereiche
70
80
90
100
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
198
Bei Fremdwährungsrisiken, die in Zusammenhang mit dem Projektgeschäft des Geschäftsbereiches
Linde Engineering entstehen, verfolgt der Konzern teilweise einen Portfolioansatz. Dabei werden die einzelnen Risiken zentral gebündelt und der verbleibende Teil mit Devisentermingeschäften oder FX Optionen
abgesichert. Da dieser Ansatz nicht den Vorschriften des Hedge Accounting gemäß IAS 39 entspricht, werden
die Marktwerte direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Des Weiteren kommen Devisentermingeschäfte zum Einsatz, um die im Rahmen der internen Finanzierung entstehenden Fremdwährungsrisiken zu sichern. Die Marktwerte dieser Geschäfte werden direkt in
der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, da dem entsprechend gegenläufige Effekte aus der Bewertung
der Grundgeschäfte gegenüber stehen.
Der Linde Konzern bilanziert gemäß den Regeln des IAS 39 (revised 2000) Financial Instruments:
Recognition and Measurement auch eingebettete Derivate. Dieser Sachverhalt tritt innerhalb des Linde
Konzerns nur auf, wenn bestehende Kauf- oder Verkaufsverträge in einer Währung abgeschlossen werden,
die nicht der funktionalen Währung eines der Vertragspartners entsprechen. Die Gewinne oder Verluste
aus diesen eingebetteten Derivaten werden direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Zinsänderungsrisiken
Die Refinanzierung des Konzerns erfolgt im Wesentlichen durch die Ausgabe von Anleihen und Medium
Term Notes in verschiedenen Währungen. Die dabei entstehenden zukünftigen Zins- und Währungsrisiken
werden durch entsprechende Zins- und kombinierte Zinswährungsswaps gesichert. Dieser wirtschaftlichen
Absicherung wird im Rahmen des Hedge Accounting auch bilanziell Rechnung getragen. Demzufolge
kommt ein Cash Flow Hedge immer dann zur Anwendung, wenn zukünftige Zins- und Kapitalströme abgesichert werden. Die Marktwertänderungen dieser Swaps werden als gesonderter Eigenkapitalbestandteil in
der Kumulierten erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderung ausgewiesen. Im Jahr 2002 betrugen die negativen Marktwerte der so erfassten Derivate 5 Mio. € (Vj. 3 Mio. €).
Zinsderivate, die zukünftige Wertänderungen von Verbindlichkeiten aufgrund der Volatilität von Zins
und Währung sichern, werden nach den Regeln des Fair Value Hedge bilanziert. Im Geschäftsjahr 2002
betrug die Summe der positiven Marktwerte 108 Mio. € (Vj. 54 Mio. €) und die der negativen 43 Mio. €
(Vj. 45 Mio. €). Neben der Absicherung der Kapitalmarktverbindlichkeiten auf Einzelebene erfolgt eine
ausgewogene Steuerung des Zinsrisikos auf Konzernebene. Dafür werden Zinsswaps und Zinsoptionen
eingesetzt, die ursprünglich variabel verzinsliche Verbindlichkeiten synthetisch in festverzinsliche wandeln.
Preisänderungsrisiken
Zur Absicherung von Preisänderungsrisiken werden in geringem Maße Stromderivate eingesetzt. Die Marktwerte werden im Rahmen des Cash Flow Hedges erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Im Geschäftsjahr 2002
betrug die Summe der positiven Marktwerte der so abgebildeten Derivate 3 Mio. € (Vj. – Mio. €).
Zum 31. Dezember 2002 hatte die Linde AG derivative Finanzinstrumente zur Sicherung von Zins-,
Währungs- und Preisänderungsrisiken, die als Cash Flow Hedge abgebildet werden, mit einer maximalen
Laufzeit von 42 Monaten (Vj. 55 Monaten) im Bestand.
110
120
130
140
150
160
170
180
190
200
Konzernabschluss
210
220
Weitere Angaben
199
Wertangaben zu Finanzinstrumenten
Der Marktwert der Finanzinstrumente wird anhand von Börsennotierungen, Referenzkursen (z. B. EZB-Referenzkurse) oder anerkannten Berechnungsmodellen ermittelt. Den Berechnungen liegen die folgenden
Zinskurven zugrunde:
EUR
USD
GBP
JPY
PLN
CZK
SKK
HUF
Zins für sechs Monate
2,8 %
1,3 %
3,9 %
0,2 %
6,6 %
2,4 %
5,3 %
7,4 %
Zins für ein Jahr
2,7 %
1,5 %
4,0 %
0,1 %
6,3 %
2,4 %
5,2 %
7,2 %
Zins für fünf Jahre
3,8 %
3,4 %
4,5 %
0,3 %
5,4 %
3,6 %
4,6 %
6,8 %
Zins für zehn Jahre
4,5 %
4,4 %
4,8 %
0,9 %
5,5 %
4,3 %
5,1 %
6,5 %
Der Ausweis der ermittelten Marktwerte erfolgt in der Bilanz unter den Übrigen Forderungen und Vermögenswerten bzw. unter den Übrigen Verbindlichkeiten.
Die angegebenen Nominalvolumina stellen die unsaldierten Summen der Kauf- und Verkaufsbeträge der
jeweiligen Derivate dar. Am Bilanzstichtag ergeben sich die folgenden Marktwerte und Nominalvolumina:
in Mio. €
Aktiva
Passiva
2002
2001
2002
2001
Devisentermingeschäfte
37
25
22
17
Fremdwährungsoptionen
1
1
–
5
Marktwerte derivativer Finanzinstrumente
Swapgeschäfte
130
58
99
84
Zinsoptionen
2
1
2
1
Stromderivate
3
1
–
–
173
86
123
107
Devisentermingeschäfte
727
422
408
742
Fremdwährungsoptionen
40
6
20
23
Nominalvolumina
Swapgeschäfte
1.723
1.539
1.449
1.443
Zinsoptionen
75
150
25
25
Stromderivate
10
7
–
–
2.575
2.124
1.902
2.233
10
Vorstand
Aufsichtsrat
20
Corporate
Governance
30
Aktie
Im Gespräch
40
Leading technologies
50
60
Unternehmensbereiche
70
80
90
100
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
200
[37] Konzern-Kapitalflussrechnung
Die Kapitalflussrechnung zeigt in den Geschäftsjahren 2002 und 2001 Herkunft und Verwendung der Geldströme. Entsprechend IAS 7 (revised 1992) Cash Flow Statements werden Cashflows aus betrieblicher
Tätigkeit sowie aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden.
Die Zahlungsmittel der Kapitalflussrechnung umfassen alle in der Bilanz ausgewiesenen flüssigen Mittel,
d. h. Kassenbestände, Schecks, Bundesbankguthaben und Guthaben bei Kreditinstituten, soweit sie innerhalb von drei Monaten verfügbar sind. Die Zahlungsmittel unterliegen keinen Verfügungsbeschränkungen.
Die Cashflows aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit werden zahlungsbezogen ermittelt, der
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit wird demgegenüber ausgehend von dem Jahresüberschuss vor Ertragsteuern indirekt abgeleitet.
Im Rahmen der indirekten Ermittlung werden die berücksichtigten Veränderungen von Bilanzpositionen
im Zusammenhang mit der laufenden Geschäftstätigkeit um Effekte aus der Währungsumrechnung und
der Änderungen im Konsolidierungskreis bereinigt. Sie können daher nicht mit den entsprechenden Veränderungen auf Grundlage der veröffentlichten Konzernbilanz abgestimmt werden.
Im Mittelzufluss aus der betrieblichen Tätigkeit enthaltene gezahlte Zinsen sowie erhaltene Ausschüttungen und gezahlte Ertragsteuern werden gesondert ausgewiesen.
Die Investitionstätigkeit umfasst neben Zugängen im Sach- und Finanzanlagevermögen auch Zugänge
an immateriellen Vermögenswerten. Ebenfalls werden hier die Zugänge aus der Aktivierung von Entwicklungskosten und die Zugänge im Mietvermögen ausgewiesen.
Im Geschäftsjahr waren zahlungsunwirksame Transaktionen in Höhe von 26 Mio. € (Vj. 9 Mio. €)
enthalten.
[38] Segmentinformationen
Segmentinformationen nach Tätigkeitsbereichen
Die Untergliederung in Segmente nach Tätigkeitsbereichen beruht auf den angebotenen Produkten der
Unternehmensbereiche Gas und Engineering – aufgeteilt nach den Geschäftsbereichen Linde Gas und Linde
Engineering –, Material Handling und Kältetechnik.
Zum Geschäftsbereich Linde Gas zählen die Herstellung und der Vertrieb von Gasen für Anwendungen
in der Industrie, in der Medizin, beim Umweltschutz sowie in Forschung und Entwicklung. Darüber hinaus
werden anwendungstechnisches Know-how, Serviceleistungen und die für den Einsatz von Gasen benötigte
Hardware angeboten.
Der Geschäftsbereich Linde Engineering umfasst die Konzeption und Realisierung schlüsselfertiger
Industrieanlagen für die Petrochemie, zur Erzeugung von Wasserstoff und Synthesegasen, zur Erdgasbehandlung sowie Luftzerlegungs- und Pharmazieanlagen. Darüber hinaus werden Anlagenkomponenten entwickelt und gefertigt sowie Serviceleistungen erbracht.
110
120
130
140
150
160
170
180
190
200
Konzernabschluss
210
220
Weitere Angaben
201
Im Unternehmensbereich Material Handling sind die Geschäftsbereiche Linde Material Handling, STILL
und OM Pimespo zusammengefasst. Hier werden Stapler und Lagertechnikgeräte entwickelt, produziert und
vertrieben. Daneben werden umfangreiche Dienstleistungspakete sowie Finanzdienstleistungen angeboten.
Ferner werden im Geschäftsbereich Linde Material Handling Hydraulikkomponenten entwickelt, hergestellt
und vertrieben.
Der Unternehmensbereich Kältetechnik entwickelt, fertigt und vertreibt Kühl- und Tiefkühlmöbel sowie
Ladenbausysteme für alle Bereiche des Handels und bietet auch Dienstleistungen wie Konzeption und
After-Sales-Services an.
In der Spalte „Corporate“ sind Beträge enthalten, die nicht den Segmenten zugeordnet werden. Dazu
gehören unter anderem Aufwendungen der Unternehmenszentrale. Ferner werden hierunter untergeordnete
Konzernaktivitäten, die keinem Segment zugeordnet und direkt der Unternehmenszentrale zugerechnet
sind, ausgewiesen. Darüber hinaus werden Konsolidierungen zur Überleitung auf den Konzernausweis
vorgenommen. Im Berichtsjahr sind im Segment „Corporate“ die Aufwendungen für die konzernweiten
Sonderrestrukturierungsprogramme im Gesamtbetrag von 173 Mio. € enthalten. Diese entfallen mit
54 Mio. € auf den Unternehmensbereich Gas und Engineering, mit 62 Mio. € auf Material Handling und
mit 21 Mio. € auf Kältetechnik.
Für die Segmente gelten die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze wie für den Konzernabschluss. Auf die Unternehmenszentrale entfallende Gemeinkosten werden nicht den Segmenten zugewiesen. Konzerninterne Transaktionen werden grundsätzlich zu Marktpreisen getätigt.
Der Umsatzrendite der Segmente wird das Ergebnis vor Ertragsteuern zugrunde gelegt.
Bei den Investitionen handelt es sich um Zugänge von immateriellen Vermögenswerten, Sachanlageund Mietvermögen.
Segmentinformationen nach Regionen
Bei den Segmentinformationen nach Regionen werden die Umsatzerlöse nach dem Sitz der Kunden
bestimmt.
10
Vorstand
Aufsichtsrat
20
Corporate
Governance
30
Aktie
Im Gespräch
40
Leading technologies
50
60
Unternehmensbereiche
70
80
90
100
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
202
Überleitung Segmentvermögen/-schulden
31.12.2002
31.12.2001
8.037
8.544
994
1.047
in Mio. €
Anlagevermögen
Vorräte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
1.696
1.858
Sonstiges Segmentvermögen
855
752
Wertpapiere und flüssige Mittel
480
531
12.062
12.732
144
136
12.206
12.868
Rückstellungen (ohne Pensions- und Steuerrückstellungen)
967
904
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
969
804
Sonstige Segmentschulden
775
815
2.711
2.523
Segmentvermögen
Latente Steuern
Bilanzsumme
Segmentschulden
Pensionsrückstellungen
1.078
1.063
Finanzverbindlichkeiten
3.793
4.338
Anteile anderer Gesellschafter
33
43
Eigenkapital
4.086
4.313
Investiertes Kapital
8.990
9.757
Latente Steuern
279
323
Rückstellungen für Steuern
101
130
Steuerverbindlichkeiten
125
135
12.206
12.868
Bilanzsumme
[39] Mitarbeiter
Die Anzahl der durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter (ohne Auszubildende und Praktikanten) verteilt
sich auf die einzelnen Unternehmensbereiche wie folgt:
Gas und Engineering
Linde Gas
Linde Engineering
Material Handling
Kältetechnik
Corporate
2002
2001
21.318
21.717
17.404
17.884
3.914
3.833
17.481
17.053
6.176
6.295
489
465
45.464
45.530
110
120
130
140
150
160
170
180
190
200
Konzernabschluss
210
220
Weitere Angaben
203
[40] Vorschlag zur Gewinnverwendung
Nach dem Aktiengesetz bemisst sich die an die Aktionäre ausschüttbare Dividende nach dem im Jahresabschluss der Linde AG ausgewiesenen Bilanzgewinn. Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, den Bilanzgewinn des Jahres 2002 der Linde AG von 134.766.211 € zur Ausschüttung einer Dividende von 1,13 € je
Stückaktie auf die 119.262.134 dividendenberechtigten Stückaktien zu verwenden.
[41] Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen
Neben den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen steht die Linde AG unmittelbar
oder mittelbar in Ausübung der normalen Geschäftstätigkeit mit einer Vielzahl von verbundenen nicht konsolidierten Tochtergesellschaften, Joint Ventures und assoziierten Gesellschaften in Beziehung. Die Geschäftsbeziehungen mit diesen Gesellschaften werden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt. Nahe stehende
Unternehmen, die vom Linde Konzern beherrscht werden oder auf die vom Linde Konzern ein maßgeblicher
Einfluss ausgeübt werden kann, sind in der Anteilsbesitzliste – geordnet nach Geschäftsbereichen – verzeichnet.
Die Aufstellung des Anteilsbesitzes ist beim Handelsregister der Amtsgerichte Wiesbaden und München
hinterlegt.
Das Volumen der Transaktionen des Linde Konzerns mit diesen nahe stehenden Unternehmen im
Geschäftsjahr 2002 ergibt sich wie folgt:
Vom Konzern erbrachte Leistungen an nahe stehende Unternehmen:
in Mio. €
Engineering-Leistungen
2002
2001
–
36
188
155
Verkauf von technischen Gasen
3
2
Sonstige Leistungen
8
1
199
194
2002
2001
32
23
8
6
18
6
Verkauf von Material Handling Geräten
Vom Konzern bezogene Leistungen von nahe stehenden Unternehmen:
in Mio. €
Im Rahmen von Miet- und Leasingverträgen Material Handling
Serviceleistungen Material Handling
Aggregate Material Handling
Sonstige Leistungen
6
5
64
40
10
Vorstand
Aufsichtsrat
20
Corporate
Governance
30
Aktie
Im Gespräch
40
Leading technologies
50
60
70
Unternehmensbereiche
80
90
100
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
204
Einige Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sind oder waren im vergangenen Jahr als Aufsichtsrats- oder Vorstandsmitglied bei anderen Unternehmen tätig. Linde unterhält zu fast allen dieser Unternehmen gewöhnliche Geschäftsbeziehungen. Der Verkauf von Produkten und Dienstleistungen erfolgt dabei
zu Bedingungen wie unter fremden Dritten. Die laufenden Geschäftsbeziehungen mit den Gesellschaftern
Deutsche Bank AG, Commerzbank AG sowie Allianz AG umfassen Konsortialdienste bei Wertpapieremissionen,
sonstige Investment-Banking-Dienstleistungen, Kredit-, Geldmarkt- und Devisengeschäfte sowie den Versicherungsschutz im normalen Geschäftsbetrieb.
[42] Zusätzliche Informationen hinsichtlich Aufsichtsrat und Vorstand
Aufsichtsrat
Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in der Satzung der Linde AG festgelegt. Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält eine jährliche feste Vergütung von 3.000 €. Die variable Vergütung errechnet sich pro Aufsichtsratsmitglied
aus 600 € für jeden von der Hauptversammlung beschlossenen Gewinnanteil von 0,01 € je Aktie, der über einen
Gewinnanteil von 0,10 € je Aktie mit voller Gewinnberechtigung hinaus an die Aktionäre ausgeschüttet wird.
Somit beträgt die variable Vergütung pro Aufsichtsratsmitglied bei einer Dividende von 1,13 € 61.800 €. Der
Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Dreifache, jeder Stellvertreter und jedes andere Mitglied eines Aufsichtsratsausschusses, mit Ausnahme des gemäß § 27 Abs. 3 MitbestG zu bildenden Ausschusses, erhält das Anderthalbfache dieser Beträge. Die Linde AG erstattet den Aufsichtsratsmitgliedern die auf ihre Vergütung entfallende Umsatzsteuer und die notwendigen Auslagen. Für das Geschäftsjahr 2002 beträgt die Gesamtvergütung
an den Aufsichtsrat 1.528.051 € (Vj. 1.524.549 €)*. Davon entfallen 69.776 € (Vj. 69.614 €) auf feste und
1.437.394 € (Vj. 1.434.055 €) auf variable Vergütungen. In den vergangenen beiden Geschäftsjahren bestanden keine Darlehen gegenüber Mitgliedern des Aufsichtsrats.
Vorstand
Vergütung des Vorstands
2002
2001
Festvergütungen
2.952.079
3.003.264
Variable Vergütungen
4.389.891
4.990.828
Gesamtbarvergütung
7.341.970
7.994.092
(in €)
Die Festvergütungen umfassen auch geldwerte Vorteile. Die variablen Vergütungen bestehen aus einer dividendenabhängigen Tantieme und einem Bonus, der sowohl Renditeziele als auch die Erreichung individueller Ziele
berücksichtigt.
Bei der Linde AG betragen die Gesamtbarbezüge des Vorstands 7.292.467 € (Vj. 7.972.174 €).
* Anmerkung: einschl. USt.
110
120
130
140
150
160
170
180
190
200
Konzernabschluss
210
220
Weitere Angaben
205
Im Rahmen des Aktienoptionsprogramms (Linde Management Incentive Programme) wurden im Geschäftsjahr 2002 an die Mitglieder des Vorstands insgesamt 240.000 Bezugsrechte mit einem Marktwert
zum Ausgabezeitpunkt von 9,84 € pro Bezugsrecht, insgesamt also von 2.361.600 €, gewährt. Der errechnete Wert wurde wesentlich von subjektiven Annahmen bestimmt, die nicht notwendigerweise zu zuverlässigen Marktwerten führen (s. Anhang, Ziffer 35). Da der vereinbarte Ausübungspreis für die Jahrestranche
2002 bedeutend höher ist als der Kurs der Linde-Aktie zum 31. Dezember 2002, waren die Bezugsrechte
bei hypothetischer Ausübung zum Bilanzstichtag nicht werthaltig.
In den vergangenen beiden Geschäftsjahren gab es keine Darlehensforderungen gegenüber Mitgliedern
des Vorstands.
Die Bezüge ehemaliger Vorstandsmitglieder und ihrer Hinterbliebenen belaufen sich auf 2.834.610 €
(Vj. 4.679.602 €).
Für laufende Pensionen und Anwartschaften auf Pensionen für frühere Mitglieder des Vorstands und ihrer
Hinterbliebenen besteht eine Rückstellung im Konzernabschluss in Höhe von 21.239.818 € (Vj. 21.753.601 €).
Im Jahresabschluss der Linde AG sind 17.919.765 € zurückgestellt (Vj. 18.353.387 €).
Aktienbesitz
Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands der Linde AG sind im Besitz von Aktien und Bezugsrechten
in einem Umfang von weniger als 1 Prozent der ausgegebenen Aktien.
[43] Entsprechenserklärung zum Corporate Governance Kodex
Am 18. Dezember 2002 haben Vorstand und Aufsichtsrat der Linde AG die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zu den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex verabschiedet
und den Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht. Die Entsprechenserklärung ist im Internet unter
www.linde.de\InvestorRelations\CorporateGovernance wie folgt veröffentlicht:
„Die Linde AG entspricht den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance
Kodex mit folgender Ausnahme:
Die Satzung enthält bislang keine besondere Regelung der Vergütung für den Vorsitz in einem Ausschuss.
Vorstand und Aufsichtsrat werden in der nächsten ordentlichen Hauptversammlung eine Ergänzung der Vergütungsregelung vorschlagen (Kodex Ziffer 5.4.5 Abs. 1 Satz 3).“
Nähere Erläuterungen zur Corporate Governance bei Linde sind dem gleichnamigen Kapitel zu entnehmen.
10
Vorstand
Aufsichtsrat
20
Corporate
Governance
30
Aktie
Im Gespräch
40
Leading technologies
50
60
70
Unternehmensbereiche
80
90
100
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
206
[44] Eventualverbindlichkeiten und Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Haftungsverhältnisse
31. 12. 2002
31. 12. 2001
Wechselobligo
20
21
Bürgschaften
27
11
5
81
in Mio. €
Gewährleistungsverträge
Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten
12
11
64
124
Rechtsstreitigkeiten
Die Linde AG oder eine ihrer Konzerngesellschaften sind nicht an laufenden oder absehbaren Gerichts- oder
Schiedsverfahren beteiligt, die einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage haben könnten oder innerhalb der letzten zwei Jahre gehabt haben. Für eventuelle finanzielle Belastungen aus anderen Gerichts- oder
Schiedsverfahren sind bei der jeweiligen Konzerngesellschaft in angemessener Höhe Rückstellungen gebildet
worden.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
31. 12. 2002
31. 12. 2001
in Mio. €
Bestellobligo aus Investitionen
Verpflichtung aus unkündbaren Operating Miet- und Leasingverträgen
Übrige
31
64
387
301
32
10
450
375
Die Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen aus unkündbaren Operating Miet- und Leasingverträgen
setzt sich nach Fälligkeiten wie folgt zusammen:
in Mio. €
31. 12. 2002
31. 12. 2001
fällig innerhalb eines Jahres
114
88
fällig zwischen einem und fünf Jahren
213
167
fällig nach mehr als fünf Jahren
60
46
387
301
Nominale künftige Mindestleasingzahlungen
110
120
130
140
150
160
170
180
190
200
Konzernabschluss
210
220
Weitere Angaben
207
Die Mindestleasingzahlungen betreffen einerseits gemietete Gebäude, Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattungen (Beschaffungsleasing). Daneben werden Flurförderzeuge im Wege des Sale-Leaseback
refinanziert, die dann den Endkunden im Untermietverhältnis überlassen werden (Sale-Leaseback-Sublease).
Den künftigen Mindestleasing-Auszahlungen aus Sale-Leaseback-Geschäften stehen Einzahlungen aus fristenkongruenten unkündbaren Untermietverträgen gegenüber.
Beschaffungsleasing
in Mio. €
31. 12. 2002
Sale-Leaseback-Sublease
31. 12. 2001
31. 12. 2002
31. 12. 2001
Nominale künftige Mindestleasing-Auszahlungen
fällig innerhalb eines Jahres
78
71
36
17
fällig zwischen einem und fünf Jahren
161
146
52
21
fällig nach mehr als fünf Jahren
60
46
–
–
299
263
88
38
fällig innerhalb eines Jahres
–
–
38
17
fällig zwischen einem und fünf Jahren
–
–
57
21
Nominale künftige Mindestleasing-Einzahlungen
fällig nach mehr als fünf Jahren
–
–
–
–
–
–
95
38
[45] Angaben gemäß § 292 a HGB
Die Voraussetzungen gemäß § 292a Abs. 1 HGB für die Aufstellung des Konzernabschlusses der Linde AG nach
den International Financial Reporting Standards (IFRS) liegen vor.
Die wesentlichen Abweichungen vom deutschen Recht betreffen bei Linde
– die erfolgswirksame Behandlung von Umrechnungsdifferenzen,
– die Aktivierung der Vorteile aus steuerlichen Verlustvorträgen,
– die Bilanzierung von Derivaten und Wertpapieren zu Marktwerten,
– die Bilanzierung der Vorräte in der langfristigen Auftragsfertigung nach der Percentage-of-Completion-Methode,
– die Aktivierung von Entwicklungskosten und
– die Zurechnung von wirtschaftlichem Eigentum bei Leasingverträgen.
Hinsichtlich weiterer Unterschiede zum deutschen Recht vgl. Ziffer [1] Grundlagen.
10
Vorstand
208
Aufsichtsrat
20
Corporate
Governance
30
Aktie
Im Gespräch
40
Leading technologies
50
60
80
70
Unternehmensbereiche
90
100
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
[46] Wesentliche Konzerngesellschaften
Verbundene Unternehmen
Unternehmensbereich
Gas und Engineering
Land
(Sitz)
Anteil
in Prozent
Eigenkapital
in Mio. €
Umsatzerlöse
in Mio. €
Ergebnis
nach Steuern
in Mio. €
Mitarbeiter
353
Linde Gas
Linde Gas Österreich
A
100,0
127
104
14
Linde Gas Pty. Ltd.
AUS
100,0
40
36
8
130
Linde Gas Brasilien
BR
100,0
54
108
5
703
PanGas
CH
100,0
163
107
14
370
Linde Gas Kolumbien
CO
100,0
37
42
10
243
Linde Technoplyn
CZ
100,0
167
131
23
774
D
100,0
1
57
13
140
AGA Linde
Healthcare GmbH & Co. KG
Tega-Technische Gase
und Gasetechnik GmbH
D
100,0
1
45
6
126
Linde Gas Dänemark
DK
100,0
6
40
1
143
Abelló Linde Spanien
E
74,8
62
94
6
365
Linde Gas Frankreich
F
99,9
111
199
13
771
Linde Gas Finnland
FIN
100,0
114
120
19
360
Linde Gas Großbritannien
GB
100,0
31
59
4
243
H
100,0
113
85
21
519
I
100,0
109
101
1
244
MEX
100,0
53
63
–
434
N
100,0
52
110
20
303
nv Hoek Loos
NL
100,0
226
251
16
965
Linde Gas Polen
PL
99,9
58
76
–
882
Linde Gas Puerto Rico
PR
100,0
14
35
–1
220
Linde Gas Ungarn AG
Linde Gas Italien
Linde Gas Mexiko
Linde Gas Norwegen
AGA S.A.
RA
100,0
16
15
–2
237
RCH
100,0
34
28
4
184
S
100,0
717
261
74
985
USA
100,0
112
801
7
2.538
YV
100,0
31
23
2
178
Linde-KCA-Dresden GmbH
D
100,0
53
121
–11
519
Selas-Linde GmbH
D
100,0
4
37
2
76
Société d’Application des
Techniques Linde S.A.R.L.
F
100,0
7
5
2
9
I
100,0
12
170
11
27
USA
100,0
46
182
–11
552
Linde Gas Chile
AGA AB
Linde Gas USA
AGA Gas C.A.
Linde Engineering
Linde Impianti Italia S.p.A.
Linde Engineering USA
110
120
130
140
150
160
170
180
190
200
Konzernabschluss
210
220
Weitere Angaben
209
Unternehmensbereich
Land
(Sitz)
Anteil
in Prozent
Eigenkapital
in Mio. €
Umsatzerlöse
in Mio. €
Ergebnis
nach Steuern
in Mio. €
Mitarbeiter
Material Handling
Linde Fördertechnik GmbH
A
100,0
9
40
1
114
AUS
100,0
8
35
–3
198
CH
100,0
11
31
1
123
Linde Carretillas e Hydraulica S.A.
E
100,0
24
97
5
200
Fenwick-Linde Frankreich
F
100,0
71
478
–1
2.158
1.758
Linde Materials Handling Pty. Ltd.
Linde Lansing Fördertechnik AG
Lansing Linde Großbritannien
GB
100,0
84
483
5
Linde Güldner Italiana S.p.A.
I
100,0
22
106
2
99
Linde Milenz Truck A/B
S
100,0
9
50
4
141
Linde-Xiamen Gabelstaplergesellschaft mbH
CN
100,0
31
84
2
1.000
Linde Lift Truck Corporation
USA
100,0
25
86
4
168
STILL N.V.
B
100,0
5
33
1
115
STILL GmbH
D
100,0
55
620
4
3.311
STILL WAGNER GmbH & Co. KG
D
100,0
28
127
4
634
STILL, S.A.
E
100,0
11
45
1
109
STILL S.A.R.L.
F
100,0
45
240
–2
1.099
GB
100,0
–4
33
–5
62
I
100,0
14
61
2
78
NL
100,0
7
53
–
202
I
90,0
45
195
–18
1.038
STILL Materials Handling Ltd.
STILL ITALIA S.p.A.
STILL Intern Transport B.V.
OM Carrelli Elevatori S.p.A.
Kältetechnik
Linde Kältetechnik Ges.m.b.H.
A
100,0
12
66
3
268
Seral do Brasil S.A. –
Indústria Metalúrgica
BR
100,0
–2
27
–7
308
LKS KälteSchweiz AG
CH
100,0
16
56
3
276
F
100,0
15
88
–
313
GB
100,0
–1
144
–2
484
I
100,0
9
42
–
366
D
100,0
5
47
1
88
NL
100,0
10
–
5
4
Linde Kältetechnik Frankreich
Linde Refrigeration and
Retail Systems Ltd.
Linde Kältetechnik Italien
Sonstige verbundene Unternehmen
MATRA-WERKE GmbH
Linde Finance BV
10
Vorstand
210
Aufsichtsrat
20
Corporate
Governance
30
Aktie
Im Gespräch
40
Leading technologies
50
60
Unternehmensbereiche
70
80
90
100
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
Assoziierte Unternehmen
Unternehmensbereich
Land (Sitz)
Anteil in %
Shanghai Jingfu Gas Company Limited
CN
50,0
CO2 Colombiano Ltda.
CO
50,0
N
37,8
Gas und Engineering
Linde Gas
TLF Tjeldbergoddens Luftgassfabrik DA
Material Handling
JULI Motorenwerk, k.s.
CZ
50,0
Linde Leasing GmbH
D
45,0
Fenwick Lease S.A.
F
47,7
Lansing Linde Castle Ltd.
GB
49,0
Lansing Linde Creighton Ltd.
GB
49,0
Lansing Linde Sterling Ltd.
GB
49,0
Lansing Linde Trifik Ltd.
GB
32,1
Linde High Lift Chile S.A.
RCH
45,0
110
120
130
140
150
160
170
180
190
Konzernabschluss
210
220
Weitere Angaben
Erklärung des Vorstands
211
Der Vorstand der Linde AG ist verantwortlich für die Aufstellung, die Vollständigkeit und die Richtigkeit
des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts sowie für die weiteren im Geschäftsbericht gegebenen Informationen.
Der Konzernabschluss wurde unter Anwendung der International Financial Reporting Standards (IFRS),
bisher als International Accounting Standards (IAS) bekannt, aufgestellt. Der Konzernlagebericht enthält
eine Analyse der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sowie darüber hinausgehende Erläuterungen, die nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches zu geben sind.
Unsere effizienten internen Steuerungs- und Kontrollsysteme sowie der Einsatz konzernweit einheitlicher Richtlinien stellen die Zuverlässigkeit dieser Daten sicher. Wir haben jeweils von den Verantwortlichen der Geschäftsbereiche sowie den Geschäftsführern der Gesellschaften eine Bestätigung über die
Ordnungsmäßigkeit der an die Unternehmenszentrale berichteten Finanzdaten sowie über die Funktionsfähigkeit entsprechender Kontrollsysteme erhalten. Die Einhaltung der Richtlinien sowie die Zuverlässigkeit
und Funktionsfähigkeit der Kontrollsysteme werden kontinuierlich von der Internen Revision konzernweit
geprüft.
Unser für den Linde Konzern eingerichtetes Risikomanagementsystem stellt entsprechend den Anforderungen des Aktienrechts sicher, dass Entwicklungen, die den Fortbestand des Linde Konzerns gefährden
können, rechtzeitig bemerkt und gegebenenfalls Gegenmaßnahmen ergriffen werden können.
Die KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, hat
entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung den unter Anwendung der International Financial
Reporting Standards aufgestellten Konzernabschluss und den Konzernlagebericht geprüft und den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.
Der Konzernabschluss, der Konzernlagebericht und der Prüfungsbericht wurden in der Bilanzsitzung
des Aufsichtsrats in Anwesenheit des Abschlussprüfers eingehend erörtert.
Dr.-Ing. Wolfgang Reitzle
Vorsitzender des Vorstands
der Linde AG
200
Hero Brahms
Mitglied des Vorstands
der Linde AG
10
Vorstand
212
Aufsichtsrat
20
Corporate
Governance
30
Aktie
Im Gespräch
40
Leading technologies
50
60
Unternehmensbereiche
70
80
90
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
Bestätigungsbericht des Abschlussprüfers
„Wir haben den von der Linde Aktiengesellschaft („Linde“) aufgestellten Konzernabschluss, bestehend
aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und
Anhang, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2002 geprüft. Aufstellung und Inhalt des
Konzernabschlusses nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) liegen in der Verantwortung des Vorstands. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine
Beurteilung über den Konzernabschluss abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach den deutschen Prüfungsvorschriften und unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger
Abschlussprüfung sowie unter ergänzender Beachtung der International Standards on Auditing (ISA) vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit
beurteilt werden kann, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist. Bei der Festlegung
der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche
und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für die Wertansätze und Angaben im Konzernabschluss auf der
Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung beinhaltet die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere
Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des Linde Konzerns sowie der Zahlungsströme des Geschäftsjahres.
Unsere Prüfung, die sich auch auf den vom Vorstand für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2002 aufgestellten Konzernlagebericht erstreckt hat, hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach
unserer Überzeugung gibt der Konzernlagebericht insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage
des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar. Außerdem bestätigen wir,
dass der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2002 die Voraussetzungen für eine Befreiung der Gesellschaft von der Aufstellung eines Konzernabschlusses und Konzernlageberichts nach deutschem Recht erfüllen.“
Wiesbaden, den 28. Februar 2003
KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Prof. Dr. Rolf Nonnenmacher
Wirtschaftsprüfer
Michael Gewehr
Wirtschaftsprüfer
100
110
120
130
140
150
160
170
180
190
200
Konzernabschluss
Gewinn- und Verlustrechnung der Linde AG
2002
2001
Umsatzerlöse
2.276
2.654
Kosten der umgesetzten Leistungen
1.803
2.003
Bruttoergebnis vom Umsatz
473
651
Vertriebskosten
240
244
81
80
Allgemeine Verwaltungskosten
257
228
Sonstige betriebliche Erträge
406
74
Sonstige betriebliche Aufwendungen
194
89
Betriebliches Ergebnis
107
84
Beteiligungsergebnis
218
186
-102
-124
Zinsergebnis
Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens
88
1
Finanzergebnis
28
61
135
145
–
10
135
135
Ergebnis vor Ertragsteuern
Ertragsteuern
Jahresüberschuss/Bilanzgewinn
220
Weitere Angaben
in Mio. €
Forschungs- und Entwicklungskosten
210
213
10
Vorstand
214
Aufsichtsrat
20
Corporate
Governance
30
Aktie
Im Gespräch
40
Leading technologies
50
60
Unternehmensbereiche
Bilanz der Linde AG
70
80
90
100
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
31. 12. 2002
31. 12. 2001
58
52
in Mio. €
Aktiva
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
349
465
Finanzanlagen
5.922
5.750
Anlagevermögen
6.329
6.267
Vorräte
586
351
–586
–192
–
159
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
824
1.183
Wertpapiere
118
222
Flüssige Mittel
111
27
Umlaufvermögen
1.053
1.591
Bilanzsumme
7.382
7.858
abzüglich erhaltener Anzahlungen auf Bestellungen
Passiva
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
305
305
2.596
2.596
509
509
Bilanzgewinn
135
135
Eigenkapital
3.545
3.545
10
13
Sonderposten mit Rücklageanteil
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
580
553
Andere Rückstellungen
374
460
Rückstellungen
954
1.013
Finanzschulden
9
103
Andere Verbindlichkeiten
2.864
3.184
Verbindlichkeiten
2.873
3.287
Bilanzsumme
7.382
7.858
Der von der KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,
Berlin und Frankfurt am Main, mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehene Abschluss
der Linde AG, aus dem hier die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung wiedergegeben sind,
wird im Bundesanzeiger veröffentlicht und beim Handelsregister des Amtsgerichts Wiesbaden hinterlegt. Dieser Abschluss kann bei der Linde AG, 65030 Wiesbaden, Postfach 40 20, angefordert werden.
110
120
130
140
150
160
170
180
190
200
210
220
Konzernabschluss
215
Weitere
Angaben
10
Vorstand
216
20
Aufsichtsrat
Corporate
Governance
30
Aktie
Im Gespräch
50
40
Leading technologies
60
Unternehmensbereiche
70
80
90
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
Mitgliedschaften in anderen Kontrollgremien
Mandate des Aufsichtsrats
Die Mitglieder des Aufsichtsrats der
Linde Aktiengesellschaft haben Mitgliedschaften in folgenden gesetzlich
zu bildenden Aufsichtsräten und vergleichbaren in- und ausländischen
Kontrollgremien:
Dr. rer. pol. Hans Meinhardt
Vorsitzender des Aufsichtsrats der
Linde AG
• Externe Mandate:
Beiersdorf AG (Vorsitzender)
KarstadtQuelle AG (Vorsitzender)
Karstadt Warenhaus AG
(Vorsitzender)
Jakob Staub
stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats
der Linde AG,
Vorsitzender des Betriebsrats des Betriebs Köln-Sürth des Geschäftsbereichs Linde Kältetechnik der Linde AG
Dr. jur. Henning Schulte-Noelle
weiterer stellv. Vorsitzender des
Aufsichtsrats der Linde AG,
Vorsitzender des Vorstands der
Allianz AG
• Externe Mandate:
BASF AG
E.ON AG
Siemens AG
ThyssenKrupp AG
• Konzernmandate:
Allianz Dresdner Asset Management
GmbH (Vorsitzender)
Allianz Versicherungs-AG
(Vorsitzender)
Allianz Lebensversicherungs-AG
(Vorsitzender)
Dresdner Bank AG (Vorsitzender)
• Konzernmandate:
Assurances Générales de France
(Vizepräsident des Verwaltungsrats)
Riunione Adriatica di Sicurtà
(Vizepräsident des Verwaltungsrats)
100
Dr. oec. Josef Ackermann
Sprecher des Vorstands und Chairman
des Group Executive Committee der
Deutsche Bank AG
• Externe Mandate:
Bayer AG
• Externe Mandate:
Stora Enso Oyi, Helsinki
(Mitglied des Board of Directors)
Dr. rer. oec. Karl-Hermann Baumann
Vorsitzender des Aufsichtsrats der
Siemens AG
• Externe Mandate:
Deutsche Bank AG
E.ON AG
mg technologies ag
Schering AG
Siemens AG (Vorsitzender)
ThyssenKrupp AG
Wilhelm von Finck AG
Dr. jur. Gerhard Beiten
Rechtsanwalt,
Mitglied des Vorstands des Landesverbands Bayern der Deutschen
Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e. V. (DSW)
• Externe Mandate:
IWKA Industriewerke Karlsruhe
Augsburg AG
MVS Miete Vertrieb Service AG
110
120
130
140
150
160
170
180
190
200
Konzernabschluss
210
220
Weitere Angaben
217
Dipl.-Ök. Rüdiger Bouillon
Abteilungsleiter im Hauptvorstand
der IG Bergbau, Chemie, Energie
Vorstandsbereich Tarifpolitik-Humanisierung
Hans-Dieter Katte
Vorsitzender des Betriebsrats des
Betriebs Höllriegelskreuth des Geschäftsbereichs Linde Engineering
der Linde AG
Otto Forchel
Gewerkschaftssekretär beim Vorstand
der IG Metall Frankfurt
Dr. h. c. Martin Kohlhaussen
Vorsitzender des Aufsichtsrats der
Commerzbank AG
• Externe Mandate:
Alcatel SEL AG
Alcatel Deutschland GmbH
• Externe Mandate:
Bayer AG
Commerzbank AG (Vorsitzender)
Heraeus Holding GmbH
Hochtief AG
Infineon Technologies AG
(stellv. Vorsitzender)
KarstadtQuelle AG
Schering AG
ThyssenKrupp AG
Gernot Hahl
Vorsitzender des Betriebsrats des
Betriebs Worms des Geschäftsbereichs
Linde Gas der Linde AG
Joachim Hartig
Vorsitzender des Betriebsrats der
Betriebe Aschaffenburg des
Geschäftsbereichs Linde Material
Handling der Linde AG
Rainer Schmidt
Vorsitzender des Betriebsrats des
Betriebs Hamburg der STILL GmbH
Dr. rer. pol. Manfred Schneider
Vorsitzender des Aufsichtsrats der
Bayer AG
• Externe Mandate:
Allianz AG
Bayer AG (Vorsitzender)
DaimlerChrysler AG
Metro AG
RWE AG
TUI AG
Prof. Dr. jur. Jürgen Strube
Vorsitzender des Vorstands der
BASF Aktiengesellschaft
• Externe Mandate:
Allianz Lebensversicherungs-AG
Bayerische Motorenwerke
Aktiengesellschaft
Bertelsmann AG*
Commerzbank AG
Hapag-Lloyd AG*
Hochtief AG
Dipl.-Ing. Frank Zukauski
Bereichsleiter Produktion der STILL
GmbH (seit 19. September 2002)
Dipl.-Ing. Klaus Heinrich Hofmann
Mitglied der Geschäftsleitung des
Geschäftsbereichs Linde Material
Handling der Linde AG
(bis 16. September 2002)
• Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden
Aufsichtsräten.
• Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien.
* Nicht börsennotiert.
10
Vorstand
20
Aufsichtsrat
Corporate
Governance
30
Aktie
Im Gespräch
50
40
Leading technologies
60
Unternehmensbereiche
70
80
90
Forschung u. Mitarbeiter Qualität,
Lagebericht
Entwicklung
Sicherheit u.
Umweltschutz
218
Mandate des Vorstands
Die Mitglieder des Vorstands der Linde
Aktiengesellschaft haben neben einzelnen Kontrollfunktionen in Konzernund Beteiligungsgesellschaften Mitgliedschaften in folgenden gesetzlich
zu bildenden Aufsichtsräten und vergleichbaren in- und ausländischen
Kontrollgremien:
Dipl.-Wirtschaftsing. Gerhard Full
Vorsitzender des Vorstands
(bis 31. Dezember 2002)
• Konzernmandate:
nv Hoek Loos
(stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats)
Dipl.-Kfm. Hero Brahms
Mitglied des Vorstands
• Externe Mandate:
Deutsche Post AG
Georgsmarienhütte Holding GmbH
Dipl.-Kfm. Hubertus Krossa
Mitglied des Vorstands
• Externe Mandate:
Bauknecht Hausgeräte GmbH
• Konzernmandate:
STILL GmbH
Dr.-Ing. Wolfgang Reitzle
Mitglied des Vorstands
(seit 10. Mai 2002)
Vorsitzender des Vorstands
(seit 1. Januar 2003)
Dr.-Ing. Hans-Peter Schmohl
Mitglied des Vorstands
• Externe Mandate:
Allianz Lebensversicherungs-AG
Bayer AG
• Konzernmandate:
STILL GmbH (Vorsitzender)
100
• Externe Mandate:
Airbus Deutschland GmbH
Dr.-Ing. Aldo Belloni
Mitglied des Vorstands
• Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden
Aufsichtsräten.
• Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien.
110
120
130
140
150
160
170
180
190
200
Konzernabschluss
219
Betreute Unternehmensbereiche
Dr.-Ing. Wolfgang Reitzle, Vorsitzender
Dr. Aldo Belloni
Gesamt-Unternehmensaufgaben
Unternehmenszentrale
Gas und Engineering
Hero Brahms
Patente
Bilanzen, Steuern, Betriebswirtschaft,
Revision, Finanzen, Personalwesen
Hubertus Krossa
Material Handling (Vertrieb und Marketing),
Kältetechnik
Dr. Hans-Peter Schmohl
Material Handling
(Sprecher)
Gas und Engineering
Material Handling
Kältetechnik
Linde Gas
Linde Material Handling
Linde Kältetechnik
Dr. Aldo Belloni
Dr. Ferdinand Megerlin
Bert-Jan Knoef
Lennart Selander
Erwin Bruckmoser
Dr. Dietmar Meister
Dr. Rainer Goedl
Klaus Heinrich Hofmann
Stephan Schaller
Wout van der Kooij
Bruno Kulick
Linde Engineering
STILL GmbH
Franz Habicht
Dr. Klaus Fuchs
Dr. Markus Raab
Horst Peter Jäger
Werner Schwarzmeier
Norbert Pfeiffer
Jens Reinecke
OM Carrelli Elevatori S.p.A.
Dr. Daniele Signorini
Unternehmenszentrale
Betriebswirtschaft, Revision
Karl-Heinz Birkner
Bilanzen, Steuern
Ursula Bauer, Dr. Klaus Gröhn
Finanzen
Erhard Wehlen
Kommunikation, Investor Relations
Dr. Harry Roegner
Organisation, Informatik
Dr. Peter Wroblowski
Personal
Christian Molsen
Recht
Lothar Dressel
Technik
Ralf Speth
Stand 01.03.2003
220
Weitere Angaben
Führungsorganisation
Vorstand
210
220
Impressum
Herausgeber
Linde AG
Abraham-Lincoln-Straße 21
65189 Wiesbaden
Gestaltung
KW43, Düsseldorf
Fotografie
Stephan Schacher, Zürich
Produktion
CPI, Düsseldorf
Satz und Lithografie
Lettern Partners, Düsseldorf
Druck
Kuthal, Mainaschaff
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
Termine
Kontakt
Bilanzpressekonferenz
27. März 2003
Frankfurt am Main
Linde AG
Abraham-Lincoln-Straße 21
65189 Wiesbaden
Telefon (06 11) 770-0
Telefax (06 11) 770-269
www.linde.de
Zwischenbericht Januar bis März 2003
15. Mai 2003
Hauptversammlung 2003
27. Mai 2003, 10.00 Uhr
Internationales Congress Center München
Auszahlung der Dividende
28. Mai 2003
Zwischenbericht zum ersten Halbjahr 2003
14. August 2003
Herbstpressekonferenz
13. November 2003
Wiesbaden
Zwischenbericht Januar bis September 2003
13. November 2003
Investor Relations
Telefon (06 11) 770-610
Telefax (06 11) 770-690
E-Mail [email protected]
Dieser Bericht und der Jahresabschluss der Linde AG
liegen in deutscher und englischer Sprache vor und
sind zudem auch im Internet unter www.linde.de
als Download bereitgestellt. Unter dieser Adresse
bieten wir Ihnen darüber hinaus eine interaktive
Online-Version dieses Geschäftsberichts.
Weitere Exemplare und zusätzliches Informationsmaterial über den Linde Konzern schicken wir Ihnen
auf Anfrage gerne kostenlos zu.
Hauptversammlung 2004
18. Mai 2004, 10.00 Uhr
Internationales Congress Center München
Hauptversammlung 2005
08. Juni 2005, 10.00 Uhr
Internationales Congress Center München
LeadIng.
Kommunikation
Telefon (06 11) 770-146
Telefax (06 11) 770-447
E-Mail [email protected]
Geschäftsbericht 2002
Analystenkonferenz
27. März 2003
Frankfurt am Main
LeadIng.
Geschäftsbericht 2002
Linde AG
Abraham-Lincoln-Straße 21
65189 Wiesbaden
Telefon (0611) 770-0
Telefax (0611) 770-269
www.linde.de
Linde im Überblick
Linde in Zahlen
in Mio. €
2002
2001
Veränderung
Unternehmensprofil
Fünfjahresübersicht
Umsatzerlöse
Aktie
Schlusskurs
€
35,00
45,50
–23,1 %
Jahreshöchstkurs
€
57,59
56,90
k. A.
Jahrestiefstkurs
€
32,50
36,04
k. A.
4.390
5.426
–19,1 %
Marktkapitalisierung
Je Aktie
Ergebnis
€
2,01
2,02
k. A.
Dividende
€
1,13
1,13
k. A.
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
€
10,68
9,35
k. A.
119.262
119.262
k. A.
Anzahl Aktien (in Tsd. Stück)
Konzern
Umsatzerlöse
8.726
8.833
–1,2 %
Auftragseingang
9.322
9.111
2,3 %
Ergebnis vor Ertragsteuern
und Geschäftswertabschreibung (EBTA)
480
561
–14,4 %
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)
356
447
–20,4 %
Jahresüberschuss
240
241
–0,4 %
Kapitalrendite (ROCE)
7,0 %
7,9 %
k. A.
EBTA-Umsatzrendite
5,5 %
6,4 %
k. A.
EBT-Umsatzrendite
4,1 %
5,1 %
k. A.
Investitionen (ohne Finanzanlagen)
867
914
–5,1 %
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
1.274
1.115
14,3 %
Eigenkapital
4.086
4.313
–5,3 %
Bilanzsumme
12.206
12.868
–5,1 %
Mitarbeiter (Anzahl jeweils zum 31.12.)
46.521
46.400
0,3 %
1
2
bezogen auf die Aktienanzahl jeweils am 31.12
Sonderausschüttung
Unternehmensbereiche 2002
in Mio. €
Umsatz
Auftragseingang
EBITA
Investitionen1)
Zahl der
Mitarbeiter
Linde Gas
Linde Engineering
Material Handling
Kältetechnik
1) ohne Finanzanlagen
4.839
5.322
659
430
21.560
3.880
3.880
606
401
17.500
1.036
1.493
53
29
4.060
2.979
3.053
148
398
18.188
879
902
10
32
6.276
HGB 1999
HGB 2000
HGB 2001
IFRS 2001
IFRS 2002
Mio. €
5.490
6.194
8.450
9.076
8.833
8.726
Inland
%
32,8
30,9
23,8
25,0
24,9
22,9
Ausland
%
67,2
69,1
76,2
75,0
75,1
77,1
Ergebnis vor Ertragsteuern und
Geschäftswertabschreibungen (EBTA)
Mio. €
418
417
588
613
561
480
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)
Mio. €
418
417
481
505
447
356
Jahresüberschuss1)
Mio. €
244
243
273
285
241
240
Glossar
Ergebnis
Linde Konzern
Linde ist ein internationaler Technologiekonzern, der in seinen drei Unternehmensbereichen Gas und
Engineering, Material Handling und Kältetechnik jeweils führende Marktpositionen besetzt. Mit rund 46.500
Mitarbeitern haben wir im Geschäftsjahr 2002 einen Umsatz von 8,726 Milliarden Euro erzielt. Dabei hat
unser ausgewogenes Portfolio die Basis für eine stabile Geschäftsentwicklung gelegt.
Wir werden unser internationales Geschäft gezielt ausbauen, die Marktstellung unserer Unternehmensbereiche weiter stärken und damit unseren ertragsorientierten Wachstumskurs fortsetzen. Mit zukunftsweisenden Produkten und Dienstleistungen sind wir in den Wachstumsmärkten gut aufgestellt.
Gas und Engineering
Diese beiden bisher schon erfolgreichen Geschäftsbereiche haben wir so miteinander verzahnt, dass sie
in ausgesuchten Marktsegmenten gemeinsam noch profitabler betrieben werden können. Wichtigstes
Beispiel: das so genannte „On-site-Geschäft“, bei dem Linde Engineering und Linde Gas Großverbraucher
gemeinsam mit Industriegasen aus Anlagen versorgen, die direkt beim Kunden vor Ort installiert werden.
Als international führender Anbieter von Industrie- und Medizingasen wird Linde Gas außerdem die
wachstumsstarke Sparte Healthcare weiter ausbauen und die umweltfreundliche Wasserstofftechnologie
vorantreiben.
Mit seiner technologischen Fokussierung auf zukunftsträchtige Marktsegmente, also auf Anlagen zur
Erzeugung von Wasserstoff, Sauerstoff und Olefinen sowie zur Erdgasbehandlung, ist Linde Engineering
weltweit erfolgreich. Im Unterschied zu fast allen Wettbewerbern können wir bei der Planung, Projektierung und dem Bau von schlüsselfertigen Industrieanlagen auf eigenes, umfassendes verfahrenstechnisches Know-how zugreifen.
Material Handling
Mit den drei Marken Linde, STILL und OM Pimespo sowie dem strategischen Partner Komatsu zählt der
Linde Konzern zu den weltweit größten Herstellern von Flurförderzeugen. Als einer der wenigen Wettbewerber bieten wir ein komplettes Produktprogramm: Stapler mit Verbrennungsmotor, Elektro-Stapler
und Lagertechnikgeräte. Mit technologisch führenden Produkten und umfassenden Service- und Dienstleistungsangeboten, die von der Finanzierung bis zum kompletten Flottenmanagement reichen, schaffen
wir die Voraussetzung für eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung.
Kältetechnik
Gas und Engineering
HGB 1998
Als europäischer Marktführer liefern wir gewerbliche Kühl- und Tiefkühlmöbel und die dazugehörige Kältetechnik für alle Bereiche des Lebensmittelhandels. Mit unserem Vorsprung in Forschung und Entwicklung
setzen wir Maßstäbe in Design, Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz. Als einziger Wettbewerber bieten
wir diese Turn-Key-Kompetenz auch in den aufstrebenden Märkten Osteuropas, Asiens und Südamerikas.
Auf Basis unseres globalen Key Account Managements entwickeln wir gemeinsam mit unseren Kunden
auf ihre jeweiligen Anforderungen zugeschnittene Gesamtlösungen.
Ergebnis je Aktie
2)
Dividende
Dividende je Aktie2)
Anzahl Aktien2)
€
2,90
2,04
2,29
2,39
2,02
2,01
Mio. €
95
135
135+263)
135
135
135
€
1,13
1,13
1,13+0,223)
1,13
1,13
1,13
Tsd. St.
84.054
119.262
119.262
119.262
119.262
119.262
Vermögensstruktur
Anlagevermögen
Mio. €
2.200
6.282
7.936
7.856
8.544
8.037
Vorräte4)
Mio. €
510
566
814
852
1.047
994
Forderungen LuL5)
Mio. €
1.035
1.314
1.734
1.840
2.034
1.874
Liquide Mittel
Mio. €
679
398
521
424
531
480
Übrige Aktiva
Mio. €
367
443
670
494
712
821
Gesamtvermögen
Mio. €
4.791
9.003
11.675
11.466
12.868
12.206
Eigenkapital1)
Mio. €
2.351
3.917
4.096
4.249
4.313
4.086
Rückstellungen
Mio. €
1.309
1.415
2.219
2.217
2.097
2.146
Finanzschulden
Mio. €
347
2.740
4.180
3.798
3.795
3.294
Übrige Passiva
Mio. €
784
931
1.180
1.202
2.663
2.680
Gesamtkapital
Mio. €
4.791
9.003
11.675
11.466
12.868
12.206
Investitionen (inkl. Finanzanlagen)
Mio. €
584
885
979
717
965
913
Abschreibungen
Mio. €
333
315
677
689
870
919
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
Mio. €
584
412
705
1.039
1.115
1.274
Kapitalstruktur
Kapitalflussrechnung
Mitarbeiter
33.371
35.597
47.126
46.400
46.400
46.521
Inland
%
51,8
49,3
39,2
39,6
39,6
39,0
Ausland
%
48,2
50,7
60,8
60,4
60,4
61,0
Eigenkapitalquote1)
%
49,1
43,5
35,1
37,1
33,5
33,5
Kapitalrendite (ROCE)
%
16,4
10,2
9,8
9,0
7,9
7,0
EBTA-Umsatzrendite
%
7,6
6,7
7,0
6,8
6,4
5,5
EBT-Umsatzrendite
%
7,6
6,7
5,7
5,6
5,1
4,1
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
in % des Umsatzes
%
10,6
6,7
8,3
11,4
12,6
14,6
Kennziffern
Stand: 31.12.2002
1) Bei HGB ohne Anteile anderer Gesellschafter.
2) Bezogen auf die Aktienanzahl jeweils am 31. 12.; Angabe 1998 angepasst an Aktiensplit 1 : 10 in 1999.
3) Sonderausschüttung.
4) Bei HGB abzüglich erhaltener Anzahlungen.
5) Inkl. Forderungen aus Finanzdienstleistungen.
Balanced Scorecard
Strategieorientiertes Informationssystem zur Unternehmenssteuerung. Ganzheitlicher Ansatz zur ausgewogenen Abbildung aller wesentlichen Unternehmenskennzahlen.
CDAX-Chemical
Branchenindex, der die börsennotierten Unternehmen
der chemischen Industrie zusammenfasst.
CDAX-Machinery
Branchenindex, der die börsennotierten Unternehmen
des Maschinenbaus zusammenfasst.
Corporate Governance
Unternehmensleitungs- und -überwachungs-System,
das auf eine verantwortliche und langfristige Wertschöpfung ausgelegt ist.
CO2 -Laser
Beim CO2 -Laser besteht das aktive Medium, aus dem
sich die Laserstrahlung entwickelt, aus einer Mischung
der Gase Helium, Stickstoff und Kohlendioxid.
Debt Issuance Programme
Rahmenvereinbarung für die Begebung von Finanzierungsinstrumenten am Kapitalmarkt.
Diodenlaser
Beim Diodenlaser wird das Licht aus Dioden optisch
zu einem Laserstrahl gebündelt. Der Wirkungsgrad
des Diodenlasers ist 3 –10-mal höher als der des CO2und Nd:YAG-Lasers. Die erreichbare Leistungsdichte
des Diodenlasers ist allerdings geringer.
Euro Commercial Paper Programme
Kapitalmarktprogramm für kurzfristige Schuldverschreibungen am Euro-Markt.
Frequenzumformer
Dient zur Anpassung der Stromfrequenz.
Gas-to-Liquids-Anlage
Anlage zur Umwandlung von Erdgas in synthetisches
Öl von hoher Reinheit, das nahezu frei von Schadstoffen
wie Schwefel, Aromaten und Schwermetallen ist.
Healthcare
Sammelbegriff für Unternehmensaktivitäten im
Bereich Gesundheitsfürsorge.
International Financial Reporting Standards
Das International Accounting Standards Board (IASB)
erarbeitet Rechnungslegungsstandards, die als International Financial Reporting Standards (IFRS) bezeichnet sind. Bei Aufnahme seiner Tätigkeit in 2001 hat
das Board die von der Vorgängerorganisation IASC
(International Accounting Standards Committee) erlassenen International Accounting Standards (IAS) insgesamt übernommen.
Long Term Incentive Programme
Langristiges Aktienoptionsprogramm für leitende
Angestellte.
Six Sigma
Qualitäts-Managementsystem mit dem Ziel, möglichst
optimale Prozessabläufe zu schaffen.
LPG-Anlagen
Anlagen zur Ergänzung von „Liquified Petroleum Gas“
LPG aus Rohöl (in Raffinerien). Enthält im Wesentlichen Butan und Propan und kommt bei 10 bar Druck
als umweltsynthetisches „Autogas“ über Tankstellen in
den Handel.
SMART-Card
Digitale Speicherkarte zur Erfassung von Fahrzeugdaten
oder als Zugangskontrolle zu Fahrzeugen/Maschinen.
Membrantechnologie
Hier: Technologie zur Gewinnung von Reinwasser aus
Salzwasser, z. B. in Meerwasserentsalzungsanlagen zur
Trinkwassergewinnung.
Nd:YAG-Laser
Beim Nd:YAG-Laser besteht das aktive Medium aus
einem Festkörper (Neodym3+-Ionen, die in einen
transparenten Wirtskristall YAG = Yttrium Aluminium
Granat, eingebettet sind). Die Anregung dieses Festkörpers erfolgt über Blitzlampen oder Dioden.
NGL-Anlage
Anlage zur Erzeugung flüssiger oder verflüssigter Kohlenwasserstoffe (NGL = Natural Gas Liquids) aus der
Gewinnung und Reinigung von Erdgas.
On-site-Anlagen
Anlagen, die direkt beim Verbraucher stehen und ihn
mit technischen Gasen versorgen.
Peer Group
Gruppe der börsennotierten Unternehmen, die in den
jeweiligen Unternehmensbereichen zu unseren bedeutenden und direkten Wettbewerbern zählen.
REXP
Der REX-Performance-Index (REXP) der Deutschen
Börse AG ist der zum Anleihenportfolio des Deutschen
Rentenindex (REX) passende Performanceindex. Er
gibt die Wertentwicklung des REX-Portfolios an, in das
die Kuponzahlungen unter Beibehaltung der Portfoliostruktur reinvestiert werden.
ROCE
Abkürzung für „Return on Capital Employed“. Rendite
auf das eingesetzte Kapital. im Konzern wird das
Ergebnis vor Ertragsteuern zuzüglich der Zinsaufwendungen sowie der Zinskosten für Pensionsrückstellungen zu dem durchschnittlich investierten Kapital gesetzt. In den Unternehmens- und Geschäftsbereichen
wird EBITA zuzüglich der Zinskosten für Pensionsrückstellungen in Relation zu dem durchschnittlich investierten Kapital gesetzt.
Spaltgaskühler
Wärmetauscher, in dem das heiße Spaltgas unmittelbar
nach der Pyrolyse sehr schnell abgekühlt wird. Die abgeführte Wärme wird zur Hochdruckdampferzeugung
genutzt.
Steamcracker
Anlage zur Spaltung langer Kohlenwasserstoff-Moleküle
in kürzere. Wichtigste Anwendung: Umwandlung von
Naphtha oder Erdgas zu Ethylen, Propylen, Butan und
Butadien für die Herstellung von Kunststoffen und Synthesekautschuk.
Steamreformer
Anlage zur Umsetzung leichter Kohlenwasserstoffe
(z.B. Erdgas) mit Wasserdampf in einem Spaltofen. Es
entsteht ein H2-haltiges Gasegemisch, das zu chemischen
Synthesen und zur H2-Gewinnung eingesetzt wird.
Sum-of-the-Parts-Methodik
Ein Bewertungsmodell der Finanzanalysten, bei dem
die verschiedenen Geschäftsbereiche eines Unternehmens einzeln bewertet werden. Die Bewertungen der
Bereiche werden aufsummiert und führen zu einer
Gesamtbewertung des Unternehmens.
Treasury
Das Treasury stellt die Versorgung des Unternehmens
mit liquiden Mitteln und Kapital sicher. Es legt Liquiditätsüberschüsse an, grenzt finanzielle Risiken ein und
optimiert Kosten und Erträge aus Finanztransaktionen.
Turn-Key-Kompetenz
Fähigkeit eines Unternehmens, komplexe Projekte
schlüsselfertig abzuwickeln. Umfasst alle Arbeiten
von der Konzeptfindung bis zur Anlagenlieferung.
Working Capital
Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, abzüglich erhaltener Anzahlungen, abzüglich
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, abzüglich Rückstellungen für ausstehende Rechnungen.
Working Capital Management (WCM)
Planung und Umsetzung aller geeigneten Maßnahmen zur Reduzierung des Working Capital mit dem
Ziel einer Gesamtkostensenkung. Laufende Überwachung des Working Capital, um negative Abweichungen von den Zielvorgaben frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu reagieren.
Linde in Zahlen
in Mio. €
2002
2001
Veränderung
Unternehmensprofil
Fünfjahresübersicht
Umsatzerlöse
Aktie
Schlusskurs
€
35,00
45,50
–23,1 %
Jahreshöchstkurs
€
57,59
56,90
k. A.
Jahrestiefstkurs
€
32,50
36,04
k. A.
4.390
5.426
–19,1 %
Marktkapitalisierung
Je Aktie
Ergebnis
€
2,01
2,02
k. A.
Dividende
€
1,13
1,13
k. A.
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
€
10,68
9,35
k. A.
119.262
119.262
k. A.
Anzahl Aktien (in Tsd. Stück)
Konzern
Umsatzerlöse
8.726
8.833
–1,2 %
Auftragseingang
9.322
9.111
2,3 %
Ergebnis vor Ertragsteuern
und Geschäftswertabschreibung (EBTA)
480
561
–14,4 %
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)
356
447
–20,4 %
Jahresüberschuss
240
241
–0,4 %
Kapitalrendite (ROCE)
7,0 %
7,9 %
k. A.
EBTA-Umsatzrendite
5,5 %
6,4 %
k. A.
EBT-Umsatzrendite
4,1 %
5,1 %
k. A.
Investitionen (ohne Finanzanlagen)
867
914
–5,1 %
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
1.274
1.115
14,3 %
Eigenkapital
4.086
4.313
–5,3 %
Bilanzsumme
12.206
12.868
–5,1 %
Mitarbeiter (Anzahl jeweils zum 31.12.)
46.521
46.400
0,3 %
1
2
bezogen auf die Aktienanzahl jeweils am 31.12
Sonderausschüttung
Unternehmensbereiche 2002
in Mio. €
Umsatz
Auftragseingang
EBITA
Investitionen1)
Zahl der
Mitarbeiter
Linde Gas
Linde Engineering
Material Handling
Kältetechnik
1) ohne Finanzanlagen
4.839
5.322
659
430
21.560
3.880
3.880
606
401
17.500
1.036
1.493
53
29
4.060
2.979
3.053
148
398
18.188
879
902
10
32
6.276
HGB 1999
HGB 2000
HGB 2001
IFRS 2001
IFRS 2002
Mio. €
5.490
6.194
8.450
9.076
8.833
8.726
Inland
%
32,8
30,9
23,8
25,0
24,9
22,9
Ausland
%
67,2
69,1
76,2
75,0
75,1
77,1
Ergebnis vor Ertragsteuern und
Geschäftswertabschreibungen (EBTA)
Mio. €
418
417
588
613
561
480
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)
Mio. €
418
417
481
505
447
356
Jahresüberschuss1)
Mio. €
244
243
273
285
241
240
Glossar
Ergebnis
Linde Konzern
Linde ist ein internationaler Technologiekonzern, der in seinen drei Unternehmensbereichen Gas und
Engineering, Material Handling und Kältetechnik jeweils führende Marktpositionen besetzt. Mit rund 46.500
Mitarbeitern haben wir im Geschäftsjahr 2002 einen Umsatz von 8,726 Milliarden Euro erzielt. Dabei hat
unser ausgewogenes Portfolio die Basis für eine stabile Geschäftsentwicklung gelegt.
Wir werden unser internationales Geschäft gezielt ausbauen, die Marktstellung unserer Unternehmensbereiche weiter stärken und damit unseren ertragsorientierten Wachstumskurs fortsetzen. Mit zukunftsweisenden Produkten und Dienstleistungen sind wir in den Wachstumsmärkten gut aufgestellt.
Gas und Engineering
Diese beiden bisher schon erfolgreichen Geschäftsbereiche haben wir so miteinander verzahnt, dass sie
in ausgesuchten Marktsegmenten gemeinsam noch profitabler betrieben werden können. Wichtigstes
Beispiel: das so genannte „On-site-Geschäft“, bei dem Linde Engineering und Linde Gas Großverbraucher
gemeinsam mit Industriegasen aus Anlagen versorgen, die direkt beim Kunden vor Ort installiert werden.
Als international führender Anbieter von Industrie- und Medizingasen wird Linde Gas außerdem die
wachstumsstarke Sparte Healthcare weiter ausbauen und die umweltfreundliche Wasserstofftechnologie
vorantreiben.
Mit seiner technologischen Fokussierung auf zukunftsträchtige Marktsegmente, also auf Anlagen zur
Erzeugung von Wasserstoff, Sauerstoff und Olefinen sowie zur Erdgasbehandlung, ist Linde Engineering
weltweit erfolgreich. Im Unterschied zu fast allen Wettbewerbern können wir bei der Planung, Projektierung und dem Bau von schlüsselfertigen Industrieanlagen auf eigenes, umfassendes verfahrenstechnisches Know-how zugreifen.
Material Handling
Mit den drei Marken Linde, STILL und OM Pimespo sowie dem strategischen Partner Komatsu zählt der
Linde Konzern zu den weltweit größten Herstellern von Flurförderzeugen. Als einer der wenigen Wettbewerber bieten wir ein komplettes Produktprogramm: Stapler mit Verbrennungsmotor, Elektro-Stapler
und Lagertechnikgeräte. Mit technologisch führenden Produkten und umfassenden Service- und Dienstleistungsangeboten, die von der Finanzierung bis zum kompletten Flottenmanagement reichen, schaffen
wir die Voraussetzung für eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung.
Kältetechnik
Gas und Engineering
HGB 1998
Als europäischer Marktführer liefern wir gewerbliche Kühl- und Tiefkühlmöbel und die dazugehörige Kältetechnik für alle Bereiche des Lebensmittelhandels. Mit unserem Vorsprung in Forschung und Entwicklung
setzen wir Maßstäbe in Design, Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz. Als einziger Wettbewerber bieten
wir diese Turn-Key-Kompetenz auch in den aufstrebenden Märkten Osteuropas, Asiens und Südamerikas.
Auf Basis unseres globalen Key Account Managements entwickeln wir gemeinsam mit unseren Kunden
auf ihre jeweiligen Anforderungen zugeschnittene Gesamtlösungen.
Ergebnis je Aktie
2)
Dividende
Dividende je Aktie2)
Anzahl Aktien2)
€
2,90
2,04
2,29
2,39
2,02
2,01
Mio. €
95
135
135+263)
135
135
135
€
1,13
1,13
1,13+0,223)
1,13
1,13
1,13
Tsd. St.
84.054
119.262
119.262
119.262
119.262
119.262
Vermögensstruktur
Anlagevermögen
Mio. €
2.200
6.282
7.936
7.856
8.544
8.037
Vorräte4)
Mio. €
510
566
814
852
1.047
994
Forderungen LuL5)
Mio. €
1.035
1.314
1.734
1.840
2.034
1.874
Liquide Mittel
Mio. €
679
398
521
424
531
480
Übrige Aktiva
Mio. €
367
443
670
494
712
821
Gesamtvermögen
Mio. €
4.791
9.003
11.675
11.466
12.868
12.206
Eigenkapital1)
Mio. €
2.351
3.917
4.096
4.249
4.313
4.086
Rückstellungen
Mio. €
1.309
1.415
2.219
2.217
2.097
2.146
Finanzschulden
Mio. €
347
2.740
4.180
3.798
3.795
3.294
Übrige Passiva
Mio. €
784
931
1.180
1.202
2.663
2.680
Gesamtkapital
Mio. €
4.791
9.003
11.675
11.466
12.868
12.206
Investitionen (inkl. Finanzanlagen)
Mio. €
584
885
979
717
965
913
Abschreibungen
Mio. €
333
315
677
689
870
919
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
Mio. €
584
412
705
1.039
1.115
1.274
Kapitalstruktur
Kapitalflussrechnung
Mitarbeiter
33.371
35.597
47.126
46.400
46.400
46.521
Inland
%
51,8
49,3
39,2
39,6
39,6
39,0
Ausland
%
48,2
50,7
60,8
60,4
60,4
61,0
Eigenkapitalquote1)
%
49,1
43,5
35,1
37,1
33,5
33,5
Kapitalrendite (ROCE)
%
16,4
10,2
9,8
9,0
7,9
7,0
EBTA-Umsatzrendite
%
7,6
6,7
7,0
6,8
6,4
5,5
EBT-Umsatzrendite
%
7,6
6,7
5,7
5,6
5,1
4,1
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
in % des Umsatzes
%
10,6
6,7
8,3
11,4
12,6
14,6
Kennziffern
Stand: 31.12.2002
1) Bei HGB ohne Anteile anderer Gesellschafter.
2) Bezogen auf die Aktienanzahl jeweils am 31. 12.; Angabe 1998 angepasst an Aktiensplit 1 : 10 in 1999.
3) Sonderausschüttung.
4) Bei HGB abzüglich erhaltener Anzahlungen.
5) Inkl. Forderungen aus Finanzdienstleistungen.
Balanced Scorecard
Strategieorientiertes Informationssystem zur Unternehmenssteuerung. Ganzheitlicher Ansatz zur ausgewogenen Abbildung aller wesentlichen Unternehmenskennzahlen.
CDAX-Chemical
Branchenindex, der die börsennotierten Unternehmen
der chemischen Industrie zusammenfasst.
CDAX-Machinery
Branchenindex, der die börsennotierten Unternehmen
des Maschinenbaus zusammenfasst.
Corporate Governance
Unternehmensleitungs- und -überwachungs-System,
das auf eine verantwortliche und langfristige Wertschöpfung ausgelegt ist.
CO2 -Laser
Beim CO2 -Laser besteht das aktive Medium, aus dem
sich die Laserstrahlung entwickelt, aus einer Mischung
der Gase Helium, Stickstoff und Kohlendioxid.
Debt Issuance Programme
Rahmenvereinbarung für die Begebung von Finanzierungsinstrumenten am Kapitalmarkt.
Diodenlaser
Beim Diodenlaser wird das Licht aus Dioden optisch
zu einem Laserstrahl gebündelt. Der Wirkungsgrad
des Diodenlasers ist 3 –10-mal höher als der des CO2und Nd:YAG-Lasers. Die erreichbare Leistungsdichte
des Diodenlasers ist allerdings geringer.
Euro Commercial Paper Programme
Kapitalmarktprogramm für kurzfristige Schuldverschreibungen am Euro-Markt.
Frequenzumformer
Dient zur Anpassung der Stromfrequenz.
Gas-to-Liquids-Anlage
Anlage zur Umwandlung von Erdgas in synthetisches
Öl von hoher Reinheit, das nahezu frei von Schadstoffen
wie Schwefel, Aromaten und Schwermetallen ist.
Healthcare
Sammelbegriff für Unternehmensaktivitäten im
Bereich Gesundheitsfürsorge.
International Financial Reporting Standards
Das International Accounting Standards Board (IASB)
erarbeitet Rechnungslegungsstandards, die als International Financial Reporting Standards (IFRS) bezeichnet sind. Bei Aufnahme seiner Tätigkeit in 2001 hat
das Board die von der Vorgängerorganisation IASC
(International Accounting Standards Committee) erlassenen International Accounting Standards (IAS) insgesamt übernommen.
Long Term Incentive Programme
Langristiges Aktienoptionsprogramm für leitende
Angestellte.
Six Sigma
Qualitäts-Managementsystem mit dem Ziel, möglichst
optimale Prozessabläufe zu schaffen.
LPG-Anlagen
Anlagen zur Ergänzung von „Liquified Petroleum Gas“
LPG aus Rohöl (in Raffinerien). Enthält im Wesentlichen Butan und Propan und kommt bei 10 bar Druck
als umweltsynthetisches „Autogas“ über Tankstellen in
den Handel.
SMART-Card
Digitale Speicherkarte zur Erfassung von Fahrzeugdaten
oder als Zugangskontrolle zu Fahrzeugen/Maschinen.
Membrantechnologie
Hier: Technologie zur Gewinnung von Reinwasser aus
Salzwasser, z. B. in Meerwasserentsalzungsanlagen zur
Trinkwassergewinnung.
Nd:YAG-Laser
Beim Nd:YAG-Laser besteht das aktive Medium aus
einem Festkörper (Neodym3+-Ionen, die in einen
transparenten Wirtskristall YAG = Yttrium Aluminium
Granat, eingebettet sind). Die Anregung dieses Festkörpers erfolgt über Blitzlampen oder Dioden.
NGL-Anlage
Anlage zur Erzeugung flüssiger oder verflüssigter Kohlenwasserstoffe (NGL = Natural Gas Liquids) aus der
Gewinnung und Reinigung von Erdgas.
On-site-Anlagen
Anlagen, die direkt beim Verbraucher stehen und ihn
mit technischen Gasen versorgen.
Peer Group
Gruppe der börsennotierten Unternehmen, die in den
jeweiligen Unternehmensbereichen zu unseren bedeutenden und direkten Wettbewerbern zählen.
REXP
Der REX-Performance-Index (REXP) der Deutschen
Börse AG ist der zum Anleihenportfolio des Deutschen
Rentenindex (REX) passende Performanceindex. Er
gibt die Wertentwicklung des REX-Portfolios an, in das
die Kuponzahlungen unter Beibehaltung der Portfoliostruktur reinvestiert werden.
ROCE
Abkürzung für „Return on Capital Employed“. Rendite
auf das eingesetzte Kapital. im Konzern wird das
Ergebnis vor Ertragsteuern zuzüglich der Zinsaufwendungen sowie der Zinskosten für Pensionsrückstellungen zu dem durchschnittlich investierten Kapital gesetzt. In den Unternehmens- und Geschäftsbereichen
wird EBITA zuzüglich der Zinskosten für Pensionsrückstellungen in Relation zu dem durchschnittlich investierten Kapital gesetzt.
Spaltgaskühler
Wärmetauscher, in dem das heiße Spaltgas unmittelbar
nach der Pyrolyse sehr schnell abgekühlt wird. Die abgeführte Wärme wird zur Hochdruckdampferzeugung
genutzt.
Steamcracker
Anlage zur Spaltung langer Kohlenwasserstoff-Moleküle
in kürzere. Wichtigste Anwendung: Umwandlung von
Naphtha oder Erdgas zu Ethylen, Propylen, Butan und
Butadien für die Herstellung von Kunststoffen und Synthesekautschuk.
Steamreformer
Anlage zur Umsetzung leichter Kohlenwasserstoffe
(z.B. Erdgas) mit Wasserdampf in einem Spaltofen. Es
entsteht ein H2-haltiges Gasegemisch, das zu chemischen
Synthesen und zur H2-Gewinnung eingesetzt wird.
Sum-of-the-Parts-Methodik
Ein Bewertungsmodell der Finanzanalysten, bei dem
die verschiedenen Geschäftsbereiche eines Unternehmens einzeln bewertet werden. Die Bewertungen der
Bereiche werden aufsummiert und führen zu einer
Gesamtbewertung des Unternehmens.
Treasury
Das Treasury stellt die Versorgung des Unternehmens
mit liquiden Mitteln und Kapital sicher. Es legt Liquiditätsüberschüsse an, grenzt finanzielle Risiken ein und
optimiert Kosten und Erträge aus Finanztransaktionen.
Turn-Key-Kompetenz
Fähigkeit eines Unternehmens, komplexe Projekte
schlüsselfertig abzuwickeln. Umfasst alle Arbeiten
von der Konzeptfindung bis zur Anlagenlieferung.
Working Capital
Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, abzüglich erhaltener Anzahlungen, abzüglich
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, abzüglich Rückstellungen für ausstehende Rechnungen.
Working Capital Management (WCM)
Planung und Umsetzung aller geeigneten Maßnahmen zur Reduzierung des Working Capital mit dem
Ziel einer Gesamtkostensenkung. Laufende Überwachung des Working Capital, um negative Abweichungen von den Zielvorgaben frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu reagieren.
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
Termine
Kontakt
Bilanzpressekonferenz
27. März 2003
Frankfurt am Main
Linde AG
Abraham-Lincoln-Straße 21
65189 Wiesbaden
Telefon (06 11) 770-0
Telefax (06 11) 770-269
www.linde.de
Zwischenbericht Januar bis März 2003
15. Mai 2003
Hauptversammlung 2003
27. Mai 2003, 10.00 Uhr
Internationales Congress Center München
Auszahlung der Dividende
28. Mai 2003
Zwischenbericht zum ersten Halbjahr 2003
14. August 2003
Herbstpressekonferenz
13. November 2003
Wiesbaden
Zwischenbericht Januar bis September 2003
13. November 2003
Investor Relations
Telefon (06 11) 770-610
Telefax (06 11) 770-690
E-Mail [email protected]
Dieser Bericht und der Jahresabschluss der Linde AG
liegen in deutscher und englischer Sprache vor und
sind zudem auch im Internet unter www.linde.de
als Download bereitgestellt. Unter dieser Adresse
bieten wir Ihnen darüber hinaus eine interaktive
Online-Version dieses Geschäftsberichts.
Weitere Exemplare und zusätzliches Informationsmaterial über den Linde Konzern schicken wir Ihnen
auf Anfrage gerne kostenlos zu.
Hauptversammlung 2004
18. Mai 2004, 10.00 Uhr
Internationales Congress Center München
Hauptversammlung 2005
08. Juni 2005, 10.00 Uhr
Internationales Congress Center München
LeadIng.
Kommunikation
Telefon (06 11) 770-146
Telefax (06 11) 770-447
E-Mail [email protected]
Geschäftsbericht 2002
Analystenkonferenz
27. März 2003
Frankfurt am Main
LeadIng.
Geschäftsbericht 2002
Linde AG
Abraham-Lincoln-Straße 21
65189 Wiesbaden
Telefon (0611) 770-0
Telefax (0611) 770-269
www.linde.de
Linde im Überblick
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