Quantenchemische Modellsysteme, Atom- und Molekülspektroskopie (PC 2) Prof. Dr. Michael Gottfried Susanne Schulze, Jakob Gunera Wintersemester 2011/12 Übungsblatt 6 (zu bearbeiten bis 30.11.2011) Aufgabe 1: Wasserstoffatom (a) Die Wellenfunktion des ersten angeregten Zustands (2s-Zustand) des H-Atoms lautet: r ⎛ r ⎞ − ψ 2 s = N ⋅ ⎜⎜ 2 − ⎟⎟e 2a0 a0 ⎠ ⎝ . wobei a0 = 52.9 pm der BOHRsche Radius ist. Normieren Sie diese Wellenfunktion, d.h., berechnen Sie den Normierungsfaktor N ! (b) Die normierte Wellenfunktion für den Grundzustand (1s-Zustand) des H-Atoms lautet: r 1 − a0 ψ 1s = ⋅e πa03 . Berechnen Sie den Erwartungswert der potentiellen Energie V für diesen Zustand! (c) Berechnen Sie für den 1s-Zustand den mittleren Abstand r des Elektrons vom Kern. Benutzen Sie dabei das Integral: ∞ n − ax ∫ x e dx = 0 n! a n. +1 (d) Nehmen Sie an, dass das Elektron in einem Bereich 2 r eingesperrt ist. Wie genau können Sie die Geschwindigkeit des Elektrons angeben? Aufgabe 2: Kugelkoordinaten und Kugelflächenfunktionen (a) Skizzieren Sie ein kartesisches Koordinatensystem. Betrachten Sie einen Punkt im 1. Oktanten (x, y, z positiv) an und berechnen sie, wie sich seine y-Koordinate durch Polarkoordinaten (r, ϑ , φ) ausdrücken lässt. (b) Skizzieren Sie in einem kartesischen Koordinatensystem die Kugelflächenfunktion für den pzZustand des Wasserstoffatoms. Beschreiben Sie anhand dieser Skizze, wie Sie den Wert der Kugelflächenfunktion für vorgegebenes ϑ und φ ermitteln können. Aufgabe 3: Eigenfunktionen des Wasserstoffatoms (a) Die reellen Eigenfunktionen der 2p-Zustände des Wasserstoffatoms lauten ψ ( 2 p x ) = N ⋅ ρ ⋅ e − ρ / 2 ⋅ sin ϑ cos ϕ ψ (2 p y ) = N ⋅ ρ ⋅ e − ρ / 2 ⋅ sin ϑ sin ϕ ψ ( 2 p z ) = N ⋅ ρ ⋅ e − ρ / 2 ⋅ cos ϑ mit ρ = r/a0. Was lässt sich über die Abhängigkeit der Summe der Wahrscheinlichkeitsdichten der drei Zustände vom Polarwinkel ϑ und vom Azimutwinkel ϕ aussagen? (b) Wieviel Knotenkugelflächen weist der 3s-Zustand ψ ( 3s ) = N ⋅ ( 27 − 18ρ + 2 ρ 2 )e − ρ / 3 auf und ψ = N ⋅ ρ 2 ⋅ e − ρ / 3 sin ϑ cos ϑ cos ϕ als einen bei welchen ρ-Werten liegen sie? (c) Warum bezeichnet man die reelle 3d-Eigenfunktion xz-Zustand? Übungszettel und Skripte unter: http://www.uni-marburg.de/fb15/ag-gottfried/teaching