Feststellungsprüfung aus der Physik 10.11.2007 1. Nicht-technische Ausbildungsrichtungen Telekolleg II Ein Fallschirmspringer springt aus 250m Höhe aus einem (ruhenden) Ballonkorb und fällt zunächst 4,50 Sekunden lang frei. Während sich der Fallschirm öffnet, verringert sich die Geschwindigkeit des Springers innerhalb von m 2,00 Sekunden auf v 2 8, 00 . Mit dieser Geschwindigkeit sinkt er schließlich gleichförmig am Fallschirm bis s zum Boden. 1.1 Berechnen Sie die Fallgeschwindigkeit v1 unmittelbar vor Öffnen des Fallschirms! (Erg.: v1 44,1 m ) s (2) 1.2 Ermitteln Sie die Höhe h1, die der Springer frei durchfällt! (2) 1.3 Berechnen Sie den Weg h2, den der Springer während des Öffnens des Fallschirms zurücklegt! (2) (Erg.: t 18,8s ) 1.4 Ermitteln Sie die Gesamtdauer t des Sprungs! (5) 1.5 Stellen Sie den gesamten Sprung in einem v(t)-Diagramm dar! m Maßstab: 1cm ˆ 1s; 1cm ˆ 5 ; ganze Seite im Querformat verwenden! s (4) 1.6 Berechnen Sie für den gesamten Sprung die mittlere Geschwindigkeit in 2. km ! h Eine Feder wird um die Länge x 12,0cm zusammengedrückt. B Beim Loslassen wird eine Kugel der Masse m 20,0g mit einer Geschwindigkeit von v0 5, 00 m in eine Loopingbahn mit s (2) Feder Radius r 35,0cm geschossen. Die gesamte Bewegung der Kugel kann als reibungsfrei angesehen werden. Die Rotationsenergie der Kugel (Massenpunkt) soll vernachlässigt werden. 2.1 Berechnen Sie die Federkonstante D der Feder! 2.2 Ermitteln Sie die Geschwindigkeit v B der Kugel im höchsten Punkt B der Bahn! (3) (Erg.: v B 3,36 m ) s 2.3 Bestimmen Sie, mit welcher Kraft FB die Kugel dort noch gegen die Bahnrinne gedrückt wird. (5) (3) 2.4 Hinter der Loopingbahn rollt die Kugel noch eine schiefe Ebene mit dem Neigungswinkel 22,0 hinauf. Berechnen Sie, welche Wegstrecke s die Kugel auf der schiefen Ebene noch zurücklegen kann (bevor sie wieder zurückrollt)! (4) 2.5 Ermitteln Sie, welche Weglänge l der Wagen nach Durchlaufen der Loopingbahn auf einer ebenen Strecke zurücklegen würde , wenn während der Fahrt eine Reibungskraft von 450 mN wirken würde! (ER!) 3. (4) Von einer Aussichtsplattform 10 m über dem Erdboden fällt eine Handtasche und wird von einem Seitenwind mit 2,5 m/s horizontal abgetrieben. 3.1 Berechnen Sie die Fallzeit und die Abweichung des Auftreffpunkts gegenüber dem Lot im Abwurfpunkt. (4) 3.2 Berechnen Sie die Auftreffgeschwindigkeiten (horizontal, vertikal und insgesamt)! (5) 4. Eine Uhr besitzt einen Stunden- und einen Minutenzeiger. 4.1 Berechnen Sie die Winkelgeschwindigkeit des Minutenzeigers! 4.2 Ermitteln Sie die Länge des Stundenzeigers, wenn die Bahngeschwindigkeit der Zeigerspitze v 1,6 106 beträgt. (2) m s (4) Feststellungsprüfung aus der Physik (Lösung) 10.11.2007 Nicht-technische Ausbildungsrichtungen Telekolleg II 1. Fallschirmspringer 1.1 v1 g t1 v1 9,81 1.2 h1 1.3 v v2 h2 1 t2 h2 2 1.4 t t1 t 2 t 3 , wobei t3 die Zeit ist, die der Springer für die mit konstanter Geschwindigkeit v 2 zurückgelegte m m m 4,50s 44,145 44,1 s s s2 1 1 m g t12 h1 9,81 (4,5s) 2 99,326m 99,3m 2 2 s 44,1 m m 8, 0 s s 2, 0s 52,1m 2 Resthöhe h3 bis zur Landung ist: h3 h h1 h 2 h3 250m 99,3m 52,1m 98,6m h 3 v2 t 3 t 3 h3 98, 6m s t3 12,3s t 4,5s 2, 0s 12,3s 18,8s v2 8, 0m 1.5 v(t)-Diagramm Geschwindigkeit v im m s 10 1 1.6 2. v 4,5 sges t ges v 6,5 18,8 Zeit t in s 250m m km 13,30 47,9 18,8s s h Looping 2.1 Energieerhaltung: ESpann E kin m v0 2 D 2 m 2 0, 020kg (5, 0m) 2 kg x v0 D D 34, 7 2 2 2 2 2 2 x s (0,12m) s 2.2 Energieerhaltung: E kin0 E kinB E pot B m 2 m 2 v0 v B m g h , wobei h 2 r ist. 2 2 Es ergibt sich: m 2 m 2 vB v0 m g 2r vB2 v0 2 4 g r 2 2 vB (5, 0 m 2 m m2 m ) 4 9,81 2 0,35m 11, 266 2 3,36 s s s s 2.3 Die Kraft, mit der die Kugel in B gegen die Bahn gedrückt wird, ist die Zentrifugalkraft, vermindert um die Gewichtskraft: FB FZ FG FB m vB2 11, 266m2 m m g FB 0, 020kg ( 2 9,81 2 ) 0, 448N 448mN r s 0,35m s 2.4 Die Anfangsgeschwindigkeit am Fuß der schiefen Ebene ist wieder v 0 , da Energieerhaltung vorausgesetzt wird. Im Endpunkt der Bewegung, im höchsten Punkt, hat sich die kinetische Energie völlig in potentielle Energie umgewandelt. hE h sin s E . s sin v2 v0 2 (5, 0m)2 s 2 hE 0 s s 2 3, 40m 2g 2g sin s 2 9,81m sin 22 Aus der erreichten Höhe h E ergibt sich dann der zurückgelegte Weg s aus E kin E pot m 2 v0 m g h E 2 2.5 Anfangsgeschwindigkeit ist wieder v0 5,00 E kin FReib l ER: kg 3. m .: s m m v2 0, 02kg 25m2 v0 2 FReib l l 0 l 2 0,556m 55, 6cm 2 2 FReib 2 s 0, 45N m2 m2 s2 kg 2 m s N s kg m 2 Waagrechter Wurf g 2h 2 10m s 2 tw2 tw2 tw 1,43s 1,4s 2 g 9,81m m Aus der Fallzeit folgt die Wurfweite: w v0 t w w 2,5 1,43s 3,58m 3,6m s m 3.2 Im Auftreffpunkt ist vh v0 2,5 (horizontal). s m m m In vertikaler Richtung ergibt sich v v g t w v v 9,81 2 1,43s 13,0 13 s s s 3.1 Die Fallzeit (Wurfdauer) ergibt sich: h v hor Über Pythagoras und nebenstehender Zeichnung (nicht maßstabsgetreu) lässt sich der Betrag v A berechnen: vA vh 2 v v 2 vA (2,5 4. m 2 m m ) (13 ) 2 13,2 s s s Uhrzeiger 4.1 Umlaufdauer T 1h 3600s 2 1 1 1, 745 103 1, 7 103 3600s s s 4.2 Umlaufdauer T 12h 12 3600s 43200s 2 r vT 1,6 106 m 43200s v r r 0,011m 1,1cm (Zeigerlänge) T 2 s 2 v vert vgesamt