mit gesundheitsthemen zum erfolg

Werbung
Medien
MIT GESUNDHEITSTHEMEN
ZUM
ERFOLG
Ob Nachrichtenmagazine oder Wirtschaftsblätter, das Thema
Gesundheit dominiert zunehmend die Titel. Dabei sind die
Ansätze der Verlage recht unterschiedlich. Für die Werbenden
aus Dienstleistung und Industrie eröffnet sich eine interessante Zielgruppe.
Für die Macher von ‚Focus‘ bilden Gesundheitsthemen einen ganz besonderen
Schwerpunkt. Dabei fährt die Focus
Magazin Verlag GmbH mehrgleisig. Die
Medienmarke untergliedert sich bei den
Printmedien in das Focus-Magazin und
Focus-Schule, unterstützt durch Focus
Gesundheit, den TV-Kanal über Premiere, sowie Focus online. Der Printbereich
wird als Hintergrundmedium verstanden. Und nach dem Carat Expert Content-Monitor 2006 zählen Gesundheitstitel zu den meist verkauften Heften des
Magazins. Den Schwerpunkt bildet gezielter Nutzwert (News-to-Use) für den
Leser. Die Spitzenstellung des Münchner
Verlages wird in einem Vergleich mit
den direkten Wettbewerbern ‚Spiegel‘
und ‚Stern‘ deutlich. Auf das Jahr 2006
bezogen brachte es Focus auf 15 Titelthemen Gesundheit, während es beim
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Healthcare Marketing
05/07
Stern zwölf und beim Spiegel nur zwei
waren. In etwa der gleichen Relation liegen die durchschnittlichen Gesundheitsseiten bezogen auf die entsprechenden
Ausgaben. Während Focus laut Carat
auf 161 kommt, folgt der Stern mit 131,
das Schlusslicht bildet der Spiegel mit
nur elf. Inhaltlich setzen die Focus-Redaktionen auf das anschauliche Aufbereiten erklärungsbedürftiger Gesundheitsthemen mit einem Spektrum von der
Medizin für den Mann bis hin zur
Hausapotheke des Dalai Lama. Mit
dem Heft Focus-Schule bietet der Verlag
den Inserenten die ganz spezielle Zielgruppe der Jugend mit spezifischen Themen wie Ernährung, Schulstress, Naturmedizin, ADHS oder den Themenspecials wie Haut, Psychologie oder Körperhygiene. Den TV-Bereich verstehen die
Medienmacher als Übersichtsmedium
mit Themen rund um Körper, Geist und
Seele. Aufklärung steht dabei im Mittelpunkt. Beispielsweise sei nach der großen Wellness-Welle der vergangenen
Jahre jetzt vor allem Qualität gefragt. In
diesem Sinne fragt die Redaktion, wie
sich Wohlfühlmöglichkeiten von ‚Wellnepp‘ unterscheiden, wie sich Wellness
weiterentwickeln wird und was gutes
Aussehen mit Wellness zu tun hat. Focus
Online schließlich versteht der Verlag als
‚Individuelle Kommunikation‘. Nach eigenen Angaben gehört Focus Online
Gesundheit mit über 70 Tests und
Check-ups zu den Marktführern in
Deutschland. Zum Jahresbeginn zählte
der Verlag 157.000 registrierte User im
Gesundheits-Manager und 10.000 Gesundheits-Newsletter-Abonnenten.
Medien
Spiegel und Stern
Weniger gezielt geht das Nachrichtenmagazin Spiegel aus Hamburg vor. Seit
Jahrzehnten spielen Gesundheitsthemen
eine Rolle, doch existieren keine greifbaren Marktuntersuchungen. Auch eine
zentrale Koordination findet nicht statt.
„Ein Thema wird aufgegriffen, wenn es
neu ist oder in einer für den Spiegel interessanten Entwicklung steht“, erklärt
Pressesprecher Hans-Ulrich Stoldt. Das
könne sowohl in der Politik, als auch in
Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft
oder Sport sein. Die Zeitschrift Stern
hingegen operiert ähnlich gezielt wie
Focus. Neben Titelthemen im Mutterheft hat sich die Zeitschrift ‚Stern gesund
leben‘ fest am Markt etabliert und wird
über Sonderhefte zu speziellen Themen
noch ergänzt. Und auch Gruner + Jahr
setzt bei diesem Printmedium auf die
Online-Ergänzung, jüngst zum Frühjahrsbeginn mit dem Schwerpunkt ‚Allergie‘. In diesem Fall in enger Zusammenarbeit der Stern-Redaktion mit
einem Allergologen der Berliner Charité.
Capital und Impulse
„Im globalen Wettbewerb sind viele Manager neben dem ohnehin harten Konkurrenzkampf häufig einem Leben und
Arbeiten zwischen unterschiedlichen
Zeitzonen und klimatischen Belastungen
ausgesetzt. Dazu kommen generell der
Gesundheit nicht unbedingt zuträgliche
Faktoren wie täglicher Stress durch Zeitmangel und Entscheidungsdruck. Des-
Focus: anschauliches Aufbereiten erklärungsbedürftiger
Gesundheitsthemen
halb muss sich heute jeder Entscheidungsträger der mittleren und oberen
Hierarchie-Ebene zwangsläufig mit dem
Thema Gesundheit und persönliche Fitness auseinandersetzen. Diese Situationsbeschreibung des Führungsalltags
macht klar, dass Gesundheit für das
Wirtschaftsmagazin ‚Capital‘ zu den
Pflicht-Themen gehört – allerdings nicht
immerfort, sondern über die 26 Ausgaben pro Jahr wohl dosiert“, stellt Chefredakteur Dr. Klaus Schweinsberg fest.
Erst kürzlich widmete das Magazin eine
große Strecke den Gefahren eines ‚Burn
out‘. Entsprechend bunt liest sich eine
Übersicht der Inserenten in den Jahren
2005 und 2006: Gaba, Philips GmbH,
Bayer Healthcare, Pfizer Pharma, Philips
Gruner + Jahr setzt beim Stern auf die Online-Ergänzung bei
Ratgeber-Themen
Medizin Systeme, Spitzner Arzneimittel,
Wyeth Pharma (AC Nielsen-Auswertung). Und im laufenden Jahr wurde als
Neukunde Roche Pharma (Tamiflu,
Grippe) gewonnen. – Das ebenfalls bei
Gruner + Jahr erscheinende Mittelstandsmagazin ‚Impulse‘ hat wiederum
einen anderen Ansatz. Dr. Holger Iburg,
Stellvertretender Chefredakteur: „Unternehmer, für die der Erfolg ihres Unternehmens meist über allem anderen steht,
vernachlässigen häufig ihre Gesundheit
und eine entsprechende Vorsorge. Da
Gesundheit und Fitness aber zugleich absolute Grundvoraussetzung sind, um
überhaupt Erfolg zu haben und ihn dauerhaft zu sichern, spielt dieser Themenkomplex eine wichtige Rolle, wenn auch
nicht in Form eines eigenständigen Ressorts.“ Deshalb greife Impulse in loser
Folge Medizin- und Vorsorge-Themen in
Print und Online im Laufe eines Jahres
auf – allerdings nicht, um Unternehmern
und Selbstständigen ein schlechtes Gewissen zu bereiten, sondern um sie
immer wieder konstruktiv und ohne erhobenen Zeigefinger an dieses wichtige
Thema heranzuführen und ihnen an ihre
Lebensumstände angepasste, möglichst
komfortable Lösungen anzubieten.
„Neben diesem, auf die Menschen abzielenden Blickwinkel betrachten wir“,
so Dr. Iburg, „den Gesundheitsmarkt
natürlich auch als ein hoch attraktives
Marktumfeld für Unternehmer, auf dem
es sich lohnt, sich unternehmerisch zu
engagieren.“
Uwe Käckenhoff
05/07
Healthcare Marketing 35
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