Gemeinschaftskunde Referat. Marco Hetzel, 13 B 05.03.2007 Das Problem mit dem CO2 und dem Klimawandel. 1. Vorkommen und Entstehung von CO2 Der Kohlenstoffdioxid-Gehalt (CO2, Molekülaufbau siehe Abb. rechts) in Luft beträgt heutzutage etwa 0,038%. Beim Ausatmen liegt der CO2-Gehalt bei etwa 4%. Grüne Pflanzen benötigen CO2, um daraus Zucker oder Stärke als Energiespeicher mit Hilfe von Sonnenlicht und Wasser zu erzeugen und produzieren als Nebenprodukt Sauerstoff, welchen wir zum Atmen benötigen. CO2 entsteht vor allem beim Verbrennen von kohlenstoffhaltigen Materialien wie Holz, Kohle, Erdöl und Erdgas. Letztere werden auch als fossile Brennstoffe bezeichnet und werden entweder beim Tagebau abgebaut oder mit Öltürmen gefördert. Jedes Kraftwerk, das fossile Brennstoffe einsetzt, ist somit ein CO2-Erzeuger. 2. Problemlage – Wer ist davon betroffen? Der Treibhauseffekt entsteht, indem weniger Wärmestrahlung in Form von Infrarotwellen ins Weltall gestrahlt wird als von der Sonne auf die Erde. Somit staut sich mit der Zeit die Wärmeenergie auf der Erde, und wie in einem Gewächshaus wird es immer wärmer. Der Grund für diesen Stau ist unter anderem der hohe CO2-Gehalt der Luft. CO2 hat die Eigenschaft, Infrarotwellen zu absorbieren und wird somit zu einem gefährlichen Treibhausgas. In diesem Schaubild ist eine Steigerung des CO2-Gehalts der Luft von 1972, bei etwa 0,033%, bis 2005, bei etwa 0,038 %, deutlich zu sehen. Dieser enorme CO2-Anstieg wird auch in Zukunft weitergehen, wenn er nicht international bekämpft wird. Wenn es auf der Erde überall durchschnittlich wärmer wird, sind wir alle betroffen. Die Sommer werden immer heißer, was auch besonders bei aktiven Personen zu gesundheitlichen Schwierigkeiten führt. Die Gefahr einen Hitzschlag zu erleiden wächst mit der Temperatur. Wenn ein höheres Risiko für die Gesundheit entsteht, dann bekommt es jeder spätestens auch bei den Krankenkassenbeiträgen zu spüren. Aber nicht nur für uns als Mensch ist diese Temperaturerhöhung eine Gefahr, sondern vor allem für die Natur, von der wir abhängig sind. Die durch die Hitze ausgelöste Trockenheit wird uns finanziell schwer treffen, da die Erträge in der Landwirtschaft zurückgehen. Der gesamte Klimawandel zeigt sich immer deutlicher durch immer häufiger werdende Umweltkatastrophen, wie der Sturm Kyrill in der Nacht vom 18. auf 19. Januar diesen Jahres gezeigt hat. Aber auch Hochwasser durch plötzliche Platzregen könnten keine Seltenheit mehr sein. Durch die globale Erwärmung könnten zudem die Pole schmelzen und der gesamte Meeresspiegel könnte ansteigen. Dies jetzt genauer zu behandeln würde den Rahmen dieses Referates jedoch sprengen. 3. Das Kyoto-Protokoll Das Kyoto-Protokoll ist ein 1997 beschlossenes Protokoll, welches als Ziel setzt, bis 2012 den Treibhausgasausstoß auf einen durchschnittlich 5,2% geringereren Wert als 1990 zu bringen. Die EU muss den Wert um durchschnittlich 8 % verringern. Für Deutschland bedeutet dies eine Senkung um 21 %. Am 16. Februar 2005 trat das Kyoto-Protokoll letztendlich in Kraft, als 141 Staaten ratifiziert haben die zusammen 85 % der Weltbevölkerung und einen CO2-Ausstoß von 62 % ausmachten. USA und Australien haben zwar damals unterschrieben, jedoch bis heute nicht ratifiziert. Im Moment besteht der s.g. Post-Kyoto-Prozess, bei dem jedes Jahr eine Tagung einberufen wird, bei der sich die Staaten Treffen und über die Ziele und Ergebnisse diskutieren. 4. Mögliche Maßnahmen a) Sonnenschutzschild im All Eine Art Sonnenschutzschild aus Spiegeln soll nach dem Astronom Roger Angel bis zu 2% des Sonnenlichts davon abhalten in die Atmosphäre einzudringen. In etwa 100.000 Kilometer über der Erdoberfläche sollen diese 16 Billionen Spiegel herumschweben. Durch dieses Schild könnte dann die Energie-Zunahme auf der Erde reguliert werden. b) Schwefel in die Atmosphäre Diese von dem Chemie-Nobelpreisträger Paul Crutzen stammende Idee soll ähnlich wie das Spiegel-Schild die Sonneneinstrahlung lindern, indem die Atmosphäre mit Schwefel vernebelt wird. Die Wirksamkeit dieser Strategie wurde bereits nach Vulkanausbrüchen festgestellt, bei denen große Mengen Schwefel in die Atmosphäre gelangten. Jedoch spalten sich die Meinungen über diese Idee, da sich der Schwefel, der als Schwefeldioxid (SO2) in die Atmosphäre gebracht werden soll, nicht lange oben bleibt und irgendwann wieder als saurer Regen auf den Boden kommt. c) CO2 unter die Erde. In der Brandenburger Kleinstadt Ketzin versuchen Forscher in einem Pilotprojekt, CO2 dauerhaft unter die Erde zu befördern. In etwa 800 Meter Tiefe soll das durch den Druck flüssig gewordene CO2 über mehrere hundert Jahre bleiben und somit nicht in die Atmosphäre gelangen. d) Schadstoffsteuer. Die Schadstoffsteuer würde die, die umweltbewusst handeln, belohnen, da diese weniger Schadstoffe herstellen und somit auch weniger steuern zahlen müssten. Ex-Umweltminister Jürgen Trittin hat hierbei die Mineralölsteuer, einhergehend mit der Streichung der Kfz-Steuer vorgeschlagen; Es würde somit der Verbrauch und damit auch die davon ausgehende Umweltbelastung versteuert. e) Energiesparmaßnahmen. Energie sparen um weniger Ressourcen zu verbrauchen und somit auch weniger CO2 bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen auszustoßen. 5.Was einzelne Parteien darüber sagen: CDU: „Als Beispiele für Zukunftstechnologien nannte Merkel emissionsarme Kohlekraftwerke und die unterirdische Kohlendioxid-Lagerung, die bis 2020 "im großen Maßstab" möglich sein solle.“ (Stern) SPD: „Um den Klimawandel zu bekämpfen, haben SPD-Umweltpoltitiker vorgeschlagen, die Steuerprivilegien für Dienstwagen zu kappen. Eine Obergrenze soll die Umwelt schonen und Mehreinnahmen für den Klimaschutz schaffen.“ (Die ZEIT) Somit sollen ab 2008 keine Autos mit einem CO2-Ausstoß über 140 g/km steuerlich begünstigt werden. FDP: „Die FDP fordert eine regionale Studie zur Folgenabschätzung des Klimawandels. SachsenAnhalts Forschungseinrichtungen sollten dabei einbezogen werden, sagte der FDP-Abgeordnete Gerry Kley am Freitag im Landtag “ ( de.news.yahoo.com) Grüne: „"Die Kohleausbaupläne müssen gestoppt werden", sagte Bütikofer am Freitag in Berlin.“ (gruene.de) Es werden auch die 27 geplanten bzw. im Bau stehenden Kohlekraftwerke kritisiert: „Wer heute noch in konventionelle Kohlekraftwerke investiert, festige für viele Jahre eine Energieerzeugungsstruktur, die höheren Schaden anrichtet als der gesamte Automobilverkehr. “ 6. Was versuchen Bund und Länder zu realisieren? Ganz nach dem australischen Vorbild soll auch in den EU-Staaten ein Glühbirnenverbot in Kraft treten. Dies soll bis 2010 EU-Weit durchgesetzt werden. Zudem soll die Energiesparlampe nicht alleine die Energie sparen lassen, sondern das s.g. Dockingprinzip soll in den öffentlichen Verkehrsmitteln eingesetzt werden. Hierbei wird die Bremsenergie wieder in Elektrische Energie umgewandelt, mit der z.B. ein Bleiakku wieder aufgeladen werden kann. Zudem seit es das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) gibt, wird auch allein deswegen privat in Solarenergie investiert. Dabei bekommt man für die Einspeißung ins Stromnetz pro Kilowattstunde rund 50 Cent zugute. 7. Auch an unserer Schule wurde bereits etwas getan: Seit 2000 haben wir an unsere Schule eine Solaranlage, die von Herrn Reiner ins Leben gerufen wurde, und mittels Anteilscheinen zu damals 100 DM finanziert wurden. 8. Fazit: Wir können alle selbst am Energiesparen teilnehmen. Dies geht einfach bei der Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln, oder allein schon das Benutzen von Energiesparlampen. Zudem haben manche die Gewohnheit ihren TV, HiFi-Anlage oder Radio einfach mit der Fernbedienung „aus“ zu machen: Hier fließt aber immer noch Strom, denn das Gerät ist nur im Standby-Modus.