Klima und Klimazonen

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Michael Gartner
Klima und Klimazonen
Unter dem Klima einer Region versteht man die Gesamtheit der für ein bestimmtes
Gebiet
während
eines
Zeitraums
eigentümliche
Witterungserscheinungen.
Langfristige Beobachtungen des Wetters und der Witterungserscheinungen geben
Auskunft über die Lebensbedingungen in einem Gebiet für Pflanzen, Tiere und
Menschen. Außerdem ermöglichen sie Aussagen, ob ein Gebiet ein Gunst- oder ein
Ungunstraum ist. Kenntnisse über das Klima sind für viele Bereiche der Wirtschaft
von Bedeutung. So sind die Sensale an den Warenbörsen in ständigen Kontakt mit
Klimastationen. Immer dann, wenn man schon vor der Ernte Mengen eines
bestimmten Agrarproduktes kauft, bestimmen die Voraussagen über das Wetter für
eine bestimmte Region, in der vor allem dieses Produkt angebaut wird, den Preis des
Produktes.
Das Klima kann nicht unmittelbar beobachtet werden. Man benötigt Daten von
Wettererscheinungen über einen längeren Zeitraum (meist über 50 Jahre).
Klimaelemente
sind
Temperatur,
Luftdruck,
Luftfeuchtigkeit,
Niederschlag,
Sonnenscheindauer, Windrichtung und -stärke.
Klimafaktoren wie geographische Breite, Höhenlage, Meeresströmungen, Relief,
Vegetation oder Bebauung beeinflussen das Klima entscheidend.
Klimaelemente und Klimafaktoren entscheiden, ob ein arides (trockenes) oder ein
humides Klima (vorherrschen). Dies kann man auch aus den Klimadiagrammen
herauslesen.
Mit Klimadiagrammen kann das Klima veranschaulicht werden. Hierbei werden die
einzelnen Klimaelemente oder Klimafaktoren in ihrer Größe und in ihrem zeitlichen
Verlauf verfolgt. Ein solches Diagramm ermöglicht auch, die Aussagen aufeinander
zu beziehen.
Da sich in einem Gebiet, wie in Europa, Landformen auf relativ kleinen Raum stark
unterscheiden, wechseln auch Klimaverhältnisse, Vegetation, und Landnutzung.
Die Faktoren, die das Klima in Europa entscheidend beeinflussen sind:
•
die zugeführte Strahlungsmenge, die von der geographischen Breite und der
Bewölkung abhängt
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•
Lage zum Meer
•
die Lage in Bezug auf das planetarische Wind- und Luftdrucksystem
•
der Golfstrom, der die Temperatur in küstennahen Gebieten mildert
•
die starken Temperaturunterschiede zwischen Sommer und Winter wegen
des kontinentalen Einflusses des Osten
Die Erde wird in verschiedene Klimazonen eingeteilt.
ϕ Tropen: Das Wettergeschehen in den Tropen ist durch den Sonnenstand
beeinflußt. Im Gegensatz zu den anderen Klimazonen sind in den Tropen die
Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht größer als die Unterschiede
zwischen den Monatsmitteln. (Die Tagesamplituden der Temperatur sind größer
als
die
Jahresamplitude
der
Monatsmittel.)
Man
spricht
von
einem
Tageszeitenklima.
Die tropische Zone ist astronomisch gesehen die Zone zwischen dem nördlichen
und dem südlichen Wendekreis. Aufgrund der unterschiedlichen Dauer der
Regen- und Trockenzeiten unterteilt man sie in mehrere Vegetationsgebiete, wie
das tropische Regenwaldklima, die Feuchtsavannen, die Trockensavannen,
Wüstensteppen und Wüsten.
In diesem Klimagebiet kommt es zu Konvektionsregen. Diese entstehen durch
die Erwärmung des Untergrunds infolge der Sonneneinstrahlung. Die Luft steigt
auf (warme Luft ist wegen der geringeren Dichte leichter als kalte Luft) und kühlt
sich dabei ab. Es kommt ab dem Kondensationspunkt zur Bildung von
Haufenwolken und in der Folge zu Niederschlägen. Fallen diese Regen zur Zeit
des Zenitstandes der Sonne, so nennt man sie Zenitalregen. (Sonne im Winkel
von 90° zum Horizont). Da die Zonen des Zenitstandes der Sonne wandern,
wandern auch diese Zenitalregen. Die Zenitregen treten mit einer Verzögerung
von zwei Stunden nach dem Zenithöchsstand ein.
Am Äquator gibt es zwei große Regenzeiten (März/April und Oktober). Als
Mittagsregen fallen jedoch Konvektionsregen auch in der übrigen Zeit des
Jahres.
Mit der Entfernung vom Äquator nimmt die Jahresniederschlagsmenge mehr und
mehr ab. Niederschlagsarme und niederschlagsreiche Zeiten werden immer
häufiger und länger.
Durch den Monsun, einem Wind der durch die jahreszeitlich verschiedene Lage
der
innertropischen
Konvergenzzone
(äquitoriale
Westwindzone
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(Tiefdruckrinne) der atmosphärischen Zirkulation, die auf 3° nördlicher Breite
liegt.
Die
Verschiebung
bedeutet
eine
wechselnde
Temperatur-
und
Luftdruckverteilung zwischen Süd- und Ostasien. Wenn sich im Sommer
während
der
Erwärmung
der
asiatischen
Festlandmasse
über
ihr
ein
Tiefdruckgebiet bildet, entsteht der Südwestmonsun (über Südasien) bzw. der
Südostmonsun (über Ostasien). Der Sommermonsun bringt in Südasien
überwiegend die für die Landwirtschaft notwendigen Niederschläge. Er ist für die
Menschen lebensnotwendig und sein Schwanken kann große Trockenheit oder
große Überschwemmungen nach sich ziehen.
ϕ Subtropen: Die subtropische Zone ist durch trockene, heiße Sommer und milde,
oft feuchte Winter ausgezeichnet. Sie ist auf der Nordhalbkugel stärker
ausgeprägt als auf der Südhalbkugel.
Auch in dieser Zone gibt es unterschiedliche Niederschlagsmengen und
Temperaturen. Die Subtropen werden geteilt:
− Ostseitenklima: es ist dies das feuchte Subtropenklima und tritt an den an
den Ostseiten der Kontinente um den 30. Breitengrad auf. Es ist durch die
feuchtigkeitbringenden Passate bedingt. Passate sind beständige Winde,
die aus den tropischen Hochdruckgürteln zum Äquator wehen, wobei sie
durch die Erdrotation abgelenkt werden.
− Westseitenklima: Dies ist die Bezeichnung für das winterfeuchte sommertrockene Klima der Subtropen, das an den Westseiten der
Kontinente auftritt.
− Wüstenklima: Das Wüstenklima ist das Klima in den subtropischen und
randtropischen
Trockengebieten.
Niederschlagsmengen
und
hohe
Kennzeichen
Tägliche
sind
niedere
Temperaturschwankungen.
Vegetation ist nur an den Orten möglich, wo Grundwasser vorhanden ist.
Solche Stellen nennt man Oasen.
ϕ gemäßigte Zone: Diese Klimazone ist klimatisch sehr vielfältig. Es kann zu
ausgeglichenem Klima mit Niederschlägen zu allen Jahreszeiten kommen,
jedoch auch zu großen Trockenperioden und hohen Temperaturunterschieden.
Die Jahreszeiten sind deutlich ausgeprägt, im Winter gibt es in den meisten
Gebieten dieser Zone mehr oder weniger viel Schnee. Sie weist humide Zonen
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auf, aber auch aride. Sie kann daher in kühlgemäßigt-feuchte und in
kühlgemäßigt-trockene Zonen unterteilt werden.
ϕ kalte Zone: Diese Zone wird unterschiedlich definiert.
− sinnverwandt mit der kaltgemäßigten Zone, die nur auf der nördlichen
Halbkugel ausgebildet ist und nach Norden hin abschließt. Im wärmsten
Monat gibt es ein Monatsmittel von über 10°C. Die typische Vegetation
dieser Zone sind Birken- und Nadelwälder.
− Überbegriff für das Eis- und Tundrenklima
− Überbegriff für das nördliche Nadelwald, das Eis- und das Tundrenklima
ϕ polare Zone: In dieser Zone wird die mittlere Temperatur des wärmsten Monats
10°C nicht mehr erreicht. Es ist das ganze Jahr kalt und niederschlagsarm. Das
Klima in dieser Zone wird unterteilt in subpolares Klima (Tundrenklima) und das
polare Klima. Im polaren Klima erreicht der wärmste Monat nicht mehr die
mittlere Temperatur von 0°C.
Die Klimazonen werden nicht immer einheitlich bezeichnet.
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