Zeus | eLexikon | Mythologie - Griechische Mythologie

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Zeus 4 Seiten, 2'422 Wörter, 16'468 Zeichen
?Zeus, Sonnenfisch.
Zeus, der oberste Gott des griechischen Volkes, der Bedeutung des Namens nach »der Lichte«, der Gott des Himmels und
seines strahlenden Glanzes, dem in allen Hauptzügen der Jupiter (s. d.) der Römer genau entspricht. Er war der Sohn des Kronos
(daher auch Kronion und Kronide genannt) und der Rhea, der Bruder der Hestia, Demeter, Hera, des Poseidon und des Pluton. Als
höchster Gott des Himmels thront er im Äther und ist eben deshalb der Vater aller Götter und Heroen, die ihrem Wesen nach dem
Gebiet des hellen Himmels und seiner Erscheinungen angehören: der Athene, des Hephästos, des Apollon und der Artemis, der
Dioskuren, des Perseus, des Herakles u. a.;
als Lichtgott ist ihm die weiße Farbe heilig (daher weiße Rosse vor seinem Wagen etc.).
? In ganz Hellas und über dessen Grenzen hinaus in den Ländern verwandter Bevölkerung waren ihm die Spitzen der Berge
geweiht, die aus
den wolkigen Atmosphären in den reinen Äther emporragen, wo er im Licht und in ewiger Heiterkeit thront. An die Stelle solcher
Bergspitzen trat in den Zeiten fortgeschrittener politischer Bildung die Burg als der höchst gelegene Teil des städtischen Gebiets, wie
Kekrops dem Zeus auf der attischen Burg einen Altar errichtete und Rom seinen Jupiter auf dem Kapitol verehrte. Ganz besonders
war der lykäische Berg, die Kuppe des arkadischen Gebirgsknotens, von wo aus man den ganzen Peloponnes überblickt, dem
Zeuskult geweiht.
Der ätherische Zeus der Berggipfel wird auch zum Wolkensammler, der auf seinen Höhen die atmosphärische Feuchtigkeit
ansammelt und in die im Sommer schmachtenden Thäler hinabsendet, oder zum gleichfalls uralten, in Griechenland und Italien
gefeierten Witterungsgott, welcher als Regengott (bei den Römern als solcher Jupiter Pluvius, dagegen aber auch Serenator und
Lucetius, der den Himmel »Aufheiternde« und »Lichtbringende«) zugleich Ernährer der Bäume und der Herden, des Haussegens
(Zeus Herkeios) und des durch Vieh und Feld gewonnenen Reichtums war.
Nimmt man zu diesen Zügen noch zwei andre ursprüngliche Symbole des Zeusdienstes, den Blitz und die Eiche, so hat man die
altpelasgischen Elemente der Zeusreligion. Donner und Blitz sind der ätherische Gegensatz zu der segnenden Wolke, die
Instrumente des zürnenden Gottes und die Werkzeuge seiner weltbeherrschenden Kraft, welche in den Homerischen Beiwörtern des
»Hochdonnerers«, des »Donnerfrohen«, des »Blitzschleuderers«, besonders aber in dem italischen Götterkult mit seinen
superstitiösen Zeichen (Jupiter Elicius, Fulgurator, Tonans, Fulminator) hervortritt.
Gleich ursprünglich ist das Symbol der Eiche, des königlichen Baums, der allenthalben in Griechenland dem Zeus heilig war. In
der Theogonie Hesiods erscheint Zeus als der Gipfelpunkt der ältern Weltentwickelung, die mit abstrakten physischen Anfängen
beginnt (Okeanos, Chthon, Chaos) und zu immer konkretern Entwickelungen fortschreitet, bis zuletzt der Kronide Zeus das
Weltenzepter ergreift und mit siegreicher Hand die ihm feindlichen Mächte niederwirft. Erst unter ihm und durch ihn erhält die ganze
Götterwelt wie auch die sichtbare Erscheinungswelt ihre feste Norm.
Auch im Homerischen Epos ist Zeus der auf dem Olympos, in welchem man später den thessalischen Berg dieses Namens
erkannte, thronende (daher der olympische Zeus) Vater der Götter und Menschen, der oberste, stärkste und durch seine Stärke
mächtigste Gott, der persönliche Mittelpunkt sämtlicher Weltbewegungen. Wie er aber im Himmel König ist, König eines
patriarchalisch-monarchischen Götterstaats, so ist er auch der Gründer aller königlichen Gewalt auf Erden, der Stammvater der
meisten königlichen Geschlechter (Äakiden, Herakliden etc.). Alle diese Ideen entwickelten sich gleichzeitig mit jenen epischen
Gesängen und den entsprechenden Nationalzuständen; als Repräsentanten des griechischen Glaubens in seiner reifsten
Entwickelung müssen aber Äschylos und Pindar angesehen werden.
Bei ihnen erscheint Zeus als Herr der Herren, der Seligen Seligster, der des Flehenden sich gnädig erbarmt und, heiligen Zorns
voll, der Frevler Übermut bricht und vom Himmelsthron herabschaut auf die Sterblichen, jeden nach Gebühr in seinen Schutz
nehmend. Die Philosophie erkennt in Zeus ebenfalls den obersten Gott, den Weltbildner und Weltlenker und macht den in der
Dichtung gegebenen monotheistischen Zug zur Hauptsache. In dieser Hinsicht ist besonders die Theologie des Pherekydes von
Syros merkwürdig, welche Zeus in der reinsten Weise monotheistisch faßt: Zeus Anfang, Mitte und Ziel der Weltentwickelung, ihr die
Gegensätze bindender Eros und zuletzt persönlicher Demiurg. In Beziehung gesetzt mit dem bürgerlichen Leben, erscheint Zeus
aber als höchstes Prinzip der Ordnung, des Rechts, der gesetzlich gesicherten Menschlichkeit, und man kann ihn als solches durch
alle jene kleinen und größern Gliederungen und bindenden Formen verfolgen, von dem einfachen Hauswesen bis zur allgemeinen
Völkerverbindung sowie auch nach den verschiedenen Seiten des Rechtswesens, des geselligen Verkehrs, des bürgerlichen Rechts
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(daher z. B. Zeus Horios, der schützende Gott der Grenzen auf dem Felde), des Fremdenrechts etc. Als Vorstand der Stadt im
ganzen ist er Zeus Polieus in Athen, Agrigent und sonst.
Als den Vorstand des Rechtswesens charakterisiert ihn insbesondere seine Verbindung mit Themis und Dike; vor allem ist der
Schwerpunkt des Rechts, der Eid, dem Gott heilig (Zeus Horkios, vgl. Dius Fidius). Die Sicherheit des Fremdenverkehrs bewahrt er
als Xenios (der Gastfreundliche) und Hikesios (der Schutzgott der Flehenden). Im Krieg aber ist er der Anführer wider die Feinde, der
im Kampf hilft als Stator, der Sieg und Triumph schenkt als Tropäos. Er ist auch der Befreier, als welcher er sich oft seinen Hellenen
bewies, namentlich in der glorreichen Zeit der Perserkriege.
Überall behütet und bewacht er das Menschenleben, gibt Gutes und Böses, wie es ihm gefällt, auch Leiden und Drangsal,
wiewohl eigentlich sein Wesen Güte und Liebe ist; er führt daher alles aufs beste hinaus, ist der allgemeine Hort und Helfer, der
Soter, dem zu Ehren man den dritten Becher zu trinken und am letzten Jahrestag die Soteria zu feiern pflegte. In weiterer, politischer
Beziehung ist Zeus auch Vorsteher von landschaftlichen Versammlungen und Vereinigungen, wie besonders beim römischen Jupiter
(s. d.) hervortritt; ferner Stifter und Beschützer der Agonistik (er ist der männlich Stärkste von allen Göttern, wie er im Kampf mit den
Titanen und Giganten bewiesen), der Mantik (daher ihm die Orakel zu Dodona, das Ammonium unmittelbar angehörten), endlich der
Reinigungen und Sühnungen, wie schon im Natur-, so insbesondere auch im Menschenleben. Von ihm kommt die Sinnesverwirrung,
die zur Sünde führt, aber auch die Sühnung und sühnende Wiederherstellung der durch Verbrechen der Leidenschaft gestörten
Ordnung; er ist Bluträcher, aber auch die Zuflucht des bußfertigen Verbrechers.
Die Mythologie des Zeus ist aus vielen Überlieferungen und Lokalkulten zusammengesetzt. Nach Hesiod wird er auf der Insel
Kreta geboren. Rhea wird aus Furcht vor den Nachstellungen des Kronos in der Nacht von ihrer Mutter Gäa nach Kreta geführt, und
das neugeborne Kind in einer verborgenen Höhle versteckt. Spätere Dichter und Schriftsteller nennen vorzugsweise das Gebirge Ida
(auf Kreta) und eine dortige Höhle, die idäische Höhle, als Geburtsstätte des Zeus, und allgemein galt die letztere wenigstens als die
Stätte, wo seine Jugend gepflegt worden sei.
? Die Nymphen Ida und Adrasteia nährten ihn mit der Milch der Ziege Amaltheia, und Bienen trugen ihm Honig, Tauben Ambrosia
zu. Die allgemeine Bedeutung der Weltkämpfe des Zeus ist die Aufeinanderfolge der Welt- und Kulturperioden, die von der
Theogonie unter dem Bild von Siegen dargestellt werden, welche die spätern Mächte über die frühern erringen. Der Kampf mit den
Titanen (s. d.) ist der erste; Zeus erringt sich durch ihn die Weltherrschaft. Der mit den Giganten (s. d.), dem Typhon oder Typhoeus
sowie das Widerstreben des Prometheus fallen in die Periode der schon befestigten olympischen Zeusherrschaft und der
entwickelten olympischen Götterfamilie. Von einem Kampf des Zeus mit den Olympiern, die ihm sonst nur in leicht bezähmbarer Art
widerstrebten, erzählt die Ilias (I, 396 ff.). Seine Gattin Hera, Poseidon und Athene haben ihn gebunden; da bringt Thetis den
hundertarmigen Ägäon vom Meer hinauf auf den Olymp, der die aufrührerischen Gottheiten verscheucht (eine Symbolik kämpfender
Naturmächte).
In dem Mythus vom Widerstreben des Prometheus (s. d.) kämpft nicht materielle Gewalt gegen materielle Gewalt, sondern
Intelligenz, die titanische nämlich, mit der höhern olympischen. Die Verteilung der Weltherrschaft erscheint in der ältern Sage in der
Form des Loses, während bei Hesiod (Theog., 881) die Götter den Zeus gleich nach dem Titanenkampf freiwillig zu ihrem Herrscher
wählen und zwar auf den Rat der Mutter Erde und darauf Zeus die Weltämter unter den Göttern verteilt.
Hera ist bei Homer und überhaupt im ältern Epos die einzige Gemahlin des Zeus, die älteste und mächtigste der weiblichen
Gottheiten vom Kronidenstamm, die Herrin neben dem Herrn. Später unterschied man mehrere Ehen des Zeus, unter denen die mit
Hera keineswegs immer die erste ist. Bei Hesiod (Theog., 886 ff.) ist die erste die mit der Metis, der personifizierten Weisheit; dann
folgen die mit Themis, Eurynome, Demeter, Mnemosyne und zuletzt erst die mit Hera. Überhaupt pflegte die Poesie mit diesen
Verbindungen frei zu verfahren. Zeus ist das patriarchalische Haupt des gesamten Olymp: die ältern Götter sind beseitigt, die beiden
Brüder Pluton und Poseidon erkennen die Oberhoheit des Herrschers im Olymp an, die übrigen Gottheiten sind meist dessen Kinder.
Ihm zur Seite steht Hera als Gemahlin, die aber immer ihre Schranken zu überschreiten sucht. In besonders inniger Verbindung
erscheint Athene mit Zeus, als die aus seinem Haupt Geborne, gleichsam die hypostasierte, von ihm ausgeschiedene Metis, sowie
Apollon, des Zeus liebster Sohn, der Mund ist, welcher des Vaters Satzungen den Menschen verkündet und mit jener dem Vater in
den Theomachien Beistand leistet. Ares, Hephästos, Artemis, Aphrodite, Hermes sind Kinder des Zeus, Ausflüsse seiner
Persönlichkeit.
Ihnen schließen sich in entfernterer Stellung, gleichsam als minder individualisierte Wesen und als dienende, die Hauptgottheiten
begleitende Genien, die übrigen olympischen Gottheiten an, so Themis, die Horen, Musen, Chariten, Mören etc. Die von der Poesie
mit besonderer Vorliebe verarbeiteten Mythen von den Liebschaften des Zeus sind ihrem Ursprung nach meist landschaftliche Sagen,
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in denen Zeus, der Himmelsgott, ein Liebesverhältnis entweder mit andern Gottheiten des Himmels oder des Erdbodens, oder mit
Nymphen der Landschaft als das zeugende, befruchtende Prinzip eingeht, oder sie knüpfen sich an die Genealogien edler
Geschlechter an, wie der Äakiden und Herakliden. Zeus erscheint aber in der Sagendichtung vorzugsweise als der verliebte Gott, und
die Ilias ist naiv genug, ihn selbst seiner Hera in einer Schäferstunde ein ganzes Register dieser außerehelichen Neigungen
vorerzählen zu lassen (XIV, 315-328). Am meisten besungen sind des Zeus Liebesabenteuer mit Io, Europa, Danae, Antiope, Ägina,
Alkmene, Kallisto und Maia.
Obgleich Zeus selbst Vater der Chariten ist, so wird er doch durch deren Gürtel leicht bezwungen, und die Sage erzählt sogar,
daß die Liebe zur Io ihn, den unversöhnlichen Rächer des Meineides, zu einem falschen Schwur verleitet habe. Wie Zeus speziell der
Gründer der Heroengeschlechter ist, so geht auch neben allen andern Sagen von der Entstehung der Menschen durch Hephästos,
Prometheus etc. das Bild des Zeus als des eigentlichen Vaters der Menschen nebenher.
Vgl. Welcker, Griechische Götterlehre (Götting. 1857, Bd. 1, S. 129 ff.; Bd. 2, S. 178 ff.).
In den Kunstdarstellungen erscheint kein Gott so häufig wie Zeus, keiner aber auch in so wechselnder Auffassung. Wie sich in
Zeus alle Seiten des hellenischen Charakters widerspiegeln, so ist auch der Typus des Gottes bald milder, bald strenger, schlicht und
auch wieder imposant gestaltet worden. Der jugendliche Zeus findet sich nur gelegentlich an Orten, welche sich das Heimatsrecht
des Gottes beimaßen. Die allermeisten Denkmäler stellen Zeus im vollreifen Mannesalter dar, in blühender Kraft, ohne den Zug des
Greisenhaften, der bei Poseidon und Hades auftritt und hier leicht erklärlich ist.
Als dem Vater der Götter und Menschen kommt ihm das Thronen vorzugsweise zu und die würdevolle Bekleidung mit dem
Mantel, der häufig den Oberkörper, wenigstens die eine Brust, frei läßt. Charakteristisch ist das reich wallende, auf der Stirn sich
aufbäumende Haupthaar und ein mäßig gelockter Vollbart, der in der Mitte geteilt ist. Diese Züge, verbunden mit dem Ausdruck
ernsten Sinnes und doch auch gütigen Wohlwollens, finden sich am vollendetsten ausgeprägt an der berühmten, in Otricoli
gefundenen Kolossalbüste des Vatikans (Fig. 1), einem Meisterwerk der nachalexandrinischen Zeit, welches man früher für eine
Nachbildung des olympischen Zeus des Pheidias hielt.
Dieses letztere Werk, die größte Leistung der antiken Kunst, war aus Gold und Elfenbein gebildet (s. Goldelfenbeinkunst) und mit
Emailverzierungen, mit Edelsteinen und Malereien aufs reichste geschmückt. Zeus saß auf einem prächtigen Thron, hielt in der
Rechten eine dem Beschauer zugewendete, eine Siegesbinde tragende Nike und in der Linken das Zepter mit dem Adler. Das Haupt
war mit einem Kranz von Ölzweigen, dem olympischen Siegespreis, bedeckt. Die Füße ruhten auf einem Sessel. Zahlreicher Figurenund Reliefschmuck war allenthalben angebracht, selbst die Schranken um das Bild waren mit bedeutungsvollen Gemälden versehen.
Das ganze
? ^[Abb.: Fig. 1. Zeus, Büste von Otricoli (Rom, Vatikan).]
Werk war etwa 13 m, die Basis etwa 4 m hoch und reichte so nahe an die Decke heran, daß man fühlte, der Gott würde den
Tempel sprengen, wenn er sich erhöbe. Nachbildungen haben sich bisher nur auf einigen römischen Münzen der Landschaft Elis, in
welcher Olympia liegt, gefunden (Fig. 2 u. 3), und in diesen ist zumal der Kopf des Zeus durch die schlichte Auffassung, die einfache
Anordnung von Haupt- und Barthaar interessant. (Vgl. v. Sybel, Das Bild des Zeus, Marb. 1876) Obgleich dieses Werk im Altertum
als der wahre Ausdruck des hellenischen Nationalgottes galt, haben die erhaltenen Statuen nur mit dem spätern Typus
Verwandtschaft. Am wirkungsvollsten ist die Verospische Statue im Vatikan.
Hier ist er sitzend aufgefaßt, auf Münzen erscheint er ebenso, die Nike auf der Hand oder den Blitz, auch mit Zepter und Schale,
an seiner Seite der Adler. Oder er wird als Gigantensieger, den Blitz schwingend, im Ausschnitt dargestellt. Eigentümliche Bildungen
sind der Dodonäische Zeus mit Eichenkranz, wohl auch mit dem Schleier, der Zeus Ammon, welcher nicht widderköpfig, sondern mit
Widderhörnern abgebildet wurde, und der Zeus-Serapis (Fig. 4), eine erst in hellenistischer Zeit ankommende Gestalt des Gottes,
kenntlich an dem Modius (scheffelartigen Aufsatz) auf dem Haupte, dem vorwallenden Haar und dem finstern Ausdruck des Gesichts.
Der römischen Zeit gehört Jupiter Dolichenus an (auf einem Stier stehend, mit der Doppelaxt bewaffnet (vgl. Hettner, De Jove
Dolicheno, Bonn). In bildlichen Darstellungen finden sich auch die Liebesabenteuer des Zeus ungemein häufig, so die Io als Kuh von
Argos bewacht, die Entführung der Europa durch Zeus als Stier verwandelt, der Raub des Ganymedes, der Danae- und
Alkmenemythus, Zeus als Schwan die Leda umarmend u. a. Endlich gehören hierher auch noch die Bilder der römischen Kaiser,
welche sich seit Augustus häufig in der Gestalt des weltbeherrschenden Gottes mit Zepter und Blitz oder andern Insignien darstellen
ließen; so der Jupiter Augustus aus Herculaneum, eine Kolossalstatue von Bronze, die Kolossalstatue des Claudius im Vatikan, der
thronende Augustus und der thronende Tiberius auf dem Wiener und Pariser Cameo, die thronende Statue des Kaisers Nerva u. a.
Vgl. Overbeck, Griechische Kunstmythologie, Bd. 1: Zeus (Leipz. 1871, mit Atlas).
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^[Abb.: Fig. 2 u. 3. Münzen von Elis mit dem Zeus von Olympia.]
^[Abb.: Fig. 4. Zeus-Serapis (Rom, Vatikan).]
Ende Zeus
Quelle: Meyers Konversations-Lexikon, 1888; Autorenkollektiv, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte
Auflage, 1885-1892;16. Band, Seite 889 im Internet seit 2005; Text geprüft am 9.1.2010; publiziert von Peter Hug; Abruf am 3.6.2017
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