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Wirtschaften mit Geld – Zahlungsverkehr
13,7603 Österreichische Schilling
0,787564 Irische Pfund
1,95583 Deutsche Mark
2,20371 Niederländische Gulden
5,94573 Finnische Mark
6,55957 Französische Franc
40,3399 Belgische Franc
= 1& =
40,3399 Luxemburgische Franc
166,386 Spanische Peseta
200,482 Portugiesische Escudo
1936,27 Italienische Lira
ne – den bisherigen Pfennigen entsprechen Cents – gibt es erst seit Januar
2002, ab dem 1. April 2002 ist der EUR die alleinige Währung in den Mitgliedsländern.
Die Umstellung auf den Euro ist keine Währungsreform
Manche dachten bei der Einführung des Euro an die Währungsreform von
1948. Beides ist aber nicht vergleichbar. Damals hatte die Reichsmark keinen
Wert mehr, denn kaum jemand war bereit, für sie Güter und Dienstleistungen zu tauschen. Erst mit der Währungsreform und der Einführung der DM
hatte man in Deutschland wieder eine Währung, die auch Tauschmittel war.
Das gemeinsame europäische Geld: Euromünze und Noten
3 Unser neues Geld: der Euro
Die Geschichte von Annas Einkauf spielte sich in Italien im Sommer 1998
ab. Der Obsthändler hätte DM annehmen können, aber seinerseits damit
nicht einkaufen können. Er hätte zur Bank gehen müssen, um die DM in
Lira zu tauschen. Das hätte Zeit und Geld gekostet. Geld, weil die Banken
für den Umtausch eine Gebühr erheben.
Es bestehen aber noch zwei weitere Probleme:
– Banken kaufen und verkaufen u. a. fremde Währungen. Für Banken
sind diese ein Gut wie für den Konsumenten etwa Nahrungsmittel.
Güter aber schwanken im Preis. So ist es auch mit fremdem Geld. Durch
die Preisschwankungen hätte der Obsthändler – ganz unabhängig von
den Gebühren – weniger Lire bekommen können als ihm Anna in DM
gegeben hätte. Natürlich handelte es sich bei diesem Obstkauf nur um
Pfennige, bei Ausfuhren nach Italien und Einfuhren von Italien, die
viele Milliarden DM umfassten, konnten Kursschwankungen von wenigen Pfennigen Millionen DM ausmachen.
– Menschen, die häufig in anderen Ländern sind, fällt es leicht abzuschätzen, ob es sich z. B. lohnt ein Paar Markenjeans in Mailand statt in Regensburg zu kaufen, den meisten aber fallen Preisvergleiche bei unterschiedlichen Währungen schwer – und das auf einem einheitlichen
Binnenmarkt wie der EU. Touristen z. B. bezahlen daher u. U. mehr für
ein Produkt als bei einer einheitlichen Währung. Die einheitliche
Währung bietet mehr Marktübersicht und auch niedrigere Preise, weil
stärkerer Wettbewerb herrscht.
Bei der Umstellung auf den Euro ging es nicht um eine Währungsreform,
denn die alten Währungen haben keinen Wertverlust erlitten. In elf EULändern wurden die früheren Währungseinheiten – DM, Franc, Lira,
Schilling usw. – auf eine neue Einheit, den Euro, umgestellt.
Es gibt einen einfachen Vergleich: Die Temperaturen können z. B. in Grad
Celsius (˚C) angegeben werden, aber auch in Grad Fahrenheit (˚F). Eis gefriert bei einer bestimmten Temperatur, gleichgültig, ob diese mit 0 ˚C oder
mit 32 ˚F angegeben wird.
Das halbe Pfund Butter hat ebenfalls einen bestimmten Wert, auch hier ist
es gleichgültig, ob dieser Wert mit 1,96 DM oder 1 EUR bezeichnet wird.
Die Umrechnung
Am 31.12.1998 wurde festgelegt, dass 1 EUR 1,95583 DM entsprechen;
weiterhin, dass mit 5 Stellen hinter dem Komma gerechnet werden musste,
erst danach durfte auf 2 Stellen hinter dem Komma gerundet werden.
Die Waren und Dienstleistungen für Unternehmen und Konsumenten in
der Europäischen Union preiswerter zu machen ist ein weiteres Ziel, das
mit der Umstellung auf den Euro verfolgt wurde.
Zeitplan
Seit dem 1. Januar 1999 bestanden in den „Euro-Ländern“ zwei Währungen nebeneinander: Wir konnten noch in DM zahlen, aber auch schon in
EUR, wie die neue Währung abgekürzt wird. Mit EUR konnte bis 2002 nur
der bargeldlose Zahlungsverkehr abgewickelt werden, Münzen und Schei-
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Die Entstehung des Euro
Rundungsregel
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