Pfotenpost Ausgabe 02 12 Web - tierarztpraxis dr. sörensen, berlin

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pfotenpost
Die Praxiszeitung der
Tierarztpraxis Dr. Bernhard Sörensen
Königsberger Straße 36 • 12207 Berlin • 030 / 773 83 21
www.tierarztpraxis-soerensen.de
Liebe Patientenbesitzer,
bei meiner morgendlichen Gassirunde durch den Park erzählte mir eine Hundehalterin, dass
ein Hundehasser „Giftköder“ ausgelegt hat und bereits 30 Hunde in Berlin verstorben sind.
Ausgabe 02 / 2012
Sie wusste weiter zu berichten, dass es sich bei dem Hundehasser um einen Mann handelt
der in seinem Rucksack die Giftköder transportiert und diese überall auslegt. Sie machte
mich auf einen Mann aufmerksam, der ohne Hund aber mit Rucksack früh
morgens im Park spazieren ging. Womöglich der Giftmischer? Vorsorglich
nahm die Dame ihren Hund an die Leine.
Auch auf den Titelseiten der Zeitungen wurde berichtet und gewarnt vor
dem Giftmischer. Aufmerksame Hundebesitzer riefen in der Praxis an,
um vor Hundeauslaufgebieten zu warnen, wo sie die grünen Giftköder
entdeckt haben. Von allen Seiten wurde gewarnt, doch in unserer Praxis
wurde kein vergifteter Hund vorgestellt. In der Presse wurden immer
neue Fälle beschrieben, doch keine Angabe zu dem Gift. Man würde doch
annehmen, dass bei so vielen Berichten und Beschreibungen der Giftköder
eine chemische Analyse durchgeführt worden wäre. Bei meinen Anfragen
bei der Tierärztekammer und beim Landesuntersuchungsamt erfuhr ich,
dass offensichtlich kein Köder zur Untersuchung abgegeben wurde. Somit
ist der Nachweis der jetzt abgeflauten Vergiftungswelle nicht erfolgt.
Erkrankte Hunde werden täglich in der Praxis vorgestellt und oftmals
befürchtet der Besitzer der Hund sei vergiftet worden. Anhand der
Symptome und der weiterführenden Untersuchungen wird die Diagnose
gestellt. In unserer Praxis haben wir ein bis zwei nachgewiesene Vergiftungsfälle pro Jahr, und es war fast nie der böse Nachbar.
Auch in einem bekannten Lehrbuch für Tierärzte steht geschrieben: „Vergiftungen sind wesentlich seltener als von Laien
angenommen und werden von Tierärzten bisweilen auch „diagnostiziert“.“
Einen schönen Sommer und viel Spaß an und mit Ihren Tieren wünscht Ihnen
Ihr Dr. Bernhard Sörensen
Ein Jahr vergeht wie im Fluge ....
... und so ist die Zeit der nächsten Impfung sehr schnell gekommen. Bisher erinnern wir Sie bereits auf kleinen Infokärtchen in
den Impfpässen Ihrer Lieblinge über den nächsten anstehenden Impftermin. Um eine noch bessere Gedankenstütze zu erhalten,
möchten wir ab sofort die Impferinnerungen auch per E-Mail versenden.
Bei Interesse wenden Sie sich bitte an unsere tiermedizinischen Fachangestellten oder schreiben uns eine E-Mail an
[email protected] mit dem Stichwort "Impferinnerung". Selbstverständlich behandeln wir Ihre Daten
absolut vertraulich und nutzen die Adresse nur für Impferinnerungen.
Desweiteren wurden dank neuer Zulassungen für die von uns angewendeten Impfstoffe
die Impfintervalle für Hund und Katze geändert. Schon seit längerem hat die TollwutImpfung einen dreijährigen (bei Katzen 4 Jahre) Schutz. Für die Hundekrankheiten
Parvovirose, Staupe, Hepatits wurde der Impfschutz auf 2 Jahre verlängert. Die
Stuttgarter Hundeseuche (Leptospirose) wird weiterhin jährlich geimpft.
Auch für die Katzen wurde das Intervall der Parvovirose (Katzenseuche) auf 2 Jahre
erhöht. Eine Impfung gegen Katzenschnupfen ist weiterhin jährlich erforderlich.
Für Kaninchen haben wir auf einen neuen Kombinationsimpfstoff (Myxomatose und
RHD) umgestellt. Dieser hat für beide Erkrankungen einen zugelassenen Immunschutz
von 12 Monaten (bisher bei Myxomatose nur 6 Monate).
Die erhöhte Dauer der Immunität verringert die bisherige Impfbelastung Ihrer Tiere.
FORL - ein häufiges Zahnleiden bei Katzen
FORL, was ist das?
FORL steht für feline odentoklastische resorptive Läsion. Die Erkrankung wurde erstmals 1930 in den USA
beschrieben und Statistiken besagen, dass mehr als 70% unserer Katzen mit Zahnstein unter FORL leiden. Vereinzelt
wurde die Krankheit auch beim Hund diagnostiziert, dies ist jedoch extrem selten, sodass sie bei unseren Hunden
nur von untergeordneter Bedeutung ist. Über die Ätiologie, d.h. die Ursache der Erkrankung, ist trotz intensiver
Forschung leider nur sehr wenig bekannt. Man weiß weder ob bestimmte Rassen häufiger betroffen sind, noch ob
weibliche Tiere oder männliche häufiger erkranken; lediglich ist sicher, dass die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung
mit zunehmendem Alter steigt.
Was passiert mit den Zähnen?
Über die Pathogenese, also die Entstehung und den Verlauf einer Erkrankung, weiß man deutlich besser Bescheid.
Anders als beim Menschen, wo Löcher meist durch Kariesbakterien entstehen, sind die Schädigungen der Zähne bei
den Katzen nicht auf Bakterien zurückzuführen. Hier werden die Zähne durch körpereigene Zellen, die sogenannten
Odentoklasten, angegriffen. Die Odentoklasten sind natürlicherweise nur einmal im Leben aktiv, sie spielen nämlich
beim Zahnwechsel eine entscheidende Rolle. Anfangs kann der Körper die Substanzverluste noch kompensieren,
indem er die Läsionen mit Bindegewebe und dann mit Knochen füllt, später bricht jedoch meist die Zahnkrone ab und
häufig entstehen Ankylosen, dies sind feste Brücken zwischen Zahn und Knochen. Leider ist der Verlauf progredient,
dies bedeutet, dass die Osteoklasten sobald sie einmal mit dem Abbau begonnen haben, nicht mehr aufhören den Zahn
zu zerstören, bis dieser entfernt wurde oder abgebrochen ist.
1. Die letzten Reste eines Backzahnes nach
Auflösung (Resorption)
2. Wurzelauflösung im Reißzahn
3. Deutlicher Zahnkronendefekt im Reißzahn
Diese Katze zeigt eine deutliche Gingivitis (Zahnfleischentzündung) mit
aufgetriebenem Zahnfleischsaum. An den markierten Stellen können Läsionen
(FORL) versteckt sein.
Wie kann ich erkennen, ob meine Katze erkrankt ist?
Die Zahnläsionen werden meistens von Zahnfleisch oder Zahnstein bedeckt, daher kann man als Halter die Zahnschäden
nicht selber sehen. Da die Krankheit sehr schmerzhaft für Katzen ist, zeigen die Tiere häufig folgende Symptome:
Sabbern, unsauberes Fressen, einseitiges Kauen, der Unterkiefer zittert bei Berührung, aggressives Verhalten oder die
Katze zieht sich vom Familienleben gänzlich zurück. Zeigt Ihr Tier eines oder mehrere dieser Symptome, sollten Sie
Ihr Tier beim Tierarzt vorstellen.
Kennen Sie schon…
...unsere Abteilung für Zahnheilkunde?
Herr Dr. Roes hat sich auf die Behandlung von Zahnerkrankungen und kieferorthopädische Betreuung von Zahnfehlstellungen
spezialisiert.
Seine langjährige Erfahrung (unter anderem als
Lehrbeauftragter für Tierzahnheilkunde der FU
Berlin 1996-2003) überzeugt schon seit vielen
Jahren unsere Patienten.
Neben einfachen Zahnsanierungen bietet Herr
Dr. Roes auch eine ausführliche Betreuung bei
der Kieferorthopädie an.
Außerdem behandelt er jegliche Arten
von Tumoren in der Maulhöhle, führt
Wurzelbehandlungen und Füllungen durch und
reponiert Kiefer- und Zahnfrakturen. Ihm zur
Seite steht Frau Dr. Heinen.
links:
1. Auflösung des Zahnhalses und somit
vollständige Trennung von Krone und
Wurzel
2. Auflösung der Wurzelspitze
rechts:
Die Zahnkronen sind zwar noch sichtbar, trotzdem
hat die Resorption (Auflösung) die Wurzeln vollständig zerstört. Die gestrichelte Linie zeigt den
normalen Wurzelverlauf.
Was kann der Tierarzt tun?
Für eine genaue Untersuchung der Mundhöhle ist leider meistens eine Narkose notwendig, da der Zahnstein, der
die Läsionen verdeckt erst vollständig entfernt werden muss. Außerdem gehört zur Diagnostik die Anfertigung
eines Röntgenbildes, auf welchem Strukturverluste sehr gut zu erkennen sind. Danach bleibt dem Arzt leider keine
andere Möglichkeit als die betroffenen Zähne zu ziehen. Das Einsetzen von Plomben oder Brücken, wie wir es aus
der Humanmedizin kennen, macht bei unseren Katzen leider keinen Sinn, da die aktivierten Osteoklasten nicht
aufhören würden, die verbleibenden Zahnreste abzubauen. Das Entfernen der Zähne erfolgt selbstverständlich
unter Narkose und geschieht meistens rasch und komplikationslos. Haben sich jedoch die bereits beschriebenen
Ankylosen gebildet, gestaltet sich die Zahnextraktion jedoch etwas aufwendiger für den Operateur.
Wie geht es meiner erkrankten Katze vor und nach der OP?
Da die Krankheit leider schmerzhaft ist, sollten grundsätzlich immer alle betroffenen Zähne entfernt werden um
dem Tier Leiden zu ersparen. Sind einige Zähne befallen, ist es sehr wahrscheinlich, dass in Zukunft noch weitere
befallen werden. Jedoch ist der Arzt stets bemüht möglichst nicht ‘noch’ gesunde Zähne zu entfernen, da diese
für das Tier von Bedeutung sind. Für die Nahrungsaufnahme sind die Zähne Dank der Versorgung durch den
Menschen nicht mehr essentiell. Allerdings muss man bedenken, dass die Zähne (vor allem die Fangzähne) sehr
wichtig für die Verteidigung des Revieres sind, was sich besonders bei Freigängern als problematisch erweisen
kann. Haben Sie mehrere Katzen, ist es gut möglich, dass eine Katze nach der OP in der Hierarchie sinkt, sodass
die eigentlich dominante Katze sich nun ihren Artgenossen unterordnet.
Die 25 km von Berlin
Seit Mai 1981 startet nun schon der Berliner Straßenlauf auf dem
Olympischen Platz, vorbei an der Siegessäule, durch das Brandenburger Tor, über den Potsdamer Platz, den Kudamm, die Heerstraße
zurück zum Olympiastadion.
Auch dieses Jahr waren am 8. Mai die sportlichen Läufer unserer
Betriebssportgruppe dabei und legten in stolzen 2 Stunden und
33 Minuten die 5x5 km - Staffel zurück.
Herzlichen Glückwunsch!
Neuigkeiten in der Praxis Dr. Sörensen
Angelika Szlag
Tiermedizinische Fachangestellte
Florence Hillmann
Auszubildende
Nadja Goldbach
Tierärztin
Kira Ehlen
Auszubildende
Feline Kuck
Tiermedizinische Fachangestellte
Pünktlich zum Beginn des neuen Ausbildungsjahres gibt es wieder Bewegung in unserem Team.
Unsere tiermedizinische Fachangestellte Angelika Szlag beendete im Juni erfolgreich ihre Ausbildung. Sie unterstützte uns noch
für einen weiteren Monat tatkräftig während der Urlaubszeit und plant nun ein Auslandstudium.
Florence Hillmann (Auszubildende seit Februar 2012) wird vorzeitig ihre Ausbildung im September 2012 beenden, da sie eine
Zusage für einen Studienplatz bekommen hat.
Beiden wünschen wir für den zukünftigen Lebens- und Berufsweg alles erdenklich Gute und viel Erfolg.
Seit Juli begrüßen wir Frau Nadja Goldbach in unserem Team. Sie erhielt ihre Approbation 2010 an der FU Berlin. Frau Goldbach
wird das Team der Tierärzte in der allgemeinen Sprechstunde unterstützen.
Im August startete Kira Ehlen mit der Ausbildung zur tiermedizinischen Fachangestellten. Aufgrund des Babybooms kehrte TFA
Feline Kuck im Mai diesen Jahres als Schwangerschaftvertretung in unser Team zurück
Herzlich Willkommen im Team!
impressum
Herausgeber
Dr. Bernhard Sörensen
Redaktion
Mareen Pokorra
Franziska Bahr
Gastautoren
Dr. Friedrich Roes
Quellen
Logo BIG 25 Berlin: www.berlin-laeuft.de
Logo Google: www.google.de
Logo Qype: www.qype.de
Satz und Layout
Franziska Bahr
Druck
Pinguin Druck GmbH
Sind sie zufrieden?
Dann würden wir uns über eine positive Bewerbung im
Internet freuen.
Zum Beispiel auf www.qype.com oder www.maps.google.de
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