Kapitalmarkt Aktuell – April 2016 - Nur zur internen Verwendung - Marktentwicklung Die Europäische Zentralbank hat am 10. März beschlossen, die Leitzinssätze nochmals zu senken. Der Hauptrefinanzierungssatz und der Satz für die Spitzenrefinanzierungsfazilität wurden um jeweils fünf Basispunkte auf null Prozent bzw. 0,25 Prozent gesenkt. Der Satz für die Einlagefazilität wurde sogar um zehn Basispunkte auf -0,4 Prozent zurückgenommen. Gleichzeitig beschloss die EZB neue langfristige Refinanzierungsgeschäfte mit einer Laufzeit von vier Jahren zu begeben, die jedoch an die Kreditvergabe durch die Geschäftsbanken geknüpft werden. Sollten Geschäftsbanken mehr Kredite vergeben, als im Rahmen dieser TLTROs vorgesehen, erhalten die Banken einen Rabatt auf den Hauptrefinanzierungssatz, wobei der Einlagesatz die Untergrenze für den möglichen Rabatt darstellt. Darüber hinaus wird die EZB das Volumen der monatlichen Anleihekäufe auf 80 Mrd. Euro erhöhen und gegen Ende des zweiten Quartals auch Unternehmensanleihen mit einem Investmentgrade Rating erwerben, sofern diese Anleihen nicht von einer Bank begeben wurde. Mit diesen umfassenden Beschlüssen lockert die EZB die Geldpolitik zusätzlich, um den nach ihrer Sicht wachsenden Risiken für die Geldwertstabilität zu begegnen. Die EZB möchte mit diesen Maßnahmen etwaigen Zweitrundeneffekte infolge des anhaltend geringen Ölpreises begegnen und damit gewährleisten, dass die Inflationsrate mittelfristig wieder auf Werte nahe bei, aber unter zwei Prozent steigt. An den Aktienmärkten und den Märkten für Staatsanleihen hinterließ der Beschluss der EZB keine nachhaltigen Spuren. Nach einem Rücksetzer im Nachgang zur EZB-Sitzung gab der DAX30 zunächst nach, erholte sich jedoch in den folgenden Tagen. Ferner sind die Renditen für Bundesanleihen zunächst um mehrere Basispunkte gestiegen. Eine Woche später rentieren 10-jährige Bunds jedoch wieder auf dem Niveau vor der Sitzung. Anders stellt sich die Situation auf dem Markt für Unternehmensanleihen dar. Infolge der Ankündigung der EZB Ende des zweiten Quartals auch Unternehmensanleihen zu erwerben gingen die Risikoaufschläge für Unternehmensanleihen deutlich zurück. Kapitalmarkt in Zahlen (Stand: 31.03.2016) Aktienmarkt seit 1.1.2015 DAX30 9965,51 -7,2% EuroStoxx50 3004,93 -8,0% S&P 500 2059,74 0,8% 16758,67 -12,0% Nikkei 225 Quelle: Bloomberg. Rentenmarkt 31.12.2014 2J Bunds -0,487% -0,345% 10J Bunds 0,153% 0,629% 2J US-T 0,721% 1,048% 10J US-T 1,769% 2,269% Quelle: Bloomberg. Geldmarkt und Leitzinssätze 31.12.2014 Fazit Die leichte Erholung der Märkte zeigte sich auch bei der Wertentwicklung der Gothaer Comfort Fonds. Diese belief sich vom 29.02.2016 bis zum 31.03.2016 auf: Gothaer Comfort Ertrag (T) 1,77 %, Gothaer Comfort Balance 2,27 % und Gothaer Comfort Dynamik 2,72 %. Insgesamt muss abgewartet werden, ob sich die jüngste Erholung fortsetzen und in einen nachhaltigen Aufwärtstrend münden kann. Das Portfoliomanagement wird die Asset Allokation der Fonds entsprechend ausrichten und laufend an die aktuellen Entwicklungen anpassen. Refi-Satz 0,00% 0,05% 3M Euribor -0,24% -0,13% Fed Funds* 0,50% 0,50% 3M US-Libor 0,63% 0,61% * Zielband: 0,25 % bis 0,50 % Quelle: Bloomberg. Wechselkurse seit 1.1.2015 USD/EUR 1,1381 4,7% GBP/EUR 0,7907 7,2% Yen/EUR 128,04 -2,0% Quelle: Bloomberg. Rohstoffe (in US$) seit 1.1.2015 Quelle: Bloomberg (Stand: 31.03.2016). ** *** Rohöl** 38,72 8,3% Gold*** 1233,60 16,1% Barrel, Brent Dated. Feinunze, London Fixing. Quelle: Bloomberg. Herausgeber: Gothaer Invest- und FinanzService Arnoldiplatz 1 50969 Köln Quellen: Gothaer Asset Management / Bloomberg (Stand 31.03.2016) Diese Publikation dient ausschließlich der Information und stellt keinen Anlagerat oder Empfehlung für Anlageentscheidungen dar. Sie enthält lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Alle Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können.