Stoffverteilungsplan 8

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Stoffverteilungsplan 9. Klasse für das Fach IT – hier: TZ/CAD (IT9.1 bis IT9.2) mit Projektbeispiel
I.
Abschnitt:
IT – 9.1 Rotationskörper
Zylinder -1- + Zusatzübung 1
Zylinder -2- + Zusatzübung 2
ca. 10 Std.
Kegel -1-
+ Zusatzübung 3
Kegel -2-
+ Zusatzübung 4
Flanschplatte + Zusatzübung 5
Informatik: In Verbindung mit IT 9.3 erfolgt eine Einführung in die Daten- und Ablaufmodellierung. Dabei lernen die Schüler Phasen
der Modellierung und die exemplarische Modellierung von Systemen kennen und erstellen ein funktionales Modell (ca. 9 Std).
II.
Abschnitt:
IT – 9.2 Schnittdarstellungen
Vollschnitt
Halbschnitt
ca. 8 Std.
Teilschnitt
Gabelkopfgelenk
Informatik: In Verbindung mit IT 9.4 vertiefen die Schüler ihre Kenntnisse über Rechnernetze und gewinnen Sicherheit im Umgang
mit verschiedenen Diensten. Sie erkennen Netzstrukturen und nutzen Rechnernetze für Teamarbeit (ca. 9 Std.).
III.
Abschnitt:
IT – 9.5 Projektarbeit
ca. 20 Std.
Funktionsmodell: Kurbelschwinge
Projektvorschlag:
In Teamarbeit ein Funktionsmodell analysieren, konstruieren, visualisieren, fertigen und präsentieren.
Verbindende Vorhaben in IT 9: CAD und Modellieren
1. Lehrplanbezug
Wie bereits an anderer Stelle beschrieben, ist ein praxisorientierter IT-Unterricht nur
dann für den Schüler sinnvoll nachvollziehbar, wenn Lehrplaninhalte so oft wie möglich verknüpft werden. Es ist daher notwendig, bereits bei der Verteilung des Jahresstoffes verbindende Vorhaben fest einzuplanen.
Beispiel:
IT 9.1 Rotationskörper
(ca. 10 Std.)
Bei der Beschäftigung mit bearbeiteten Rotationskörpern lernen die Schüler weitere Schnittfigurenkennen und sie mit Hilfe neuer Konstruktionsverfahren darzustellen. Sie begreifen, dass die Eignung
dieser Verfahren auch von den einzusetzenden Arbeitsmitteln abhängt. Beim Skizzieren und besonders bei vielfältigen Konstruktionen erwerben die Schüler zunehmend Sicherheit in der räumlichen
Vorstellung und im Umgang mit den Zeichengeräten. 3D-Darstellungen in CAD unterstützen die Anschaulichkeit und ermöglichen den Vergleich zwischen manuellen und rechnergestützten Verfahren.
Zylinder
- Zylinder horizontal und vertikal schneiden (z. B. Abflachung, Ausklinkung, Nut, Durchbruch)
- Schrägschnitt: Ellipse mit Mantellinien und Hilfsschnitten konstruieren
- Abwicklungen mit wahrer Größe der Deckfläche und Raumbilder anfertigen; Kurven mit Hilfe
des Burmester-Kurvensatzes zeichnen
- Kombination verschiedener Schnitte
IT 9.3 Einführung in die Daten- und Ablaufmodellierung
(ca. 9 Std.)
Die Schüler lernen an einem Beispiel kennen, wie eine Aufgabenstellung für die automatische Datenverarbeitung analysiert und in eine geeignete Lösung umgesetzt wird. Modellierung bedeutet dabei die
Abgrenzung eines für den jeweiligen Zweck relevanten Ausschnittes der Erfahrungswelt, die Herausarbeitung seiner wichtigen Merkmale sowie seine Beschreibung und Strukturierung mit Hilfe spezieller
Techniken aus der Informatik.
- Phasen der Modellierung (Analyse, Entwurf, Implementierung, Realisierung)
- exemplarische Modellierung von Systemen (z. B. unter Verwendung von Tabellen, Algorithmen,
Flussdiagrammen, Struktogrammen, Relationen)
- Erstellen eines funktionalen Modells (z. B. Geldausgabeautomat, ggT nach Euklid); Komponenten
und Datenflüsse; Umsetzung mit Hilfe eines Programmierwerkzeugs
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2. Aufgabenstellung
Zylinderdrehteile kommen in der Praxis sehr häufig vor. Der Realitätsbezug kann anhand vielfältiger Beispiele hergestellt werden. Neben der manuellen und computergestützten Konstruktion von zylindrischen Körpern soll in der Jahrgangsstufe 9 in der
Wahlpflichtfächergruppe I (IT – I) das Modellieren eine zentrale Rolle spielen. Anhand entsprechender Aufgaben soll klar werden, dass es verschiedene Arten von
Modellen gibt, die zur Klärung komplexer Vorgänge nützlich sind. Im Mittelpunkt des
Unterrichts stehen hier geometrische Körpermodelle und die Herausarbeitung und
Strukturierung eines Datenmodells.
Gegeben ist eine Zylinderdrehteil mit Zustellmaß und Ansatzlänge.
Am virtuellen Modell soll der Drehvorgang
simuliert wird, so dass dessen wesentliche Merkmale erkennbar sind. Die Phasen der Modellierung führen über Analyse, Entwurf, Implementierung und Realisierung zur Umsetzung mit einem geeigneten Programmierwerkzeug. Die Schülerinnen und Schüler erleben dabei den
zunehmend an Bedeutung gewinnenden
Einsatz von Simulationstechniken bei
technischen Vorgängen.
Das nachfolgend beschriebene Beispiel wurde mit dem CAD-Programm Solid Edge und dem Tabellenkalkulationssystem MS-Excel (einschließlich VBA) durchgeführt.
3. Unterrichtsbeispiel
a) CAD-Modell und Rechenblatt
Aus der Jahrgangsstufe 8 ist bereits die Möglichkeit bekannt, Formeln und Funktionen einer Tabellenkalkulation mit variablen Werten einer CAD-Anwendung zu verknüpfen. Dabei ergibt sich für das oben beschriebene Werkstück folgende Vorgehensweise:
1. Die Werte für Zylinder und Ansatz werden kopiert und als Verknüpfung in die
Variablentabelle in der entsprechenden Zeile eingetragen.
2. Das jeweilige Volumen V des Zylinderdrehteils wird errechnet, indem das Volumen des Grundzylinders und das Volumen des Ansatzstücks addiert werden
(Formel: V = r² * Π * h).
3. In der Formel für den SVERWEIS werden das Suchkriterium (A, B, C, D), die
Matrix (Zellenbereich) und der Spaltenindex (von links: z. B. Spalte 2 für
Durchmesser des Zylinders) angegeben.
4. Die Volumenberechnung erfolgt entsprechend Nr. 2. Um cm³ zu erhalten
müssen die Kubikmillimeterwerte durch die Zahl 1000 geteilt werden.
5. Um die Masse m (in g) des Zylinderdrehteils für verschiedene Materialien zu
errechnen, wird das jeweilige Volumen (in cm³) mit der entsprechenden Dichte
des Festkörpers (in g/cm³) multipliziert (m = ρ * v) .
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Die Vorgehensweise wird von den Schülern auf einem Arbeitsblatt festgehalten:
Steuerung eines Werkstücks über Excel (SVERWEIS)
Name, Klasse, Datum
1. Erzeugen eines Zylinders mit Bohrung
In Solid Edge Part wird ein Zylinder mit Bohrung erstellt und vollständig bemaßt. Diese
Werte erscheinen in der Variablentabelle,
die unter Extras aufzurufen ist. Unter Name
werden die vorgegebenen Bezeichnungen
durch Fachbegriffe ersetzt (z. B. Bohrung).
2. Tabelle in Excel erstellen
In Excel wird eine Tabelle erstellt, die für
vier Varianten (A,B,C,D) die Werte für Höhe,
Durchmesser und Bohrung enthält.
Dazu kommt eine Zelle für das Suchkriterium (links: „D“) und eine Tabelle zur Ausgabe der drei Werte für die jeweilige Variante.
Die Bezeichnungen im Beispiel:
- Suchkriterium (hier die Zelle mit „D“)
- Matrix ist der Zellenbereich, in dem
gesucht wird (hier von Zelle mit „A“
bis zur Zelle mit Bohrung „40“)
- Spaltenindex (für Höhenwerte „2“,
für Durchmesserwerte „3“ usw.)
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3. Die Funktion SVERWEIS
In der Formel für SVERWEIS werden das
Suchkriterium, die Matrix und der Spaltenindex angegeben.
Die Einträge für den jeweiligen SVERWEIS:
1)
2)
3)
1) =SVERWEIS($F$11;$B$5:$E$8;2)
2) =SVERWEIS($F$11;$B$5:$E$8;3)
3) =SVERWEIS($F$11;$B$5:$E$8;4)
4. Verknüpfung einfügen
Um die Exceltabelle mit der Solid Edge-Variablentabelle zu verbinden, müssen die Inhalte
aus den Excelzellen kopiert und mit den entsprechenden Zeilen der Variablentabelle verknüpft werden (rechte Maustaste: Verknüpfung einfügen). Der Pfad wird automatisch
eingefügt und bleibt erhalten. Daher ist es wichtig, beide Dateien ordnungsgemäß zu speichern und abzulegen. Durch die Eingabe einer Variante A, B, C oder D werden die entsprechenden Werte ausgelesen und an die Variablentabelle weitergegeben. So werden
die Abmessungen des Werkstücks angepasst und sichtbar gemacht.
Zusätzlich können in Excel weitere Berechnungen durchgeführt werden . So lässt sich für
jede Variante z. B. das Volumen V oder die Masse m mit den entsprechenden Formeln
errechnen.
b) Beispiele für Modellieren und Simulieren
Die Variablentabelle in Solid Edge enthält Parameter, die veränderbar sind und verknüpft werden können. Durch den Zugriff auf diese Werte lassen sich beliebige Veränderungen an Werkstücken durchführen und automatisieren. Ein geeignetes Werkzeug zur Erstellung von solchen Prozeduren (Makros) ist Visual Basic. Der Programmcode muss so definiert werden, dass ein Zugriff auf die Werte der Variablentabelle möglich ist. Die VB-Vollversion erlaubt das Erstellen von programmunabhängigen Makros (exe-Dateien). Die VBA-Applikationen der Office-Programme können
dies nicht, ermöglichen aber in gleicher Weise das Erstellen des Programmcodes.
Beispiele:
1. Beispiel:
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Die Höhe einer Nut wird über eine Variable gesteuert.
2. Beispiel:
Der Abstand eines Zylinders in einem Bohrloch wird über
einen variablen Wert gesteuert.
3. Beispiel:
Die Abstände eines Rollrades können über variable Werte
gesteuert werden.
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c) Einführung in das Modellieren
Beispielaufgabe aus der Weiterbildungsmaßnahme für IT-Fachlehrer:
1. Analyse:
2. Entwurf:
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3. Implementierung:
nach Michael Schmidt (IT-AK Oberfranken)
Darstellungsmöglichkeiten des Programmablaufs
3.1. Das Struktogramm (Nassi-Shneiderman-Diagramm)
Eingabe Abfrage
Solange Abfrage = Ja
Eingabe Wert 1, Wert 2
Wert 2 = ?
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1
2
Berechne 1
Variable 1
Berechne 2
Variable 2
3
Berechne 3
Variable 3
Sonst
Ausgabe
Wert 2
3.2. Der Programmablaufplan (PAP) DIN 66001
Programmablaufpläne sind grafische Darstellungen durch genormte Symbole. Die
Programmstruktur lässt sich bildhaft als Ablauf darstellen. Hier zeigen die Pfeile die
Richtung der Verarbeitung an. Die einzelnen Symbole haben unterschiedliche Bedeutung.
Beginne
Eingabe
Endwert
Verarbeitung
Berechne Wert
Wert <= Endwert?
Ausgabe
Wert
Ende
Wichtige Symbole für den PAP
(DIN 66001)
Programmanfang
Programmende
Prozess,
Allgemeine Verarbeitung
Bedingung abfragen
Verzweigung
nach Herbert Endres BS IV Augsburg (BSCW)
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d) Anwendung auf die Zylinderaufgabe
Sub main()
Dim objDoc As PartDocument
Dim objvars As Variables
Dim objvar As Variable
Dim i As Integer
Sub ist ein reserviertes Schlüsselwort
im Prozedurkopf, main() ein Name
Dim ist auch ein reserviertes Programmierwort
Integer ist ein Datentyp (Art: Ganze Zahlen)
exit
Start
On Error Resume Next
Set objApp = GetObject(, "SolidEdge.Application")
If Err <> 0 Then
MsgBox "SE-Part nicht offen"
Err = 0
Exit Sub
End If
Verbindung zu:
Programm Solid Edge
offen
nein
Verbindung zu:
Aktives Part-Dokument
Set objDoc = objApp.ActiveDocument
If Err <> 0 Then
MsgBox "Kein Part offen"
Err = 0
Exit Sub
End If
Set objvars = objDoc.Variables
offen
nein
Verbindung zu:
Variable ´steuerung´
vorhanden
nein
Set objvar = objvars("steuerung")
If Err <> 0 Then
MsgBox "Steuerung nicht gefunden"
Err = 0
Exit Sub
End If
For i = 0 To 100
objvar.Value = objvar.Value + 0.002
Next i
End Sub
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Variable in Schritten
von 0 bis 100 jeweils um
den Wert 0,002 erhöhen
Ausgabe:
Werte in Variablentabelle
Stop
e) Makro als VBA-Prozedur
Erstellen eines Makros als VBA-Prozedur für ein Solid Edge – Objekt
1. Ein 3D-Objekt in SE-Part erzeugen, parametrisieren und die Variablentabelle öffnen. Eine neue
Variable mit dem Namen „steuerung“ definieren und mit der zu verändernden Variablen verknüpfen.
2. Office-Anwendung öffnen (hier: Excel > Visual Basic-Editor > Code anzeigen)
Sub main()
Prozedur von Sub bis EndSub
„main“ ist der Name; () für Parameter
Dim objApp As Object
Dim objDoc As PartDocument
Einführung einer Objekt-Variablen
Dim objvars As Variables
Achtung: Das Objekt muss als Verweis verfügbar
Dim objvar As Variable
gemacht werden (hier: Solid Edge Framework).
Dim i As Integer
Die Zählvariable „i“ wird als Ganzzahl definiert
On Error Resume Next
Fehlerbehandlung: (hier: weitermachen)
Set objApp = GetObject(, "SolidEdge.Application") In der Variable „objApp“ wird ein Verweis zu Solid
Edge erstellt.
If Err <> 0 Then
Mit einer IF-Abfrage wird geprüft, ob ein Fehler
MsgBox "SE-Part nicht offen"
auftritt. Die Variable ist dann nicht mehr 0 (MesErr = 0
sagebox „SE-Part nicht offen“). Das Programm
Exit Sub
wird abgebrochen und muss nach FehlerbeheEnd If
bung neu gestartet werden (>).
Set objDoc = objApp.ActiveDocument
Die Verbindung zur aktiven Datei
If Err <> 0 Then
MsgBox "Kein Part offen"
Err = 0
Exit Sub
End If
Wenn bei der Verbindung ein Fehler auftritt
(IF-Abfrage)
siehe oben
Set objvars = objDoc.Variables
Verbindung zu den selbst erstellten Objektvariablen (collection) in der SE-Variablentabelle
Aus diesen Variablen die Variable „steuerung“
Set objvar = objvars("steuerung")
If Err <> 0 Then
MsgBox "Steuerung nicht gefunden"
Err = 0
Exit Sub
End If
Wenn die Variable nicht gefunden wird
(IF-Abfrage)
siehe oben
objvar.Value = 0
For“-Schleife“
Zählergesteuerte Wiederholungen
i = Zähler (ohne Angabe mit Einerschritten
sonst z. B. step - 2)
(Solid Edge rechnet intern in Meter, daher muss
der Millimeterwert dezimal angegeben werden)
For i = 0 To 99
objvar.Value = objvar.Value + 0.0002
Next i
End Sub
Name, Klasse Datum
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f) Beispiele für Simulationsprogramme
1. Beispiel: CutViewer unter http://www.cutviewer.com
2. Beispiel: CNC-Simulator unter www.weeke.com
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Verbindende Vorhaben in IT 9: CAD und Rechnernetze
1. Lehrplanbezug
Besonders die moderne Form der Teamarbeit verlangt vernetztes Denken und vernetztes Arbeiten. Schülerinnen und Schüler sollten frühzeitig Gelegenheit haben, mit
entsprechenden Arbeitstechniken vertraut zu werden. Nicht nur die Inanspruchnahme von Netzdiensten ist dabei von Vorteil, gerade der gegenseitige Austausch von
Datenmaterial kann Zeit und Kosten sparen und ist daher aus der modernen Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken.
Beispiel:
Beispiele für Projekte aus IT 9.5
Simulation technischer Vorgänge: Anfertigung von Explosionszeichnungen sowie funktionsbzw. montagebezogener Zeichnungen mit Hilfe eines CAD-Systems
- Zusammengesetzte Körper als Explosionszeichnung darstellen (Erkennen, Skizzieren, Konstruieren
und Anordnen der Einzelteile mittels CAD)
- Einfache Bewegungsabläufe mit Hilfe von CAD simulieren
- Modellieren im Bereich der virtuellen Realität
CNC-Fertigung
- Betriebserkundung: CAD-Abteilung, CNC-Fertigung
- Teamarbeit durch Nachstellen von Arbeitsabläufen aus der Industrie aufzeigen
- Durch arbeitsteilige Aufgabenstellungen in einem Rechnernetz die rationelle Serienproduktion
simulieren
- Modellieren von CNC-Programmen
IT 9.4 Rechnernetze
(ca. 9 Std.)
Die bereits erworbenen Kenntnisse über Rechnernetze werden aufgegriffen und vertieft. In
praktischen Übungen gewinnen die Schüler Sicherheit im Gebrauch der verschiedenen Dienste.
Weiteres Hintergrundwissen über Netzstrukturen ermöglicht den Schülern, ihre Vorstellung über
Vorgänge in Netzwerken zu präzisieren und damit Rechnernetze bewusster und kritischer zu
nutzen.
- logische Struktur von Netzen (Stern, Ring, Bus; Mischformen)
- vereinfachtes Schichtenmodell; Protokolle
- Client/Server-Prinzip …
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2. Aufgabenstellung
Schon bei den Vorüberlegungen zur Projektarbeit kann der arbeitsteilige Austausch
von Daten eine Rolle spielen. Beim Zusammenbau von Teilen, die an verschiedenen
Arbeitsplätzen entstanden sind, bei der Beschaffung von Material aus dem Internet
und schließlich bei den Überlegungen zur Veröffentlichung der Ergebnisse stellen
sich Fragen nach der Funktion von Netzwerken, die in diesem Zusammenhang geklärt werden können.
Am Beispiel eines einfachen Funktionsmodells (Lehrenhalter) werden:
1. Möglichkeiten erörtert, welche
Voraussetzungen gegeben sein
müssen, damit 3D-Teile, die an
verschiedenen Arbeitsplätzen konstruiert wurden, montiert werden
können.
2. Bedingungen geprüft, um die
Gruppenergebnisse im Intranet
und im Internet zu veröffentlichen.
3. Unterrichtsbeispiel
a) Konstruktion der Einzelteile und Montage in CAD
Ein Schülerteam konstruiert arbeitsteilig die Einzelteile, speichert diese in einem
lokalen Ordner ab und baut über eine Netzwerkverbindung das Modell zusammen.
Eine andere Möglichkeit wäre das Abspeichern der Einzelteile in einem
gemeinsamen Ordner auf dem Server-Computer, um sie von dort für den
Zusammenbau abzurufen.
Explosionsdarstellung des Lehrenhalters:
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Schritte beim Zusammenbau:
1. Ständer
2. Halteplatte
3. Klemmenträger
4. Lehrenklemme
5. Drehbolzen
6. Gedreht
b) Logische Strukturen von Rechnernetzen
Hinweis: eine ausführliche Darstellung dieser Thematik findet man im BRN in:
Unterrichtsmaterialien für das Fach Informatik (ISB-Arbeitskreis INF).
Nachfolgend werden daraus die wesentlichen Gesichtspunkte aufgeführt.
1. Topologie (Verbindungsarten)
Mehrere Rechner lassen sich im LAN (local area network) auf verschiedene Arten untereinander verbinden. Hierbei bekommt jeder Rechner eine eigene Adresse (IP).
Sternstruktur
Eine Zentrale versorgt alle Teilnehmer. Es
handelt sich mittlerweile um die am häufigsten
verbreitete Verbindungsart. Twisted-Pair-Kabel
verbinden die einzelnen Workstations (Clients).
Es ist ein kostengünstiges System, dessen
Zuverlässigkeit aber von der Leistung und der
Stabilität der Zentrale abhängt.
Ringstruktur (Token Ring)
Jeder Teilnehmer hat einen Vorgänger und
einen Nachfolger. Die Datenübertragung erfolgt
in einer Richtung. Hierbei empfängt jeder Teilnehmer die Daten und überprüft, ob sie für ihn
bestimmt sind. Ist das nicht der Fall, so verstärkt er das Signal und leitet es weiter. Ein
Nachteil dieses Systems ist jedoch der Gesamtausfall des Netzes bei einer Störung eines
einzelnen Teilnehmers.
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Busstruktur
Bei dieser Struktur hängen alle Teilnehmer
an einem passiven Kabel (BNC), das an beiden
Enden mit einem Abschlusswiderstand abgeschlossen ist. Da die Daten in beide Richtungen
übertragen werden, könnte es ohne den Abschluss des Kabels zu Rückkoppelungen kommen. Vorteile sind: Fällt ein Teilnehmer aus, so
läuft das Netz weiter; weitere Teilnehmer können mit angeschlossen werden; es ist kostengünstig.
Das Internet
Verbindet man mehrere solcher LANs und
stellt weiterhin über Netzknotenrechner Verbindungen zu anderen Netzknotenrechnern her, so
erhält man ein überregionales Netz, ein WAN
(wide area network) bzw. durch Integrieren von
Satellitenanlagen ein GAN (global area network). Auf diese Weise entstand das Internet.
Adressierung der Rechner
Damit jeder Rechner im Internet erreichbar ist, erhält er eine Adresse, die im IP- (InternetProtokoll) oder DNS-Format (Domain-Name-System) festgelegt wird. Zur eindeutigen Kennung der Rechner innerhalb des Datenweges vergibt das Network-Information-Center (NIC)
Klassen dieser IP-Nummern. Weitere Teilorganisationen wie die DE-NIC teilen dann die zugewiesene Klasse für ihre Hosts ein.
Die IP-Adresse
Eine IP-Adresse besteht aus vier, jeweils 1 Byte großen Bereichen, die untereinander durch
einen Punkt (dot) getrennt sind. Sie ist also insgesamt 32 Bit groß, der Adressbereich erstreckt sich von 0.0.0.0 bis 255.255.255.255 und umfasst damit 2564 verschiedene Adressen.
Beispiel für eine IP- Ad- 192. 53. 105. 188
resse:
192
ist dabei der „Netzwerkanteil“
der NIC
53. 105. 188 ist der „Hostanteil“ der DE-NIC
Beispiel: Ein Benutzer ruft im Browser die Adresse www.realschule.bayern.de
auf.
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2. Peer-to-Peer und Client-Server-Prinzip
Sind in einem Rechner-Netz die einzelnen PCs
ohne zusätzlichen Server untereinander verbunden
und nutzen nur gemeinsame Komponenten wie
einen Drucker oder Scanner, so handelt es sich um
ein Peer-to-peer-Netz, in dem in der Regel jedes
Mitglied die gleichen Rechte hat.
Ein zusätzlicher Server, der meist als DateiServer (file-server) dient, verwaltet die Rechte der
Teilnehmer und dient als zentraler Rechner, auf den
alle mit verschiedenen Rechten zugreifen können.
Bei dieser Architektur spricht man vom ClientServer-Prinzip. Die Teilnehmer, die auf den Server
zugreifen, werden als Clients, der Zentralrechner
als Server (er dient den Clients) bezeichnet.
3. Übertragung der Daten
Übertragungsprotokolle
Sollen Daten vom Client zum Server und wieder zurück übertragen werden, so müssen diese
Daten erst zerlegt werden. Die Art und Weise der Zerlegung in Datenblöcke, die sogenannten
Pakete (packets), sowie weitere Regulierungen den Transfer betreffend werden im Übertragungsprotokoll festgelegt.
Die bekanntesten und im Internet eingesetzten Protokolle sind das TCP- (Transmission
Control Protocol) und das IP-Protokoll, zusammen auch TCP/IP genannt.
TCP/IP
Die Zerlegung des gesamten zu transferierenden Datenmaterials geschieht beim TCP in 536
Byte große Datenpakete. Da beim Übertragen der Pakete Fehler auftreten können, wird dem
Paket eine Prüfsumme mitgegeben. Damit die einzeln auf den Weg geschickten Pakete beim
Empfänger wieder richtig zusammengefügt werden können, bekommen sie zusätzlich eine
Sequenznummer zugewiesen. Diese Zusatzinformationen bezeichnet man als TCP-Header.
Das OSI-Schichtenmodell
Um beim Versandt von Daten die Probleme beim Verbinden von verschiedenen Betriebssystemen und unterschiedlicher Hardware zu lösen, wurde ein Modell entwickelt, das den Datenfluss zwischen den physischen Netzverbindungen (Kabel) und den Anwendungen (Programme) beschreibt.
Dieses Modell heißt:
OSI-Schichtenmodell (open system
interconnection).
Es gibt sowohl beim Sender als
auch beim Empfänger jeweils 7
Schichten (layers), die immer von
unten nach oben nummeriert sind
und die jeweils höhere Schicht die
Dienste des darunter liegenden
nutzt, jedoch nicht weiß, wie der
Inhalt der darunter liegenden
Schicht zustande kommt.
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Übertragung der Daten
Bei der Übertragung von Daten durchlaufen diese beim Sender alle Schichten von 7
bis 1, wobei die Protokolle Informationen
(Headers) anhängen, die für die darunter liegenden Schichten von Nutzen sind. Eine weitere Protokollinformation ist der T-Trailer, der
eine Prüfsumme über das gesamte Datenpaket zusammen mit den Protokollinformationen
darstellt.
Header und Trailer bilden den Rahmen (frame) um das Paket.
4. Übertragungsmedien, Netzkomponenten
Zur Datenübertragung werden neben Netzwerkkarten und Kabeln auch Geräte benötigt, die
die Verbindung nach außen herstellen.
Kabel
Es gibt theoretisch 4 Kabeltypen um Ethernet-Netzwerke aufzubauen:
• Koax-Kabel oder Thick Koax
• Thin Koax oder BNC
• Shielded Twisted Pair (STP)
• Glasfaser
Wireless-LANs, bei denen die Anbindung an ein bestehendes Netzwerk über Funk erfolgt.
Anbindung an das Internet
Das Internet ist ein weltweites Netzwerk, der Zugang wird über einen Provider verwirklicht, z.
B. T-online oder AOL, um nur die größten Anbieter zu nennen. Um nun eine Verbindung vom
Schulnetz zum Provider herzustellen, wird ein zusätzliches Gerät, ein so genannter Router,
benötigt.
Dieser Router kann ein so genannter Hardware-Router sein, der nur diese eine Aufgabe
wahrnimmt, oder ein PC mit ISDN-Karte und spezieller Software (Software-Router), der zusätzlich noch weitere Aufgaben erledigen kann.
Geräte zum Datentransfer
Im Folgenden sollen die wichtigsten Geräte zum Datentransfer vorgestellt werden.
Um eine Verbindung zu der digitalen Welt über die analoge Telefonleitung herzustellen, wird
ein Modem benötigt. Die heute gebräuchlichsten Modems sind 56k Modems mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von 56.000 bit/s.
Ist schon eine digitale Telefonleitung (ISDN)
vorhanden, so werden interne ISDNController für den ISA-, bzw. PCI-Steckplatz
oder externe für den USB-Anschluss verwendet.
außerdem:
Netzwerkkarten, Hubs, Switches, Funk-LAN mit Sender und Empfänger
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5. Dienste im Netzwerk (Internet)
Über das Internet können Pakete für unterschiedliche Dienste verschickt werden. Entsprechende unterschiedliche Programme nutzen dies für den Anwender.
WWW World Wide Web
E-mail Electronic Mail
FTP
File Transfer Protocol
Chat
Unterhaltung per Tastatur
News Nach Art eines schwarzen Bretts
Foren für Teilnehmer mit gemeinsamen Interessen
Suchmaschinen dienen zur Recherche
6. Sicherheit in Rechnernetzen
Gefahren Viren, Würmer, Trojaner, 0190er-Nummern,
Schutz Virenscanner, Firewall
aus: http://www.realschule.bayern.de/lehrerby/untmat/untm-u/untm_uin.htm
Veröffentlichung des Unterrichtsbeispiels „Lehrenklemme“ als VRML-Datei, dargestellt mit dem Plug-in Cortona-VRML-Client von Parallelgraphics im Netscape Internet-Browser
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Verbindende Vorhaben in IT 9: CAD und Projektarbeit
1. Lehrplanbezug
Besonders die moderne Form der Teamarbeit verlangt vernetztes Denken und vernetztes Arbeiten. Schülerinnen und Schüler sollten frühzeitig Gelegenheit haben, mit
entsprechenden Arbeitstechniken vertraut zu werden. Die im IT-Lehrplan vorgeschriebene Projektarbeit ist dafür eine ideale Plattform. Neben das fachliche Wissen
treten Sozial- und Methodenkompetenzen, die erlebt und trainiert werden können.
Spätestens in einem Assessment Center anlässlich einer Bewerbung wird klar, dass
hier die Realität geübt werden kann.
Beispiel:
IT 9.5 Projektarbeit (ca. 20 Std.)
Die Schüler planen, verwirklichen und dokumentieren ein Projekt mithilfe informationstechnischer
Mittel und Arbeitstechniken. Dabei festigen und erweitern sie ihre bisher erworbenen Kenntnisse und
Fertigkeiten und wenden sie kreativ an.
Planung und Durchführung eines Projekts
- Projektinitiative: Themenwahl
- Analyse und Erstellen eines Grobkonzepts: Aufgabenstellung, Projektplanung, Terminplanung,
Arbeitsteilung, grafische Darstellung des Projektablaufs
- Entwurf und Entscheidung: Informationsbeschaffung und Zusammenfassung
- Realisierung: z. B. Bild- und Textbeschaffung aus dem Internet, eigene Recherchen, Bildbearbeitung, Erstellen von Diagrammen, Aufbereitung multimedialer Komponenten, Einsatz eines Programmierwerkzeugs oder Simulationstools, Grafikprogramm
- Zusammenfassen der Ergebnisse und Reflexion: ggf. Überarbeitung der Projektplanung und Arbeitsteilung
- Implementierung: Erstellung und Vernetzung der Objekte
- Präsentation der Ergebnisse
- Nutzung, Dokumentation und Pflege des Projektes
Beispiel:
Simulation technischer Vorgänge: Anfertigung von Explosionszeichnungen sowie funktionsbzw. montagebezogener Zeichnungen mit Hilfe eines CAD-Systems.
- Zusammengesetzte Körper als Explosionszeichnung darstellen (Erkennen, Skizzieren, Konstruieren
und Anordnen der Einzelteile mittels CAD)
- Einfache Bewegungsabläufe mit Hilfe von CAD simulieren
- Modellieren im Bereich der virtuellen Realität
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2. Aufgabenstellung
Bau eines Funktionsmodells in Gruppenarbeit
Vorüberlegungen:
Bevor ein derartiges Projekt in Angriff genommen werden kann, sind eine Reihe von
Vorüberlegungen notwendig, die für einen reibungslosen Ablauf sorgen. Es verbietet
zwar schon der Grundgedanke „Projektarbeit“, dass alle Details von Lehrerhand vorgeplant sind, die Rahmenbedingungen und Zielvorgaben jedoch müssen klar definiert sein. Das hier beschriebene Projekt kann z. B. erst durchgeführt werden, wenn
fachlich alle Voraussetzungen erfüllt und die Schüler ihren Aufgaben auch gewachsen sind. Die Ausstattung muss so sein, dass für alle Beteiligten die gleichen Möglichkeiten gegeben sind. Projekte dieser Art werden in der Regel arbeitsteilig in
Teams durchgeführt.
Siehe dazu:
Hinweise zur „Projektarbeit mit informationstechnischen Mitteln in IT“ (P. Hausladen)
Durchführung:
Bei der Durchführung des Projekts „Funktionsmodell“ sind in den hier gezeigten Teilund Gesamtzeichnungen Schraubverbindungen enthalten, auf die aber verzichtet
werden sollte. Es reicht, wie in den Abbildungen der Präsentation gezeigt, die Teile
ohne Schraubverbindungen zu erstellen, da diese erst Stoff der Jahrgangsstufe 10
sind.
Beispiele für Funktionsmodelle mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden
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3. Unterrichtsbeispiel
Mögliche Ergebnisse:
Schon bei den Vorüberlegungen sind klare Ergebniserwartungen unerlässlich für die
sinngerichtete Durchführung von Projekten. Allerdings können die angestrebten Ergebnisse sehr unterschiedlich sein, und die Kreativität der Schüler soll dabei nicht
gehemmt, sondern gefördert werden. Wird eine „Arbeitsmappe“ von jedem Schüler
erwartet, sollten Umfang und Inhalt zwar grob abgesteckt, nicht aber durch detaillierte Vorgaben festgelegt sein. Es ist v. a. darauf zu achten, dass individuelle Ergebnisse auch wirklich von jedem einzelnen Schüler in Eigenleistung erbracht werden.
Das Projekt „Funktionsmodell“ könnte folgende Ergebnisse bringen:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Planung des Projekts (z. B. Textverarbeitung, Organigramm)
Formanalyse des Modells: Skizzen, Bilder, Beschreibungen
Funktionsanalyse: Skizzen, Bilder, Beschreibungen
Werkzeuge zum Zerlegen und Zusammenbauen beschreiben
Konstruktionszeichnungen (manuell und/oder 2D-CAD)
Teile in 3D (CAD-Originaldateien und Pixelbilder)
Stückliste (CAD und/oder Tabellenkalkulation)
Zusammenbau (CAD und Bilder)
Rendering (im CAD-Programm oder Export in Spezialsoftware)
Bewegungssimulation (avi-Export)
Fertigung (Handarbeit, CNC-Schulfräse oder in einem Betrieb)
Arbeitsmappe (Textverarbeitung, Bildbearbeitung etc.)
Bildschirmpräsentation (z. B. PowerPoint)
Zusätzliche Möglichkeiten:
• günstige Verpackung für alle Einzelteile entwickeln
• Bauanleitung verfassen (Text mit Bildern oder digital)
• Werbebroschüre für den Artikel „Funktionsmodell“ erstellen
• ...
Bewertung der Ergebnisse:
Eine gerechte Beurteilung des Projektes kann nur erfolgen, wenn möglichst viele
Punkte berücksichtigt werden, die sowohl die Gruppenarbeit als auch die individuelle
Einzelleistung betreffen. Dazu ist es unbedingt notwendig, dass die betreuende
Lehrkraft über jede Stunde ein Protokoll führt und alle wesentlichen Ereignisse, Arbeitsfortschritte und herausragende Einzeltätigkeiten festhält. Gemeinsam mit den
Schülerinnen und Schülern sollte ein Kriterienkatalog erarbeitet werden, der wesentlich zur Transparenz der Bewertung beiträgt. Zudem sollte jeder Gruppe Gelegenheit
gegeben werden, selbst eine Bewertung der Gruppen- und Einzeltätigkeiten vorzunehmen. Eine besondere Bedeutung muss der Präsentation selbst eingeräumt werden, die, wenn möglich, vor Publikum stattfinden und von einer Jury bewertet werden
sollte. Zu dem Vortrag ist eine Projektmappe abzugeben, die den Inhalt des Projekts
in schriftlicher Form zusammenfasst. Ideal ist, wenn die Projektergebnisse darüber
hinaus einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt werden: Zeitungsbericht, Artikel im
Jahresbericht, Internet-Seite oder Ausstellung.
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Mögliche Inhalte eines Projekts zum Thema „Funktionsmodell“:
Eine ausführliche Beschreibung dieses Projektvorschlags findet sich auf der CD-ROM „FitForIT-9 I“
1.
Analyse der Einzelteile und der Funktion
Beschreibung und Skizze
Hilfsmittel:
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2.
Zeichengeräte, Rasterpapier, Skizzier– und Zeichenpapier
Schreibzeug, Textverarbeitungsprogramm
Werkzeug zum Zerlegen
Konstruktion der Teile: manuell, in 2D und in 3D
Hilfsmittel:
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Zeichengeräte, Zeichenplatte und Zeichenpapier
2D– und 3D-CAD-Programm
Digitalkamera und Bildbearbeitungssoftware
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3.
Zusammenbau der Einzelteile
Montage
Hilfsmittel:
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4.
Werkzeug für die Montage
3D-CAD-Programm (Assembly)
Explosionsdarstellung
Montageanleitung
Hilfsmittel:
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Zeichengräte
3D-CAD-Programm (Assembly)
Bildbearbeitung
Textverarbeitung oder Layoutprogramm
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5.
Visualisierung und Rendering
Hilfsmittel:
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6.
Rendersoftware
Manuell gezeichnete Wiedergabe
Bewegungsanalyse und Animation
Mathematische und physikalische Grundlagen
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Hilfsmittel:
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Zeichengeräte
Zeichenprogramm
Geometrieprogramm
Mathematikbuch (Jgst. 9)
Physikbuch (Jgst. 9)
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Zentrische Streckung
Vierstreckensatz
Ähnliche Dreiecke
7.
Bewegungsanalyse und Animation
Hilfsmittel:
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8.
Animationstool (Motion)
Bewegungsstudien (Skizzen)
Variantenkonstruktion
Verändern variabler Größen
Hilfsmittel:
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CAD-Variablentabelle
Tabellenkalkulation
Visual Basic
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9.
Fertigung
Manuell, maschinell oder CNC
Hilfsmittel:
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Werkzeuge zur Holz-, Metall-, oder Kunststoffbearbeitung
Bearbeitungsmaschinen in einem Betrieb
CNC-Fräse (im Betrieb) oder Schulausführung
10. Präsentation
Arbeitsmappe, Bildschirm, Internet
Hilfsmittel:
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Präsentationssoftware
Microsoft, SUN, Adobe, Macromedia
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Organisatorische Überlegungen zum Projekt „Funktionsmodell“
Teamarbeit, Arbeitsteilung, Zeitplan, Bewertung
Planen — Ausführen— Präsentieren
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Themenwahl
Aufgabenstellung
Teambildung
Arbeitsteilung
Arbeitsmittel
Medien
Zeitplan
Durchführung
Präsentation
Bewertung
Auszüge aus dem Projektvorschlag „Funktionsmodell“ auf der CD-ROM „Fit-For-IT 9-I“
Autor: Otmar Wagner - Verlag Ludwig Schulbuch Pfaffenhofen
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