† † † - Pflanzen

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Alte Kraeuter A
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† Name:
Adonis
Frühlings-, Adonis vernalis L.
Standort:
Niedriges, bis 0,5 m hohes Kraut mit beblättertem Stengel, der
3-4fach fiederschnittige zarte Blätter trägt. Blüte einzelstehend,
endständig, Kelch flaumhaarig, 15-20 Kronblätter.An sonnigen,
kalkhaltigen Hügeln, zwischen kurzen Rasen, durch ganz Süd
und Mitteleuropa.
Blütezeit:
April- Mai: goldgelb.
Eigenschaften:
Die Wurzel riecht widerlich und schmeckt scharf-kratzendbitter.
Wirkstoffe:
Adonidin (Wurzel) und Akonitsäure (Blätter).
Wirkung:
Die Adonisarten gelten allgemein als giftig, mindestens aber
stark giftverdächtig. Die Wurzel wirkt harntreibend. Wirkt
verlangsamend und kräftigend auf die Herztätigkeit.
Verwendung:
Samen und Wurzeln
Anwendung:
Das Adonidin wird medizinisch verwendet wegen seiner dem
Digitalin ähnlichen Wirkungen. In der Homöopathie wird von
den Adonisarten nur Adonis vernalis gebraucht.
Gegenmittel:Erbrechen, Wein, Kaffee.
† Name:
Akelei
gemeine, Aquilegia vulgaris L. Standort:
Auf Waldwiesen, in Gebüschen. Wird häufig in Gärten
angepflanzt. Bis 60 cm hohe, prächtige Pflanze. Die Wurzel- und
Stengelblätter sind aus dreimal drei am Rande grob gekerbten
Lappen zusammengesetzt; Stengelblätter nach oben hin kleiner
und einfacher; samtlich unten blaugrün, flaumig. Die nickende
Blüte hat 5 länglich- eiförmige Kelchblätter und hakig
gekrümmte, am Ende eingerollte Sporne.
Blütezeit:
Mai- Juli: violettblau.
Wirkstoffe:
Neuerdings ist in den Blättern, Blüten und besonders in den
jungen Samenkapseln Blausäure gefunden worden.
Wirkung:
Die Pflanze hat narkotische Wirkungen. Gilt als giftverdächtig.
Wirkliche Vergiftungen sind bisher nicht bekannt geworden.
Verwendung
Wurzel, Kraut, Blüten, Samen.
Anwendung:
Wird vielfach als Hausmittel gegen Gelbsucht, beginnende
Wassersucht, mangelnde Periode verwendet. Ist auch in der
Homöopathie ein ab und zu verwendetes Mittel.
Eigenschaften:
Die Samen schmecken ölig, schleimig, die Blätter widerlich
scharf und bitter.
† Name
Alpenrose
rauhhaarige, Rhododendron hisutum L.
Almenrausch Standort:
Durch die ganzen Alpen verbreitet; nicht auf Granit, nicht im
Jura.
30- 80 cm hoher Strauch mit immergrünen, lederartigen,
elliptisch= verkehrt= eiförmigen flachen, gekerbten, langborstig
gewimperten Blättern. Blumen in endständigen Doldentrauben.
Blütezeit:
Juni – September: dunkelrosa.
Wirkstoffe:
Andromedotorin, Rhododendrin, Rhododendrol, Crisolin,
Rhodotannsäure.
Wirkung:
Blätter und Blüten der Rhododendron- Arten wirken narkotisch
(betäubend) sowie schweißtreibend und harntreibend.
Anwendung:
Wurde früher in der Medizin bei gichtisch- rheumatischen
Leiden angewendet als Folia Rhododondri ferruginel. In der
Schweiz werden die Blätter gegen Steinleiden ärztlich
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30.04.2009
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verordnet.
0,5 –1,0 –1,5 g in Pulver oder Aufguß 3 – 4 mal täglich, stärkste
Tagesgabe 6g.
††
Name:
Alpenveilchen
Cyclamen europaeum L. Erdscheibe, Saubrot.
Standort:
An schattigen Berghängen, feuchten Orten durch die ganze
Alpenkette sowie Gebirge Böhmens und Schlesiens.
Kahles Kraut mit braunem Knolligem, von oben nach unten
zusammengedrücktem rundlichen Wurzelstock; Blätter
langgestielt, rundlich herzförmig oder herznierenförmig,
lederartig, gezähnt, Oberseite dunkelgrün, in der Mitte gegen
den Rand hin verlaufende weißliche Flecken, unterhalb rötlich.
Blütenstiele nackt, aufrecht, nach der Befruchtung sich spiralig
zusammenziehend. Blütezeit:
Juli – August: purpurrot oder lilafarben, wohlriechend.
Wirkstoffe:
Zyklamin; spaltet sich beim kochen mit verdünnter
Mineralsäure in Glykose und Zyklamiretin.
Wirkung:
Die Knollen besitzen in frischem zustande einen schleimigen,
bitterlichen, beißend-scharfen Geschmack und enthalten, ein
scharf wirkendes Gift, geröstet verlieren sie ihre schärfe und
werden genießbar.
Der Genuss verursacht erbrechen, heftigen Durchfall,
Entzündungen des Magens und schwere Störungen des
Allgemeinbefindens. Die Giftigkeit ist gleich 1/100 des Kurare,
von dem die stärkste Einzelgabe 0,005 g ist.
Verwendung:
die Wurzel
Anwendung:
In Sizilien benützt man die Knollen zum Betäuben der Fische.
Sie wurden früher äußerlich zur Zerteilung von
Drüsenanschwellungen in der Medizin benützt. De Luca hat es
als Mittel gegen Starrkrampf vielfach verordnet.
In der Homöopathie wird Cyclamen europ. Als Heilmittel
geführt. Gegenmittel:
Brechmittel, ferner reichlicher Genuss von Wasser oder
schleimigen Substanzen: Hafer, Graupen, Eibisch, Malve
Gerste, †† Name:
Aron
Arum maculatum L. Aronstab, Aronskraut, gefleckter Aron.
Standort:
In feuchten Wäldern Mitteleuropas
Der Ausdauernde, rundliche oder länglich-runde, weißliche
Wurzelstock treibt mehrere Knollen. Die Grundständigen,
saftig glänzenden, scheidigen Blätter sind lang gestielt, herz
oder spießförmig, ungeteilt, fiedernervig. Auf dem
Blütenschaft steht der Blütenkolben, der von einer
tütenförmigen, gelblichgrünen, innen oft violett gefärbten
Scheide umschlossen ist. Der Kolben trägt später scharlachrote
Beeren. Blütezeit:
Mai gelbgrün.
Wirkstoffe:
Die Wurzel enthält einen basischen, flüchtigen, reizendscharfen Stoff( Saponin?), der durch Trocknen oder Kochen
sich verflüchtigt.
Eigenschaften: fast alle Teile sind giftig.
Wirkung:
Frisch, zerrieben auf die Haut gebracht, wirkt die Wurzel
Blasenziehend, innerlich genommen, hat sie schleimlösende,
abführende, Schweiß treibende Wirkung. Sie erregt erbrechen,
Durchfälle, Magenkrämpfe, Unterleibsentzündungen und
Blutbrechen.
Verwendung
Die Wurzel.
Anwendung:
Durch Trocknen oder Kochen verflüchtigen sich die giftigen
Bestandteile der Wurzel, die alsdann bisweilen als
Nahrungsmittel dient. Sie wird manchmal innerlich gegen
Verschleimung und Schwäche des Magens und der Brust,
äußerlich gegen krebsartige Geschwüre verordnet. Wird
medizinisch nicht mehr gebraucht.
Arum maculatum ist auch ein homöopathisches Mittel.
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30.04.2009
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Gegenmittel:
Essig sowie schleimige Getränke, fette Öle.
†† Name:
Attich
Sambucus ebulus L.
Zwergholunder. Standort:
An feuchten Rainen, Wegen und Waldrändern.
Kriechender Wurzelstock mit ca. 1 m hoher, krautartigen
Stengeln, die große gefiederte, lanzenförmige Blätter tragen;
Blütenstand: eine dem Holunder ähnliche Trugdolde mit
kleinen Blüten. Frucht: schwarze Beeren.
Blütezeit:
Juli – August: weiß mit purpurnem Anflug.
Wirkstoffe:
noch nicht festgestellt.
Wirkung:
Alle Teile der Pflanze schmecken scharf und bitter.
Die Beeren wirken brecherregend und stark abführend. Bei
Verwendung als Volksheilmittel kamen verschiedentlich
tödliche Vergiftungen vor.
Verwendung:
Wurzel Beeren und Rinde
Anwendung:
Alle Teile des Attichs sind harn- und schweißtreibend. Kneipp
wandte den Attichtee mit großem Vorteil bei Wassersucht an,
da er die Nieren reinige und die schlechten Stoffe ausscheide.
2 Messerspitzen voll von der getrockneten Wurzel auf eine
Tasse Wasser, morgens und abends je eine1/2 Tasse
genommen.
Die Blätter vertreiben Läuse, Wanzen und Mäuse. Ein Absud
von Attichblättern gibt ein gutes Gurgelwasser bei
Halsgeschwüren.
Die Beeren werden als Abführmittel gebraucht.
In der Homöopathie wird Sambucus bei Asthma, Keuchhusten,
Schnupfen und Lungentuberkulose angewendet.
Abbiss
Name
Teuffels abbiss
soll bewert sein wider die Pestilentz
so manns in wein siedet
vnd daruon trinckt
auch die grüne gestossene bletter auff die drüse vberlegt.
Gleich Krafft hat die Wurtzel,
Gemelter tranck zertreibet auch das untergerunnene
blutt im leibe
so sich vom stossen oder schlagen gesamelt hat.
Diese Wurtzel gesotten
vnd daruon getruncken
hat ein besondere art zu stillen die weetage der mutter
vnd die bauchwürme zu tödten.
Das gebrannt wasser auss Teuffels abbiss
getrunken
dienet wider alle gebresten der brust
husten
heyserkeit
schweren athem
so sich zähem schleim
vnd kalten flüssen erheben...
1563 Matthiolus
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