Gesundheitsmagazin 17 PUBLIREPORTAGE fern sie positiv ausfallen, geben die vorläufige Diagnose, die mit 95,6 % sehr treffsicher ist, und somit die Indikation für die weitergehenden funktionsanalytischen Untersuchungen liefern. Die gesamte Diagnostik wird in zwei Schritten durchgeführt: Der erste Schritt, die «Klinische Funktionsanalyse» dient zur Bestätigung der vorläufigen Diagnose. Mit anderen Worten wird das, was der Patient an Unstimmigkeiten im Kausystem bereits selbst merkt, sichtbar gemacht. Im zweiten Schritt, «Instrumentelle Funktionsdiagnostik», werden durch die 3D-Computeraufzeichnung und –analyse der Gelenkbahnen mit exakter Scharnierachsenbestimmung die ursächlichen Abweichungen definiert. Die exakte Scharnierachse der Kiefergelenke – der Schlüssel zum Erfolg! Mit der reproduzierbaren Definition der Scharnierachsen der Kiefergelenke steht und fällt der Erfolg der Diagnose und auch der folgenden Behandlung mit der Okklusionsschiene. Mit Hilfe dieser elektronischen Messinstrumente wird die Referenzpunkte-Wolke mikrometergenau bestimmt. Das ist daher so wichtig, weil die Kiefergelenke als einziges Gelenk im menschlichen Körper sowohl als Dreh- als auch Gleitgelenk funktionieren. Wenn die Abstände der Gelenkdrehachsen zu den Zähnen und die Neigung der Zahnhöcker zu der Neigung der Gelenkbahnen nicht korrespondieren, resultiert das in unbequemen oder gar schädlichen Frühkontakten der Zähne und verhindert eine gleichmässige Kraftverteilung der 2000kg, die uns im Kausystem zur Verfügung stehen insbesondere wenn die Kiefergelenkstrukturen derangiert sind (siehe Abbildung 1)! In der Abbildung 1 sind bei gleichen Gipsmodellen und Ausgangssituationen die Ergebnisse der unterschiedlich hergestellten Schienen zu sehen: Links eine Schiene ohne Vermessung, in der Mitte eine Schiene nach einfacher Gesichtsbogenübertragung (nach Mittelwerten) und rechte eine Schiene nach exakten individu- ellen Werten. Wie aus den Abbildungen zu sehen ist, ist der Spalt zwischen den Oberkiefermodellen und dem Artikulatoroberteil unterschiedlich (ideal ist es wie rechts zu sehen ist, wenn kein Spalt vorhanden ist). Multikausale Ursachen erfordern interdisziplinäre Behandlung Die craniomandibuläre Dysfunktion hat nach aktuellen Daten in der zahnärztlichen Literatur etwa 42 Ursachen. 84 % davon werden durch zwei Faktoren dominiert: zu 54 % Okklusion (Verzahnung) und zu 30 % Stress! Die restlichen 40 Faktoren teilen sich die übrigen 16% in unterschiedlichen Gewichtungen. Die Okklusion ist neben der muskulären Steuerung für die Positionierung des Unterkiefers und somit für die Kopfhaltung verantwortlich. Die Okklusion kann mit Hilfe der Okklusionsschiene («Korrekturbrille für die Zähne») ausgeglichen werden. Aber das reicht in den meisten Fällen nicht aus. Auch die Muskulatur, insbesondere die Kaumuskulatur und/oder die Muskeln, die für die Kopfhaltung verantwortlich sind, muss manualtherapeutisch bearbeitet werden! Die Okklusionsschienentherapie und die manualtherapeutische Behandlung gehen Hand in Hand und unterliegen einem dynamischen Prozess: Jede Veränderung in der Muskulatur kommt als Feedback ins Kausystem und zeigt sich auf der Okklusionsschiene. Daher ist es notwendig, dass die Schiene regelmässig kontrolliert und nach justiert wird, damit Muskulatur und Kausystem immer synchron arbeiten können. Sobald die Muskulatur isometrisch wird, entfällt die Korrekturnotwendigkeit auf der Schiene! ...und Sie können unbeschwerten Zeiten entgegen sehen! Dr. Meric Prause MSc Wilenstrasse 50 9500 Wil Tel. 071 911 53 53 www.dentart.ch