Agamemnon | eLexikon | Mythologie

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Agamemnon | Mythologie - Griechische Mythologie - Männliche
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Seite 1.181
Agamemnon 646 Wörter, 4'374 Zeichen
?Agamemnon, berühmter Heros des griech. Altertums, Sohn des Atreus, Königs von Mykenä, Enkel des Pelops und Urenkel
des Tantalos. Mit seinem Bruder Menelaos mußte er auf Befehl des Vaters den Thyestes aufsuchen, der aber, nachdem Ägisthos
den Atreus getötet, sich mit diesem in Besitz von Mykenä setzte. Später wurde jedoch Agamemnon Herr des väterlichen Reichs und
durch Eroberung Sikyons einer der mächtigsten griechischen Fürsten. Seine Gemahlin war Klytämnestra, Tochter des Königs
Tyndareos von Lakedämon, seine Kinder Iphianassa (Iphigenia), Elektra (Laodike), Chrysothemis und Orestes.
Als seines Bruders Menelaos Gemahlin Helena von Paris entführt worden war, zog er mit jenem in Griechenland umher, um die
Fürsten des Landes zum Rachekrieg gegen Troja anzureizen. Er selbst wurde in Argos zum Oberbefehlshaber der verbündeten
Griechen erwählt. Im Hafen von Aulis sammelte sich die Flotte, 1200 Segel stark, wurde aber durch eine Windstille zurückgehalten,
bis die auf Agamemnon erzürnte Göttin Artemis durch das Opfer der Iphigenia versöhnt war. Während der Belagerung von Troja
erscheint Agamemnon, wiewohl er dem Achilleus an Tapferkeit nachsteht, immer in der Würde und Hoheit des Oberfeldherrn: er
beruft die Fürsten zur Versammlung und führt das Heer in die Schlacht.
Troja wird endlich erobert, und Agamemnon erhält die Königstochter Kassandra zur Beute. Nach gefahrvollen Irrfahrten zu
Hause angelangt, wird er von Ägisthos, seinem Verwandten, der inzwischen die Klytämnestra verführt hatte, beim Mahl überfallen
und erschlagen oder, nach Pindar und den Tragikern, von der auf Kassandra eifersüchtigen, auch über Iphigenias Opferung
erzürnten Gattin, die ihm beim Bad ein Netz oder ein Gewand ohne Ärmelöffnungen überwarf, mit Kassandra zugleich getötet. Sein
und seiner Nachkommen Schicksal gab den griechischen Dichtern Stoff zu den herrlichsten Tragödien. Agamemnon wurde als Heros
verehrt und sein Grabmal, ein altes Heiligtum, zu Mykenä gezeigt. Agamemnon ist in Lakonien auch Beiname des Zeus.
Ende Agamemnon
Quelle: Meyers Konversations-Lexikon, 1888; Autorenkollektiv, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte
Auflage, 1885-1892;1. Band, Seite 181 im Internet seit 2005; Text geprüft am 31.7.2011; publiziert von Peter Hug; Abruf am 3.6.2017
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