Presse - Information - Verbraucherzentrale Südtirol

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Verbraucherzentrale Südtirol
Medien-Information
Bz, 29.05.2012
Anschaffung von Hunden und Katzen
Vorsicht beim Kauf, auch übers Internet!
Durch den jüngst durch die Medien gegangenen Betrugsfall, bei welchem ein Ehepaar aus Treviso
über das Internet einen Hund von einem Südtiroler erwerben wollte, gegen den bereits wegen
Tiermisshandlung ermittelt wird, richtet sich die Aufmerksamkeit wieder auf die Problematik, wie die
KäuferInnen vor solchen Betrugsversuchen geschützt werden können und wie die Gesundheit von
Jungtieren gewährleistet werden kann.
So kuschelig und putzig kleine Jungtiere auch aussehen mögen, wenn sie in Tiergeschäften, auf
Messen oder Märkten ausgestellt sind, so tragisch ist oft das Schicksal dieser kleinen Kreaturen. Sie
werden irgendwo in Osteuropa "gezüchtet", dem Muttertier nach wenigen Wochen weggenommen
und auf den Markt gebracht. Der Transport von den Ostländern nach Italien erfolgt in Kartons oder
Schachteln, im Dunkeln, ohne Wasser, Nahrung, Luft, in eisiger Kälte im Winter, in glühender Hitze im
Sommer. Laut Fachliteratur werden auf diese Weise im Jahr an die 50.000 Tiere nach Italien
importiert. Viele der Kleinen überleben diesen Transport nicht. Doch die Gewinnspannen für die
Überlebenden sind so groß, dass die Händler die Verluste in Kauf nehmen. Für jene Tiere, welche
überleben, ist die Tortour jedoch nicht ausgestanden. Häufig erkranken sie, weil sie nicht geimpft
sind, an viraler Gastritis, an Parasiten und anderen ansteckenden Krankheiten, oft mit tödlichen
Folgen. Die bestehenden Tierschutzgesetze werden leider häufig umgangen, da der Handel oft den
amtlichen Kontrollen entgeht (Gesetz vom 20.07.04 Nr. 189 gegen die Tierquälerei, Gesetz Nr. 532
vom 30.12.1993 in Umsetzung einer EU-Richtlinie zum Tiertransport sowie das
Landestierschutzgesetz Nr. 9 vom 15. 05. 2000).
Jungtiere sollten nie im Internet, auf Märkten oder Messen gekauft werden. Ansteckende
Krankheiten vermehren sich bei diesen Gelegenheiten besonders leicht, weil die Tiere in engen
Kontakt mit anderen kommen. Wenn ein junges Tier unbedingt in einer Tierhandlung gekauft werden
muss, dann ist nach den genauen Daten seiner Herkunft zu fragen. Diese Daten sind zu überprüfen,
jeder seriöse Züchter verfügt heute über eine Homepage. Das Jungtier muss über einen Impfpass
verfügen, welcher außer dem Geburtsdatum auch die Vermerke über Behandlungen gegen Parasiten
sowie über die von einem Tierarzt vorgenommenen Impfungen aufweist. Auf keinen Fall sollten
Jungtiere gekauft werden, welche vor der 8. Lebenswoche von der Mutter getrennt wurden. Dieses
Alter ist unbedingt notwendig, um eine normale psychische Entwicklung des Tieres sicherzustellen.
Also
was
tun?
In
der
Verbraucherzentrale
und
auf
der
Homepage
www.verbraucherzentrale.it steht ein kurzer Leitfaden für einen bewussten und
tiergerechten Erwerb zur Verfügung,
Landesveterinärdienst verfasst wurde.
der
in
Zusammenarbeit
mit
dem
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