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Zum ersten Mal ermittelt
„Reader’s Digest Europe Health 2005“
die Einstellung der Menschen in Europa
zu zentralen Fragen der Gesundheit
Deutsche sorgen sich mehr um
die Wirtschaft als um die eigene Gesundheit
Gute Noten für das deutsche Gesundheitssystem im europaweiten Vergleich – Patienten
verlangen mehr Transparenz bei Gesundheits-Informationen und Behandlungsmöglichkeiten
Stuttgart, 25. November 2005. Dass die Gesundheit unser aller wichtigstes Gut ist, steht
eigentlich außer Frage. Um so überraschender ist daher im europäischen Vergleich, dass für
die Deutschen die persönliche Gesundheit nicht das Sorgenthema Nummer eins ist: Das
wirtschaftliche Umfeld und die Arbeitslosigkeit beschäftigen sie weit mehr. Nur 36 % machen
sich Sorgen und 19 % sehr große Sorgen um ihre persönliche Gesundheit. Zum Vergleich:
Im europäischen Durchschnitt sind es 52 % bzw. 30 %.
Eine weitere Überraschung: Entgegen vieler negativer Töne in der Diskussion über das
Gesundheitssystem wird die medizinische Versorgung in Deutschland als relativ gut
eingeschätzt. Gemessen an zehn wichtigen Qualitätsmerkmalen – vom medizinischen
Wissen des Personals bis zu den hygienischen Zuständen in Krankenhäusern –, erhielt das
deutsche Gesundheitssystem gute Noten. Allerdings macht die Kostenentwicklung in der
Gesundheitsversorgung den Deutschen große Sorgen. Und bei der Information über
Behandlungsmöglichkeiten wünschen sie sich noch weit bessere Angebote – insbesondere
von der Pharma-Industrie.
Diese Ergebnisse sind der Studie „Europe Health 2005“ entnommen, die Reader’s Digest in
13 europäischen Ländern durchgeführt hat. „Die Studie Europe Health macht deutlich, dass
noch viel mehr getan werden sollte, damit der ‚viel wissende Patient’ auch wirklich ein
aufgeklärter Patient wird – zum Vorteil aller Partner im Gesundheitssystem“, sagt Max
Bieniussa Leusser von Reader’s Digest Deutschland. Für die Studie wurden im Juli 2005
über 23.000 Menschen befragt, davon rund 10.000 in Deutschland – ein fundamentaler
Gradmesser wie kein anderer über die Gesundheitslage in Deutschland im Vergleich mit
anderen europäischen Ländern.
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Das Gesundheitsbewusstsein – nur eine Frage der Einstellung?
Für die Deutschen ist ihre Gesundheit zu einem großen Teil Einstellungssache. Auf die
Frage, in welchen Bereichen sie heute mehr für ihre persönliche Gesundheit unternehmen
als vor drei Jahren, antworteten 41 Prozent, dass sie öfter versuchen, eine positive
Lebenseinstellung einzunehmen. 38 Prozent legen inzwischen mehr Wert auf eine gesunde
Ernährung und 35 % achten häufiger darauf, Stress zu vermeiden. Für die Deutschen spielt
damit die positive Lebenseinstellung eine größere Rolle als andere konkretere
Vorsorgemaßnahmen.
Bei einigen „modernen“ Maßnahmen stehen die Deutschen hinter den anderen Europäern
zurück. Eine große Differenz gibt es z. B. bei der Verwendung von sogenanntem Functional
Food: Nur 7 % der Deutschen bereichern ihren Speiseplan mit diesen vergleichsweise
neuartigen Lebensmitteln – im europäischen Durchschnitt sind es 24 %.
Das Informationsangebot ist vielfältig, aber der Durchblick fehlt
Auf den ersten Blick fühlen sich die Deutschen über Gesundheitsthemen gut informiert: 83 %
stimmten dieser Aussage zu. Der europäische Durchschnitt liegt bei 77 %. Die hohe
Aufmerksamkeit zum Thema Gesundheit kommt der Pharmaindustrie entgegen, wobei sie
jedoch auf zwiespältige Gefühle der Menschen trifft.
Zum einen sind 65 % der Deutschen davon überzeugt, dass Millionen Menschen von neuen
Medikamenten profitiert haben. Diese Einstellung teilen 61 % der Europäer. Und 68 % der
Befragten im europäischen Durchschnitt sind davon überzeugt, dass Forschungsinvestitionen der Pharmaindustrie die Lebensqualität verbessern. 62 % der Deutschen teilen
diese Ansicht. Gleichzeitig aber sehen die Befragten einige Punkte in der Pharmaindustrie
mit sehr kritischem Blick: Sind die Kosten zu hoch? Richten Medikamente u. U. Schaden an?
Die Unsicherheit im Umgang mit Pharmaunternehmen wird auch dabei deutlich, wie die
Information zu den Produkten bewertet wird. 42 % der Deutschen gaben an, in Anzeigen oft
nützliche Informationen über Gesundheitsprodukte zu finden. Europaweit stimmten sogar
55 % dieser Aussage zu. Aber 34 % der deutschen Befragten sehen z. B. die Produktbeilagen der Pharmabranche bei der Suche nach Informationen zu den Themen Gesundheit
und Behandlungsmöglichkeiten als verbesserungswürdig an.
„Es ist wichtig und für alle Beteiligten von Nutzen, wenn die Verantwortlichen im
Gesundheitssystem den Wissensdurst und die Aufgeschlossenheit der Deutschen für
Gesundheitsthemen als Chance begreifen und durch partnerschaftliche Informationsangebote und Behandlungsoptionen unterstützen“, so Max Bieniussa Leusser von Reader’s
Digest Deutschland. „Unsere Studie Reader’s Digest Europe Health wird in den nächsten
Jahren wichtige Beiträge zu dieser Diskussion leisten.“
-2-
Persönlicher Kontakt bei der Suche nach Rat ist wichtig
Was unternehmen Deutsche, wenn sie sich krank fühlen? Bei den ersten Anzeichen einer
Erkrankung reagieren die Deutschen relativ gelassen. 36 % der Deutschen (Europa: 11 %)
warten erst einmal ab und machen gar nichts. 46 % der Deutschen (Europa: 62 %) holen Rat
ein. 27 % der Deutschen (Europa: 50 %) beginnen sofort mit der Behandlung. Dabei steht
mit 86 % der Arzt an erster Stelle als Ratgeber, gefolgt vom Apotheker mit 43 % und von
Gesundheitsbüchern / Ratgebern mit 40 %.
Die fünf wichtigsten Themen, bei denen die Deutschen Rat suchen und gern mehr
Informationen über Therapien und Behandlungsmöglichkeiten hätten, sind:
 Rückenschmerzen: 64 %
 Herzerkrankungen: 42 %
 Bluthochdruck: 39 %
 Allergien / Heuschnupfen: 38 %
 Kopfschmerzen: 38 %
Über die Studie
Die
veröffentlichten
Ergebnisse
beruhen
auf
der
aktuellsten
europaweiten
Gesundheitsstudie: „Reader’s Digest Europe Health 2005”. Zum ersten Mal hat die
meistgelesene Zeitschrift der Welt die Haltung der Menschen in 13 europäischen Ländern zu
zentralen Fragen der Gesundheit ermittelt. Die gewichtete Basis für die Studie umfasst
23.592 befragte Leser in Europa, davon 9.861 in Deutschland. Die Studie wird künftig
jährlich durchgeführt. Die Ergebnisse wurden repräsentativ zur jeweiligen Altersstruktur der
Bevölkerung ermittelt.
Die Länder, in denen die Studie „Reader’s Digest Europe Health 2005“ durchgeführt wurde,
sind:
 Belgien
 Niederlande
 Spanien
 Deutschland
 Polen
 Tschechien
 Finnland
 Portugal
 Ungarn
 Frankreich
 Russland
 Großbritannien
 Schweiz
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Über Reader’s Digest
Das Magazin Reader’s Digest ist die meistgelesene Zeitschrift der Welt. Allein in Europa
haben 4,7 Mio. Menschen eine der 20 europäischen Ausgaben von Reader’s Digest
abonniert. In Stuttgart erscheint die deutsche Ausgabe des Magazins Reader’s Digest.
Außer dem Magazin gibt der Verlag Bücher, Hörbücher, Musik-, Video- und DVDKollektionen heraus.
Für Interviews steht Solvey Friebe, Projektleiterin für die Studie bei Reader’s Digest Deutschland,
gerne zur Verfügung. Tel. 0211 / 498 79-38. Die Executive Summary der Studie kann ab sofort
kostenlos abgerufen werden.
Ergebnisse Europa im Überblick (auf Englisch):
http://www.rdeuropehealth.com
Pressemitteilung und Fragebogen der Studie zum Download:
http://www.readersdigest.de (Service für Journalisten / Unternehmen)
Bei Interviewwünschen und Rückfragen:
Reader’s Digest Deutschland: Verlag Das Beste GmbH
Öffentlichkeitsarbeit, Uwe Horn
Augustenstr. 1, 70178 Stuttgart
Tel. 0711/6602-521, Fax 0711/6602-160, E-mail: [email protected]
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