Interpretation der Kennzahlen

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Verbesserung – 2. SMÜ – Kennzahlen
Interpretation der Kennzahlen
Anlagendeckung = goldende Finanzierungsregel, die besagt, dass langfristiges Anlagevermögen mit
langfristigem Kapital finanziert werden sollte. => die Anlagendeckung sollte über 100% betragen.
In diesem Beispiel ist sie mit 119,3% als gut zu bewerten. Je höher die Anlagendeckung ist, desto
höher ist die finanzielle Stabilität des Unternehmens. Verbessert werden kann die Anlagendeckung
indem die Gesellschafter der GmbH im Zuge einer Kapitalerhöhung mehr Eigenkapital einlegen.
Liquidität 2. Grades: drückt allgemein aus, wie rasch das Unternehmen seinen kurz- und
mittelfristigen Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann und sollte über 100% sein. In diesem
Beispiel ist sie mit 61,9% als schlecht zu beurteilen. Die Liquidität könnte erhöht werden, indem die
Gesellschafter eine Kapitalerhöhung durch Einbringung von Bargeld durchführen oder kurzfristige
Verbindlichkeiten in langfristige umgeschuldet werden. (ACHTUNG: das Zahlungsproblem wird hier
nur in die Zukunft verlagert!)
Cash Flow = der finanzielle Überschuss, der in einem Geschäftsjahr erwirtschaftet wurde und für
Investitionen, zur Tilgung von Schulden, Gewinnausschüttungen und zur Entnahme von Eigenkapital
zur Verfügung steht. Der Cash Flow in % der Betriebsleistung gibt Aufschluss über die finanzielle
Leistungsfähigkeit des Unternehmens (wie viele liquide Mittel bleiben vom Umsatz über?, wichtige
Rating-Kennzahl). Verbessert werden kann der CF, indem der Jahresüberschuss (Erlöse erhöhen,
Aufwände senken) erhöht wird.
Die Rentabilität des EK: gibt an, wie sich das eingesetzte Eigenkapital verzinst. Die EK-Rentabilität ist
in diesem Beispiel mit 69,8% sehr hoch! Allgemein gesprochen kann sie verbessert werden, indem
das EGT erhöht wird (dh Aufwände senken und Erträge erhöhen).
Fiktive Schuldentilgungsdauer: gibt an, in welchem Zeitraum das Unternehmen seine Schulden mit
dem erwirtschafteten Cash Flow zurück bezahlen könnte. Ein Wert von 2,9 Jahren ist als sehr gut zu
beurteilen (unter 3 Jahre). Generell könnte der Wert durch ein niedrigeres Fremdkapital(keine neuen
Verbindlichkeiten aufnehmen oder durch einen höheren Cash Flow (Erhöhung des
Jahresüberschusses) verbessert werden.
Die Lagerumschlagshäufigkeit gibt an, wie oft sich pro Jahr der gesamt Lagerbestand erneuert. Je
höher dieser Wert umso besser – eine hohe Lagerumschlagshäufigkeit vermindert die Gefahr des
Verderbs. Zudem ist das gebundene Kapital geringer und die Gefahr der Entwertung der Waren wird
reduziert. Da der Wert in diesem Beispiel mit 17,4 unter dem Branchendurchschnitt ist er als eher
schlecht zu beurteilen. Die Lagerumschlagshäufigkeit kann erhöht werden, indem Waren in kleineren
Mengen, aber dafür öfter bestellt werden (Achtung: Bestellkosten beachten!).
Der Rohaufschlag dient im Handel zur raschen Ermittlung des Verkaufspreises und umfasst alle
Kosten, die in die Absatzkalkulation miteinberechnet werden (Personal, Miete, Strom,…) – der
Rohaufschlag ist nichts anderes als der Bruttogewinn ausgedrückt in Prozent des Wareneinsatzes. Je
höher der Rohaufschlag, desto besser. In diesem Beispiel ist der Rohaufschlag zwar etwas gesunken,
liegt aber noch immer über dem Branchendurchschnitt und ist daher als gut zu bewerten. Erhöht
werden könnte der Rohaufschlag, indem die Kosten bzw. die Einkaufspreise gesenkt werden oder die
Verkaufspreise erhöht werden.
Gesamtkapitalrentabilität: gibt an, mit welcher Effizienz das Unternehmen mit seinem gesamten
Kapital arbeitet. Je höher die Gesamtkapitalrentabilität, desto besser. In diesem Beispiel ist sie mit
18,9% als sehr gut zu beurteilen (über 15% = gut!). Erhöht werden könnte die
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Gesamtkapitalrentabilität indem weniger fremd finanziert wird und somit die Fremdkapitalzinsen
sinken oder das EGT erhöht wird (dh Aufwände senken und Erträge erhöhen).
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