Endoparasitenbefall bei Fund- und Abgabehunden und

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Tierärztliche Hochschule Hannover
Endoparasitenbefall bei Fund- und Abgabehunden und -katzen in
Niedersachsen und Untersuchungen zur Anthelminthikaresistenz
INAUGURAL-DISSERTATION
zur Erlangung des Grades einer
Doktorin der Veterinärmedizin
- Doctor medicinae veterinariae (Dr. med. vet.)
vorgelegt von
Monika Rohen
aus Sögel
Hannover 2009
Wissenschaftliche Betreuung: Univ.-Prof. Dr. T. Schnieder
Institut für Parasitologie
1. Gutachter: Univ.-Prof. Dr. T. Schnieder
2. Gutachter: Univ.-Prof. Dr. H. Hackbarth
Tag der mündlichen Prüfung: 15.05.2009
Meiner Familie und
meinen Freunden
Teile der vorliegenden Dissertation wurden bereits auf folgenden Tagungen
vorgestellt:
C. Epe, M. Rohen, L. Kreienbrock (2007):
„Untersuchungen zum Vorkommen von Endoparasiten von Hunden und Katzen in
Tierheimen Niedersachsens und Versuche zur Einschätzung der AnthelminthikaWirsamkeit“
Tagung der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft e.V. (DVG)
Celle, 04.-06.06.2007
C. Epe, M. Rohen, L. Kreienbrock (2007):
“Examinations in endoparasite prevalences in dogs and cats in animal shelters in
Lower-Saxony and investigations of anthelmintic resistance”
21st International Conference of the World Association for the Advancement of
Veterinary Parasitology (W.A.A.V.P.)
Gent, 19.-23.08.2007
M. Rohen, C. Epe, T. Schnieder, L. Kreienbrock (2008):
„Untersuchungen zum Vorkommen von Endoparasiten bei Hunden und Katzen aus
Tierheimen in Niedersachsen und Untersuchungen zur Anthelminthikaresistenz“
Tagung der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft e.V. (DVG)
Celle, 09.-11.07.2008
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
1
2 Literaturübersicht
2
2.1 Nematoden
2
2.1.1 Toxocara spp.
2
2.1.2 Toxascaris leonina
7
2.1.3 Hakenwürmer
9
2.1.4 Trichuris spp.
14
2.1.5 Capillaria spp.
16
2.1.6 Aelurostrongylus abstrusus
18
2.2 Zestoden
2.2.1 Taeniiden
20
20
2.2.1.1 Echinococcus spp.
21
2.2.1.2 Taenia spp.
23
2.3 Protozoen
26
2.3.1 Hammondia spp.
26
2.3.2 Neospora caninum
27
2.3.3 Toxoplasma gondii
30
2.3.4 Isospora spp.
34
2.3.5 Giardia duodenalis
37
2.4 Antiparasitika
41
2.4.1 Benzimidazole
41
2.4.2 Tetrahydropyrimidine
43
2.4.3 Makrozyklische Laktone
43
2.4.4 Praziquantel
45
2.5 Anthelminthikaresistenz
46
2.5.1 Definition
46
2.5.2 Vorkommen
46
2.5.3 Diagnostik der Anthelminthikaresistenz
48
2.5.3.1 Kontrollierter Test
48
I
Inhaltsverzeichnis
2.5.3.2 Kritischer Test
48
2.5.3.3 Eizahlreduktionstest
49
3 Eigene Untersuchungen
3.1 Material
51
51
3.1.1 Antiparasitika
51
3.1.2 Giardia-Koproantigentest
52
3.1.3 Lösungen
52
3.1.4 Einwegartikel
52
3.1.5 Mehrwegartikel
52
3.1.6 Geräte
53
3.1.7 Computerprogramme
53
3.2 Methoden
54
3.2.1 Auswahl der Tierheime
54
3.2.2 Tiere
55
3.2.3 Probenentnahme und Versand
56
3.2.4 Antiparasitika
57
3.2.5 Kotuntersuchungen
58
3.2.5.1 Kombiniertes Sedimentations-Flotationsverfahren
58
3.2.5.2 Auswanderverfahren nach Baermann
59
3.2.5.3 Ei- bzw. Oozystenzählung nach McMaster
59
3.2.5.4 Prüfung auf Anthelminthikaresistenz mit dem
Eizahlreduktionstest
3.2.5.5 Giardia-Koproantigen-Nachweis
3.2.6 Statistische Auswertung
4 Ergebnisse
4.1 Koproskopische Untersuchung
61
63
64
64
4.1.1 Parasitenspektrum und -häufigkeit
64
4.1.2 Kombinationen von Parasiten bei Polyinfektionen
66
4.1.3 Parasitenbefall in unterschiedlichen Altersgruppen
69
4.1.4 Parasitenbefall in Abhängigkeit vom Geschlecht
71
4.1.5 Parasitenbefall in Abhängigkeit vom Aufnahmegrund
72
4.2 Quantitative Kotuntersuchung mit McMaster
II
61
74
Inhaltsverzeichnis
4.3 Wirksamkeit der Antiparasitika bei Hunden
76
4.3.1 Eizahlreduktionstest mit Fenbendazol
77
4.3.2 Eizahlreduktionstest mit Pyrantel
77
4.4 Wirksamkeit der Antiparasitika bei Katzen
77
4.4.1 Eizahlreduktionstest mit Fenbendazol
78
4.4.2 Eizahlreduktionstest mit Milbemycinoxim
78
4.4.3 Eizahlreduktionstest mit Pyrantel
78
4.4.4 Wirksamkeit von Praziquantel gegen Taeniiden
79
4.4.5 Wirksamkeit von Fenbendazol gegen A. abstrusus
79
4.5 Giardia-Koproantigennachweis
80
4.5.1 Vergleich des Giardia sp.-Nachweises in dem kombinierten
Sedimentations-Flotationsverfahren und dem GiardiaKoproantigennachweis
80
4.5.2 Giardia-Koproantigennachweis in Kombination mit in der
Koproskopie nachgewiesenen Parasitenstadien
81
4.5.3 Giardia-Koproantigennachweis in Abhängigkeit zum Alter
82
4.5.4 Giardia-Koproantigennachweis in Abhängigkeit zum Geschlecht
83
4.5.5 Giardia-Koproantigennachweis in Abhängigkeit zum
Aufnahmegrund
5 Diskussion
83
85
5.1 Verwendete Methoden
85
5.2 Vorkommen von Endoparasiten
88
5.3 Nachweis von Endoparasiten bei unterschiedlichem Alter
100
5.4 Nachweis von Endoparasiten bei unterschiedlichem Geschlecht
104
5.5 Nachweis von Endoparasiten bei unterschiedlichem
Aufnahmegrund
105
5.6 Quantitative Kotuntersuchung mit McMaster
106
5.7 Wirksamkeit der verwendeten Anthelminthika
111
6 Bedeutung für die Tierheime
116
7 Abschließende Beurteilung
122
8 Zusammenfassung
124
9 Summary
126
III
Inhaltsverzeichnis
10 Literaturverzeichnis
128
11 Anhang
160
IV
11.1 Fragebogen
160
11.2 Tabellen
161
11.3 Abbildungsverzeichnis
171
11.4 Tabellenverzeichnis
172
11.5 Abkürzungsverzeichnis
175
1 Einleitung
1
Einleitung
Tierheime
sind
vom
hygienischen
Standpunkt
aus
gesehen
als
offene
Tierhaltungssysteme anzusehen. Dies gilt ganz besonders für Tierheime, in denen
Fundtiere (vor allem Hunde und Katzen) ohne anamnestische Angaben über
Herkunft, Impfprophylaxe oder anthelminthische Behandlung aufgenommen werden.
Aus Sicherheitsgründen für die bestehende Tierpopulation im Heim wie auch als
Schutz von Menschen vor Zoonosen muss ein konsequentes Vorgehen bei
Aufnahme von Tieren in das Tierheim eingehalten werden. Neben der umfassenden
Impfprophylaxe ist die Erfassung von Parasitosen und deren Behandlung eine
wichtige Voraussetzung für das Wohlergehen der Tiere und die Verhütung
seuchenhafter Erkrankungen sowie zoonotischer Risiken.
Ziel der vorliegenden Arbeit war es, das Endoparasitenspektrum bei Fund- und
Abgabehunden und -katzen in Niedersachsen zu untersuchen, um epidemiologische
Daten zu sammeln und die Eintrittsuntersuchung sowie die Parasitenbekämpfung zu
optimieren.
Folgende
Fragestellungen
wurden
bearbeitet:
Wie
sieht
das
Endoparasitenspektrum aus? Wie hoch ist die Befallsextensität und -intensität mit
Endoparasiten? Gibt es Zusammenhänge zwischen Endoparasitenbefall und Alter,
Geschlecht oder Aufnahmegrund der Tiere? Unterscheiden sich die in vorliegender
Studie
ermittelten
Prävalenzen
für
Giardia sp.
hinsichtlich
unterschiedlicher
Nachweisverfahren (konventionelle koproskopische Verfahren versus kommerziell
erhältlicher Giardia-Koproantigennachweis)?
Weiterhin
sollten
vor
dem
Hintergrund
der
sich
verschärfenden
Anthelminthikaresistenzproblematik bei Wiederkäuern und Pferden und neueren
Veröffentlichungen aus Australien, die über Resistenzen von Ancylostoma caninumIsolaten gegenüber Pyrantel bei Hunden berichten, mit dieser Studie aktuelle
Aussagen
über
das
Vorhandensein
einer
etwaigen
verminderten
Anthelminthikawirksamkeit bei Hund und Katze gemacht werden. Dazu wurden mit
Hilfe der bislang einzigen in diesem Bereich einsetzbaren Feldmethode, des
Eizahlreduktionstests, Untersuchungen zur aktuellen Wirksamkeit handelsüblicher
Anthelminthika der Wirkstoffklassen Benzimidazole, Tetrahydropyrimidine und
Makrozyklische Laktone gegenüber zuvor nachgewiesener Parasiten durchgeführt.
1
2 Literaturübersicht
2
Literaturübersicht
2.1 Nematoden
2.1.1
Toxocara spp.
Aus der Gruppe der Spulwürmer (Familie Ascarididae) verursachen Toxocara canis
und Toxocara cati nicht nur die Toxocarose des Hundes bzw. der Katze, sondern
sind als Zoonoseerreger auch für die Toxocarose des Menschen verantwortlich.
Endwirte von T. canis sind der Hund und andere Kanidenarten, von T. cati die Katze
und wildlebende Feliden (ECKERT et al. 2008). Als paratenische Wirte können unter
anderem Nagetiere, Schweine, Schafe und auch der Mensch befallen werden
(ECKERT et al. 2008). Die Eier von T. canis sind etwas größer als die von T. cati (75
x 90 µm bzw. 65 x 75 µm), kugelförmig und haben eine dicke, raue, alveolierte
Schale (THIENPONT et a. 1990). Toxocara-Eier sind sehr widerstandsfähig
gegenüber Umweltfaktoren. Die Lebensdauer dieser Eier beträgt in feuchtem Milieu
einige Monate bis zu vier Jahre und Kälteperioden werden gut überstanden (LLOYD
1998). Eine Abtötung der Spulwurmeier ist durch Hitze über 70 °C möglich
(DEPLAZES 2006). Toxocara-Eier werden ungefurcht ausgeschieden, und in ihnen
entwickelt sich bei 15 °C bis 20 °C innerhalb von zwei bis sieben Wochen eine
infektionsfähige Larve (BRUNASKA et al. 1995, LLOYD 1998). Nach Aufnahme
larvenhaltiger Eier durch paratenische Wirte kommt es in diesen zu einer
somatischen Wanderung der Larven in Muskulatur, innere Organe und in das
Zentralnervensystem (OLSEN 1962; BURREN 1968; BISSERU 1969; WARREN
1969; LOHMANN 1985; SCHÖN u. STOYE 1986). Eine Entwicklung über das
infektionsfähige Stadium hinaus findet in paratenischen Wirten jedoch nicht statt
(STOYE 1979).
Infektion und Entwicklung von T. canis beim Hund
Hunde können sich durch die orale Aufnahme von infektionsfähigen larvenhaltigen
Eiern oder durch Übertragung infektiöser Larven (diaplazentar, transmammär oder in
paratenischen Wirten) infizieren (STOYE 1979; BOSSE u. STOYE 1981). Die Larven
2
2 Literaturübersicht
von T. canis führen eine Körperwanderung durch, deren Verlauf vom Alter,
Immunstatus der Tiere und vom Infektionsdruck abhängt (OVERGAAUW 1997b).
Eine
Möglichkeit
ist
der
tracheale
Wanderweg
beim
jungen
Tier.
Die
infektionsfähigen Larven schlüpfen aus den Eihüllen, penetrieren die Darmwand und
gelangen auf dem Blutweg über die Leber in die Lunge, wo sie sich zur IV. Larve
entwickeln und dann über Trachea und Pharynx wieder in den Darm gelangen, wo
sie nach einer letzten Häutung zu Adulten heranwachsen.
Bei älteren Tieren kommt es nur nach einer sehr schwachen Erstinfektion zur
trachealen Wanderung und intestinalen Besiedlung. Bei immunen Tieren unterbleibt
die
tracheale
Wanderung
und
es
kommt
zur
somatischen
Wanderung
(ZIMMERMANN et al. 1985). Bei dieser Art der Wanderung ist der Weg der Larven
bis zur Lunge der gleiche, doch dann verlassen die Larven die Lunge über die
Pleurahöhle oder arterielle Kapillaren. Über den großen Kreislauf erfolgt dann die
Streuung der Larven in verschiedene Organe, wo sie das Endstromgebiet verlassen
und in Granulome oder Kapseln eingeschlossen werden. Bevorzugte Lokalisation
dieser somatischen Larven ist die quergestreifte Muskulatur, in der sie jahrelang
lebensfähig bleiben (STOYE 1983).
Der wichtigste und effizienteste Infektionsmodus für T. canis ist die pränatale
Infektion. Hier werden um den 42. Trächtigkeitstag infolge hormoneller Umstellung
ruhende Larven aktiviert, die über Blutbahn und Plazenta in die Föten gelangen.
Ebenso gelangen dorthin aber auch Larven, die aus Neuinfektionen während der
Trächtigkeit stammen. Die pränatal infizierten Welpen scheiden ab Tag 21 post
partum Eier mit dem Kot aus, was wiederum zu einem patenten Befall bei der Hündin
führen kann (STOYE 1989). Aufgrund der langen Lebensdauer der somatischen
Larven in der Muskulatur der Hündin können ohne Neuinfektion mehrere Würfe
pränatal infiziert werden (STOYE 1989). Nach der somatischen Wanderung von
T. canis kommt es je nach Zeitpunkt der Infektion des Muttertieres auch zur
galaktogenen Infektion der Welpen. Bei Erstinfektionen der Hündin bis zum letzten
Drittel der Trächtigkeit überwiegt die pränatale Übertragung, danach wird ein
größerer Teil der Larven galaktogen übertragen (BOSSE 1980).
3
2 Literaturübersicht
Infektion und Entwicklung von T. cati bei der Katze
Katzen infizieren sich mit T. cati durch die orale Aufnahme von infektionsfähigen,
larvenhaltigen Eiern oder durch Übertragung infektiöser Larven (galaktogen oder in
paratenischen Wirten) (SPRENT 1956; SWERCZEK et al. 1971). Auch bei der Katze
kommt es zu unterschiedlichen Wanderungen des Parasiten.
Bei Infektion mit larvenhaltigen Eiern kommt es zur trachealen Wanderung der
Larven mit Ansiedlung im Dünndarm. Ebenso ist der somatische Wanderweg
beschrieben und die galaktogene Übertragung von Larven auf Jungtiere. Letztere
findet hauptsächlich nach akuter Infektion des Muttertieres statt (COATI et al. 2004).
Weiterhin kommt es nach oraler Infektion mit larvenhaltigen Eiern von T. cati auch
zur Einwanderung von Larven in die Magenwand. Die Larven vollziehen dort ihre
Weiterentwicklung und siedeln sich dann im Dünndarm an. Bei Infektion der Katze
durch Larven in paratenischen Wirten oder in der Muttermilch wird ebenfalls diese
zuletzt genannte Wanderung beobachtet. Die Larven dringen in die Magen- und
Dünndarmwand ein, entwickeln sich dort und kehren dann als Adulte ins Darmlumen
zurück. Pränatale Infektionen konnten bei Katzen nicht nachgewiesen werden
(COATI et al. 2004). Da während der gesamten Laktationsperiode Larven mit der
Milch ausgeschieden werden, erscheint die galaktogene Infektion als bedeutendster
Infektionsweg von T. cati (ECKERT et al. 2008).
Humane Toxocarose
T. canis und T. cati sind als Zoonoseerreger verantwortlich für die Toxocarose des
Menschen mit dem Krankheitsbild der Larva migrans visceralis und der Larva
migrans ocularis (OVERGAAUW 1997a; DESPOMMIER 2003; FISHER 2003).
Infizieren sich Menschen mit larvenhaltigen Eiern von T. canis oder T. cati, wandern
die freigesetzten Larven aus dem Darm in die Leber und weitere Organe und
Gewebe. Die Larven können sehr lange überleben und verursachen vor allem bei
Kindern Erkrankungen. Auch Erwachsene können erkranken, aber in den meisten
Fällen ist die Infektion mild und asymptomatisch, mit einer Eosinophilie als einzigem
Symptom (CROSS 1994). Das Krankheitsbild der Larva migrans visceralis tritt
vorwiegend bei Kindern unter fünf Jahren auf (DESPOMMIER 2003). Klinisch
4
2 Literaturübersicht
können unter anderem Fieber, Hepato- und Splenomegalie, Bronchospasmus und
Eosinophilie auftreten. Aber auch Myokarditis, Nephritis, zentralnervöse Störungen
und das Auftreten von Hautaffektionen wurden beschrieben (DESPOMMIER 2003).
Beim Krankheitsbild der Larva migrans ocularis kann es zu Sehstörungen bis hin zur
vollständigen Erblindung kommen (DESPOMMIER 2003).
Vorkommen und Verbreitung beim Hund
Bei koproskopischen Untersuchungen von Hunden in Deutschland wurde ein
patenter Befall mit T. canis in 1,95 % bis 11,0 % der untersuchten Kotproben
festgestellt (HÖRCHNER et al. 1981; HINZ u. BLATZ 1985; EMDE 1988, EPE et al.
1993; BARUTZKI u. SCHAPER 2003, EPE et al. 2004; STAUB 2004). In anderen
europäischen Ländern konnten bei koproskopischen Untersuchungen Prävalenzen
für T. canis von 2,9 % bis 33,6 % festgestellt werden (SUPPERER u. HINAIDY 1986;
HARALABIDIS et al. 1988; FOK et al. 2001; VANPARIJS et al. 1991; DEPLAZES et
al. 1995; O´SULLIVAN 1997; OVERGAAUW 1997c; LUTY 2001; HABLUETZEL et
al. 2003; LeNOBEL et al. 2004; PULLOLA et al. 2006; SAGER et al. 2006; DUBNÁ et
al. 2007; MARTÍNEZ-MORENO et al. 2007; MIRÓ et al. 2007).
Offenbar besteht eine Altersdisposition für die Infektion mit T. canis. So waren in der
Studie von BARUTZKI u. SCHAPER (2003) im Zeitraum von 1999 bis 2002 Hunde
mit einem Alter von bis zu einem Jahr signifikant häufiger befallen als ältere Tiere.
Hunde mit einem Alter von bis zu einem Jahr wiesen in der genannten Studie eine
Prävalenz für T. canis von 13,3 % auf, bei den Hunden von ein bis fünf Jahren lag
die Prävalenz bei 3,5 %, bei den fünf bis zehn Jahre alten Tieren bei 2,5 % und bei
den über zehn Jahre alten Tieren bei 1,9 %. Auch in den Studien von MARTÍNEZMORENO et al. (2007) und BATCHELOR et al. (2008) waren junge Hunde bis zu
einem Alter von einem Jahr deutlich häufiger mit T. canis befallen als ältere Hunde.
In der Studie von LUTY (2001) wurde T. canis am häufigsten bei Hunden bis zu
einem Alter von drei Monaten gefunden, auch HARALABIDIS et al. (1988),
COGGINS (1998) und FOK et al. (2001) stellten in ihren Studien in dieser
Alterskategorie die höchste Befallsrate mit T. canis fest.
MARTÍNEZ-MORENO et al. (2007) konnten bei der Untersuchung von 1800 Hunden
keinen signifikanten Unterschied in Bezug auf eine Geschlechtsabhängigkeit bei der
5
2 Literaturübersicht
Infektion mit T. canis feststellen. In den Studien von VISCO et al. (1977), COGGINS
(1998) und HABLUETZEL et al. (2003) wurden jeweils ähnliche Befallsraten für
Hündinnen und Rüden festgestellt. Bei kastrierten männlichen und weiblichen
Hunden konnten jedoch in mehreren Studien geringere Prävalenzen für T. canis
festgestellt werden als bei ihren unkastrierten Artgenossen (VISCO et al. 1977;
KIRKPATRICK 1988; PULLOLA et al. 2006).
DEPLAZES et al. (1995), die Kotproben von 217 Fundhunden und 154
Abgabehunden bei ihrem Eintritt in ein Tierheim im Kanton Tessin koproskopisch
untersuchten, wiesen T. canis bei 17 % der Fundhunde und 14 % der Abgabehunde
nach.
Vorkommen und Verbreitung bei der Katze
Bei Katzen wurden Eier von T. cati bei koproskopischen Untersuchungen in
Deutschland mit Prävalenzen von 3,9 % bis 55,0 % nachgewiesen (EMDE 1991,
UNBEHAUEN 1991, EPE et al. 1993; RASCHKA et al. 1994; MUNDHENKE 1998;
HECKING-VELTMAN 1999, BARUTZKI u. SCHAPER 2003, EPE et al. 2004,
DIEFFENBACHER
2006).
In
anderen
europäischen
Ländern
konnten
bei
koproskopischen Untersuchungen Prävalenzen für T. cati von 4,7 % bis 60 %
festgestellt werden (SUPPERER u. HINAIDY 1986; VANPARIJS et al. 1991;
OVERGAAUW 1997c; LUTY 2001; MIRÓ et al. 2004; ROBBEN et al. 2004).
Viele Autoren konnten eine Altersabhängigkeit des Spulwurmbefalls bei Katzen
feststellen. Eine besonders hohe Befallsrate wurde bei Katzen unter sechs Monaten
festgestellt (VISCO et al. 1978; EMDE 1991, UNBEHAUEN 1991, MUNDHENKE
1998) oder bis zu einem Jahr (MERZ-SCHENKER et al. 1976; WILSON-HANSON u.
PRESCOTT 1982; SEILER et al. 1983; RASCHKA et al. 1994; BARUTZKI u.
SCHAPER 2003; DIEFFENBACHER 2006).
Einige Untersucher beobachteten höhere Befallsraten bei weiblichen (RASCHKA et
al. 1994; DELAHAY et al. 1998), andere bei männlichen Tieren (KREBITZ 1982;
EMDE
1991).
In
anderen
Studien
wurden
keine
Hinweise
auf
eine
Geschlechtsdisposition gefunden (MERZ-SCHENKER et al. 1976; VISCO et al.
1978; HIEPE et al. 1988; UNBEHAUEN 1991; MUNDHENKE 1998; HECKINGVELTMAN 1999). VISCO et al. (1978) stellten einen signifikant verminderten Befall
6
2 Literaturübersicht
mit Spulwürmern bei kastrierten Tieren im Vergleich zu ihren unkastrierten
Artgenossen fest.
In der Studie von OVERGAAUW (1997c) konnte T. cati mit 21 % signifikant häufiger
in Kotproben streunender Katzen (n=56) nachgewiesen werden als mit 4,7 % in
Proben von Katzen, die in menschlicher Obhut lebten (n=236). Auch MIRÓ et al.
(2004) wiesen diesen Parasiten mit 20,3 % häufiger bei streunenden Katzen (n=231)
als mit 10,7 % bei Katzen aus menschlicher Obhut (n=103) nach.
2.1.2
Toxascaris leonina
Der Spulwurm Toxascaris leonina ist ein weltweit verbreiteter Dünndarmparasit von
Hund
und
Katze
und
zwischen
diesen
Wirten
wechselseitig
übertragbar
(ANDERSON 2000). Außerdem ist diese Art bei zahlreichen anderen Feliden und
Kaniden nachgewiesen worden (SPRENT 1959). Als paratenische Wirte sind
Nagetiere beschrieben (STEFFE 1983). T. leonina kommt seltener vor als ToxocaraArten (DEPLAZES 2006). Die Eier von T. leonina sind 75 x 85 µm groß, kugelförmig
bis leicht oval und besitzen eine dicke, glatte und farblose Schale (THIENPONT et al.
1990). Sie werden vom Endwirt ungefurcht mit dem Kot ausgeschieden, und in ihnen
entwickelt sich bei 27 °C innerhalb von acht bis neun Tagen eine infektiöse Larve
(ANDERSON 2000). Nehmen paratenische Wirte wie z.B. Mäuse solche infektiösen
Spulwurmeier auf, schlüpfen die Larven im Darm, vollziehen eine somatische
Wanderung und kapseln sich anschließend im Gewebe ein, wo sie lange lebensfähig
bleiben können (SPRENT 1952; ANDERSON 2000). Die somatische Wanderung
kann auch bei Mäusen zu transmammärer Larvenübertragung führen (STEFFE
1983).
Hunde und Katzen infizieren sich mit T. leonina durch orale Aufnahme von Eiern
oder paratenischen Wirten, die infektiöse Larven enthalten (DEPLAZES 2006). Die
Larven dringen in die Darmwand ein, häuten sich dort und kehren daraufhin wieder in
das Darmlumen zurück, wo die Entwicklung zur Geschlechtsreife erfolgt. In geringem
Maße kann es zur somatischen Wanderung der Larven in mesenteriale
Lymphknoten, Pankreas, Leber, Lunge und Muskulatur kommen (STOYE 1983).
7
2 Literaturübersicht
Nach experimenteller Infektion mit embryonierten Eiern werden als Präpatenz 48 bis
77 Tage angegeben (ANDERSON 2000).
Vorkommen und Verbreitung beim Hund
Bei koproskopischen Untersuchungen von Hunden in Deutschland wurde ein
patenter Befall mit T. leonina in 0 % bis 3,9 % der untersuchten Kotproben
festgestellt (HINZ u. BLATZ 1985; EMDE 1988, EPE et al. 1993; BARUTZKI u.
SCHAPER 2003, EPE et al. 2004). In anderen europäischen Ländern konnten bei
koproskopischen Untersuchungen Prävalenzen für T. leonina von 0 % bis 13 %
festgestellt werden (SUPPERER u. HINAIDY 1986; VANPARIJS et al. 1991;
DEPLAZES et al. 1995; O´SULLIVAN 1997; OVERGAAUW 1997c; FOK et al. 2001;
LeNOBEL et al. 2004; PULLOLA et al. 2006; SAGER et al. 2006; MIRÓ et al. 2007;
DUBNÁ et al. 2007).
Vorkommen und Verbreitung bei der Katze
Bei Katzen wurde T. leonina in verschiedenen Untersuchungen in Deutschland nicht
nachgewiesen (HANSEL u. RUSCHER 1980; HIEPE et al. 1988; BEELITZ et al.
1992; SCHUSTER et al. 1997; MUNDHENKE 1998; HECKING-VELTMAN 1999;
BARUTZKI u. SCHAPER 2003). In anderen Studien wurde eine Prävalenz von 0,1 %
bis 1,0 % nachgewiesen (EMDE 1991, UNBEHAUEN 1991, EPE et al. 1993; EPE et
al. 2004). DIEFFENBACHER (2006), der Kotproben von 101 verwilderten
Hauskatzen aus dem Landkreis Neustrelitz koproskopisch untersuchte, konnte
T. leonina bei 9,9 % der untersuchten Katzen nachweisen. In anderen europäischen
Ländern konnten bei koproskopischen Untersuchungen Prävalenzen für T. leonina
von 0 % bis 5,4 % festgestellt werden (SUPPERER u. HINAIDY 1986; VANPARIJS
et al. 1991; OVERGAAUW 1997c; MIRÓ et al. 2004; ROBBEN et al. 2004).
8
2 Literaturübersicht
2.1.3
Hakenwürmer
Beim Hund und bei anderen Kaniden kommen in Mitteleuropa die Hakenwurmarten
Ancylostoma caninum und Uncinaria stenocephala vor, bei der Katze parasitieren die
Arten Ancylostoma tubaeforme und seltener U. stenocephala (ECKERT et al. 2008).
Die Verbreitung der Hakenwurmarten ist klimaabhängig, weil für die Entwicklung im
Freien unterschiedliche Temperaturansprüche bestehen. Beim Hund kommt
U. stenocephala aufgrund seiner Anpassung an gemäßigtes und subarktisches Klima
in den entsprechenden Regionen Europas am häufigsten vor, wohingegen
A. caninum zwar auch in Zonen mit gemäßigtem Klima, hauptsächlich aber in den
Tropen und Subtropen zu finden ist (DEPLAZES 2006).
Die Eier dieser Hakenwurmarten sind von ovaler Form mit dünner Schale und
enthalten in frischem Kot vier bis 16 Blastomeren. Hinsichtlich der Größe bestehen
geringe Unterschiede (A. caninum 52 - 79 x 25 - 58 µm, A. tubaeforme 45 - 78 x 34 57 µm, U. stenocephala 71 - 92 x 35 - 58 µm), jedoch ist eine sichere
Unterscheidung im Einzelfall schwierig, da nicht alle Eier in den angegebenen
Größenbereichen liegen (DEPLAZES 2006).
In den mit den Fäzes ausgeschiedenen Hakenwurmeiern bilden sich die I. Larven,
die aus den Eihüllen schlüpfen und sich in Abhängigkeit von den Außentemperaturen
über ein zweites Larvenstadium zu infektiösen, bescheideten III. Larven entwickeln
(DEPLAZES
2006).
Für
A.
caninum
ist
diese
Entwicklung
bei
einem
Temperaturoptimum von 25 °C bis 30 °C, ausreichender Sauerstoffzufuhr und
genügender Feuchtigkeit innerhalb von vier bis fünf Tagen abgeschlossen. Die III.
Larven sind in feuchtem Boden mehrere Monate lang lebensfähig. Nagetiere können
als paratenische Wirte dienen (ECKERT et al. 2008).
Infektiöse Larven von Hakenwürmern können in die Haut des Menschen eindringen
und durch ihre Migration ein als Larva migrans cutanea bezeichnetes Krankheitsbild
mit Papeln, entzündlich veränderten, gewundenen Wandergängen und Juckreiz
verursachen (DEPLAZES 2006). Die Larven wandern für gewöhnlich in der
Epidermis für Wochen bis Monate (HEUKELBACH u. FELDMEIER 2008). Selten
dringen die Larven weiter in den Körper vor (DEPLAZES 2006). A. caninum kann
9
2 Literaturübersicht
Erreger einer eosinophilen Enteritis des Menschen sein, bei der es zur Ansiedlung
adulter Parasiten im Darm kommt (CROESE et al. 1996; PROCIV u. CROESE 1996).
Infektion und Entwicklung von A. caninum beim Hund
Die Entwicklung von A. caninum im Hund ist sehr komplex. Eine Infektion mit
infektionsfähigen III. Larven von A. caninum kann perkutan und per os durch die
Aufnahme von mit III. Larven infizierten paratenischen Wirten, durch die Aufnahme
von III. Larven aus der Umgebung oder durch eine galaktogene Übertragung von III.
Larven auf die Welpen erfolgen (ANDERSON 2000).
Gelangen infektionsfähige III. Larven auf die Haut, dringen sie innerhalb kurzer Zeit
in die Haarwurzelscheiden und Anhangsdrüsen ein, wobei sie in der Regel ihre
Scheide abstreifen. Von den Haarfollikeln aus erfolgt die weitere Migration in die
Subkutis, hier gelingt es einem Teil der Larven in venöse Kapillaren oder
Lymphgefäße einzudringen und somit über das rechte Herz in die Lunge und von
dort über Pharynx, Oesophagus und Magen in den Darm zu gelangen (trachealer
Wanderweg), wo sie sich zum adulten Hakenwurm entwickeln (STOYE 1983). Ein
Teil der perkutan eingedrungenen Larven vollzieht eine somatische Wanderung vom
Infektionsort oder von der Lunge aus in verschiedene Gewebe, wo sie dann ihre
Aktivität einbüßen und als hypobiotische III. Larven jahrelang überleben können.
Hauptlokalisation solcher Stadien sind die quergestreifte Muskulatur und das
Fettgewebe (STOYE 1983). Aufgrund hormoneller Einflüsse wird im Muttertier ein
Teil der hypobiotischen Larven gegen Ende der Trächtigkeit und während des Östrus
reaktiviert (STOYE u. KRAUSE 1976). Die so reaktivierten Larven gelangen durch
transsomatische Wanderung in die Milchdrüse, diese kann jedoch auch durch III.
Larven, welche erst kurz zuvor in die Hündin eingedrungen sind, befallen werden
(GEISER et al. 1992). Die Larvenausscheidung mit der Milch findet vorwiegend in
der ersten Laktationswoche statt, jedoch können geringere Mengen auch bis zum
Ende der Säugeperiode ausgeschieden werden (GEISER et al. 1992). Ohne dass
eine erneute Infektion der Hündin stattgefunden haben muss, können auch in
späteren Trächtigkeiten die in der Muskulatur und im Fettgewebe verharrenden
hypobiotischen Larven reaktiviert und über die Milch ausgeschieden werden. Dabei
10
2 Literaturübersicht
nimmt die Intensität der Larvenausscheidung mit steigender Laktationszahl ab
(STOYE 1992).
Nach einer oralen Infektion mit frei lebenden III. Larven wandert der größte Teil der
Larven in die Dünndarmwand ein, entwickelt sich zum IV. Larvenstadium und kehrt in
das Darmlumen zurück, wo sie sich zu Adulten entwickeln (STOYE 1983). Dies führt
zu einem stärkeren Befall des Darms als nach perkutaner Infektion (STOYE 1983,
1992). Nur ein kleiner Teil der oral aufgenommenen Larven dringt in das
Blutgefäßsystem ein, um eine tracheale Wanderung zu vollziehen (STOYE 1983).
Nach einer oralen Infektion mit galaktogen oder mit paratenischen Wirten
übertragener III. Larven kommt es im Hund wahrscheinlich vorwiegend zu einer
Direktansiedlung im Darm und nur selten zur Körperwanderung (STOYE 1983). Die
präadulten und adulten Stadien von Ancylostoma-Arten saugen sich an der
Dünndarmmukosa fest. Dadurch entstehen kleine Läsionen, durch die Blut austritt,
das von den Hakenwürmern aufgenommen wird oder in den Darmkanal des Wirtes
verloren geht (ECKERT et al. 2008). Als klinische Erscheinungen können bei Befall
mit Ancylostoma-Arten Abmagerung, rasche Ermüdbarkeit, Durchfall (oft auch
blutig), Exsikkose und Anämie auftreten (DEPLAZES 2006).
Infektion und Entwicklung von A. tubaeforme bei der Katze
Die Katze infiziert sich mit A. tubaeforme perkutan oder per os, die Biologie ist
ähnlich wie bei A. caninum. Auch hier sind die III. Larven die infektiösen Stadien und
nach oraler Infektion kommt es zur Direktansiedlung im Darm, nach perkutaner
Infektion ist eine Körperwanderung vor der Darmbesiedlung eingeschaltet. Die
Präpatenzzeiten betragen je nach Infektionsmodus 19 bis 22 Tage (DEPLAZES
2006). Über transmammäre Infektionen ist nichts bekannt.
Infektion und Entwicklung von U. stenocephala bei Hund bzw. Katze
Bei U. stenocephala erfolgt die Infektion des definitiven Wirtes Hund bzw. Katze
vorwiegend durch die orale Aufnahme infektiöser Larven. Eine perkutane Infektion
von Endwirten mit anschließender trachealer Wanderung der Larven ist nur von
untergeordneter Bedeutung, da nur wenige den Dünndarm erreichen und die
Entwicklung zu adulten Stadien durchlaufen (ANDERSON 2000). Es wird bei dieser
11
2 Literaturübersicht
Art keine Körperwanderung nach oraler Infektion beschrieben. Die III. Larven werfen
im Magen ihre Scheide ab und dringen in die Drüsenlumina der Pylorusregion und
des Duodenums ein. Schon zwei Tage p.i. sind die Larven im Lumen des
Dünndarms anzutreffen, wo sie die Häutungen zu IV. und V. Larven und schließlich
die
Weiterentwicklung
zu
Adulten
vollziehen
(ANDERSON
2000).
Weder
experimentelle Untersuchungen noch epidemiologische Beobachtungen gaben
Hinweise auf das Vorkommen pränataler oder transmammärer Infektionen (FEILKE
1985). U. stenocephala heftet sich zwar ebenfalls an der Darmwand fest, ernährt sich
jedoch im Gegensatz zu A. caninum nicht hämatophag, sondern vorwiegend von
Gewebebestandteilen (DEPLAZES 2006). Starker intestinaler Befall mit U.
stenocephala führt zu verzögertem Wachstum, Abmagerung, schleimigem Durchfall
und teils auch zur Hypoproteinämie (ECKERT et al. 2008).
Vorkommen und Verbreitung von Hakenwürmern beim Hund
Bei koproskopischen Untersuchungen von Hunden in Deutschland wurde ein
patenter Befall mit Hakenwürmern in 1,1 % bis 3,2 % der untersuchten Kotproben
festgestellt (HINZ u. BLATZ 1985; EMDE 1988, EPE et al. 1993; BARUTZKI u.
SCHAPER 2003, EPE et al. 2004). In anderen europäischen Ländern konnten für
Hakenwürmer bei koproskopischen Untersuchungen Prävalenzen von 0 % bis 18 %
festgestellt werden (SUPPERER u. HINAIDY 1986; VANPARIJS et al. 1991;
DEPLAZES et al. 1995; O´SULLIVAN 1997; OVERGAAUW 1997c; FOK et al. 2001;
LeNOBEL et al. 2004; PULLOLA et al. 2006; SAGER et al. 2006; MIRÓ et al. 2007;
DUBNÁ et al. 2007).
Ob eine Altersdisposition besteht, ist unklar. BARUTZKI u. SCHAPER (2003) stellten
Hakenwurmbefall signifikant häufiger bei bis zu einem Jahr alten Hunden fest als bei
Tieren über einem Jahr. SOWEMIMO u. ASAOLU (2008) stellten Hakenwurmbefall
am häufigsten bei jungen Hunden bis zu einem Alter von sechs Monaten fest.
MARTÍNEZ-MORENO et al. (2007) konnten Hakenwürmer in einer Studie in Spanien
jedoch häufiger bei Tieren über einem Jahr nachweisen als bei jüngeren Tieren
(Prävalenzen bei Hunden unter vier Monaten: 16,8 %; vier bis 12 Monate: 28,9 %; 12
bis 36 Monate: 42,8 %; über 36 Monate: 41,9 %). Auch KIRKPATRICK (1988) stellte
Hakenwurmbefall häufiger bei älteren Tieren über zwei Jahren fest.
12
2 Literaturübersicht
Vorkommen und Verbreitung von Hakenwürmern bei der Katze
Bei
Katzen
lagen
die
Befallshäufigkeiten
in
Deutschland
koproskopischen
Untersuchungen zufolge bei 0 % bis 2 % (EMDE 1991, UNBEHAUEN 1991, EPE et
al. 1993; RASCHKA et al. 1994, MUNDHENKE 1998; HECKING-VELTMAN 1999,
BARUTZKI u. SCHAPER 2003, EPE et al. 2004, DIEFFENBACHER 2006). In der
Studie von RASCHKA et al. (1994) wurden bei der Sektion von überwiegend
streunenden Katzen (n=111) aus Sachsen und Thüringen keine Hakenwürmer
nachgewiesen. Auch HIEPE et al. (1988) wiesen keine Stadien von Hakenwürmern
bei der Sektion von Katzen (n=170) aus Deutschland nach. SCHUSTER et al. (1997)
konnten jedoch bei der Sektion von Katzen aus Ostbrandenburg (n=155) A.
tubaeforme mit einer Prävalenz von 17 % nachweisen. In anderen europäischen
Ländern
konnten
bei
koproskopischen
Untersuchungen
Prävalenzen
für
Hakenwürmer von 0 % bis 3,0 % festgestellt werden (SUPPERER u. HINAIDY 1986;
OVERGAAUW 1997c; MIRÓ et al. 2004; ROBBEN et al. 2004). VANPARIJS et al.
(1991) fanden Hakenwurmeier in Kotproben von streunenden Katzen (n=30) sogar in
36,6 %. SUPPERER u. HINAIDY (1986) stellten bei der Untersuchung der MagenDarm-Trakte
von
421
Katzen
aus
Österreich
A.
tubaeforme
mit
einer
Gesamtprävalenz von 14,0 % fest. In der genannten Studie wurde dabei ein deutlich
höherer Befall von Landkatzen (17,1 %) im Vergleich zu Stadtkatzen (1,2 %)
festgestellt.
Ob eine Altersdisposition besteht, ist unklar. VISCO et al. (1978) wiesen einen
patenten Hakenwurmbefall am häufigsten bei Katzen im Alter von ein bis fünf Jahren
nach. WILSON-HANSON u. PRESCOTT (1982) wiesen Hakenwürmer nur in Katzen
mit einem Alter von über zwei Jahren und UNBEHAUEN (1991) nur in über einem
Jahr alten Katzen nach. HECKING-VELTMAN (1999) hingegen wies diese Parasiten
bereits in Kotproben von Katzen unter sechs Monaten nach. Aufgrund niedriger
Befallsraten konnten in genannter Studie jedoch keine signifikanten Unterschiede in
Bezug auf die Befallsraten in den einzelnen Altersklassen gefunden werden.
Weiterhin wies HECKING-VELTMAN (1999) Hakenwurmeier nur in Kotproben von
männlichen Tieren nach, aufgrund der niedrigen Fallzahlen war jedoch keine
statistische Berechnung möglich. Gemäß einer Studie von VISCO et al. (1978) gibt
es keine Hinweise auf eine Geschlechtsdisposition. UNBEHAUEN (1991), die 1989
13
2 Literaturübersicht
und 1990 Kotproben von Katzen aus dem Raum Lübeck mit einer Flotationsmethode
untersuchte, wies Eier von Hakenwürmern bei 4,1 % der untersuchten Kotproben
von verwilderten Katzen (n=98) nach, bei Katzen ohne Auslauf (n=276) hingegen
wurden Stadien von Hakenwürmern nicht nachgewiesen.
2.1.4
Trichuris spp.
Hund, Fuchs und andere Kaniden sind mit Nematoden der Gattung Trichuris recht
häufig, Katzen dagegen sehr selten befallen. Die Art Trichuris vulpis kommt bei
Hund, Fuchs und Katze in vielen Teilen der Welt vor (TAYLOR et al. 2007). Bei
Katzen wurden auf dem amerikanischen Kontinent und in Australien weitere Arten,
Trichuris campanula, Trichuris serrata und Trichuris felis gefunden (ECKERT et al.
2008). Infektionen des Menschen mit T. vulpis werden nur selten beobachtet
(DEPLAZES 2006).
Die Eier sind zitronenförmig, bräunlich und haben zwei Polpfröpfe. Die Größe beträgt
bei Eiern von T. vulpis 70 - 85 x 36 - 40 µm. Sie werden in ungefurchtem Zustand
ausgeschieden und sind sehr widerstandsfähig. Bei genügender Feuchtigkeit und
günstigen Temperaturen bildet sich binnen neun bis zehn Tagen die infektionsfähige
I. Larve, die im Ei verbleibt. Unter optimalen Bedingungen bleiben die Eier jahrelang
infektiös (TAYLOR et al. 2007). Hunde und Katzen infizieren sich mit T. vulpis durch
die perorale Aufnahme infektiöser Eier. Die Larven schlüpfen im Duodenum und
Jejunum aus den Eihüllen und schließen in der Schleimhaut des Dünn- und
Dickdarmes eine etwa zehn Tage dauernde histotrope Phase an. Daraufhin erfolgt
die Besiedlung des Zäkums, seltener auch des Kolons. Die Präpatenz beträgt neun
bis 13 Wochen (ECKERT et al. 2008).
Vorkommen und Verbreitung beim Hund
Die Prävalenzen dieses Parasiten sind bei Hunden je nach Haltungsart und Region
variabel. Bei Kotuntersuchungen von Hunden in Deutschland wurde ein Befall mit
T. vulpis in 0,2 % bis 3,2 % der untersuchten Kotproben festgestellt (HINZ u. BLATZ
1985; EMDE 1988, EPE et al. 1993; BARUTZKI u. SCHAPER 2003, EPE et al.
14
2 Literaturübersicht
2004). In anderen europäischen Ländern konnten für T. vulpis bei koproskopischen
Untersuchungen Prävalenzen von 0 % bis 34,1 % festgestellt werden (SUPPERER
u. HINAIDY 1986; VANPARIJS et al. 1991; DEPLAZES et al. 1995; O´SULLIVAN
1997; OVERGAAUW 1997c; FOK et al. 2001; LeNOBEL et al. 2004; PULLOLA et al.
2006; SAGER et al. 2006; MIRÓ et al. 2007; DUBNÁ et al. 2007).
Bei OVERGAAUW u. BOERSEMA (1998) waren von 286 erwachsenen Hunden aus
32 Hundezuchten aus den Niederlanden 29 % mit T. vulpis befallen, von den in
dieser Studie untersuchten Tieren unter sechs Monaten Lebensalter (n=159) jedoch
keines. Auch in der Studie von VISCO et al. (1977) waren Hunde unter sechs
Monaten im Vergleich zu den älteren Tieren signifikant vermindert mit T. vulpis
befallen. VANPARIJS et al. (1991) konnten mit 24,7 % einen vermehrten Befall von
Rassehunden aus Zwingern (n=246) im Vergleich zu 7,0 % von streunenden Hunden
(n=2324) feststellen.
Vorkommen und Verbreitung bei der Katze
Bei der Katze
wurden
Trichuris
spp. bei verschiedenen koproskopischen
Untersuchungen in Deutschland nicht nachgewiesen (RASCHKA et al. 1994,
MUNDHENKE 1998; HECKING-VELTMAN 1999, BARUTZKI u. SCHAPER 2003,
EPE et al. 2004, DIEFFENBACHER 2006) bzw. in Prävalenzen von 0,1 % bis 1,4 %
(HANSEL u. RUSCHER 1980; EMDE 1991, UNBEHAUEN 1991, EPE et al. 1993). In
anderen europäischen Ländern konnten bei koproskopischen Untersuchungen
Prävalenzen für Trichuris spp. von 0 % bis 0,4 % festgestellt werden (MERZSCHENKER et al. 1976; SUPPERER u. HINAIDY 1986; VANPARIJS et al. 1991;
OVERGAAUW 1997c; MIRÓ et al. 2004; ROBBEN et al. 2004).
15
2 Literaturübersicht
2.1.5
Capillaria spp.
Bei Hund und Katze parasitieren verschiedene Capillaria-Arten in unterschiedlicher
Häufigkeit und Lokalisation, u.a. Capillaria putorii (syn. Aonchotheca putorii) im
Magen und Dünndarm, Capillaria aerophila (syn. Eucoleus aerophilus) in der
Trachea und den Bronchien, seltener in Nasen- und Stirnhöhlen, Capillaria plica
(syn. Pearsonema plica) in der Harnblase und Capillaria hepatica (syn. Calodium
hepaticum) in der Leber. Die Eier von Capillaria-Arten sind den Trichuris-Eiern
morphologisch ähnlich, jedoch sind die Seitenwände oft nicht so stark und
regelmäßig gewölbt (DEPLAZES 2006).
C. putorii parasitiert bei Musteliden, Hund, Katze und Igel (TAYLOR et al. 2007). Die
Eier sind 54 - 66 x 21 - 26 µm groß, mit zwei flachen Polpfröpfen versehen
(DEPLAZES 2006) und finden sich im Kot. Neue Wirte infizieren sich durch
Aufnahme
larvenhaltiger
Eier
oder
über
Regenwürmer
als
Zwischenwirte
(ANDERSON 2000). Die Präpatenz beträgt etwa vier Wochen, bei Katzen kann die
Eiausscheidung jedoch fehlen (DEPLAZES 2006).
C. aerophila parasitiert bei Fuchs, Hund, Katze und selten auch beim Menschen
(TAYLOR et al. 2007). Die Eier sind 60 - 70 x 35 - 40 µm groß, bräunlich und mit
zwei Polpfröpfen versehen (DEPLAZES 2006). Sie werden im Respirationstrakt
hochgeflimmert oder -gehustet und gelangen über den Rachen und den MagenDarm-Trakt mit dem Kot in die Außenwelt. Sie können daher nicht nur im Kot,
sondern auch in Schleimproben aus dem Respirationstrakt nachgewiesen werden
(DEPLAZES 2006). In diesen Eiern entwickeln sich unter optimalen Bedingungen in
35 bis 45 Tagen infektiöse Stadien (ANDERSON 2000). In experimentellen
Untersuchungen gelang eine Infektion von Katzen, Hunden und Füchsen mit
infizierten Regenwürmern (ANDERSON 2000). Die nach Aufnahme infizierter
Regenwürmer im Darm freiwerdenden Larven erreichen in einem neuen Wirt auf
dem Lymph-Blut-Weg innerhalb von sieben bis zehn Tagen die Lunge, wo sie sich in
den Respirationswegen ansiedeln (DEPLAZES 2006). Die Präpatenz beträgt etwa
vier Wochen, die Lebensdauer der Parasiten im Wirt ca. zehn bis elf Monate
(DEPLAZES 2006).
16
2 Literaturübersicht
C. plica parasitiert bei Fuchs, Hund und Katze (TAYLOR et al. 2007). Die Eier sind
55 - 67 x 26 - 29 µm groß, mit zwei flachen Polpfröpfen versehen (DEPLAZES 2006)
und finden sich im Urin. Regenwürmer sind als Zwischenwirte für die Übertragung
notwendig. Im Endwirt gelangt die Larve nach oraler Aufnahme und Penetration der
Darmwand auf hämatogenem Weg in das Nierenbecken und die Harnblase. Die
Präpatenz beträgt 58 bis 63 Tage (DEPLAZES 2006).
C. hepatica parasitiert bei Nagern und Lagomorpha, kommt aber auch bei anderen
Säugetierarten wie z.B. dem Hund und der Katze sowie beim Menschen vor
(ANDERSON 2000, TAYLOR et al. 2007). Die Eier sind 56 - 62 x 28 - 32 µm groß
und finden sich im Lebergewebe (ECKERT et al. 2008). Sie werden beim Tod des
Wirtes oder nach Verzehr desselben durch einen Karnivoren frei, von dem die Eier
durch Verdauung freigesetzt und im Kot ausgeschieden werden. Im Freien entwickelt
sich im Ei in feuchtem Milieu bei 25 °C in 35 bis 45 Tagen eine infektiöse Larve
(ANDERSON 2000). Nach Aufnahme infektiöser Eier durch einen neuen Wirt
schlüpfen die Larven im Darm aus ihren Eihüllen, wandern im Blutstrom zur Leber
und siedeln sich dort an. Nach einer Präpatenz von 21 Tagen erfolgt die Eiablage.
Vorkommen und Verbreitung beim Hund
Bei koproskopischen Untersuchungen von Hunden in Deutschland wurde ein
patenter Befall mit Eiern von Capillaria spp. in 0 % bis 0,7 % der untersuchten
Kotproben festgestellt (HINZ u. BLATZ 1985; EMDE 1988, EPE et al. 1993;
BARUTZKI u. SCHAPER 2003, EPE et al. 2004). In anderen europäischen Ländern
konnten bei koproskopischen Untersuchungen Prävalenzen für Capillaria spp. von
0 % bis 1 % festgestellt werden (SUPPERER u. HINAIDY 1986; VANPARIJS et al.
1991; DEPLAZES et al. 1995; O´SULLIVAN 1997; OVERGAAUW 1997c; LeNOBEL
et al. 2004; PULLOLA et al. 2006; SAGER et al. 2006; MIRÓ et al. 2007; DUBNÁ et
al. 2007).
Vorkommen und Verbreitung bei der Katze
Bei Katzen wurden Eier von Capillaria spp. bei 0 % bis 4,6 % der koproskopischen
Untersuchungen in Deutschland gefunden (HANSEL u. RUSCHER 1980; EMDE
1991; UNBEHAUEN 1991; BEELITZ et al. 1992; EPE et al. 1993; RASCHKA et al.
17
2 Literaturübersicht
1994; MUNDHENKE 1998; HECKING-VELTMAN 1999, BARUTZKI u. SCHAPER
2003, EPE et al. 2004, DIEFFENBACHER 2006). In anderen europäischen Ländern
konnten bei koproskopischen Untersuchungen Eier von Capillaria spp. in 0 % bis
11,2 % festgestellt werden (SUPPERER u. HINAIDY 1986; VANPARIJS et al. 1991;
OVERGAAUW 1997c; MIRÓ et al. 2004; ROBBEN et al. 2004).
MUNDHENKE (1998) und HECKING-VELTMAN (1999) stellten bei jungen Katzen in
der Altersgruppe von bis zu sechs Monaten eine Prävalenz für Capillaria spp. von
2,5 % bzw. 2,6 % fest, in der Altersgruppe von über zwei Jahren waren es bei
HECKING-VELTMAN (1999) noch 1,5 %. In verschiedenen Studien wurde
Capillaria spp.
häufiger
bei Landkatzen
nachgewiesen
als
bei
Stadtkatzen
(SUPPERER u. HINAIDY 1986, HIEPE et al. 1988). UNBEHAUEN (1991), die
Kotproben von Katzen aus dem Raum Lübeck untersuchte, wies Eier von
Capillaria spp. bei 4,1 % der untersuchten Kotproben von verwilderten Katzen (n=98)
nach, bei Katzen ohne Auslauf (n=276) hingegen wurden Eier von Capillaria spp.
nicht nachgewiesen.
2.1.6
Aelurostrongylus abstrusus
Aelurostrongylus abstrusus parasitiert in den Bronchioli und Alveolen der Lunge bei
Katzen weltweit (ANDERSON 2000; TAYLOR et al. 2007; TRAVERSA u.
GUGLIELMINI 2008). Katzen dienen als Endwirte dieses Parasiten, Landschnecken
als Zwischenwirte. Schnecken verzehrende Tiere wie Amphibien, Reptilien, Vögel
und Nagetiere können als paratenische Wirte dienen (ANDERSON 2000; TAYLOR et
al. 2007; TRAVERSA u. GUGLIELMINI 2008). Der Nachweis der I. Larve von
A. abstrusus erfolgt koproskopisch mittels Auswanderverfahren nach BaermannWetzel oder durch mikroskopische Untersuchung von Trachealsekret. Ein von
ECKERT u. LÄMMLER (1972) beschriebenes Sedimentations-Flotationsverfahren
mit Zinksulfatlösung gilt ebenfalls als geeignet. Die Larven sind 300 - 390 µm groß
und an
dem typischen
GUGLIELMINI 2008).
18
S-förmigen
Hinterende erkennbar (TRAVERSA
u.
2 Literaturübersicht
Die bis zu 10 mm großen adulten Lungenwürmer legen in den Bronchiolen und
Alveolen ihre Eier ab. Die I. Larve schlüpft bereits in den Atemwegen der Katze, wird
in den Pharynx hochgehustet, dort abgeschluckt und nach der Magen-DarmPassage mit dem Kot ausgeschieden (TRAVERSA u. GUGLIELMINI 2008). In der
Außenwelt dringen die Larven aktiv in Landschnecken ein und entwickeln sich dort
zu infektionsfähigen III. Larven. Katzen können sich durch die Aufnahme der
befallenen
Zwischenwirte,
häufiger
aber
durch
Schnecken
verzehrende
Transportwirte infizieren (ANDERSON 2000; TAYLOR et al. 2007). Die im
Verdauungskanal der Katzen freiwerdende III. Larve penetriert die Ösophagus-,
Magen- oder Darmwand, erreicht über den Lymph-Blutweg die Lunge und setzt sich
in den Alveolen fest (ANDERSON 2000; TAYLOR et al. 2007; TRAVERSA et al.
2008). Die Präpatenz beträgt zwischen 35 und 63 Tagen, die Patenz bis zu zwei
Jahre (DEPLAZES 2006).
Vorkommen und Verbreitung bei der Katze
Aufgrund von Kotuntersuchungen mittels Auswanderverfahrens nach Baermann
wurde für die Katze in Deutschland eine Prävalenz von 0 % bis 1,0 % angegeben
(EPE et al. 1993; RASCHKA et al. 1994; BARUTZKI u. SCHAPER 2003, EPE et al.
2004). TAUBERT et al. (2008), die in den Jahren 2003 bis 2007 231 Kotproben von
Katzen mit klinischen Symptomen aus Deutschland mit dem Auswanderverfahren
nach Baermann untersuchten, stellten eine Prävalenz von 5,6 % fest. Bei Sektionen
von 170 Katzen aus der ehemaligen DDR lag die Befallshäufigkeit bei 15,3 %
(HIEPE et al. 1988). SCHUSTER et al. (1997), die 155 Katzen aus dem Osten
Brandenburgs einer parasitologischen Sektion unterzogen, stellten diesen Parasiten
bei 10 % der Tiere fest. RASCHKA et al. (1994), die 111 überwiegend streunende
Katzen aus Thüringen und Sachsen koproskopisch und durch parasitologische
Teilsektion untersuchte, stellte diesen Parasiten jedoch bei keiner der untersuchten
Katzen
fest.
In
anderen
europäischen
Ländern
konnte
aufgrund
von
Kotuntersuchungen mittels Auswanderverfahrens eine Befallshäufigkeit von 2,6 %
bis 18,5 % festgestellt werden (ROBBEN et al. 2004; TRAVERSA et al. 2008; PAYOPUENTE et al. 2008).
19
2 Literaturübersicht
In der Studie von TRAVERSA et al. (2008) waren Katzen mit Freigang und junge
Tiere unter einem Jahr signifikant häufiger befallen als Wohnungskatzen bzw. Tiere
über einem Jahr. HIEPE et al. (1988) fanden A. abstrusus in der Sektion häufiger bei
Landkatzen (20,8 %) als bei Stadtkatzen (2,0 %). SUPPERER u. HINAIDY (1986),
die Magen-Darm-Trakte von Katzen aus Österreich (n=421) untersuchten, konnten
diesen Parasiten mit einer Prävalenz von 1,8 % nur bei Landkatzen, bei Stadtkatzen
jedoch nicht nachweisen.
2.2
Zestoden
Hund und Katze sind Endwirte verschiedener Bandwurmarten, die im Dünndarm
parasitieren (intestinaler Bandwurmbefall). Gelegentlich können sie aber auch
Fehlwirte für larvale Stadien von Zestoden (Metazestoden) sein, die sich in Organen
außerhalb des Darmes ansiedeln (extraintestinaler Befall mit Metazestoden). Der
intestinale Bandwurmbefall ist für Hund und Katze kaum pathogen (DEPLAZES
2006). Dennoch ist seine Bekämpfung äußerst wichtig, da Bandwurmträger eine
Infektionsquelle für Zwischen- und Fehlwirte darstellen, unter anderem für Haus- und
Wildsäugetiere sowie z.T. für Menschen, in denen sich Metazestoden entwickeln,
welche eine erhebliche Pathogenität entfalten können (DEPLAZES 2006).
2.2.1
Taeniiden
Die weltweit verbreitete Familie der Taeniiden besteht aus den Gattungen Taenia
und Echinococcus. Als Adultstadium parasitieren Vertreter dieser Familie im
Dünndarm von Menschen (Taenia spp.) oder Karnivoren (Taenia spp. und
Echinococcus spp.) und sind nur wenig pathogen. Dagegen können sich die zweiten
Larvenstadien einiger Arten (Finnen, Metazestoden) in Säugetieren und akzidentiell
auch im Menschen entwickeln und im Falle der Echinokokkose schwere
Erkrankungen und Todesfälle hervorrufen (DEPLAZES 2006).
Eier von Arten der Familie Taeniidae können morphologisch nicht differenziert
werden, daher kann aufgrund des koprologischen Nachweises der Eier immer nur
20
2 Literaturübersicht
eine Familiendiagnose gestellt werden. Die Eier sind kugelförmig, 26 - 41 x 24 40 µm groß und enthalten eine dicke, radiär gestreifte Embryophore mit Onkosphäre
(DEPLAZES 2006). Vor diesem Hintergrund sind Taeniideneier im Kot eines Tieres
immer als potenzielle Erreger einer schweren Zoonose zu betrachten.
Zur weiteren Differenzierung von Parasiten aus der Familie der Taeniidae können
immunologische und molekularbiologische Methoden eingesetzt werden. So sind
Koproantigen-ELISAs für verschiedene Taenia-Arten entwickelt worden. Zudem steht
mit einem Kopro-DNA-Nachweis für Echinococcus multilocularis ein hochspezifischer
und hochsensitiver Test zur Verfügung.
2.2.1.1 Echinococcus spp.
Echinococcus granulosus und Echinococcus multilocularis sind zwei Bandwurmarten
von Karnivoren mit zoonotischem Potential. Sie verursachen als Larvenstadien die
Zystische
Echinokokkose
bzw.
die
Alveoläre
Echinokokkose.
Diese
Erkrankungsformen gehören zu den wichtigsten parasitären Zoonosen Europas
(DEPLAZES 2006). In Deutschland fällt die Echinokokkose des Menschen unter das
Infektionsschutzgesetz und ist meldepflichtig.
2.2.1.1.1
E. granulosus
Als Endwirt für E. granulosus gelten der Hund und andere Kaniden, als
Zwischenwirte eine Vielzahl von herbivoren oder omnivoren Ungulaten (RAUSCH
1995).
Es
existieren
morphologisch,
verschiedene
biologisch
und
Stämme
auch
von
genetisch
E.
granulosus, die
voneinander
sich
unterscheiden
(PEARSON et al. 2002; THOMPSON u. McMANUS 2002; VAN HERWERDEN et al.
2000; LAVIKAINEN et al. 2003; ECKERT u. DEPLAZES 2004).
Die Eier von E. granulosus gelangen mit den Proglottiden in die Außenwelt oder
werden bereits im Darm frei und mit dem Kot ausgeschieden (ECKERT u.
DEPLAZES 2004). Sie können von Zwischen- bzw. Fehlwirten wie Schafen, Ziegen,
Rindern, Schweinen und Pferden oder auch vom Menschen oral aufgenommen
werden (ECKERT u. DEPLAZES 2004). Im Darm der Zwischen- oder Fehlwirte
schlüpfen aus den Eiern die Onkosphären, die in die Darmwand eindringen und auf
dem Blutweg in die Leber, aber zum Teil auch in die Lunge sowie in andere Organe
21
2 Literaturübersicht
gelangen. Aus den Onkosphären entstehen zunächst kleine Bläschen, die allmählich
zu Finnen (Metazestoden) heranwachsen. Die Finne von E. granulosus stellt im
typischen Fall eine mit Flüssigkeit gefüllte, ein- oder mehrkammerige Blase dar (auch
Zyste genannt). In dieser kommt es frühestens fünf bis sechs Monate nach der
Infektion zur Bildung zahlreicher Kopfanlagen (Protoskolizes). Das Wachstum der
Finnen und die Produktion der Kopfanlagen erfolgt langsam. Hauptlokalisation der
Finnen von E. granulosus sind Leber und Lunge, seltener andere Organe. Die
Krankheitserscheinungen werden durch das starke expansive Wachstum der Finnen
verursacht. Der Endwirt infiziert sich durch den Verzehr von Schlachtabfällen
(Innereien) oder Beutetieren, die fertile Finnen von E. granulosus enthalten. Aus den
Protoskolizes
entwickeln
sich
im
Dünndarm
innerhalb
einiger
Wochen
geschlechtsreife Stadien. Die Präpatenz variiert bei einzelnen Stämmen von E.
granulosus zwischen etwa fünf und acht Wochen (THOMPSON 1995). Die Infektion
verläuft beim Endwirt in der Regel symptomlos, auch bei starkem Befall (ECKERT et
al. 2001). In Nord- und Mitteleuropa ist E. granulosus-Befall selten geworden
(ECKERT et al. 2008). Bei Hunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz
kommt er nur sporadisch vor (ECKERT et al. 2008).
2.2.1.1.2
E. multilocularis
E. multilocularis zeigt einen Lebenszyklus mit Karnivoren als Endwirt und
typischerweise Nagern als Zwischenwirt (SCHANTZ et al. 1995). Der wichtigste
Endwirt von E. multilocularis für den Erhalt des Zyklus ist in Mitteleuropa der
Rotfuchs (Vulpes vulpes). Doch können unter anderem auch Hund und Katze Träger
dieses Bandwurmes sein, wobei die Katze weniger empfänglich für E. multilocularis
ist (VOGEL 1957; CRELLIN et al. 1981; THOMPSON u. ECKERT 1983; JENKINS u.
ROMIG 2000; THOMPSON et al. 2003; KAPEL et al. 2006; THOMPSON et al.
2006). Der Zyklus von E. multilocularis entspricht im Prinzip dem von E. granulosus,
weist aber wichtige Besonderheiten auf.
Auch die Eier von E. multilocularis können von Zwischenwirten oder gelegentlich
auch vom Menschen und anderen Fehlwirten aufgenommen werden. Im Darm der
Zwischen- oder Fehlwirte schlüpft aus dem Ei die Onkosphäre, die nach Penetration
der Darmwand hämatogen in die Leber gelangt und sich dort zur Finne
22
2 Literaturübersicht
(Metazestode) entwickelt. Diese Finne zeichnet sich durch ihr tumorartiges,
infiltratives Wachstum aus und kann metastasieren. Im natürlichen Zwischenwirt
entwickeln sich im Verlauf von 40 bis 60 Tagen in den Finnen zahlreiche
Kopfanlagen (Protoskolizes), wodurch sie für den Endwirt infektiös werden. Durch
den Verzehr eines infizierten Zwischenwirtes gelangt das Metazestodengewebe in
den
Magen-Darm-Trakt
des
Endwirtes.
Hier
entwickelt
sich
der
adulte
Fuchsbandwurm, der bei starkem Befall den gesamten Dünndarm besiedeln kann.
Die Präpatenz beträgt ca. vier bis fünf Wochen, die Patenz ca. sechs Monate
(DEPLAZES 2006). E. multilocularis ist in der nördlichen Hemisphäre weit verbreitet
(DEPLAZES 2006). Die Prävalenzen von E. multilocularis bei Füchsen in Europa
schwanken in verschiedenen Gebieten zwischen unter einem bis über 70 %. Trotz
hoher Prävalenz bei Füchsen sind Hunde und Katzen im Durchschnitt relativ selten
Träger des Parasiten, z.B. waren in der Ostschweiz 0,3 % von 660 Hunden und
0,4 % von 263 Katzen mit diesem Parasiten befallen (DEPLAZES et al. 1999).
2.2.1.2 Taenia spp.
Bei Hund und Katze parasitieren mehrere Taenia-Arten. In Mitteleuropa ist beim
Hund vor allem Taenia hydatigena, bei der Katze Taenia taeniaeformis von
Bedeutung. Als Zwischenwirte fungieren bei T. hydatigena unter anderem Haus- und
Wildwiederkäuer sowie Schweine, bei T. taeniaeformis Nagetiere. In seltenen Fällen
kann auch der Mensch als Fehlwirt verschiedener Taenia-Arten dienen. Die Eier
gelangen mit den Proglottiden in die Außenwelt, oder sie werden bereits im Darm frei
und mit dem Kot ausgeschieden. Zwischenwirte infizieren sich durch die orale
Aufnahme von Eiern oder Proglottiden. Im Darm der Zwischenwirte schlüpfen aus
den Eiern die Onkosphären, diese dringen in die Darmwand ein und gelangen über
die Pfortader in die Leber. Die Finnen von T. taeniaeformis entwickeln sich in der
Leber, die von T. hydatigena auch im Netz und Gekröse des Zwischenwirtes. Hund
und Katze infizieren sich durch die Aufnahme reifer Finnen. Im Dünndarm des
Endwirts stülpt sich die Finne aus, und der Skolex heftet sich an die Darmwand an.
Die Präpatenzzeit beträgt bei T. hydatigena nach Erstinfektion 52 bis 66 Tage, die
Patenz 41 bis 860 Tage (DEPLAZES u. ECKERT 1988). Bei T. taeniaeformis beträgt
die Präpatenzzeit 23 bis 80 Tage, die Patenz 196 bis 952 Tage. Täglich werden bei
23
2 Literaturübersicht
T. hydatigena etwa zwei bis sechs Proglottiden pro Bandwurm ausgeschieden, die
jeweils bis zu 55000 Eier enthalten können, bei T. taeniaeformis werden täglich vier
Proglottiden pro Bandwurm ausgeschieden, die jeweils bis zu 12000 Eier enthalten
können. Die reifen Proglottiden von Taenia-Arten bei Hund und Katze sind sieben bis
12 mm lang und drei bis 4,5 mm breit. Sie können mit dem Kot abgehen oder auch
aktiv den Enddarm verlassen. Dabei können sie für einige Zeit in Afternähe im Fell
des Endwirtes haften. Während der Patenz scheiden Hund und Katze ständig,
jedoch mit zeitweiligen Schwankungen und Unterbrechungen, Proglottiden und Eier
aus. In vielen Studien konnte nachgewiesen werden, dass Taeniiden-Eier mit der so
genannten Klebeband-Methode häufiger nachgewiesen werden konnten als bei
koproskopischer Untersuchung (DEPLAZES et al. 1995, DEPLAZES u. ECKERT
1988).
Vorkommen und Verbreitung von Taeniiden beim Hund
Eier von Taeniiden wurden bei Hunden aus Deutschland in 0,2 % bis 5,2 % der
koproskopischen Untersuchungen gefunden (HÖRCHNER et al. 1981; HINZ u.
BLATZ 1985; EMDE 1988, EPE et al. 1993; BARUTZKI u. SCHAPER 2003, EPE et
al. 2004). In anderen europäischen Ländern konnten bei koproskopischen
Untersuchungen Eier von Taeniiden bei 0 % bis 11 % der untersuchten
Hundekotproben festgestellt werden (SUPPERER u. HINAIDY 1986; VANPARIJS et
al. 1991; DEPLAZES et al. 1995; O´SULLIVAN 1997; FOK et al. 2001; LeNOBEL et
al. 2004; PULLOLA et al. 2006; SAGER et al. 2006; MIRÓ et al. 2007; DUBNÁ et al.
2007). In einer Studie in der Südschweiz konnten mit der Klebeband-Methode und
dem
kombinierten
Sedimentations-Flotationsverfahren
bei
neun
von
217
Fundhunden (4,2 %) Eier von Taeniiden gefunden werden, wohingegen bei
untersuchten Abgabehunden keine Taeniiden-Eier nachgewiesen werden konnten
(DEPLAZES et al. 1995). In genannter Studie wurde bei den positiven Fundhunden
zusätzlich auf Echinococcus–Koproantigen in einem Sandwich-ELISA untersucht,
wobei sich bei einem Tier eine starke Reaktion zeigte. Bei der Sektion dieses Tieres
konnten über 10000 gravide E. granulosus-Exemplare nachgewiesen werden. In
einer Studie von DYACHENKO et al. (2008) wurden in den Jahren 2004 und 2005
21588 Kotproben von Hunden aus Deutschland und anderen europäischen Ländern
24
2 Literaturübersicht
mit verschiedenen parasitologischen Untersuchungsmethoden untersucht. Im
Flotationsverfahren (ZnSO4-NaCl) erwiesen sich in der genannten Studie dabei
0,25 % (n=54) der Hundekotproben als positiv für Taeniiden-Eier. In dieser Studie
wurden
die
Untersuchungen
Taeniiden-Eier
(PCR)
in
die
durch
weiterführende
einzelnen
molekularbiologische
Echinococcus-
und
Taenia-Arten
differenziert. E. granulosus-DNA konnte dabei aus keiner Probe isoliert werden,
jedoch erwiesen sich 0,24 % der Proben als positiv für E. multilocularis-DNA. TaeniaArten, die bei Hunden in dieser Studie nachgewiesen werden konnten, waren Taenia
crassiceps (n=8), Taenia martis, Taenia serialis, Taenia polyacantha, Taenia
taeniaeformis und Taenia pisiformis (jeweils n=1).
Vorkommen und Verbreitung von Taeniiden bei Katzen
Bei Katzen wurden Eier von Taeniiden in verschiedenen Studien bei 0,3 % bis
19,8 % der koproskopischen Untersuchungen in Deutschland gefunden (HANSEL u.
RUSCHER 1980; EMDE 1991, UNBEHAUEN 1991, EPE et al. 1993; RASCHKA et
al. 1994, MUNDHENKE 1998; HECKING-VELTMAN 1999, BARUTZKI u. SCHAPER
2003, EPE et al. 2004, DIEFFENBACHER 2006). Bei Sektionen von streunenden
Katzen wurde ein Befall mit T. taeniaeformis von 22,0 % bis 33,3 % festgestellt
(RASCHKA et al. 1994, SCHUSTER et al. 1997). In anderen europäischen Ländern
konnten bei koproskopischen Untersuchungen von Katzenkotproben Eier von
Taeniiden bei 3 % bis 20 % festgestellt werden (MERZ-SCHENKER et al. 1976;
SUPPERER u. HINAIDY 1986; VANPARIJS et al. 1991; MIRÓ et al. 2004; ROBBEN
et al. 2004). In der Studie von DYACHENKO et al. (2008) wurden auch 10650
Kotproben von Katzen untersucht, davon erwiesen sich 0,34 % (n=37) als positiv für
Taeniideneier. E. multilocularis-DNA konnte in 0,25 % dieser Proben amplifiziert
werden. In Echinococcus-negativen, aber zestodenpositiven Proben von Katzen
wurde weiterhin ausschließlich T. taeniaeformis identifiziert.
In vielen Studien waren erwachsene Katzen häufiger mit Bandwürmern befallen als
Jungtiere (EMDE 1991, UNBEHAUEN 1991, RASCHKA et al. 1994, MUNDHENKE
1998;
HECKING-VELTMAN
1999,
DIEFFENBACHER
2006).
Eine
Geschlechtsdisposition wurde sowohl für weibliche (ENGBÆK et al. 1984;
DIEFFENBACHER 2006) als auch für männliche Tiere (HIEPE et al. 1988)
25
2 Literaturübersicht
festgestellt, so dass diese Frage nicht eindeutig beantwortet werden kann.
UNBEHAUEN (1991) stellte Eier von Taeniiden in 18,4 % der Kotproben von
streunenden Katzen (n=98) fest, in Proben von Katzen mit Auslauf (n=177) waren
6,2 % der Tiere befallen. Bei reinen Wohnungskatzen (n=276) konnte UNBEHAUEN
(1991) Stadien von Taeniiden koproskopisch nicht nachweisen. Auch andere
Untersucher beobachteten bei streunenden Katzen eine hohe Prävalenz (HIEPE et
al. 1988; RASCHKA et al. 1994, SCHUSTER et al. 1997). Vergleicht man die
Verbreitung von Taenia spp. bei Stadt- und Landkatzen, so sind Landkatzen häufiger
infiziert als Stadtkatzen (SUPPERER u. HINAIDY 1986; HIEPE et al. 1988).
2.3 Protozoen
2.3.1
Hammondia spp.
Arten der Gattung Hammondia gehören zu den zystenbildenden Kokzidien und
besitzen einen wahrscheinlich obligat heteroxenen Lebenszyklus (TENTER u.
DEPLAZES 2006). Endwirte für Hammondia hammondi sind Haus- und Wildkatzen,
für Hammondia heydorni Hunde, Kojoten und Füchse (DUBEY 1993). Als
Zwischenwirte konnten für H. hammondi experimentell unter anderem Kleinnager,
Kaninchen, Schweine, Schafe, Ziegen und Hunde identifiziert werden. Zwischenwirte
für H. heydorni sind unter anderem Hauswiederkäuer, Pferde, Kaninchen,
Meerschweinchen und Hunde (DUBEY 1993). Molekularphylogenetische Analysen
zeigten, dass H. hammondi eng mit T. gondii (siehe Kap. 2.3.3), und dass H.
heydorni eng mit N. caninum (siehe Kap. 2.3.2) verwandt ist (MUGRIDGE et al.
1999). Die Gattung Hammondia ist in ihrer derzeitigen Zusammensetzung nicht
valide. Sie soll in vorliegender Arbeit dennoch als eigenständige Gattung behandelt
werden.
Die Oozysten von
Hammondia spp. werden unsporuliert mit den Fäzes
ausgeschieden und sind 11 - 13 x 10 - 13 µm (H. hammondi) bzw. 13 x 11 µm (H.
heydorni) groß (TAYLOR et al. 2007). Oozysten von H. hammondi sind
morphologisch nicht von den Oozysten von T. gondii, Oozysten von H. heydorni nicht
26
2 Literaturübersicht
von den Oozysten von N. caninum zu unterscheiden. Die Sporogonie findet innerhalb
von zwei bis drei Tagen in der Umwelt statt und führt zur Bildung infektiöser
Oozysten, die jeweils zwei Sporozysten mit je vier Sporozoiten enthalten (TENTER
u. DEPLAZES 2006).
In
den
Zwischenwirten
findet
eine
Vermehrung
durch
Endodyogenie
mit
Zystenbildung statt. Die Zysten von H. hammondi bilden sich dabei vor allem in der
Skelettmuskulatur, aber vereinzelt auch in Herzmuskulatur und im Gehirn. Die
Endwirte
infizieren
sich
durch
den
Verzehr
zystenhaltiger
Organe
von
Zwischenwirten (TAYLOR et al. 2007). Im Endwirt finden in Epithelzellen des
Dünndarms eine Merogonie und die Gamogonie statt. Die Präpatenz beträgt bei der
Katze fünf bis 13 Tage, beim Hund sieben bis 17 Tage. Während der Patenz, die bei
der Katze ein bis 28 Tage, beim Hund ein bis 20 Tage dauert, werden unsporulierte
Oozysten mit dem Kot des Endwirtes ausgeschieden.
Infektionen mit H. hammondi verlaufen bei der Katze symptomlos. Beim Hund
verliefen experimentelle Infektionen mit H. heydorni sowohl im End- als auch im
Zwischenwirt meist symptomlos, es wird jedoch auch über Durchfall und Anorexie bei
Welpen berichtet. H. hammondi und H. heydorni sind keine Zoonoseerreger.
Zur Verbreitung der Parasiten siehe jeweils unter N. caninum (siehe Kap. 2.3.2) bzw.
unter T. gondii (siehe Kap. 2.3.3).
2.3.2
Neospora caninum
Neospora caninum gehört zu den zystenbildenden Kokzidien und besitzt einen
heteroxenen Lebenszyklus. Der Erreger wurde erstmals von BJERKÅS et al. (1984)
im Zusammenhang mit Erkrankungen bei Hunden in Norwegen beschrieben und
kommt mittlerweile weltweit vor. Die bisher bekannten Endwirte von N. caninum sind
der Hund und der Kojote (McALLISTER et al. 1998; GONDIM et al. 2004). Als
Zwischenwirte
dienen
nach
derzeitigem
Kenntnisstand
unter
natürlichen
Bedingungen vor allem Rinder, aber auch Schafe, Ziegen, Wasserbüffel, Hirsche,
Kamele, Nashörner, Hasen, Füchse und Hunde (DUBEY et al. 2007). Die Oozysten
von N. caninum sind morphologisch von den Oozysten von Hammondia heydorni
(siehe Kap. 2.3.1) nicht zu unterscheiden (DUBEY et al. 2002). Sie werden in
27
2 Literaturübersicht
unsporuliertem Zustand ausgeschieden, sind sphärisch bis subsphärisch und
besitzen einen Durchmesser von 10 - 11 µm (McALLISTER et al. 1998). Die
Sporogonie findet innerhalb von drei Tagen in der Außenwelt statt und führt zur
Bildung infektiöser Oozysten, die jeweils zwei Sporozysten mit je vier Sporozoiten
enthalten.
Infiziert sich ein Zwischenwirt z.B. durch die orale Aufnahme von sporulierten
Oozysten, kommt es zu zwei ungeschlechtlichen Vermehrungsphasen, die beide in
Form einer Endodyogenie verlaufen. Während der ersten Phase entwickeln sich
Tachyzoiten, die viele Zelltypen und Organe befallen können. Sie können vertikal auf
den Fetus übertragen werden. Während der zweiten Vermehrungsphase entwickeln
sich innerhalb von Zysten die Bradyzoiten, die sich nur noch selten teilen. Die
Zysten, die vorwiegend in neuronalem Gewebe (Gehirn, Rückenmark, Spinalnerven,
Retina), manchmal aber auch in anderen Organen wie der Augenmuskulatur oder
Plazenta vorkommen, können über lange Zeit persistieren und entwickeln sich erst
dann weiter, wenn sie von einem Endwirt gefressen werden (LINDSAY u. DUBEY
2000).
Hunde
infizieren
sich
wahrscheinlich
horizontal
durch
den
Verzehr
eines
Zwischenwirtes, dessen Gewebe Neospora-Zysten enthält oder vertikal durch die
diaplazentare Übertragung von Tachyzoiten von der trächtigen Hündin auf ihre
Nachkommen. Die Einzelheiten der intestinalen Vermehrung im Endwirt sind noch
nicht bekannt. Ob Hunde auch durch die Aufnahme sporulierter Oozysten von
N. caninum infiziert werden können, ist noch nicht geklärt (DUBEY et al. 2007). Bei
Hunden, die als Endwirt für N. caninum fungieren, werden ab dem fünften Tag p.i.
meist für elf bis 20 Tage unsporulierte Oozysten ausgeschieden.
Unter natürlichen Bedingungen werden Neosporosen besonders bei Hunden und
Wiederkäuern beobachtet, bei denen es nach diaplazentarer Übertragung des
Parasiten
zu
Aborten,
embryonalen
Schäden
oder
schweren
konnatalen
Erkrankungen der Nachkommen mit Todesfolge kommen kann. Bei Hunden stehen
schwere konnatale Neosporosen mit neuromuskulären Symptomen im Vordergrund.
Bei erwachsenen Tieren wird über klinisch manifeste Neosporosen seltener
berichtet.
28
2 Literaturübersicht
In menschlichen Sera konnten bei einigen Untersuchungen Antikörper gegen N.
caninum festgestellt werden (NAM et al. 1998; TRANAS et al. 1999; LOBATO et al.
2006), jedoch ist die Bedeutung einer N. caninum-Exposition für Menschen bislang
unbekannt. Zurzeit gibt es keine Hinweise darauf, dass die Neosporose eine
Bedeutung für den Menschen hat (DUBEY et al. 2007).
Vorkommen und Verbreitung beim Hund
Oozysten von N. caninum können bei patenter Infektion mittels Flotationsmethoden
nachgewiesen werden. Da die Oozysten von N. caninum und Hammondia heydorni
(siehe Kap. 2.3.1) morphologisch als nicht voneinander unterscheidbar gelten
(DUBEY et al. 2002), müssen zu ihrer Differenzierung andere Methoden wie zum
Beispiel der Mäuseinokulationstest oder molekularbiologische Methoden angewendet
werden. In Deutschland wurden patente Infektionen mit Oozysten vom Neospora- /
Hammondia-Typ bei 0 % bis 0,5 % der untersuchten Hundekotproben festgestellt
(EPE et al. 1993; BARUTZKI u. SCHAPER 2003; STAUB 2004; EPE et al. 2004;
SCHARES et al. 2005). In der Studie von SCHARES et al. (2005) wurden bei 24089
untersuchten Kotproben von Hunden bei 47 Tieren (0,19 %) Oozysten vom
Neospora- / Hammondia-Typ gefunden. 28 von diesen positiven Proben wurden im
Gerbil-Bioassay weitergehend untersucht. Aufgrund von Antikörperbildung der
Gerbile gegen Antigene von N. caninum NC-1 Tachyzoiten wurde angenommen,
dass es sich bei sieben von diesen Isolaten um N. caninum-Isolate handelte.
In der Studie von STAUB (2004) wiesen von 292 untersuchten Hundesera aus
Rheinland-Pfalz 4,45 % Antikörper gegen N. caninum auf. In Studien aus anderen
europäischen
Ländern
konnten
in
verschiedenen
Hundepopulationen
Seroprävalenzen von 0 % bis 29 % festgestellt werden (BARBER et al. 1997;
BJÖRKMAN et al. 1994; CRINGOLI et al. 1996; CRINGOLI et al. 2002; ORTUŇO et
al. 2002; WANHA et al. 2005; VÁCLAVEC et al. 2007).
29
2 Literaturübersicht
2.3.3
Toxoplasma gondii
Toxoplasma gondii gehört zu den so genannten zystenbildenden Kokzidien und
besitzt einen fakultativ heteroxenen Lebenszyklus. Endwirte sind Feliden, als
Zwischenwirte dienen alle warmblütigen Lebewesen einschließlich des Menschen
(DUBEY u. BEATTIE 1988). Es existieren verschiedene Stämme von T. gondii, die
untereinander sehr starke genetische und phänotypische Ähnlichkeiten aufweisen.
Die Oozysten von T. gondii werden in unsporuliertem Zustand ausgeschieden. Sie
sind 13 x 12 µm groß und sphärisch (TAYLOR et al. 2007). Sie sind morphologisch
von den Oozysten von Hammondia hammondi (siehe Kapitel 2.3.1) nicht zu
unterscheiden. Die Sporogonie findet innerhalb von ein bis vier Tagen in der Umwelt
statt und führt zur Bildung infektiöser Oozysten, die jeweils zwei Sporozysten mit je
vier Sporozoiten enthalten (DUBEY u. BEATTIE 1988; JACKSON u. HUTCHISON
1989; DUBEY 1993; 1998).
Infiziert sich ein Zwischenwirt durch die orale Aufnahme von sporulierten Oozysten,
werden im Darm die Sporozoiten frei und dringen in subepitheliale Zellen ein. Es
kommt nun zu zwei ungeschlechtlichen Vermehrungsphasen, die beide in Form einer
Endodyogenie verlaufen. Während der ersten Phase entwickeln sich durch
wiederholte, schnelle Zweiteilung Tachyzoiten, die hämatogen verbreitet werden und
viele
Zelltypen
und
Organe
befallen
können.
Mit
dem
Einsetzen
der
Antikörperbildung sowie der Ausbildung einer zellvermittelten Immunität durch den
Zwischenwirt
(FRENKEL
vollzieht
2000).
T.
gondii
Anstelle
von
einen Wechsel
Tachyzoiten
des
Entwicklungsstadiums
entstehen
in
der
zweiten
Entwicklungsphase durch fortgesetzte Endodyogenien, die jetzt jedoch langsamer
ablaufen, innerhalb von Gewebezysten die Bradyzoiten. Die Gewebezysten weisen
eine hohe Affinität zu neuralen und muskulären Geweben wie Gehirn, Auge, Herzund Skelettmuskulatur auf, können jedoch auch in Organen wie Lunge, Leber und
Niere beobachtet werden (DUBEY 1993; 1998). Sie liegen dabei meist reaktionslos
im Wirtsgewebe und der Parasit kann auf diese Weise in einigen Wirtsspezies ein
Leben lang persistieren (TENTER et al. 2000). Unter bestimmten Bedingungen
30
2 Literaturübersicht
können diese latenten T. gondii-Infektionen jedoch reaktiviert werden, z.B. durch eine
Immunsuppression.
Kommt es zur oralen Aufnahme von zystenhaltigem Fleisch durch einen Endwirt, so
findet in dessen Darmepithel die sexuelle Entwicklung von T. gondii statt, die mit der
Bildung von Oozysten endet (FRENKEL et al. 1970). Im Dünndarm werden die
Bradyzoiten frei und dringen in Darmepithelzellen ein. Sie vermehren sich zunächst
ungeschlechtlich durch eine initiale Endodyogenie und anschließend durch
wiederholte Endopolygenien. Die terminalen Merozoiten initiieren dann die
geschlechtliche Entwicklungsphase. Gamogonie und Oozystenbildung erfolgen
ebenfalls in Epithelzellen des Dünndarms. Die Oozysten werden unsporuliert ins
Darmlumen und mit dem Kot in die Umwelt ausgeschieden. Neben der
geschlechtlichen Entwicklung im Darmepithel der Katze penetrieren in der Regel
auch einige Parasiten die Lamina propria des Dünndarmes und vermehren sich in
extraintestinalen Organen. Dabei kommt es wie bei den Zwischenwirten zu einer
zweiphasigen ungeschlechtlichen Vermehrung mit der Bildung von Tachyzoiten und
Gewebezysten (KRAHENBUHL u. REMINGTON 1982).
Unter natürlichen Bedingungen können sich sowohl die Zwischenwirte als auch die
Endwirte über drei infektiöse Stadien infizieren: die Tachyzoiten, die in den
Gewebezysten enthaltenen Bradyzoiten und die in den sporulierten Oozysten
enthaltenden Sporozoiten. Eine horizontale Infektion mit T. gondii kann entweder
durch die Ingestion von Gewebezysten beim Verzehr von rohem Fleisch oder
Innereien oder durch die orale Aufnahme von sporulierten Oozysten erfolgen. Bei der
vertikalen Infektion mit T. gondii werden Tachyzoiten diaplazentar und bei einigen
Wirtsspezies auch galaktogen von der Mutter auf die Nachkommen übertragen
(TENTER et al. 2000).
Die Dauer von Präpatenz und Patenz ist abhängig von der Art des aufgenommenen
infektiösen Stadiums. Bei fast allen Katzen, die primär durch Gewebezysten infiziert
werden, kommt es nach einer Präpatenz von drei bis zehn Tagen zur Ausscheidung
von Oozysten, die bis zu 20 Tage andauern kann (TENTER et al. 2000). Hingegen
scheiden etwa ein Drittel der Katzen, die primär durch Oozysten infiziert werden, erst
nach 18 bis 49 Tagen und nur bis zu zehn Tage lang Oozysten aus (FREYRE et al.
1989; DUBEY 1996). Die gegenüber einer Infektion mit Gewebezysten verlängerte
31
2 Literaturübersicht
Präpatenz ist dadurch zu erklären, dass die Sporozoiten zunächst in extraintestinale
Organe eindringen. Die Katze dient T. gondii hierbei zunächst auch als Zwischenwirt
und
es
erfolgt
dementsprechend
eine
ungeschlechtliche
Entwicklung.
Die
Gamogonie findet erst im Anschluss daran statt. Die Anzahl der dabei
ausgeschiedenen Oozysten ist deutlich niedriger als nach einer Infektion durch
Gewebezysten (DUBEY u. FRENKEL 1976).
Vorkommen und Verbreitung beim Menschen
Die Toxoplasmose gehört zu den häufigsten parasitären Zoonosen. Man schätzt,
dass bei etwa einem Drittel der Weltbevölkerung Antikörper gegen T. gondii
vorhanden sind (DUBEY u. BEATTIE 1988; JACKSON u. HUTCHISON 1989;
TENTER et al. 2000). In Deutschland schwankt die mittlere Befallsrate, festgestellt
durch Antikörpernachweis regional zwischen ca. 30 % und 60 % der Bevölkerung
(LUCIUS u. LOOS-FRANK 2008). Eine Erstinfektion mit T. gondii verläuft bei
immunkompetenten Menschen meist klinisch inapparent, in einigen Fällen aber
treten
Lymphadenopathie
oder
okuläre
Toxoplasmose
auf
(MONTOYA
u.
LIESENFELD 2004). Tritt die Erstinfektion bei Frauen in der Schwangerschaft auf,
kann es zu schweren fötalen Schädigungen oder Spätschäden kommen, die sich
zum Teil erst mehrere Jahre nach der Geburt des Kindes manifestieren (TENTER u.
FEHLHABER 2002). Bei immundefizienten Personen kann es bei einer Erstinfektion
mit T. gondii zu einer akuten disseminierten Toxoplasmose und im Falle einer bereits
vorhandenen latenten Infektion zu einer reaktivierten Toxoplasmose mit Enzephalitis
kommen (MONTOYA u. LIESENFELD 2004).
Vorkommen und Verbreitung bei der Katze
Bei Feliden verlaufen Infektionen mit T. gondii in der Regel klinisch inapparent,
diaplazentare Infektionen sind selten (DUBEY 1986; DUBEY u. BEATTIE 1988).
Latente Infektionen mit T. gondii kommen bei Haus- und Wildkatzen weltweit mit
hoher Prävalenz vor (TENTER et al. 2000). Bei Hauskatzen in Deutschland lassen
sich Antikörper gegen T. gondii zwischen 36 % und 46 %, bei streunenden Katzen
und Wildkatzen zwischen 56 % und 66 % nachweisen (HECKING-VELTMAN et al.
2001). Zu einer Ausscheidung von Oozysten kommt es bei Katzen meist nur nach
32
2 Literaturübersicht
einer Primärinfektion mit T. gondii. Danach entwickelt sich in der Regel ein guter
Immunschutz bei den Tieren, der jedoch nicht lebenslang anhält. Eine zweite Patenz
konnte experimentell bei Katzen erzeugt werden, die nach der Erstinfektion sechs
Jahre lang isoliert gehalten und anschließend erneut infiziert wurden (DUBEY 1995;
DUBEY et al. 1995). Eine erneute Ausscheidung von T. gondii (reshedding) konnte
auch durch die Reaktivierung einer chronischen Infektion erzeugt werden. Dies
gelang sowohl durch eine Superinfektion mit Isospora spp. als auch durch die
Applikation von immunsupprimierenden Medikamenten (JACKSON u. HUTCHISON
1989). Ob und unter welchen Umständen es unter natürlichen Bedingungen zum so
genannten reshedding von Oozysten kommt, ist bislang unbekannt (TENTER et al.
2000).
Oozysten von T. gondii können bei patenter Infektion in einigen Fällen mittels
Flotationsmethoden nachgewiesen werden. Dieser Nachweis gelingt in der Regel
jedoch nur während der Hauptausscheidungsphase, welche meist nur ein bis zwei
Tage anhält (TENTER u. DEPLAZES 2006). Zur Differenzierung von Oozysten von
T. gondii und denen von H. hammondi stehen der Mäuseinokulationstest bzw. seit
einigen Jahren auch molekularbiologische Methoden zur Verfügung, welche aber in
der Routinediagnostik bisher nur selten zur Anwendung kamen. In Deutschland
wurden bei Katzen patente Infektionen mit Oozysten vom Toxoplasma- /
Hammondia-Typ nicht (HIEPE et al. 1988; KNAUS u. FEHLER 1989; HECKINGVELTMAN 1999, DIEFFENBACHER 2006) bzw. in Prävalenzen von 0,1 % bis 3,6 %
nachgewiesen (EMDE 1991; EPE et al. 1993; RASCHKA et al. 1994; MUNDHENKE
1998; BARUTZKI u. SCHAPER 2003; EPE et al. 2004; SCHARES et al. 2008). In
anderen europäischen Ländern konnten bei koproskopischen Untersuchungen von
Katzenkotproben Oozysten vom Toxoplasma- / Hammondia-Typ nicht (MERZSCHENKER et al. 1976; VANPARIJS et al. 1991; MIRÓ et al. 2004) bzw. in
Prävalenzen von 0,3 % bis 4,7 % (SUPPERER u. HINAIDY 1986; ROBBEN et al.
2004) festgestellt werden. Ein Mäuseinokulationstest oder molekularbiologische
Methoden wurden aber nicht in jedem Fall durchgeführt. SCHARES et al. (2008)
untersuchten in Zusammenarbeit mit einem Privatlabor in Deutschland 20317
Kotproben von Katzen koproskopisch. 68 dieser Katzen (0,33 %) wiesen in der
Kotuntersuchung Oozysten vom Toxoplasma- / Hammondia-Typ auf. 48 dieser
33
2 Literaturübersicht
positiven Proben konnten mit molekularbiologischen Methoden weiterführend
untersucht werden, wobei bei 22 Katzen (0,11 %) T. gondii und bei 20 Katzen
(0,1 %) H. hammondi identifiziert werden konnte. Bei sechs dieser Katzen (0,03 %)
konnte keine Artdiagnose gestellt werden.
Vorkommen und Verbreitung beim Hund
Hunde sind Zwischenwirte für T. gondii, sie erkranken jedoch in der Regel nicht. Bei
Hunden sind latente, subklinische T.-gondii-Infektionen die Regel und kommen sehr
häufig vor (BAUER 2006a). In einer Studie aus Deutschland wiesen von 248
untersuchten Hunden aus Rheinland-Pfalz 30,99 % Antikörper gegen T. gondii auf
(STAUB
2004).
In
einer
Studie
aus
Österreich
konnten
Antikörper
im
Immunfluoreszenztest (IFAT) bei 26 % (n=242) der untersuchten Sera von Hunden
ermittelt werden (WANHA et al. 2005). BAUER (2007) berichtet von einer
Durchseuchungsrate in Frankreich und Schweden zwischen 30 % und 40 %.
SCHARES et al. (2005) konnten in einer Studie aus Deutschland bei zwei von 24089
untersuchten Kotproben von Hunden Oozysten von T. gondii nachweisen. Die
Autoren der genannten Studie nehmen an, dass diese Hunde die Oozysten durch
Koprophagie aufnahmen.
2.3.4
Isospora spp.
Beim Hund parasitieren Isospora canis, Isospora ohioensis und Isospora burrowsi,
bei der Katze Isospora felis und Isospora rivolta (BOCH et al. 1981). Die Oozysten
der bei Hund oder Katze parasitierenden Isospora-Arten haben eine glatte, farblose
Oozystenwand. Bis auf die Oozysten von I. felis, welche eiförmig und an einem Pol
leicht zugespitzt sind, sind die Oozysten kugelförmig bis ovoid. Bei den drei IsosporaArten des Hundes kann man mit Sicherheit nur die Oozysten von I. canis von den
übrigen unterscheiden (39 x 32 µm). I. ohioensis und I. burrowsi ähneln sich in ihrer
Größe zu sehr (I. ohioensis: 24 x 20 bzw. I. burrowsi: 21 x 18 µm). Die exogenen
Stadien der beiden letztgenannten fallen allgemein unter den so genannten
„Ohioensis-Komplex“ zusammen (TRAYSER u. TODD 1978). Bei der Katze lassen
34
2 Literaturübersicht
sich die beiden Arten I. felis und I. rivolta durch die unterschiedliche Größe von 45 x
33 µm bzw. 26 x 24 µm sowie die typische Form der Oozysten differenzieren (BOCH
et al. 1981).
Die Oozysten von Isospora spp. werden unsporuliert mit dem Kot ausgeschieden
(FAYER 1980). Die Sporogonie erfolgt in der Umwelt innerhalb von wenigen Tagen,
beinflusst unter anderem durch Wärme und Feuchtigkeit der Umgebung (LEPP u.
TODD 1974; TODD u. ERNST 1979). Es bilden sich zwei ovale Sporozysten, die je
vier Sporozoiten und einen granulierten Sporozystenrestkörper enthalten. Als
paratenische Wirte dienen bei den Isospora-Arten des Hundes Nagetiere und Büffel.
Während bei I. ohioensis außerdem noch Schweine, Esel und Katzen paratenische
Wirte sein können, sind es bei I. canis noch Schweine, Kamele und Katzen. Bei den
Isospora-Arten der Katze dienen als paratenische Wirte Nagetiere, Rinder, Schafe,
Kamele und Kaninchen (TENTER u. DEPLAZES 2006).
Nehmen paratenische Wirte sporulierte Isospora-Oozysten auf, kommt es zu einer
hämatogenen Streuung der Sporozoiten und zu einem Befall extraintestinaler
Gewebe, insbesondere der Mesenteriallymphknoten, aber auch der Leber, Milz,
Skelettmuskulatur (LINDSAY u. BLAGBURN 1994; LINDSAY et al. 1997) und des
Gehirns (BOCH et al. 1981). Die Sporozoiten dringen in Wirtszellen ein und
verbleiben dort als inaktive Dormozoiten (FAYER 1980; LINDSAY u. BLAGBURN
1994).
Hunde und Katzen infizieren sich durch orale Aufnahme sporulierter Oozysten oder
durch den Verzehr von Geweben paratenischer Wirte mit Dormozoiten (BOCH et al.
1981). Es kommt zur Exzystierung im Dünndarm, daraufhin dringen die Sporozoiten
in die Epithelzellen des Wirtes ein (BOCH et al. 1981; LINDSAY u. BLAGBURN
1994; LINDSAY et al. 1997). Es kommt nun in den Darmzellen des Wirtstieres je
nach Isospora-Art zu ein bis drei ungeschlechtlichen Vermehrungen (Merogonien)
(LINDSAY u. BLAGBURN 1994). Anschließend erfolgt die Gamogonie, bei der
letztendlich die Zygote entsteht. Diese wird mit fester Hülle umgeben und mit dem
Kot als Oozyste ausgeschieden (TODD u. ERNST 1979; LINDSAY u. BLAGBURN
1991). Neben dieser intestinalen Entwicklung ist auch ein Befall extraintestinaler
Organe möglich. Einige der aus den Oozysten freigewordenen Sporozoiten können
im Endwirt die Darmwand penetrieren und in Mesenteriallymphknoten oder andere
35
2 Literaturübersicht
extraintestinale Gewebe wie Milz und Leber eintreten (LINDSAY u. BLAGBURN
1994), wo sie monozoitische Zysten (FAYER 1980) bilden und wachsen, sich jedoch
nicht vermehren (GREENE u. PRESTWOOD 1984). Die Präpatenz beträgt je nach
Art vier bis elf Tage, die Patenz vier bis 28 Tage (TENTER u. DEPLAZES 2006).
Vorkommen und Verbreitung beim Hund
Isospora-Arten sind weltweit bei Hunden verbreitet. BARUTZKI u. SCHAPER (2003),
die Ergebnisse parasitologischer Kotuntersuchungen eines Tierärztlichen Labors in
Süddeutschland aus den Jahren 1999 bis 2002 veröffentlichten, wiesen bei 8438
untersuchten Proben von Hunden aus Deutschland eine Prävalenz von 2,6 % für I.
canis und von 5,5 % für I. ohioensis fest. In anderen Studien wurde zwischen den
beiden Arten nicht unterschieden und der Gesamtbefall von Isospora spp. mit 2,3 %
bis 5,2 % angegeben (EMDE 1988; EPE et al. 1993; EPE et al. 2004; STAUB 2004).
In verschiedenen Hundezuchten lag der Anteil an Isospora-positiven Würfen bei
80 % oder höher (BODE 1999; DAUGSCHIES et al. 2000; BUEHL et al. 2006). In
anderen europäischen Ländern konnten bei koproskopischen Untersuchungen
Prävalenzen für Isospora spp. von 1,3 % bis 8,0 % festgestellt werden (VANPARIJS
et al. 1991; DEPLAZES et al. 1995; FOK et al. 2001; LeNOBEL et al. 2004; SAGER
et al. 2006; MIRÓ et al. 2007; DUBNÁ et al. 2007). Die Infektion wird bei Hunden
aller Altersklassen gefunden, tritt aber in der Regel häufiger bei Jungtieren auf
(VISCO et al. 1977; EMDE 1988; GOTHE u. REICHLER 1990; BARUTZKI u.
SCHAPER 2003; BUEHL et al. 2006; MARTÍNEZ-MORENO et al. 2007;
BATCHELOR et al. 2008). Natürliche Infektionen von Welpen finden vorwiegend in
den ersten Lebenswochen statt (BODE 1999; SEELIGER 1999; BUEHL et al. 2006).
Werden mehrere Tiere auf engem Raum gehalten, kann sich der Parasit besonders
schnell ausbreiten.
Vorkommen und Verbreitung bei der Katze
Bei Katzen wurde in Deutschland aufgrund von Kotuntersuchungen eine Prävalenz
von 1,9 % bis 17,1 % für I. felis und 1,4 % bis 12,6 % für I. rivolta festgestellt
(UNBEHAUEN 1991, RASCHKA et al. 1994, MUNDHENKE 1998; HECKINGVELTMAN 1999, BARUTZKI u. SCHAPER 2003). In anderen Studien wurde
36
2 Literaturübersicht
zwischen den beiden Arten nicht unterschieden und der Gesamtbefall mit
Isospora spp. mit 2,8 % bis 10,7 % angegeben (EMDE 1991; EPE et al. 1993; EPE
et al. 2004). In anderen europäischen Ländern konnten bei koproskopischen
Untersuchungen Prävalenzen von 1,9 % bis 20 % für I. felis und 0,8 % bis 20,1 % für
I. rivolta festgestellt werden (MERZ-SCHENKER et al. 1976; NICHOL et al. 1981;
SEILER et al. 1983; SUPPERER u. HINAIDY 1986; VANPARIJS et al. 1991;
ROBBEN et al. 2004).
Auch bei Katzen waren in vielen Untersuchungen junge Tiere häufiger befallen als
ältere Tiere (EMDE 1991; RASCHKA et al. 1994; HECKING-VELTMAN 1999,
BARUTZKI u. SCHAPER 2003). RASCHKA et al. (1994) sahen bei streunenden
Katzen eine hohe Prävalenz (I. felis 17,1 %, I.rivolta 12,6 %), wohingegen HECKINGVELTMAN (1999) in dieser Gruppe deutlich niedrigere Befallsraten nachwies (I. felis
5,1 %, I.rivolta 1,4 %). Laut HECKING-VELTMAN et al. (2001) sind Streuner nicht
häufiger als Hauskatzen mit Isospora spp. infiziert, obwohl sie eher Gelegenheit zum
Erjagen von möglichen Zwischenwirten oder paratenischen Wirten wie Maus und
Ratte haben. Für die genannten Autoren ist die sich nach einer Primärinfektion
ausbildende Immunität Grund dafür, dass bei Streunern trotz erhöhter Exposition
eine Reinfektion meist nicht mehr patent wird (HECKING-VELTMAN et al. 2001).
2.3.5
Giardia duodenalis
Giardia duodenalis (syn. Giardia intestinalis, Giardia lamblia) ist weltweit verbreitet
und parasitiert bei Hund, Katze, vielen anderen Haustieren und dem Menschen
(TAYLOR et al. 2007). Es existieren unterschiedliche Genotypen, von denen die
Typen A und B parallel im Menschen und in Tieren auftreten, so dass eine
zoonotische Übertragung angenommen wird (LUCIUS u. LOOS-FRANK 2008). Die
Genotypen C bis G sind wahrscheinlich wirtsspezifisch und scheinen nicht von
Tieren auf den Menschen übertragbar zu sein (CACCIÒ u. RYAN 2008). Die
Genotypen C und D wurden bisher in Hunden, Katzen, Koyoten und Wölfen, der
Genotyp F in Katzen und der Genotyp G in Ratten nachgewiesen (CACCIÒ u. RYAN
2008). Beim Hund wurden bisher die Genotypen A1 bis A4, B3, B4, C und D, bei der
Katze die Genotypen A1, B4, C, D und F gefunden (CACCIÒ u. RYAN 2008).
37
2 Literaturübersicht
Die Zysten, die mit dem Kot des Wirtes in die Umwelt ausgeschieden werden, sind 8
- 12 x 7 - 10 µm groß, ovoid, und besitzen vier Kerne (TAYLOR et al. 2007). Sie
können
durch
Flotationsverfahren,
SAF-Konzentrationsverfahren
oder
Antikörpermarkierung nachgewiesen werden. Bei Nachweis der Zysten mit
Flotationsmethoden, z.B. mit Zinksulfatlösung, werden die Zysten deformiert, bleiben
aber erkennbar. Eine einmalige Kotuntersuchung auf Giardia sp. ist oftmals negativ
aufgrund der intermittierenden Zystenausscheidung (ZIMMER u. BURRINGTON
1986; DECOCK et al. 2003; DRYDEN et al. 2006). Viele Autoren empfehlen daher
wiederholte Kotuntersuchungen zum Nachweis von Giardia sp. (ZIMMER u.
BURRINGTON 1986; DECOCK et al. 2003; DRYDEN et al. 2006). DRYDEN et al.
(2006) empfehlen eine dreimalige Kotuntersuchung innerhalb einer Woche.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, Giardia-Koproantigen mit kommerziell erhältlichen
Testkits nachzuweisen. Diese Methode hat sich als sensitiver bzw. ebenso sensitiv
wie die Koproskopie erwiesen (DECOCK et al. 2003). Ein Vorteil dieser
Nachweismethode ist, dass Koproantigene von G. duodenalis auch dann
nachgewiesen werden, wenn die Zystenausscheidung sistiert. In einer Studie von
CIRAK u. BAUER (2004) wurden Kotproben von 270 Hunden und 100 Katzen aus
drei deutschen Tierheimen vergleichend mit konventionellen koproskopischen
Untersuchungsmethoden und kommerziellen Koproantigen-Elisa-Kits zum Nachweis
von Giardien verglichen. Giardia-Zysten wurden in 9 % bzw. 0 % der Hunde- bzw.
Katzenkotproben in der Koproskopie nachgewiesen. Dagegen war der GiardiaKoproantigen-ELISA (Prospect Giardia Microplate Assay) in 29,5 % der Hunde- und
22,4 % der Katzenkotproben positiv (CIRAK u. BAUER 2004).
Nur bei starkem Befall können im Kot auch die Trophozoiten nachgewiesen werden.
Diese sind bilateral-symmetrisch gebaut und ähneln in ihrer Form einer halben Birne
mit konvexer Dorsalseite und flacher Ventralseite, die vorne zu einer großen
Adhäsionsscheibe vertieft ist. Sie besitzen zwei Kerne und vier Geißelpaare
(ECKERT et al. 2008).
Die Wirte infizieren sich durch die orale Aufnahme der Giardia-Zysten. Diese
exzystieren im Duodenum, wobei aus jeder Zyste zwei Trophozoiten entstehen.
Diese parasitieren beim Hund überwiegend im Duodenum und proximalen Jejunum,
bei der Katze auch im distalen Jejunum und Zäkum, wo sie frei im Lumen oder mit
38
2 Literaturübersicht
der ventralen Haftscheibe am Mikrovillisaum der Epithelzellen haftend gefunden
werden. Die Vermehrung der Trophozoiten erfolgt durch Längsteilung. Im distalen
Jejunum
und
im
Blinddarm
kommt
es
zur
Enzystierung,
wobei
eine
widerstandsfähige Zystenwand gebildet wird. Die Zysten werden mit dem Kot des
Wirtes in die Umwelt ausgeschieden und sind unmittelbar für andere Wirte infektiös.
Die Präpatenz beträgt bei Hund und Katze vier bis 16 Tage, die Patenz Wochen bis
Monate (ECKERT et al. 2008).
Vorkommen und Verbreitung beim Hund
In
Deutschland
wurden
Giardia-Infektionen
bei Hunden mit
verschiedenen
Anreicherungsverfahren in 0 % bis 6 % der untersuchten Kotproben festgestellt
(HÖRCHNER 1981; EMDE 1988, EPE et al. 1993; EPE et al. 2004). In einem
Giardia-Koproantigennachweis
erwiesen
sich
Hundekotproben als positiv (BARUTZKI u.
16,6 %
der
SCHAPER 2003).
untersuchten
In anderen
europäischen Ländern konnte Giardia sp. bei koproskopischen Untersuchungen in
Prävalenzen von 0 % bis 10,3 % festgestellt werden (SUPPERER u. HINAIDY 1986;
HARALABIDIS et al. 1988; VANPARIJS et al. 1991; DEPLAZES et al. 1995;
LeNOBEL et al. 2004; PULLOLA et al. 2006; SAGER et al. 2006; DUBNÁ et al. 2007;
MIRÓ et al. 2007; PAPAZAHARIADOU et al. 2007).
Hunde aller Altersstufen können Giardien ausscheiden, jedoch waren in vielen
Studien Hunde unter einem Jahr häufiger befallen als ältere Tiere (SWAN u.
THOMPSON 1986; SYKES u. FOX 1989; ZISLIN et al. 2002; BARUTZKI 2002;
CAPELLI et al. 2003; BATCHELOR et al. 2008). Epidemiologische Untersuchungen
bei Hunden in Süddeutschland ergaben höhere Prävalenzen bei Zwingerhunden, in
größeren Beständen und bei intensiver Zucht im Vergleich mit Wohnungs- und
Einzeltierhaltung oder Kleinzuchten (BARUTZKI 1989).
39
2 Literaturübersicht
Vorkommen und Verbreitung bei der Katze
Bei
Katzen
wurden
Giardia-Infektionen
in
Deutschland
mit
verschiedenen
Anreicherungsverfahren bei 0 % bis 2,4 % der untersuchten Kotproben festgestellt
(HIEPE et al. 1988; EMDE 1991; UNBEHAUEN 1991; EPE et al. 1993;
MUNDHENKE 1998; RASCHKA et al. 1994; HECKING-VELTMAN 1999; EPE et al.
2004; DIEFFENBACHER 2006). In anderen europäischen Ländern konnten bei
koproskopischen Untersuchungen Zysten von Giardia sp. bei 0 % bis 6,1 %
festgestellt werden (MERZ-SCHENKER et al. 1976; SUPPERER u. HINAIDY 1986;
VANPARIJS et al. 1991; MIRÓ et al. 2004; ROBBEN et al. 2004). In einem GiardiaKoproantigennachweis erwiesen sich 12,6 % der untersuchten Katzenkotproben als
positiv (BARUTZKI u. SCHAPER 2003). Katzen aller Altersstufen können Giardien
ausscheiden, jedoch waren in vielen Studien Katzen unter einem Jahr häufiger
betroffen als ältere Tiere (WOLFF u. ECKERT 1979; SEILER et al. 1983;
UNBEHAUEN 1991).
40
2 Literaturübersicht
2.4 Antiparasitika
Antiparasitika sind Chemotherapeutika zur Behandlung und Prophylaxe von
Infektionen oder Infestationen mit Endo- bzw. Ektoparasiten (UNGEMACH 2006).
Für die Endoparasitenbekämpfung stehen bei Hund und Katze eine Vielzahl von
Antiparasitika
zur
Verfügung,
welche
aufgrund
ihrer
Aktivitätsspektren,
physikochemischen Eigenschaften und ihrer Wirkungsweise in die folgenden
Gruppen eingeteilt werden können: Piperazin und seine Derivate, Diethylcarbamazin,
Tetrahydropyrimidine,
Makrozyklische
Imidazothiazole,
Laktone,
sowie
Benzimidazole
Cyclooctadepsipeptide
und
Probenzimidazole,
und
die
Zestodizide
Praziquantel und Epsiprantel (SANCHEZ BRUNI et al. 2006). Im Folgenden soll auf
Antiparasitika aus den Wirkstoffklassen der Benzimidazole, Tetrahydropyrimidine
und Makrozyklischen Laktone sowie auf das Zestodizid Praziquantel näher
eingegangen werden.
2.4.1
Benzimidazole
Benzimidazole zeichnen sich allgemein durch eine große Wirkungsbreite und gute
Verträglichkeit aus. Seit der Zulassung von Thiabendazol im Jahr 1961 (BROWN et
al. 1961) werden sie weltweit und in großem Umfang eingesetzt. Ihre Wirkung beruht
auf einer Hemmung der Polymerisation von Tubulin zu Mikrotubuli, wodurch unter
anderem die Ausbildung des Zytoskeletts, die Aufnahme und der intrazelluläre
Transport
von
Nährstoffen
und
Stoffwechselsubstraten
verhindert
werden
(UNGEMACH 2006). Insbesondere durch verringerte Glukoseaufnahme und
Herabsetzung mitochondrialer Reaktionen kommt es zu einer ATP-Verarmung. Nach
Ausschöpfung seiner Energiereserven stirbt der Parasit ab und wird nach etwa zwei
bis drei Tagen ausgeschieden (UNGEMACH 2006). Die Wirkung der Benzimidazole
gegen intestinale Nematoden ist umso besser, je geringer ihre Resorption und je
länger dadurch ihre Verweildauer im Gastrointestinaltrakt ist. Bei Wiederkäuern und
Pferden dienen der Pansen bzw. das Caecum als Reservoir aus dem längerfristig
41
2 Literaturübersicht
wirksame Konzentrationen abgegeben werden. Bei Fleischfressern jedoch ist die
Darmpassagezeit kurz, so dass die schwer löslichen Benzimidazole hier in relativ
hoher Dosierung an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen gegeben werden müsen,
um eine ähnlich hohe anthelminthische Wirkung wie bei Pflanzenfressern zu erzielen
(McKELLAR et al. 1990). Alle Benzimidazole sind hoch wirksam gegen Adulte und im
Darmlumen befindliche Larvenstadien. Mit den neueren Benzimidazolen wie
Mebendazol,
Oxfendazol,
Fenbendazol
oder
Albendazol
kann
auch
eine
zuverlässige Wirkung gegen verschiedene inhibierte und histotrope Larvenstadien
sowie gegen extraintestinale Nematoden, z.B. adulte und immature Lungenwürmer,
erzielt werden (UNGEMACH 2006).
Fenbendazol wirkt bei Hunden in einer Dosierung von 50 mg/kg KGW an drei
aufeinander folgenden Tagen oral verabreicht gegen reife und unreife Stadien von
T. canis, T. leonina und T. vulpis, sowie gegen A. caninum, U. stenocephala und
Bandwürmer der Gattung Taenia spp. (BURKE u. ROBERSON 1978, 1979;
ROBERSON u. BURKE 1982; FISHER et al. 1993; MIRÓ et al. 2007).
Bei Katzen wirkt es in gleicher Dosierung wie beim Hund gegen reife Stadien von
T. cati, gegen reife und unreife Stadien von A. tubaeforme und gegen reife Stadien
von Taenia spp. (ROBERSON u. BURKE 1980; SCHMID u. DÜWEL 1990). Auch
gegen
A. abstrusus bei Katzen
ist
Fenbendazol wirksam.
Hierfür werden
Dosierungen von 20 bis 50 mg/kg p.o., an fünf bis 15 aufeinander folgenden Tagen
verabreicht, als wirksam angesehen (SMITH 1980; HAMILTON et al. 1984; NAYLOR
et al. 1984; GRANDI et al. 2005). Weiterhin besitzt Fenbendazol eine Wirksamkeit
gegen Capillaria aerophila in einer Dosierung von 50 mg/kg p.o. an zehn aufeinander
folgenden Tagen verabreicht (FOREYT 2001).
Außerdem zeigte sich Fenbendazol in einer Dosierung von 50 mg/kg KGW an drei
aufeinander folgenden Tagen oral verabreicht als wirksam gegenüber Giardia sp.
(BARR et al. 1994; ZAJAC et al. 1998; FOREYT 2001). Da die Rezidivrate mit
diesem Parasiten jedoch hoch ist, wird eine wiederholte Behandlung nach zwei bis
drei Wochen empfohlen (DEPLAZES 2006).
42
2 Literaturübersicht
2.4.2
Tetrahydropyrimidine
Zu den bei Hund und Katze in Deutschland als Anthelminthika eingesetzten
Pyrimidinen
gehören
das
Pyrantel
und
das
Oxantel.
Sie
wirken
als
Acetylcholinagonisten an nikotinartigen und muskarinartigen Cholinorezeptoren, was
zu einer spastischen Paralyse der Parasiten führt (MARTIN et al. 1997). Um die
Persistenz einer wirksamen Konzentration im Verdauungstrakt zu erhöhen, werden
sie als schwer lösliche Embonate eingesetzt. Das Wirkungsspektrum umfasst nur
reife
und
unreife
Darmlumenstadien,
während
histotrope,
inhibierte
und
extraintestinale Larvenstadien und Parasiten nicht ausreichend erfasst werden
(UNGEMACH 2006).
Pyrantel gilt bei Hunden in einer Dosierung von 5 mg Pyrantelembonat/kg KGW als
wirksam gegen intestinale Stadien von T. canis, T. leonina, A. caninum und U.
stenocephala (LINDQUIST 1975; TODD et al. 1975; KLEIN et al. 1978; JACOBS
1987). Gegen T. vulpis, Zestoden und extraintestinale Nematoden ist es unwirksam
(LINDQUIST 1975; TODD et al. 1975; KLEIN et al. 1978).
Bei der Katze wirkt es in einer Dosierung von 20 mg Pyrantelembonat/kg KGW
gegen intestinale Stadien von T. cati und A. tubaeforme (REINEMEYER u. DeNOVO
1990; RIDLEY et al. 1991).
2.4.3
Makrozyklische Laktone
Die Makrozyklischen Laktone haben ein breites Wirkungsspektrum, das sowohl
vermizide als auch ektoparasitizide Effekte umfasst. Sie werden daher auch als
Endektozide bezeichnet. Anfang der Siebziger Jahre wurde die Wissenschaft
erstmals
auf
die
anthelminthische
Wirkung
der
Makrozyklischen
Laktone
aufmerksam. Im Jahre 1981 erlangte Ivermectin als erster Vertreter dieser Gruppe
seine Marktzulassung.
Makrozyklische Laktone steuern die Öffnung Glutamat-abhängiger Chlorid-Kanäle
(CULLY et al. 1996) und verursachen eine Lähmung der neuronalen und
43
2 Literaturübersicht
neuromuskulären Übertragung durch die Erhöhung des Ioneneinstroms. Es kommt
so zu einer schlaffen Paralyse des Parasiten.
Die Makrozyklischen Laktone lassen sich in zwei Hauptgruppen einteilen: die
Avermectine und die Milbemycine.
Avermectine
sind
Fermentationsprodukte
des
in
Japan
vorkommenden
Strahlenpilzes Streptomyces avermitilis (UNGEMACH 2006). Zu den Avermectinen
gehören
Ivermectin,
Doramectin,
Eprinomectin,
Abamectin
und
Selamectin.
Ivermectin zeichnet sich bei vielen Tierarten wie Pferd, Rind und Schwein durch eine
gute
Verträglichkeit
aus,
jedoch
reagieren
bestimmte
Tierarten
besonders
empfindlich gegenüber Ivermectin. So kommt es bei Schildkröten und bestimmten
Hunderassen
wie
Collies,
Australian
Shepherds
und
verschiedenen
Schafhundelinien zu Überempfindlichkeitsreaktionen, die mit ZNS-Depression,
Somnolenz, Ataxie und Tremor einhergehen. Dabei treten diese Nebenwirkungen
schon ab Dosen von 0,05 mg/kg auf (UNGEMACH 2006). Als Grund für die
Empfindlichkeit bei Hunden wird ein Gendefekt angegeben (MEALEY et al. 2001),
durch den sich Ivermectin im Gehirn anreichern kann. Für die Anwendung bei Hund
und Katze in Deutschland ist von den Avermectinen das Selamectin zugelassen, das
auch von den Collierassen gut vertragen wird.
Die Milbemycine sind Fermentationsprodukte des Strahlenpilzes Streptomyces
cyanogriseus oder hygroscopicus var. aureolacrimosus. Chemisch handelt es sich
um Aglykone der Avermectine mit einem sehr ähnlichen makrozyklischen Laktonring
ohne Disaccharidseitenkette (UNGEMACH 2006). Von den Milbemycinen sind das
Moxidectin und das Milbemycinoxim zur Anwendung bei Hund und Katze in
Deutschland zugelassen.
Milbemycinoxim gilt beim Hund in einer Dosierung von 0,5 mg/kg KGW p.o. einmalig
verabreicht als hochwirksam gegen T. canis, T. leonina, A. caninum und T. vulpis
(BOWMAN et al. 1988; BOWMAN et al. 1990; WADE et al. 1991; BLAGBURN et al.
1992; REINEMEYER et al. 1995; SANCHEZ BRUNI et al. 2006; SCHENKER et al.
2006).
Bei Katzen wirkt es in einer Dosierung von 2 mg/kg KGW oral verabreicht gegen
adulte und unreife Stadien von T. cati und A. tubaeforme (HUMBERT-DROZ et al.
2004; SCHENKER et al. 2007).
44
2 Literaturübersicht
2.4.4
Praziquantel
Praziquantel ist ein Pyrazinisochinolinderivat, das gegen Zestoden und bestimmte
Trematoden wirkt (UNGEMACH 2006). Es zeichnet sich bei Hund und Katze durch
geringe Toxizität und gute Verträglichkeit aus. Derzeit kann es als das wirksamste
Präparat gegen Zestoden und als das Mittel der Wahl bei Echinokokkeninfektionen
der Fleischfresser angesehen werden (UNGEMACH 2006).
Der Wirkmechanismus beruht auf einer Tegumentschädigung an den vorderen
Bandwurmabschnitten. Dadurch kommt es zu einer Störung der Ca2+-Permeabilität
mit der Folge einer starken Kontraktion sowie einer Dysregulation des Stoffwechsels
und letztendlich zum Absterben des Parasiten (UNGEMACH 2006).
Praziquantel entfaltet seine vermizide Wirkung innerhalb kurzer Zeit nach
Verabreichung (ANDREWS et al. 1983). Es ist jedoch nicht ovizid wirksam (THAKUR
et al. 1979). Dies ist bei der Behandlung Echinococcus-infizierter Hunde und Katzen
zu berücksichtigen, da die medikamentell eliminierten Zestoden noch infektiöse Eier
enthalten. Praziquantel kann bei Hund und Katze sowohl oral als auch parenteral
appliziert werden, wobei zu beachten ist, dass nach subkutaner Verabreichung
gegen Echinococcus spp. eine geringgradig schlechtere Wirkung als nach oraler
festzustellen war (GEMMELL et al. 1980).
Bei Hunden gilt Praziquantel in einer Dosierung von 5 mg/kg KGW als hoch wirksam
gegen Bandwürmer der Gattungen Taenia spp., Dipylidium spp. und Mesocestoides
spp. (BAUER 1994). Darüber hinaus wurden Infektionen mit allen Altersstadien von
E. granulosus oder E. multilocularis fast stets durch eine einmalige Gabe von
5 mg/kg KGW vollständig eliminiert. In Einzelfällen blieb aber ein geringgradiger
Befall mit diesen Zoonoseerregern bestehen (KOBULEJ u. VARGA 1976; GEMMELL
et al. 1977, 1980). Bei manifestem Befall mit Echinokokken wird daher eine
zweimalige Behandlung mit Praziquantel im Abstand von einem Tag intramuskulär
empfohlen (UNGEMACH 2006).
Bei Katzen gilt Praziquantel in einer Dosierung von 5 mg/kg KGW als hoch wirksam
gegen Bandwürmer der Gattungen Taenia spp., Dipylidium spp. und Joyeuxiella spp.
sowie gegen E. multilocularis (BAUER 1994).
45
2 Literaturübersicht
Darüber hinaus zeigt Praziquantel in höherer Dosierung und z.T. mehrtägiger Gabe
hohe Wirksamkeiten gegen bestimmte Trematoden bei Hund und Katze. So konnte
z.B. Opisthorchis spp. mit Praziquantel in einer einmaligen Dosierung von 100 mg/kg
KGW erfolgreich bei Hund und Katze bekämpft werden (KOTELNIKOV u.
VARENICHEV 1988).
2.5 Anthelminthikaresistenz
2.5.1
Definition
Anthelminthikaresistenz ist dann vorhanden, wenn mehr Individuen einer Population
therapeutische Konzentrationen eines Wirkstoffes tolerieren als in einer sensiblen
Population der gleichen Spezies (PRICHARD et al. 1980). Man versteht darunter
also die Fähigkeit einer Parasitenpopulation, Dosierungen eines Anthelminthikums
zu tolerieren, die für die Mehrzahl der Individuen einer normal empfindlichen
Population letal wären. SANGSTER und GILL (1999) betonen die Unterscheidung
der Anthelminthikaresistenz und der Anthelminthikatoleranz. Letztere kann durch
mangelnde
Wirkstoffkonzentration,
Entwicklungsstadien,
unterschiedliche
geschlechtsabhängige
Sensibilität
Unterschiede,
verschiedener
geographische
Unterschiede derselben Spezies oder unterschiedliche Eigenschaften einer Spezies
in verschiedenen Wirtstieren hervorgerufen werden.
2.5.2
Vorkommen
Für Hunde und Katzen gibt es nur wenige Berichte und tatsächlich dokumentierte
Fälle über vermutete Resistenzen von Parasiten gegenüber Anthelminthika. In
verschiedenen Publikationen wurde über eine verminderte Wirksamkeit von Pyrantel
berichtet. 1987 wurde in Neuseeland ein A. caninum-Isolat beschrieben, das sich
angeblich gegen Pyrantel als resistent erwiesen hatte (JACKSON et al. 1987). Eine
Greyhound-Hündin, die von Australien nach Neuseeland importiert wurde, wurde mit
einem Pyrantel-Oxantel-Kombinationspräparat ohne Erfolg behandelt. Die Mitarbeiter
46
2 Literaturübersicht
kultivierten infektiöse Larven aus dem Kot dieser Hündin und benutzten diese, um
patente Infektionen in zwei Hundewelpen hervorzurufen. Die Behandlung mit dem
fünffachen
der
empfohlenen
Dosierung
von
dem
Pyrantel-Oxantel-
Kombinationspräparat konnte die Eiausscheidung dieser Welpen nicht senken,
wohingegen eine darauf folgende Behandlung mit einer Standarddosis von
Ivermectin nach drei Tagen dazu führte, dass keine Eier mehr in den Kotproben
nachgewiesen werden konnten (JACKSON et al. 1987). HOPKINS et al. (1989)
stellten in einer anderen Studie Wirksamkeiten für drei Pyrantel-OxantelPraziquantel-Kombinationspräparate von 63,4 % bis 76 % fest, verglichen mit einer
Wirksamkeit von 99 % für ein Anthelminthikum, welches Pyrantel und Febantel
enthielt. 1991 konnten HOPKINS und GYR in einem kritischen Test (Kap. 2.5.3.2)
zeigen, dass Pyrantelembonat die Hakenwurmbürde um nur 75,1 % senkte. In einer
2007 durchgeführten Studie von KOPP et al. wurde eine therapeutische Wirksamkeit
für Pyrantel von 25,7 % gegen Isolate von A. caninum aus Brisbane festgestellt.
Damit wurde die Existenz von Resistenz gegenüber Pyrantel in einer A. caninumPopulation
in
Hunden
aus
Brisbane/Australien
bewiesen.
Weiterführende
Felduntersuchungen, die das Ausmaß der Resistenzverbreitung bestimmen könnten,
gibt es in Australien bisher nicht (KOPP et al. 2008).
In Kombination mit Febantel konnten für Pyrantel, vermutlich aufgrund des
angenommenen Synergismus der beiden Wirkstoffe (HOPKINS et al. 1989;
HOPKINS u. GYR 1991; MEHLHORN et al. 2003), bisher keine verminderten
Wirksamkeiten nachgewiesen werden (KOPP et al. 2008). Für Europa wurde kürzlich
in einer multizentrischen Feldstudie gezeigt, dass ein Pyrantel-Oxantel-PraziquantelKombinationspräparat hoch wirksam gegen T. canis, A. caninum, U. stenocephala,
T. vulpis, T. leonina, Dipylidium caninum und Taenia spp. war (GRANDEMANGE et
al. 2007).
Für das Vorhandensein von Pyrantel-Resistenz in einer T. canis-Population sprechen
Ergebnisse einer nordamerikanischen Studie (RIDLEY u. DRYDEN 1993). Hier
konnte in einem kontrollierten Test (siehe Kap. 2.5.3.1) bei der Autopsie von
T. canis-infizierten Hundewelpen nach Behandlung mit Pyrantel eine höhere
Wurmbürde festgestellt werden als bei den Kontrolltieren, wohingegen Fenbendazol
zu 100 % wirksam war.
47
2 Literaturübersicht
Für Katzen liegen bisher keine Mitteilungen über Anthelminthika-resistente
Endoparasiten vor.
2.5.3
Diagnostik der Anthelminthikaresistenz
Zur Wirksamkeitsbestimmung von Anthelminthika stehen verschiedene Methoden
zur Verfügung, die von Experten als Methode der Wahl empfohlen und zur
Zulassung von Produkten verlangt werden. Diese sind im Folgenden kurz
beschrieben.
2.5.3.1
Kontrollierter Test
Nach den Richtlinien der World Association for the Advancement of Veterinary
Parasitology (W.A.A.V.P.) ist der kontrollierte Test eine zuverlässige Methode, um
die Wirksamkeit von Anthelminthika zu bestimmen (JACOBS et al. 1994). Eine
Gruppengröße von mindestens sechs Tieren wird empfohlen. Die infizierten Tiere
werden nach dem Zufallsprinzip in eine Behandlungs- und eine Kontrollgruppe
eingeteilt. Abhängig von dem verwendeten Anthelminthikum werden die Tiere bei
gastrointestinalen Helminthen ein bis zwei Wochen nach der Behandlung getötet und
die Wurmbürde gezählt und identifiziert. Die Wirksamkeit wird nach folgender Formel
berechnet: Wirksamkeit % = (mittlere Wurmzahl der Kontrolltiere – mittlere Wurmzahl
der behandelten Tiere) x 100 /mittlere Wurmzahl der Kontrolltiere.
2.5.3.2
Kritischer Test
Der kritische Test kann für im Darmlumen ansässige gastrointestinale Helminthen
angewandt werden (JACOBS et al. 1994). Er wird bei einzeln gehaltenen Tieren
durchgeführt, die experimentell oder natürlich infiziert und behandelt werden. Jedes
Tier fungiert als eigene Kontrolle. Ein bis drei Tage vor der Behandlung und bis zur
Tötung der Tiere nach sieben Tagen werden Kotproben genommen und die Würmer
gezählt. An Tag sieben wird die im Tier verbliebene Wurmbürde identifiziert und
gezählt. Die Ausgangswurmbürde ergibt sich aus der Summe der einzelnen
Zählungen. Die Berechnung der Wirksamkeit wird wie folgt vorgenommen:
Wirksamkeit %
48
=
Anzahl
der
ausgeschiedenen
Parasiten/
(Anzahl
der
2 Literaturübersicht
ausgeschiedenen Parasiten + Anzahl der im Tier verbliebenen Parasiten) x 100. Ein
Nachteil dieses Tests ist, dass Zestoden und einige Nematoden in der Kotpassage
gänzlich oder teilweise verdaut werden, so dass sie schwierig zu finden und zu
identifizieren sind. Hinsichtlich solcher Parasiten wird daher nur eine Schätzung der
Wirksamkeit möglich sein.
Sowohl der kritische als auch der kontrollierte Test sind geeignet, um die
Wirksamkeit gegen adulte Würmer zu berechnen, aber nur der letztere ist geeignet,
um die Wirksamkeit eines Anthelminthikums gegen larvale Stadien zu bestimmen.
Die Nachteile dieser Tests sind der hohe Zeit- und Kostenaufwand und die
Notwendigkeit der Tötung von Versuchstieren (JOHANSEN 1989).
2.5.3.3
Eizahlreduktionstest
Beim Eizahlreduktionstest (EZRT) erfolgt die Behandlung eines natürlich infizierten
Tieres
mit
einem
Antheminthikum.
Die
Beurteilung
der
Wirksamkeit
des
Anthelminthikums erfolgt anhand des Vergleiches der Eizahl pro Gramm Kot vor und
nach der Behandlung. Die W.A.A.V.P. gibt Empfehlungen für die Durchführung des
EZRT bei Wiederkäuern, Pferden und Schweinen. Für die letzteren beiden wird eine
Eizahlreduktion
(EZR)
von
weniger
als
90 %
als
hinweisend
für
Anthelminthikaresistenz angenommen. Da für Hunde und Katzen Angaben zur
Durchführung des EZRT bzw. zur Höhe der EZR bei Vorliegen einer Resistenz
fehlen, soll in vorliegender Studie eine EZR von < 90 % als hinweisend für eine
Anthelminthikaresistenz gelten. Zur Berechnung der EZR wurden von verschiedenen
Autoren unterschiedliche Berechnungsmethoden aufgeführt.
Die folgende Art der Berechnung wird von BAUER et al. (1986), CHAPMAN et al.
(1991) und YOUNG et al. (1999) empfohlen:
EZR= (EpGvB-EpGnB) x 100/EpGvB
EpGvB = EpG vor der Behandlung
EpGnB = EpG nach der Behandlung
49
2 Literaturübersicht
Der EZRT ist einfach durchzuführen und mit geringem Kostenaufwand verbunden
(COLES et al. 1992; JOHANSEN 1989). Er lässt sich bei natürlich infizierten Tieren
direkt anwenden, ohne dass er eine Stressbelastung für das Tier darstellt oder die
Tiere euthanasiert werden müssen. Die Sensitivität des Tests liegt zwischen 50 %
und 75 %. Weisen weniger als 25 % der Individuen einer Wurmpopulation
Resistenzen auf, kann dies durch den EZRT nicht ermittelt werden (MARTIN et al.
1989). TAYLOR et al. (2002) heben hervor, dass der EZRT die Effizienz eines
Anthelminthikums nicht genau wiedergeben kann, da er nur den Effekt auf die
Eiausscheidung der adulten/reifen Parasiten misst, diese aber nicht immer mit der
aktuellen Wurmzahl korreliert. COLES et al. (1992) empfehlen die Verwendung
größerer Tiergruppen, deren EpG-Werte > 150 liegen sollten. Unreife Larvenstadien,
die noch keine Eier ausscheiden, werden duch den EZRT nicht erfasst. Der EZRT
wird als beste Möglichkeit für Anthelminthikaresistenz-Screening im Feld angesehen
(COLES et al. 1992; JOHANSEN 1989; KAPLAN 2002).
50
3 Eigene Untersuchungen
3
Eigene Untersuchungen
3.1 Material
3.1.1
Antiparasitika
Bei den im Folgenden gelisteten Antiparasitika, die in der vorliegenden Studie bei
Hunden und Katzen zur Anwendung kamen, sind jeweils in Klammern die
enthaltenen Wirkstoffe genannt. Als Abkürzungen werden verwendet:
FBZ
Fenbendazol
MBM-O
Milbemycinoxim
PRZ
Praziquantel
PYR
Pyrantelembonat
aniprazol® KH (FBZ/PZQ)
aniMedica GmbH, Senden-Bösensell
Banminth® - Paste (Hund) (PYR)
Pfizer GmbH, Karlsruhe
Banminth® - Katze (PYR)
Pfizer GmbH, Karlsruhe
Droncit® Tabletten (PZQ)
Bayer Vital GmbH, Leverkusen
Drontal® (PYR/PZQ)
Bayer Vital GmbH, Leverkusen
Fenquantel® (FBZ/PZQ)
Alfavet Tierarzneimittel GmbH,
Neumünster
Milbemax® für Hunde (MBM-O/PZQ)
Novartis Tiergesundheit GmbH,
München
Milbemax® für Katzen (MBM-O/PZQ)
Novartis Tiergesundheit GmbH,
München
®
Panacur Tabletten (FBZ)
Intervet Deutschland GmbH,
Unterschleißheim
Prazifen-Kombi® (FBZ/PZQ)
CEVA Tiergesundheit GmbH,
Düsseldorf
Praziquasel® (PZQ)
Selectavet Dr. Otto Fischer GmbH,
Weyarn-Holzolling
51
3 Eigene Untersuchungen
3.1.2
Giardia-Koproantigentest
SNAP® Giardia Test
3.1.3
IDEXX GmbH, Ludwigsburg
Lösungen
Natriumchloridlösung, gesättigt
36 g NaCl (Siedespeisesalz von Esco,
25 kg) in 100 ml H2O, spezifisches
Gewicht 1,24
Zinksulfatlösung
76 g ZnSO4 (ZnSO4-Heptahydrat, 5
kg, Fa. Carl Roth, Karlsruhe) in 100 ml
H2O, spezifisches Gewicht 1,3
Jod-Kaliumjodidlösung nach Lugol
3.1.4
Carl Roth, Karlsruhe
Einwegartikel
Plastikkotröhrchen
Henry Schein® Medical GmbH,
Hamburg
Schutzgefäß zum Versand
Henry Schein® Medical GmbH,
Hamburg
Schraubverschluss für Schutzgefäß
Henry Schein® Medical GmbH,
Hamburg
Versandtaschen
Henry Schein® Medical GmbH,
Hamburg
Objektträger
VWR International GmbH, Darmstadt
Deckgläser, 18x18 mm
Carl Roth, Karlsruhe
Transferpipette, 3,5 ml
Sarstedt AG & Co, Nümbrecht
3.1.5
Mehrwegartikel
Drahtöse, rechtwinklig gebogen, Ø 4 mm
Carl Roth, Karlsruhe
Mörser, Pistill
DURAN Group GmbH, Mainz
Messzylinder aus Plastik, 100 ml
Carl Roth, Karlsruhe
52
3 Eigene Untersuchungen
Haushaltssiebe
WMF AG, Geislingen/Steige
Bechergläser, 250 ml
DURAN Group GmbH, Mainz
Zentrifugenröhrchen, 15 ml
DURAN Group GmbH, Mainz
Schliffstopfenflasche, 100 ml
Hersteller unbekannt
Plastikspritzflasche, 500 ml
Carl Roth, Karlsruhe
McMaster-Zählkammern
FiBL (Forschungsinstitut für
biologischen Landbau), Frankfurt
Plastiktrichter, Ø oben 80 mm
Landgraf Laborsysteme HLL GmbH,
Langenhagen
Plastiktrichter, Ø oben 120 mm
Carl Roth, Karlsruhe
Schlauch aus Silikon, Ø innen 10 mm
Carl Roth, Karlsruhe
Schlauchklemme
Hersteller unbekannt
Sieb, Ø 110 mm (Maschenweite 200 µm)
Hersteller unbekannt
Petrischale, Ø 90 mm
Carl Roth, Karlsruhe
Metallgestell
Hersteller unbekannt
3.1.6
Geräte
Elektrische Präzisionswaage 1213MP
Sartorius Group, Göttingen
Mikroskop Axiostar Plus
Carl Zeiss GmbH, Jena
Megafuge® 1.0
Heraeus, Osterode
3.1.7
Computerprogramme
SPSS® 11.5
SPSS® Inc. Chicago, IL, USA
53
3 Eigene Untersuchungen
3.2 Methoden
3.2.1
Auswahl der Tierheime
Tierheime in Niedersachsen wurden aus Listen des Deutschen Tierschutzbundes
e.V., der Aktion Tier - Menschen für Tiere e.V., des Bundes gegen Missbrauch der
Tiere
e.V.,
des
Verbandes
niedersächsischer
Tierschutzvereine
e.V.,
der
Bundestierärztekammer, über die Internetseite www.tierheimlinks.de und über
mündliche Informationen der befragten Tierheimmitarbeiter ermittelt. Aus jedem
Landkreis in Niedersachsen wurde, wenn möglich, ein Tierheim willkürlich
ausgewählt und dessen Ansprechpartner, dies waren die Tierheimleiter oder die
betreuenden Tierheimtierärzte, kontaktiert. Von 39 kontaktierten Tierheimen zeigten
33 Interesse an der Studie teilzunehmen. Voraussetzung für die Teilnahme an
vorliegender Studie war, dass sich die Tierheimmitarbeiter mit dem Versuchsaufbau
einverstanden erklärten. Insgesamt gingen 26 Tierheime in die Studie ein (siehe
Abb. 1). Zehn Tierheime lagen im Regierungsbezirk Weser-Ems, sieben im
Regierungsbezirk Braunschweig, fünf im Regierungsbezirk Lüneburg und vier im
Regierungsbezirk Hannover.
54
3 Eigene Untersuchungen
Aurich
Wilhelmshaven
Emden
Winsen
Rotenburg
Uplengen
Oldenburg
Sedelsberg
Lüneburg
Hodenhagen
Haren
Nienburg
Hoogstede
Celle
Lingen
Peine
Wolfsburg
Langenhagen
Osnabrück
Braunschweig
Hameln
Hildesheim
Wolfenbüttel
Goslar
Osterode
Hannoversch Münden
Abb. 1:
3.2.2
Die Standorte der beprobten Tierheime in Niedersachsen
Tiere
Es wurden Kotproben von solchen Hunden und Katzen untersucht, die als Fundoder Abgabetiere in einem der an der Studie teilnehmenden Tierheime in
Niedersachsen (siehe Abb. 1) aufgenommen wurden. Als Fundtiere wurden in
vorliegender Studie solche Tiere bezeichnet, die von einem Finder aufgegriffen und
im Tierheim abgegeben wurden. Meist können zu solchen Tieren keine anderen
anamnestischen Angaben gemacht werden als der Auffindungsort. Es kann sich bei
solchen Tieren sowohl um Tiere handeln, die dem Besitzer entlaufen sind, als auch
um Tiere, die von ihrem Besitzer ausgesetzt worden sind. Darüber hinaus kann es
sich aber auch um herrenlose Tiere handeln.
55
3 Eigene Untersuchungen
Als Abgabetiere galten in vorliegender Studie solche Tiere, die von ihrem Besitzer
vorübergehend oder dauerhaft nicht mehr gehalten werden konnten, oder die dieser
nicht mehr halten wollte. Im Falle der vorübergehenden Abgabe gab der Tierbesitzer
sein Tier für einen gewissen Zeitraum im Tierheim ab, z.B. zu Urlaubszeiten des
Besitzers. Das Tierheim übernahm dann in dieser Zeit die Funktion einer
Tierpension. Im Falle der dauerhaften Abgabe gab der Tierbesitzer sein Tier an das
Tierheim ab und nach Unterzeichnung eines Übereignungsvertrages oder auch
Abgabevertrages ging das Tier in den Besitz des Tierheimes über, damit das
Tierheim für einen neuen Platz für das Tier sorgen konnte. Im Gegensatz zu den
Fundtieren sind bei den Abgabetieren in der Regel mehr anamnestische Angaben
über das Tier verfügbar, da mehr Details aus dem Leben des Tieres erfragt werden
können.
Für die Resistenzuntersuchungen wurden bei den Hunden und Katzen auch solche
Tiere beprobt, die sich schon über einen längeren Zeitraum (Monate bis Jahre) im
Tierheim befanden. Diese Tiere werden in vorliegender Studie als Bestandstiere
bezeichnet. Weiterhin wurden für die Resistenzuntersuchungen auch sichergestellte
oder beschlagnahmte Hunde und Katzen untersucht. Dazu gehörten die Tiere, deren
Besitzern ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz wie Vernachlässigung oder
Misshandlung nachgewiesen werden konnte. Sie wurden dem Besitzer durch die
zuständige Behörde und den beamteten Tierarzt nach §19 Tierschutzgesetz
entzogen und zur Sicherstellung im Tierheim untergebracht.
3.2.3
Probenentnahme und Versand
Nach ihrer Einlieferung ins Tierheim ordneten die Tierheimmitarbeiter den Tieren
eine fortlaufende Nummer zu oder benannten sie mit einem Namen, so dass eine
eindeutige Zuordnung der Tiere erfolgen konnte. Die Tiere wurden in der Regel in
der Quarantänestation des Tierheimes in Einzelboxen gehalten. Die Kotproben der
Tiere wurden von den Tierheimmitarbeitern mit Hilfe eines Plastikkotröhrchens in der
Regel nach dem ersten Kotabsatz des Tieres aus der jeweiligen Box frisch
entnommen. Sie wurden daraufhin mit der jeweiligen Nummer oder dem Namen des
Tieres kenntlich gemacht, in ein Schutzgefäß zum Versand überführt und mit dem
56
3 Eigene Untersuchungen
dazugehörigen Fragebogen zum Tier (siehe Anhang 11.1, Abb. 7) an das Institut für
Parasitologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover gesandt.
Bei
den
Bestandstieren
erfolgte
eine
Auswahl
der
Tiere
durch
die
Tierheimmitarbeiter. Diese Tiere waren entweder klinisch durch manifesten Durchfall
auffällig oder wurden zur Routineuntersuchung beprobt. Voraussetzung war, dass
die letzte anthelminthische Behandlung mindestens sechs Wochen zurücklag. Die
Probenentnahme erfolgte wie oben beschrieben.
3.2.4
Antiparasitika
Bei ausgewählten Helminthen-positiven Tieren wurde eine mit den jeweiligen
Tierheimmitarbeitern
abgesprochene
Behandlung
mit
einem
Benzimidazol
(Fenbendazol), einem Tetrahydropyrimidin (Pyrantel), einem Makrozyklischen Lakton
(Milbemycinoxim) oder einem Pyrazinisochinolinderivat (Praziquantel) durchgeführt.
Die Antiparasitika wurden vom Tierheimpersonal verabreicht, wobei die Dosierung
und Dauer der Therapie nach Empfehlung des Herstellers erfolgte. Bei festgestelltem
Capillaria-Befall oder bei Befall mit A. abstrusus wurde die anthelminthische
Behandlung
mit
Fenbendazol
durchgeführt
und
in
Absprache
mit
den
Tierheimmitarbeitern auf zehn Tage verlängert (nach FOREYT 2001). Bei
festgestelltem Giardia-Befall wurde die anthelminthische Behandlung ebenfalls mit
Fenbendazol durchgeführt und in Absprache mit den Tierheimmitarbeitern über drei
bis fünf Tage gegeben (nach DEPLAZES 2006). Nach Gabe von Pyrantel,
Fenbendazol oder Praziquantel wurde in der Regel 14 Tage nach Behandlung, nach
Gabe von Milbemycinoxim in der Regel 21 Tage nach Behandlung eine erneute
Kotprobe vom jeweiligen Tier wie unter 3.2.3 beschrieben entnommen. Die Probe
wurde beschriftet und mit einem Fragebogen zum Tier (siehe Anhang 11.1, Abb. 7)
unter Angabe der Dauer der Antiparasitikagabe und der jeweils verabreichten Menge
des Antiparasitikums an das Institut für Parasitologie der Tierärztlichen Hochschule
Hannover gesandt.
57
3 Eigene Untersuchungen
3.2.5
Kotuntersuchungen
3.2.5.1 Kombiniertes Sedimentations-Flotationsverfahren
Bei
dem
kombinierten
Sedimentations-Flotationsverfahren
sedimentieren
Parasitenstadien zuerst in Wasser und flotieren anschließend aufgrund ihres
geringeren spezifischen Gewichts in Salzlösungen mit höherem spezifischem
Gewicht (SCHNIEDER u. EPE 2004b). In vorliegender Studie wurden die Kotproben
mittels des kombinierten Sedimentations-Flotationsverfahrens in der Regel an dem
Tag untersucht, an dem sie im Institut für Parasitologie der Tierärztlichen Hochschule
Hannover ankamen. In wenigen Fällen wurden sie für maximal zwei Tage im
Kühlschrank bei +6 °C aufbewahrt. Nach Zuteilung einer institutsinternen
Identifikationsnummer wurden grobe Kotbeimengungen wie Katzenstreu entfernt.
Von der Kotprobe wurden ca. 5 g Kot entnommen und anschließend mit Wasser im
Mörser mit Pistill verrührt. Diese Kotmenge wurde nun auf ein Teesieb gegeben,
welches auf einem Becherglas (250 ml) positioniert war. Dann wurde mittels eines
harten Wasserstrahls die Kotmenge durch das Teesieb in das Becherglas gespritzt,
bis dieses komplett gefüllt war. Die im Teesieb zurückgebliebenen gröberen
Kotbestandteile wurden verworfen. Die Suspension wurde nun 30 min stehen
gelassen, damit darin enthaltene Parasitenstadien sedimentieren konnten. Der
Überstand wurde nun ohne abzusetzen dekantiert und ca. ein ml des Sediments
wurde in ein Zentrifugenröhrchen (15 ml) überführt. Dieses Zentrifugenröhrchen
wurde dann mit ZnSO4-Lösung gefüllt und anschließend fünf min bei 189 x g
zentrifugiert.
Mit
Hilfe
einer
rechtwinklig
gebogenen
Drahtöse
wurde
die
Flüssigkeitsoberfläche vollständig auf einen Objektträger überführt und ein Deckglas
aufgelegt. Die gesamte Fläche des Deckglases wurde dann sofort bei 160-facher
Vergrößerung mikroskopiert und alle Parasitenstadien darin wurden erfasst. Mit dem
kombinierten Sedimentations-Flotationsverfahren lassen sich sämtliche Nematodenund Zestodeneier und Protozoenzysten sicher nachweisen, unsicher ist jedoch der
Nachweis von Nematodenlarven, Trematodeneiern, Protozoentrophozoiten oder
Amöbenzysten (SCHNIEDER u. EPE 2004b).
58
3 Eigene Untersuchungen
3.2.5.2 Auswanderverfahren nach Baermann
Beim Auswanderverfahren nach Baermann wandern lebende Larven von Nematoden
aus Kot in umgebendes Wasser aus, sinken aufgrund der Schwerkraft im Wasser ab
und können so leicht in einem konisch zulaufenden Gefäß angereichert werden. In
vorliegender
Studie
wurden
Kotproben
von
solchen
Tieren
mit
dem
Auswanderverfahren nach Baermann untersucht, bei denen im kombinierten
Sedimentations-Flotationsverfahren Larven nachgewiesen wurden. Dazu wurde ein
Silikonschlauch über den Trichterstutzen eines Kunststofftrichters gezogen. Das freie
Ende dieses Schlauches wurde nun spitzwinkelig abgeschnitten und mit einer schräg
aufgesetzten
Schlauchklemme
so
verschlossen,
dass
die
Klemmgriffe
der
Schlauchklemmen nach unten gerichtet waren. Der Trichter wurde nun in ein Gestell
eingehängt und bis zwei bis drei cm unter den Rand mit Leitungswasser gefüllt.
Anschließend wurde sorgfältig auf Dichtheit überprüft. Nun wurde von der
betreffenden Kotprobe je nach vorhandener Restkotmenge fünf bis zehn g
abgewogen und in flacher Schicht in ein feinmaschiges Sieb mit flachem Boden
verbracht. Dieses Sieb wurde so in den mit Wasser gefüllten Trichter eingelegt, dass
nur die Unterseite in das Wasser eintauchte. Die Probe wurde über Nacht bei
Raumtemperatur stehen gelassen. Am nächsten Tag wurde die Schlauchklemme
vorsichtig geöffnet und einige Tropfen aus der Schlauchspitze in eine Petrischale
aufgefangen. Das Präparat wurde zuerst bei 25facher, dann bei 160facher
Vergrößerung untersucht. Um die Larven zu fixieren und anzufärben, wurde ein
Tropfen
Jod-Kaliumjodidlösung
nach
Lugol
zugegeben.
Nun
wurden
die
wesentlichen morphologischen Merkmale erfasst und dokumentiert. Mit dem
Auswanderverfahren nach Baermann können u.a. Larven von Lungennematoden
(z.B. A. abstrusus, Crenosoma spp.), im älteren Kot auch Larven von Strongyloides
und Strongyliden nachgewiesen werden (BAUER 2006).
3.2.5.3 Ei- bzw. Oozystenzählung nach McMaster
Zur quantitativen Kotuntersuchung eignet sich das McMaster-Verfahren nach
GORDON und WHITLOCK (1939) in der Modifikation von WETZEL (1951). Bei
diesem quantitativen Flotationsverfahren werden alle parasitären Gebilde erfasst, die
in gesättigten Salzlösungen flotieren (SCHNIEDER u. EPE 2004a). In vorliegender
59
3 Eigene Untersuchungen
Studie
wurden
alle
Kotproben,
die
in
dem
kombinierten
Sedimentations-
Flotationsverfahren (siehe 3.2.5.1) Helminthen- bzw. Kokzidien-positiv waren,
weiterführend mit dem modifizierten McMaster-Verfahren untersucht, sofern
genügend Kotmaterial vorhanden war. Dazu wurden pro Probe vier g Kot in einem
Mörser abgewogen und dann mit etwa zehn ml gesättigter NaCl-Lösung mittels Pistill
verrührt. Die Kot-Suspension wurde dann durch ein Teesieb und einen Trichter in
einen Standzylinder gegossen und mit gesättigter Kochsalzlösung auf 60 ml
aufgefüllt. Diese Lösung wurde dann in eine Schliffstopfenflasche überführt. Nach
gründlichem Durchmischen der Suspension durch Schwenken und Einblasen von
Luft mittels einer Transferpipette wurden jeweils drei Abteilungen der Zählkammer
nach McMaster in der Modifikation von WETZEL (1951) beschickt. Dabei wurde für
jede Abteilung die Pipette erneut befüllt, nachdem die Schliffstopfenflasche vorher
erneut geschwenkt und Luft eingeblasen wurde.
Die Eier bzw. Oozysten wurden nach drei Minuten Flotationszeit in den drei
Zählfeldern bei 63facher bis 160facher Vergrößerung unter dem Mikroskop
ausgezählt.
Die Berechnung der Eizahl pro Gramm Kot (EpG) bzw. Oozystenzahl pro Gramm Kot
(OpG) wurde dabei wie folgt vorgenommen:
Eizahl- bzw. Oozystenzahl pro Gramm Kot (EpG bzw. OpG)= Ei- bzw. Oozystenzahl
aus drei Zählfeldern x 100/3.
Die Empfindlichkeit der Methode liegt bei 33 EpG bzw. OpG. Eine EpG bzw. OpG
von <33 wurde berechnet, wenn ein Parasitenstadium gefunden wurde, das nicht
innerhalb des Zählfeldes lag. Mit dem McMaster-Verfahren nach GORDON und
WHITLOCK (1939) in der Modifikation von WETZEL (1951) gelingt ein sicherer
Nachweis für Protozoenoozysten, -zysten und Helmintheneier mit einem spezifischen
Gewicht unter dem der gesättigten Kochsalzlösung (SCHNIEDER u. EPE 2004a).
Unsicher in NaCl ist der Nachweis von Eiern von Trichuris spp., Capillaria spp. und
Taeniiden, kein Nachweis gelingt in NaCl für Zysten von Giardia sp. und Larven von
Nematoden (SCHNIEDER u. EPE 2004a).
60
3 Eigene Untersuchungen
3.2.5.4 Prüfung auf Anthelminthikaresistenz mit dem
Eizahlreduktionstest
Bei diagnostiziertem Nematoden- bzw. Zestodenbefall wurde die Eizahl pro Gramm
Kot bestimmt (siehe 3.2.5.3). Die Tiere wurden dann wie unter 3.2.4 beschrieben
anthelminthisch behandelt entweder mit Pyrantel, Fenbendazol, Milbemycinoxim
oder Praziquantel oder mit einem der drei zuerst genannten Wirkstoffe in
Kombination mit Praziquantel. Wenn möglich wurde für den Eizahlreduktionstest 14
bzw. 21 Tage nach Behandlung erneut eine Kotprobe wie unter 3.2.3 beschrieben
entnommen und auf Eiausscheidung untersucht. Die Eizahlreduktion wurde wie unter
2.5.3.3 beschrieben bestimmt.
3.2.5.5 Giardia-Koproantigen-Nachweis
Der IDEXX SNAP® Giardia Test ist ein schneller Enzym-Immunassay zum Nachweis
von Giardia-Antigen im Kot von Hunden und Katzen. Er besteht aus dem
Konjugat/Abstrichtupfer und der SNAP®-Testeinheit (siehe Abb. 2).
Abb. 2:
Konjugat/Abstrichtupfer und SNAP®-Testeinheit des SNAP®-GiardiaTests (Quelle: http://www.idexx.ch/tiergesundheit/praxistests/giardia_includes/productinsert.pdf)
61
3 Eigene Untersuchungen
Der Konjugat/Abstrichtupfer besteht im oberen Teil aus dem Reagenzkolben, worin
sich 0,7 ml Anti-Giardia-Peroxid-Konjugatlösung und als Konservierungsmittel
Gentamicin befinden. Verbunden ist dieser Reagenzkolben mit dem Abstrichtupfer
durch einen Kunststoff-Ventilschaft, der als Brechkolben fungiert. Nach Aufbrechen
desselben kann durch Drücken auf den Kolben die Konjugatlösung aus dem Kolben
durch das Innere des Abstrichtupfers in die Abstrichtupferspitze transferiert werden.
Die
SNAP®-Testeinheit
besitzt
eine
Probenvertiefung
zum
Eintropfen
der
Konjugat/Kotsuspension, ein Ergebnisfenster, ein Aktivierungsauge und einen
Aktivator. Sie enthält 0,6 ml Substratlösung und 0,4 ml Waschlösung.
Soweit der IDEXX SNAP® Giardia Test lieferbar und genügend Kotmaterial
vorhanden war, wurde der Test bei jeder eingesandten Kotprobe wie folgt verwendet:
Das Röhrchen, das den Abstrichtupfer bedeckte, wurde abgezogen. Mit dem
Abstrichtupfer wurde von der jeweiligen Kotprobe Kotmaterial so aufgenommen,
dass die gesamte Spitze des Abstrichtupfers mit einer dünnen Schicht von
Kotmaterial bedeckt war. Nun wurde das Röhrchen wieder auf den Abstrichtupfer
gesetzt und der Kunststoff-Ventilschaft im Innern des Reagenzkolbens wurde
aufgebrochen. Die Abstrichtupferspitze wurde nun senkrecht nach unten gehalten,
der Kolben wurde gedrückt und wieder losgelassen, um die Konjugatlösung durch
die Abstrichtupferspitze in den Kolben zu transferieren. Dieser Vorgang wurde
dreimal wiederholt, um eine ausreichende Mischung des eventuell vorhandenen
Antigens mit dem enzymgebundenen Antikörper im Konjugat zu gewährleisten. Nun
wurde
das
Schutzröhrchen
des
Abstrichtupfers
wieder
entfernt,
die
Abstrichtupferspitze als Pipette benutzt und es wurden jeweils fünf Tropfen der
Proben-Konjugatlösung in die Probenvertiefung der SNAP®-Testeinheit gegeben. Die
Proben-Konjugatmischung lief nun über die Matrix, welche mit antigenspezifischen
Antikörpern vorbeschichtet war. Falls in der Probe Giardia-Antigen vorhanden war,
konnte der bereits gebundene enzymgekoppelte Antikörper-Antigen-Komplex an den
matrixgebundenen Antikörper binden. Sobald die Proben-Konjugatmischung nun im
Aktivierungkreis erschien, wurde der Aktivator fest eingedrückt, bis er auf gleicher
Ebene mit dem Körper der Testeinheit war. Der sich nun anschließende Waschschritt
entfernte unspezifisches, nicht gebundenes Konjugat und Kotbestandteile von der
Hintergrundmatrix. Nun konnte das Substrat über die gewaschene Matrix fließen
62
3 Eigene Untersuchungen
und, für den Fall, dass sich Giardia-Antigen in der Probe befand, von dem
enzymgekoppelten Antikörper-Antigen-Antikörper-Komplex umgesetzt werden. Dies
wurde als blaue Farbreaktion in der Giardia-Antigen-Probenanzeige sichtbar. Das
Ergebnis wurde als negativ gewertet, wenn die Probenanzeige und die negative
Kontrollanzeige keine Färbung aufwiesen oder die Probenanzeige die gleiche
Färbung wie die negative Kontrollanzeige hatte. Ein positives Ergebnis lag dann vor,
wenn die Färbung der Giardia-Probenanzeige dunkler als die Färbung der negativen
Kontrollanzeige war. Die Farbentwicklung an der positiven Kontrollanzeige diente zur
Anzeige der Funktionsfähigkeit der Testreagenzien und zur unterstützenden
Bestätigung der richtigen Testdurchführung.
3.2.6
Statistische Auswertung
Die Auswertung der erhobenen Daten erfolgte mit Hilfe des Softwarepaketes SPSS®
(Version 11.5) für Windows. Da nicht für alle untersuchten Tiere vollständige Daten
vorlagen, schwankt die Anzahl der in die statistische Auswertung einbezogenen
Daten von Parameter zu Parameter. Es wurden Kreuztabellen erstellt und die
Häufigkeitsverteilung der Variablen mit dem Chi-Quadrat-Test oder dem FisherExakt-Test auf Abhängigkeiten überprüft. Wurden bei den Berechnungen bezüglich
der Unterschiede Irrtumswahrscheinlichkeiten von p ≤ 0,05 festgestellt, wurden diese
Unterschiede als signifikant eingestuft. Unterschiede mit Irrtumswahrscheinlichkeiten
von p ≤ 0,001 wurden als hochsignifikant bewertet. Zur Symbolisierung des
Signifikanzniveaus siehe Tabelle 1.
Tabelle 1:
Irrtumswahrscheinlichkeit, Bedeutung und Symbolisierung
Irrtumswahrscheinlichkeit
Bedeutung
Symbolisierung
p > 0,05
nicht signifikant
ns
p ≤ 0,05
signifikant
*
p ≤ 0,001
hochsignifikant
**
63
4 Ergebnisse
4
Ergebnisse
In den Jahren 2006 und 2007 wurden Kotproben von 445 Fund- und Abgabehunden
und 837 Fund- und Abgabekatzen bei ihrem Eintritt in ein Tierheim in Niedersachsen
hinsichtlich des Befalls mit Endoparasiten mit dem kombinierten SedimentationsFlotationsverfahren
untersucht.
Bei
positivem
Kotbefund
schloss
sich
eine
quantitative Kotuntersuchung mit dem McMaster-Verfahren an.
Bei 341 bzw. 584 Proben von Hunden bzw. Katzen wurde zusätzlich der IDEXX
SNAP® Giardia Test angewendet.
Mit Hilfe eines Fragebogens (siehe Anhang 11.1, Abb. 7) wurden Angaben zu den
einzelnen
beprobten
Tieren
wie
Tierart,
Alter,
Geschlecht,
Gewicht
und
Aufnahmegrund gemacht. Da bei der Fragebogenauswertung nur in wenigen Fällen
Angaben
zu
vorangegangenen
antiparasitären
Behandlungen
der
neuauf-
genommenen Tiere vorlagen, konnten diese Daten nicht ausgewertet werden.
Bei ausgewählten Helminthen-positiven Tieren wurde der Eizahlreduktionstest zur
Abschätzung der Wirksamkeit der Anthelminthika durchgeführt.
4.1 Koproskopische Untersuchung
4.1.1
Parasitenspektrum und -häufigkeit
Kotproben von 445 Fund- und Abgabehunden wurden koproskopisch auf das
Vorhandensein von Endoparasitenstadien untersucht. Bei 42 Hunden (9,4 %)
konnten insgesamt acht verschiedene Parasitenarten bzw. -gattungen nachgewiesen
werden, und zwar T. canis in 4,0 %, Isospora spp. in 2,5 %, Giardia sp. in 0,9 %,
T. vulpis in 0,9 %, Hakenwürmer in 0,9 %, Capillaria spp. in 0,4 %, T. leonina in
0,2 % und hammondiaähnliche Oozysten1 in 0,2 % (siehe Abb. 3).
1
Morphologisch sind die Oozysten von N. caninum und H.heydorni identisch, daher werden sie hier
unter dem Begriff „hammondiaähnliche Oozysten“ zusammengefasst.
64
4 Ergebnisse
Abb. 3:
Prävalenz (%) von Endoparasiten bei Fund- und Abgabehunden
(n=445), bestimmt mit Hilfe des kombinierten SedimentationsFlotationsverfahrens. Die absoluten Zahlen sind in Klammern
angegeben (n). Mehrfachbefälle sind einzeln berücksichtigt, daher ist
die Summe der positiven Befunde höher als die Gesamtzahl der
positiven Proben (n=42).
Von 837 untersuchten Kotproben von Fund- und Abgabekatzen erwiesen sich 281
(33,6 %) in der Koproskopie als positiv für Parasitenstadien. Es konnten acht
verschiedene Endoparasitenarten, -gattungen bzw. -familien nachgewiesen werden,
und zwar T. cati in 27,1 %, Isospora spp. in 7,5 %, Capillaria spp. in 5,0 %, Taeniiden
in 2,0 %, Hakenwürmer in 1,1 %, A. abstrusus in 1,0 %, Giardia sp. in 0,7 % und
toxoplasmaähnliche Oozysten2 in 0,1 % (siehe Abb. 4).
2
Morphologisch sind die Oozysten von T.gondii und H.hammondi identisch, daher werden sie hier
unter dem Begriff „toxoplasmaähnliche Oozysten“ zusammengefasst.
65
4 Ergebnisse
Abb. 4:
4.1.2
Prävalenz (%) von Endoparasiten bei Fund- und Abgabekatzen
(n=837), bestimmt mit Hilfe des kombinierten SedimentationsFlotationsverfahrens. Die absoluten Zahlen sind in Klammern
angegeben (n). Mehrfachbefälle sind einzeln berücksichtigt, daher ist
die Summe der positiven Befunde höher als die Gesamtzahl der
positiven Proben (n=281).
Kombinationen von Parasiten bei Polyinfektionen
Von den 445 Fund- und Abgabehunden, von denen Kotproben koproskopisch
untersucht wurden, wiesen 8,8 % (39 Hunde) einen Befall mit nur einer und 0,7 %
(drei Hunde) mit zwei Endoparasitenarten bzw. -gattungen auf. In zwei Proben waren
Eier von Hakenwürmern mit denen anderer Arten kombiniert, einmal mit Eiern von
T. vulpis und einmal mit Eiern von T. canis. In einer Probe wurden Oozysten von
Isospora spp. und Eier von Capillaria spp. nachgewiesen.
Von den 837 koproskopisch untersuchten Kotproben von Fund- und Abgabekatzen
wiesen 24,5 % (205 Katzen) einen Befall mit nur einer, 7,6 % (64 Katzen) mit zwei,
66
4 Ergebnisse
1,0 % (acht Katzen) mit drei und 0,5 % (vier Katzen) mit vier Endoparasitenarten, gattungen
bzw.
-familien
auf.
Alle
Katzen,
bei
denen
drei
oder
vier
Endoparasitenarten -gattungen bzw. -familien vorkamen, waren Fundkatzen. Von
den positiven Abgabekatzen wiesen nur drei Tiere einen Befall mit mehr als einer
Endoparasitenart, -gattung bzw. -familie auf. In Tabelle 2 sind die Kombinationen der
einzelnen
Endoparasitenarten,
-gattungen
bzw.
-familien
untereinander
bei
Polyinfektionen dargestellt.
67
4 Ergebnisse
Tabelle 2 :
Kombinationen von Endoparasiten bei Polyinfektionen von 837 Fundund Abgabekatzen. Angegeben sind die absoluten Häufigkeiten (n) und
der prozentuale Anteil befallener Katzen (%).
Parasitenarten
Anzahl pos.
Befunde
n
%
T. cati + Isospora spp.
26
3,1
T. cati + Capillaria spp.
17
2,0
T. cati + Taeniiden
10
1,2
T. cati + Giardia sp.
2
0,2
T. cati + A. abstrusus
2
0,2
T. cati + Hakenwürmer
1
0,1
Capillaria spp. + Isospora spp.
3
0,4
Capillaria spp. + Taeniiden
1
0,1
Capillaria spp. + A. abstrusus
1
0,1
Capillaria spp. + Hakenwürmer
1
0,1
T. cati + Capillaria spp. + Isospora spp.
2
0,2
T. cati + Capillaria spp. + A. abstrusus
2
0,2
T. cati + Isospora spp. + toxoplasmaähnliche Oozysten
1
0,1
T. cati + Capillaria spp. + Hakenwürmer
1
0,1
T. cati + Isospora spp. + Giardia sp.
1
0,1
Capillaria spp. + Isospora spp. + Taeniiden
1
0,1
Capillaria spp. + T. cati + Isospora spp. + Taeniiden
1
0,1
Capillaria spp. + Isospora spp. + Hakenwürmer + A. abstrusus
1
0,1
Capillaria spp. + T. cati + Hakenwürmer + A. abstrusus
1
0,1
Capillaria spp. + T. cati + Hakenwürmer + Taeniiden
1
0,1
Polyinfektionen gesamt
76
9,1
Monoinfektionen
205
24,5
Negativ
556
66,4
68
4 Ergebnisse
4.1.3
Parasitenbefall in unterschiedlichen Altersgruppen
Bei 434 von 445 Fund- und Abgabehunden lag eine Angabe zum geschätzten Alter
vor. Die Hunde waren fünf Wochen bis 16 Jahre alt (arithmetischer Mittelwert 4,0
Jahre, Median drei Jahre). Zur besseren Darstellbarkeit erfolgt eine Einteilung der
Hunde in Alterskategorien von bis einschließlich einem Jahr und von über einem
Jahr. 26,0 % (n=113) der 434 Fund- und Abgabehunde waren bis einschließlich ein
Jahr und 74,0 % (n=321) über ein Jahr alt. Die Hunde bis zu einem Jahr waren mit
20,4 % (n=23) hochsignifikant häufiger mit Endoparasiten befallen als die Hunde
über einem Jahr mit 5,9 % (n=19; p < 0,001). Bei den Hunden bis einschließlich
einem
Jahr
konnten
sechs,
bei
den
Hunden
über
einem
Jahr
acht
Endoparasitenarten bzw. -gattungen nachgewiesen werden (siehe Abb. 5).
Abb. 5:
Prävalenz (%) von Endoparasiten bei Fund- und Abgabehunden
(n=434) in den Altersklassen von bis einschließlich einem Jahr und über
einem Jahr. Ein Stern (*) symbolisiert signifikanten Unterschied
(p ≤ 0,05); zwei Sterne (**) symbolisieren hochsignifikanten Unterschied
(p ≤ 0,001).
69
4 Ergebnisse
T. canis und Isospora spp. konnten mit 8,8 % (n=10) bzw. 5,3 % (n=6) signifikant
häufiger bei den Hunden bis einschließlich einem Jahr nachgewiesen werden als mit
2,5 % (n=8) bzw. 1,6 % (n=5) bei den Hunden über einem Jahr (p < 0,05). Auch
Giardia sp., Hakenwürmer und Capillaria spp. wurden jeweils häufiger bei den
jüngeren Tieren nachgewiesen, jedoch konnte für diese Endoparasiten kein
statistisch signifikanter Zusammenhang in der Häufigkeit des Auftretens in den
beiden Altersklassen nachgewiesen werden. T. vulpis trat mit 0,9 % gleich häufig in
beiden Altersklassen auf (n=1 bzw. n=3). T. leonina und hammondiaähnliche
Oozysten wurden jeweils mit 0,3 % (n=1) nur bei den Hunden über einem Jahr
nachgewiesen. Für die genauen Daten siehe auch Tabelle 8 im Anhang.
Bei 814 von 837 Fund- und Abgabekatzen lag eine Angabe zum geschätzten Alter
vor. Die Katzen waren drei Wochen bis 15 Jahre alt (arithmetischer Mittelwert 2,35
Jahre, Median ein Jahr). Auch die Katzen werden im Folgenden in Alterskategorien
eingeteilt. 54,5 % (n=444) der 814 Fund- und Abgabekatzen waren bis einschließlich
ein Jahr und 45,5 % (n=370) waren über ein Jahr alt. Die Katzen bis zu einem Jahr
waren mit 46,6 % (n=207) hochsignifikant häufiger mit Endoparasiten befallen als die
Tiere über einem Jahr mit 18,4 % (n=68; p < 0,001). Bei den Katzen bis
einschließlich einem Jahr konnten acht, bei den Katzen über einem Jahr sieben
Endoparasitenarten, -gattungen bzw. -familien nachgewiesen werden (siehe auch
Abb. 6). T. cati und Isospora spp. konnten mit 39,4 % (n=175) bzw. 11,5 % (n=51)
hochsignifikant häufiger bei den jüngeren Katzen nachgewiesen werden als mit
12,4 % (n=46) bzw. 3,2 % (n=12) bei den Katzen über einem Jahr Lebensalter
(p < 0,001). Auch Capillaria spp., Hakenwürmer und A. abstrusus wurden jeweils
häufiger bei den jüngeren Tieren nachgewiesen, jedoch konnte für diese
Endoparasiten kein statistisch signifikanter Zusammenhang in der Häufigkeit des
Auftretens in den beiden Altersklassen nachgewiesen werden. Eier von Taeniiden
und Zysten von Giardia sp. konnten mit 2,2 % (n=8) bzw. 1,1 % (n=4) häufiger bei
den älteren Tieren nachgewiesen werden als bei den jüngeren Tieren mit 2,0 %
(n=9) bzw. 0,5 % (n=2). Dieser Unterschied war jedoch nicht statistisch signifikant.
Toxoplasmaähnliche Oozysten wurden mit 0,2 % (n=1) nur einmal bei einer Katze
70
4 Ergebnisse
mit einem Alter von sechs Wochen nachgewiesen. Für die genauen Daten siehe
auch Tabelle 9 im Anhang.
Abb. 6:
4.1.4
Prävalenz (%) von Endoparasiten bei Fund- und Abgabekatzen (n=814)
in den Altersklassen von bis einschließlich einem Jahr und über einem
Jahr. Ein Stern (*) symbolisiert signifikanten Unterschied (p ≤ 0,05);
zwei Sterne (**) symbolisieren hochsignifikanten Unterschied
(p ≤ 0,001).
Parasitenbefall in Abhängigkeit vom Geschlecht
Da nicht immer verlässliche Daten darüber vorlagen, ob die Hunde bzw. Katzen
bereits kastriert waren, als sie im Tierheim aufgenommen wurden oder ob eine
Kastration erst bei der Aufnahme erfolgte, soll im Folgenden nur zwischen den
unkastrierten Geschlechtern differenziert werden.
71
4 Ergebnisse
Von 443 Fund- und Abgabehunden, bei denen eine Angabe des Geschlechts vorlag,
waren 62,1 % (n=275) männlichen und 37,9 % (n=168) weiblichen Geschlechts. Bei
männlichen Hunden konnten in 9,1 % (n=25) und weiblichen Hunden in 10,1 %
(n=17) der Kotproben koproskopisch Endoparasiten nachgewiesen werden. Ein
signifikanter Zusammenhang zwischen Geschlecht und Endoparasitenbefall konnte
weder allgemein noch für die einzelnen Endoparasitenarten bzw. -gattungen
festgestellt werden. Die genauen Daten sind Tabelle 10 im Anhang zu entnehmen.
Bei 795 Fund- und Abgabekatzen lag eine Angabe des Geschlechts vor. Von diesen
waren 47,9 % (n=381) männlich und 52,1 % (n=414) weiblich. Bei männlichen Tieren
konnten in 32,8 % (n=125) und weiblichen Tieren in 32,4 % (n=134) der Kotproben
koproskopisch
Endoparasiten
nachgewiesen
werden.
Ein
signifikanter
Zusammenhang zwischen Geschlecht und Endoparasitenbefall konnte weder
allgemein, noch für die einzelnen Endoparasitenarten, -gattungen bzw. -familien
festgestellt werden. Die genauen Daten sind Tabelle 11 im Anhang zu entnehmen.
4.1.5
Parasitenbefall in Abhängigkeit vom Aufnahmegrund
Die untersuchten Hunde waren zu 59,3 % (n=264) Fundhunde und zu 40,7 %
(n=181) Abgabehunde. Aufgrund der starken Altersabhängigkeit des Befalles mit
einigen Endoparasitenarten bzw. -gattungen (siehe Auswertungen unter 4.1.3) wird
die Darstellung des Parasitenbefalles in Abhängigkeit vom Aufnahmegrund unter
Berücksichtigung der Alterskategorien (wie unter 4.1.3 beschrieben) dargestellt. Von
den 264 Fundhunden lag bei 253 Tieren eine Altersangabe vor. 28,1 % (n=71) der
Fundhunde waren bis einschließlich ein Jahr und 71,9 % (n=182) waren über ein
Jahr alt. Bei den 181 Abgabehunden lag bei allen Tieren eine Altersangabe vor.
23,2 % (n=42) der Abgabehunde hatten ein Alter von bis einschließlich einem Jahr
und 76,8 % (n=139) von über einem Jahr. Ein signifikanter Zusammenhang zwischen
Aufnahmegrund und Endoparasitenbefall konnte bei den Hunden bis einschließlich
einem Jahr weder allgemein noch für die einzelnen Endoparasitenarten bzw. gattungen festgestellt werden. Die genauen Daten sind Tabelle 12 im Anhang zu
72
4 Ergebnisse
entnehmen. Bei den Hunden mit einem Lebensalter von über einem Jahr war die
Befallsrate mit Endoparasiten allgemein bei den Fundhunden mit 8,8 % (n=16)
signifikant höher als bei den abgegebenen Hunden mit 2,2 % (n=3; p < 0,05). Für die
einzelnen Endoparasitenarten bzw. -gattungen konnte bei den Hunden über einem
Jahr Lebensalter kein signifikanter Zusammenhang zwischen Aufnahmegrund und
Endoparasitenbefall festgestellt werden. Die genauen Daten sind der Tabelle 13 im
Anhang zu entnehmen.
Bei den Katzen handelte es sich bei 90,6 % (n=758) um Fundkatzen und bei 9,4 %
(n=79) um Abgabekatzen. Aufgrund der starken Altersabhängigkeit des Befalles mit
einigen Endoparasitenarten, -gattungen bzw. -familien (siehe Auswertungen unter
4.1.3)
wird
die
Darstellung
des
Parasitenbefalles
in
Abhängigkeit
vom
Aufnahmegrund ebenfalls unter Berücksichtigung der Alterskategorien (wie unter
4.1.3 beschrieben) dargestellt. Für 735 von 758 Fundkatzen lag eine Altersangabe
vor. 57,6 % (n=423) der Fundkatzen waren bis einschließlich ein Jahr und 42,4 %
(n=312) über ein Jahr alt. Für alle 79 Abgabekatzen lag ebenfalls eine Altersangabe
vor. 26,6 % (n=21) der abgegebenen Katzen hatten ein Alter von bis einschließlich
einem
Jahr
und
73,4 %
(n=58)
von
über
einem
Jahr.
Ein
signifikanter
Zusammenhang zwischen Aufnahmegrund und Endoparasitenbefall konnte bei den
Katzen bis einschließlich einem Jahr weder allgemein noch für die einzelnen
Endoparasitenarten, -gattungen bzw. -familien festgestellt werden. Die genauen
Daten sind Tabelle 14 im Anhang zu entnehmen. Bei den Katzen über einem Jahr
war die Befallsrate mit Endoparasiten allgemein bei den Fundkatzen mit 20,5 %
(n=64) signifikant höher als bei den abgegebenen Katzen mit 6,9 % (n=4; p < 0,05).
Für die einzelnen Endoparasitenarten, -gattungen bzw. -familien konnte bei den
Katzen über einem Jahr kein signifikanter Zusammenhang zwischen Aufnahmegrund
und Endoparasitenbefall festgestellt werden. Die genauen Daten sind Tabelle 15 im
Anhang zu entnehmen.
73
4 Ergebnisse
4.2 Quantitative Kotuntersuchung mit McMaster
In
vorliegender
Studie
wurden
alle
Kotproben,
die
in
dem
kombinierten
Sedimentations-Flotationsverfahren Helminthen- bzw. Kokzidien-positiv waren und
von denen genügend Material für die quantitative Kotuntersuchung vorhanden war,
weiterführend mit dem modifizierten McMaster-Verfahren untersucht.
Insgesamt kamen von den Fund- und Abgabehunden 34 Kotproben zur quantitativen
Untersuchung. Bei 17 Hunden konnte eine EpG für T. canis bestimmt werden, diese
Tiere hatten ein geschätztes Alter von fünf Wochen bis zu sieben Jahren (gemitteltes
Alter: 1,7 Jahre). Bei neun Hunden wurde eine OpG für Isospora spp. bestimmt.
Diese Hunde waren gemäß geschätzter Altersangabe sechs Wochen bis sechs
Jahre alt (gemitteltes Alter: 1,6 Jahre). Eine EpG für T. vulpis konnte bei allen vier
T. vulpis-positiven Hunden bestimmt werden. Das geschätzte Alter dieser Hunde
wurde mit ein bis acht Jahren angegeben (gemitteltes Alter: 4,5 Jahre). Auch bei
allen Hakenwurm-positiven Hunden konnte eine EpG bestimmt werden, die
Altersangaben für diese Hunde lagen zwischen vier Monaten und zwei Jahren
(gemitteltes Alter: 1,1 Jahre). Die zwei Capillaria-positiven Hunde, bei denen eine
EpG bestimmt werden konnte, hatten ein geschätztes Alter von einem Jahr und
sechs Jahren. Der Hund, der T. leonina-positiv war, war drei Jahre alt und besaß
eine EpG von 1733. Zur Darstellung der minimalen und maximalen EpG bzw. OpG
sowie der arithmetischen Mittelwerte und Mediane siehe Tabelle 3.
74
4 Ergebnisse
Tabelle 3:
Eier- bzw. Oozystenausscheidung pro einem Gramm Kot bei Fund- und
Abgabehunden. (n=Anzahl der Fund- und Abgabehunde, bei denen
eine EpG/OpG für den jeweiligen Parasiten bestimmt werden konnte;
Minimum: minimale Anzahl von Eiern bzw. Oozysten pro Gramm Kot;
Maximum: maximale Anzahl von Eiern bzw. Oozysten pro Gramm Kot)
Parasitenspezies
n
Minimum
Maximum
Arithmetischer
Mittelwert
Median
T. canis
17
<33
4033
788,2
100
Isospora spp.
9
33
16200
3059,2
333
T. vulpis
4
33
1367
500
300
Hakenwürmer
4
<33
167
91,8
100
Capillaria spp.
2
<33
267
133,5
133,5
Bei den Fund- und Abgabekatzen gelangten insgesamt 244 Proben zur quantitativen
Kotuntersuchung. Bei 205 Katzen konnte eine EpG für T. cati bestimmt werden,
diese Tiere hatten ein geschätztes Alter von vier Wochen bis zu zwölf Jahren
(gemitteltes Alter: 1,1 Jahre). Eine OpG für Isospora spp. konnte bei 41 Katzen
bestimmt werden, diese Tiere waren gemäß geschätzter Altersangabe vier Wochen
bis acht Jahre alt (gemitteltes Alter: 0,8 Jahre). Bei 40 Katzen konnte eine EpG für
Capillaria spp. bestimmt werden. Die Altersangaben für diese Katzen lagen zwischen
acht Wochen und zehn Jahren (gemitteltes Alter: 1,6 Jahre). Bei 16 von den
Taeniiden-positiven Katzen konnte eine EpG bestimmt werden, diese Katzen hatten
ein geschätztes Alter von neun Wochen bis acht Jahren (gemitteltes Alter: 2,3
Jahre). Bei allen Hakenwurm-positiven Katzen konnte eine EpG bestimmt werden.
Das geschätzte Alter dieser Katzen wurde mit sechs Monaten bis acht Jahren
angegeben (gemitteltes Alter: 2,3 Jahre). Eine Katze war in dem kombinierten
Sedimentations-Flotationsverfahren positiv für toxoplasmaähnliche Oozysten. Diese
Katze hatte ein geschätztes Alter von sechs Wochen, die OpG für die
toxoplasmaähnlichen Oozysten betrug 64333. Zur Darstellung der minimalen und
maximalen EpG bzw. OpG sowie der arithmetischen Mittelwerte und Mediane siehe
Tabelle 4.
75
4 Ergebnisse
Eier- bzw. Oozystenausscheidung pro einem Gramm Kot bei Fund- und
Abgabekatzen. (n=Anzahl der Fund- und Abgabekatzen, bei denen eine
EpG/OpG für den jeweiligen Parasiten bestimmt werden konnte;
Minimum: minimale Anzahl von Eiern bzw. Oozysten pro Gramm Kot;
Maximum: maximale Anzahl von Eiern bzw. Oozysten pro Gramm Kot)
Tabelle 4:
n
Minimum
Maximum
Arithmetischer
Mittelwert
Median
T. cati
205
33
24500
2702,2
933
Isospora spp.
41
33
103600
10102,6
1133
Capillaria spp.
40
<33
2967
190,8
67
Taeniiden
16
<33
200
43,7
16,5
Hakenwürmer
9
<33
4767
975,8
333
Parasiten
4.3 Wirksamkeit der Antiparasitika bei Hunden
Da die ehemals positiven Fund- und Abgabehunde nicht immer für eine
Nachuntersuchung
zur
Verfügung
standen,
wurden
für
den
EZRT
auch
Bestandshunde und beschlagnahmte Hunde untersucht. Von 88 untersuchten
Kotproben
von
Bestandshunden
wurden
bei
15
(17,0 %)
koproskopisch
Parasitenstadien nachgewiesen. Es wurden fünf verschiedene Parasitenarten
gefunden, und zwar T. canis in 5,7 % (n=5), Isospora spp. in 2,3 % (n=2), Giardia sp.
in 8,0 % (n=7), T. vulpis in 3,4 % (n=3) und Hakenwürmer in 1,1 % (n=1). Von 25
untersuchten Kotproben von beschlagnahmten Hunden wurde bei 12 % (n=3)
T. canis nachgewiesen.
Aufgrund der in dieser Studie festgestellten relativ niedrigen Prävalenz von
Helminthen bei Hunden standen für den EZRT bei Hunden nur begrenzt Tiere zur
Verfügung. Daher wurden nur Pyrantel und Fenbendazol im EZRT eingesetzt, auf die
Anwendung von Milbemycinoxim musste verzichtet werden.
76
4 Ergebnisse
4.3.1
Eizahlreduktionstest mit Fenbendazol
Insgesamt 11 Hunde mit T. canis-Befall, drei Hunde mit Hakenwurm-Befall und drei
Hunde mit T. vulpis-Befall wurden mit Fenbendazol behandelt und im Rahmen des
EZRT nachuntersucht. Vor der Behandlung hatten die T. canis-positiven Proben eine
EpG von 33 bis 4033 (arithmetischer Mittelwert: 1058), die Hakenwurm-positiven
Proben von 33 bis 167 (arithmetischer Mittelwert: 122) und die T. vulpis-positiven
Proben von 33 bis 167 (arithmetischer Mittelwert: 78). 14 Tage nach der Behandlung
mit Fenbendazol konnten im EZRT keine Eier mehr im Kot dieser Hunde
nachgewiesen werden, die EZR betrug in allen Fällen 100 %.
4.3.2
Eizahlreduktionstest mit Pyrantel
Zwei Hunde mit T. canis-Befall, ein Hund mit T. leonina-Befall und ein Hund mit
Hakenwurm-Befall wurden im Rahmen des EZRT mit Pyrantel behandelt. Vor der
Behandlung hatten die T. canis-positiven Proben eine EpG von 300 und 2967, die
T. leonina-positive Probe eine EpG von 1733 und die Hakenwurm-positive Probe
eine EpG von 33. 14 Tage nach Behandlung mit Pyrantel konnten im EZRT im Kot
dieser Hunde keine Eier mehr nachgewiesen werden, die EZR betrug in allen Fällen
100 %. Die arithmetischen Mittelwerte der EpG vor und nach der Behandlung mit
Fenbendazol bzw. Pyrantel sowie die EZR-Werte sind in Tabelle 16 im Anhang
angegeben.
4.4 Wirksamkeit der Antiparasitika bei Katzen
Auch die ehemals positiven Fund- und Abgabekatzen standen nicht immer zur
Nachuntersuchung zur Verfügung, daher wurden für den EZRT auch Bestandskatzen
und beschlagnahmte Katzen untersucht. Von 40 untersuchten Kotproben von
Bestandskatzen
wurden
bei
13
(32,5 %)
koproskopisch
drei
verschiedene
Parasitenarten bzw. -gattungen nachgewiesen, und zwar T. cati in 17,5 % (n=7),
Isospora spp. in 10,0 % (n=4) und Giardia sp. in 5,0 % (n=2). Von 44 untersuchten
77
4 Ergebnisse
Kotproben von beschlagnahmten Katzen wurden bei 9,1 % (n=4) koproskopisch drei
verschiedene
Parasitenarten
gefunden,
und
zwar
T. cati
in
6,8 %
(n=3),
Isospora spp. in 2,3 % (n=1) und Capillaria spp. in 2,3 % (n=1).
4.4.1
Eizahlreduktionstest mit Fenbendazol
27 mit T. cati-infizierte Katzen wurden drei Tage lang mit Fenbendazol behandelt und
im EZRT nachuntersucht. Vor der Behandlung besaßen die T. cati-positiven Proben
eine EpG von 67 bis 8067 (arithmetischer Mittelwert: 1644). 14 Tage nach der
Behandlung betrug die EZR in allen getesteten Fällen 100 % (siehe auch Tabelle 17
im Anhang).
Zwölf mit Capillaria-infizierte Katzen wurden zehn Tage lang mit Fenbendazol
behandelt und im EZRT nachuntersucht. Vor der Behandlung besaßen die Capillariapositiven Proben eine EpG von 33 bis 233 (arithmetischer Mittelwert: 69). 14 Tage
nach der Behandlung betrug die EZR in allen Fällen 100 % (siehe auch Tabelle 18
im Anhang).
4.4.2
Eizahlreduktionstest mit Milbemycinoxim
Mit Milbemycinoxim konnten 27 mit T. cati-, drei mit Hakenwurm- und fünf mit
Capillaria-infizierte Katzen im Rahmen des EZRT behandelt und nachuntersucht
werden. Vor der Behandlung besaßen die T. cati-positiven Proben eine EpG von 33
bis 6833 (arithmetischer Mittelwert: 1190), die Hakenwurm-positiven Proben eine
EpG von 33 bis 633 (arithmetischer Mittelwert: 300) und die Capillaria-positiven
Proben eine EpG von 33 bis 2967 (arithmetischer Mittelwert: 780). 21 Tage nach der
Behandlung betrug die gemittelte EZR für T. cati 96,01 %, für Hakenwürmer 100 %
und für Capillaria spp. 98,35 % (siehe auch Tabelle 19, Tabelle 20 und Tabelle 21 im
Anhang).
4.4.3
Eizahlreduktionstest mit Pyrantel
Insgesamt 26 Katzen mit T. cati-Befall und zwei mit Hakenwurm-Befall konnten mit
Pyrantel behandelt und im Rahmen des EZRT nachuntersucht werden. Vor der
78
4 Ergebnisse
Behandlung hatten die T. cati-positiven Proben eine EpG von 33 bis 12833
(arithmetischer Mittelwert: 2583) und die Hakenwurm-positiven Proben eine EpG von
600 bzw. 2050. 14 Tage nach der Behandlung lag die gemittelte EZR von T. cati bei
94,98 % (siehe auch Tabelle 22 im Anhang) und die von Hakenwürmern bei 100 %.
4.4.4
Wirksamkeit von Praziquantel gegen Taeniiden
Insgesamt zehn Katzen mit Taeniiden-Befall wurden mit Praziquantel behandelt und
sowohl im Rahmen des EZRT als auch im kombinierten SedimentationsFlotationsverfahren nachuntersucht. Vor der Behandlung hatten die Taeniidenpositiven Proben eine EpG von <33 bis 200 (arithmetischer Mittelwert: 63). 14 Tage
nach
der
Behandlung
konnten
weder
im
kombinierten
Sedimentations-
Flotationsverfahren noch in der quantitativen Kotuntersuchung Eier von Taeniiden
festgestellt werden, die EZR lag bei 100 % (siehe auch Tabelle 23 im Anhang).
4.4.5
Wirksamkeit von Fenbendazol gegen A. abstrusus
Drei mit A. abstrusus-infizierte Katzen wurden zehn Tage lang mit Fenbendazol
behandelt. 14 Tage nach der Behandlung wurden Kotproben von diesen Tieren
sowohl mit dem Auswanderverfahren nach Baermann als auch mit dem kombinierten
Sedimentations-Flotationsverfahren untersucht. Mit den genannten Verfahren waren
keine Parasitenstadien mehr nachweisbar.
79
4 Ergebnisse
4.5 Giardia-Koproantigennachweis
Da der IDEXX SNAP® Giardia Test nicht immer lieferbar war, konnte er nicht bei
allen in vorliegender Studie untersuchten Hunden und Katzen zur Anwendung
kommen. Insgesamt wurden Kotproben von 341 Fund- und Abgabehunden und 584
Fund- und Abgabekatzen vergleichend mit dem kombinierten SedimentationsFlotationsverfahren und dem IDEXX SNAP® Giardia Test untersucht.
4.5.1
Vergleich des Giardia sp.-Nachweises in dem kombinierten
Sedimentations-Flotationsverfahren
und
dem
Giardia-
Koproantigennachweis
Kotproben von 341 Fund- und Abgabehunden und 584 Fund- und Abgabekatzen
wurden vergleichend mit dem kombinierten Sedimentations-Flotationsverfahren und
mit dem IDEXX SNAP® Giardia Test zum Nachweis von Giardia-Infektionen
untersucht. Bei Untersuchung mit dem Flotationsverfahren wurden Giardia-Zysten in
1,2 % (n=4) und 0,9 % (n=5) der Hunde- bzw. Katzenkotproben nachgewiesen.
Dagegen war der IDEXX SNAP® Giardia Test in 11,4 % (n=39) der Hunde- und
6,8 % (n=40) der Katzenkotproben positiv. Alle Hunde und Katzen, bei denen
Giardia-Zysten in der Koproskopie nachgewiesen werden konnten, waren auch im
Giardia-Koproantigennachweis positiv. Zum Vergleich der Häufigkeiten des GiardiaNachweises in den unterschiedlichen Nachweisverfahren bei Hunden bzw. Katzen
siehe Tabelle 5 bzw. Tabelle 6.
80
4 Ergebnisse
Vergleich des kombinierten Sedimentations-Flotationsverfahrens mit
dem IDEXX SNAP® Giardia Test zum Nachweis von Giardia-Infektionen
bei 341 Fund- und Abgabehunden; angegeben sind die absoluten
Zahlen (n) und prozentualen Anteile (%) der untersuchten Hunde.
Tabelle 5:
Flotationsmethode
Positiv
®
SNAP GiardiaTest
Tabelle 6:
Negativ
Total
Positiv
4 (1,2)
35 (10,3)
39 (11,4)
Negativ
0 (0,0)
302 (88,6)
302 (88,6)
Total
4 (1,2)
337 (98,8)
341 (100,0)
Vergleich des kombinierten Sedimentations-Flotationsverfahrens mit
dem IDEXX SNAP® Giardia Test zum Nachweis von Giardia-Infektionen
bei 584 Fund- und Abgabekatzen; angegeben sind die absoluten
Zahlen (n) und prozentualen Anteile (%) der untersuchten Katzen.
Flotationsmethode
Positiv
SNAP® GiardiaTest
4.5.2
Negativ
Total
Positiv
5 (0,9)
35 (5,9)
40 (6,8)
Negativ
0 (0,0)
544 (93,2)
544 (93,2)
Total
5 (0,9)
579 (99,1)
584 (100,0)
Giardia-Koproantigennachweis in Kombination mit in der
Koproskopie nachgewiesenen Parasitenstadien
Von 341 untersuchten Kotproben von Fund- und Abgabehunden erwiesen sich
11,4 % (n=39) als positiv im IDEXX SNAP® Giardia Test, wohingegen im
Flotationsverfahren nur bei 1,2 % (n=4) der untersuchten Proben Giardia-Zysten
nachweisbar waren. Bei neun von den Giardia-Koproantigen-positiven Hunden
ließen sich in der Koproskopie Parasitenstadien nachweisen, und zwar bei vier
Tieren Zysten von Giardia sp., bei vier Tieren Eier von T. canis und bei einem Tier
Eier von T. vulpis.
81
4 Ergebnisse
Von 584 untersuchten Kotproben von Fund- und Abgabekatzen erwiesen sich 6,8 %
(n=40) als positiv im IDEXX SNAP® Giardia Test. Im Flotationsverfahren konnten
hingegen nur bei 0,9 % (n=5) der untersuchten Proben Giardia-Zysten nachgewiesen
werden. Bei 19 der Giardia-Koproantigen-positiven Katzen ließen sich in der
Koproskopie Parasitenstadien nachweisen (siehe Tabelle 7).
Tabelle 7:
Nachweis von Parasiten in der Koproskopie bei Giardia-Koproantigenpositiven Katzen (n=40). Angegeben sind die absoluten Häufigkeiten (n)
und die prozentualen Anteile befallener Katzen.
Parasitenarten
4.5.3
Anzahl pos. Befunde
n
%
T. cati
6
15
Zysten von Giardia sp.
2
5
Capillaria spp.
1
2,5
Isospora spp.
1
2,5
T. cati + Isospora spp.
3
7,5
T. cati + Zysten von Giardia sp.
2
5
T. cati + Capillaria spp.
1
2,5
T. cati + Taeniiden
1
2,5
T. cati + A. abstrusus
1
2,5
T. cati + Isospora spp. + Zysten von Giardia sp.
1
2,5
Giardia-Koproantigennachweis in Abhängigkeit zum Alter
Von 331 Fund- und Abgabehunden, die mit dem IDEXX SNAP® Giardia Test
untersucht wurden und bei denen eine Angabe des Alters vorlag, hatten 26,9 %
(n=89) ein Alter von bis einschließlich einem Jahr und 73,1 % (n=242) von über
einem Jahr. Giardia-Koproantigen konnte mit 16,9 % (n=15) häufiger bei den Hunden
bis zu einem Jahr Lebensalter festgestellt werden als bei den über ein Jahr alten
Hunden mit 9,9 % (n=24). Ein signifikanter Zusammenhang zwischen Alter und
Giardia-Koproantigennachweis konnte jedoch nicht festgestellt werden (p > 0,05).
Von 571 Fund- und Abgabekatzen, die mit dem IDEXX SNAP® Giardia Test
untersucht wurden und bei denen eine Angabe des Alters vorlag, waren 52,5 %
82
4 Ergebnisse
(n=300) bis einschließlich ein Jahr und 47,5 % (n=271) über ein Jahr alt. GiardiaKoproantigen konnte mit 7,3 % (n=22) häufiger bei den Katzen bis einschließlich
einem Jahr nachgewiesen werden als bei den über ein Jahr alten Katzen mit 6,6 %
(n=18).
Ein
signifikanter
Zusammenhang
zwischen
Alter
und
Giardia-
Koproantigennachweis konnte jedoch ebenfalls nicht festgestellt werden (p > 0,05).
4.5.4
Giardia-Koproantigennachweis in Abhängigkeit zum
Geschlecht
Von 340 Fund- und Abgabehunden, die mit dem IDEXX SNAP® Giardia Test
untersucht wurden und bei denen eine Angabe des Geschlechts vorlag, waren
60,3 % (n=205) männlichen und 39,7 % (n=135) weiblichen Geschlechts. GiardiaKoproantigen konnte bei 13,2 % (n=27) der Rüden und 8,9 % der Hündinnen (n=12)
nachgewiesen werden. Ein signifikanter Zusammenhang zwischen Geschlecht und
Giardia-Koproantigennachweis konnte nicht festgestellt werden.
Von 555 Fund- und Abgabekatzen, die mit dem IDEXX SNAP® Giardia Test
untersucht wurden und bei denen eine Angabe des Geschlechts vorlag, waren
47,4 % (n=263) männlichen und 52,6 % (n=292) weiblichen Geschlechts. GiardiaKoproantigen konnte häufiger bei Katern mit 8,4 % (n=22) als bei weiblichen Katzen
mit 5,1 % (n=15) nachgewiesen werden. Ein signifikanter Zusammenhang zwischen
Geschlecht und Giardia-Koproantigennachweis wurde jedoch ebenfalls nicht
festgestellt.
4.5.5
Giardia-Koproantigennachweis in Abhängigkeit zum
Aufnahmegrund
Eine Darstellung des Giardia-Koproantigennachweises in Abhängigkeit
zum
Aufnahmegrund wird unter Berücksichtigung der Alterskategorien (wie unter 4.1.3
beschrieben) vorgenommen. Bei 189 Fundhunden und 142 Abgabehunden, die mit
dem IDEXX SNAP® Giardia Test untersucht wurden, lag eine Altersangabe vor.
28,6 % (n=54) der Fundhunde hatten ein Alter von bis einschließlich einem Jahr und
71,4 % (n=135) von über einem Jahr. Von den Abgabehunden waren 24,6 % (n=35)
83
4 Ergebnisse
bis einschließlich ein Jahr und 75,4 % (n=107) über ein Jahr alt. GiardiaKoproantigen konnte in beiden Alterskategorien mit jeweils 22,2 % (n=12) bei den bis
zu einem Jahr alten Tieren bzw. mit 14,1 % (n=19) bei den über ein Jahr alten Tieren
häufiger bei den Fundhunden nachgewiesen werden als bei den Abgabehunden mit
8,6 % (n=3) bzw. 4,7 % (n=5). Für die Hunde mit einem Alter von über einem Jahr
war der Unterschied im Giardia-Koproantigennachweis in Abhängigkeit vom
Aufnahmegrund signifikant (p < 0,05).
Bei 516 Fundkatzen und 55 Abgabekatzen, die mit dem IDEXX SNAP® Giardia Test
untersucht wurden, lag eine Altersangabe vor. 55,4 % (n=286) der Fundkatzen waren
bis einschließlich ein Jahr und 44,6 % (n=230) über ein Jahr alt. Von den
Abgabekatzen hatten 25,5 % (n=14) ein Alter von bis einschließlich einem Jahr und
74,5 % (n=41) ein Alter von über einem Jahr. Giardia-Koproantigen konnte bei den
bis einschließlich ein Jahr alten Katzen mit 14,3 % (n=2) häufiger bei den
Abgabekatzen nachgewiesen werden als bei den Fundkatzen mit 7,0 % (n=20). Bei
den über ein Jahr alten Katzen konnte Giardia-Koproantigen mit 7,8 % (n=18)
häufiger bei den Fundkatzen nachgewiesen werden als bei den 41 Abgabekatzen,
bei denen Giardia-Koproantigen überhaupt nicht nachgewiesen werden konnte. Ein
signifikanter Zusammenhang zwischen dem Giardia-Koproantigennachweis und dem
Aufnahmegrund bei Katzen beider Alterskategorien konnte dennoch nicht festgestellt
werden.
84
5 Diskussion
5
Diskussion
5.1 Verwendete Methoden
Um das Vorkommen von Endoparasiten bei Fund- und Abgabehunden und -katzen
aus Niedersachsen zu untersuchen, wurde eine einmalige Kotprobe von Hunden und
Katzen bei ihrem Eintritt in ein Tierheim entnommen und mit verschiedenen
parasitologischen Untersuchungsmethoden untersucht. Bei der Interpretation der
Daten
muss
jedoch
berücksichtigt
werden,
dass
durch
eine
einmalige
Kotuntersuchung ein Parasitenbefall nicht immer sicher erkannt wird (SEILER et al.
1983; EPE et al. 1993). Mehrmalige Untersuchungen von Kot der noch
unbehandelten Tiere waren in dieser Studie jedoch nicht möglich, da die Tiere in den
Tierheimen routinemäßig schon bei ihrer Aufnahme anthelminthisch behandelt
werden. Auch die Ermittlung des exakten Endoparasitenbefalls mittels Sektion in
Kombination mit koproskopischer Untersuchung (LILLIS 1967; VANPARIJS u.
THIENPONT 1973; FOK et al. 1988) war in dieser Studie, die wesentlich von der
Mitarbeit von Tierschützern abhing, nicht möglich. Aus diesen Gründen musste eine
eingeschränkte Aussage zum Endoparasitenbefall in Kauf genommen werden.
Weiterhin muss berücksichtigt werden, welche Parasiten sich mit den in vorliegender
Studie angewandten Methoden nachweisen lassen und wie sensitiv diese in Bezug
auf die nachgewiesenen Parasiten sind.
Das in vorliegender Studie stets zur Anwendung gekommene kombinierte
Sedimentations-Flotationsverfahren weist sämtliche Nematoden- und Zestodeneier
sowie Protozoenzysten sicher, Nematodenlarven, Trematodeneier oder Protozoentrophozoiten jedoch nur unsicher nach (SCHNIEDER u. EPE 2004b). Der
Schwerpunkt dieses Verfahrens liegt darin, dass ein positives Tier mit größtmöglicher
Sicherheit auch als solches erkannt werden soll. KRAEMER (2005) konnte in einer
Validierungsstudie zeigen, dass ab einer EpG von 80 (verwendete Parasiten u.a.
T. canis, T. leonina, T. cati, T. vulpis, A. caninum, U. stenocephala) eine 100 %ige
Sensitivität des kombinierten Sedimentations-Flotationsverfahrens erwartet werden
konnte (also keine falsch negativen Proben). Unter einer EpG von 80 schwankte
85
5 Diskussion
jedoch die Menge der falsch negativ getesteten Proben in Abhängigkeit von dem
untersuchten Parasiten.
Das Auswanderverfahren nach Baermann wurde in vorliegender Studie nur bei den
Kotproben durchgeführt, bei denen bereits im kombinierten SedimentationsFlotationsverfahren Nematodenlarven nachgewiesen wurden. In diesen Fällen diente
die Nachuntersuchung in erster Linie der Identifizierung der Larven. Daher können
aus den Ergebnissen der vorliegenden Studie keine Aussagen zum Vorkommen von
Nematodenlarven bei Fund- und Abgabehunden und -katzen aus Niedersachsen
(z.B. A. abstrusus, Crenosoma spp., Angiostrongylus vasorum) gemacht werden. Es
ist aber zu beachten, dass Lungenwürmer bei Hunden in letzter Zeit gehäuft in
Deutschland nachgewiesen wurden. TAUBERT et al. (2009) untersuchten in den
Jahren 2003 bis 2007 958 Hunde aus Deutschland mit klinischen Symptomen mit
dem Auswanderverfahren nach Baermann und wiesen Lungennematoden in 3,6 %
der untersuchten Proben nach. Dabei konnte Crenosoma vulpis mit 2,4 % häufiger
als A. vasorum mit 1,2 % nachgewiesen werden. BARUTZKI u. SCHAPER (2008)
wiesen Lungenwürmer mit dem Auswanderverfahren in 347 Hunden mit klinischer
Symptomatik sogar in 17 % der untersuchten Proben nach. In der genannten Studie
waren 9,8 % der Hunde mit A. vasorum, 8,1 % mit Crenosoma vulpis und 0,9 % mit
beiden Parasitenspezies infiziert. Es muss jedoch bedacht werden, dass es sich in
beiden Studien um vorselektiertes Probenmaterial handelte.
Kotproben, die sich in vorliegender Studie in dem kombinierten SedimentationsFlotationsverfahren als Helminthen- bzw. Kokzidien-positiv erwiesen, wurden
weiterführend mit dem modifizierten McMaster-Verfahren untersucht, sofern
genügend Kotmaterial vorhanden war. Verschiedene Untersuchungen ergaben
prinzipiell eine gute Übereinstimmung zwischen tatsächlicher EpG und der durch
McMaster-Zählung ermittelten Zahl, d.h. eine gute methodische Sensitivität (BAUER
2006b). Jedoch ist zu beachten, dass die McMaster-Methode in ihrer Eigenschaft als
Verdünnungsmethode primär zur Erfassung hoher Eizahlen in Kotproben in der
epidemiologischen und experimentellen Parasitologie eingesetzt wird. In der
Validierungsstudie von KRAEMER (2005) erwies sich die Verwendung der
McMaster-Methode hinsichtlich der Sensitivität nur als sinnvoll, wenn höhere
Eizahlen als 500 EpG in einer Probe zu erwarten waren (verwendete Parasiten u.a.
86
5 Diskussion
T. canis, T. leonina, T. cati, T. vulpis, A. caninum, U. stenocephala). Für Eizahlen
unter 500 EpG lieferte sie in genannter Studie keine zuverlässig positiven
Ergebnisse. KRAEMER (2005) kam daher zu dem Schluss, dass niedrige mit der
McMaster-Methode oder der modifizierten McMaster-Methode ermittelte Eizahlen
(unter 500 EpG) wahrscheinlich als falsch niedrig interpretiert werden müssen.
Zur
Wirksamkeitsbewertung
handelsüblicher
Anthelminthika
auf
bestimmte
Helminthen kam der EZRT zur Anwendung. Die Sensitivität des Tests liegt zwischen
50 % und 75 %. Weisen weniger als 25 % der Individuen einer Wurmpopulation
Resistenzen auf, kann dies durch den EZRT nicht ermittelt werden (MARTIN et al.
1989). TAYLOR et al. (2002) heben hervor, dass der EZRT die Effizienz eines
Anthelminthikums nicht genau wiedergeben kann, da er nur den Effekt auf die
Eiausscheidung der adulten/reifen Parasiten misst, diese aber nicht immer mit der
aktuellen Wurmzahl korreliert. Unreife Larvenstadien, die noch keine Eier
ausscheiden, werden duch den EZRT nicht erfasst. Dennoch ist der EZRT die
einzige Möglichkeit für ein Anthelminthikaresistenz-Screening im Feld.
Darüberhinaus wurden die Kotproben, soweit der Test verfügbar und genügend
Kotmaterial vorhanden war, mit dem IDEXX SNAP® Giardia Test untersucht. Dieser
Test besitzt laut Herstellerinformation im Vergleich zum Immunfluoreszenznachweis
eine Sensitivität von 95 % und eine Spezifität von 99 %. Verglichen mit dem
Microplate ELISA werden eine Sensitivität von 96 % und eine Spezifität von 100 %
angegeben. In der Studie von GEURDEN et al. (2008) wurden in einer bayesischen
Evaluation drei verschiedene Nachweisverfahren für G. duodenalis sowohl in einer
epidemiologischen als auch in einer klinischen Studie verglichen. In der
epidemiologischen Studie besaß der IDEXX SNAP® Giardia Test in genannter Studie
eine Sensitivität von 52 % (20 % bis 83 %) und eine Spezifität von 95 % (91 % bis
98 %), wohingegen der Immunfluoreszenztest eine Sensitivität von 90 % (80 % bis
99 %) und eine Spezifität von 94 % (90 % bis 99 %) besaß.
Weitere Methoden, die für den Nachweis bestimmter anderer Parasiten notwendig
wären
(z.B.
Klebebandmethode
zum
Nachweis
von
Bandwürmern,
Sedimentationsverfahren zum Nachweis von Trematoden, Kultivierung bzw. PCR
zum Nachweis von Trichomonaden im Katzenkot), wurden in der vorliegenden Studie
nicht durchgeführt.
87
5 Diskussion
Es ist zu beachten, dass Tritrichomonas foetus, ein als Erreger einer protozoären
Deckseuche bei Rindern bekannter Parasit, als Verursacher v.a. von DickdarmDurchfällen bei Katzen in letzter Zeit in vielen Ländern gehäuft nachgewiesen wurde.
So wiesen GUNN-MOORE et al. (2007) diesen Parasiten in Großbritannien bei
14,4 % von 111 untersuchten Katzen mit klinischer Durchfallsymptomatik nach, und
in der Schweiz befundeten FREY et al. (2009) von 45 untersuchten Katzen mit
Durchfall 11 Tiere als positiv für T. foetus. In einer von STOCKDALE et al. (2009)
durchgeführten Studie aus den USA erwiesen sich 9,8 % der untersuchten 173
Katzen mit oder ohne klinische Anzeichen einer Trichomoniasis als positiv für diesen
Parasiten. Da T. foetus mit den in vorliegender Studie verwendeten Methoden nicht
nachweisbar ist, kann jedoch keine Aussage zur aktuellen Prävalenz dieses
Parasiten bei Fund- und Abgabehunden und -katzen aus Niedersachsen gemacht
werden.
5.2 Vorkommen von Endoparasiten
Hunde
Um den in vorliegender Studie nachgewiesenen Endoparasitenbefall mit denen
anderer
Studien
zu
vergleichen,
muss
die
Struktur
der
untersuchten
Hundepopulation berücksichtigt werden. Bei den untersuchten Hunden handelte es
sich zu 59,3 % um Fundhunde und zu 40,7 % um Abgabehunde. Da es in
Deutschland
derzeit
praktisch
keine
echten
streunenden
Hunde
gibt,
ist
anzunehmen, dass es sich bei fast allen Hunden um Tiere handelt, die aus
menschlicher Obhut stammen. Zu berücksichtigen ist weiterhin die in vorliegender
Untersuchung herrschende Altersstruktur der Hunde: gut ein Viertel der untersuchten
Hunde (26 %) hatten ein Alter von bis zu einem Jahr, knapp drei Viertel der Hunde
(74 %) waren älter als ein Jahr.
Der bei der vorliegenden Untersuchung in den Jahren 2006 und 2007 koproskopisch
ermittelte Endoparasitenbefall bei Fund- und Abgabehunden aus Niedersachsen liegt
bei 9,4 %. EMDE (1988), der in den Jahren 1983 bis 1986 1246 Kotproben von
Hunden aus einer Tierarztpraxis in Wuppertal mit einem Flotationsverfahren
88
5 Diskussion
untersuchte, fand bei ähnlicher Altersstruktur der untersuchten Hundepopulation mit
13,6 % eine ähnliche Befallsrate mit Endoparasiten. Auch STAUB (2004), die in in
den Jahren 2000 bis 2002 154 Kotproben von Hunden aus einer Tierarztpraxis im
Kreis Mayen-Koblenz untersuchte, fand mit 7,14 % einen ähnlich hohen Befall mit
Endoparasiten. HÖRCHNER et al. (1981) untersuchten 605 Kotproben von Hunden
unbekannten Alters und Herkunft von den Straßen und Auslaufgebieten Berlins und
fanden eine Prävalenz von 7,1 %.
In
der
vorliegenden
Studie
wurde
für
die
untersuchten
Hunde
ein
Endoparasitenspektrum mit acht verschiedenen Endoparasitenarten bzw. -gattungen
nachgewiesen.
Dies
entspricht
dem
Endoparasitenspektrum
aus
anderen
epidemiologischen Studien aus Deutschland, in denen mittels Koproskopie sieben
bis zehn Endoparasitenarten, -gattungen oder -familien nachgewiesen wurden
(HÖRCHNER et al. 1981; EMDE 1988, EPE et al. 2004; STAUB 2004). Das
Endoparasitenspektrum, dass in der Studie von EPE et al. (2004) aus dem Institut für
Parasitologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover in den Jahren 1998 bis 2002
bei
1281
untersuchten
Hunden
nachgewiesen
wurde,
ist
mit
neun
Endoparasitenarten, -gattungen oder -familien sehr ähnlich zu dem in vorliegender
Studie nachgewiesenen. In der genannten Studie kamen neben dem kombinierten
Sedimentations-Flotationsverfahren standardmäßig das Auswanderverfahren nach
Baermann und in speziellen Fällen zusätzlich eine modifizierte MIFC-Färbetechnik
sowie Proglottidennachweise zur Anwendung. Dabei wurden neben den auch in
vorliegender Studie nachgewiesenen Endoparasiten bei Hunden (siehe Kap. 4.1.1)
außerdem in 0,6 % der Proben Larven von Crenosoma sp. nachgewiesen (EPE et al.
2004).
BARUTZKI
u.
SCHAPER
(2003),
die
Ergebnisse
parasitologischer
Kotuntersuchungen eines Tierärztlichen Labors in Süddeutschland aus den Jahren
1999 - 2002 veröffentlichten, wiesen bei 8438 untersuchten Proben von Hunden aus
Deutschland
18
Endoparasitenarten,
-gattungen
oder
-familien
nach.
Zu
berücksichtigen dabei ist, dass in genannter Studie eine wesentlich größere Anzahl
von Hunden als in vorliegender Studie untersucht wurde, es sich um vorselektiertes
Probenmaterial handelte und darüber hinaus auch mehr Untersuchungsmethoden
als in vorliegender Studie zur Anwendung kamen. Die Hundekotproben aus der
Studie von BARUTZKI u. SCHAPER (2003) wurden mittels Flotations- (spez.
89
5 Diskussion
Gewicht 1,3), MIFC-, Auswander- und Sedimentationsverfahren (soweit es die
Kotmenge erlaubte), einem Giardia-Koproantigen-ELISA und bei dünnflüssigem Kot
auch mit Nativkotausstrich untersucht. Außer den in vorliegender Studie auch
nachgewiesenen Parasiten (siehe Kap. 4.1.1) konnten in der Studie von BARUTZKI
u. SCHAPER (2003) noch Crenosoma sp., A. vasorum, Eier von Taeniidae,
D. caninum,, Diplopylidium/Joyeuxiella spp., Mesocestoides spp., Diphyllobothrium
latum und Sarcocystis spp. nachgewiesen werden. Außerdem wurden in der
genannten Studie Oozysten von Isospora spp. weiter differenziert in I. ohioensis und
I. canis.
Der
in
Niedersachsen
für
Fund-
und
Abgabehunde
ermittelte
Anteil
an
endoparasitären Polyinfektionen liegt bei 0,7 %. Das entspricht in etwa den
Untersuchungsergebnissen, die EMDE (1988) bzw. STAUB (2004) mit 2,2 % bzw.
1,3 % feststellen konnten.
T. canis wurde in dieser Studie als häufigster koproskopisch nachweisbarer
Endoparasit bei 4,0 % der untersuchten Hunde gefunden. Damit liegt der Befall mit
diesem Parasiten im Rahmen der Prävalenzen von 1,95 % bis 11,0 %, die andere
Untersucher
für
Hunde
aus
Deutschland
koproskopisch
ermittelt
haben
(HÖRCHNER et al. 1981; HINZ u. BLATZ 1985; EMDE 1988, EPE et al. 1993;
BARUTZKI u. SCHAPER 2003, EPE et al. 2004; STAUB 2004). EMDE (1988), der in
den Jahren 1983 bis 1986 1246 Kotproben von Hunden aus einer Tierarztpraxis in
Wuppertal
mit
einem
Flotationsverfahren
untersuchte,
fand
bei
ähnlicher
Altersstruktur der untersuchten Hundepopulation mit 6,3 % eine ähnliche Befallsrate
mit T. canis.
Die Prävalenzen für Isospora spp. lagen mit 2,5 % im Bereich früherer Studien aus
Deutschland, die eine Prävalenz von 2,3 % bis 5,2 % angeben (EMDE 1988; EPE et
al. 1993; EPE et al. 2004; STAUB 2004).
Zysten von Giardia sp. wurden koproskopisch in 0,9 % der Hundekotproben
nachgewiesen. Damit wurden sie in vorliegender Studie ähnlich selten nachgewiesen
wie bei EMDE (1988) mit 0,2 %. Dabei liegt der wahre Befall mit Giardien vermutlich
über dem hier ermittelten Wert, da Giardien intermittierend ausgeschieden werden
und so bei einmaliger Untersuchung mit dem kombinierten SedimentationsFlotationsverfahren
90
nicht
immer
nachgewiesen
werden
können.
Bei
der
5 Diskussion
vergleichenden Untersuchung eines Teiles der in vorliegender Studie untersuchten
Hunde mit dem kombinierten Sedimentations-Flotationsverfahren und dem IDEXX
SNAP® Giardia Test wurde Giardia-Koproantigen in 11,4 % der Hundekotproben
wesentlich häufiger als Giardia-Zysten in der Koproskopie (1,2 %) nachgewiesen.
T. vulpis wurde in 0,9 % der Hundekotproben gefunden und hatte damit eine
ähnliche Prävalenz wie in anderen Studien aus Deutschland mit Prävalenzen von
0,2 % – 2,5 % (EMDE 1988; EPE et al. 1993; BARUTZKI u. SCHAPER 2003, EPE et
al. 2004; STAUB 2004).
Hakenwürmer wurden in 0,9 % der Kotproben nachgewiesen. Damit kamen sie noch
seltener vor als in anderen Studien aus Deutschland mit Prävalenzen von 1,1 % bis
3,2 % (HINZ u. BLATZ 1985; EMDE 1988, EPE et al. 1993; BARUTZKI u. SCHAPER
2003, EPE et al. 2004).
Die gefundene Nachweishäufigkeit von Capillaria spp. liegt mit 0,4 % im Rahmen der
Befallsraten von 0 % bis 0,7 %, die andere Untersucher für Hunde in Deutschland
festgestellt haben (HINZ u. BLATZ 1985; EMDE 1988, EPE et al. 1993; BARUTZKI
u. SCHAPER 2003, EPE et al. 2004). Auch in anderen europäischen Ländern konnte
bei koproskopischen Untersuchungen ein ähnlicher Befall für Capillaria spp. von 0 %
bis 1 % festgestellt werden (SUPPERER u. HINAIDY 1986; VANPARIJS et al. 1991;
DEPLAZES et al. 1995; O´SULLIVAN 1997; OVERGAAUW 1997c; LeNOBEL et al.
2004; PULLOLA et al. 2006; SAGER et al. 2006; MIRÓ et al. 2007; DUBNÁ et al.
2007).
T. leonina wurde in 0,2 % der Hundekotproben gefunden und kam damit ähnlich
selten wie in anderen Untersuchungen aus Deutschland mit Prävalenzen von 0 % bis
1,1 % vor (EMDE 1988, EPE et al. 1993; BARUTZKI u. SCHAPER 2003, EPE et al.
2004).
Hammondiaähnliche Oozysten wurden bei 0,2 % der untersuchten Hundekotproben
angetroffen. Damit wurden sie etwa so selten gefunden, wie in anderen
Untersuchungen in Deutschland, in welchen Prävalenzen von 0 % bis 0,5 %
nachgewiesen wurden (EPE et al. 1993; BARUTZKI u. SCHAPER 2003, EPE et al.
2004; STAUB 2004; SCHARES et al. 2005). Inwiefern es sich es bei den
nachgewiesenen Oozysten um Oozysten von Neospora oder Hammondia handelt,
91
5 Diskussion
kann nicht beurteilt werden, da die Differenzierung dieser Gattungen mit den
verwendeten Methoden nicht möglich ist.
In
vorliegender
Studie
wurden
bei
Hunden
Eier
von
Taeniiden
in
der
koproskopischen Untersuchung nicht nachgewiesen. Zu beachten ist dabei, dass
Bandwürmer
der
Gattung
Taenia
spp.
häufiger
durch
die
sogenannte
Klebestreifenmethode als durch koproskopische Verfahren nachgewiesen werden
(DEPLAZES et al. 1995), welche jedoch in vorliegender Studie nicht zur Anwendung
kam. In anderen Studien von HÖRCHNER et al. (1981), EMDE (1988), EPE et al.
(1993), BARUTZKI u. SCHAPER (2003), EPE et al. (2004) und DYACHENKO et al.
(2008) wurden mit 0,2 % bis 0,8 % ebenfalls nur sehr niedrige Prävalenzen
beschrieben. Jedoch ist zu beachten, dass 81 % der Taeniiden-positiven Proben von
Hunden in der Studie von DYACHENKO et al. (2008) E. multilocularis-positiv waren.
Dabei wurden E. multilocularis-positive Proben von Hunden auch in Niedersachsen
nachgewiesen. Jedoch war die Prävalenz von E. multilocularis in Proben aus
Süddeutschland signifikant höher als in Proben aus Norddeutschland. Aufgrund des
Infektionsrisikos für den Menschen sollte aber jeder Hund bei Aufnahme ins Tierheim
parasitologisch untersucht und gegebenenfalls mit einem geeigneten Zestodizid in
ausreichender Dosierung behandelt werden. Bei Hunden, die Jagdverhalten zeigen,
empfehlen DYACHENKO et al. (2008) eine monatliche Behandlung mit einem
geeigneten Zestodizid, um das Zoonoserisiko zu minimieren.
92
5 Diskussion
Katzen
Um den in vorliegender Studie nachgewiesenen Endoparasitenbefall mit denen
anderer Studien zu vergleichen, muss wiederum die Struktur der untersuchten
Katzenpopulation berücksichtigt werden. Bei einem Großteil der hier untersuchten
Katzen (90,6 %) handelte es sich um sogenannte Fundkatzen, nur 9,4 % waren
sogenannte Abgabekatzen, d.h. Tiere, die von ihrem Besitzer im Tierheim zur
vorübergehenden Pflege oder zur weiteren Vermittlung abgegeben worden sind. Da
in Deutschland echte streunende Katzen durchaus vorkommen, ist anzunehmen,
dass ein Teil der Fundkatzen erst nach einer längeren Zeit des Umherstreunens im
Tierheim aufgenommen worden ist, und es sich z.T. um Tiere handelt, die sich nie
zuvor in menschlicher Obhut befunden haben. Letztendlich lässt sich aber nichts
Genaues über die Herkunft der Tiere sagen. Weiterhin zu berücksichtigen ist die in
vorliegender Untersuchung herrschende Altersstruktur der Katzen: gut die Hälfte der
untersuchten Katzen (54,5 %) hatten ein Alter von bis einschließlich einem Jahr,
knapp die Hälfte der Katzen (45,5 %) waren älter als ein Jahr.
Der in vorliegender Studie koproskopisch nachgewiesene Endoparasitenbefall von
Fund- und Abgabekatzen aus Niedersachsen liegt bei 33,6 %. UNBEHAUEN (1991),
die von 1989 bis 1990 704 Kotproben von Katzen aus dem Raum Lübeck mit einer
Flotationsmethode untersuchte (spez. Gewicht 1,30), stellte einen ähnlich hohen
Befall mit Endoparasiten von 38,8 % fest. Die von ihr untersuchte Katzenpopulation
setzte sich zusammen aus privat gehaltenen Katzen ohne Freigang (n=276) und mit
Freigang (n=177), aus verwilderten Katzen (n=120) und aus Tierheimkatzen, die sich
seit mindestens zwei Wochen im Tierheim Lübeck aufhielten (n=120). 34,7 % der
von ihr untersuchten Katzen hatten ein Alter von unter einem Jahr, 65,3 % von über
einem Jahr. In der Studie von HECKING-VELTMAN (1999) wurden im Jahr 1998 300
Kotproben
von
ausschließlich
streunenden
Katzen
aus
dem
Raum
Mönchengladbach mit einer Flotationsmethode untersucht. Die von ihr untersuchten
Tiere hatten zu 13,5 % ein Alter von unter sechs Monaten, 37,8 % waren zwischen
einem halben Jahr und zwei Jahren und 49,2 % waren über zwei Jahre alt. In der
genannten Studie wurde mit 51,2 % ein höherer Befall mit Endoparasiten als in
vorliegender Studie festgestellt. Bedenkt man, dass in vorliegender Studie nicht nur
streunende Katzen, sondern auch Katzen aus menschlicher Obhut untersucht
93
5 Diskussion
wurden, so ist die von HECKING-VELTMAN (1999) nachgewiesene höhere
Prävalenz von Endoparasiten bei ausschließlich streunenden Katzen nicht
verwunderlich. In vielen Studien konnte für streunende Katzen ein erhöhtes Risiko für
einen Endoparasitenbefall aufgezeigt werden (UNBEHAUEN 1991; OVERGAAUW
1997c; ROBBEN et al. 2004). Mögliche Gründe dafür sind, dass streunende Katzen
mehr Gelegenheit zum Erjagen von möglichen paratenischen Wirten oder
Zwischenwirten haben oder eher in Kontakt zu infizierten Artgenossen kommen und
außerdem nicht regelmäßig anthelminthisch behandelt werden.
MUNDHENKE (1998) untersuchte in den Jahren 1996 und 1997 Kotproben von 932
Katzen aus Hannover und Umland mit einer Flotationsmethode. Die von ihr
untersuchte Katzenpopulation setzte sich hauptsächlich zusammen aus privat
gehaltenen Katzen ohne Freigang (n=544) und mit Freigang (n=332) und zu einem
geringen Teil auch aus Tierheimkatzen, die sich wegen Neuaufnahme oder Krankheit
in der Quarantänestation befanden (n=51). Fast drei Viertel der von ihr untersuchten
Katzen (72,7 %) war über ein Jahr, etwas über ein Viertel (27,3 %) war unter einem
Jahr alt. Die von MUNDHENKE (1998) nachgewiesene Prävalenz von Endoparasiten
bei diesen Tieren lag bei 11,4 % und ist damit deutlich niedriger als die in
vorliegender Studie nachgewiesene. Die Begründung dafür liegt nicht nur in dem
hohen Anteil reiner Wohnungskatzen (58,7 %) in der Studie von MUNDHENKE
(1998), sondern auch in der Altersstruktur der von ihr untersuchten Population. In
ihrer Studie waren nur gut ein Viertel der von ihr untersuchten Katzen (27,3 %) unter
einem Jahr alt, in vorliegender Untersuchung waren es jedoch über die Hälfte der
untersuchten Katzen (54,5 %). In vielen Studien konnte nämlich gezeigt werden,
dass jüngere Katzen häufiger mit Endoparasiten (hier v.a. zu nennen T.cati und
Isospora spp.) infiziert sind als ältere (MERZ-SCHENKER et al. 1976; VISCO et al.
1978; EMDE 1991; MUNDHENKE 1998; BARUTZKI u. SCHAPER 2003; ROBBEN
et al. 2004). Diese Beobachtung wurde auch in der vorliegenden Studie gemacht.
EMDE (1991), der in den Jahren 1983 bis 1986 821 Kotproben von Katzen aus einer
Tierarztpraxis in Wuppertal mit einem Flotationsverfahren untersuchte, fand bei
ähnlicher Altersstruktur der untersuchten Katzenpopulation mit 17,3 % ebenfalls eine
deutlich niedrigere Befallsrate mit Endoparasiten. Bei 77,5 % dieser Katzen handelte
es sich um Tiere, die routinemäßig koproskopisch untersucht wurden, ein Großteil
94
5 Diskussion
davon vor der Impfung. 22,5 % der Tiere wurden untersucht, weil sie klinisch auffällig
waren. Angaben darüber, ob es sich um Freigänger- oder um Wohnungskatzen
handelte, wurden nicht gemacht. Zu berücksichtigen ist, dass es sich bei den von
EMDE (1991) untersuchten Katzen wahrscheinlich um Tiere handelte, die von ihrem
Besitzer regelmäßig beim Tierarzt vorgestellt wurden und dass bei ihnen daher auch
eher davon auszugehen ist, dass sie regelmäßig anthelminthisch behandelt wurden.
So verwundert die von EMDE (1991) nachgewiesene niedrigere Prävalenz nicht,
handelt es sich bei einem Großteil der in vorliegender Studie untersuchten
Fundkatzen vermutlich um Tiere, die nicht regelmäßig anthelminthisch behandelt
wurden. Außerdem kamen die Katzen aus der Studie von EMDE (1991) aus dem
Einzugsgebiet einer Großstadt (Wuppertal). Es könnte sich also bei einem nicht
unerheblichen Teil der untersuchten Tiere um reine Wohnungskatzen handeln, die im
Gegensatz zu den Fundtieren aus der vorliegenden Studie keine Gelegenheit zum
Erjagen von paratenischen Wirten oder Zwischenwirten hatten.
In
der
vorliegenden
Studie
wurde
für
die
untersuchten
Katzen
ein
Endoparasitenspektrum mit acht verschiedenen Endoparasitenarten, -gattungen oder
-familien nachgewiesen. MUNDHENKE (1998) wies bei 932 untersuchten Katzen
aus Hannover und Umland ebenfalls acht Endoparasitenarten, -gattungen oder familien nach. Jedoch unterschied sich das von MUNDHENKE (1998) gefundene
Spektrum insofern von dem in vorliegender Studie nachgewiesenen, als dass bei
MUNDHENKE (1998) keine Zysten von Giardia sp. und auch keine Eier von
Hakenwürmern nachgewiesen wurden. In der genannten Studie wurden dagegen
Oozysten von Isospora spp. weiter differenziert in I. felis und I. rivolta und es wurden
Parasiten der Gattung Sarcocystis spp. nachgewiesen, die in vorliegender Studie
nicht gefunden wurden. Das Endoparasitenspektrum, das in der Studie von EPE et
al. (2004) aus dem Institut für Parasitologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover
in den Jahren 1998 bis 2002 bei 441 untersuchten Katzen nachgewiesen wurde, ist
mit elf Endoparasitenarten, -gattungen oder -familien jedoch als noch breiter
einzustufen. Ein Grund dafür kann sein, dass in dieser Studie neben dem
kombinierten
Sedimentations-Flotationsverfahren
standardmäßig
das
Auswanderverfahren nach Baermann und in speziellen Fällen zusätzlich eine
modifizierte MIFC-Färbetechnik sowie Proglottidennachweise durchgeführt wurden.
95
5 Diskussion
Weiterhin muss berücksichtigt werden, dass es sich in dieser Studie um
vorselektiertes Probenmaterial handelte. In der Studie von EPE et al. (2004) wurden
neben den auch in vorliegender Studie nachgewiesenen Endoparasiten (siehe Kap.
4.1.1) außerdem Eier von T. leonina und Bandwürmer der Gattungen Dipylidium sp.
und Mesocestoides spp. nachgewiesen.
Der für Fund- und Abgabekatzen aus Niedersachsen ermittelte Anteil an
endoparasitären Polyinfektionen entspricht mit 9,1 % der untersuchten Katzen in
etwa den Ergebnissen anderer Untersucher, die bei 4,6 % bis 12,9 % der
untersuchten Katzen mehr als eine Endoparasitenart nachwiesen (UNBEHAUEN
1991; HECKING-VELTMAN 1999; DIEFFENBACHER 2006). Wie auch bei vielen
anderen Studien (MERZ-SCHENKER et al. 1976; EMDE 1991; UNBEHAUEN 1991;
MUNDHENKE 1998; HECKING-VELTMAN 1999) war auch bei den Fund- und
Abgabekatzen aus Niedersachsen T. cati der am häufigsten an Polyinfektionen
beteiligte Parasit, was wegen des häufigen Vorkommens und der weiten Verbreitung
dieses Parasiten zu erwarten war.
T. cati wurde in dieser Studie als häufigster koproskopisch nachweisbarer
Endoparasit bei 27,1 % der untersuchten Katzen gefunden. Damit liegt der Befall mit
diesem Parasiten unter den durch koproskopische Untersuchungen ermittelten
Prävalenzen, die RASCHKA et al. (1994) mit 55 %, HECKING-VELTMAN (1999) mit
43,3 % und DIEFFENBACHER (2006) mit 44,6 % für streunende Katzen aus
Deutschland angeben. Andererseits liegt der ermittelte Befall deutlich über den
Ergebnissen von anderen Studien aus Deutschland und benachbarten Ländern, in
denen Katzen untersucht wurden, die in der Obhut von Menschen leben (EMDE
1991; OVERGAAUW 1997c; MUNDHENKE 1998). In der Studie von EMDE (1991),
in der 821 Katzen einer Tierarztpraxis in Wuppertal koproskopisch untersucht
wurden, die eine ähnliche Altersstruktur wie die Katzen aus vorliegender Studie
aufwiesen, wurde ein Befall mit T. cati von 14,4 % festgestellt. Zu berücksichtigen
dabei ist, dass es sich bei den von EMDE (1991) untersuchten Katzen
wahrscheinlich um Tiere handelte, die von ihrem Besitzer regelmäßig beim Tierarzt
vorgestellt und zum Teil auch regelmäßig anthelminthisch behandelt wurden.
Außerdem stammten die Katzen aus der Studie von EMDE (1991) aus dem
Einzugsgebiet von Wuppertal. Es könnte sich also bei einem nicht unerheblichen Teil
96
5 Diskussion
der dort untersuchten Tiere um reine Wohnungskatzen handeln, die keine
Gelegenheit zum Erjagen von paratenischen Wirten oder Zwischenwirten haben wie
die aufgefundenen Tiere aus der vorliegenden Studie. So ist die von EMDE (1991)
nachgewiesene niedrigere T. cati-Prävalenz nicht verwunderlich. MUNDHENKE
(1998), die 932 Katzen aus dem Großraum Hannover untersuchte, stellte ebenfalls
einen deutlich niedrigeren Befall mit T. cati von 6,4 % fest. Dabei muss bedacht
werden, dass die untersuchte Katzenpopulation von MUNDHENKE (1998) zu 58,7 %
aus reinen Wohnungskatzen bestand und die Altersstruktur sich erheblich von der
aus
vorliegender
Untersuchung
unterschied.
Die
in
vorliegender
Studie
nachgewiesene hohe Prävalenz dieses Spulwurms macht deutlich, wie wichtig
adäquate anthelminthische Behandlungen bei Katzen sind, die in ein Tierheim
aufgenommen werden.
Die Prävalenzen für Isospora spp. lagen mit 7,5 % im Bereich früherer Studien aus
Deutschland, die eine Prävalenz von 2,8 % bis 10,7 % angeben (EMDE 1991;
MUNDHENKE 1998; HECKING-VELTMAN 1999; EPE et al. 1993; BARUTZKI u.
SCHAPER 2003; EPE et al. 2004).
Die gefundene Nachweishäufigkeit von Capillaria spp. liegt mit 5,0 % über den
Befallsraten, die andere Untersucher für Katzen aus menschlicher Obhut feststellten,
so wiesen EMDE (1991) und OVERGAAUW (1997c) diese Parasiten in ihren Studien
nicht nach, MUNDHENKE (1998) fand eine Befallshäufigkeit von 0,8 %, BARUTZKI
u. SCHAPER (2003) von 1,7 % und EPE et al. (2004) von 0,2 %. Die in vorliegender
Studie nachgewiesene Prävalenz entspricht eher den Befallsraten von 3,6 % bis
4,1 %, die andere Untersucher koproskopisch für streunende Katzen in Deutschland
ermittelten (HANSEL u. RUSCHER 1980; UNBEHAUEN 1991; RASCHKA et al.
1994). Zu berücksichtigen ist jedoch, dass in einigen Studien nur der koproskopische
Nachweis von Capillaria-Eiern gelang, nicht jedoch das Auffinden der dazugehörigen
Würmer. So wies KAUFMANN (1990) bei 3,2 % der 248 streunenden Katzen
Capillaria spp. koproskopisch nach, ohne bei der Sektion die Capillaria-Würmer zu
finden. So muss die Möglichkeit in Betracht gezogen werden, dass es sich bei einem
Teil der nachgewiesenen Eier von Capillaria spp. um Darmpassanten gehandelt hat.
In vorliegender Studie wurden bei Katzen Eier von Taeniiden in 2 % der
koproskopischen Untersuchungen nachgewiesen. Ein ähnlicher Befall von 1 % bis
97
5 Diskussion
4,3 % lag in den Studien von HANSEL u. RUSCHER (1980), EMDE (1991),
UNBEHAUEN (1991), EPE et al. (1993), MUNDHENKE (1998) und EPE et al. (2004)
vor. In der Studie von DYACHENKO et al. (2008), in der 10650 Kotproben von
Katzen
aus
Deutschland
und
anderen
europäischen
Ländern
mit
einer
Flotationsmethode untersucht wurden, gelang der Nachweis von Taeniideneiern in
0,34 % (n=37) der Proben. Mit weiterführenden molekularbiologischen Methoden
identifizierten DYACHENKO et al. (2008) 68 % dieser Taeniiden-positiven Proben
von Katzen als E. multilocularis-positiv. Dabei wurde E. multilocularis-DNA auch bei
Proben von Katzen aus Niedersachsen amplifiziert. In den Echinococcus-negativen,
aber zestodenpositiven Proben von Katzen wurde in genannter Studie ausschließlich
T. taeniaeformis identifiziert. Da in vorliegender Studie keine molekularbiologischen
Methoden, keine Sektionen und auch keine Proglottidennachweise durchgeführt
wurden, lässt sich über die Spezieszugehörigkeit der hier nachgewiesenen
Taeniiden-Eier keine Aussage machen. Katzen, die Taeniiden-Eier ausscheiden,
sollten jedoch aufgrund der Ergebnisse von DYACHENKO et al. (2008) potenziell als
E. multilocularis-positiv angesehen werden.
Hakenwürmer wurden in 1,1 % der Kotproben nachgewiesen. Der Befall mit diesem
Parasiten wird für Deutschland und benachbarte Länder sehr unterschiedlich
angegeben. In einigen Studien wurden Hakenwurmeier koproskopisch nicht
nachgewiesen (HIEPE et al. 1988; RASCHKA et al. 1994; OVERGAAUW 1997c;
MUNDHENKE 1998), in anderen Studien in Prävalenzen von 0,06 % bis 3 % (EMDE
1991; SUPPERER u. HINAIDY 1986; HECKING-VELTMAN 1999; BARUTZKI u.
SCHAPER 2003; EPE et al. 2004; DIEFFENBACHER 2006). Untersuchungen aus
Brandenburg mit einem Befall von 17 % (SCHUSTER et al. 1997) und Mecklenburg
mit 11,7 % (HANSEL u. RUSCHER 1980) deuten auf mögliche endemische
Häufungen hin. Vor allem könnten besondere geographische Begebenheiten, wie
z.B. das Vorkommen von Feuchtgebieten, eine Rolle spielen.
Larven von A. abstrusus wurden in 1,0 % der Katzenkotproben gefunden. Allerdings
ist zu beachten, dass in vorliegender Studie das Auswanderverfahren nach
Baermann nicht standardmäßig bei jeder untersuchten Kotprobe eingesetzt wurde.
Es
kam
nur
zur
Anwendung,
wenn
Nematodenlarven
im
kombinierten
Sedimentations-Flotationsverfahren entdeckt wurden. Daher ist davon auszugehen,
98
5 Diskussion
dass der tatsächliche Befall mit A. abstrusus vermutlich über der hier ermittelten
Prävalenz liegt. In anderen Untersuchungen aus Deutschland, in denen das
Auswanderverfahren nach Baermann standardmäßig eingesetzt wurde, kamen
Larven von A. abstrusus mit Prävalenzen von 0,7 % bis 5,6 % vor (EPE et al. 1993;
BARUTZKI u. SCHAPER 2003, EPE et al. 2004; TAUBERT et al. 2009). ROBBEN et
al. (2004), die 305 Katzen aus niederländischen Tierheimen u.a. mit dem
Auswanderverfahren nach Baermann untersuchten, stellten bei 2,6 % der Katzen
einen Befall mit A. abstrusus fest. TAUBERT et al. (2009), die 231 Katzen aus
Deutschland mit klinischen Symptomen mit dem Auswanderverfahren nach
Baermann untersuchten, fanden diesen Parasiten sogar in 5,6 % der untersuchten
Proben. Zu beachten ist hier jedoch wiederum die Vorselektion der Proben.
Zysten von Giardia sp. wurden koproskopisch in 0,7 % der Katzenkotproben
nachgewiesen. Das entspricht den Ergebnissen anderer koproskopischer Studien
aus Deutschland, in denen Prävalenzen von 0 % bis 2,4 % nachgewiesen werden
konnten (HANSEL u. RUSCHER 1980; HIEPE et al. 1988; EMDE 1991;
UNBEHAUEN 1991; EPE et al. 1993; MUNDHENKE 1998; RASCHKA et al. 1994;
HECKING-VELTMAN 1999; EPE et al. 2004; DIEFFENBACHER 2006). Dabei liegt
der wahre Befall mit Giardien vermutlich über dem hier ermittelten Wert, da Giardien
intermittierend ausgeschieden werden und so bei einmaliger Untersuchung mit dem
kombinierten Sedimentations-Flotationsverfahren nicht immer nachgewiesen werden
können.
Bei
der
vergleichenden
Untersuchung
mit
dem
kombinierten
Sedimentations-Flotationsverfahren und dem IDEXX SNAP® Giardia Test wurden
Giardia-Zysten in 0,9 % und Giardia-Koproantigen in 6,8 % der Katzenkotproben
nachgewiesen.
Oozysten vom Toxoplasma-/Hammondia-Typ wurden bei 0,1 % der untersuchten
Katzenkotproben nachgewiesen. Damit wurden sie noch seltener gefunden als in der
Studie von MUNDHENKE (1998), die bei 0,3 % (n=3) von 932 Katzen aus Hannover
und Umland toxoplasmaähnliche Oozysten nachweisen konnte. In anderen
Untersuchungen aus Deutschland wurden Prävalenzen von 0 % bis 1,1 %
nachgewiesen (HIEPE et al. 1988; KNAUS u. FEHLER 1989; EMDE 1991,
UNBEHAUEN 1991; EPE et al. 1993; SCHUSTER et al. 1997; HECKING-VELTMAN
1999; BARUTZKI u. SCHAPER 2003; EPE et al. 2004; DIEFFENBACHER 2006;
99
5 Diskussion
SCHARES et al. 2008). Lediglich RASCHKA et al. (1994) wiesen eine Prävalenz von
3,6 % nach. Inwiefern es sich bei den in vorliegender Studie nachgewiesenen
Oozysten um Oozysten von T. gondii oder H. hammondi handelt, kann nicht beurteilt
werden,
da
der
zur
Abgrenzung
beider
zur
Verfügung
stehende
Mäuseinokulationstest oder molekularbiologische Untersuchungen nicht durchgeführt
wurden. Zu beachten ist, dass Katzen meist nur nach einer Primärinfektion mit T.
gondii koproskopisch nachweisbare Mengen dieses Parasiten ausscheiden (BOCH
1980; BOCH 1984; DUBEY 1986).
5.3 Nachweis von Endoparasiten bei unterschiedlichem
Alter
Hunde
Hunde mit einem Alter von bis einschließlich einem Jahr waren hochsignifikant
häufiger mit Endoparasiten befallen als Tiere über einem Jahr (p<0,001). Die
generell größere Häufigkeit von Endoparasiten bei Junghunden beschrieben unter
anderem auch VISCO et al. (1978), KREBITZ (1982), EMDE (1988) und LeNOBEL
et al. (2004).
Übereinstimmend mit den Untersuchungsergebnissen von BARUTZKI u. SCHAPER
(2003), MARTÍNEZ-MORENO et al. (2007) und BATCHELOR et al. (2008) konnte
festgestellt werden, dass Hunde unter einem Jahr häufiger mit T. canis infiziert waren
als ältere Tiere. Der höhere Befall von jungen Hunden mit T. canis kann durch die
pränatale und galaktogene Übertragung der Larven von T. canis erklärt werden.
Infolge Altersresistenz und Immunitätsbildung sinkt der Anteil der Hunde mit patenten
T. canis-Infektionen mit zunehmendem Alter (DEPLAZES 2006). Dies hängt aber
vom Antigenstimulus ab, und niedrige Infektionsdosen können auch bei älteren
Tieren wieder patente Infektionen produzieren (MAIZELS et al. 2006; FAHRION et al.
2008). Außerdem kann es bei alten Hunden mit Immunsuppression wieder zu
patenten T. canis-Infektionen kommen (DEPLAZES 2006). Es muss berücksichtigt
werden, dass in vorliegender Studie Hunde in der Altersklasse von über einem Jahr
noch zu 2,5 % mit T. canis und zu 0,3 % mit T. leonina befallen waren. Um eine
100
5 Diskussion
Ausscheidung von Zoonoseerregern wie T. canis zu minimieren, sollten also nicht
nur Welpen, sondern auch ältere Tiere regelmäßig parasitologisch untersucht und
gegebenenfalls anthelminthisch behandelt werden.
Parasiten der Gattung Isospora spp. konnten in vorliegender Untersuchung
signifikant häufiger bei Hunden unter einem Jahr nachgewiesen werden als bei
älteren Tieren (p<0,001). Diese Ergebnisse bestätigen die Ergebnisse anderer
Untersucher, die Isospora spp. ebenfalls gehäuft bei Jungtieren nachweisen konnten
(VISCO et al. 1977; EMDE 1988; GOTHE u. REICHLER 1990; BARUTZKI u.
SCHAPER 2003; BUEHL 2006; MARTÍNEZ-MORENO et al. 2007; BATCHELOR et
al. 2008). Die sich nach einer Primärinfektion ausbildende Immunität ist Grund dafür,
dass ältere Tiere weniger häufig befallen sind.
Zysten von Giardia sp. wurden mit 2,7 % häufiger bei Hunden mit einem Alter von bis
einschließlich einem Jahr nachgewiesen als bei den älteren Tieren mit 0,3 %, dieser
Unterschied war jedoch nicht statistisch signifikant. In vielen Studien waren junge
Hunde unter einem Jahr häufiger betroffen als ältere Tiere (SWAN u. THOMPSON
1986; SYKES u. FOX 1989; ZISLIN et al. 1999; BARUTZKI 2002; CAPELLI et al.
2003; BATCHELOR et al. 2008; CLAEREBOUT et al. 2008). Die sich bei
immunkompetenten Wirten bildende Immunität, die zu einem partiellen Schutz vor
Super- und Reinfektionen führt, ist Grund für sinkende Prävalenzen mit steigendem
Lebensalter. Allerdings hängen die nachgewiesenen Prävalenzen auch sehr stark
von anderen Faktoren wie Haltungsbedingungen und Klima ab.
Hakenwürmer wurden mit 2,7 % häufiger bei Hunden mit einem Alter von einem Jahr
und jünger nachgewiesen als bei älteren Tieren mit 0,3 %. Dieser Unterschied war
jedoch nicht statistisch signifikant. Auch bei BARUTZKI u. SCHAPER (2003) waren
junge Hunde bis zu einem Jahr häufiger mit Hakenwürmern befallen als Tiere über
einem Jahr.
Katzen
Bis zu einschließlich einem Jahr alte Katzen waren ebenfalls hochsignifikant häufiger
mit Endoparasiten befallen als Tiere über einem Jahr (p<0,001). Die generell größere
Häufigkeit von Endoparasiten bei Jungkatzen wurden unter anderem auch VISCO et
101
5 Diskussion
al. (1978), EMDE (1991), MUNDHENKE (1998) und HECKING-VELTMAN (1999)
beschrieben.
Übereinstimmend mit den Untersuchungsergebnissen von z.B. MERZ-SCHENKER
et al. (1976), WILSON-HANSON u. PRESCOTT (1982), SEILER et al. (1983),
RASCHKA et al. (1994), BARUTZKI u. SCHAPER (2003) und DIEFFENBACHER
(2006) konnte festgestellt werden, dass Katzen unter einem Jahr häufiger mit T. cati
infiziert waren als ältere Tiere. Der höhere Befall von sehr jungen Katzen mit T. cati
kann durch die galaktogene Übertragung der Larven erklärt werden (SWERCZEK et
al. 1971). Trotz dieser ausgeprägten Jugendpräferenz stellten EMDE (1991) und
RASCHKA et al. (1994) fast ein Viertel aller Toxocara-Funde bei Katzen fest, die
älter als ein Jahr waren. Auch in vorliegender Untersuchung werden 20,8 % der
Toxocara-Funde bei Katzen über einem Jahr nachgewiesen. Im Gegensatz zum
Hund findet auch in einem hohen Prozentsatz adulter Katzen nach Infektion mit Eiern
von T. cati eine tracheale Wanderung der Larven statt, wenn auch weniger häufig als
in jungen Tieren (VISCO et al. 1978; PARSONS 1987; O´LORCAIN 1994). Nach
SARLES und STOLL (1935) bleiben Katzen ein Leben lang empfänglich für
Reinfektionen nach Aufnahme infektiöser Eier. Der hohe Prozentsatz von 12,4 %
infizierter Katzen in der Altersklasse von über einem Jahr macht deutlich, wie wichtig
die anthelminthische Behandlung auch älterer Tiere ist.
Parasiten der Gattung Isospora spp. konnten in vorliegender Untersuchung
hochsignifikant häufiger bei Katzen unter einem Jahr nachgewiesen werden als bei
älteren Tieren (p<0,001). Diese Ergebnisse bestätigen die Ergebnisse anderer
Untersucher, die Isospora spp. ebenfalls gehäuft bei Jungtieren nachweisen konnten
(EMDE 1991; RASCHKA et al. 1994; HECKING-VELTMAN 1999; BARUTZKI u.
SCHAPER 2003).
Für Capillaria spp., Taeniidae, Hakenwürmer, Giardia sp., A. abstrusus und
toxoplasmaähnliche Oozysten konnte keine Altersdisposition nachgewiesen werden.
MUNDHENKE (1998) und HECKING-VELTMAN (1999) beobachteten Capillaria spp.
am häufigsten in der Altersgruppe von jungen Katzen bis zu einem Alter von sechs
Monaten, UNBEHAUEN (1991) wies diese Endoparasiten etwas häufiger bei über
einem Jahr alten Tieren nach. Aufgrund der niedrigen Befallszahlen war in diesen
102
5 Diskussion
Untersuchungen jedoch keine statistische Auswertung des Capillaria-Befalls in den
einzelnen Altersklassen möglich.
Eier von Taeniidae beobachteten andere Untersucher deutlich häufiger bei älteren
Katzen (UNBEHAUEN 1991; MUNDHENKE 1998; HECKING-VELTMAN 1999).
RASCHKA et al. (1994) wiesen T. taeniaeformis in der parasitologischen Teilsektion
bei 19,2 % der Katzen unter einem Jahr und bei 45,8 % der Katzen über einem Jahr
nach. Die Autoren letztgenannter Studie begründeten den vermehrten Befall älterer
Tiere damit, dass junge Katzen erst allmählich mit dem Fangen von Nagetieren
beginnen und somit die Möglichkeit, sich mit diesem Parasiten zu infizieren,
wesentlich geringer ist. In vorliegender Untersuchung wurden Eier von Taeniidae
ungefähr gleich häufig in den beiden Altersklassen nachgewiesen. Es muss
berücksichtigt werden, dass es sich bei den vorliegenden Altersangaben nur um
geschätzte Angaben handelte.
In vorliegender Studie wurden Hakenwürmer mit 1,1 % etwas häufiger bei den
Katzen bis einschließlich einem Jahr nachgewiesen als bei den älteren Tieren mit
0,8 %. Dieser Unterschied war jedoch nicht statistisch signifikant. In anderen
Untersuchungen wurde Hakenwurmbefall in unterschiedlichen Altersklassen jeweils
am häufigsten nachgewiesen. So fanden VISCO et al. (1978) einen patenten
Hakenwurmbefall am häufigsten bei Katzen im Alter von ein bis fünf Jahren.
WILSON-HANSON u. PRESCOTT (1982) wiesen Hakenwürmer nur in Katzen über
zwei Jahren und UNBEHAUEN (1991) nur in Katzen über einem Jahr nach.
HECKING-VELTMAN (1999) hingegen wies diesen Parasiten bereits bei Katzen
unter sechs Monaten nach und in dieser Altersgruppe häufiger als bei älteren
Katzen, allerdings ließen sich die Ergebnisse ihrer Studie aufgrund zu geringer
Fallzahlen nicht statistisch absichern.
In der Studie von TRAVERSA et al. (2008) waren junge Katzen unter einem Jahr
signifikant häufiger mit A. abstrusus befallen als Tiere über einem Jahr. In
vorliegender Studie wurden Larven von A. abstrusus mit 1,4 % auch häufiger bei den
Katzen bis einschließlich einem Jahr nachgewiesen als bei den älteren Tieren mit
0,3 %. Jedoch war dieser Unterschied in der statistischen Überprüfung nicht
signifikant.
103
5 Diskussion
Toxoplasmaähnliche Oozysten wurden in vorliegender Studie nur einmal bei einer
Katze bis zu einem Jahr Lebensalter nachgewiesen. Auch RASCHKA et al. (1994)
wiesen solche Oozysten nur bei Tieren unter einem Jahr nach, UNBEHAUEN (1991)
außerdem auch bei einem Tier von ein bis drei Jahren.
5.4 Nachweis von Endoparasiten bei unterschiedlichem
Geschlecht
Da für einige kastrierte Tiere keine Angabe darüber vorlag, ob das Tier bereits
kastriert war, als es im Tierheim aufgenommen wurde oder ob eine Kastration erst
bei der Aufnahme erfolgte, wurde in vorliegender Studie nur zwischen den
unkastrierten Geschlechtern differenziert.
Hunde
Bei Hunden war der Befall mit Endoparasiten bei beiden Geschlechtern
ausgeglichen. Dieser Befund bestätigt Ergebnisse anderer Studien (VISCO 1977;
KREBITZ 1982; COGGINS 1998; CLAEREBOUT et al. 2008). In vorliegender Studie
wurde eine ähnliche Befallsrate für T. canis bei männlichen und weiblichen Hunden
nachgewiesen, was auch in vielen anderen Studien gezeigt werden konnte (VISCO
1977; COGGINS 1998; HABLUETZEL et al. 2003; MARTÍNEZ-MORENO et al. 2007;
SOWEMIMO u. ASAOLU 2008).
Katzen
Auch
bei
den
in
vorliegender
Studie
untersuchten
Katzen
war
eine
Geschlechtsdisposition nicht feststellbar. Dieser Befund bestätigt Ergebnisse anderer
Studien (MERZ-SCHENKER et al. 1976; VISCO et al. 1978; HIEPE et al. 1988;
UNBEHAUEN 1991; HECKING-VELTMAN 1999). In verschiedenen Studien wurden
jeweils höhere Befallsraten mit T. cati bei weiblichen (RASCHKA et al. 1994;
DELAHAY et al. 1998) oder bei männlichen Tieren (KREBITZ 1982; EMDE 1991)
beobachtet. In der vorliegenden Untersuchung war der Befall mit T. cati bei beiden
104
5 Diskussion
Geschlechtern ausgeglichen, wie auch in vielen anderen Studien beschrieben
(MERZ-SCHENKER et al. 1976; VISCO et al. 1978; HIEPE et al. 1988;
UNBEHAUEN 1991; MUNDHENKE 1998; HECKING-VELTMAN 1999).
5.5 Nachweis von Endoparasiten bei unterschiedlichem
Aufnahmegrund
Hunde
Bei Hunden mit einem Alter von über einem Jahr war die Befallsrate mit
Endoparasiten bei den Fundhunden signifikant höher als bei den abgegebenen
Hunden. Auch LeNOBEL et al. (2004) fanden in einer Studie aus Tierheimen in den
Niederlanden Fundhunde häufiger infiziert als Abgabe- und Pensionshunde.
Vermutlich handelt es sich bei einem großen Teil der Hunde um solche Tiere, die
dem Besitzer entlaufen sind oder aber von diesem ausgesetzt wurden. Da sich
solche Hunde von Abfall oder Unrat auf den Straßen oder von möglichen
Zwischenwirten oder paratenischen Wirten ernähren können, besitzen sie auch ein
erhöhtes Risiko für einen Wurmbefall. Wahrscheinlich sind aber viele dieser Hunde
erst seit kurzer Zeit auf der Straße. Dann käme die Möglichkeit in Betracht, dass der
(ehemalige) Besitzer diese Tiere nicht ausreichend oder adäquat entwurmt und
gefüttert hat. Auch die Fundhunde mit einem Alter von unter einem Jahr waren
häufiger mit Endoparasiten infiziert als die abgegebenen Hunde, jedoch war dieser
Unterschied nicht statistisch signifikant.
Katzen
Bei den in vorliegender Studie untersuchten Katzen handelte es sich bei einem
Großteil (90,6 %) um sogenannte Fundkatzen, nur 9,4 % waren sogenannte
Abgabekatzen, d.h. Tiere, die von ihrem Besitzer im Tierheim zur vorübergehenden
Pflege oder zur weiteren Vermittlung abgegeben wurden. Da in Deutschland in
heutiger Zeit echte streunende Katzen vorkommen, ist anzunehmen, dass es sich bei
einem Großteil der Katzen um Tiere handelt, die nicht aus menschlicher Obhut
105
5 Diskussion
stammen. In vielen Studien konnte für streunende Katzen ein erhöhtes Risiko für
einen Endoparasitenbefall aufgezeigt werden (UNBEHAUEN 1991; OVERGAAUW
1997c; ROBBEN et al. 2004).
Bei den Katzen mit einem Alter von über einem Jahr war die Befallsrate mit
Endoparasiten bei den Fundkatzen signifikant höher als bei den abgegebenen
Katzen. Auch ROBBEN et al. (2004) fanden in einer Studie aus Tierheimen in den
Niederlanden Fundkatzen häufiger infiziert als Abgabe- und Pensionskatzen. Bei der
Kategorie Fundkatzen ist nicht genau bekannt, um was für Katzen es sich handelt.
Vermutlich handelt es sich dabei zu einem großen Teil um Katzen, die nach einer
längeren Zeit des Umherstreunens im Tierheim von einem Finder abgegeben worden
sind. Solche Katzen haben demnach reichlich Gelegenheit zum Erjagen von
möglichen Zwischenwirten oder paratenischen Wirten oder können in Kontakt zu
infizierten Artgenossen treten. Außerdem sind dies vermutlich Tiere, die seit längerer
Zeit nicht oder sogar noch nie anthelminthisch behandelt wurden. Da in vielen
Studien gezeigt werden konnte, dass streunende Katzen häufiger mit Endoparasiten
befallen sind als Katzen aus menschlicher Obhut (UNBEHAUEN 1991; VANPARIJS
et al. 1991; OVERGAAUW 1997c; MIRÓ et al. 2004; ROBBEN et al. 2004), ist es
nicht verwunderlich, dass die Fundkatzen aus vorliegender Studie häufiger mit
Endoparasiten befallen waren, als die Abgabe- und Pensionskatzen. In der Studie
von MUNDHENKE (1998), in der Katzen aus menschlicher Obhut untersucht
wurden, waren 8,5 % der Katzen über einem Jahr mit Endoparasiten befallen. Dies
stimmt in etwa mit der Prävalenz überein, die in vorliegender Studie für über ein Jahr
alte Abgabe- und Pensionskatzen gefunden wurde. Auch die Fundkatzen unter
einem Jahr waren häufiger mit Endoparasiten infiziert als die abgegebenen Katzen,
jedoch war dieser Unterschied nicht statistisch signifikant.
5.6 Quantitative Kotuntersuchung mit McMaster
Bevor man die Ergebnisse aus der quantitativen Kotuntersuchung mit denen anderer
Studien vergleicht, müssen neben der Sensitivität der verwendeteten Methode (siehe
Kap.
106
5.1)
weitere
Faktoren
zur
Bewertung
der
Höhe
der
Ei-
bzw.
5 Diskussion
Oozystenausscheidung berücksichtigt werden. Allgemein gilt, dass ein Rückschluss
auf die vorhandene Wurmbürde nur mit großer Vorsicht gezogen werden kann
(STOYE u. BÜRGER 1968). Sind hohe Eizahlen vorhanden, so ist die Wurmbürde in
der Regel hoch, soweit die artspezifische Legeleistung berücksichtigt wird. Der
umgekehrte Schluss von wenigen Eiern auf eine niedrige Wurmbürde ist dagegen
nicht immer berechtigt, da z.B. große Mengen unreifer Stadien vorhanden sein
können (STOYE u. BÜRGER 1968). Biologische Faktoren wie Alter, Fütterung und
Immunstatus des Wirttieres müssen berücksichtigt werden. Desweiteren hängt die
Eiausscheidung von der Tageskotmenge des Tieres und von dem Wassergehalt des
Kotes ab. Je wässriger die Faeces, desto mehr werden die Eikonzentrationen
verdünnt (THIENPONT et al. 1990). In vorliegender Studie werden Eizahlen unter
500 EpG aufgrund der Ergebnisse von KRAEMER (2005) wahrscheinlich als falsch
niedrig interpretiert werden müssen. Weiterhin gilt zu berücksichtigen, dass die EpG
für Zestoden lediglich qualitative Aussagekraft besitzen.
Hunde
Bei den quantitativen koproskopischen Untersuchungen mittels der modifizierten
McMaster-Methode sind zwischen < 33 und 4033 T. canis-EpG festgestellt worden.
Der arithmetische Mittelwert der EpG bei den 17 T. canis-positiven Hunden lag dabei
bei 788,2. Die T. canis-positiven Hunden hatten ein Alter von fünf Wochen bis zu
sieben Jahren (gemitteltes Alter: 1,7 Jahre). VANPARIJS et al. (1991), die 30
erwachsene T. canis-positive Hunde aus belgischen Hundezuchten mit der
McMaster-Methode untersuchten, stellten einen ähnlichen arithmetischen Mittelwert
mit 750 bei einer Variationsbreite von 100 bis 2000 EpG fest. Nähere Angaben zum
Alter der untersuchten Hunde wurden in genannter Studie nicht gemacht.
SCHIMMEL
u.
DORN
(1998),
die
eine
Feldstudie
zur
Wirksamkeit
von
Anthelminthika an Welpen und jungen Hunden durchführten, konnten eine höhere
Befallsintensität von Hunden mit T. canis als in vorliegender Studie feststellen. In
genannter Studie wiesen 184 T. canis-positiver Hunde einen Mittelwert von 2060
EpG und eine Variationsbreite von 67 bis 52000 auf. Die höhere Befallsintensität mit
T. canis in der genannten Studie im Vergleich zu vorliegender Studie ist nicht
verwunderlich, da bekannt ist, dass gerade junge Hunde mit T. canis-Befall häufig
107
5 Diskussion
große Zahlen von Eiern im Kot ausscheiden, bei Welpen sogar bis über 50000 EpG
(DEPLAZES 2006). In der Studie von SCHIMMEL u. DORN (1998) waren die
untersuchten Tiere zwei Wochen bis ein Jahr alt, in der vorliegenden Studie jedoch
waren sieben der T. canis-positiven Hunde, bei denen ein EpG bestimmt werden
konnte, über ein Jahr alt. DUBNÁ et al. (2006), die 3780 Proben von Hunden von
den Straßen Prags untersuchten, fanden bei 235 T. canis-positiven Hunden in der
McMaster-Methode niedrigere Befallsintensitäten mit einer Variationsbreite von 4 bis
469 und einem Mittelwert von 72,2 EpG. In der genannten Studie wurden aber keine
Angaben zu den untersuchten Hunden gemacht, so dass die Möglichkeit besteht,
dass es sich bei den T. canis-positiven Tieren aus der Studie von DUBNÁ et al.
(2006) um ältere Hunde gehandelt hat als bei den Hunden aus vorliegender Studie,
und die Eiausscheidungsraten deshalb niedriger waren.
Für
die
neun
Isospora-positiven
Hunde
konnten
in
den
quantitativen
koproskopischen Untersuchungen OpG-Werte zwischen 33 und 16200 bestimmt
werden. Der arithmetische Mittelwert der OpG für Isospora spp. lag hier bei 3059,2.
Das gemittelte Alter der Isospora-positiven Hunde war 1,6 Jahre (Variationsbreite
sechs Wochen bis sechs Jahre). SEELIGER (1999) wies eine durchschnittliche OpG
von 16700 für mit I. ohiohensis-Komplex infizierte Hundewelpen mit einer
Variationsbreite von 100 bis 230000 OpG nach. Für I. canis-positive Hundewelpen
beobachtete sie eine durchschnittliche OpG von 1400 bei einer Variationsbreite von
100 bis 15000 OpG. Da in vorliegender Studie nicht zwischen den einzelnen
Isospora-Arten unterschieden wurde, lassen sich die hier ermittelten OpG-Werte
nicht vergleichen. Die von SEELIGER (1999) ermittelten Werte zeigen jedoch, dass
gerade Welpen hohe Oozystenausscheider sein können und somit Alter und
Immunstatus der untersuchten Tiere bei der Interpretation von Oozystenzahlen
wichtige zu berücksichtigende Aspekte darstellen. DUBNÁ et al. (2006), die 3780
Kotproben von Hunden von den Straßen Prags untersuchten, fanden bei 92
Isospora-positiven Hunden in der McMaster-Methode niedrigere Befallsintensitäten
mit einer Variationsbreite von vier bis 707 und einem Mittelwert von 101,6 OpG. Da
in der Studie von DUBNÁ et al. (2006) keine Angaben zu den untersuchten Hunden
gemacht wurden, kann es sich bei den Isospora-positiven Tieren um ältere Hunde
108
5 Diskussion
gehandelt haben als bei den Hunden aus vorliegender Studie, womit die weitaus
niedrigeren Oozystenausscheidungen zu erklären wären.
Für die T. vulpis-positiven Hunde wurden in den quantitativen koproskopischen
Untersuchungen EpG-Werte zwischen 33 und 1367 bestimmt. Der arithmetische
Mittelwert der EpG bei den vier T. vulpis-positiven Hunden lag bei 500. Das Alter der
T. vulpis-positiven Hunde lag bei ein bis acht Jahren (gemitteltes Alter: 4,5 Jahre).
VANPARIJS et al. (1991) stellten bei 61 erwachsenen T. vulpis-positiven Hunden
einen höheren arithmetischen Mittelwert von 1200 bei einer Variationsbreite von 100
bis 14400 EpG fest. Bei dem Vergleich mit genannter Studie ist jedoch die wesentlich
höhere Probenanzahl T. vulpis-positiver Hunde als in vorliegender Studie zu
berücksichtigen. Die größere Variationsbreite lässt sich sicherlich z.T. dadurch
erklären. SCHIMMEL u. DORN (1998) konnten bei acht T. vulpis-positiven Hunden
mit einem Alter von bis einschließlich einem Jahr eine ähnliche Variationsbreite wie
in vorliegender Studie mit 67 bis 1200 EpG und einen ähnlichen arithmetischen
Mittelwert von 512 EpG nachweisen.
Die vier Hakenwurm-positiven Hunde wiesen bei den quantitativen koproskopischen
Untersuchungen EpG-Werte zwischen unter 33 und 167 (arithmetischer Mittelwert:
91,8). Das gemittelte Alter der Hakenwurm-positiven Hunde betrug 1,1 Jahre
(Variationsbreite: vier Monate bis zwei Jahre). SCHIMMEL u. DORN (1998) wiesen
bei 75 Hakenwurm-positiven Hunden mit einem Alter von bis einschließlich einem
Jahr einen wesentlich höheren Mittelwert von 1785 EpG und eine Variationsbreite
von 67 bis 14000 nach. Der höhere arithmetische Mittelwert und die höhere
Variationsbreite in der genannten Studie im Vergleich zu vorliegender Studie ist nicht
verwunderlich, da bekannt ist, dass gerade junge Hunde bis zu einem Alter von
sechs bis acht Monaten mit Hakenwurm-Befall erhebliche Eimengen ausscheiden
(DEPLAZES 2006). VANPARIJS et al. (1991) stellten bei 21 erwachsenen
Hakenwurm-positiven Hunden ebenfalls einen höheren arithmetischen Mittelwert von
1350 bei einer Variationsbreite von 100 bis 6700 EpG fest. Zu berücksichtigen ist
aber die in vorliegender Studie weitaus geringere Anzahl von Hakenwurm-positiven
Hunden.
Für die zwei Capillaria-positiven Hunde wurden EpG von < 33 und 267 bestimmt. Der
arithmetische Mittelwert lag bei 133,5. DUBNÁ et al. (2006), die 3780 Proben von
109
5 Diskussion
Hunden von den Straßen Prags untersuchten, fanden bei 23 Capillaria-positiven
Hunden
in
der
McMaster-Methode
niedrigere
Befallsintensitäten
mit
einer
Variationsbreite von 10 bis 27 und einem Mittelwert von 20,3 EpG. Es muss
berücksichtigt werden, dass es sich bei den in vorliegender Studie nachgewiesenen
Capillaria-Eiern auch um Darmpassanten handeln könnte.
Bei dem dreijährigen T. leonina-positiven Hund betrug die EpG 1733 und liegt damit
in der Variationsbreite von 100 bis 3500, die VANPARIJS et al. (1991) bei elf
T. leonina-positiven Hunden feststellen konnten. Der arithmetische Mittelwert lag in
der Studie von VANPARIJS et al. (1991) bei 1300 EpG.
Katzen
Bei den quantitativen koproskopischen Untersuchungen mittels der modifizierten
McMaster-Methode sind für T. cati EpG zwischen 33 und 24500 festgestellt worden.
Der arithmetische Mittelwert der EpG bei den 205 T. cati-positiven Katzen lag dabei
bei 2702,2. Die T. cati-positiven Katzen hatten ein geschätztes Alter von vier Wochen
bis zu zwölf Jahren (gemitteltes Alter: 1,1 Jahre). Ähnliche Eizahlen stellten
GETHINGS et al. (1987) mit 46 bis 33800 EpG bei ihren Untersuchungen an 17
infizierten Katzen fest. RASCHKA et al. (1994) fanden bei ähnlicher Altersstruktur der
untersuchten Katzenpopulation einen höheren arithmetischen Mittelwert der EpG von
4373,3 bei 54 T. cati-positiven Katzen und eine höhere Variationsbreite der EpG von
70 bis 54600. In der Studie von RASCHKA et al. (1994) kamen Katzen zur
Untersuchung, die aus Tierschutzgründen euthanasiert werden mussten, von Jägern
wegen Wilderns getötet wurden, Unfallopfer waren oder aber eines natürlichen
Todes verstorben waren. Möglicherweise handelte es sich bei den Katzen aus der
Studie von RASCHKA et al. (1994) zumindest z.T um Tiere, die in der Immunabwehr
stärker geschwächt waren als Tiere aus vorliegender Studie und deshalb höhere
Eiausscheidungen aufwiesen.
Die
neun
Hakenwurm-positiven
Katzen
wiesen
bei
den
quantitativen
koproskopischen Untersuchungen EpG-Werte zwischen unter 33 und 4767
(arithmetischer Mittelwert: 975,8) auf. Das gemittelte Alter der Hakenwurm-positiven
Katzen betrug 2,3 Jahre (Variationsbreite: sechs Monate bis acht Jahre).
110
5 Diskussion
HELLMANN et al. (2003) konnten in einer Feldstudie aus Deutschland und
Frankreich bei sechs Hakenwurm-positiven Katzen einen geometrischen Mittelwert
der EpG von 259,9 feststellen. Angaben zur Variationsbreite der EpG oder zum Alter
der Katzen wurden in genannter Studie nicht gemacht. Die in vorliegender Studie
höheren Mittelwerte der EpG könnten im Alter oder Immunstatus der untersuchten
Tiere begründet sein. RIDLEY et al. (1991) stellten bei 40 natürlich oder
experimentell infizierten Hakenwurm-positiven Katzen einen höheren Mittelwert der
EpG-Werte von 2004,8 fest. Hier gilt aber zu berücksichtigen, dass es sich z.T. um
Katzen handelte, die zur Wirksamkeitsüberprüfung von einem Anthelminthikum
experimentell infiziert worden waren.
Bei der sechs Wochen alten Katze, die toxoplasmaähnliche Oozysten ausschied,
betrug die OpG 64333. MUNDHENKE (1998), die T. gondii-negativ getestete Katzen
mit Oozysten eines Laborstammes oder Zysten eines Feldstammes von T. gondii
infizierte, wies bei den unbehandelten Tieren nach einer mittleren Präpatenz von fünf
Tagen Oozystenausscheidungen von 0,1 x 106 bis 89,9 x 106 an vier bis zehn Tagen
fest. Diese Zahlen machen deutlich, wie hoch die Oozystenausscheidungen bei T.
gondii-erstinfizierten Katzen sein können. Die in vorliegender Studie nachgewiesene
OpG von 64333 ist also als relativ niedrig einzustufen, allerdings ist nicht klar, in
welchem Status der Ausscheidungsphase sich die Katze befand und ob es sich um
Oozysten von T. gondii oder von H. hammondii handelte.
Angaben zu Oozysten- bzw. Eizahlen pro Gramm Kot waren für Isospora spp. bzw.
Capillaria spp. bei Katzen in der hier betrachteten Literatur nicht zu finden. Die
Autoren beschränkten sich in der Regel auf qualitative Nachweise, ohne ihre
Ergebnisse pro Einzeltier zu quantifizieren.
5.7 Wirksamkeit der verwendeten Anthelminthika
Hunde
Aufgrund der großen Fluktuation der Hundepopulation in den Tierheimen war es
nicht immer möglich, eine Probe von den ehemals positiven Hunden zur
Nachuntersuchung zu gewinnen. Daher sind die Fallzahlen für den EZRT bei
111
5 Diskussion
Hunden manchmal nur gering, auch wenn versucht wurde, diese Fallzahlen durch
die
Einbeziehung
von
Bestandshunden
und
beschlagnahmten
Hunden
zu
vergrößern. Auch die in vorliegender Studie z.T. geringe Prävalenz vieler Helminthen
erschwerte die Felduntersuchung auf die Wirksamkeit von Anthelminthika bei
Hunden.
Nach Behandlung mit Fenbendazol in einer Dosierung von 50 mg/kg KGW über drei
Tage lag die EZR für T. canis bei 100 % (n=11). Außerdem konnte Fenbendazol die
Eizahl bei drei Hunden mit festgestelltem Hakenwurmbefall zu 100 % senken. Dieses
Ergebnis bestätigt die Ergebnisse anderer Untersucher, die ebenfalls hohe
Wirksamkeiten für Fenbendazol gegen Askariden und Hakenwürmer bei Hunden
beobachten konnten (BURKE u. ROBERSON 1978; 1979; ROBERSON u. BURKE
1982; CORBA et al. 1993; FISHER et al. 1993). ROBERSON und BURKE (1982)
beobachteten für oben genannte Dosierung im kontrollierten Test eine Wirksamkeit
von 98 % bis 100 % gegen Askariden, Hakenwürmer und Peitschenwürmer. In der
Studie von MIRÓ et al. (2007) lag die EZR 16 Tage nach Behandlung von zehn
Hunden mit jeweils T. canis- oder Hakenwurmbefall mit Fenbendazol wie in
vorliegender Studie ebenfalls bei 100 %.
Bei drei Hunden erwies sich Fenbendazol in vorliegender Studie zudem als hoch
wirksam gegenüber T. vulpis (EZR 100 %). Dieses Ergebnis bestätigt Ergebnisse
früherer Studien, in denen hohe Wirksamkeiten für Fenbendazol gegenüber T. vulpis
gefunden wurden (BURKE u. ROBERSON 1978; ROBERSON u. BURKE 1982;
FISHER et al. 1993).
Nach Behandlung mit Pyrantel bei zwei mit T. canis-infizierten Hunden, einem Hund
mit
T. leonina-Befall
und
einem
Hund
mit
Hakenwurmbefall
betrug
die
Eizahlreduktion 100 %, jedoch ist die sehr geringe Tierzahl zu berücksichtigen. Damit
wurden für Pyrantel hohe Wirksamkeiten gegen diese Parasiten wie bei LINDQUIST
(1975), TODD et al. (1975) und KLEIN et al. (1978) nachgewiesen. Es muss jedoch
darauf hingewiesen werden, dass Pyrantel bei Hunden, in einer Vielzahl von
Therapiestudien geprüft, nach oraler Verabreichung einer Dosis von 5 mg/kg KGW
gegen geschlechtsreife T. canis recht wechselhafte Wirkungen aufwies, in der
Mehrzahl der Untersuchungen blieb ein Großteil medikierter Tiere infiziert (BAUER
1994). Ein Befall mit jugendlichen Darmstadien von Toxocara spp. wird wesentlich
112
5 Diskussion
schwerer durch das Pharmakon beeinflusst als ältere Stadien dieses Spulwurms
(JACOBS 1987). In einer multizentrischen Feldstudie von SCHIMMEL u. DORN
(1998) wurden 184 T. canis-positive Welpen und junge Hunde mit Pyrantel
behandelt. In der genannten Studie wurde eine EZR von 83,7 % nachgewiesen.
Auch gegen adulte Hakenwürmer sind Intensitäts- und Extensitätseffekte, also die
Reduktion der Befallsstärke bzw. der Anteil der nach Behandlung vollständig von
einem Endoparasiten befreiten Tiere, der Einmaldosis von 5 mg/kg KGW offenbar
recht schwankend (BAUER 1994).
Hinweise auf eine Resistenz gab es in vorliegender Studie bei Hunden nicht, zu
beachten sind aber die z.T. sehr geringen Fallzahlen. Vor dem Hintergrund neuerer
Berichte aus Australien über Pyrantel-resistente A. caninum-Isolate beim Hund
(KOPP et al. 2007, 2008, 2009) erscheinen weitere Felduntersuchungen daher
zwingend notwendig.
Katzen
Nach Behandlung mit Fenbendazol lag die EZR von T. cati bei 100 % (n=27). Auch
in anderen Studien wurde ein sehr guter Intensitäts- und Extensitätseffekt gegen
Spulwürmer dokumentiert (ROBERSON u. BURKE 1980; SCHMID u. DÜWEL 1990).
ROBERSON und BURKE (1980) wiesen bei 16 natürlich mit T. cati infizierten Katzen
acht Tage nach Behandlung mit Fenbendazol in einer Dosierung von 50 mg/kg KGW
keine Stadien von T. cati mehr in der Sektion dieser Katzen nach.
Weiterhin konnte bei drei Katzen A. abstrusus erfolgreich mit Fenbendazol, über
zehn
Tage
verabreicht,
behandelt
werden.
Bei
Infektionen
mit
dem
Katzenlungenwurm ist v.a. die Dauer einer ausreichend hohen Fenbendazol-Gabe
für den Therapieerfolg ausschlaggebend. So wiesen ROBERSON und BURKE
(1980) nach, dass eine Gabe von 50 mg/kg KGW an drei aufeinander folgenden
Tagen die Larvenausscheidung bei einigen Katzen nur vorübergehend senkte.
Andere Autoren erzielten gute Therapieerfolge mit Fenbendazol, wenn sie es in einer
Dosierung von 20 mg/kg KGW an fünf Tagen (SMITH 1980; HAMILTON et al. 1984)
bzw. von 50 mg/kg KGW an 15 Tagen gaben (GRANDI et al. 2005).
113
5 Diskussion
Darüber hinaus wurde nach zehntägiger Behandlung mit Fenbendazol eine
Reduktion der Eier von Capillaria spp. um 100 % (n=12) beobachtet. Es gibt
Einzelfallberichte bei Hunden, die nach festgestelltem Capillaria-Befall erfolgreich mit
Fenbendazol therapiert werden konnten (GILLESPIE 1983; KING et al. 1990;
BURGESS et al. 2008).
Nach Behandlung mit Pyrantel wurde eine mittlere Reduktion der Eier von T. cati um
94,98 % (n=26) beobachtet. Außerdem konnte Pyrantel die Eizahl bei zwei Katzen
mit festgestelltem Hakenwurmbefall zu 100 % senken. REINEMEYER und DeNOVO
(1990) und RIDLEY et al. (1991) fanden sieben Tage nach Verabreichung von
Pyrantelembonat-Paste bei Katzen ebenfalls hohe Eizahlreduktionen mit 98,6 %
bzw. 99,3 % für A. tubaeforme und 96,4 % bzw. 99,7 % für T. cati. CATTON und
VAN SCHALKWYK (2003) verwendeten in einem kontrollierten Test eine
Kombination von Pyrantelembonat und Praziquantel und fanden für dieses Produkt
eine hohe Wirksamkeit (> 99 %) gegen Askariden und Hakenwürmer. HELLMANN et
al. (2003) fanden darüber hinaus in einer Feldstudie aus Deutschland und Frankreich
für eine Kombination von Pyrantelembonat und Praziquantel hohe Wirksamkeiten
dieses Produktes gegen T. cati (99,96 %; n=38) und Hakenwürmer (100 %; n=2).
Nach Behandlung mit Milbemycinoxim lag die EZR von T. cati bei 96,01 % (n=27).
Auch andere Untersucher stellten hohe Wirksamkeiten für Milbemycinoxim
gegenüber T. cati fest (CATTON u. VAN SCHALKWYK 2003; SCHENKER et al.
2006). CATTON und VAN SCHALKWYK (2003) verwendeten in einem kontrollierten
Test eine Kombination von Milbemycinoxim und Praziquantel und fanden für dieses
Produkt eine Wirksamkeit von 100 % gegenüber T. cati, SCHENKER et al. (2006)
fanden im kontrollierten Test für diese Medikamentenkombination eine Wirksamkeit
von 95,6 % gegen adulte T. cati.
Milbemycinoxim reduzierte zudem in vorliegender Studie bei drei Katzen die
Eiausscheidung bei Hakenwurmbefall um 100 %. HUMBERT-DROZ et al. (2004)
verwendeten in einem kontrollierten Test bei experimentell mit A. tubaeformeinfizierten Katzen eine Kombination von Milbemycinoxim und Praziquantel und
fanden für dieses Produkt ebenfalls eine hohe Eizahlreduktion mit über 99 %.
Weiterhin wurde bei fünf mit Capillaria spp. infizierten Katzen nach Behandlung mit
Milbemycinoxim in vorliegender Studie eine Reduktion der Eiausscheidung von
114
5 Diskussion
98,35 % beobachtet. Angaben zu Wirksamkeiten von Milbemycinoxim gegen diesen
Parasiten wurden in der hier betrachteten Literatur nicht gefunden, daher bleibt in
weiteren Versuchen abzuwarten, ob die hier beobachtete Wirksamkeit bestätigt
werden kann.
Hinweise auf eine Resistenz gab es in vorliegender Studie bei Katzen nicht, zu
beachten sind aber die z.T. sehr geringen Fallzahlen.
115
6 Bedeutung für die Tierheime
6
Bedeutung für die Tierheime
Zur Bedeutung parasitärer Entwicklungsstadien im Kot von Hunden und Katzen bei
der Aufnahme in ein Tierheim sind folgende Punkte zu berücksichtigen: Zum einen
sind verschiedene Endoparasiten für den Hund bzw. die Katze selbst pathogen und
schädigen deren Gesundheit. Gerade bei Jungtieren kann es bei Befall mit
bestimmten Endoparasiten zu hohen Verlusten kommen und die normale
Entwicklung
der
Welpen
Endoparasitenbefall
als
wird
beeinträchtigt.
begünstigender
Außerdem
Faktor
für
ist
ein
zahlreiche
starker
andere
Infektionserkrankungen zu werten. Gerade in Tierheimen, wo Hunde und Katzen auf
engem Raum gehalten werden, kann dies zu Seuchenausbrüchen beitragen. Ein
weiteres Problem liegt in der z.T. hohen Persistenz von einigen Parasitenstadien in
der Umwelt. Einmal kontaminierte Areale können daher lange als Infektionsquelle
dienen, bei Kontamination mit Eiern von Askariden sogar jahrelang. Im Laufe der
Jahre kann es so zu einer Anreicherung von parasitären Dauerstadien kommen. Die
größte Bedeutung kommt einigen Endoparasiten der Hunde und Katzen jedoch als
Zoonoseerreger zu, denn sie stellen eine Gefahr für die Gesundheit des Menschen
dar. Als Zoonoseerreger unter den festgestellten Endoparasiten bei Hunden sind
T. canis, Giardien, Hakenwürmer und sehr selten T. vulpis anzusehen. Bei Katzen
sind als Zoonoseerreger unter den festgestellten Endoparasiten T. cati, Taeniiden,
Hakenwürmer, Giardien und toxoplasmaähnliche Oozysten anzusprechen. Im
Folgenden
soll
daher
auf
die
Bekämpfung
von
Endoparasitenbefall,
Hygienemaßnahmen und Dekontamination sowie auf die Prävention zoonotischer
Parasitosen eingegangen werden.
Bei Hunden waren Giardien mit 11,4 % positiver Proben im Koproantigennachweis
die in vorliegender Studie am häufigsten nachgewiesenen Endoparasiten. Bei Katzen
waren 6,8 % der untersuchten Proben positiv im Giardia-Koproantigennachweis.
Gerade Giardien, die erhebliche Bestandsprobleme in einem Tierheim verursachen
können und zudem auch noch zoonotisches Potential aufweisen, lassen sich durch
standardmäßige
Entwurmungen
häufig
nicht
erfassen.
Als
wirksam
gegen
Giardia sp. bei Hund und Katze gilt Fenbendazol in einer Dosierung von 50 mg/kg
KGW p.o. an drei bis fünf aufeinander folgenden Tagen (TENTER u. DEPLAZES
116
6 Bedeutung für die Tierheime
2006). Da die Rezidivrate jedoch hoch ist, wird eine wiederholte Behandlung nach
zwei bis drei Wochen empfohlen (TENTER u. DEPLAZES 2006). Während der
Therapie sollten keine Milchprodukte und kein kohlenhydratreiches Futter verabreicht
werden (TENTER u. DEPLAZES 2006). Bedenkt man, dass Giardia-Zysten in
feuchtem Milieu lange infektiös bleiben (in kühlem Wasser von 4 °C können sie bis
zu drei Monate überleben), ergeben sich daraus hohe Anforderungen an die
Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen in Tierheimen. Neben der regelmäßigen
Beseitigung des Kotes muss eine gründliche Reinigung aller fäkal kontaminierten
Bereiche mittels Dampfstrahl (> 60 °C) erfolgen. Anschließend ist eine vollständige
Abtrocknung der gereinigten Bereiche zu gewährleisten (TENTER u. DEPLAZES
2006). Da die minimale infektiöse Dosis sehr klein ist (zehn bis 100 Zysten), sollten
vor allem langhaarige Tiere nach der Behandlung gründlich shampooniert werden
(TENTER u. DEPLAZES 2006). Zu beachten ist, dass junge Tiere innerhalb weniger
Tage bis zu 107 Zysten pro Gramm Kot ausscheiden können (TENTER u.
DEPLAZES 2006). Bei älteren Tieren findet sich meist nur eine geringe,
intermittierende, aber oft lang anhaltende Zystenausscheidung. DUBNÁ et al. (2006)
beobachteten bei Hunden nach einem längeren Aufenthalt in einem Tierheim einen
elffachen Anstieg der Giardien-Prävalenz. Dadurch wird deutlich, wie wichtig
parasitologische
Eingangsuntersuchungen
und
darauf
folgende
adäquate
antiparasitäre Behandlungen der Tiere sowie die Hygienemaßnahmen in den
Tierheimen sind.
Als zweithäufigste Endoparasitenart wurde beim Hund T. canis in 4,0 % der Proben
nachgewiesen. In Katzenproben wurde T. cati mit 27,1 % sogar als häufigste
Endoparasitenart festgestellt. Dabei waren junge Hunde bzw. junge Katzen mit
einem Alter von bis einschließlich einem Jahr zu 8,8 % bzw. zu 39,4 % von
Spulwürmern der Gattung Toxocara spp. befallen. Jedoch waren auch ältere Hunde
bzw. Katzen in der Altersklasse von über einem Jahr noch zu 2,5 % bzw. 12,4 % mit
Toxocara spp. patent infiziert. Um eine Ausscheidung von Zoonoseerregern wie
T. canis bzw. T. cati zu minimieren, sollten also nicht nur Welpen, sondern auch
ältere Tiere regelmäßig parasitologisch untersucht, gegebenenfalls anthelminthisch
behandelt und die Wirksamkeit der Behandlung überprüft werden. Da v.a. bei
Jungtieren patente Infektionen durch hohe Eiausscheidungsraten gekennzeichnet
117
6 Bedeutung für die Tierheime
sind, kann es zu starker Kontamination der Umgebung kommen. Dabei sollte die
hohe Tenazität der Toxocara-Eier berücksichtigt werden. Eine Abtötung der
Toxocara-Eier ist durch Hitze über 70 °C möglich (DEPLAZES 2006). Zur
chemischen Desinfektion eignen sich allein schwefelkohlenstoffhaltige Substanzen,
deren Einsatz aufgrund einer relativ hohen Toxizität nur beschränkt möglich ist
(STOYE
1983).
Neben
der
Beseitigung
des
Kotes
und
der
gründlichen
mechanischen Reinigung von Zwingern bzw. Ausläufen empfiehlt sich zur
Dekontamination von befestigten Bodenflächen (Stein, Beton) der Einsatz von
Dampfstrahlreinigungsgeräten
(STOYE
1983).
Weiterhin
muss
berücksichtigt
werden, dass sich Toxocara-Eier durch Klebrigkeit auszeichnen und im Fell der
infizierten Tiere hängen bleiben können. So wiesen AYDENIZÖZ-ÖZKAYHAN et al.
(2008) bei 51 untersuchten Haarproben von Hunden in 21,56 % T. canis-Eier nach.
Daher muss das Risiko einer Infektion von Kontakttieren und Menschen mit
Toxocara spp. auch durch Kontakt zum Fell infizierter Tiere bedacht und durch
entsprechende Hygienemaßnahmen verhindert werden. Eine weitere Spulwurmart,
T. leonina, wurde in 0,2 % der Hundekotproben nachgewiesen. Auch die Eier von
T. leonina sind sehr resistent gegenüber Umwelteinflüssen. Die Bekämpfung erfolgt
wie bei Spulwürmern der Gattung Toxocara spp. beschrieben.
Patente Infektionen mit Oozysten von Isospora spp. wurden bei Hunden in 2,5 %, bei
Katzen in 7,5 % der untersuchten Proben nachgewiesen. In vorliegender Studie
waren jüngere Hunde signifikant (p<0,05) und jüngere Katzen hochsignifikant
(p<0,001) häufiger befallen als ältere Tiere. Gerade in Zwingern, in denen Hunde
bzw. Katzen auf engem Raum gehalten werden, kann sich die Isosporose
explosionsartig ausbreiten (TENTER u. DEPLAZES 2006). DUBNÁ et al. (2006)
beobachteten bei Hunden nach einem längeren Aufenthalt in einem Tierheim einen
vierfachen Anstieg der Isospora spp.-Prävalenz. Zur medikamentösen Kontrolle der
Isosporose bei Hund und Katze eignet sich Toltrazuril, ein Triazintrion, in einer
Dosierung von 10 mg/kg KGW p.o. täglich über vier bis fünf Tage (TENTER u.
DEPLAZES 2006). Zu beachten ist die hohe Tenazität der Isospora spp.-Oozysten.
Neben der Beseitigung des Kotes und der gründlichen mechanischen Reinigung von
Zwingern bzw. Ausläufen empfiehlt sich zur Dekontamination von befestigten
Bodenflächen auch hier der Einsatz von Dampfstrahlreinigungsgeräten (TENTER u.
118
6 Bedeutung für die Tierheime
DEPLAZES 2006). Durch Nagerbekämpfung und bei Vermeidung der Verfütterung
von rohem Fleisch an Hunde und Katzen können Infektionen zusätzlich erheblich
reduziert werden (TENTER u. DEPLAZES 2006).
T. vulpis wurde in 0,9 % der Hundekotproben gefunden. Die Eier von T. vulpis sind
sehr widerstandsfähig und langlebig, nur gegen Austrocknung sind sie empfindlich.
Zur Bekämpfung eignen sich Fenbendazol (siehe Kap. 2.4.1) oder Milbemycinoxim
(siehe Kap.2.4.3.). Prophylaktisch ist die häufige und gründliche Entfernung des
Kotes insbesondere in Zwingern notwendig, um die Kontamination des Bodens mit
Eiern zu vermindern.
Hakenwürmer wurden in 0,9 % der Hunde- und 1,1 % der Katzenkotproben
nachgewiesen. Zu beachten ist eine relativ lange Lebensdauer und verhältnismäßig
hohe Persistenz der freilebenden infektionsfähigen III. Larven in der Außenwelt
(STOYE 1983). Auf feuchten Flächen und im Erdboden vermögen sie mehrere
Monate lebens- und infektionsfähig zu bleiben (STOYE 1983). Hunde und Katzen
können sich auf kontaminierten Grasflächen ständig neu infizieren. Dies ist v.a. ein
Problem bei der Zwingerhaltung von Hundegruppen, z.B. in Zuchtbeständen. Mit
Stein- oder Betonböden versehene Zwinger oder Ausläufe können nach gründlicher
mechanischer Reinigung mit heißer Sodalösung oder 2 %iger Natronlauge oder
durch Absprühen mit Heißwasser-Dampf-Gemisch desinfiziert werden (DEPLAZES
2006).
Eier von Capillaria spp. wurden in 0,4 % der Hunde- und 5,0 % der Katzenkotproben
nachgewiesen. Da sich die Eier von z.B. C. aerophila in feuchten, warmen Böden gut
entwickeln, ist besonders auf Trockenheit zu achten. DUBNÁ et al. (2006) wiesen bei
Hunden nach einem längeren Aufenthalt in einem Tierheim einen fünffachen Anstieg
der Capillaria spp.-Prävalenz nach.
Hammondiaähnliche Oozysten wurden bei 0,2 % der untersuchten Hundekotproben
angetroffen. Inwiefern es sich es bei den nachgewiesenen Oozysten um Oozysten
von Neospora sp. oder Hammondia sp. handelt, kann nicht beurteilt werden, da die
Differenzierung dieser Gattungen mit den verwendeten Methoden nicht möglich ist.
Um Infektionen mit N. caninum vorzubeugen, sollten Hunde nicht mit rohem oder
ungenügend erhitztem Fleisch, Schlacht- oder Jagdabfällen gefüttert werden.
119
6 Bedeutung für die Tierheime
In vorliegender Studie wurden in Kotproben von Hunden Eier von Taeniiden in der
koproskopischen Untersuchung nicht, bei Katzen in 2,0 % der untersuchten Proben
nachgewiesen. Da in den mit Taeniideneiern kontaminierten Kotproben von Katzen
jedoch keine Proglottiden gefunden wurden und auch keine immunologischen oder
molekularbiologischen Methoden eingesetzt worden sind, ist unklar, ob es sich um
einen Echinococcus-Befall oder um die Infektion mit einer Taenia-Art gehandelt hat.
Bedenkt man, dass in der Studie von DYACHENKO et al. (2008) 81 % der
Taeniiden-positiven Proben von Hunden und 68 % der Taeniiden-positiven Proben
von Katzen E. multilocularis-positiv waren, so sollte aufgrund des Infektionsrisikos für
den Menschen jeder Hund bzw. jede Katze bei Aufnahme ins Tierheim
parasitologisch untersucht und gegebenenfalls mit einem geeigneten Zestodizid in
ausreichender Dosierung behandelt werden. Bei streunenden Tieren empfiehlt sich
aufgrund des höheren Infektionsrisikos (Aufnahme von Zwischenwirten) eine
prophylaktische
Behandlung
mit
einem
geeigneten
Zestodizid,
um
das
Infektionsrisiko für den Menschen zu minimieren. Für E. granulosus gilt als
prophylaktische Maßnahme, keine rohen Innereien von Schlacht- oder Wildtieren zu
füttern, sondern diese zuvor zu kochen oder bei -18 °C mindestens drei Tage zu
gefrieren. Zur Bekämpfung von Zestodenbefall bei Hunden und Katzen siehe auch
Kap. 2.4.4.
Oozysten vom Toxoplasma-/Hammondia-Typ wurden in 0,1 % der untersuchten
Katzenkotproben nachgewiesen. Inwiefern es sich bei den in vorliegender Studie
nachgewiesenen Oozysten um Oozysten von T. gondii oder H. hammondi handelt,
kann nicht beurteilt werden, da die Differenzierung dieser Gattungen mit den
verwendeten Methoden nicht möglich ist. Bekämpfungsmaßnahmen haben v.a. die
Verhinderung der Ausscheidung der Oozysten von T. gondii durch Katzen zum Ziel.
Diese kann durch die ausschließliche Verfütterung von Dosen- oder Trockenfutter,
Fisch und ausreichend gekochtem Fleisch weitgehend verhindert werden (TENTER
u. DEPLAZES 2006). Da die von der Katze ausgeschiedenen Oozysten noch
unsporuliert und damit nicht infektiös sind, führt ein Kontakt mit Katzen in der Regel
nicht zu einer Infektion mit T. gondii. Der von den Katzen abgesetzte Kot sollte
täglich aus den Zwingern entfernt und die Kotkästen gründlich mit heißem Wasser
und Detergenzien gereinigt werden (TENTER u. DEPLAZES 2006). Dabei sollten am
120
6 Bedeutung für die Tierheime
besten Einmalplastikhandschuhe getragen werden. Auf diese Weise werden
eventuell vorhandene Oozysten beseitigt, bevor sie sporulieren und damit infektiös
werden können. Durch Erhitzung auf 70 °C für zehn Minuten werden auch sporulierte
Oozysten abgetötet (TENTER u. DEPLAZES 2006). Am zweckmäßigsten zur
Entsorgung von Katzenkot und potenziell mit T. gondii-Oozysten kontaminierten
Materialien ist daher eine Verbrennung, dies ist jedoch nicht immer praktikabel.
121
7 Abschließende Beurteilung
7
Abschließende Beurteilung
Wie aus den vorliegenden Ergebnissen ersichtlich, sind Giardien mit 11,4 %
(Koproantigennachweis) die bei Hunden am häufigsten nachgewiesene Parasitenart,
gefolgt von T. canis in 4,0 % und Isospora spp. in 2,5 % der Proben. Bei Katzen
wurde mit 27,1 % der untersuchten Proben auffallend häufig T. cati nachgewiesen,
gefolgt von Giardia sp. (6,8 % im Koproantigennachweis) und Isospora spp. (7,5 %).
Vor dem Hintergrund, dass Giardien und Toxocara spp. Zoonoseerreger sind, sind
diese Ergebnisse ein Beleg dafür, dass die Erfassung von Parasitosen und deren
Behandlung bei Hunden und Katzen nicht nur für das Wohlergehen der Tiere wichtig
ist, sondern auch, um das Infektionsrisiko des Menschen zu senken. Mit den in
Tierheimen standardmäßig durchgeführten anthelminthischen Behandlungen werden
jedoch viele der in vorliegender Studie nachgewiesenen Endoparasiten nicht oder
nicht ausreichend erfasst. Die antiparasitäre Behandlung und die Behandlungsdauer
müssen dem jeweiligen Parasiten angepasst sein, um zum Behandlungserfolg führen
zu können. Insbesondere für Giardien und Echinococcus spp. als Erreger von
Zoonosen
notwendig.
sind
zum
Teil
Parasitologische
abgewandelte
intensivere
Kotuntersuchungen
Behandlungsschemata
zur
Optimierung
einer
anthelminthischen Behandlung sind auch notwendig, um einer Einschleppung von
Parasiten in den Bestand eines Tierheimes vorzubeugen. Dafür ist es unerlässlich,
neu aufgenommene Tiere vorerst in einer Quarantänestation unterzubringen. Hier
können die Tiere auf Krankheiten untersucht und gegebenenfalls behandelt werden.
Da Hunde und Katzen bei der Aufnahme in ein Tierheim häufig gestresst sind,
können hier zudem weitere Maßnahmen zur Stärkung der Immunabwehr
durchgeführt werden, bevor sie in den Bestand aufgenommen werden. Weiterhin
sind
parasitologische
Nachuntersuchungen
wichtig,
um
den
Erfolg
der
durchgeführten antiparasitären Behandlung zu überprüfen. Die in vorliegender Studie
durchgeführten Nachuntersuchungen ehemals positiver Tiere sprechen für eine gute
Wirksamkeit der eingesetzten Anthelminthika gegen die bei den Hunden und Katzen
diagnostizierten
Endoparasiten.
Anthelminthikaresistenzen
scheinen
den
Ergebnissen der vorliegenden Studie zufolge derzeit bei Hunden und Katzen kein
Problem darzustellen. Jedoch sind vor dem Hintergrund der z.T. sehr geringen
122
7 Abschließende Beurteilung
Fallzahlen im Eizahlreduktionstest weitere Felduntersuchungen zwingend notwendig,
um die Ergebnisse der vorliegenden Studie zu bestätigen. An dieser Stelle sei noch
einmal daran erinnert, dass die Wahrscheinlichkeit von Resistenzentwicklungen in
größeren Hunde- oder Katzenbeständen wie Tierheimen oder großen Zuchten im
Vergleich zu Einzeltierhaltungen erhöht sein könnte, zumal Berichte über Pyrantelresistente A. caninum-Isolate aus Australien die Möglichkeit einer Resistenzbildung
von Endoparasiten bei Hunden und Katzen unterstreichen. Immer dort, wo eine
gleichzeitige Behandlung mehrerer Tiere mit demselben Antiparasitikum einen hohen
Selektionsdruck auf eine dort etablierte Parasitenpopulation zur Folge haben kann,
steigt die Wahrscheinlichkeit einer Entwicklung von Resistenzen (BAUER et al.
2007). Es wird daher empfohlen, die Parasitenbekämpfung in Tierheimen sorgfältig
zu planen und durch Untersuchungen von Kotproben zu begleiten. Antiparasitäre
Behandlungen sollten nur nach vorherigen Kotuntersuchungen gezielt eingesetzt und
der Behandlungserfolg sollte überprüft werden. Idealerweise sollte jedes Tierheim
eine individuelle parasitologische Bestandsbetreuung aufbauen, bei der neben der
Untersuchung und Behandlung von Neuzugängen auch Tiere, die bereits zum
Bestand gehören, zumindest stichprobenartig vor und nach der Behandlung
untersucht werden.
123
8 Zusammenfassung
8
Zusammenfassung
Monika Rohen (2009):
Endoparasitenbefall bei Fund- und Abgabehunden und -katzen in Niedersachsen
und Untersuchungen zur Anthelminthikaresistenz
Von 445 Fund- und Abgabehunden und 837 Fund- und Abgabekatzen aus 26
Tierheimen in Niedersachsen wurden Kotproben hinsichtlich des Befalls mit
Endoparasiten mit dem kombinierten Sedimentations-Flotationsverfahren untersucht.
Bei 341 bzw. 584 Proben von Hunden bzw. Katzen wurde zusätzlich der IDEXX
SNAP® Giardia Test angewendet. Bei den Hunden konnten in der Koproskopie bei
9,4 % (n=42) der Proben Parasitenstadien nachgewiesen werden, und zwar
Toxocara canis in 4,0 %, Isospora spp. in 2,5 %, Giardia sp., Trichuris vulpis und
Hakenwürmer in jeweils 0,9 %, Capillaria spp. in 0,4 %, Toxascaris leonina und
hammondiaähnliche Oozysten in jeweils 0,2 %. Giardia-Koproantigen wurde bei
11,4 % der untersuchten Hundeproben nachgewiesen.
Bei Katzen konnten in 33,6 % (n=281) der Proben koproskopisch Endoparasiten
nachgewiesen werden, und zwar Toxocara cati in 27,1 %, Isospora spp. in 7,5 %,
Capillaria spp. in 5,0 %, Taeniiden in 2,0 %, Hakenwürmer in 1,1 %, Giardia sp. in
0,7 %, Aelurostrongylus abstrusus in 1,0 % und toxoplasmaähnliche Oozysten in
0,1 %. Giardia-Koproantigen ließ sich bei 6,8 % der untersuchten Katzenproben
nachweisen. Hunde bzw. Katzen mit einem Alter von bis zu einschließlich einem Jahr
waren hochsignifikant häufiger mit Endoparasiten befallen als Tiere, die älter als ein
Jahr waren (p<0,001). Toxocara spp. und Isospora spp. konnten bei den jüngeren
Hunden signifikant (p<0,05) und bei den jüngeren Katzen hochsignifikant (p<0,001)
häufiger nachgewiesen werden als bei den jeweils älteren Tieren. Fundhunde bzw. katzen in der Altersklasse von über einem Jahr waren signifikant häufiger mit
Endoparasiten befallen als Abgabehunde bzw. -katzen (p<0,05) derselben
Altersklasse.
Mit Hilfe des Eizahlreduktionstests wurden außerdem Aussagen zur aktuellen
Wirksamkeit handelsüblicher Anthelminthika gegenüber bestimmten Helminthen
getroffen. Alle getesteten Wirkstoffe (Fenbendazol, Pyrantel, Milbemycinoxim,
124
8 Zusammenfassung
Praziquantel) zeigten sich gut bis hoch wirksam. Anthelminthikaresistenzen wurden
demnach in der vorliegenden Studie bei Fund- und Abgabehunden und -katzen aus
Niedersachsen nicht gefunden, allerdings sind aufgrund der z.T. sehr geringen
Fallzahlen weitere Felduntersuchungen notwendig. In einigen Fällen zeigte sich,
dass das Behandlungsschema des Tierheimes für bestimmte Parasitenarten nicht
ausreichend war. Darum wird empfohlen, für jedes aufgenommene Tier eine
parasitologische Untersuchung durchzuführen und die antiparasitäre Behandlung
entsprechend anzupassen. Darüber hinaus wird eine individuelle Bestandsbetreuung
mit Kontrolle des Behandlungserfolges empfohlen, um eine Einschleppung von
Parasiten, die z.T. auch zoonotisches Potential besitzen, zu minimieren.
125
9 Summary
9
Summary
Monika Rohen (2009):
Infections with endoparasites in stray or dropped off dogs and cats in animal shelters
in Lower Saxony and investigations of anthelmintic resistance
At their arrival at animal shelters in Lower Saxony (n=26) faecal samples of 445 stray
or dropped off dogs and 837 stray or dropped off cats were taken and investigated
for infections with intestinal parasites by the use of a combined sedimentationflotation method. Additionally, 341 of the canine and 584 of the feline samples were
investigated using the IDEXX SNAP® Giardia test.
Stages of endoparasites were found coproscopically in 9.4% (n=42) of the canine
samples. In detail, 4.0% of the dog samples were positive for Toxocara canis, 2.5%
for Isospora spp., 0.9% for Giardia sp., 0.9% for Trichuris vulpis, 0.9% for
hookworms, 0.4% for Toxascaris leonina and 0.2% for Hammondia-like oocysts.
Giardia-coproantigen was detected in 11.4% of the canine samples.
In cats, infections with helminths and/or protozoa were found coproscopically in
33.6% (n=281) of the samples. Toxocara cati was found in 27.1%, Isospora spp. in
7.5%, Capillaria spp. in 5.0%, taeniidae in 2.0%, hookworms in 1.1%, Giardia sp. in
0.7%, Aelurostrongylus abstrusus in 1.0% and Toxoplasma-like oocysts in 0.1%.
Coproantigen specific for Giardia sp. was detected in 6.8% of the feline samples.
Dogs and cats up to one year of age were more frequently infected with
endoparasites than animals over one year in age. This observation was highly
significant (p<0.001). Toxocara spp. and Isospora spp. were detected significantly
more often in younger dogs and cats (p<0.05 and p<0.001, respectively). Stray dogs
or cats older than one year were infected significantly more frequently with
endoparasites than dropped off animals (p<0.05) of the same age group.
Using the faecal egg count reduction test, the therapeutic efficacy of some
commercially available anthelmintic drugs was estimated. All tested anthelmintics
(fenbendazole, pyrantel, milbemycin oxime, praziquantel) showed good or even high
efficacy. Therefore, no anthelmintic resistance was found in the present study.
However, due to the low numbers of cases in some parts, further field studies
126
9 Summary
concerning potential resistances are mandatory. In some cases, the treatment
commonly used in the animal shelters was not sufficient for certain parasite species.
Therefore, a parasitological screening of recently arrived animals and an appropriate
treatment is strongly recommended. Furthermore, to avoid the introduction of
parasites into animal shelters and to prevent infections of the staff with zoonotic
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159
11 Anhang
11 Anhang
11.1 Fragebogen
Abb. 7:
Fragebogen, der im Rahmen der Kotuntersuchungen von den
Tierheimmitarbeitern zu jedem Tier ausgefüllt wurde
Name und Adresse des Tierheimes:
1. Tierart:
Hund
Katze
2. Name des Tieres:
Jahre
3. Alter:
4. Geschlecht:
(
männlich
geschätzt
durch Angaben bekannt)
weiblich
kastriert
5. Tierkennzeichen (Tätowierung/Mikrochip):
6. Tiernummer:
(nicht vom Tierheim auszufüllen)
7. Gewicht:
kg
8. Aufgenommen am:
(TT/MM/JJ)
9. Grund:
Fundtier
Abgabetier
Beschlagnahmung
Sonstiges:
10. Ist ein Vorbericht vom ehemaligen Besitzer zur Entwurmung
möglich?
Wenn ja, bitte kurz beschreiben:
160
ja
nein
11 Anhang
11.2 Tabellen
Tabelle 8:
Koproskopischer Endoparasitenbefall und Alter von 434 Fund- und
Abgabehunden. Angegeben sind die absoluten Häufigkeiten (n) und der
prozentuale Anteil befallener Hunde der jeweiligen Altersstufe (%).
≤ 1 Jahr
(n=113)
> 1 Jahr
(n=321)
Darmparasiten
23 (20,4 %)
19 (5,9 %)
p<0,001
**
T. canis
10 (8,8 %)
8 (2,5 %)
p<0,05
*
Isospora sp
6 (5,3 %)
5 (1,6 %)
p<0,05
*
Giardia sp.
3 (2,7 %)
1 (0,3 %)
p>0,05
n.s.
T. vulpis
1 (0,9 %)
3 (0,9 %)
p>0,05
n.s.
Hakenwürmer
3 (2,7 %)
1 (0,3 %)
p>0,05
n.s.
Capillaria spp.
1 (0,9 %)
1 (0,3 %)
p>0,05
n.s.
T. leonina
0 (0 %)
1 (0,3 %)
p>0,05
n.s.
hammondiaähnliche
Oozysten
0 (0 %)
1 (0,3 %)
p>0,05
n.s.
Tabelle 9:
Signifikanzniveau
Koproskopischer Endoparasitenbefall und Alter bei 814 Fund- und
Abgabekatzen. Angegeben sind die absoluten Häufigkeiten (n) und der
prozentuale Anteil befallener Katzen der jeweiligen Altersstufe (%).
≤ 1 Jahr
(n=444)
> 1 Jahr
(n=370)
Signifikanzniveau
Darmparasiten
207 (46,6 %)
68 (18,4 %)
p<0,001
**
T. cati
175 (39,4 %)
46 (12,4 %)
p<0,001
**
Isospora spp.
51 (11,5 %)
12 (3,2 %)
p<0,001
**
Capillaria spp.
26 (5,9 %)
15 (4,1 %)
p>0,05
n.s.
Taeniiden
9 (2,0 %)
8 (2,2 %)
p>0,05
n.s.
Hakenwürmer
5 (1,1 %)
3 (0,8 %)
p>0,05
n.s.
Giardia sp.
2 (0,5 %)
4 (1,1 %)
p>0,05
n.s.
A. abstrusus
6 (1,4 %)
1 (0,3 %)
p>0,05
n.s.
toxoplasmaähnliche
Oozysten
1 (0,2 %)
0 (0 %)
p>0,05
n.s.
161
11 Anhang
Tabelle 10: Koproskopischer Endoparasitenbefall und Geschlecht bei 443 Fundund Abgabehunden. Angegeben sind die absoluten Häufigkeiten (n)
und der prozentuale Anteil befallener Hunde des jeweiligen
Geschlechts (%).
Männliche Hunde
(n= 275)
Weibliche
Hunde
(n=168)
Signifikanznivaeu
Darmparasiten
25 (9,1 %)
17 (10,1 %)
p>0,05
n.s.
T. canis
8 (2,9 %)
10 (6,0 %)
p>0,05
n.s.
Isospora spp.
9 (3,3 %)
2 (1,2 %)
p>0,05
n.s.
Giardia sp.
3 (1,1 %)
1 (0,6 %)
p>0,05
n.s.
T. vulpis
3 (1,1 %)
1 (0,6 %)
p>0,05
n.s.
Hakenwürmer
2 (0,7 %)
2 (1,2 %)
p>0,05
n.s.
Capillaria spp.
1 (0,4 %)
1 (0,6 %)
p>0,05
n.s.
0 (0 %)
1 (0,6 %)
p>0,05
n.s.
1 (0,4 %)
0 (0 %)
p>0,05
n.s.
T. leonina
hammondiaähnliche
Oozysten
Tabelle 11: Koproskopischer Endoparasitenbefall und Geschlecht bei 795 Fundund Abgabekatzen. Angegeben sind die absoluten Häufigkeiten (n) und
der prozentuale Anteil befallener Katzen des jeweiligen Geschlechts
(%).
Männliche
Weibliche
Katzen
Katzen
(n=381)
(n=414)
Darmparasiten
125 (32,8 %)
134 (32,4 %)
p>0,05
n.s.
T. cati
100 (26,2 %)
107 (25,8 %)
p>0,05
n.s.
Isospora spp.
32 (8,4 %)
28 (6,8 %)
p>0,05
n.s.
Capillaria spp.
17 (4,5 %)
21 (5,1 %)
p>0,05
n.s.
Taeniiden
8 (2,1 %)
7 (1,7 %)
p>0,05
n.s.
Hakenwürmer
2 (0,5 %)
7 (1,7 %)
p>0,05
n.s.
Giardia sp.
4 (1,0 %)
1 (0,2 %)
p>0,05
n.s.
A. abstrusus
3 (0,8 %)
4 (1,0 %)
p>0,05
n.s.
162
Signifikanzniveau
11 Anhang
Tabelle 12: Koproskopischer Endoparasitenbefall und Aufnahmegrund bei 113
Fund- und Abgabehunden mit einem Alter von bis zu einem Lebensjahr.
Angegeben sind die absoluten Häufigkeiten (n) und der prozentuale
Anteil (%) befallener Hunde der jeweiligen Aufnahmekategorie.
Fundhunde ≤1Jahr
Abgabehunde ≤1Jahr
Signifikanzniveau
(n = 71)
(n = 42)
Darmparasiten
16 (22,5 %)
7 (16,7 %)
p>0,05
n.s.
T. canis
8 (11,3 %)
2 (4,8 %)
p>0,05
n.s.
Isospora spp.
3 (4,2 %)
3 (7,1 %)
p>0,05
n.s.
Giardia sp.
2 (2,8 %)
1 (2,4 %)
p>0,05
n.s.
T. vulpis
0 (0,0 %)
1 (2,4 %)
p>0,05
n.s.
Hakenwürmer
2 (2,8 %)
1 (2,4 %)
p>0,05
n.s.
Capillaria spp.
1 (1,4 %)
0 (0,0 %)
p>0,05
n.s.
Tabelle 13: Koproskopischer Endoparasitenbefall und Aufnahmegrund bei 321
Fund- und Abgabehunden mit einem Alter von über einem Lebensjahr.
Angegeben sind die absoluten Häufigkeiten (n) und der prozentuale
Anteil (%) befallener Hunde der jeweiligen Aufnahmekategorie.
Fundhunde >1Jahr
(n = 182)
Abgabehunde >1Jahr
(n = 139)
Signifikanzniveau
Darmparasiten
16 (8,8 %)
3 (2,2 %)
p<0,05
*
T. canis
6 (3,3 %)
2 (1,4 %)
p>0,05
n.s.
Isospora spp.
4 (2,2 %)
1 (0,7 %)
p>0,05
n.s.
Giardia sp.
1 (0,5 %)
0 (0 %)
p>0,05
n.s.
T. vulpis
3 (1,6 %)
0 (0 %)
p>0,05
n.s.
Hakenwürmer
1 (0,5 %)
0 (0 %)
p>0,05
n.s.
Capillaria spp.
1 (0,5 %)
0 (0 %)
p>0,05
n.s.
T. leonina
1 (0,5 %)
0 (0 %)
p>0,05
n.s.
hammondiaähnliche
Oozysten
1 (0,5 %)
0 (0 %)
p>0,05
n.s.
163
11 Anhang
Tabelle 14: Koproskopischer Endoparasitenbefall und Aufnahmegrund bei 444
Fund- und Abgabekatzen mit einem Alter bis einschließlich einem Jahr.
Angegeben sind die absoluten Zahlen (n) und prozentualen Anteile
befallener Katzen (%).
Fundkatzen
≤1Jahr
(n= 423)
Abgabekatzen
≤1Jahr
(n=21)
Signifikanzniveau
Darmparasiten
199 (47,0 %)
8 (38,1 %)
p>0,05
n.s.
T. cati
168 (39,7 %)
7 (33,3 %)
p>0,05
n.s.
Isospora spp.
50 (11,8 %)
1 (4,8 %)
p>0,05
n.s.
Capillaria spp.
25 (5,9 %)
1 (4,8 %)
p>0,05
n.s.
Taeniiden
8 (1,9 %)
1 (4,8 %)
p>0,05
n.s.
Hakenwürmer
5 (1,2 %)
0 (0 %)
p>0,05
n.s.
Giardia sp.
2 (0,5 %)
0 (0 %)
p>0,05
n.s.
A. abstrusus
6 (1,4 %)
0 (0 %)
p>0,05
n.s.
toxoplasmaähnliche
Oozysten
1 (0,2 %)
0 (0 %)
p>0,05
n.s.
Tabelle 15: Koproskopischer Endoparasitenbefall und Aufnahmegrund bei 370
Fund- und Abgabekatzen mit einem Alter von über einem Jahr.
Angegeben sind die absoluten Zahlen (n) und prozentualen Anteile
befallener Katzen (%).
Fundkatzen
>1Jahr
(n= 312)
Abgabekatzen
>1Jahr
(n= 58)
Darmparasiten
64 (20,5 %)
4 (6,9 %)
p<0,05
*
T. cati
43 (13,8 %)
3 (5,2 %)
p>0,05
n.s.
Isospora spp.
12 (3,8 %)
0 (0,0 %)
p>0,05
n.s.
Capillaria spp.
15 (4,8 %)
0 (0,0 %)
p>0,05
n.s.
Taeniiden
8 (2,6 %)
0 (0,0 %)
p>0,05
n.s.
Hakenwürmer
2 (0,6 %)
1 (1,7 %)
p>0,05
n.s.
Giardia sp.
4 (1,3 %)
0 (0,0 %)
p>0,05
n.s.
A. abstrusus
1 (0,3 %)
0 (0,0 %)
p>0,05
n.s.
164
Signifikanzniveau
11 Anhang
Tabelle 16: Ergebnisse aus dem EZRT bei Hunden; EpGvB=EpG vor der
Behandlung; EpGnB=EpG nach der Behandlung; EZR (%)=
Eizahlreduktion in %.
Probe Nr.
Parasit
Antiparasitikum
EpGvB
EpGnB
EZR (%)
F 822
T. canis
FBZ
33
0
100
H 34
T. canis
FBZ
67
0
100
F 823
T. canis
FBZ
33
0
100
H 30
T. canis
FBZ
67
0
100
H 32
T. canis
FBZ
167
0
100
W 867
T. canis
FBZ
733
0
100
L 881
T. canis
FBZ
2000
0
100
W 887
T. canis
FBZ
4033
0
100
W 1117
T. canis
FBZ
200
0
100
W 1213
T. canis
FBZ
500
0
100
F 1263
T. canis
FBZ
3800
0
100
L 950
Hakenwürmer
FBZ
33
0
100
F 822
Hakenwürmer
FBZ
167
0
100
N 1411
Hakenwürmer
FBZ
167
0
100
N 1411
T. vulpis
FBZ
33
0
100
W 1379
T. vulpis
FBZ
167
0
100
H 34
T. vulpis
FBZ
33
0
100
F 759
T. canis
PYR
2967
0
100
B 22
T. canis
PYR
300
0
100
F 1046
T. leonina
PYR
1733
0
100
B 25
Hakenwürmer
PYR
33
0
100
165
11 Anhang
Tabelle 17: Ergebnisse des EZRT für T. cati mit FBZ bei Katzen; EpGvB=EpG vor
der Behandlung; EpGnB=EpG nach der Behandlung; EZR (%)=
Eizahlreduktion in %, (n=27).
Probe
EpGvB
EpGnB
EZR (%)
Nr.
Probe
EpGvB
EpGnB
EZR (%)
Nr.
F 42
167
0
100
L 660
133
0
100
J 69/a
200
0
100
L 678
833
0
100
J 69/b
133
0
100
L 693
2700
0
100
L 95
800
0
100
L 720
533
0
100
J 100/a
967
0
100
U 778
200
0
100
J 100/b
233
0
100
U 779
8067
0
100
L 189
633
0
100
L 853
5533
0
100
L 203
1067
0
100
V 960
400
0
100
L 245
2600
0
100
C 992
7667
0
100
L 338
533
0
100
F 1100
2567
0
100
L 441
767
0
100
F 1195
3433
0
100
L 444
567
0
100
U 1391
133
0
100
L 602
200
0
100
F 1417
67
0
100
L 633
3267
0
100
166
11 Anhang
Tabelle 18: Ergebnisse des EZRT für Capillaria spp. mit FBZ bei Katzen;
EpGvB=EpG vor der Behandlung; EpGnB=EpG nach der Behandlung;
EZR (%)=Eizahlreduktion in %, (n=12).
Probe Nr.
EpGvB
EpGnB
EZR (%)
L 95
233
0
100
L 245
100
0
100
F 336
33
0
100
L 602
67
0
100
L 659
67
0
100
L 660
33
0
100
U 778
67
0
100
U 779
67
0
100
L 1240
33
0
100
L 1340
33
0
100
L 1341
33
0
100
L 1387
67
0
100
167
11 Anhang
Tabelle 19: Ergebnisse des EZRT für T. cati mit MBM-O bei Katzen; EpGvB=EpG
vor der Behandlung; EpGnB=EpG nach der Behandlung;
EZR (%)=Eizahlreduktion in %, (n=27).
Probe
EpGvB
EpGnB
EZR (%)
Nr.
Probe
EpGvB
EpGnB
EZR (%)
Nr.
R 22
100
0
100
F 935
33
0
100
F 179
533
0
100
C 999
6833
0
100
F 217
1067
0
100
C 1011
133
0
100
F 401
67
0
100
V 1021
3967
0
100
F 402
1733
0
100
V 1098
33
0
100
F 498/a
1800
0
100
V 1145
200
0
100
F 498/b
967
0
100
V 1202
1067
0
100
R 675
867
0
100
F 1233
3467
0
100
V 723
1533
0
100
WL 1250
300
0
100
F 740
300
0
100
C 1273
433
33
92,38
F 756
667
0
100
R 1277
1933
0
100
M 804
1600
0
100
F 1315
67
0
100
V 840
1133
1233
0
V 1418
67
0
100
U 905
1233
0
100
Tabelle 20: Ergebnisse des EZRT für Hakenwürmer mit MBM-O bei Katzen;
EpGvB=EpG vor der Behandlung; EpGnB=EpG nach der Behandlung;
EZR (%)= Eizahlreduktion in %, (n=3).
168
Probe Nr.
EpGvB
EpGnB
EZR (%)
F 1180
633
0
100
R 1277
33
0
100
F 1315
233
0
100
11 Anhang
Tabelle 21: Ergebnisse des EZRT für Capillaria spp. mit MBM-O bei Katzen;
EpGvB=EpG vor der Behandlung; EpGnB=EpG nach der Behandlung;
EZR (%)= Eizahlreduktion in %, (n=5).
Probe Nr.
EpGvB
EpGnB
EZR (%)
V 261
2967
0
100
F 738
33
0
100
F 1180
267
0
100
R 1277
233
0
100
F 1315
400
33
91,75
Tabelle 22: Ergebnisse des EZRT für T. cati mit PYR bei Katzen; EpGvB=EpG vor
der Behandlung; EpGnB=EpG nach der Behandlung; EZR (%)=
Eizahlreduktion in %, (n=26).
Probe
EpGvB
EpGnB
EZR (%)
Nr.
Probe
EpGvB
EpGnB
EZR (%)
Nr.
G 17
333
667
0
L 1061
200
0
100
G 18
100
0
100
L 1082
2833
0
100
V 227
333
0
100
L 1133
2533
0
100
R 889
1533
0
100
V 1144
700
0
100
K 892
12833
0
100
V 1267
567
33
94,18
K 893
6867
0
100
Q 1318
200
0
100
L 932
7533
0
100
L 1363
800
0
100
L 933
3967
0
100
L 1364
33
0
100
L 951
33
0
100
F 1366
1633
0
100
L 953
67
0
100
U 1368
10033
0
100
L 1005
233
0
100
U 1370
2233
0
100
L 1006
9067
0
100
R 1385
133
33
75,19
L 1040
2100
0
100
L 1390
267
0
100
169
11 Anhang
Tabelle 23: Ergebnisse des EZRT für Taeniidae mit PZQ bei Katzen; EpGvB=EpG
vor der Behandlung; EpGnB=EpG nach der Behandlung;
EZR (%)=Eizahlreduktion in %, (n=10).
170
Probe Nr.
EpGvB
EpGnB
EZR (%)
L 196
133
0
100
R 889
33
0
100
F 1057
<33
0
100
L 1061
<33
0
100
L 1082
<33
0
100
F 1100
67
0
100
V 1250
<33
0
100
L 1341
200
0
100
U 1368
<33
0
100
L 1396
<33
0
100
11 Anhang
11.3 Abbildungsverzeichnis
Abb. 1:
Abb. 2:
Abb. 3:
Abb. 4:
Abb. 5:
Abb. 6:
Abb. 7:
Die Standorte der beprobten Tierheime in Niedersachsen
Konjugat/Abstrichtupfer und SNAP®-Testeinheit des SNAP®Giardia-Tests (Quelle:
http://www.idexx.ch/tiergesundheit/praxistests/giardia_includes/pr
oductinsert.pdf)
Prävalenz (%) von Endoparasiten bei Fund- und Abgabehunden
(n=445), bestimmt mit Hilfe des kombinierten SedimentationsFlotationsverfahrens. Die absoluten Zahlen sind in Klammern
angegeben (n). Mehrfachbefälle sind einzeln berücksichtigt,
daher ist die Summe der positiven Befunde höher als die
Gesamtzahl der positiven Proben (n=42).
Prävalenz (%) von Endoparasiten bei Fund- und Abgabekatzen
(n=837), bestimmt mit Hilfe des kombinierten SedimentationsFlotationsverfahrens. Die absoluten Zahlen sind in Klammern
angegeben (n). Mehrfachbefälle sind einzeln berücksichtigt,
daher ist die Summe der positiven Befunde höher als die
Gesamtzahl der positiven Proben (n=281).
Prävalenz (%) von Endoparasiten bei Fund- und Abgabehunden
(n=434) in den Altersklassen von bis einschließlich einem Jahr
und über einem Jahr. Ein Stern (*) symbolisiert signifikanten
Unterschied (p ≤ 0,05); zwei Sterne (**) symbolisieren
hochsignifikanten Unterschied (p ≤ 0,001).
Prävalenz (%) von Endoparasiten bei Fund- und Abgabekatzen
(n=814) in den Altersklassen von bis einschließlich einem Jahr
und über einem Jahr. Ein Stern (*) symbolisiert signifikanten
Unterschied (p ≤ 0,05); zwei Sterne (**) symbolisieren
hochsignifikanten Unterschied (p ≤ 0,001).
Fragebogen, der im Rahmen der Kotuntersuchungen von den
Tierheimmitarbeitern zu jedem Tier ausgefüllt wurde
55
61
65
66
69
71
160
171
11 Anhang
11.4 Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Irrtumswahrscheinlichkeit, Bedeutung und Symbolisierung
63
Tabelle 2 : Kombinationen von Endoparasiten bei Polyinfektionen von 837
Fund- und Abgabekatzen. Angegeben sind die absoluten
Häufigkeiten (n) und der prozentuale Anteil befallener Katzen (%).
68
Tabelle 3: Eier- bzw. Oozystenausscheidung pro einem Gramm Kot bei Fundund Abgabehunden. (n=Anzahl der Fund- und Abgabehunde, bei
denen eine EpG/OpG für den jeweiligen Parasiten bestimmt werden
konnte; Minimum: minimale Anzahl von Eiern bzw. Oozysten pro
Gramm Kot; Maximum: maximale Anzahl von Eiern bzw. Oozysten
pro Gramm Kot)
75
Tabelle 4: Eier- bzw. Oozystenausscheidung pro einem Gramm Kot bei Fundund Abgabekatzen. (n=Anzahl der Fund- und Abgabekatzen, bei
denen eine EpG/OpG für den jeweiligen Parasiten bestimmt werden
konnte; Minimum: minimale Anzahl von Eiern bzw. Oozysten pro
Gramm Kot; Maximum: maximale Anzahl von Eiern bzw. Oozysten
pro Gramm Kot)
76
Tabelle 5: Vergleich des kombinierten Sedimentations-Flotationsverfahrens
mit dem IDEXX SNAP® Giardia Test zum Nachweis von GiardiaInfektionen bei 341 Fund- und Abgabehunden; angegeben sind die
absoluten Zahlen (n) und prozentualen Anteile (%) der
untersuchten Hunde.
81
Tabelle 6: Vergleich des kombinierten Sedimentations-Flotationsverfahrens
mit dem IDEXX SNAP® Giardia Test zum Nachweis von GiardiaInfektionen bei 584 Fund- und Abgabekatzen; angegeben sind die
absoluten Zahlen (n) und prozentualen Anteile (%) der
untersuchten Katzen.
81
Tabelle 7: Nachweis von Parasiten in der Koproskopie bei GiardiaKoproantigen-positiven Katzen (n=40). Angegeben sind die
absoluten Häufigkeiten (n) und die prozentualen Anteile befallener
Katzen.
82
Tabelle 8: Koproskopischer Endoparasitenbefall und Alter von 434 Fund- und
Abgabehunden. Angegeben sind die absoluten Häufigkeiten (n) und
der prozentuale Anteil befallener Hunde der jeweiligen Altersstufe
(%).
161
Tabelle 9: Koproskopischer Endoparasitenbefall und Alter bei 814 Fund- und
Abgabekatzen. Angegeben sind die absoluten Häufigkeiten (n) und
der prozentuale Anteil befallener Katzen der jeweiligen Altersstufe
(%).
161
Tabelle 10: Koproskopischer Endoparasitenbefall und Geschlecht bei 443
Fund- und Abgabehunden. Angegeben sind die absoluten
Häufigkeiten (n) und der prozentuale Anteil befallener Hunde des
jeweiligen Geschlechts (%).
162
172
11 Anhang
Tabelle 11: Koproskopischer Endoparasitenbefall und Geschlecht bei 795
Fund- und Abgabekatzen. Angegeben sind die absoluten
Häufigkeiten (n) und der prozentuale Anteil befallener Katzen des
jeweiligen Geschlechts (%).
Tabelle 12: Koproskopischer Endoparasitenbefall und Aufnahmegrund bei 113
Fund- und Abgabehunden mit einem Alter von bis zu einem
Lebensjahr. Angegeben sind die absoluten Häufigkeiten (n) und der
prozentuale Anteil (%) befallener Hunde der jeweiligen
Aufnahmekategorie.
Tabelle 13: Koproskopischer Endoparasitenbefall und Aufnahmegrund bei 321
Fund- und Abgabehunden mit einem Alter von über einem
Lebensjahr. Angegeben sind die absoluten Häufigkeiten (n) und der
prozentuale Anteil (%) befallener Hunde der jeweiligen
Aufnahmekategorie.
Tabelle 14: Koproskopischer Endoparasitenbefall und Aufnahmegrund bei 444
Fund- und Abgabekatzen mit einem Alter bis einschließlich einem
Jahr. Angegeben sind die absoluten Zahlen (n) und prozentualen
Anteile befallener Katzen (%).
Tabelle 15: Koproskopischer Endoparasitenbefall und Aufnahmegrund bei 370
Fund- und Abgabekatzen mit einem Alter von über einem Jahr.
Angegeben sind die absoluten Zahlen (n) und prozentualen Anteile
befallener Katzen (%).
Tabelle 16: Ergebnisse aus dem EZRT bei Hunden; EpGvB=EpG vor der
Behandlung; EpGnB=EpG nach der Behandlung; EZR (%)=
Eizahlreduktion in %.
Tabelle 17: Ergebnisse des EZRT für T. cati mit FBZ bei Katzen; EpGvB=EpG
vor der Behandlung; EpGnB=EpG nach der Behandlung; EZR (%)=
Eizahlreduktion in %, (n=27).
Tabelle 18: Ergebnisse des EZRT für Capillaria spp. mit FBZ bei Katzen;
EpGvB=EpG vor der Behandlung; EpGnB=EpG nach der
Behandlung; EZR (%)=Eizahlreduktion in %, (n=12).
Tabelle 19: Ergebnisse des EZRT für T. cati mit MBM-O bei Katzen;
EpGvB=EpG vor der Behandlung; EpGnB=EpG nach der
Behandlung; EZR (%)=Eizahlreduktion in %, (n=27).
Tabelle 20: Ergebnisse des EZRT für Hakenwürmer mit MBM-O bei Katzen;
EpGvB=EpG vor der Behandlung; EpGnB=EpG nach der
Behandlung; EZR (%)= Eizahlreduktion in %, (n=3).
Tabelle 21: Ergebnisse des EZRT für Capillaria spp. mit MBM-O bei Katzen;
EpGvB=EpG vor der Behandlung; EpGnB=EpG nach der
Behandlung; EZR (%)= Eizahlreduktion in %, (n=5).
Tabelle 22: Ergebnisse des EZRT für T. cati mit PYR bei Katzen; EpGvB=EpG
vor der Behandlung; EpGnB=EpG nach der Behandlung; EZR (%)=
Eizahlreduktion in %, (n=26).
162
163
163
164
164
165
166
167
168
168
169
169
173
11 Anhang
Tabelle 23: Ergebnisse des EZRT für Taeniidae mit PZQ bei Katzen;
EpGvB=EpG vor der Behandlung; EpGnB=EpG nach der
Behandlung; EZR (%)=Eizahlreduktion in %, (n=10).
174
170
11 Anhang
11.5 Abkürzungsverzeichnis
bzw.
beziehungsweise
ca.
zirka
°C
Grad Celsius
EpG
Eizahl pro einem Gramm Kot bzw. Eier pro Gramm Kot (als
Maßeinheit)
et al.
lat: et alii
e.V.
eingetragener Verein
EZR
Eizahlreduktion (wird angegeben in %)
EZRT
Eizahlreduktionstest
Fa.
Firma
FBZ
Fenbendazol
g
Gramm
xg
Vielfaches der Erdbeschleunigung (Gravitation)
IFAT
Immunfluoreszenz-Antikörpertest
kg
Kilogramm
KGW
Körpergewicht
lat.
lateinisch
MBM-O
Milbemycinoxim
MIFC
Merthiolate-Iodine-Flotation-Concentration
min
Minute
mg
Milligramm
ml
Milliliter
ML
Makrozyklische Laktone
OpG
Oozystenzahl pro einem Gramm Kot
p
Irrtumswahrscheinlichkeit bei der Analyse der Ähnlichkeit zweier
Datengruppen
p.i.
lat. post infectionem (nach der Infektion)
p.o.
lat. per os
PYR
Pyrantel
PZQ
Praziquantel
175
11 Anhang
sp.
lat. species (Spezies, Art)
spp.
mehrere species (mehrere Spezies, Arten)
syn.
synonym
v.a.
vor allem
W.A.A.V.P.
World
Association
Parasitology
z.B.
zum Beispiel
z.T.
zum Teil
176
for
the
Advancement
of
Veterinary
11 Anhang
Danksagung
Zu guter Letzt möchte ich mich bei all jenen bedanken, die das Entstehen dieser
Arbeit erleichtert, unterstützt oder überhaupt erst möglich gemacht haben. Mein
herzlicher Dank gilt:
…Prof. Dr. Thomas Schnieder für die Überlassung des Themas, die Bereitstellung
des Arbeitsplatzes, die freundliche Aufnahme in seine Arbeitsgruppe sowie die stets
gewährte Möglichkeit eines Gesprächs während der Betreuung der Dissertation.
…Dr. Christian Epe für die Einführung in das Thema und zahlreiche Hilfestellungen
zu dieser Arbeit.
…Claudia Welz, Ph.D., für unermüdliches Korrekturlesen und ihre wertvollen
fachlichen Anregungen.
…allen MitarbeiterInnen des Instituts für Parasitologie, die zum Gelingen dieser
Arbeit beigetragen haben. Dr. Janina Demeler danke ich für ihre Hilfe bei der
englischen
Übersetzung.
Petra
Thomas
danke
ich
für
die
angenehme
Arbeitsatmosphäre im Labor.
…Prof. L. Kreienbrock, Dr. M. Beyerbach und Herrn J. Schäl vom Institut für
Biometrie, Epidemiologie und Informationsverarbeitung der Stiftung Tierärztliche
Hochschule Hannover für ihre Beratung.
…allen TierheimmitarbeiterInnen und betreuenden TierheimtierärztInnen, die mich
bei vorliegender Studie tatkräftig unterstützt haben.
…meinen lieben MitdoktorandInnen, hier vor allem zu nennen Kecke, Stefan, Dani
und Victor für ihre Unterstützung und Freundschaft und manch schönen Tag
zusammen.
…allen meinen Freunden für ihre Freundschaft in guten und schlechten Tagen! Mirja,
Corina und Jana danke ich für ihre stets wertvollen Anregungen und ihre
Unterstützung in jeglicher Lebenslage. Micha danke ich für seine Hilfe bei allen
statistischen und epidemiologischen Fragestellungen. Mirja danke ich außerdem für
die Durchsicht des Manuskripts und ihre Hilfe bei der Formatierung der Arbeit.
…meiner Familie für ihre immerwährende Unterstützung und ihr Vertrauen in mich.
Ganz besonders danke ich meinem Bruder Kalle für seine unendliche Geduld und
seine grosse Hilfe zu jeder Tages- und Nachtzeit!
177
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