Februar 2013 - Sekem Reisen

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Nr. 125 - Februar 2013
Insight
SEKEMs Journal für Wirtschaft, Gesellschaft,
Kultur und Ökologie in Ägypten
Editorial
Liebe Leserinnen,
liebe Leser,
die Demeter-Landwirtschaft ist
quasi das Herzblut SEKEMs, das
fundamentale Prinzip, das ihrer
Entwicklungsarbeit im Rahmen
der natürlich Umwelt, aber auch
der Pflege und Gestaltung der
Beziehungen ihrer Mitarbeiter zur
kultivierten Natur zugrunde liegt.
Kaum ein anderer Ansatz ist von
solcher Tragweite für die ideelle
und materielle Bedeutung ihrer
Tätigkeit nicht nur in Ägypten,
sondern auch international.
Demeter-Landbau
DUNDU
Partner-News
Bio-dynamische
Praxis in Ägypten
Kunst und menschliche
Begegnung
Lebensbaum gewinnt
Demeter-Preis
Die Praxis der DemeterLandwirtschaft in Ägypten
Im Mittelpunkt der Grundlage für SEKEMs erfolgreiche Entwicklungsarbeit
steht die bio-dynamische Landwirtschaft. Auf sie vertrauen die Initiative und
immer mehr Bauern in Ägypten seit mehr als 30 Jahren. In einer Artikelreihe
gehen wir auf die Besonderheiten des Demeter-Anbaus in Ägypten ein.
SEKEM Insight hat bereits in früheren Ausgaben einzelne Aspekte
der Demeter-Landwirtschaft in
Ägypten beleuchtet. In dieser Ausgabe betrachten wir umfassend
das Zusammenwirken dieser Elemente. In einer zukünftigen Ausgabe werden wir auf die materielle
Grundlage des Ansatzes näher
eingehen.
Das SEKEM-Team freut sich besonders, dass ein weiterer Pionier der
biologisch-dynamischen
Landwirtschaft - SEKEM-Partner und
Kunde Lebensbaum - in diesem
Monat auch für ein Leitprodukt
des globalen nachhaltigen und
fairen Handels - den Kaffee - ausgezeichnet wurde. Herzlichen
Glückwunsch!
Ihr Redaktionsteam
SEKEM finden sie im Internet auch auf:
Obwohl SEKEM auch bereits auf zahlreichen großen Farmen selbst Rohstoffe kultiviert, arbeiten die
SEKEM-Firmen traditionell mit vielen Kleinbauern wie dieser Familie aus dem Fayoum zusammen.
E
in weißes Haus mit roten
Dachziegeln,
Geranien
auf
den Fensterbänken, daneben ein
Stallgebäude, eine Kuh schaut aus
dem Fenster und auf dem Misthaufen
daneben kräht ein Hahn, umringt von
seiner pickenden Hühnerschar. Das
ganze idyllisch gelegen zwischen
einem Gemüsegarten, grünen Hügeln
und gelb-wogenden Kornfeldern. Sieht
so nicht unsere Idealvorstellung von
einem demeter-Bauernhof in Europa
aus? Und wie kann ich mir demeter
dann in Ägypten vorstellen, in einem
Land praktisch ohne Regen, mit riesigen Wüstenflächen und fast ohne
Kühe?
SEKEM arbeitet in Ägypten in allen
Regionen des Landes mit vielen Bauern
zusammen, die nach den demeter
Richtlinien wirtschaften. Ein großer
Teil der Produkte, die sie anbauen,
wird in den Firmen der SEKEM Gruppe
SEKEM Insight | Februar 2013 | Seite 1
Wirtschaft
erwirtschaften, um für sich und ihre
Familie sorgen zu können, aber im
Vordergrund steht der Dienst an der
Erde. Bodenfruchtbarkeit wird auf den
demeter-Farmen durch den Einsatz
von eigens hergestelltem Kompost und
durch die ausgewogene Anordnung
der Fruchtfolge auf den einzelnen
Feldern aufgebaut. Für den Kompost
werden pflanzliche Reste von der Farm
und tierischer Dung von den eigenen
Tieren verwendet. Außerdem wird der
Kompost durch die biologisch-dynamischen Präparate veredelt, die alle
demeter-Bauern einsetzen.
Der Kompost wird – meist zweimal jährlich – in der Vorbereitungszeit
auf die Felder aufgebracht, die dazu
gepflügt werden.
Mehr als 30 Jahre Demeter-Landwirtschaft tragen Früchte: dieser Boden auf der
ursprünglichen SEKEM-Mutterfarm hat durch Kompostanwendung so sehr an
Qualität gewonnen, dass er landwirtschaftlich genutzt werden kann.
weiter verarbeitet zu Lebensmitteln,
Tees, Medikamenten und Textilien.
Diese Farmen können sehr unterschiedlich aussehen: von Kleinbauern
im Nildelta, die nur 1-2 Hektar bewirtschaften, dunkle, fruchtbare Erde
haben und zur Bewässerung auf die
Kanäle zurückgreifen können, die
das Nildelta durchziehen, bis zu großen Farmen mit hunderten Hektar
Fläche ist alles dabei. Einige Farmen
liegen in den Oasen der Westwüste,
wo traditionell Dattelpalmen angebaut werden sowie Kräuter und
Gewürze. Hier ist der Boden karg, sandig, und auf Bewässerung aus dem
Grundwasser der Oasen angewiesen.
Andere Farmen liegen in den südlichen
Regionen in den schmalen Streifen
fruchtbarer Erde rechts und links
des Nils wie zum Beispiel in Minya,
Sohag oder Beni Suef. Hier kann auf
engstem Raum angebaut werden,
die Bodenfruchtbarkeit wurde seit
Jahrtausenden durch den Nilschlamm
aufgebaut, muss jetzt aber aktiv von
den Bauern bewahrt werden, seit keine
Überflutungen mehr nachkommen.
So unterschiedlich diese Farmen
auch sind, einige typische demeterMerkmale sind ihnen allen gemeinsam,
zeigen sich aber oft in unterschiedlicher Form:
Bodenfruchtbarkeit wird aufgebaut
Auf der SEKEM-Farm begann vor
mehr als 30 Jahren der Anbau nach
biologisch-dynamischen Prinzipien.
Bei der Umsetzung der Grundideen
auf dem ägyptischen Wüstenboden
bekamen Dr. Abouleish und sein Team
Unterstützung und Anregung von vielen Experten. Frieda Gögler und Georg
Merckens zum Beispiel gelang es, ihre
jahrzehntelange Erfahrung mit biologisch-dynamischem Landbau in
Europa auf die neuen Umstände in
Ägypten zu übertragen und dabei ihre
Begeisterung mit den Mitarbeitern
zu teilen. Ausgehend von dieser
Farm schlossen sich Bauern an, die
Interesse daran hatten, neue Wege
zu gehen und Ackerland so zu bewirtschaften, dass gesunde Lebensmittel
entstehen und ihren Kindern eine
ertragreiche Farm bewahrt bleibt.
Die Grundlage der landwirtschaftlichen Arbeit und ihre Motivation
ist bei allen demeter-Bauern eine
ganz andere, als im konventionellen Landbau. Natürlich müssen
auch demeter-Bauern genug Ertrag
Die Wüstenböden in SEKEM und in
der Umgebung sind leicht alkalisch,
mit sehr niedrigen Kohlenstoffwerten
und recht hohen Salzwerten. Die
Bearbeitung mit Kompost, Gründünger,
biologisch-dynamischen Präparaten
und regelmäßiger Bewässerung hat
im Laufe der Zeit zu einer Änderung
der Bodenzusammensetzung geführt
mit höheren Werten von organischer
Substanz.
In einer Studie von Soil & More
International, dem Louis Bolk Institut
und der Heliopolis University konnten
Joris van der Kamp und Boki Luske die
Effekte von langjähriger biodynamischer Landwirtschaft auf die ägyptischen Wüstenböden aufzeigen, indem
der Gehalt an organischem Kohlenstoff
in verschiedenen Bodenschichten
gemessen und mit nicht bearbeitetem
Wüstenboden verglichen wurde.
Die Ergebnisse zeigen eine starke
Zunahme von organischem Kohlenstoff
bis in Schichten von 30cm Tiefe. Im
unberührtem Wüstenboden rundum
Sekem fand sich ein organischer
Kohlenstoffgehalt von 0.06-0.08%. Auf
Böden hingegen, die 30 Jahre bewirtschaftet wurden, hat sich der organische Kohlenstoffgehalt in 0-10cm Tiefe
auf 0,99-1,39% und in 10-30cm Tiefe
auf 0,32-0,39% erhöht. Pro Hektar und
Jahr werden im Durchschnitt 3 Tonnen
CO2-Äquivalente gebunden und somit
SEKEM Insight | Februar 2013 | Seite 2
Wirtschaft
ein großer Beitrag zum Klimaschutz
erbracht.
Der höhere Humusgehalt im Boden
führt außerdem dazu, dass weniger
Wasser für die Bewässerung benötigt
wird und die Bodenfruchtbarkeit sich
verbessert – wichtige Faktoren, um
die Nahrungsmittelsicherheit in einem
wasserarmen Land wie Ägypten zu
verbessern.
Präparateanwendung und
Beachtung kosmischer Rhythmen
Auch auf den Feldern werden die
biologisch-dynamischen
Präparate
eingesetzt, namentlich Hornmist
und Hornkiesel. Außerdem versuchen die Bauern, sich an den kosmischen Rhythmen zu orientieren bei der
Ausbringung der Präparate, aber auch
bei anderen Arbeiten wie Aussaat,
Düngen und Bodenbearbeitung. Sie
orientieren sich dabei am Kalender von
Maria Thun. Durch die EBDA (Egyptian
Biodynamic Association) wurden in
den vergangenen Jahren mehrere
Anbauversuche durchgeführt, um die
Wirksamkeit der Präparate und die
Beachtung der komischen Rhythmen
zu bestätigen. Hier gab es beeindruckende Ergebnisse bei den Erträgen
und der Qualität von Klee, Kartoffeln
und Baumwolle, die die Bauern in ihrer
Arbeit sehr bestärkt haben. (siehe
auch SEKEM Insight Nr. 30, 11.2004).
Bei der Kombination von „richtigen“
Aussaattagen und der dreimaligen
Anwendung von Hornkiesel konnten
Ertragssteigerungen im Gewicht der
Baumwollernte von fast 20% erreicht
werden im Vergleich zu Baumwolle,
die auf dem gleichen Feld, aber ohne
die biodynamischen Präparate und
Rhythmen angebaut wurde.
Ähnliche Versuche laufen seitdem
unter der Regie der EBDA, denn aus
den Studienergebnissen und der täglichen Arbeit ergeben sich immer wieder neue Fragen, z.B. nach der Qualität
der Präparate selbst. In Ägypten werden die gleichen Präparate hergestellt
SEKEM können sie auch besuchen:
www.sekem-reisen.de
www.aventerra.de
und angewendet, wie in Europa. Auch
wenn immer wieder die berechtigte
Frage aufkommt, ob nicht ein anderes Klima auch andere Präparate notwendig macht, scheinen die guten
Ergebnisse in der Anwendung dies
nicht zu bestätigen.
Tierhaltung
Alle demeter-Farmen brauchen
Tiere, wenn es sich nicht ausnahmsweise um Gartenbaubetriebe handelt. In Ägypten sind dies bei vielen
Bauern Schafe oder die traditionellen Wasserbüffel. Schweine werden
gar nicht gehalten, Kühe sind eher selten. Hühner, Tauben, Enten und Gänse
sind auch auf vielen Betrieben anzutreffen, einige haben einzelne Kamele
oder Esel als Arbeitstiere oder pflegen
Bienenstöcke.
Auf der SEKEM-Farm stehen 230
Milchkühe im Stall, dazu kommen
Kälber, Jungrinder und Masttiere aus
eigener Aufzucht, außerdem eine
Schafherde und Hühner sowie einige
Esel und Kamele. Auch Bienenvölker
kultiviert SEKEM. Die große Anzahl der
Tiere ist dadurch gerechtfertigt und
auch nötig, dass die SEKEM Farm eine
Betriebsgemeinschaft mit SEKEMs
benachbarter Adleya-Farm eingegangen ist. Hier werden Kräuter, Obst und
Fruchtgemüse angebaut, die auf den
Kompost mit dem Dung der SEKEMTiere angewiesen sind.
Seit Beginn der landwirtschaftlichen Arbeit ist Angela Hofmann für
die Tierhaltung und –zucht verantwortlich und lebt den Mitarbeitern
eine für Ägypten ganz neue Haltung
zum Tier vor, die von Achtung und
Respekt für deren Wesen geprägt
ist. Immer wieder erlebt sie, welche
große Herausforderung das ist in einer
Gesellschaft, die gewohnt ist, das Tier
in erster Linie als Arbeitsmittel oder
Fleischproduzent zu betrachten.
Doch kann der Besucher auf der
SEKEM-Farm und bei vielen anderen
demeter-Bauern beim Betrachten der
Tiere und der Zusammenarbeit zwischen Mensch und Tier einen ersten Eindruck davon bekommen,
was die Individualität der jeweiligen
Farm ausmacht, wie hier ein eigenes
Wesen entsteht, das durch die biologisch-dynamische Wirtschaftsweise
gepflegt werden will.
So ist in Ägypten in den letzten
Jahren eine starke demeter-Bewegung entstanden. Ihre bisherigen
Erfolge zeigen sich einerseits ganz
materiell in den vielen, vielen gesunden Lebensmitteln, die zum größten Teil in Ägypten verkauft werden
und in den Farmen, deren Böden biologisch-dynamisch
bewirtschaftet
werden und deren Fruchtbarkeit sich
aufbaut. Außerdem ist als wichtiger
Erfolg für das ganze Land zu werten,
dass wegen des Beispiels von SEKEM,
Baumwolle nach demeter- Richtlinien
anzubauen, das Versprühen von
Pestiziden mit Flugzeugen in Ägypten
gesetzlich verboten wurde und in
der Folge der Gesamteinsatz von
Pestiziden in Ägypten um fast 90%
zurückgegangen ist seit den frühen 90er Jahren. Die ganze Kraft der
demeter Bewegung zeigt sich aber
in der persönlichen Entwicklung, die
die Menschen durchmachen, die sich
für demeter-Anbau begeistern. Immer
wieder aufs Neue werden sie durch ihr
Leben auf den Farmen gefordert, sich
mit neuen Impulsen und Fragen auseinander zu setzen, neue Ideen auszuprobieren. Eine Leistung, die gerade
in einer Gesellschaft wie Ägypten, in
der die meisten Menschen am liebsten
auf Bewährtes und lange Erprobtes
zurückgreifen, gar nicht hoch genug
respektiert werden kann.
Zur Zeit arbeiten die Bauern intensiv an Fragen der Bodenqualität: wie
sieht es in den Böden aus? Wie geht
es meinen Pflanzenwurzeln? Was passiert durch die Bodenbearbeitung?
Wie verdichtet sich der Boden durch
Bearbeitung mit schwerem Schlepper?
Welche Pflanzen kann ich anbauen,
damit der Boden gesundet, aufgelockert wird und welche unterstützen
mich dabei, organische Substanz aufzubauen? Die Demeter-Bewegung in
Ägypten ist niemals fertig mit Fragen
und Arbeiten.
Christina Anlauf, Angela Hofmann
SEKEM Insight | Februar 2013 | Seite 3
Wirtschaft
Die Geschäftsentwicklung der
SEKEM-Firmengruppe im Jahr 2012
Umsatz (konsolidiert)
209 Mio. EGP
2011
260 Mio. EGP
2012
2011
Absatzanteile (Inland vs. Ausland)
Local
Local
Export
Export
2012
Anteile am Umsatz
20% 15%
15%
Landwirtschaft
Pharma
50%
Textilien
FMCG
SEKEM Insight | Februar 2013 | Seite 4
Impressionen
Impressionen aus SEKEM
D
UNDU ( „Du Und Du“) ist eine 5m große Gliederpuppe, die überall wo sie erscheint, die Kraft besitzt,
Menschen in ein interaktives, spielerisches Zusammenspiel zu verwickeln. Sie lässt Raum und Zeit
vergessen, weil jede/r so fasziniert ist und in den Bann gezogen wird von der Ausstrahlung DUNDUs,
welche die Seelen zu einander sprechen lässt, die Herzen erwärmt und das “innere Kind” zum Leben erweckt.
Mit künstlerischer Genialität und großem Einfühlungsvermögen führen die DUNDU-Künstler diese Puppe zu
fünft. Es gibt übrigens auch ein „DUNDU-Baby“. Es kann dann von jedem, der es auf dem Schoß hält oder dem
es auf die Schulter springt, geführt werden, aber auch in Koordination mit mehreren.
Die Studenten der Heliopolis University hatten ihre große Freude an DUNDU. DUNDU ging über den Campus
und besuchte den Kreisplatz, den Campus-Garten usw. Sie schaffte es sogar in den großen Audimax, der
dann bis auf den letzten Zentimeter gefüllt war.
SEKEM Insight | Februar 2013 | Seite 5
Kurznachrichten
Demeter-Produkt des Jahres
2013 von Lebensbaum
Großer Kongress für
Waldorf-Erzieher in Wien
GLS Bank: gestärkt
in die Zukunft
Espresso KaapiKerala (ganze Bohne)
von SEKEMs Partner Lebensbaum ist
Demeter-Produkt des Jahres 2013. Das
würzige Aroma hat ebenso überzeugt
wie die langjährige Kooperation mit
den Anbau-Partnern.
Von 1. bis 3. Mai 2013 veranstaltet
das Zentrum für Kultur und Pädagogik
im Auftrag des European Network for
Academic Steiner Teacher Education
(ENASTE) in Wien den internationalen Kongress „The Educator‘s View of
the Human Being – Consequences for
Schools and Teacher Education“.
Die GLS Bank verzeichnet einen
starken Kundenzuwachs und eine
Verdreifachung
ihres
genossenschaftlichen
Geschäftsguthabens.
Ebenfalls verbucht sie gestiegene
Kundeneinlagen, eine deutlich erhöhte
Kreditnachfrage sowie eine solide
Ertragslage.
E r z i eh ung s w is s en s c h af t l er,
Philosophen, Theologen, Neuro­
wissen­
schaftler und Historiker analysieren und diskutieren dabei
die Bedeutung des Men­
schen­
bil­des
und
Men­schen­ver­ständ­
nisses für Pädagogik, Schule und
Bil­dungs­system.
Mit erneut 20 Prozent Wachstum
setzt die GLS Bank ihren Weg in die
Zukunft fort. Mit einer Steigerung
des Geschäftsguthabens um 61 Mio.
Euro auf 93 Mio. Euro haben die
Mitglieder der Bankgenossenschaft
das Eigenkapital gestärkt. Die GLS
Bank erfüllt so bereits jetzt die
Voraussetzungen für die neuen
Eigenkapitalregeln (Basel III).
Das sind nämlich die Pluspunkte des
neuen Demeter-Produkt des Jahres
2013: Anspruchsvolle Anbautradition,
vorbildlicher Naturschutz und eine
gekonnte Veredlung kommen im
KaapiKerala zusammen. Das würzigintensive Aroma des ersten DemeterEspressos wird gekonnt aus den
Arabica- und Robustabohnen komponiert. Sie reifen biodynamisch kultiviert
und geschützt unter Schattenbäumen
auf den Plantagen eines langjährigen
Lebensbaum-Partnerbetriebes
in Südindien und auf der ältesten
Demeter-Finca in Mexiko. Dank intensiver Präparatewirtschaft wurde dort
der Boden immer fruchtbarer. Das
prägt ebenso wie das Höhenklima den
Geschmack der Kaffeebohnen, der
durch die schonende Röstung perfekt
ausbalanciert wird.
Die beiden Erzeugerbetriebe gelten weit über den biodynamischen
Anbau hinaus als Vorzeigeprojekte,
wenn es um den Einsatz für Natur und
Mensch vor Ort geht und wurden vielfach ausgezeichnet. Für Ulrich Walter,
Gründer und Geschäftsführer von
Lebensbaum, ist die Entscheidung der
KundInnen Bestärkung für sein langjähriges Engagement für biodynamische Projekte. Demeter-Vorstand
Klemens Fischer erklärt: „Für die
Demeter-Markengemeinschaft ist die
Verbindung in der Wert­
schöpfungs­
kette vom Erzeuger bis zum
Verbraucher schon immer wesentlich
gewesen.“
Insgesamt werden im Rahmen
des Kongress 45 ReferentInnen aus
Amerika, Europa und Australien
sprechen.
Auch
zahlreiche
Vertreter
waldorfpädagogischer
Lehrerausbildungsstätten
werden an dem Kongress teilnehmen,
der diesmal bewusst in Verbindung
mit einem internationalen Treffen
der Waldorflehrerseminare stattfindet. Damit soll der Kongress auch
zu einem fruchtbaren Dialog zwischen
(Erziehungs-)Wissenschaft
und Waldorfbewegung und vor allem
zu einer verstärkten Wahrnehmung
und
auch
Anerkennung
der
Waldorfpädagogik im akademischen
Kontext führen.
Der Kongress findet in den Räumen
der Diplomatischen Akademie Wien
(Favoritenstraße 15a, 1040 Wien)
sowie des Zentrums für Kultur und
Pädagogik (Tilgnerstraße 3, 1040
Wien) statt.
Die Konferenzsprachen sind Englisch
und Deutsch. Für Anmeldungen bis
zum 22. Februar gilt noch die reduzierte Teilnahmegebühr.
Quelle und Info: www.
ENASTEcongress2013.net
Quelle: Demeter
!
Mehr Informationen:
http://www.lebensbaum.de
!
Mehr Informationen:
Im vergangenen Jahr entschieden
sich 27.000 Menschen neu für die
GLS Bank, ein Plus von 23 Prozent.
Die Kundeneinlagen wuchsen um 20
Prozent. Das Kreditvolumen stieg
um 26 Prozent. 2012 finanzierte die
Bank soziale, kulturelle und ökologische Projekte sowie Bildungsund Wohnvorhaben mit einem
Gesamtvolumen von 543 Mio. Euro.
Die GLS Bank wurde außerdem kürzlich zum nachhaltigsten Unternehmen
Deutschlands gewählt.
Quelle: GLS Bank
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SEKEM, Egypt. Die Redaktion von SEKEM
Insight dankt allen Korrespondenten, die
an dieser Ausgabe mitgewirkt haben.
Redakteure: Bijan Kafi und Christina Anlauf
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SEKEM Insight | Februar 2013 | Seite 6
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