Deutsche Geschichte

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Deutsche Geschichte
N AT I O N A L S OZ I A L I S M U S
I D EO LO G I E
R O L L E D E S K R I EG E S
K R I EG S Z I E L E
Martin Schäfer – DKU – Kurs „Deutsche Geschichte“ – 27. Oktober 2014
IDEOLOGIE
IDEOLOGIE
Martin Schäfer – DKU – Kurs „Deutsche Geschichte“ – 27. Oktober 2014
IDEOLOGIE
Menschenbild
rassistisch. Gene („Rasse“) bestimmen kollektive und individuelle Realität.
Geschichtsbild
Rassen / Völker kämpfen immer um Überleben (Sozialdarwinismus).
Gesellschaftsbild
Überleben als Ziel. Kollektiv vor Individuum. organisch.
Sozialdarwinistischer Antisemitismus
anders als z.B. religiöser oder kultureller Antisemitismus.
Martin Schäfer – DKU – Kurs „Deutsche Geschichte“ – 27. Oktober 2014
IDEOLOGIE
Wichtige Unterschiede zu Konservatismus
 Sozialdarwinismus
 Antisemitismus – oft auch unter Konservativen – wird sozialdarwinistisch
begründet
 religionsfeindlich
 elitenfeindlich (!!) – Hitler als Soldat, einfache Uniform (!!)
 Außenpolitik: „Lebensraum“ und „Germanisierung“ sind neue Konzepte
Martin Schäfer – DKU – Kurs „Deutsche Geschichte“ – 27. Oktober 2014
IDEOLOGIE
Sozialdarwinismus als KERN DES GESAMTEN NS-STAATES
 Rhetorik, Jugendpolitik („Ertüchtigung“); Führerprinzip als germanisch
 hartes Vorgehen / Ermorden von Gegnern, Behinderten, Juden etc.
 gesamte Außenpolitik, auch Revisionspolitik, eingebettet in
Lebenskampf-Ideologie
 Völker haben Hierarchien (Hoffnung auf England, Skandinavier und
Balten; Franzosen niedriger; Slawen als Sklavenrasse; Juden, Roma,
Schwarze etc. minderwertig und – besonders Juden -gefährlich)
Martin Schäfer – DKU – Kurs „Deutsche Geschichte“ – 27. Oktober 2014
IDEOLOGIE
Sozialdarwinistischer Antisemitismus
anders als z.B. religiöser oder kultureller Antisemitismus
„Juden“ als Rasse/Volk ohne Heimatland.
angebliches Ziel: andere Staaten von Innen heraus schwächen, beherrschen,
eigene Vorherrschaft in der Welt erlangen (Hitler: „Juden sind Parasiten.“,
„Alle Juden sind Zionisten.“)
Kommunismus als Ideologie und Deckmantel (!) einer
jüdischen=zionistischen=„parasitären“ Weltverschwörung
Martin Schäfer – DKU – Kurs „Deutsche Geschichte“ – 27. Oktober 2014
IDEOLOGIE
Folgerung
1.
die „deutsche Rasse“ (Arier) muss erkennen, dass sie sich in einem
Kampf befindet
2.
um zu gewinnen, müssen Wirtschaft, Militär und Bewusstsein gestärkt
werden. daher: Wirtschaftsdirigismus, Revision von Versailles,
„Großdeutschland“, Aufrüstung und Propaganda
3.
innere Feinde müssen vernichtet werden UND „Lebensraum im Osten“
muss geschaffen werden, um Weiterbestehen zu garantieren
Martin Schäfer – DKU – Kurs „Deutsche Geschichte“ – 27. Oktober 2014
IDEOLOGIE
Folgerungen
4.
Feinde sind im Ausland (andere „Rassen“, z.B. Franzosen, Slawen)
5.
die größte Gefahr ist im Inland: Juden als „Parasiten“
6.
Kommunismus = Zionismus = Juden wollen alle Völker in einem
„internationalen Staat“ (komm. Weltrevolution) beherrschen
7.
jeder, der die Stärke der „deutschen Rasse“ beeinträchtigt, ist ein Feind
(alle Kommunisten, alle Gegner der NSDAP, alle Kritiker, Sinti & Roma,
auch Behinderte und Homosexuelle, „Asoziale“ (Kriminelle ohne
geordnetes Leben, Obdachlose,…), etc.)
Martin Schäfer – DKU – Kurs „Deutsche Geschichte“ – 27. Oktober 2014
IDEOLOGIE
Bsp. Auszüge aus „Mein Kampf“
Rede auf Youtube
Martin Schäfer – DKU – Kurs „Deutsche Geschichte“ – 27. Oktober 2014
IDEOLOGIE
Wieso war diese Ideologie attraktiv?
 verschiedene Meinungen, inwiefern die Bevölkerung antisemitisch war
 Ähnlichkeit mit „klassischem“ Antisemitismus (religiös, kulturell)
 Ähnlichkeit mit dem (auf Kultur basierenden) deutschen Nationalismus
(vgl. Ziel „Großdeutschland“ während Revolution 1848/49, Aversion gg.
Frankreich etc.)
 Ähnlichkeit mit Militarismus (Preußen, Kaiserreich)
Martin Schäfer – DKU – Kurs „Deutsche Geschichte“ – 27. Oktober 2014
IDEOLOGIE
Wieso war diese Ideologie attraktiv?
 Hypothesen:
Folgerungen (z.B. Revisionspolitik, starkes Militär)
waren populärer als Sozialdarwinismus (der in dieser Form neu war)
Kriegsabsicht und Judenhass unterschätzt?
[dafür spricht, dass viele zuerst an baldiges Scheitern Hitlers glaubten,
auch blieben die meisten Juden in Deutschland und wanderten nicht (!)
aus]
Martin Schäfer – DKU – Kurs „Deutsche Geschichte“ – 27. Oktober 2014
IDEOLOGIE
Typische Rhetorik und Formulierungen
1.
2.
3.
4.
5.
6.
biologistisch:
Volkskörper, Volksgesundheit, entartete Kunst, Juden und andere als
Parasiten oder Bazillen, Wehrkraftzersetzung, Lebensraum
euphemistisch: „Endlösung“
liturgisch: Formeln, Rituale
Superlative: „1000-jährig“, „aller Zeiten“
neue Wörter: „Volkszorn“, „….-aktion“, …
Hervorhebung: Gemeinschaft, („Volks“-…), Taten statt Worte („Aktion“,
„Blitz“-…)
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ROLLE DES KRIEGES
ROLLE DES KRIEGES
Martin Schäfer – DKU – Kurs „Deutsche Geschichte“ – 27. Oktober 2014
ROLLE DES KRIEGES
Krieg als Notwendigkeit
Krieg ist gerecht und natürlich (Kampf ums Überleben!).
spätestens 1925 ist klar: Hitler will Krieg
 „Mein Kampf“ 1925: Lebensraum im Osten, Vernichtung der „jüdisch
bolschewistischen Gefahr“ etc.
 Liebmann-Protokoll 1933: Lebensraum im Osten, Germanisierung (!!)
 Vierjahresplan 1936: Wirtschaft und Armee in vier Jahren kriegsbereit sein
 5. Nov. 1937: Rede vor Militär – Kriegsziel bestätigt, bei günstigem Moment
 viele Reden und Zitate Hitlers
 aber auch: „Friedensreden“, v.a. zu Beginn der Diktatur, vgl. Ideen im
Liebmann-Protokoll
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KRIEGSZIELE
KRIEGSZIELE
Martin Schäfer – DKU – Kurs „Deutsche Geschichte“ – 27. Oktober 2014
KRIEGSZIELE
sicher belegt, seit Anfangszeit des NS:
 Vorherrschaft in Kontinentaleuropa
 Lebensraum im Osten
 innerer und äußerer Krieg gegen Juden und Kommunismus
verschiedene Meinungen in Forschung:
 ernsthafte Pläne für Weltherrschaft, Hauptstadt „Germania“ etc.?
 Krieg gegen USA?
 Problem: die Ideen sind belegt. aber waren sie „nur“ Ideen / Planspiele,
oder waren es ernsthafte Ziele?
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RECHERCHE
FILMAUSZÜGE
Hitler über Juden
Sportpalastrede
Wochenschau
Hitler an die Jugend
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RECHERCHE
RECHERCHE
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RECHERCHE
Propaganda
 welche Neuerungen der NS-Propaganda gab es?
 Technik und Inhalte
 wichtige Beispiele
 Quellen: BpB, DHM online
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