Höchste Zeit! - Neue Allgemeine Gesundheitszeitung für Deutschland

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Neue Allgemeine
Nr. 44 · Jahrgang 4 · 1. November 2010
Gesundheitszeitung
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für Deutschland
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Preisrätsel
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Saisonale Virusgrippe
Seite 3
Schutzschirm aufgespannt?
Leber im Blick
Warum das lebenswichtige
Stoffwechselorgan Ihre
Aufmerksamkeit verdient.
Seite 6
Ganz schön reich!
Äskulapi erzählt dir alles
über den ägyptischen
König Tutanchamun.
Höchste Zeit!
Seite 8
Jetzt gegen Grippe impfen lassen.
Seit einigen Wochen ist der neue
Impfstoff gegen die saisonale Virusgrippe (Influenza) verfügbar. Wie in
jedem Jahr raten Experten aufgrund
der hohen Infektionsraten und der
damit verbundenen Gefahren zur Impfung. Und wie in jedem Jahr hält sich
die Bereitschaft der Bevölkerung zu
dieser Vorsorgemaßnahme in Grenzen.
Die Influenza wird bagatellisiert und in
ihren Auswirkungen mit Erkältungen
auf eine Ebene gestellt: Die Folgen für
viele Betroffene sind drastisch.
Das Robert Koch-Institut (RKI) veröffentlicht regelmäßig Zahlen zur saisonalen
Virusgrippe. Schätzungen der „Arbeitsgemeinschaft Influenza“ zufolge gab es
im vergangenen Winter zwischen 2,5 und
3,4 Millionen zusätzliche Arztbesuche in
Deutschland. Dabei zeigt der Vergleich
mit Daten aus den Vorjahren, dass es sich
lediglich um eine mittelstarke Grippewelle
handelte. Deutlich beunruhigender sind
die Schätzungen zu den von der Grippe
verursachten Todesfällen: Durchschnittlich kommt es aufgrund der Grippe zu
8 000 bis 11 000 tödlichen Krankheitsverläufen. Während besonders schwerer
Grippewellen, wie im Winter 1995/1996,
sind bis zu 30 000 Todesfälle möglich.
Wer schon einmal von der echten saisonalen Virusgrippe betroffen war, verwechselt sie nicht mehr mit einer Erkältung
oder einem grippalen Infekt.
Die Grippe zeichnet sich vor allem durch
ihr plötzliches Auftreten aus. Außerdem
sind Kopf- und Gliederschmerzen mit
hohem Fieber – über 40 °C sind möglich –
für die saisonale Virusgrippe charakteristisch. Hinzu kommen meist Symptome
wie Schüttelfrost, trockener Husten und
Appetitlosigkeit. Wer bei sich selbst oder
Familienmitgliedern solch eine Entwicklung beobachtet, sollte umgehend den
Hausarzt kontaktieren.
Schwere und gefährliche Krankheitsverläufe kann man sich durch eine rechtzeitige Impfung, die von der gesetzlichen
Krankenversicherung bezahlt wird, ersparen. Doch die sinkende Impfbereitschaft
der Bevölkerung bei allen Infektionskrankheiten zeigt,dass weder die Beschreibung des Krankheitsverlaufes noch die
hohe Sterblichkeitsrate Eindruck hinterlassen. Längst vergessen sind die Zeiten,
in denen Impfungen noch kein Standard
waren und Säuglinge an Diphterie starben
oder die Kinderlähmung aus gesunden
Menschen Pflegefälle machte. Viele Infektionskrankheiten sind in Deutschland
dank konsequenter Durchimpfung in
früheren Jahrzehnten komplett oder fast
gänzlich von der Bildfläche verschwunden.
Die negative Begleiterscheinung dieser
Tatsache: Die Notwendigkeit von Impfungen gerät in Vergessenheit.
Experten beklagen, dass der Mangel an
Impfbereitschaft maßgeblich mit unzu-
reichender Aufklärung zusammenhängt.
Denn nicht nur medizinische Laien nehmen es mit der Grippe nicht so genau –
auch Ärzte, medizinisches Fachpersonal
und andere am Gesundheitssystem Beteiligte klären nicht ausreichend über die
Notwendigkeit der Grippeschutzimpfung
auf. Nach aktueller Empfehlung des
Robert Koch-Instituts sollten sich vor
allem Menschen über 60, chronisch
Kranke jeden Alters, schwangere Frauen
und medizinisches Personal impfen lassen. Die Impfung muss aufgrund der
kontinuierlichen Veränderung der Viren
in jedem Jahr aufgefrischt werden.
Nicht nur der Mangel an Motivation trägt
zu mangelnder Impfbereitschaft bei: In
den vergangenen Jahren hat sich eine
Gegenbewegung entwickelt, die gezielt
Panik und Unsicherheit in der Bevölkerung verbreitet. Menschen, die sich im
Internet über verschiedene Impfungen
informieren wollen, treffen nicht nur auf
seriöse und wissenschaftlich fundierte
Aussagen, sondern auch auf unzählige
private Websites, die über vermeintliche
Impfrisiken informieren. So argumentieren zahlreiche Kritiker damit, dass Impfungen nicht mehr zeitgemäß seien, da
viele Infektionskrankheiten kaum noch
vorkommen. Dass die Eindämmung von
Infektionskrankheiten einer konsequenten Durchimpfung zu verdanken ist und
auch nur dann erhalten bleibt, wenn sich
die Bevölkerung auch in Zukunft impfen
lässt, ist vielen nicht bewusst.
Besonders deutlich äußern sich Aufklärungs- und Motivationsdefizite sowie Verunsicherung in der mangelnden
Bereitschaft vieler Eltern, ihre Kinder
gegen Masern, Mumps und Röteln impfen zu lassen. Deshalb hinkt Deutschland im internationalen Vergleich weit
hinter anderen Industrienationen her.
Lesen Sie weiter auf Seite 2
Fragen Sie Ihr Apotheken-Team
Durch Grippeimpfung Kosten sparen
Ein Kommentar der Redaktion
Die Influenza stellt nicht nur eine Gefahr für die
Gesundheit des Einzelnen dar. Sie ist auch eine
erhebliche finanzielle Belastung für das Gesundheitssystem. Die Grippewelle verursacht in
Deutschland jährlich ein bis fünf Millionen
zusätzliche Arztbesuche und es kommt zu 5 000
bis 20 000 Krankenhauseinweisungen. Das verursacht Kosten in Milliardenhöhe. Würden sich
mehr Menschen gegen die Grippe impfen lassen,
würde das nicht nur persönlichen Gesundheitsschutz bedeuten,sondern darüber hinaus das
gebeutelte Gesundheitswesen erheblich entlasten.
Seite 2
1. November
2010
LEITARTIKEL
Neue Allgemeine
Gesundheitszeitung
für Deutschland
Höchste Zeit!
Fortsetzung von Seite 1
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Karikatur
„Horrormeldungen“ über gefährliche Nebenwirkungen der Kombiimpfung kursieren im Internet und
sorgen für Verunsicherung, obwohl
diese Behauptungen keiner seriösen
Studie standhalten können. Vielmehr
sind die Gefahren für nicht geimpfte
Kinder ungleich größer. Die Zahlen sprechen für sich: Die Masernimpfung verursacht im Schnitt bei 5 bis 15 Prozent der
Kinder Fieber für ein bis zwei Tage. Bei
einer Masernerkrankung haben nahezu
alle betroffenen Kinder hohes Fieber.
Kurzzeitige Hautausschläge treten bei etwa
6 Prozent der Geimpften auf, während bei
einer Masernerkrankung praktisch jeder
darunter leidet. Eine besonders gefürchtete
Komplikation ist eine Entzündung des Gehirns,
die in Extremfällen zu Taubheit und anderen
Behinderungen oder sogar zum Tode führen kann.
Laut des RKI, das sich auf Literaturangaben bezieht,
verläuft eine von 10 000 bis 20 000 Masernerkrankungen tödlich. Das us-amerikanische „Center of
Disease Control and Prevention“ geht noch weiter: Laut
der Institution stirbt eines von 500 bis 1 000 Kindern
aufgrund von Komplikationen bei Masern. Dem gegenüber steht ein Todesfall bei einer Million(!) Geimpften.
Das vermeintliche Impfrisiko steht also in keinem
Verhältnis zum Risiko eines nicht geimpften Kindes.
Dass ein flächendeckendes Impfprogramm exzellente
Erfolge bringt, beweisen unter anderem die Ergebnisse aus den USA. Hier zirkuliert das Masernvirus
aufgrund einer hohen Durchimpfungsrate so gut wie
gar nicht mehr.
Impfungen werden hierzulande generell vernachlässigt.
Auch die Grippeimpfung bildet keine Ausnahme. Dabei
schützt der Impfstoff in dieser Saison auch vor der
sogenannten „Schweinegrippe“. Sprechen Sie – gerade
dann, wenn Sie zur Risikogruppe gehören – Ihren Arzt
oder Apotheker an und schützen Sie sich jetzt vor der
Influenza und den möglichen Folgeerkrankungen!
Arzneimittel sind keine Gummibärchen
Warum die Regierung „Pick-up-Stellen“ verbieten muss
Das Wort hat gute Chancen, „Unwort“
des Jahres zu werden. Eine „Pick-upStelle“ – was ist das eigentlich?
Der Begriff kommt natürlich aus dem
Englischen, woher sonst? „Pick up“ hat
viele Bedeutungen. Doch im täglichen
Sprachgebrauch heißt „to pick up“ einfach „abholen“.
„Pick-up-Stellen“ sind also nichts weiter als „Abholstellen“. Was kann daran
schon schlimm sein? Ist es nicht bequem,
wenn man irgendwo das bestellte Paket
abholen kann? Etwa beim täglichen
Einkauf in einem Supermarkt, einer
Tankstelle, einer Imbissbude oder einem
Blumenladen?
Doch Vorsicht – das „Abholen“ hat seine
Tücken. Es kommt darauf an, was man
abholt. Ist es ein Buch oder eine CD – kein
Problem.
Bei den „Pick-up-Stellen“ geht es hingegen um etwas ganz anderes: um
Arzneimittel.
Konkret: Bestellt man Medikamente bei
einem ausländischen Arzneimittel-Versandhändler, dann kann es sein, dass dieser einen Vertrag mit inländischen Firmen
– Drogeriemärkten, Blumenläden, Tankstellen oder Imbissbuden – geschlossen
hat. Die fungieren dann als „Pick-upStellen“, also Abholstellen. Dorthin schickt
der Versandhändler die bestellten Arzneimittel. Und die liegen dann da, bis sie
abgeholt werden. Ohne Beratung und
ohne staatliche Kontrolle durch den
Amtsapotheker, weil Regulierungsvorschriften fehlen.
Dass der Staat seit Jahren einen solch
laxen Umgang mit hochwirksamen
Medikamenten duldet, ist an sich schon
ein Skandal: Arzneimittel sind und
bleiben eine „Ware besonderer Art“.
Das sahen auch die Gesetzesväter der
Bundesrepublik so. Sie nahmen ihre Verantwortung ernst. Im Laufe der letzten
Jahrzehnte wurden zahlreiche Gesetze und
Verordnungen rund um das Arzneimittel
erlassen. „Arzneimittelsicherheit“ wurde großgeschrieben. Arzneimittelgesetz,
Apothekengesetz, Apothekenbetriebsordnung, Großhandelsbetriebsordnung, Betäubungsmittelgesetz – eine endlose Kette
von oftmals lebenswichtigen Vorschriften
regelt den Weg vom Hersteller über den
pharmazeutischen Großhandel und die
Apotheke bis hin zum Patienten. Keine
andere Produktgruppe hat bis heute
eine solch umfassende gesetzliche Regelung erfahren.
Warum? Das ist in § 2 des Arzneimittelgesetzes nachzulesen. Da heißt es: „Arzneimittel sind Stoffe oder Zubereitungen aus Stoffen, die zur Anwendung
im oder am menschlichen ... Körper
bestimmt sind ...“
Es ist diese „Anwendung im oder am
menschlichen Körper“, die das Arz-
neimittel zu einer „Ware besonderer
Art“ macht. Alle Regierungen, alle Gesundheitsminister haben das respektiert.
Bis Ulla Schmidt (SPD) kam. Sie war es,
die 2004 dafür sorgte, dass in Deutschland
der Versandhandel mit Arzneimitteln zugelassen wurde. Notwendig war das nicht.
Das hat der Europäische Gerichtshof inzwischen bestätigt.
Ob Bestellung per Post oder per Internet –
mit dem Versandhandel von Arzneimitteln kamen die Auswüchse und Gefahren. Das Bundeskriminalamt (BKA)
weiß ein Lied davon zu singen: Soeben erst
lief europaweit die Operation „PANGEA
III“, ein Schlag der Polizei gegen illegale
Internetseiten, auf denen gefälschte und
daher oftmals lebensgefährliche Arzneimittel angeboten werden. „Professionell
aufgemacht“ und von „mutmaßlich deutschen Anbietern betrieben“ – so das BKA
laut einem Bericht des Branchendienstes
„Gesundheit adhoc“ – würden die illegalen Internetseiten es dem Kunden kaum
noch ermöglichen, seriöse von unseriösen
Angeboten zu unterscheiden.
Ein anderer Auswuchs des Versandhandels von Arzneimitteln waren die
„Pick-up-Stellen“. Nehmen wir zu Ulla
Schmidts Ehrenrettung an, dass sie nicht
damit gerechnet hat, dass als Folge der
Zulassung des Versandhandels Medikamente jetzt in Blumenläden auf ihre Abholung warten. Doch der Bürger nimmt
fassungslos das offensichtliche Desinteresse an den Folgen einer so weitreichen-
den Entscheidung für die Sicherheit von
Arzneimitteln und Patientendaten zur
Kenntnis.
Ja – auch von Patientendaten. Zwar regt
sich ganz Deutschland über „Google Street
View“ auf – Google fotografiert dazu
ganze Straßenzüge und Privathäuser, um
sie für die Routenplanung per Internet
zur Verfügung zu stellen –, doch niemand
scheint sich dafür zu interessieren, dass
sensible Patientendaten ins Ausland
gehen. Denn um ein verschreibungspflichtiges Medikament zu bestellen, muss
das Rezept an den ausländischen Arzneimittelversender geschickt werden – mit
vollständiger Adresse.
Gibt es sensiblere Daten als die persönlichen Krankheitsdaten? Und weiß der
Besteller, was mit seinen persönlichen
Daten im Ausland passiert? Daten dieser
Art lassen sich gut verkaufen.
Jetzt hätten die Regierung und Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) die
Chance, die Fehler der vorigen Regierung zu korrigieren und die „Pick-upStellen“ zu verbieten. Das hat man im
Koalitionsvertrag vereinbart. Auch der
Bundesrat ist dafür. Man könnte sogar
den Versandhandel mit Arzneimitteln
wieder ganz verbieten. Der Europäische
Gerichtshof hätte nichts dagegen.
Doch die Bedenkenträger im Innen- und
Justizministerium,die mögliche juristische
Fallstricke befürchten, halten dagegen.
Für sie ist die Berufsfreiheit einiger weniger offensichtlich wichtiger als die Arzneimittelsicherheit und der Datenschutz
für viele. Das ist mehr als peinlich.
Verboten bleibt hingegen der Versandhandel von Tierarzneimitteln, soweit es
sich um Tiere handelt, die der menschlichen Ernährung dienen. Damit soll verhindert werden, dass durch übermäßigen,
unkontrollierten Gebrauch von Medikamenten in der Tierzucht viele Menschen
durch den Genuss des Fleisches zu
Schaden kommen.
Mit anderen Worten: Jeder einzelne
Bürger darf sich durch den Versandhandel mit Arzneimitteln potenziell
gefährden. Nur wenn eine größere Zahl
von Bürgern gleichzeitig betroffen ist,
sieht der Staat plötzlich Handlungsbedarf. Eine seltsame Auffassung von
Fürsorgepflicht.
In einem solchen Falle spielt auch die
Berufsfreiheit der Versandhändler
keine Rolle mehr, weil das Gemeinwohl
stärker wiegt. Das Wohl des einzelnen
Bürgers scheint dagegen nur ein
Leichtgewicht zu sein.
Richtigstellung: Die Redaktion wurde von einer aufmerksamen Leserin darüber informiert, dass Fr. Dr. Angelika
Westerwelle nicht , wie im Leitartikel der August-Ausgabe dargestellt, mit Außenminister Guido Westerwelle verwandt ist.
Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.
PREISRÄTSEL
Neue Allgemeine
Gesundheitszeitung
für Deutschland
Seite 3
1. November
2010
Das Novemberpreisrätsel
Mitmachen und gewinnen!
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Aufgrund eines Fehlers lautete die Lösung des Kreuzworträtsel VAKAZINE.
Selbstverständlich wurden beide Lösungsworte bei der Auslosung berücksichtigt.
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in Lingen gratuliert
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Walburga-Apotheke
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Thomas Höppner
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in Gerlingen gratuliert
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Wilhelm-v.-Klewitz-Str. 10
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Neue Allgemeine Gesundheitszeitung
für Deutschland
Verlag und Redaktion: NOWEDA eG
Heinrich-Strunk-Straße 77 · 45143 Essen
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Wilfried Hollmann (Vorsitzender)
Peter Bömelburg · Rudolf Strunk · Joachim Wörtz
Erscheinungsweise der Zeitung: Monatlich
Verantwortlicher Redakteur Leitartikel (Seiten 1 u. 2):
Wolfgang P. Kuck, Diplom-Volkswirt
Verantwortliche Redakteurin: Tanja Kahlert
Anzeigen: Beatrix Baumert
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Druck: Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG
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Kostenlos au
Diese Zeitung wird von der Apotheke bezahlt
und kostenlos an ihre Kunden abgegeben.
Zeitumstellung „schlaucht“
vor allem Frauen
mp Hamburg – In der
Nacht vom 30. auf den
31. Oktober wird
erneut die Uhr
um eine Stunde zurückgestellt
und damit von
Sommerauf Winterzeit
gewechselt. Unter der Zeitumstellung leidet jede dritte Frau in
Deutschland.
Fast 25 Prozent brauchen laut
einer DAK-Umfrage sogar
mehrere Tage, um sich daran
zu gewöhnen.
Obwohl mit der Umstellung
im Herbst den Menschen eine Stunde Schlaf geschenkt
wird, kämpfen viele mit
Müdigkeit und Schlafstörungen, einige sind gereizt
und unkonzentriert. Dass
Frauen auf Veränderungen sensibler reagieren als Männer,
erklärt die Ärztin Dr. Susanne
Bleich damit,
dass der
weibliche
Bevölkerungsteil
genauer in sich
hinein höre und Alarmsignale
schneller spüre.
Foto I Edyta Pawlowska, Shutterstock Inc.
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Seite 4
1. November
2010
DIABETES
Neue Allgemeine
Gesundheitszeitung
für Deutschland
Foto I Robert Kneschke, Shutterstock Inc.
Diabetes und Depression
Sonniges Gemüt?
Für viele Diabetespatienten stellt die
Stoffwechselkrankheit nicht nur eine
körperliche, sondern auch eine seelische Belastung dar. Diese Tatsache
ist wenig verwunderlich: Auch wenn
es moderne Medikamente und unzählige Hilfsmittel gibt, die den Umgang mit Diabetes erleichtern und
das Risiko von Folgeerkrankungen
deutlich senken, sind nicht wenige
Erkrankte mit ihrer Situation über-
?
●
●
●
●
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fordert. Viele Diabetespatienten klagen über depressive Verstimmungen
und zu wenige nehmen professionelle
Hilfe in Anspruch.
Erkrankt ein Diabetespatient an einer
Depression, kann das zu einem gefährlichen Kreislauf führen: Die mit der
Krankheit häufig verbundene Antriebslosigkeit führt dazu, dass Betroffene
ihren Therapieplan nicht ausreichend
Kurz gesagt
Depressionen kommen bei Diabetikern häufig vor – unabhängig davon,
wie lange sie schon unter der Krankheit leiden.
Experten beklagen, dass es eine hohe Dunkelziffer gibt und erkannte
Depressionen oft nicht ausreichend behandelt werden.
Verschiedene Ursachen sind für die hohe Erkrankungsrate unter
Diabetikern verantwortlich. Maßgeblich scheint das erhöhte Risiko
mit Blutzuckerschwankungen im Zusammenhang zu stehen.
Eine Behandlung ist für Diabetiker besonders wichtig, da sich
die Depression häufig negativ auf die Diabetestherapie auswirkt.
Die Einbindung des Diabetologen oder behandelnden Hausarztes ist
vor allem bei einer medikamentösen Therapie der Depression wichtig!
befolgen. Das kann eine schlechte Blutzuckereinstellung und ein erhöhtes Risiko für Folgeerkrankungen verursachen.
Die dadurch ausgelöste Frustration verschlimmert wiederum die Depression.
Hilfe in Anspruch nehmen
Depressionen sind auch heute noch für
viele Menschen ein Tabuthema. Sie werden mit Schwäche und Wehleidigkeit
assoziiert – die Tatsache, dass es sich um
eine Krankheit handelt, die genauso
behandlungsbedürftig ist wie eine Lungenentzündung oder ein Magengeschwür, hat sich in unserer Gesellschaft
noch nicht durchgesetzt. Diabetiker, die
sich im Alltag durch den Umgang mit
ihrer Krankheit überfordert fühlen, häufig niedergeschlagen, antriebslos oder
auch aggressiv sind, sollten darüber
unbedingt mit ihrem behandelnden Arzt
sprechen. Diabetologen ist die Problematik bekannt. Sie können Betroffenen helfen, die Depression zugunsten
einer besseren Blutzuckereinstellung und
vor allem für mehr Lebensqualität in den
Griff zu bekommen.
Jeder kann betroffen sein
Keineswegs sind immer nur Menschen
betroffen, bei denen die Diagnose Diabetes
gerade erst gestellt wurde und die sich
durch den Umgang mit der Krankheit
überfordert fühlen. Auch bei langjährigen
Diabetikern, die bereits routiniert mit ihrer
Zuckerkrankheit umgehen, kann sich eine
Depression entwickeln. Betroffene sollten
sich nicht scheuen, Hilfe in Anspruch zu
nehmen und offen mit ihrem behandelnden Arzt sprechen.
Die richtige Therapie
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Depressionen zu behandeln. Ob eine medikamentöse Therapie, eine Psychotherapie
oder eine Kombination von beidem sinn-
voll und notwendig ist, ist von Fall zu Fall
verschieden. Ihr behandelnder Arzt kann –
bei leichten Beschwerden – selber eine
Behandlung einleiten oder Sie – bei stärkeren Depressionen – zu spezialisierten
Fachärzten oder psychologischen Psychotherapeuten überweisen. Wenn Sie das
Gefühl haben, dass Ihr behandelnder
Hausarzt oder Diabetologe Ihren Beschwerden nicht ausreichend Beachtung
schenkt, ist es sinnvoll, sich eine zweite
Meinung bei einem anderen Arzt einzuholen. Wichtig ist jedoch eine enge Zusammenarbeit aller behandelnden Ärzte,
damit die Diabetestherapie nicht gefährdet
wird; z. B. aufgrund von bestimmten Arzneimitteln, die Stoffwechselfunktionen
beeinflussen können.
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14. November
Welt-Diabetes-Tag 2010
Auch in diesem Jahr steht der 14. November im Zeichen des „blauen
Kreises“, der das Symbol des alljährlichen Welt-Diabetes-Tages darstellt.
Das Motto in diesem Jahr lautet „Lasst
uns Diabetes unter Kontrolle bringen“.
Ein zentrales Ziel der diesjährigen
Kampagne besteht darin, jedem Diabetiker weltweit den Zugang zu Diabetesschulungen zu ermöglichen.
Was in Deutschland problemlos möglich
ist und aktiv gefördert wird, ist längst
nicht überall auf der Welt der Standard.
Diabetes mellitus Typ 2 – im Volksmund
auch „Altersdiabetes“ genannt – nimmt
z. B. in Entwicklungsländern zu, mit drastischen Folgen – nicht nur für den Betroffenen und seine Familie, sondern
auch in ökonomischer Hinsicht.
Für uns kaum vorstellbar ist auch die
Prognose für viele an Typ-1-Diabetes
erkrankten Kinder in Afrika: Laut der
International Diabetes Federation beträgt
deren Lebenserwartung in ländlichen
Gebieten oft nur ein Jahr bzw. um acht
Jahre, wenn das Kind in einem städtischen Gebiet aufwächst. Die Insulinversorgung ist in vielen afrikanischen
Ländern nicht verlässlich, selbst in größeren Krankenhäusern gibt es Versorgungsprobleme.
Doch auch in Industrienationen sind
die Aufklärung und optimierte Behandlung von Diabetikern nicht zwingend der Standard. Gerade in Ländern,
in denen nicht jeder Bürger krankenversichert ist,lässt die Therapie zu wünschen
übrig. Diabetiker, die sich eine private
Versicherung nicht leisten können, erhalten nur eine Grundversorgung.
Die Kampagne des diesjährigen WeltDiabetes-Tages hat sich zur Aufgabe gemacht, über diesen Missstand aufzuklären und fordert, dass Diabetiker weltweit
eine angemessene Versorgung erhalten.
Weitere Informationen:
www.welt-diabetes-tag.de
Foto I Karuka, Shutterstock Inc.
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gegen Hals-, Kopf- und
Gliederschmerzen, Schnupfen,
Reizhusten und Fieber.
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überwiegend eins der genannten Symptome betreffen, keine individuelle Dosisanpassung vorgenommen werden. In solchen Situationen
sind Arzneimittel in anderer Zusammensetzung vorzuziehen. Hinweis: Schmerzmittel sollen über längere Zeit oder in höheren Dosen
nicht ohne Befragen des Arztes eingenommen werden. Enthält: Lactose. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie bitte die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Stand: November 2007. STADA GmbH, Stadastraße 2–18, 61118 Bad Vilbel
DIABETES
Neue Allgemeine
Gesundheitszeitung
für Deutschland
Seite 5
1. November
2010
„Pflaster“ analysiert Nierenfunktion
Erleichterung bei Diabetes:
Blutwerte fast ohne Nadelstich
Mehrmalige Blutentnahmen zur Bestimmung der Organfunktion könnten bald der
Vergangenheit angehören. Eine neuartige
Methode erstellt detaillierte Verlaufsgrafiken
der Blutwerte mit nur einem Einstich, wofür
bisher zahlreiche Stiche nötig sind. Die
Daten dazu liefert ein intelligentes „Pflaster“,
indem es Lichtsignale aussendet, ihre Rückmeldung analysiert und die Informationen
an einen PC überträgt.
Nierentests bei Diabetes
Ein Team um Mediziner der Universität
Mannheim forschte im Rahmen des
„PLACE-it“-Projekts zunächst über die
Nierenfunktion. Die Nieren werden vor
allem bei Diabetes in Mitleidenschaft gezogen – einer Krankheit, die in Industrienationen zunimmt. Wer an Diabetes leidet,
sollte regelmäßig die Funktion seiner
Nieren überprüfen lassen. Das ist bisher
eine langwierige Prozedur: Nach dem Spritzen einer Testsubstanz mit Farbstoff in den
Blutkreislauf wird deren Abbau über die
Nieren überprüft. Zu diesem Zweck muss
Blut in kurzen Abständen entnommen und
auf die entsprechenden Werte getestet wer-
den. Für den Patienten bedeutet das: viele
unangenehme Nadelstiche.
Intelligentes „Pflaster“
sendet Informationen
Die Wissenschaftler haben diese Methode
nun rundum erneuert und ein intelligentes
„Pflaster“ entwickelt, mit dem die Abbaufunktion der Niere getestet wird. Unverändert bleibt lediglich die einmalige
Injektion einer Testsubstanz in den Blutkreislauf. Diese Substanz ist gesundheitlich
unbedenklich und mit einem Fluoreszenz-
farbstoff markiert.
Das „Pflaster“ selbst
klebt auf der Haut der
Testperson. Über eine
Leuchtdiode sendet es in
regelmäßigen, kurzen Abständen Lichtsignale,die von der fluoreszierenden Testsubstanz reflektiert werden. Diese optische Rückmeldung aus
dem Körpergewebe nimmt das „Pflaster“
über eine Fotodiode auf und übermittelt
die Informationen über einen eingebauten Sender an einen PC.
Testmethode bald für viele Organe?
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Einfach sicher messen.
Für die Auswertung gilt: Je stärker das
Rücksignal aus dem Körper ist, desto
weniger Farbstoff baut die Niere ab, und
umso schlechter funktioniert sie. Dank
dieses Zusammenhangs können Medi-
ziner auf die
Organfunktion
schließen und eventuelle Nierendefekte
diagnostizieren. Die Überprüfung des Testverfahrens
zeigt, dass Ärzte damit die
Funktion von gesunden
wie auch defekten Organen zuverlässig beschreiben können. Für
die Medizin ist diese
Methode besonders
interessant, da sie – abgesehen vom
organspezifischen Farbstoff – auch für
andere Organe fast unverändert zum
Einsatz kommen kann.
Quelle: Apotheken.de
Accu-Chek Aviva: einfache Handhabung
und präzise Blutzuckerwerte.
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ACCU-CHEK, ACCU-CHEK AVIVA und ACCU-CHEK MULTICLIX sind Marken von Roche.
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!
Kay van Alste
Apotheker Kay van Alste ist Inhaber einer Apotheke in Halle an der Saale.
Diabetes und Bluthochdruck
Zwei Erkrankungen, die oft Hand in Hand gehen und doch
vielfach zu spät bemerkt werden: Diabetes und Bluthochdruck. Beide zeigen sich oft erst, wenn es einem nicht
mehr ganz so gut geht. Deshalb sind regelmäßige Blutdruckkontrollen für Diabetiker sehr wichtig. Dauerhaft
erhöhter Blutdruck bedeutet Dauerstress für die Blutgefäße
und auch für Auge, Herz, Niere und Leber. Dabei sind die
Richtwerte für Diabetiker wesentlich strenger, als für
gesunde Menschen: Hier sollten Werte unter 130/80 mm Hg
angestrebt werden. Blutdruck und Blutzucker kontrolliert
übrigens auch Ihre Apotheke!
Die Behandlung des Bluthochdrucks beschränkt sich aber
nicht einzig und allein auf die medikamentöse Therapie,
sondern bedingt auch ein hohes Maß an Selbstdisziplin.
Dass dazu eine gesunde und ausgewogene Ernährung
gehört,ist hinlänglich bekannt.Aber wie diese dann in der
Praxis aussieht, wissen nur wenige. Lassen Sie sich in
Ihrer Apotheke oder in der Arztpraxis beraten, damit Sie
vom ersten Moment an den richtigen Ansatz finden.
„Hauruck“ ist hier das falsche Motto, langfristig denken
ist die Devise.
Eine Ernährungsumstellung muss nicht gleichbedeutend
mit absolutem Verzicht sein. Sie sollten Ihre Laster in
Maßen genießen. Auf Nikotin sollten Sie aber verzichten,
denn hier gibt es keine Kompromisse. Ihnen fällt es
schwer aufzuhören? Kein
Problem, sprechen Sie Ihr
Apotheken-Team an.
Die Reduzierung des Gewichts ist eine Maßnahme,
die in zweierlei Hinsicht
notwendig ist: Bei Typ-2Diabetikern kann dies zu
einer besseren Ansprechbarkeit auf körpereigenes
Insulin führen und pro verlorenem Kilogramm Körpergewicht wird der Blutdruck um bis zu 2 mm Hg gesenkt.
Es muss nicht gleich ein Marathon sein, aber Ausdauersportarten haben einen positiven Effekt auf den Blutdruck.
Die Sportart sollte den jeweiligen Vorlieben angepasst werden. In der Regel geeignet sind Wandern, Rad fahren,
Joggen, Walking oder auch Schwimmen. Sprechen Sie über
die Art und die Intensität der geplanten Aktivitäten mit
Ihrem Arzt, damit Sie sich nicht übernehmen. Ideal sind
wöchentlich mindestens drei Trainingseinheiten à 45
Minuten.
Fangen Sie jetzt an,an sich zu arbeiten,damit Sie das Risiko
für diabetische Spätfolgen reduzieren! Ihr Apothekenteam
steht Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite.
Seite 6
1. November
2010
VORSORGE
Neue Allgemeine
Gesundheitszeitung
für Deutschland
Foto I Yuri Arcurs, Shutterstock Inc.
Vorsorge wahrnehmen
Wie steht’s
um Ihre Leber?
Unsere Leber muss einiges aushalten.
Wenig Aufmerksamkeit widmen wir
ihr, dabei erfüllt sie viele lebenswichtige Funktionen. Als eine von vielen
verschiedenen Aufgaben reinigt sie
unser Blut von zahlreichen Substanzen, die wir täglich aufnehmen. Sei
es das Glas Bier am Abend oder die
Kopfschmerztablette am Vormittag:
Die Leber filtert diverse toxische Stoffe
und sorgt dafür, dass wir sie über den
Darm ausscheiden. Natürlich kann das
größte kompakte Organ des Körpers
auch erkranken. Nicht wenige Menschen leiden unbemerkt an einer
Hepatitis, also einer Entzündung der
Leber. Experten empfehlen daher, im
Rahmen eines Check-ups regelmäßig
auch die Leberwerte prüfen zu lassen.
Salopp formuliert ist die Leber der Tausendsassa im menschlichen Körper. Das
beim Erwachsenen rund 1,5 Kilogramm
schwere Stoffwechselorgan befindet sich
im rechten Oberbauch, direkt unterhalb
des Zwerchfells. Es ist an der Regulierung
des Fett- und Zuckerstoffwechsels sowie
des Mineral- und Vitaminhaushalts be-
!
teiligt und speichert verschiedene Nährstoffe, wie Zucker, Fette, Vitamine und
Mineralien. Besonders bekannt ist die
Leber für ihre Entgiftungsfunktion: Sie
filtert Schadstoffe und Stoffwechselprodukte aus dem Blut und gibt sie in Form
von Galle in die Gallenblase ab. Der von
der Leber produzierte Gallensaft ist aber
kein reines „Abfallprodukt“. Im Dünndarm spielt die Flüssigkeit eine wichtige
Rolle bei der Fettverdauung und bei der
Aufnahme der fettlöslichen Vitamine A,
D,E und K.Darüber hinaus produziert die
Leber wichtige Stoffe, wie z. B. Blutgerinnungsfaktoren. Zusammengefasst: Eine
gesunde Leber ist lebensnotwendig.
Krankheiten werden spät entdeckt
Eine Hepatitis, also eine Entzündung
der Leber, verläuft häufig schleichend:
Die Betroffenen beklagen im Frühstadium nur wenige oder unspezifische Beschwerden. Die Leber selbst ist
nicht schmerzempfindlich, daher beschränken sich die Symptome unter
anderem auf Müdigkeit, Leistungsabfall und Druckgefühl im Oberbauch.
Beschwerden, die in der Regel nicht
zu einem sofortigen Arztbesuch verleiten.
Bei dem Begriff „Hepatitis“ denken viele
Menschen zunächst nur an die Leberentzündung, die von den Hepatitisviren
A, B, C, D und E hervorgerufen werden
können. Doch auch übermäßiger Alkoholkonsum, Stoffwechselerkrankungen –
z. B. Diabetes –, falsche Ernährung und
Übergewicht können eine Entzündung
des Stoffwechselorgans verursachen bzw.
begünstigen. Gerade die von einer ungesunden Lebensweise verursachten Hepatitisformen sind – vorausgesetzt, sie werden frühzeitig entdeckt – durch eine
Umstellung der Lebensgewohnheiten und
ggf. eine medikamentöse Therapie gut
behandelbar: Das betroffene Gewebe
kann sich vollständig regenerieren.
Vorsorge statt Nachsicht
umwandelt.Das Stoffwechselorgan kann seine
Funktion dann nicht mehr in ausreichendem
Maße erfüllen. Den Begriff „Leberzirrhose“
verbinden die meisten Menschen mit Alkoholismus. Tatsächlich ist die alkoholische Leberzirrhose die häufigste Form,doch viele andere
Formen der Leberentzündungen können
langfristig ebenfalls zur Zirrhose führen.
Buch“ der Deutschen Leberstiftung. Das
Leber-Buch hat 160 Seiten und ist unter
der ISBN 978-3-89993-588-2 im deutschen
Buchhandel erhältlich.
Weitere Informationen:
www.deutsche-leberstiftung.de.
? Kurz gesagt
Bei unspezifischen Beschwerden
auch an Leber denken
●
Wer unter unspezifischen Beschwerden leidet,
sollte darüber mit dem Hausarzt sprechen.
Vermutet der behandelnde Arzt eine Lebererkrankung, wird er im Rahmen einer Blutuntersuchung die Leberwerte bestimmen lassen. In solch einem konkreten Verdachtsfall
übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen
die Kosten für die Untersuchung.
Betroffene und Interessenten finden alle Informationen rund um das Thema im „Leber-
●
●
●
Wird eine bestehende chronische Leberentzündung nicht frühzeitig diagnostiziert und behandelt,sind die langfristigen
Folgen drastisch: Es kann zu einer Leberzirrhose kommen.Das bedeutet,dass sich
das funktionale Gewebe der Leber unter
anderem in funktionsloses Bindegewebe
Leberentzündungen verursachen
im Frühstadium oft nur
wenige Beschwerden.
Eine einfache Blutuntersuchung
kann erste Hinweise liefern.
Für eine Leberentzündung gibt
es viele verschiedene Ursachen.
Langfristige Folge einer unbehandelten Leberentzündung
kann eine Leberzirrhose sein.
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Dr. med. Markus Cornberg
Dr. med. Markus Cornberg ist medizinischer Geschäftsführer der Deutschen Leberstiftung
(www.deutsche-leberstiftung.de) und wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung für
Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie an der Medizinischen Hochschule Hannover.
Leberwerte: Was bedeuten sie?
Mittels einer unkomplizierten Blutuntersuchung kann Ihr
Haus- oder Facharzt erste Hinweise auf mögliche Erkrankungen der Leber finden. Doch was genau sagen die
ermittelten Werte eigentlich aus?
Zu den wichtigsten Leberwerten gehören die GPT
(Glutamat-Pyruvat-Transaminase, auch ALT) und die GOT
(Glutamat-Oxalazetat-Transaminase,auch AST).Bei beiden
Werten handelt es sich um bestimmte Enzyme, deren
Konzentration im Blut eine Aussage über Ihren Gesundheitszustand treffen. Die GPT findet sich fast ausschließlich
in der Leber. Schon bei einer leichten Schädigung der
Leberzellen ist die GPT erhöht. Die GOT kommt hingegen
auch im Muskelgewebe vor. Ist sie erhöht, muss das nicht
zwangsläufig mit einer Lebererkrankung in Verbindung stehen. Auch Krankheiten der Skelett- oder Herzmuskulatur
können die GOT erhöhen.
Ein weiterer Parameter, ebenfalls aus der Gruppe der
Enzyme, ist die GGT (Gamma-Glutamyltransferase). Sie
kommt in den kleinen Gallengängen und in anderen
Organen vor. Erhöhte Werte können auf eine Leberer-
krankung bzw. auf einen
Stau der Galle hinweisen. Die
alleinige Erhöhung ist jedoch
oft harmlos.
Ein viertes Enzym, die AP
(Alkalische Phosphatase), ist
vor allem bei Störungen des
Gallenflusses erhöht, oft in
Kombination mit GGT und
Bilirubin. Letzteres ist ein
Abbauprodukt der roten
Blutkörperchen. Es wird von
der Leber über die Galle ausgeschieden. Funktioniert dieser
Mechanismus nicht, kommt es zu einer erhöhten Konzentration im Blut.Die Folge einer deutlichen Erhöhung des
Bilirubins ist eine Gelbfärbung der Haut und der Augen.
Stellt Ihr behandelnder Arzt erhöhte Leberwerte fest, wird
er weitere diagnostische Maßnahmen, wie z. B. Ultraschalluntersuchungen, durchführen und Sie, falls erforderlich, an
einen Facharzt überweisen.
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Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage
und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
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GESUNDHEITSNEWS
Neue Allgemeine
Gesundheitszeitung
für Deutschland
Esskastanien: gesunder Snack im Winter
Warum Blinde besser hören
Menschen, die von Geburt
an blind sind, müssen
sich auf ihren Hör- und
Tastsinn verlassen. Das
Vermögen, zu hören
und zu tasten, ist bei
ihnen bekanntermaßen viel stärker ausgeprägt als bei nicht blinden Menschen.
Warum aber? Eine Erklärung liefern
Neurowissenschaftler der GeorgetownUniversität in Washington.
In einer aktuellen Studie untersuchten sie
zwölf blinde und zwölf nicht blinde
Menschen. Mit dem funktionellen Magnetresonanztomografen (fMRT) maßen
sie die Gehirnaktivität der Studienteilnehmer, während diese bestimmte Aufgaben lösten.
So bestimmten die Teilnehmer etwa mit ihrem
Hörsinn, aus welcher
Richtung Geräusche ertönten und erspürten
mit ihrem Tastsinn
leichte Vibrationen an
den Fingern. Wie sich
herausstellte, lösten die
blinden Teilnehmer die
Aufgaben viel besser als die nicht blinden. Der Vergleich der MRT-Aktivitätsmuster brachte den Grund dafür ans
Licht: Bei den blinden Teilnehmern
leuchteten die Aktivitätssignale nicht nur
im Hörzentrum auf und in der Gehirnregion, die das Tasten steuert, sondern
interessanterweise auch im Sehzentrum.
Dabei hörten und tasteten die Blinden
umso besser, je stärker das Sehzentrum
aktiv war.
Damit erklären die Neurowissenschaftler,
warum Blinde im Hören und Tasten den
Sehenden überlegen sind. Darüber hinaus belegen sie auch, dass das Sehzentrum bei Blinden keineswegs brach
liegt. Vielmehr übernimmt es entscheidende Funktionen und schärft das Hören
und Tasten: zwei Sinne, die für Blinde
überlebenswichtig sind.
Quelle: Apotheken.de
ADHS erkrankter Kinder lediglich fünf
Prozent beträgt.
Der DVR empfiehlt Eltern, leicht einprägsame Regeln im Straßenverkehr zu
vereinbaren, die den Heranwachsenden
Sicherheit und Orientierung geben. Wenn
sie sich an diese Regeln halten, ist Lob
angebracht. Bei Missachtung der Regeln
sollte konsequent eingeschritten werden. Sobald sich Kinder nahe
oder auf einer Straße aufhalten, sollten Autofahrer
immer angemessen fahren
und bremsbereit sein.
Foto I Glenda M. Powers, Shutterstock Inc.
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Eukalyptusöl
Mineralstoffe.Vor allem Vitamin C, aber
auch B-Vitamine, Vitamin E, Kalium
und Magnesium sind in den nussartigen Früchten enthalten, die in den
stacheligen Hülsen der Kastanienbäume stecken. Der Fettgehalt der
Nussfrüchte ist dagegen relativ gering.
Mit der in Deutschland weit verbreiteten Rosskastanie ist die Esskastanie
nicht verwandt, deren Früchte sind
ungenießbar.
Foto I Paul Maguire, Shutterstock Inc.
Bessere Vorhersage
für Verlauf von Multipler Sklerose
sich mehr Ventrikel, wodurch es zu einer für die
Krankheit typischen
Schrumpfung der Gehirnmasse kommt. Wie
schnell dies geschieht, ist
unterschiedlich, soll sich
aber mit dem von den
Forschern nun erprobten
Verfahren besser vorhersagen
lassen als mit bislang üblichen Methoden. Zudem sollen sich Hirnveränderungen bereits im Frühstadium der
Krankheit erfassen lassen.
Gentechnik-Kennzeichnung
schützt nicht vor Täuschung
Aspecton® DS Hustensaft / - DS Hustentropfen. Apothekenpflichtig. Wirkstoff: Thymiankraut-Dickextrakt. Anw.: Zur Besserung der Beschwerden bei Erkältungskrankh. der Atemwege m. zähflüss. Schleim, zur Besserung der
Beschwerden bei akuter Bronchitis. Bei Beschwerden länger als 1 Woche, bei Atemnot, Fieber, eitrigem o. blutigem Auswurf ärztl. Hilfe. Hinw.: Hustensaft: Enth. Macrogolglycerolhydroxystearat, Glycerol u. Sorbitol. 10 ml entspr. 0,33 BE. Die Hilfsst. können zu Magenverstimmungen bzw. Durchfall führen. Glycerol kann außerdem Kopfschm. verursachen. Hustentropfen: Enth. Eukalyptusöl u. Levomenthol. Stand: 06/09-1. Aspecton® Eukaps 100
mg / 200 mg. Apothekenexklusiv. Wirkstoff: Eukalyptusöl. Anw.: Erkältungskrankheiten der Atemwege mit zähflüssigem Schleim. Bei Beschwerden länger als 3 Tage, bei Atemnot,
Fieber, eitrigem o. blutigem Auswurf
Moos). Anw.: Hustenreiz und
ärztl. Hilfe. Stand: 01/10-1. Aspecton® Halstabletten Anis / Halstabletten Cassis. Apothekenexklusiv (Medizinprodukt). Wirkstoff: Trockenextrakt aus Cetraria islandica (Isländisch
Heiserkeit. Hinw.: Enth. Sorbitol. 1 Lutschtbl. entspr. 0,05 BE. Stand: 10/09-1.
Krewel Meuselbach GmbH, 53783 Eitorf.
„Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker“
befreit den Atem
mp Düsseldorf – Die Zeit der Esskastanien ist da und damit ein Lieferant
wertvoller Vitamine und zahlreicher
mp Bochum – Ein neues
Verfahren soll den Verlauf
von Multipler Sklerose nun
besser vorhersagen können. Entwickelt wurde es
von Experten der RuhrUniversität Bochum und
der Freien Universität Amsterdam. Die Wissenschaftler
haben herausgefunden, dass
sich mit Hilfe der Kernspintomografie
(MRT) die Ausweitung der Hohlräume
(Ventrikel) im Gehirn der Patienten
bestimmen lässt. Mit der Zeit bilden
Foto I zwola fasola, Shutterstock Inc.
ADHS-Kinder im Straßenverkehr stärker gefährdet
mp Bonn - Kinder mit einer sogenannten
Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) haben ein dreimal so
hohes Risiko, im Straßenverkehr zu verunglücken, wie Heranwachsende ohne
diese Krankheit. Zu diesem Ergebnis
kommt nun der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR). Nach Schätzungen des
Verkehrspsychologen Hardy Holte haben
im Jahr 2008 etwa 2 600 der verunfallten
Fußgänger und Radfahrer im Alter von
sechs bis 15 Jahren ADHS aufgewiesen.
Das entspricht 15 Prozent der insgesamt
17 255 verunglückten Personen in dieser
Altersgruppe,obwohl der Gesamtanteil an
Seite 7
1. November
2010
Thymianextrakt
Isländisch Moos
beruhigt hartnäckigen Husten · löst festsitzenden Schleim
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Krewel Meuselbach. Partner der Gesundheit
mp Bayreuth – Die derzeit gebräuchliche
Kennzeichnung genetisch veränderter
Lebensmittel lässt Täuschungen der
Verbraucher zu. So lautet das Ergebnis
einer Analyse durch einen Experten der
Universität Bayreuth. „Das Label ‚ohne
Gentechnik‘ auf Lebensmitteln vermittelt den Verbrauchern die Vorstellung,
diese Produkte hätten während ihrer
Herstellung keinerlei Kontakt mit Gentechnik gehabt“, erklärt Studienleiter
Professor Stefan Leible. Tatsächlich sind
laut dem Experten jedoch verschiedene
Gentechnikanwendungen auch bei Lebensmitteln „ohne Gentechnik“ gesetzlich erlaubt. So darf die entsprechende Kennzeichnung,
beispielsweise bei tierischen Produkten, bereits
dann verwendet werden, wenn bestimmte
Fristen ohne gentechnisch veränderte Organismen (GVO) in
der Nahrung bei
der Fütterung der
Tiere eingehalten
werden. Nach den
Untersuchungen
von Leible lässt
der Gesetzgeber
demnach eine
mögliche Verbrauchertäuschung ausdrücklich zu.
Nicht besser kommt die bestehende
EU-Kennzeichnung weg. Denn einerseits löse ein GVO-Gehalt unterhalb bestimmter Schwellenwerte eine Kennzeichnungspflicht gar nicht erst aus. Und
andererseits führten während des Produktionsprozesses genutzte, gentechnisch hergestellte Zutaten und sonstige
Stoffe von vornherein zu keiner Kennzeichnungspflicht. Darüber
hinaus erfasst diese Kennzeichnungspflicht
solche Produkte
nicht, die von Tieren stammen, denen
gentechnisch veränderte
Futtermittel oder gentechnisch hergestellte Tierarzneimittel verabreicht worden sind.
„Die fehlende EU-Kennzeichnungspflicht für derartig hergestellte Lebensmittel erlaubt
dem Verbraucher daher erst
recht nicht den Schluss, das von
ihm erworbene Lebensmittel
habe keinerlei Berührung mit Gentechnik gehabt“, kritisiert Leible. Er
plädiert deshalb für eine Überarbeitung der Kennzeichnungssysteme.
Foto I margita, Shutterstock Inc.
DIE SEITE FÜR KINDER
Seite 8
1. November
2010
Ich wünsch dir viel Spaß
mit meiner Seite!
Dein
Neue Allgemeine
Gesundheitszeitung
für Deutschland
Äskulapi
Äskulapi fragt:
Tutanchamun
Was gefällt dir
an deiner
Heimatstadt?
Der goldene König
• „Ich mag die Eisdiele in
meiner Straße. Es gibt dort
das leckerste Eis der Welt. Wo
sie genau ist, verrate ich aber
nicht!“ Antonius Spessar,
10 Jahre, aus Mülheim
J
news
Achtung, Affenpolizei! Eine
Gruppe von 38
Hanuman-Languren
passt neuerdings in der
indischen Stadt Delhi
auf Menschen auf. Die
großen Affen vertreiben
aggressive Rhesusäffchen, die in Indien
zu einer Plage geworden sind und
manchmal Menschen angreifen.
Forscher der englischen Universität Bristol haben
einen Kaugummi
erfunden, der nicht
klebt. Innerhalb von
24 Stunden löst sich „Rev 7“ auf und
lässt sich dann problemlos von der
Straße fegen oder aus der Jeans heraus
waschen. Bisher gibt es den Kaugummi mit Pfefferminz- oder SpearmintGeschmack – zu kaufen ist er aber
bisher nur in England und den USA.
eder kennt dieses Gesicht: Es ist aus Gold und
blauem Edelstein, mit dunklen Augen und einer
• „In der Mitte von
Kobra auf der Stirn. So soll König Tutanchamun ausHamburg gibt es einen
großen See, die Alster.
gesehen haben, der vor 3 300 Jahren in Ägypten
Letzten Winter war sie
regierte. Doch wer war dieser Pharao eigentlich?
Die Frage der nächsten
zugefroren und wir
Tutanchamun wurde im Jahr 1341 v. Chr. in einem
Ausgabe lautet: Was würdest
haben
Eishockey
gespielt.“
Palast am Ufer des Nils geboren. Sein Vater war
du einem Menschen schenMia Frericks, 12 Jahre,
der mächtige Echnaton, seine Mutter wahrscheinken, der schon alles hat?
aus Hamburg
lich dessen schöne Frau Nofretete. Wichtiger als
• „Mir gefällt die Schwebe- Schicke deine Antwort an:
seine Eltern war für den kleinen Prinzen aber seine
NOWEDA eG
bahn! Das ist eine StraßenAmme Maja, die ihn als Baby stillte, ihn erzog
Redaktion Äskulapi
bahn, die an der Oberseite
Eines der ältesten Königreiche
und mit ihm spielte. Das war im alten Ägypten
Postfach 10 27 21
an Schienen hängt. Darin
der Welt war Babylonien. Es lag
so üblich. Tutanchamun ging mit seinen Geschwis45027 Essen.
fühle ich mich, als würde
im Gebiet des heutigen Irak. Die
tern im Nil baden und jagte im dichten Schilf nach
Oder per Email an:
ich fliegen.“
[email protected]
Lori-Marie Künert, 9 Jahre,
Sprache, babylonisch, wurde bis vor
Enten. Mit etwa vier Jahren lernte er Hieroglyphen
aus Wuppertal
2 000 Jahren auch
lesen, die ägyptische Bilderschrift. In schwarzer und
in vielen anderen
roter Tinte schrieb er auch Holztafeln – und zwar
Ländern gesprovon oben nach unten und von rechts nach links. Zur
chen. Doch wie
königlichen Ausbildung gehörte es auch, einen von
klingt sie eigentPferden gezogenen Streitwagen zu lenken. Ägypten
lich? Der englische Forscher Martin
führte damals gerade keinen Krieg, deshalb wird
Worthington hat es herausgefunden.
Tutanchamun seine Fahrkünste wohl nur bei Festen
Auf seiner Internet-Seite www.speegezeigt haben.
Schütze ich Tiere, wenn ich
chisfire.com kann man Gedichte und
Als Tutanchamun acht Jahre alt war, starb sein Vater.
Vegetarier werde?
Geschichten auf babylonisch hören.
Und so wurde der junge Prinz selber Pharao. Ein
Wenn du nicht willst, dass Tiere deinetwegen sterben,
Beamter und ein General halfen ihm beim Regieren.
dann dürftest du weder Fleisch, Milch, Käse oder
Bisher kennen Astronomen nur
Noch als Kind heiratete er Ancheesenpaaton, die wahrYoghurt essen. Denn auch auf dem Milchhof gibt es
einen einzigen Planeten, wo
scheinlich seine Halbschwester war. Die Erwachsenen hatregelmäßig Tote. Überleg mal: Kühe geben nur dann Milch,
Leben möglich ist – die Erde. Jetzt
ten das entschieden, Tutanchamun wurde nicht gefragt.
wenn sie Kälber gebären. Doch wohin mit den männlichen
haben sie möglicherweise einen weiDer junge Pharao war sehr religiös und gab viel Geld
Kälbchen? Die kann der Milchbauer nicht gebrauchen
teren entdeckt. „Gliese 581g“ liegt
aus, um den Göttern Tempel und Heiligtümer zu bauen.
und schlachtet sie sofort. Wenn es okay für dich ist,
20 Lichtjahre
Die Ägypter liebten ihn dafür. Und als er mit nur 18 oder
dass Nutztiere sterben, wenn sie vorher wenigstens
von uns
19 Jahren starb – wahrscheinlich an einer Krankheit –
gut behandelt wurden, dann kauf Bioprodukte.
entfernt.
beerdigten sie ihn königlich: Tutanchamun bekam einen
Denn die Hersteller verpflichten sich, ihrem Vieh
Die Temperatur
unglaublichen Schatz ins Grab gelegt. Die drei gut verechtes Grünzeug zu fressen zu geben
ist dort stabil
steckten Grabkammern nahe der Stadt Theben wurden
Tutanchamun
und genug Platz in ihren Ställen
und mild, so dass es möglicherweise
vollgestopft mit Figuren aus Gold, Möbeln und Wagen.
wurde in mehrezu lassen.
flüssiges Wasser gibt – die VoraussetDort stapelten sich Truhen voller Schmuck, Handschuhe,
ren Särgen
bestattet.
zung für Leben.
Strümpfe, Gewänder und Sandalen aus Gold. Der König
Dies ist der
bekam auch Krüge mit Wein, dazu Stoffballen und
innere Sarg.
Geld. Die Ägypter glaubten nämlich, dass sie im
Jenseits weiterleben und dort viele Dinge brauchen
würden.
Tutanchamuns Schatz blieb mehr als 3 200 Jahre lang unter dem Wüstensand verborgen, bis der
Die lustigste Verteidigungstaktik
englische Archäologe Howard Carter das Grab im Jahr 1922 entdeckte. Er fand auch den goldenen
Boxerkrabben
pflücken giftige Anemonen und spießen sie auf ihre
Sarg, in dem die Mumie des Pharao lag. Seitdem ist das Gesicht des Königs weltberühmt.
Gute Frage
Foto: Johanna Gawron
Foto: A.-M. v. Sarosdy
?
Tierische Rekorde
Scheren. Nähert sich ein Feind, wedeln die Krabben mit ihren
„Boxhandschuhen“ – und der Gegner verzieht sich.
Äskulapi hilft den Tieren
Die Seite für Kinder: Konzept und Texte Dr. Helen Bömelburg Grafik Sandra Helberg Comic/Illustration www.carolingoertler.de Äskulapi (Kopf) Bernd Mittelhockamp/4K Animation
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