Das Magazin der ChristusBewegung 3 | 2016 Sucht der Stadt Bestes – Christ und Politik Der Wahrheit zur Macht verhelfen? 100 Tage »Große Koalition« in Baden-Württemberg Vorgestellt: Internationale Hochschule Liebenzell Rainer Holweger Hartmut Steeb Seite 18 Seite 4 Seite 10 www.lebendige-gemeinde.de 2 3·2016 termine · inhalt Termine Oktober 15.10. Stadtbeweger und JuGo, CVJM Stuttgart 15.10. 2. Herbstfest Oberschwaben, Wilhelmsdorf 16.10.Christliche Musikakademie, Festliches ­Eröffnungskonzert, Liederhalle Stuttgart 16.10.Christustreff, Württembergischer Christusbund, Liederhalle Stuttgart 17.10. Kirchweihmontagskonferenz, Die Apis, Hülben 21.10.Bildungskongress der Evangelischen Landeskirche, ­Kongresshalle Böblingen 22.10.Jumiko im Frankenwald, u. a. mit DIPM, Hilfe für Brüder, OM, Schulturnhalle Selbitz 31.10.Church-Night November 1.11.Konferenz in der Arena, Die Apis, Porsche Arena Stuttgart 11.–13.11.Mission Possible: »Wie Muslime zu Jüngern werden«, mit Frontiers, Reach Across, OM und WEC, OM Mosbach 12.11. Fresh X – Impulstag, Nagold 12.–14.11.Info-Tagung zum Theologiestudium, Evangelisches Stift Tübingen 13.11. Weltweiter Gebetstag für verfolgte Christen 18.–20.11. Bibelseminar, CVJM-Zentrum Walddorf 18.–20.11.Infotage für Auslandseinsätze, DMG, Buchenauerhof Sinsheim 21.–24.11.Herbsttagung der Landessynode, Hospitalhof Stuttgart Dezember 18.12. Stadtbeweger und JuGo, Stiftskirche Stuttgart Weitere Termine finden Sie auch online unter www.lebendige-gemeinde.de/termine inhalt titelthema 4 Der Wahrheit zur Macht verhelfen? Beobachtungen zur Kirchengeschichte Rainer Holweger andespolitik 10l100 Tage »Große« Koalition in Baden-Württemberg Hartmut Steeb 12tAlsitelthema Christ in der Politik Erfahrungsberichte von Ingo Rust und Steffen Bilger itelthema 14t»Sucht der Stadt Bestes« Zur Aufgabe des politischen Beauftragten der Deutschen Evangelischen Allianz (DEA) Uwe Heimowski rojekt 16pProjektstelle »Arbeitskreis Politik« achruf 17nZum Heimgang von Bischof Otto Schaude 1944 – 2016 vorgestellt 18Ein junges Kind einer älteren Dame Die Internationale Hochschule Liebenzell Volker Gäckle 20tagung »95 – fertig – los« Aufbruch zu einer Reformation der Herzen Tagung für Kirchengemeinderäte 21aus den bezirken impressum Herausgeber und Bezugsadresse Lebendige Gemeinde. ChristusBewegung in Württemberg e. V. Saalstraße 6 70825 Korntal-Münchingen Telefon 0711/83 46 99 Telefax 0711/8 38 80 86 [email protected] facebook.com/lebendige-gemeinde twitter.com/lebendigemeinde Weitere Exemplare können nachbestellt werden. Erscheinungsweise: vierteljährlich Spendenkonto Lebendige Gemeinde. ChristusBewegung in Württemberg e. V. BW-Bank 2 356 075 (BLZ 600 501 01) IBAN: DE 87 6005 0101 0002 356075 BIC SOLADEST editorial liebe leserinnen und leser »Sucht der Stadt Bestes« Christen sind das Beste, was einer Stadt und einem Land passieren kann. Sie sind das Salz in der faden Suppe der Wertlosigkeiten. Sie sind das Licht in der dunklen Ecke des Egoismus. Und das Beste ist, wenn Christen diese Chance und Aufgabe auch wahrnehmen. Deswegen halte ich gar nichts davon, sich von dem scheinbar schmutzigen politischen Geschäft fernzuhalten oder sich aus den gesellschaftlichen brennenden Fragen von heute rauszuhalten. Lebensschutz und Friede, faires soziales Markt-Wirtschaften und Gottesbezug in Schulen und Kindergärten: Das sind unsere Felder. Da gehören wir hin mit den Normen und Werten der Bibel. Und das tun wir. Im März 2016 hat sich innerhalb der »Lebendigen Gemeinde« ein Arbeitskreis Politik gegründet. Er möchte einige Verantwortungsträgerinnen und -träger sammeln, die gemeinsam ihre Stimme erheben und anmahnen, was in die Politik gehört und immer wieder nicht laut genug vertreten wird. Oder so laut, dass es zwar irgendwie rausgeschrien ist, aber dem Mitmenschen das Trommelfell zerreißt, ohne das Beste zu bewirken: Zukunft und Hoffnung. Wir verbreiten keine Institutionenverdrossenheit. Wir schimpfen nicht auf »die da oben«. Wir ziehen nicht gegen die Presse zu Felde. Sondern wir treten auf und mischen uns ein mit den Themen, die heute oben auf und dran sind: V Christliche Werteorientierung V Aktive Religionsfreiheit hier und anderswo V Förderung der Kirchen und freien christlichen Werke und Initiativen in ihrem gesellschaftlichen Auftrag – in Mission, Diakonie, Kindertagesstättenarbeit, Schulbeteiligung … V Förderung und Schutz von Ehen und Familien V Schutz des Lebens V Gute Nachbarschaft in der heutigen multireligiösen gesellschaftlichen Verantwortung mit gleichzeitigem klarem Bezug auf die unsere Gesellschaft prägenden und tragenden jüdisch-christlichen Wertekataloge Wir danken allen, die durch ihre Spende die kostenlose Verteilung dieses Magazins ermöglichen. Wir bitten um vollständige und deutliche Angabe der Anschrift bei Überweisungen, damit wir Spenden­quit­tungen übersenden können. Wir sind ganz auf die Gaben der Freunde angewiesen. Redaktion Ralf Albrecht, Rainer Holweger, Steffen Kern, Ute Mayer, Traugott Messner, Andreas Schmierer Gesamtgestaltung Grafisches Atelier Arnold, 72581 Dettingen Druck und Postzeitungvertrieb Henkel Druckerei, 70499 Stuttgart Bildnachweis Titel: © iStockphoto.com / lolostock Nun sind wir gerade dabei zu überlegen, wie das alles konkret gehen kann. In Kontakt treten mit allen demokratischen Parteien und auf unser Anliegen aufmerksam zu machen, ist das eine. Aber es braucht dazu, so sind wir überzeugt, auch personelle Kraft. Um Aktionen zu koordinieren, Gespräche zu führen, Kontakte zu halten und sich in Fragestellungen der Politik intensiv einzuarbeiten. Denken Sie auch, dass das dran ist? Ihre Unterstützung, auch mit Geld und vor allem Gebet, wird hier sehr hilfreich sein. Danke für alles Mittragen! Denn so heißt es ja: »Sucht der Stadt Bestes und betet für Sie zum HERRN.« Das meint Ihr Ralf Albrecht, Vorsitzender ChristusBewegung Lebendige Gemeinde 3·2016 3 4 3·2016 titelthema Der Wahrheit zur Macht verhelfen? Beobachtungen zur Kirchengeschichte E s gab in der DDR einen Kalauer: »Die Partei will nur unser Bestes. Aber das behalten wir lieber selbst.« Was ist das Beste für eine Stadt, für einen Staat – und wer setzt es durch? Wer bekommt Spielräume, Finanzen und die Möglichkeit, Ordnungen festzulegen und auch zu kontrollieren – natürlich immer nur mit den besten Absichten? Wer bestimmt, wer dazugehört und wer nicht? Welche Meinung, welche Weltanschauung setzt sich durch – und auf welche Weise? In Deutschland waren es nicht zuletzt die Erfahrungen mit der Schreckensherrschaft während der Nazi-Diktatur und das Versagen der gesellschaftlichen und demokratischen Kontrollmechanismen in der Weimarer Republik, die zu einer sorgfältigen politischen Architektur der neuen Bundesrepublik geführt haben. Bewusst wurden im Sinne einer »wehrhaften Demokratie« verschiedene Kontrollmechanismen beim Streit um die Macht etabliert, um Minderheiten vor Unterdrückung zu schützen und so viele Bürger wie möglich zum gesellschaftspolitischen Engagement zu befähigen und ermutigen: Garantierte Freiheiten und Rechte (wie Meinungs- und Versammlungsfreiheit, Religions- und Gewissensfreiheit, Wahlrecht, Zugang zu öffentlichen Ämtern), Gewaltenteilung (Trennung von Gesetzgebung, Verwaltung und Recht- titelthema es ist gefährlich und unmöglich, etwas gegen das gewissen zu tun. M. Luther sprechung), regelmäßige, freie, geheime Wahlen und vieles mehr bilden ein bewährtes und ausbalanciertes System, um Macht auf verschiedene Institutionen zu verteilen und damit auch zu begrenzen. Machtkonflikte verschärfen sich, wenn der Glaube ins Spiel kommt: Politik kann sich damit begnügen, dem Willen der Wähler zu folgen, der Glaube fragt nach Gottes Willen. Politik sorgt sich um menschliches Wohl, Glaube um das ewige Heil. Zum Streit um Macht tritt der Streit um die Wahrheit hinzu. Dieser Streit wurde in der christlichen Gemeinde unterschiedlich geführt. Die folgenden Abschnitte erinnern skizzenartig an einige der wichtigsten kirchengeschichtlichen Wegmarken, wo Glaube und Macht, Kirche und Politik sich aufeinander eingelassen haben – manche davon waren Lichtblicke, andere gehören zu den dunkelsten Kapiteln der Kirchengeschichte. Foto: Andreas Beck Der Rat des Gamaliel – vom Lebensrecht des Irrtums »Machtkonflikte verschärfen sich, wenn der Glaube ins Spiel kommt: Politik kann sich damit begnügen, dem Willen der Wähler zu folgen, der Glaube fragt nach Gottes Willen. Politik sorgt sich um menschliches Wohl, Glaube um das ewige Heil. Zum Streit um Macht tritt der Streit um die Wahrheit hinzu.« Von Anfang an war das Evangelium umstritten. Paulus und Johannes rechtfertigten als Minderheit ihr Verhalten vor dem Hohen Rat mit der Feststellung: »Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen« (Apostelgeschichte 5,29). In diesem Streit empfiehlt der Schriftgelehrte ­Gamaliel ein außergewöhnliches Vorgehen: »Lasst ab von diesen Menschen und lasst sie gehen! Ist das Vorhaben oder dies Werk von Menschen, so wird es untergehen; ist es aber von Gott, so könnt ihr sie nicht vernichten – damit ihr nicht dasteht als solche, die gegen Gott streiten wollen« (Apostelgeschichte 5,38f.). Wir begegnen hier einem zurückhaltenden Umgang mit Macht: selbstsicher und dadurch auch gelassen im Umgang mit der Wahrheitsfrage, ohne jegliche Angst, zu viele der eigenen Anhänger könnten sich durch die vermeintliche Irrlehre verführen lassen. Der Rat des Gamaliel beruht auf der geistlichen Überzeugung: Gott ist größer als die eigene Erkenntnis der Wahrheit. Wer meint, der Wahrheit mit Gewalt zur Macht verhelfen zu müssen, unterschätzt die Möglichkeiten des lebendigen Gottes. Kirchenhistoriker bezeichnen diesen bewusst zurückhaltenden Umgang mit der Macht auch als Eintreten für ein Lebensrecht des Irrtums. Konzilien als Weg zur Klärung von Macht- und Streitfragen Eine der ersten großen Streitfragen der jungen Gemeinde betraf das Verhältnis zu Nichtjuden. Gehörte zur Nachfolge als Jünger des Juden Jesus auch, sich beschneiden zu lassen und die von Mose überlieferten Gebote zu halten? Das in Apostelgeschichte 15 3·2016 5 6 3·2016 titelthema Darstellung einer Sitzung des Konstanzer Konzils (1414–1418) im Konstanzer Münster (aus der Chronik des Konzils von Konstanz des Ulrich Richental) (und von Paulus in Galater 2) geschilderte, später sogenannte »Apostelkonzil« berichtet von der Versammlung der »Ältesten und Apostel«, in dem um diese Frage gerungen und dann eine Lösung entschieden wurde. Der Begriff »Konzil« stammt vom lateinischen concilium (Rat, Zusammenkunft); im griechischsprachigen Teil der Christenheit wurden diese Treffen als »Synoden« bezeichnet (griechisch synodos = Versammlung, Treffen, wörtlich: gemeinsam auf dem Weg sein). Im weiteren Verlauf der Kirchengeschichte blieben Konzile oder Synoden in der Gesamtkirche das bevorzugte Instrument, um Streitfragen zu klären und sich auf Lehre und Ordnung der Kirche festzulegen – durch öffentliche Debatten und die gemeinsame Arbeit an Texten in Gremien. Theologisch galt dabei, dass grundsätzlich alle Christen über den Heiligen Geist verfügen, der sie dazu befähigt, das Wort Gottes zu verstehen und dem Willen Gottes entsprechend umzusetzen. Tragfähige Lösungen versuchten deshalb immer, eine möglichst breite Zustimmung zu erhalten (Prinzip des magnus consensus). »Cogite intrare« – vom Zwang zur Wahrheit Mit dem Wandel zur etablierten Staatsreligion im Römischen Reich wandelte sich der Umgang mit Minderheiten und Andersgläubigen. Einen ersten traurigen Höhepunkt stellte das Jahr 411 dar, in der die Staatskirche die Bewegung der sogenannten Donatisten gewaltsam auslöschte und kaiserliche Soldaten sogar die Todesstrafe vollstreckten. Ursache des Streits war die Frage: Sind Sakramente wie Taufe und Abendmahl gültig, auch wenn sie von Amtsträgern gespendet wurden, die unter dem Druck der früheren Verfolgungen den Glauben verleugnet hatten? Die Bewegung der Donatisten hielt solche Taufen für ungültig und taufte erneut, die Mehrheit der Bischöfe im Römischen Reich hielt an der Gültigkeit fest, unabhängig von der »Heiligkeit« oder den Verfehlungen des jeweiligen Amtsträgers. Besonders in Nordafrika spitzte sich der Konflikt zu. Zur damaligen Zeit war Augustinus (354– 430) ­Bischof im nordafrikanischen Hippo, der sich als einer der herausragendsten Theologen jahrelang in zahllosen Streitschriften und Gesprächen mit Vertretern der Donatisten um eine friedliche und vernünftige Lösung bemüht hatte – erfolglos. Er schreibt: »Ursprünglich war ich der Meinung, zur Einheit Christi dürfte niemand gezwungen werden. Es schien mir richtig, nur mit dem Wort zu handeln. ... Aber diese meine Meinung wurde widerlegt.« (ep. 93,17). Resigniert stimmt er der Gewaltanwendung zu – mit der Begründung, Christus selbst ermahne im Gleichnis vom Großen Abendmahl dazu, »wir sollten jedermann, den wir erreichen können, zum Eintreten in sein Haus zwingen« (ep 93,5). Das von Augustinus nicht häufig, aber doch als erstem in An­leh­nung an Lukas 14,23 verwendete Motto cogite intrare (»nötigt sie, einzutreten«) entfaltete später eine verheerende Wirkung bei der Ketzerbekämpfung in Mittalter und Neuzeit und wurde als theologische Rechtfertigung für Zwangstaufen missbraucht. Vermischung von staatlicher und religiöser Macht im Mittelalter Unter Otto I. (912–973) erhielten Bischöfe und Äbte weitere Rechte, die sie den weltlichen Grafen und Fürsten allmählich gleichstellten. Dies mündete im System der geistlichen Kurfürstentümer. Sieben Kurfürsten wählten den Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation; vier weltlichen Kurfürsten standen drei geistliche Kurfürsten (Erzbischöfe von Mainz, Köln und Trier) zur Seite. Die Freiheit des Gewissens als innere Grenze religiöser und staatlicher Macht Albrecht von Brandenburg (1490 –1545) trieb zur Zeit Martin Luthers die Anhäufung von religiöser und weltlicher Macht auf die Spitze. Dass er seinen Machthunger mithilfe der Ablasspraxis finanzierte, stellte einen der wesentlichen Missbräuche dar, die Martin Luther zu seinen 95 Thesen veranlassten. Luthers Verteidigungsrede am 18. April 1521 auf dem Reichstag in Worms gilt zu Recht als eine der Geburtsstunden des Protestantismus. Der später als »Ich stehe hier – ich kann nicht anders« zusammengefasste Ausspruch lautete nach den Protokollen des Konzils wörtlich: titelthema »Wenn ich nicht durch Schriftzeugnisse oder einen klaren Grund widerlegt werde – denn allein dem Papst oder den Konzilien glaube ich nicht; es steht fest, dass sie häufig geirrt und sich auch selbst widersprochen haben –, so bin ich durch die von mir angeführten Schriftworte überwunden. Und da mein Gewissen in den Worten Gottes gefangen ist, kann und will ich nichts widerrufen, weil es gefährlich und unmöglich ist, etwas gegen das Gewissen zu tun. Gott helfe mir. Amen.« Martin Luther, Ausgewählte Schriften, Frankfurt am Main/Leipzig 1995, S. 269 Augustinus von Hippo (354–430) Zu seiner Zeit war der Einfluss der Kirche im römischen Reich bereits sehr groß. Strittige Fragen zur Lehre könnten daher die Einheit des Reiches gefährden. Die Verfolgung religiöser Minderheiten war die Folge. Wahrheit benötigt Freiheit und Verantwortung 3·2016 7 Luther war überzeugt: Glaube kann nur als Geschenk erlebt werden. Dass ein Mensch zum Glauben – und damit aus geistlicher Sicht zur Wahrheit und zum ewigen Leben – kommt, ist letztlich unverfügbar wie eine gute Ernte. Wie bei der Ernte gibt es allenfalls hilfreiche Rahmenbedingungen, die man fördern kann. Zwang und Gewalt ersticken die Frucht des Glaubens im Keim, geschenkte Freiheit und zugestandene Verantwortung dagegen sind der Nährboden, auf dem wahrer Glaube und mit ihm liebevolles Vertrauen und verantwortungsvoller Gehorsam in Wahrheit wachsen können – wo und wann es Gott gefällt. Otto I. (912–973) Der Kaiser übertrug Bischöfen und Äbten großzügige weltliche Rechte und Machtbefugnisse. Die geistlichen Kurfürsten waren ihren weltlichen Kollegen zunehmend gleichgestellt. Albrecht von Brandenburg (1490–1546) Als Kardinal nutzte er seinen politischen Einfluss, um sich durch den Verkauf von Ablassbriefen zu ­bereichern. Unter anderem diese Praxis veranlasste Martin Luther zu seinem Thesenanschlag. Das Bekenntnis zur Gewalt­losigkeit von Kirchenleitung: sine vi, sed verbo Martin Luther stellt eine wesentliche Frage: »Wem Die Reformation wollte viele schlechte Entwicklunglaube ich – und warum?« Glauben definiert Luther gen rückgängig machen und zu den ursprünglichen dabei nicht als ein bloßes Für-Wahr-Halten einer Wurzeln des Glaubens zurückkehren. Dazu gehörte Meinung, sondern von der Bibel her als unbedingtes auch die Trennung von staatlicher und religiöser Vertrauen. Und nur aus solchem erwächst Macht sowie die Ablehnung religiöser echter Gehorsam. Gewalt. Im Augsburger Bekenntnis juden Bei seinem Bibel­studium als Wittenbekennen sich die Protes­ tanten haben uns christen berger Theologieprofessor lernt um Martin Luther und Philipp und lehrt er: Wahrer Glaube, Melanchthon zum Grundsatz, jüdisch behandelt. wahres Vertrauen und wahrer dass Kirchenleitung grundwir christen dagegen Gehorsam lassen sich nicht besätzlich ohne Gewalt und nur haben bis jetzt fehlen, weder durch den Papst mit menschlichen Worten nicht gelernt, noch durch Konzilien – noch ausgeübt werden soll (sine vi juden christlich durch den Kaiser. humana, sed verbo, CA 28). zu behandeln. W. Solowjow 8 3·2016 titelthema © Kloster Wiblingen Landesherrliches Kirchen­ regiment als ­Widerspruch zum reformatorischen Ideal »die letzte verantwortliche frage ist nicht, wie ich mich verantwortlich aus der affäre ziehe, sondern wie eine kommende generation weiterleben soll.« Entflechtungen im 19. und 20. Jahrhundert – Kulturkampf und Emanzipation Selbstkritisch muss man jedoch Im Kontext der Napoleonischen gerade angesichts des nahenden Kriege erfolgte im Anschluss Reformationsjubiläums festhalan den Reichsdeputationshauptten: Hier sind die protestantischluss 1803 die Enteignung schen Leiter hinter ihren eigenen besonders der bis dahin römischD. Bonhoeffer Idealen weit zurückgeblieben. Das katholischen Flächenbesitztümer System des landesherrlichen Kirchenvon Bistümern, Klöstern und Abteien. regiments machte in den Gebieten, die sich Auch das Königreich Württemberg bereider Reformation anschlossen, den Landesfürsten cherte sich an der Säkularisation; der ehemals evanin Personalunion zum Landesbischof. Es galt der gelische Staat wurde gemischt-konfessionell und Grundsatz: wessen Land, dessen Konfession (eius verdoppelte seine Fläche. Der württembergische regio cuius religio). Die Vermischung von weltlicher ­König blieb weiterhin Landesbischof. Dies änderte und religiöser Macht wurde damit auf Jahrhunderte sich erst nach dem Ende des Ersten Weltkriegs mit hinweg in den deutschen evangelischen Staatskirdem Beginn der Weimarer Republik. chen fortgeschrieben. Die ungute Verflechtung von staatlichen InteresAuch die für sich selbst in Anspruch genommene sen und Religionspolitik führte in der Zwischenzeit Gewissensfreiheit hat Luther später seinen religiöimmer wieder zu sozialen Konflikten. Das Ringen sen und politischen Gegnern nicht konsequent zugeum Macht und Einfluss besonders im Schulwesen standen. Seine Schriften gegen die Bauernaufstände zwischen Bismarck und Vertretern der römisch-­ und nicht zuletzt die Haß- und Hetzschriften gegen katholischen Kirche fand unter dem Stichwort »KulWiedertäufer und Juden sind von einem anderen turkampf« Eingang in die Geschichtsbücher. Geist geprägt als der Rat des Gamaliel. Auf evangelischer Seite formierten sich – in unterschiedlicher Opposition zum Staat und zur Staatskirche – pietistische Gemeinschaftsverbände, Missionswerke, sozialdiakonische Initiativen (damals unter dem Stichwort »Innere Mission«) und freie ­Organisationen wie die Evangelische Lehrer- und Erziehergemeinschaft in Württemberg (gegründet 1865). Sie bilden den Hintergrund der späteren Ludwig-Hofacker-Vereinigung und der heutigen ChristusBewegung Lebendige Gemeinde. Auch die Entstehung von Freikirchen kann bis zu einem gewissen Grad als Ausdruck jener gesellschaftlichen Emanzipations- und Freiheitsbewegungen verstanden werden, die sich damals gegenüber den meist absolutistischen Regierungen und den meist nicht weniger absolutistisch geführten Staatskirchen positionierten und ihre Rechte einforderten. Kloster Wiblingen bei Ulm als Beispiel der Säkularisierung. Die Benediktinermönche verließen 1806 die Abtei. In der Folgezeit wurde die Anlage als fürstlicher Herrschaftssitz, als Kaserne, als Flüchtlingslager und Widerstand und Ergebung – als Bibliothek genutzt. Heute ist das Kloster im Besitz des Landes und für die kommende Generation beherbergt u.a. Museen und ein Altersheim. Die demokratische Abschaffung der Demokratie Der russische Historiker Wladimir Solowjow bein der Weimarer Republik gehört zu den bittersten merkt dazu: »Juden haben uns Christen jüdisch be­politischen Erfahrungen in Deutschland. Die Kirhandelt. Wir Christen dagegen haben bis jetzt nicht chen hatten der anschließenden Gleichschaltung gelernt, Juden christlich zu behandeln. Sie haben in aller kirchlicher Strukturen wenig entgegenzusetBezug auf Christen nie das jüdische Gesetz gebrozen. Etliche Theologen, auch lutherischer und pietischen. Wir haben das ständig getan. Wir haben die tischer Prägung, erlagen der nationalsozialistischen christliche Moral in Bezug auf Juden immer wieder Verführung. gebrochen« (zitiert nach Anatoli Uschomirksi, Hilfe, Dietrich Bonhoeffer gehörte zu den wenigen, ich bin Jude, S. 158). die das System frühzeitig durchschauten. Was sich titelthema selbst als »national-sozial« bezeichnete, entlarvten Bonhoeffer und andere als zutiefst asoziale und ­menschenverachtende Ideologie. Die Aktivitäten der Bekennenden Kirche und von Kirchenleitern wie Landesbischof Wurm konzentrierten sich nach heutigem Kenntnisstand vor allem darauf, die Freiräume für Geistliche und Gemeinden zu erhalten. Auch gegen die Selektion und Tötung sogenannten »lebensunwerten« Lebens durch die Nazis erhoben evangelische und römisch-katholische Kirchenleitungen die Stimme. Deutlich zurückhaltender waren dieselben Stimmen, wenn es um die systematische Verhaftung und Ermordung der Juden sowie Martin Luther (1483–1546) Er propagierte die Gewissensfreiheit im Glauben. Doch auch in den evangelischen Ländern wurde der reformierte Glaube zur Staatsreligion. Der Fürst bestimmte, was das Volk zu glauben hat. der politischen Gegner und gesellschaftlichen Minderheiten (darunter Zeugen Jehovas, Homosexuelle, Sinti und Roma) durch die Nazis ging. Das war Bonhoeffer nicht konsequent genug – er selbst skizzierte durchaus radikal und mit weitgehenden Konsequenzen das Programm einer helfenden und dienenden »Kirche für andere« (DBW 8, S. 560f.). Dem Streben nach persönlichem Heil stellt Bonhoeffer den Einsatz für das konkrete Wohl einer kommenden Generation korrigierend und ergänzend an die Seite: »Die letzte verantwortliche Frage ist nicht, wie ich mich heroisch aus der Affäre ziehe, sondern wie eine kommende ­Generation weiterleben soll« (DBW 8, S. 25). Friedrich I. von Württemberg (1754–1816) Unter seiner Herrschaft erfolgte die Enteignung kirchlicher Besitztümer in Württemberg zugunsten seiner eigenen Machterweiterung. Die »Säkularisation« war damit nicht mehr aufzuhalten. Angesichts der NaziVerbrechen stellte Dietrich Bonhoeffer neu und provokativ die Frage nach dem Verhältnis eines Christen zu seinem Staat. 3·2016 9 Otto von Bismarck (1815–1898) Der Reichskanzler suchte die Auseinandersetzung mit dem Papst und der katholischen Kirche, um eine striktere Trennung zwischen Kirche und Staat durchzusetzen (»Kulturkampf«). Die Grundspannung, in der sein theologisches wie politisches Handeln steht, lässt sich mit dem Begriffspaar »Widerstand und Ergebung« treffend zusammenfassen: Politischer Widerstand – nicht zum Machterhalt der Kirche, sondern wo anderen das Recht auf Leben und Zukunft abgesprochen wird. Ergebung – in die Tatsache, dass der Mensch im Wider­ stand gegen Ungerechtigkeit nicht unschuldig bleiben kann und er immer auf Versöhnung und Erlösung durch Jesus Christus angewiesen bleibt. V der autor: Rainer Holweger aus Herrenberg ist Pfarrer und seit 2009 Geschäftsführer der ChristusBewegung Lebendige Gemeinde 10 3·2016 landespolitik 100 100 Tage »Große« Koalition in Baden-Württemberg G roße Schlagzeilen für entschlossenes positives Handeln hat diese Regierung aus meiner Sicht noch nicht hervorgebracht. Es wundert einen eher die fast geräuscharme Arbeitsweise, die sie an den Tag legt. Das muss ja nicht schlecht sein, wenn mehr gearbeitet als geredet wird. Umso mehr fallen dann die wirklichen Fehlschläge auf: Geheimabsprachen der Koalitionspartner passen nicht zu den wichtigen großen Grundsätzen der Ehrlichkeit, Verlässlichkeit und Transparenz, zumal zu diesen Geheimabsprachen auch Verabredungen von künftigen wichtigen Personalien gehören. Dass Proporz wichti­ ger sei als Kompetenz, lässt sich dann nicht mehr von der Hand weisen. Dass ohnehin einer der ersten Maßnahmen die Vermehrung von Führungsstellen und die weitere Aufblähung des Staatsministeriums war, kann nicht gefallen und erinnert eher an das Motto vom »Wasser predigen und selbst Wein trinken«. Der Koalitionsvertrag 1. Werte-Fundgruppe im Koalitionsvertrag Der Koalitionsvertrag enthält einige sehr erfreuliche »Aufmerker«: V»Unser Willkommen ist mit Erwartungen verbunden: Wir fordern von unseren neuen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, dass sie unsere Werte anerkennen, wie sie … in der …Landesverfassung verankert sind.« »Ein besonderes Schutzbedürfnis sehen wir zudem bei Jugendlichen, Schwangeren … die aufgrund ihres Glaubens oder ihrer sexuellen Identitat Diskriminierungen ausgesetzt sind«. VDas Festhalten am Sonn- und Feiertagsschutz. VIm Blick auf den ganzen Bildungsbereich scheint es erfreulicherweise so zu sein, dass künftig weniger Ideologie vorherrscht und mehr Pragmatismus. Gute Prüfungsabsichten im Bereich Bil- landespolitik dungspläne und des Aktionsplans für Toleranz und Akzeptanz lassen hoffen, dass sich dies auch durchsetzt. VIm Blick auf Familien wird formuliert: »Familien sind das Fundament unserer Gesellschaft … Wir unterstützen Familien, die ihre Kinder oder zu pflegenden Angehörigen selbst betreuen möchten genauso wie diejenigen, die private und öffent­ liche Betreuungsangebote nutzen.« VIm Blick auf die letzte Lebensphase: »Um dies zu erreichen, müssen Angebote der Palliativversorgung und der Schmerzlinderung fur alle zugänglich sein und in Hospizen sowie Palliativstationen ausreichend Plätze zur Verfügung stehen …«. 2. Mängelrügen am Koalitionsvertrag Ich manchen wichtigen Fragen scheint es kein Erkenntnisfortschritt zu geben. Wenn zum Beispiel bei der Wahlfreiheit der Erziehung der noch nicht schulpflichtigen Kinder formuliert ist »Die Grundlage hierfür bildet die Wahlfreiheit der Eltern zwischen Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege«, dann ist das doch weit entfernt von wirklicher Wahlfreiheit der Eltern, die ich erwartet hätte zwischen familiärer Eigenbetreuung und außerfamiliärer Kinderbetreuung. Dass die familiäre die Beste sein könnte, wird offenbar nicht einmal als denkbar erwogen. Den Schulen in freier Trägerschaft sollen 80 Prozent vergleichbarer Kosten an öffentlichen Schulen als Zuschuss gewährt werden. Warum können es nicht 100 Prozent sein? Das wäre eine Wertachtung elterlichen Engagements freier Schulträger. Dann müsste dort nur das privat finanziert werden, was zusätzlich angeboten wird. Denn die Eltern stimmen längst mit den Füßen ab und wollen ihre Kinder dort anmelden. Aus finanziellen Gründen können die freien Träger aber ihre Kapazitäten nicht marktgerecht erweitern. Und es fehlt leider auch weiterhin der Blick auf eine der größten Herausforderungen. Erst im April hatte das Statistische Landesamt in Baden-Württemberg davon berichtet, dass die Zahl der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche in Baden-Württemberg 2015 mit 10 667 gegenüber dem Vorjahr um 2,1 Prozent angestiegen sei. Diese Zahl ist übrigens mehr als doppelt so hoch wie die Zahl der Toten durch­ Unfälle, Vergiftungen, Gewalteinwirkungen und Selbsttötungen. Warum macht man sich offenbar keine Gedanken darüber, wie man dem entgegensteuern könnte, z.B. wenigstens sich einmal vornimmt, die Beratungspraxis in Schwangerschaftskonflikten auf ihre Effizienz hin zu untersuchen, wenn eine solch große »Erfolglosigkeit« der Beratung zu attestieren ist? Geht alles weiter wie bisher? Mit großer Sorge sehe ich, dass die Union als Juniorpartner in der Regierung manche sonstige Grundsätze schleifen lässt. In einer Antwort auf eine Landtagsanfrage heißt es: »Die Landesregierung setzt sich für die Gleichstellung von Regenbogenfamilien im Adoptionsrecht ein.« In der gleichen Antwort macht die Landesregierung auch deutlich, dass sie die »Zielvereinbarung« mit dem Netzwerk LSBTTIQ fortsetzen will. Die Ideologie der Gleichstellung kann oder will offenbar vom »kleinen Koalitionspartner« nicht aufgehalten werden. Die LSBTTIQ-Gruppen werden voraussichtlich weitere Millionenmittel bekommen, um ihre destruktiven Interessen weiter zu treiben. Unser Engagement ist gefragt Wir dürfen uns nicht zurücklehnen, sondern müssen offensiv sein, für unsere Anliegen öffentlich eintreten, den Mund aufmachen, Gespräche mit den Politikern suchen und unsere Entscheidungsträger in der Fürbitte begleiten. V der autor: Hartmut Steeb ist Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz 3·2016 11 12 3·2016 titelthema Ingo Rust • Mit 16 Jahren habe ich begonnen, mich für Politik zu Als Christ in der Politik interessieren. Damals wollte die Landesregierung uns Schülern die Zuschüsse für unsere Busfahrkarten kürzen. Wir fanden das natürlich ungerecht, denn dafür, dass wir zur Schule müssen, auch noch Geld zu bezahlen, passte für uns nicht zusammen. Im Nachhinein muss ich selbst schmunzeln, was mich damals dazu gebracht hat mich politisch zu engagieren, aber oft sind es die kleinen Dinge, die etwas in einem auslösen. Zwei Jahre zuvor – nach meiner Konfirmation – hatte ich zu einem persönlichen Glauben an Jesus Christus gefunden und war auch schon in der evangelischen Jugendarbeit aktiv. Zusammen mit anderen leitete ich einen CVJM-Jugendkreis und war im Jugendhauskreis unseres Pfarrers. Mit 18 Jahren – es war der Wahlabend der Landtagswahl 1996 – beschloss ich dann, nicht länger nur zuzuschauen, sondern selbst Politik mitzugestalten. Ich trat der für mich damals wie heute am stärksten meinen Vorstellungen von einer gerechten Gesellschaft entsprechenden Partei, der SPD, bei. Über Gemeinderat, Landtag und Landesregierung führte mein Weg mich in sehr kurzer Zeit in viele Funktionen und Ämter. Als gläubigem Christen war mir sehr schnell klar, dass ich das nicht alleine geschafft habe und sicher auch nicht alleine schaffen werde. Deshalb war und ist mein Glaube für mich tagtäglich Kraftquelle und Orientierung. Kraftquelle, weil man im manchmal schwierigen, manchmal belastenden Tagesgeschäft in der Politik einen starken Antrieb und einen tragfähigen Sinn seines Handelns braucht. Sonst wird man schnell zum verbissenen Egomanen, der Politik nur um sich selbst willen macht. Orientierung gibt mir mein Glaube an Jesus Christus, wenn es darum geht Sachverhalte, bei denen es oft nicht einfach nur »schwarz oder weiß« gibt, richtig einzuordnen und mir meine persönliche Meinung zu bilden. Nicht immer ist diese dann mehrheitsfähig, aber die Alternative wäre ja nur, dem vermeintlichen Mainstream hinterherzurennen – und das ist für mich keine wirkliche Alternative. Wer sich – zumal als in der Öffentlichkeit stehender Mensch – zu ­seinem christlichen Glauben bekennt, erfährt von vielen Geschwistern im Herrn Zuspruch, Dank und Begleitung im Gebet. Das habe ich vielfach erfahren und bin sehr dankbar dafür. Leider muss man aber heute – auch im angeblich so »frommen« Württemberg – mit zum Teil kräftigem Gegenwind rechnen. Als ich kürzlich zusammen mit einem Kollegen einen Gebetskreis für Mitarbeiter der Stadtverwaltung gegründet habe, gab es sofort Menschen, die die Initiative mit teilweise haarsträubenden Vorwürfen angegriffen haben und verhindern wollten. Wer zu Jesus Christus steht – auch und gerade in der Politik – muss heute mit Gegenwind rechnen. Unser Herr hat uns aber dafür gerüstet. Mit seinem Wort, das er uns mit in den Alltag gibt, mit seinem Heiligen Geist, der uns begleitet, mit der Vergebung, die uns zugesprochen wird und mit der Liebe, die wir auch als Christen in der Politik, weitergeben dürfen. Zwei Politiker berichten über ihre Motivation und ­über ihren Werdegang in der Politik © Albrecht Arnold Ingo Rust ist Finanzbürgermeister der Stadt Esslingen, Staatssekretär a.D., Mitglied des Landtags von 2003 bis 2015 titelthema 3·2016 13 schiedliche Menschen zusammen: aus allen Teilen des Landes und mit den unterschiedlichsten Überzeugungen, berufliche Tätigkeiten vom Schauspieler bis zum Heilsarmee-Offizier und jeder Abgeordnete hatte den entscheidenden Moment, in dem er sich entschloss, Volksvertreter werden zu wollen. Dabei gibt es zwei Kategorien: die Seiteneinsteiger, die eher überraschend zu dieser Berufung gekommen sind und die, die schon l­ ange in ihrer Partei und zumeist auch in deren Jugendorganisation a­ ktiv waren. Ich gehöre zu letzterer Kategorie. Wer meinen Lebenslauf liest, denkt vielleicht, alles wäre zielstrebig und glatt gelaufen: Nach meiner Laufbahn in den Jugendorganisationen der CDU (Schüler Union und Junge Union) wurde ich tatsächlich mit 30 Jahren Bundestagsabgeordneter und kurz darauf Bezirksvorsitzender der CDU Nordwürttemberg (immerhin 20.000 Mitglieder). Es gab aber keinen echten Moment unter dem Motto »und da beschloss ich Politiker zu werden«. Mein Engagement begann ganz normal in der Jugendarbeit und im Stadtjugendring meiner Heimatstadt. Dort habe ich mich ehrenamtlich eingesetzt, um etwas für mich und die anderen Jugendlichen zu erreichen. Von dort war es für mich mit einer christlichen Grundhaltung ein folgerichtiger Schritt, mich auch in der mir nahestehenden politischen Partei einzubringen. Politik kann eben in einer Partei am besten gestaltet werden. Die Politik braucht Menschen mit Idealen, die sich engagieren. Leider kann man von »den Politikern« auch nichts Besseres erwarten als von unserer Gesellschaft insgesamt, denn die ­Politik ist eben Spiegelbild der Gesellschaft. Wenn Christen sich wegen negativen Seiten der Politik gegen ein Engagement entscheiden, wird die Politik insgesamt sicher nicht besser. Zwar bin ich mit 37 Jahren schon lange nicht mehr unter den jüngsten Abgeordneten, aber mir ist es doch ein bleibendes Anliegen, besonders junge Menschen für Politik zu interessieren. Ende September komLeider men jedes Jahr 150 Jugendliche unter der Schirmherrschaft unseres kann man von Bundestagspräsidenten in Berlin zusammen, um mit Entscheidungsträgern aus dem Umfeld des Deutschen Bundestages über Glaube, »den Politikern« auch Werte und Politik zu sprechen. Wir Initiatoren dieser Veranstalnichts Besseres erwarten, tung versuchen die jungen Teilnehmer besonders zu motivieren, als von unserer sich politisch zu engagieren. Wir wollen Vorbehalte abbauen und Gesellschaft, denn die ermutigen, dass viele sich mit ihren Gaben in der Politik – sei es in Politik ist eben der Heimatgemeinde, in unseren Parteien, in Initiativen oder mitSpiegelbild der telfristig auch als Mandatsträger in einem Parlament einbringen. Martin Luther und Dietrich Bonhoeffer waren Menschen, denen Gesellschaft klar war, dass sich Christen für ihre Gesellschaft einsetzen sollen. steffen bilger ­Jesus Christus hat zwar darauf hingewiesen, dass die wahre Heimat eines Christen nicht auf der Erde sei – aber wir uns trotzdem für unsere Umgebung einsetzen sollen. Auch deshalb will ich zum Engagement von Christen in der Politik ermutigen. Wir können jedenfalls noch Unterstützung in den Parteien und Parlamenten gebrauchen. V Steffen Bilger ist seit 2009 Mitglied des Bundestages und dort im Ausschuss für Verkehr, Bau und digitale Infrastruktur, im Parlamentarischen Beirat für nachhaltige Entwicklung sowie im Vermittlungsausschuss. © Deutscher Bundestag/Lichtblick/Achim Melde Steffen Bilger • Im Deutschen Bundestag kommen ganz unter- 14 3·2016 titelthema H eureka« jubelte Archimedes, als er nach langem Grübeln endlich herausfand, wie es sich mit dem Prinzip des Auftriebs verhielt. »Heureka – ich hab´s gefunden«. Politik, zumal in einer Demokratie, hat es schwerer. Sie ist ständig auf der Suche. Sie sucht Antworten auf gesellschaftliche Entwicklungen, und muss für diese Antworten dann auch noch Mehrheiten finden. Und kaum ist ein Problem gelöst, da stellt sich die nächste Herausforderung. Anders als die Naturwissenschaft, unterliegt die Gesellschaft einem steten Wandel, so dass naturgemäß immer wieder neue Lösungen gesucht werden müssen. Schon Jeremia schien das gewusst zu haben, als er den nach Babel Vertriebenen mit auf den Weg gab: »Sucht der Stadt Bestes«. Er fordert sie auf: bringt euch ein mit dem, was Gott euch gegeben hat, übernehmt Verantwortung, gründet Familien und betet für die Stadt. Wer aber sucht, und dabei nicht herumtappen will wie Friedrich Nietzsches »toller Mensch«, der tagsüber ein Laterne anzündete und unaufhörlich schrie: »Ich suche Gott! Ich suche Gott!«, wer konstruktiv sucht, um tragfähige Lösungen zu finden, der braucht eine Orientierung: einen Kompass. In der Bundesrepublik Deutschland hat das Grundgesetz diese leitende Funktion. Das Grundgesetz wiederum steht in der jüdisch-christlichen Tradition wie es in seiner Präambel deutlich erklärt: »In Verantwortung vor Gott und den Menschen«. Die DEA steht für eine Orientierung an den biblischen Werten. Wir verstehen Gottes Wort als Kompass, der dem eigenen und dem gesellschaftlichen Leben eine Richtung geben kann, die »zum Besten« dient. Seit ihrer Gründung im Jahr 1846 geht es der Evangelischen Allianz darum, die Bibel immer wieder neu zu hören und Gottes Maßstäbe jeweils aktuell zur Geltung bringen. Als zwischenkirchliche »Sucht der Stadt Bestes« Zur Aufgabe des politischen Beauftragten der Deutschen Evangelischen Allianz (DEA) titelthema anders als die naturwissenschaft unterliegt die gesellschaft einem steten wandel, so dass immer wieder neue lösungen gesucht werden müssen Seit 1999 hat die DEA einen Beauf­ tragten bei der Bundesregierung. Der Theologe und Journalist Wolfgang Baake führte die Aufgabe ehrenamtlich aus, 2014 wechselte er ins Hauptamt und das Büro der DEA in Berlin wurde eröffnet. Gemeinsam mit den Vertretern der Kirchen, Freikirchen, Gemeinschaften und Werke soll so die christliche Stimme im politischen Berlin gestärkt werden. Nach dem Eintritt Baakes in den Ruhestand, wurde ich zu seinem Nachfolger berufen. Als Pädagoge und Diplom-Theologe war ich in verschiedenen diakonischen Einrichtungen tätig, bevor ich 2001 zum Gemeindereferenten der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Gera berufen wurde. Politisch aktiv bin ich als Mitglied des Stadtrats und seit 2009 mit einer Teilanstellung als Referent für Menschenrechte bei Frank Heinrich, MdB. Der DEA bin ich seit vielen Jahren verbunden, u.a. durch die Mitarbeit im Jugendarbeitskreis und im Ausschuss zur Vor­ bereitung der jährlichen Allianzkonferenz in Bad Blankenburg. In verschiedenen Publikationen habe ich mich (zum Teil gemeinsam mit Frank Heinrich) zu ethisch-menschenrechtlichen Fragen geäußert, zuletzt in diesem Jahr zu den Themen Lebensschutz und Zwangsprostitution / Menschenhandel. Wer das 2009 verfasste Positionspapier der DEA »Sucht der Stadt Bestes. Zur Verantwortung der Christen in Staat und Gesellschaft« zur Hand nimmt, wird u. a. diese Themen darin finden. Insofern freue ich mich, dass die Inhalte der DEA in meiner Person eine Schnittmenge finden, die ich gerne vertreten werde. Ein weiterer Schwerpunkt ist gerade in der aktuellen politischen Situation der Einsatz für Religions­freiheit und für verfolgte Christen. Aber auch das Thema Weltverantwortung – in Kooperation mit der von der DEA initiierten MichaInitiative – wird eine Rolle spielen. Die konkrete Aufgabe besteht zunächst einmal darin, Kontakte zu pflegen, Vertrauen aufzubauen und inhaltliche Gemeinsamkeiten zu sondieren. Die DEA ist parteipolitisch neutral. Sie sucht thematische Allianzen mit Vertretern aller Fraktionen im Bundestag. Mit den christlichen Kirchen und Verbänden wollen wir möglichst mit einer gemeinsamen Stimme sprechen. Auch dazu gehört ein vertrauensvolles Miteinander. Im Konzert des gesellschaftlichen und politischen Tagesgeschäftes halten wir eine starke christliche Stimme für notwendig – im Wissen, dass auch Christen, die die gleiche Bibel lesen, zu unterschiedlichen politischen Antworten kommen können. Eine zweite Richtung hat die Stelle des Beauftragten zu den Gemeinden, Gemeinschaften und Werken hin, die sich der DEA verbunden wissen. Wir wollen Christen motivieren, für Verantwortungsträger zu beten und sie zu segnen. Und wir wollen Christen motivieren, auch selbst in der Politik Verantwortung zu übernehmen. Denn auch im politischen Bereich gilt die Zusage unseres Herrn Jesus Christus: »Wer sucht, der wird finden« (Mathäus 7,7). V © Rainer Sturm/Pixelio Basisbewegung stehen wir für »die Einheit der Christen, für gemeinsames Beten, für gemeinsames Vertrauen auf Gottes Wort, für gemeinsames Bezeugen des christlichen Glaubens und für gemeinsame Zeitansagen zu gesellschaftlich relevanten Themen auf der Basis des christlichen Glaubens«. 3·2016 15 projekt © Atelier Arnold/ccVision 16 3·2016 Projektstelle »Arbeitskreis Politik« Sind Sie dabei? Liebe Leserinnen und Leser, aus dem Kreis der uns verbundenen Werke, Gemeinschaften und Verbände wurde der gemeinsame Wunsch formuliert, mittelfristig die Schnittflächen unseres Netzwerkes im Bereich Politik koordinierter zu gestalten. Bisher erfolgten solche Aktivitäten je nach Herausforderung und Bedarf, zuletzt besonders im Blick auf die Reform des Bildungsplans, des sogenannten Aktionsplans der bisherigen Landesregierung sowie im Blick auf geplante Änderungen des Schulgesetzes. wir deshalb frühzeitiger auch eigene politische Anliegen thematisieren und uns mit Verantwortlichen insbesondere aus der Landespolitik stärker austauschen. Dies betrifft nicht zuletzt die Themen der Familien- und Bildungspolitik, die Fragen des Lebensschutzes sowie der Integrationspolitik. Bereits bestehende Kontakte sollen strategischer begleitet, ergänzt und koordiniert werden. Regelmäßiger Austausch mit Verantwort­lichen aus der Landespolitik geplant Dazu hat sich auf Einladung der ChristusBewegung ein Arbeitskreis gebildet, der sich am 3. März und 21. Juli 2016 getroffen hat. Dabei wurde deutlich, dass wir mittelfristig zur Begleitung dieser Arbeit eine erfahrene hauptamtliche Kraft brauchen, die Gespräche auf politischer Ebene führt Dabei wurde deutlich, dass das bisherige Vorgehen zwar pragmatische Vorteile hat, aber letztlich nur auf vorgegebene Fragestellungen reagiert. In Zukunft wollen Arbeitskreis Politik wurde im Frühjahr gegründet und die verschiedenen Interessen koordiniert. Wir wollen die Suche nach einer geeigneten Person nun aktiv angehen und klären aktuell auch die Frage der Finanzierung. Mehrheitlichen Zuspruch aus dem Arbeitskreis hat eine Mischfinanzierung gefunden, die sich aus Einzelspenden, Großspenden und freiwilligen Beträgen der beteiligten Werke und Verbände zusammensetzt. Die ChristusBewegung Lebendige Gemeinde würde die Anstellung tragen, die Begleitung der Stelle würde durch den Arbeitskreis Politik oder einem daraus abgeordneten Gremium erfolgen. Wir laden Sie herzlich ein, an diesem wegweisenden Projekt teilzunehmen und an dieser Stelle in die politische Beziehungsarbeit zu investieren. Danke für alle Unterstützung an dieser Stelle! Bankverbindung: Lebendige Gemeinde. ChristusBewegung in Württemberg e. V. Verwendungszweck: Projektstelle AK Politik BW Bank · IBAN: DE 87 6005 0101 0002 356075 BIC SOLADEST600 nachruf Zum Heimgang von Bischof Otto Schaude 1944–2016 Otto Schaude wurde am 27. September 2016 im Alter von 72 Jahren heimgerufen. Unsere herzliche Anteilnahme gilt seiner Ehefrau Brigitte, ihren vier Kindern und der ganzen Familie. O tto Schaude wurde am 15. Juni 1944 in Wippingen bei Blaubeuren als Sohn eines Landwirts geboren. Er studierte an der Pädagogischen Hochschule in Reutlingen und leitete von 1970 bis 1975 die Grundschule in Reutlingen-Altenburg. 1970 heiratete er seine Ehefrau Brigitte, geb. Kaspar. Den beiden wurden vier Kinder geschenkt. Als Pädagoge war er 1973 Mitbegründer der ersten christliche Schule in freier Trägerschaft in Reutlingen, der Freien Evangelische Schule Reutlingen (FES). Von 1975 bis 1991 leitete er die FES als jüngster Rektor in Baden-Württemberg. Otto Schaude initiierte die Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Bekenntnisschulen (AEBS) wesentlich mit und hat bei der Gründung von etwa 30 christlichen Bekenntnisschulen mitgewirkt. Von 1983 bis 2008 war er Mitglied der Landessynode. Dort war er Vorsitzender des Ausschusses für Jugend und Bildung, im Theologischen Ausschuss, im Ältestenrat und in der Leitung des synodalen Gesprächskreises „Lebendige Gemeinde“. Bis zuletzt war er auch aktives Mitglied im Trägerkreis der ChristusBewegung Lebendige Gemeinde. Dass Kirche und Pietismus beieinander bleiben, sich gegenseitig bereichern und korrigieren, war ihm immer wichtig. Von 1991 bis 2008 war er Vorsitzender des Altpietistischen Gemeinschaftsverbandes (heute: Evangelischer Gemeinschaftsverband Württemberg Die Apis). In seiner Leitungszeit wurden viele Arbeitsbereiche neu gegründet, themenspezifische Arbeitskreise eingeführt, Landesreferenten angestellt und die Gemeinschaftsarbeit neu entwickelt. Die Evangelische Gemeinde Schönblick wurde gegründet, der Neubau des Forums Schönblick und des Seminarhauses beschlossen und umgesetzt. Zu unzähligen Bibelwochen und Vorträgen war er im Land unterwegs. Bei der Verabschiedung verlieh ihm Landesbischof Dr. h.c. Frank Otfried July die Silberne Johannes-Brenz-Medaille, die höchste Auszeichnung der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Seit Oktober 2010 amtierte Otto Schaude als Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche Ural, Sibirien und Ferner Osten (ELKUSFO), der flächenmäßig größten lutherischen Kirche der Welt. Die Kirche mit Sitz in der sibirischen Großstadt Omsk umfasst kaum 5.000 Kirchenmitglieder, reicht vom Ural bis zum Pazifischen Ozean und erstreckt sich über neun Zeitzonen. Von 2009 bis 2016 verbrachten seine Frau Brigitte und er fast die Hälfte ihres Lebens in Russland. Trotz des Befundes von Metastasen im Gehirn im Herbst 2014 ließ er sich nicht daran hindern, bis in dieses Jahr hinein weiterhin Reisen nach Russland zu unternehmen und mit ganzer Hingabe seinen Dienst als Bischof auszuüben. Der Dienst für die Gemeinde prägte sein Leben. Seine letzten Lebenswochen waren geprägt von der Krebserkrankung, die ihn zunehmend schwächte. Mit den Angehörigen der Familie und langjährigen Freunden und Weggenossen teilen wir die Trauer, aber auch die Hoffnung auf unseren auferstandenen Herrn, der uns alle zu sich rufen wird. »Jesus lebt, mit ihm auch ich!« Auszug aus dem Nachruf von Steffen Kern, Die Apis 3·2016 17 vorgestellt D ie Internationale Hochschule Liebenzell ist eine junge, christliche Hochschule mit einer alten Mutter: Die Liebenzeller Mission ist seit vielen Jahrzehnten weit über die Grenzen Württembergs hi­ naus bekannt. Als eine der großen deutschen Missionsgesellschaften arbeitet sie heute in 25 Ländern dieser Welt, von Ecuador in Lateinamerika bis Papua-Neuguinea im Pazifik. Von Anfang an hat die Liebenzeller Mission ausgebildet, zunächst »Missionszöglinge« für die Missionsarbeit in China, später Missionare, Prediger und Jugendreferenten/innen für den Dienst in der weltweiten Mission, im Gemeindeaufbau, in der Evangelisation und in der landeskirchlichen Gemeinschafts- und ECArbeit in Deutschland. Im Jahr 2010 hat sich die Liebenzeller Mission entschieden, mit ihrem Theologischen Seminar den Weg der Hochschulwerdung zu beschreiten. Herausgekommen ist die staatlich anerkannte »Internationale Hochschule Liebenzell (IHL)« mit mittlerweile 230 Studierenden und fünf Studiengängen: V B.A. Evangelische Theologie VB.A. Theologie/Pädagogik im interkulturellen Kontext V B.A. Theologie/Soziale Arbeit im interkulturellen Kontext V M.A. Evangelische Theologie V M.A. Integrative Beratung Je jünger die Studierenden, desto umfassender die Studiengänge Studentinnen und Studenten sind heute so jung wie nie zu vor. Gleichzeitig war es noch nie so schwer, eine Studienentscheidung zu treffen: Neben den grundlegen­ den Fragen nach der eigenen Identität, der Begabung, Berufung und dem Lebensziel, müssen junge Menschen vor allem wählen und entscheiden: Welcher der 17 000 Studiengänge, die in Deutschland angeboten werden, ist »mein Ding«? Ein junges Kind einer älteren Dame Die Internationale Hochschule Liebenzell Welche Uni oder Hochschule passt für mich? Die IHL reagiert darauf mit sogenannten interdisziplinären Studiengängen. Hier kann man Theologie pur oder kombiniert mit Pädagogik oder Sozialer Arbeit studieren und als berufsbegleitende Masterstudiengänge die Theologie vertiefen oder Beratungswis­senschaft im M.A. »Integrative Beratung« studieren. Diese Breite gelingt. Den jährlich fast 100 Bewerberinnen und Bewerbern können wir nur 50 Studienplätze anbieten. Eine Hochschule als ­Glaubens-, Lebens- und Lerngemeinschaft Was die IHL von anderen »Hochschulen für angewandte Wissenschaften« unterscheidet, ist nicht nur die Bekenntnisbindung an den christlichen Glauben, sondern auch der Charakter einer Glaubens-, Lebens- und Lerngemein­ schaft. In der Studien- und Lebensgemeinschaft begleiten hauptamtliche Mentoren die Studieren- den durch Seelsorge und Coaching in ihrer Persönlichkeitsentwicklung. Dazu gehören auch praktische Einsätze und soziale Dienste bei der Liebenzeller Mission. Schriftgebundene Theologie mit weltmissionarischen Horizont In allen Bachelor-Studiengängen spielt eine schriftgebundene Theologie eine wesentliche Rolle. Das Vertrauen auf die Zuverlässigkeit und Wirksamkeit von Gottes Wort prägt die Liebenzeller Ausbildung seit 117 Jahren. Gleichzeitig muss die Theologie ins Leben hinein. Sie muss gelebt und lebendig verkündigt werden. Aus diesem Grund stecken in allen unseren Studiengängen viele Praxisanteile. Wir betreiben gerade auch unseren »Klassiker«, den B.A.-Studiengang Evangelische Theologie, bewusst als angewandte Wissenschaft und wir betreiben sie als eine weltmissionarische Aufgabe. Theologie muss heute im Zusammenhang © Alle Fotos: Internationale Hochschule Liebenzell 18 3·2016 Foto: Jonas Strecker vorgestellt »staatlich anerkannte/r Sozialarbeiter/in« verbunden. Hier eröffnen sich ein weites Berufsbild und ein riesiger Arbeitsmarkt. So ist es für uns eine Führung Gottes, dass die ersten Absolventen/innen dieses Studiengangs pünktlich zur Flüchtlingskrise ihre Bachelorurkunden in den Händen hatten und nicht wenige direkt eine Stelle in der professionellen Flüchtlings­ arbeit gefunden haben. Theologie & Pädagogik – weil Bildung Begabungen fördert einer globalen Welt und in einem interreligiösen Kontext verstanden werden. Welche Herausforderungen stellen sich uns als Gemeinde z. B. in der Begegnung mit dem Islam und der muslimischen Welt? Was bedeutet es für die weltweite Christenheit, dass sie in Asien, Afrika und Lateinamerika dramatisch wächst und in Europa genauso dramatisch abnimmt? Theologie und Mission wird an der IHL zusammen gedacht. Theologie & Soziale Arbeit – ein Erfolgsmodell Der mit weitem Abstand erfolgreichste Studiengang der IHL ist der B.A.-Studiengang Theologie/ Soziale Arbeit im interkulturellen Kontext. Mit dem erfolgreichen Studienabschluss ist auch der Titel Bei diesem Studiengang geht es nicht »nur« um Kinder- und Jugendarbeit. Hier geht es in großer Weite und Breite um interkulturelle Pädagogik, Psychologie, Erwachsenenbildung, Erlebnispädagogik und um vieles andere. Dieser Studiengang durchschreitet die weiten Felder der Geistes-, Human- und Sozialwissenschaften, um immer wieder ganz praktisch zu werden: Wie können wir jüngeren und älteren Menschen helfen, ihre Berufung und Begabung zu entfalten? Beratungswissenschaft – weil die Welt komplizierter wird und das Leben auch Angesichts der wachsenden Komplexität aller Bereiche unseres Lebens brauchen wir immer öfter Lotsen im Dschungel des Lebens. 3·2016 19 Prof. Dr. Ulrich Giesekus und Prof. Dr. Eva Maria Jäger bilden in diesem Masterstudiengang Menschen mit einer gewissen Lebensund Berufserfahrung zu »Integra­tiven Beratern und Beraterinnen« aus. Auf der Grundlage des biblischen Menschenbildes werden unterschiedliche Beratungsansätze integriert und auf verschiedene Lebenswirklich­keiten bezogen. Ziel ist es, die Studierenden einerseits für die Paar-, Familien-, Lebensund Konfliktberatung auszubilden und andererseits für die Mitarbeiterförderung und -entwicklung in Institutionen, Unternehmen, Organisationen und Verbänden. Weil Forschung weiterbringt: ein Institut für ­Mission, Religion und Interkulturalität Auch für die IHL spielt die Forschung eine immer größere Rolle. Deshalb wird die IHL in den kommenden Monaten ein Institut für missions- und religionswissenschaftliche sowie interkulturelle und soziale Studien gründen, um gezielter und vertiefter aktuelle Fragen erforschen zu können und immer wieder zu wissenschaftlichen Tagungen und Symposien einzuladen. Die Frage des Miteinanders der Religionen und Kulturen wird eine Schlüsselfrage des 21. Jahrhunderts sein. Als Christen können wir an diesen Fragen nicht vorübergehen. Wir müssen sie zu unseren Fragen machen. V der autor: Volker Gäckle ist Rektor der Internationalen HochschuleLiebenzell Internationale Hochschule Liebenzell Heinrich-Coerper-Weg 11 75378 Bad Liebenzell Telefon 07052 17299 E-Mail: [email protected] www.ihl.eu tagung »95 – fertig – los!« Aufbruch zu einer Reformation im Herzen Herzliche Einladung zur Tagung für Kirchengemeinderäte vom 27. bis 28. Januar 2017 im Christlichen Gästezentrum Schönblick Liebe Kirchengemeinderätinnen und Kirchengemeinderäte, jetzt ist es also soweit. 2017, das große Jubiläumsjahr zur Reformation, beginnt: »95 Thesen – fertig – los« – so war das damals vor 500 Jahren. Die Frage ist nur, wohin brechen wir heute auf? Für die Reformatoren war eines klar: ecclesia semper reformanda – die Kirche ist stets neu zu reformieren. Die Reformation ist nie fertig. Was Luther und Co vor einem halben Jahrtausend begonnen haben, ist ein Prozess, der die Kirche seit Pfingsten bewegt. Was wir verkündigen und leben, gründet im Wort Gottes und wird belebt durch den Geist Gottes. Die große Frage im Jahr 2017 ist also, welche Reforma- tionsschritte stehen heute an in einer Zeit großer Umbrüche? Worin bleibt die Kirche dieselbe und wo hat sie sich zu verwandeln? Darüber, über nötige und unnötigere Reformen, wollen wir bei unserem Kirchengemeinderatswochenende gemeinsam beraten. Dazu lade ich Sie von Herzen ein. Kommen Sie doch zu zweit, zu dritt oder am besten mit Ihrem ganzen Kirchengemeinderat am letzten Januarwochenende zum Schönblick. Ich grüße Sie herzlich, auch im Namen von Dekan Ralf Albrecht, Vikar Sebastian Schmauder und Prediger Thorsten Müller, Ihr Steffen Kern Pfarrer und Journalist, Vorsitzender der Apis © Schönblick / Marina Kloess 20 3·2016 Veranstalter: Die Apis – Evangelischer Gemeinschaftsverband Württemberg in Zusammenarbeit mit der ChristusBewegung Lebendige Gemeinde Anmeldung: Die Apis – Evangelischer Gemeinschaftsverband Württemberg Furtbachstraße 1670178 Stuttgart Telefon 0711 96001-0Telefax 0711 96001-11 E-Mail: [email protected] Eine Anmeldebestätigung erfolgt nicht! Einige Tage vor Beginn wird ein Infobrief versandt. Preise für das KGR-WE: Doppelzimmer 90,– Euro Einzelzimmer 105,– Euro Tagesgäste 50,– Euro Kontaktadresse: Thorsten Müller Telefon 07973 5436 E-Mail: [email protected] Tagungsort: Christliches Gästezentrum Schönblick Willy-Schenk-Straße 9 73527 Schwäbisch Gmünd Telefon 07171 9707-0 Telefax 07171 9707-172 E-Mail: [email protected] aus den bezirken freitag, 27. januar 2017 Anreise bis 17.30 Uhr 18 Uhr Abendessen 19.30 Uhr Begrüßung Bibelarbeit Pfarrer Matthias Hanßmann samstag, 28. januar 2017 ab 8 Uhr 9.15 Uhr 12 Uhr 13.30 Uhr 14.30 Uhr 15.30 Uhr 16.45 Uhr 18 Uhr Frühstück Grundsatzreferat »95 – fertig – los!« Pfarrer Martin Brändl, Projektpfarrstelle »Neue Aufbrüche« Pfarrer Thomas Maier, Direktor Evang. Missionsschule Unterweissach Mittagessen Seminargruppen I (siehe unten) Nachmittagskaffee Seminargruppen II (siehe unten) Bericht zur Lage mit Aussprache Pfarrer Steffen Kern, Mitglied der EKD-Synode Abendessen, Abschluss seminargruppen Nötige Reformen heute … in den Strukturen 1… Pfr. Dr. Friedemann Kuttler, Persönlicher Referent der Direktorin des Oberkirchenrats in unseren Gottesdiensten 2… Pfr. Thomas Wingert, Zeltkirchenpfarrer in unserer Jugendarbeit 3… Johannes Börnert, Jugend- und Gemeindereferent … in der Ökumene Pfr. Dr. Albrecht Haizmann, Geschäftsführer ACK in Baden-Württemberg … in unserer Gesellschaft Ingo Rust, Finanzbürgermeister der Stadt Esslingen … in unseren Finanzhaushalten Michael Fritz, Betriebswirt, Mitglied der Landessynode … in der Frauenarbeit Ute Mayer, freiberufliche Verlagslektorin … in unseren Kindergärten Tabea Dölker, Erzieherin, Mitglied der EKD-Synode … durch innovative Konfirmandenarbeit Esther Knauf, Landesreferentin für Jugendarbeit 4 5 6 7 8 9 bezirk göppingen »Neu den Himmel sehen – Gott richtet mich auf« (Lukas 13,10–17) 11-Uhr-Gottesdienst mit Irene Günther Am Rosenplatz 7, 73033 Göppingen Veranstalter: Die Apis So, 16.10., 11 Uhr bezirk ulm Hoffnungsträger für die Gesellschaft Tobias Merckle stellt Modell­ einrichtungen für Straf­ fällige und Flüchtlinge vor Haus der Begegnung, Kleiner Saal, Grüner Hof 7, 89073 Ulm Veranstalter: Lebendige Gemeinde im Bezirk Ulm/Biberach Di, 18.10., 19.30Uhr bezirk tübingen ABH Gemeindeakademie Seminar: Die biblische Urgeschichte (1.Mose 1–11) Faszinierende Einsichten über Gott und die Welt, den Menschen und das Leben Dr. Uwe Rechberger 10 Abende; jeweils dienstags von 20 –21.30 Uhr Beginn: Di, 18.10. Albrecht-Bengel-Haus, Ludwig-Krapf-Str. 5, 72072 Tübingen Kosten: 75,– € Weitere Informationen und Anmeldung: 07071/7005-0; [email protected] © Akademie für Weltmission, Korntal programm 3·2016 21 bezirk ditzingen Abendkolleg »Die ­vorderen Propheten« 20.10.: Josua: Wenn sich alles ändert. Übergänge im Leben meistern 27.10.: Richter: Verantwortung über­ nehmen. Zwischen Diktatur und Anarchie 3.11.: Samuel: Ein Mensch nach dem H ­ erzen Gottes. Kenne deine Seele! 10.11.: Könige: Viele Geschichten – (k)eine Botschaft?! »Biographie – unsere Geschichte als Teil der großen Geschichte Gottes Dozent: Traugott Hopp, Rektor der Akademie für Weltmission, Korntal Veranstalter: Akademie für Weltmission; Evang. Brüdergemeinde Korntal; Christuskirche EFG Stuttgart-Feuerbach. Keine Anmeldung nötig. Gemeindezentrum der Evang. Brüdergemeinde, Saalplatz 2, 70825 Korntal jeweils 19.30 –21 Uhr bezirk aalen Zerstört Mission ­Kultur? Vortrag mit Sebastian Groß (DIPM); Musik: Posaunenchor CVJM Aalen Evang. Gemeindezentrum Martinskirche, Zebertstraße 37, 73431 Aalen Veranstalter in Zusammenarbeit mit dem Evang. Kirchenbezirk Aalen: Die Apis, CVJM Aalen, LG Bezirk Aalen Fr, 21.10, 19.30 Uhr 22 3·2016 aus den bezirken bezirk ludwigsburg bezirk weinsberg/ Benefizkonzert neuenstadt/ Judy Bailey & Gäste öhringen für Kinder- und Jugendtrauer Ludwigsburg; Friedenskirche, Stuttgarter Straße 42, 71638 Ludwigsburg Veranstalter: CVJM & Evang. Jugendwerk Ludwigsburg (EJW); Jugendkirche der Kath. Kirche Ludwigsburg und BDKJ/Jugendreferat im Dekanat Ludwigsburg Sa, 22.10., 19 Uhr bezirk nagold Ganz bei Trost – ­Konzert mit Christoph Zehendner & Ralf Schuon Evang. Michaelskirche, Altheimer Straße 40, 72202 Nagold-Hochdorf Veranstalter: Ev. Kirchen­ gemeinde Hochdorf Sa, 22.10., 19.30 Uhr bezirk neuenbürg Freundesabend Lebendige Gemeinde Mit Vesper und Bericht von der Synode von Martin Wurster und Anja Holland Ev. Gemeindehaus in Höfen, Liebenzeller Straße 2, 75339 Höfen Veranstalter: LG Bezirk Neuenbürg Do, 27.10, 19 Uhr bezirk ditzingen/ leonberg »Echt würdevoll – ­geschenktes Leben!« Was uns vom Anfang bis zum bezirk tübingen Ende Wert gibt Familienkonzert Vortrag mit Prof. Dr. mit Mike Müllerbauer Wilfried Sturm, Inter­»Miteinander packen wir’s« na­tionale Hochschule Mitmachkonzert für Liebenzell im Rahmen Klein und Groß der Württembergischen Mehrzweckhalle, Orientierungstage 2016 Im Kugelwörth 3, Veranstalter: LG Bezirk 72144 Dußlingen Ditzingen/Leonberg in Eintritt: 4,– € Kinder Kooperation mit der (ab dem 3.Kind frei)/ Evang. Erwachsenen­ 6,– € Erwachsene bildung im Kirchenbezirk So, 30.10, 15 Uhr Leonberg; Haus der Begegnung, bezirk leonberg ­Eltinger Straße 23, Festlicher Reforma­ 71229 Leonberg tionsabend zum Thema So, 6.11., 19.30 Uhr bezirk stuttgart »Rechtfertigung« Alpha-Kurs-Trainings- mit Dr. Clemens Hägele, bezirk neuenbürg Rektor ABH tag, 2-spurig, interaktiv Straubenhardter Ev. Kirche Malmsheim, Anmeldung bis 21.10., Abendbibelschule Kirchstraße 2, kostenpflichtig – über »Der Philipperbrief und 71272 Renningen alphakurs.de seine Botschaft« Veranstalter: Offener Abend StuttDo, 10.11.: Philipper 1: Ev. Kirchengemeinde gart/ LabOrAtorium, Einführung in den Malmsheim ­ anneckerstraße 19a, D ­Philipperbrief, Mo, 31.10, 20 Uhr 70182 Stuttgart »Die Passion des Paulus Achtung: begrenzte für das Evangelium« ­Parkmöglichkeiten. mit Peter Wassermann, Bitte öffentlich fahren! Leiter der EUSEBIA Leitung: Sylvia Rehder, Missionsdienste Alpha Deutschland; Do, 17.11.: Philipper 2: Pfr. Siegfried Weber, »Leben in der GemeinPfr. Stefan Kröger, schaft mit Christus« mit ­Holger Heinemann Wolfgang Isenburg, Leiter bezirk geislingen der Gefährdetenhilfe e. V. Veranstalter: Alpha »Verändert werden – Deutschland e.V., Do, 24.11.: Philipper 3+4: wie unser Leben neu ­Rollplatz 15, »Das Ziel des Glaubens« werden kann« 99423 Weimar, mit Edgar Luz, (Epheser 4,17–32) Tel. 03643-4899270, akademischer Leiter Bezirkskonferenz [email protected] der ITA Liebenzell Sa, 29.10., 9.30–18 Uhr mit Abendmahl und Bitte Bibel mitbringen! anschl. Ständerling Nikolauskirche mit Pfr. Thomas Maier, Ottenhausen, Direktor der Evang. Rotestraße 1, Missionsschule 75334 Straubenhardt Unterweissach; jeweils 20–21.30 Uhr Veranstalter: Die Apis; Gemeinschaftshaus, Brunnenstraße 50, 73079 Süßen So, 6.11., 17.30 Uhr Bis hierher und noch weiter! Vortrags- und Freundes­ abend mit Dekan Ralf Albrecht Veranstalter: LG CVJM-Heim, Neuenstädter Str. 16, 74246 Eberstadt Mi, 26. 10, 19.30 Uhr aus den bezirken bezirk herrenberg bezirk calw Abendbibelschule: Mit Gott per Du Auslegungen zu ausgewählten Psalmen Mit Jürgen Schwarz, Ulrich Mack, Claus-Dieter Stoll, Martin Höfer u. a. Mo, 7. – Do, 10.11., jeweils 20 Uhr Bibelwoche Zwerenberg Josef – Wenn Gott Träume wahr macht mit Pfr. Rainer Holweger, Herrenberg Ev. Gemeindehaus, Bernecker Str. 7, 75389 Neuweiler-Zwerenberg Veranstalter: Ev. Kirchengemeinde Zwerenberg; Die Apis; Liebenzeller Gemeinschaft; Pregizer Gemeinschaft; LG Bezirk Calw Mo, 14. – Do, 17.11., jeweils 20 Uhr bezirk kirchheim unter teck bezirk böblingen Was Kinder und Jugendliche stark macht! Als Eltern, Erzieher/innen, Lehrkräfte, Kommune und Kirche in gemeinsamer ­Verantwortung für Erziehung und Bildung mit OKR Werner Baur, Stuttgart Sonnenbergschule Aidlingen, Feldbergstraße 26, 71134 Aidlingen Veranstalter: Sonnenbergschule Aidlingen, Rektor Dieter Ruf; Ev. Kirchengemeinde Aidlingen Do, 10.11., 19.30 Uhr Wendepunkte mit Pfr. Ulrich Scheffbuch, Stuttgart Ev. St Georgskirche, Kirchstraße, 73265 Dettingen/Teck Veranstalter: LG Bezirk Kirchhheim unter Teck/ Nürtingen Di, 15.11., 20 Uhr bezirk ditzingen/ leonberg Weissacher Tage »Mein Gott, Jesus!« – Seine Wunder bewegen die Welt Wunderzeichen Jesu im Johannesevangelium Mit Pfr. Hanspeter Wolfsberger, Prof. Dr. Gerhard Maier, Dekan Ralf Albrecht, Prof. Dr. Volker Gäckle, Pfr. Thomas Maier, Pfr. Dr. Rolf Sons, Pfr. Dr. Clemens Hägele, Pfr. Steffen Kern Veranstalter: Ev. Kirchen­ gemeinde Weissach Ev. Gemeindehaus, Raiffeisenstraße 15, 71287 Weissach 13.–20.11., 20 Uhr bezirk balingen Bezirkstreffen im Kirchenbezirk mit Pfr. Rainer Holweger Evang. Gemeindehaus Frommern, Fronhof 10, 72336 Balingen Veranstalter: LG Bezirk Balingen Mi, 30.11., 19.30 Uhr bezirk ditzingen/ leonberg »Wie politisch darf, kann, muss die Werte schätzen – Kirche sein?« wertschätzen Vortrag mit Pfr. Dr. Seminar Stiftung Christian Lehmann Marburger Medien Bericht von der Herbstmit Klaus Knödler synode mit Ute Mayer Anmeldung: Bitte melden und Pfr. Matthias Sie sich oder Ihre Gruppe Hanßmann möglichst per E-Mail Gelegenheit für Rück­ direkt bei Herrn fragen und Austausch. Klaus Knödler an: Anschließend E-Mail: kknoedler@ Ständerling. marburger-medien.de, Flattich-Haus, Tel. 0173-3107803; Kirchgasse 6, Johann-Geyling-Haus, 70825 Münchingen Charlottenstraße 22, Fr, 2.12., 19.30 Uhr 74360 Ilsfeld Sa, 19.11., 9–12.30 Uhr bezirk heilbronn bezirk göppingen bezirk ludwigsburg bezirk göppingen Stehen Christen im Nahen und Mittleren Osten vor dem Aus? Aktuelles zur Lage der Christen in der arabischen Welt mit Dr. Hanna und Heidi Josua Keller der Friedenskirche, Stuttgarter Straße 42, 71638 Ludwigsburg Veranstalter: LG Bezirk Ludwigsburg Di, 15.11., 19.30 Uhr »Der bewaffnete Christ?!« (Epheser 6,10ff) 11-Uhr-Gottesdienst mit Johannes Börnert Am Rosenplatz 7, 7 3033 Göppingen Veranstalter: Die Apis So., 20.11., 11 Uhr Bezirkstreffen mit Christoph Meier, Hüttenbühl Veranstalter: Die Apis, Bezirk Göppingen Evang. Gemeindehaus, Strudelstraße 15, 73329 Kuchen So, 4.12., 14 Uhr 3·2016 23 Lebendige Gemeinde · ChristusBewegung · Saalstraße 6 · 70825 Korntal-Münchingen Kreuzfahrten und Reisen 2017 Neue Horizonte entdecken. Menschen begegnen. Urlaub genießen. Über 2 5 J a hre Reisen und Meer Reisen 2017 11. bis 20. August 2017 Mit Bordchor Große Sommerkreuzfahrt Zu den Hauptstädten der Ostsee bis nach St. Petersburg Mit MS BERLIN – exklusiv gechartert Kiel Tallinn St. Petersburg Helsinki Stockholm Kopenhagen Musik an Bord: Wort an Bord: Dir. Wilfried und Doris Schulte, Missionswerk NEUES LEBEN Dr. Günther Beckstein, Ministerpräsident a.D. Pfarrer Hanspeter Wolfsberger, Leiter des Hauses der Besinnung Betberg und Direktor a.D. der Liebenzeller Mission 30. Mai bis 8. Juni 2017 Pfingsten in Israel Kiel Sefora Nelson, Sängerin und Liedermacherin Samuel Jersak, Pianist und Komponist Prof. Dr. Manfred Siebald, Sänger und Liedermacher KMD Hans-Ulrich Nonnenmann, Landesposaunenwart und Leiter der Bordposaunen Prof. Dr. Rüdiger Gebhardt, Rektor der CVJM-Hochschule Kassel Amerika entdecken! Weitere Reisen bei hand in hand tours In Abschnitten oder kombiniert buchbar. 15. bis 23. September 2017 12. bis 20. April 2017 Ostern in Israel mit Prälat Ulrich und Cornelia Mack Neuengland-Kanada-Kreuzfahrt zum Indian Summer mit MS NORWEGIAN GEM Reiseleitung: Pfarrer Wilfried Wassermann Prof. Dr. Manfred Siebald, Sänger und Liedermacher New York Halifax, Kanada Saint John, Bay of Fundy, Kanada Portland, Main Boston, Massachusetts New York Mit an Bord: Prof. Dr. Manfred Siebald Literaturwissenschaftler (Amerikanistik), Prof. Stefan Claas, Pfarrer 18. Mai bis 1. Juni 2017 Große Donau-Kreuzfahrt bis ins Donaudelta am Schwarzen Meer mit Prof. Dr. Rolf und Dorothea Hille 16. bis 22. Juni 2017 Auf Vater Rhein in Deutschland, Frankreich und der Schweiz mit Präses a.D. Dr. Christoph Morgner 23. September bis 5. Oktober 2017 21. Juni bis 3. Juli 2017 Auf Postschiffkurs bis ans Nordkap zur Mitternachtssonne USA-Reise „Auf den Spuren Billy Grahams“ Chicago Wheaton Südstaaten Charlotte Florida Reiseleitung: 2. bis 9. Juli 2017 Mittelmeer-Kreuzfahrt ab/bis Venedig mit Dir. Wilfried und Doris Schulte, NEUES LEBEN 7. bis 15. Oktober 2017 30. Juli bis 6. August 2017 Kreuzfahrt im westlichen Mittelmeer ab/bis Barcelona mit Dekan i.R. Claus-Dieter und Gerdi Stoll Prof. Dr. Manfred Siebald, Henning Zahn Karibik-Kreuzfahrt mit MS NORWEGIAN ESCAPE Miami Charlotte Amalie, St. Thomas, Amerikanische Jungferninseln Road Town, Tortola, Britische Jungferninseln Nassau, Bahamas Miami Mit an Bord: Prof. Dr. Manfred Siebald Pfarrer Wilfried Wassermann Außerdem bei hand in hand tours: Kuba, Australien – Neuseeland, weitere Israelreisen 2. bis 12. August 2017 Sommer-Kreuzfahrt auf der Rhone von Lyon bis ans Mittelmeer mit Pastor Eckard Krause 17. bis 22. Oktober 2017 Romantische Rhein-Kreuzfahrt mit Pfarrer Winrich und Beate Scheffbuch Heiner Zahn GmbH . Postfach 65 . 72222 Ebhausen Tel. 07458 / 99 99-0 . Fax 07458 / 99 99-18 [email protected] . www.handinhandtours.de