Kolonialismus und Ausbeutung im 19. Jahrhundert

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4. Sitzung: 04. Mai 2010
Globalisierung und Wirtschaftswachstum:
Kolonialismus und Ausbeutung im
19. Jahrhundert
Seminartitel / -nummer:
Politische Ökonomie der Globalisierung / 7266
Sommersemester 2010
Dozent: Dipl.-Volksw. Till Kühnhausen
Referenten: Emrah Ceylan, Filiz Kaplan
Gliederung
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Begriffserklärungen
Geschichtlicher und politischer Hintergrund
- Kolonialmächte und Kolonien im 19. Jahrhundert
- Gütermarkt, Dreieckshandel, Sklavenhandel
- Kolonialismus im 19. Jahrhundert: Deutschland
- Ende der Kolonialzeit
Karl Marx: „Die sogenannte ursprüngliche
Akkumulation“
Diskussion
Begriffserklärungen
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Kolonialismus
Politik der Inbesitznahme und Ausbeutung fremder,
meist überseeischer Gebiete vor allem durch
europäische Länder zwischen dem 16. und 20.
Jahrhundert. Kolonialismus ist durch die territoriale
Machtausweitung eines Staates mittels langfristig
angelegter militärischer, politischer und/oder
wirtschaftlicher Kontrolle über die unterworfene
Kolonie gekennzeichnet.
Begriffserklärungen
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Ausbeutung: Wirtschaftstheorie des Marxismus
Arbeitswertlehre / Mehrwerttheorie 
- Arbeiter erhalten nicht den vollen Gegenwert der von ihnen
erstellten Güter als Lohn, sondern bekommen nur das
ausbezahlt, was sie zur Deckung des eigenen
„Reproduktionsaufwands” (Miete, Ernährung, Kleidung etc.)
benötigen
- Differenz zwischen dem Wert der produzierten Güter und
Lohn (Mehrwert) eignet sich der Unternehmer an, d.h. er
beutet die Arbeiter aus; Ausbeutung führt zur
fortschreitenden Verelendung der Arbeiter
Begriffserklärungen
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Ausbeutung: Dependencia-Theorien
- sehen die Unterentwicklung der Dritten Welt in
erster Linie als Folge ihrer unausgewogenen
Einbindung in die Weltwirtschaft
- die Eingliederung in den kapitalistischen
Weltmarkt, erzwungen durch Kolonialismus und
Imperialismus war verbunden mit Ausbeutung, der
Entstehung von Strukturdefekten und strukturellen
Abhängigkeiten
Geschichtlicher und politischer Hintergrund
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1453: Eroberung Konstantinopels durch die
Osmanen
Erschwerung des Orienthandels und Handel
mit Asien
Versuch, neue Handelswege nach Asien zu
erforschen
Entdeckung Amerikas 1492
Geschichtlicher und politischer Hintergrund
im 19. Jahrhundert
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Zeitalter der Industrialisierung: Ringen um
wirtschaftliche Macht zwischen Europas
Nationen
Entwicklung einer kapitalistischen
Wirtschaftsweise
Neue politische Organisationsform:
Der Nationalstaat im 19. Jahrhundert
Wettbewerb um Kolonien
Kolonialmächte und Kolonien 1898
Gütermarkt und Gütertausch
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Import von Handelswaren aus den Kolonien
Veredelung von Rohstoffen in Manufakturen
des Landes
Goldhandel
Gewürze und Farbstoffe
Getreide und Zuckerrohr
Dreieckshandel
Sklavenhandel
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Rückgang der amerikanischen Urbevölkerung
(Arbeitsbedingungen, Krankheiten, Brutalität)
Versklavung von amerikanischen Ureinwohnern wurde
verboten
nicht genügend Arbeitskräfte für Gold- und
Silberminenabbau sowie Plantagenwirtschaft
Arbeitsleistung der Sklaven wurde zur wichtigsten
Arbeitsleistung; verdrängte andere Formen
Entwicklung einer Ideologie der Unterordnung (ideology of
subordination), „Natur-“ oder „Gottesgesetze“
Rassismus durch die eigene europäische Überlegenheit
gegenüber dem kolonialen Raum
Kolonialismus im 19. Jahrhundert:
Deutschland
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„verspätete Nation“, nach 1880 expansionistische Interessen
Erste Gebietserwerbungen in Südwestafrika (Namibia), Togo,
Kamerun und Ostafrika →
unbedeutende Handelsstützpunkte
Prestige wichtig, wenig wirtschaftliche Nutzen
Insgesamt negative wirtschaftliche Bilanz der Kolonien
Nach 1. Weltkrieg Verlust der deutschen Kolonien an die
Alliierten
Ende der Kolonialzeit
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nach dem 2. Weltkrieg: Phase der Entkolonialisierung und
der antikolonialen Befreiungskämpfe v.a. in Asien und Afrika
Schwer zu überwindende Entwicklungshemmnisse durch die
zurückgebliebenen Wirtschaftsstrukturen des Kolonialismus
willkürliche Grenzziehung durch die ehemaligen
Kolonialmächte stellt häufig die Ursache für regionale
Konflikte und Kriege dar
Wirtschaftliche Abhängigkeiten von ehemaligen
Kolonialmächten
Ursprüngliche Akkumulation
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Akkumulation
ursprüngliche Akkumulation – wie konnte es
zu einer kapitalistischen Akkumulation
kommen?
nach Marx „historischer Scheidungsprozess“
von Produzent und Produktionsmittel
Prozess wird durch gewaltsame Enteignung
durchgesetzt
Quellenangaben
Gabler Verlag (Herausgeber), Gabler Wirtschaftslexikon, Stichwort: Kolonialismus, online im Internet:
http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Archiv/638/kolonialismus-v5.html
Gabler Verlag (Herausgeber), Gabler Wirtschaftslexikon, Stichwort: Ausbeutung, online im Internet:
http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Archiv/1138/ausbeutung-v8.html
http://z.about.com/d/africanhistory/1/0/7/M/TriangleTrade001.jpg
http:// www.mlwerke.de/me/me23/me23_741.htm
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