Parathyroid Hormone (PTH) (MRQ-31) - medac

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Rev. 2.1
6600 Sierra College Blvd. • Rocklin, CA 95677 USA • 800-665-7284
CMC31022021
Parathyroid Hormone (PTH) (MRQ-31)
Zur Verwendung In Der In Vitro Diagnostik (IVD)
Deutsch: Anwendungsvorschriften
Präsentation
Anti-Parathyroid Hormone (PTH) ist ein monoklonaler Mausaantikörper aus dem Überstand, der in trisgepufferter Kochsalzlösung (pH 7.3-7.7) mit Proteinbase
verdünnt und Natriumazid konserviert wurde.
Einsatzgebiete
Das Parathormon-Gen, das eng mit demjenigen des B-Globins verknüpft ist, befindet sich beim Menschen auf dem kurzen Arm des Chromosoms 11 (wie auch die
Gene für Calcitonin und Insulin). Die Ausgangsform, aus der Parathormon in der Zelle synthesiert wird, besteht aus einem einkettigen, aus 115 Aminosäureresten
zusammengesetzten Polypeptid, dem Präproparathyroid-Hormon (prepro-PTH). Prepro-PTH wird innerhalb der Zelle gespalten, um ein ProparathyroidHormon zu bilden. Von diesem werden nochmals 6 Aminosäuren abgespalten, wodurch die aus 84 Aminosäuren zusammengesetzte Kette des Parathormons
entsteht (Habener et al, 1984). Die Parathormon-Sekretionsrate steht in direktem Zusammenhang mit dem Kalziumspiegel im Serum und insbesondere auch im
Zytoplasma der Nebenschilddrüsenzellen, wie In-Vivo und In-Vitro-Untersuchungen ergeben haben. Neuere In-Vitro-Studien des Osteoklast-Turnovers legen den
Schluss nahe, dass sowohl PTH als auch PTH-verwandtes Hormon pro- und anti-apoptotische Auswirkungen in den mesenchymalen Zellen verursachen (Chen et
al, 2002).
Operativ tätige Pathologen sind mit der Fähigkeit der Nebenschilddrüse vertraut, Proliferationen mit einer Anzahl histologischer Trugbilder zu erzeugen. Durch
dieses Verhalten der Nebenschilddrüse ist es jedoch schwierig zu bestimmen, ob eine Läsion hyperplastischer, adenomatöser oder karzinomatöser Natur ist
(Wick et al, 1997). Diese Fragestellung kann der Chirurg normalerweise durch eine Beurteilung des makroskopischen Erscheinungsbilds der verbleibenden
Nebenschilddrüsen lösen. Die Rolle des operativ tätigen Pathologen besteht darin, nachzuweisen, dass es sich um eine Läsion parathyroider Natur handelt und
zu beurteilen, ob diese Läsion normozellulär oder hyperzellulär ist. Obwohl diese Beurteilung in den meisten Fällen keine Schwierigkeiten bereitet, können
seltene Fälle von parathyroider Hyperplasie/parathyroidem Adenom mit follikulärer/trabekulärer Anordnung den Verdacht eines Schilddrüsenadenoms nahe
legen. Dieser Verdacht ist umso zwingender, wenn die Nebenschilddrüsenläsion in die Schilddrüse hineinreicht oder innerhalb der Schilddrüsenkapsel liegt. Der
immunologische Nachweis von Thyroglobulin und Parathormon (PTH) erweist sich als besonders hilfreich, um diese Fragestellung zu lösen (Permanetter et al,
1983). Trotzdem ist hier Vorsicht geboten, da die Nebenschilddrüsenzellen oft ihr Hormonprodukt ausschütten, kurz nachdem es im Zytoplasma eingepackt ist,
wodurch eine falsch-negative PTH-Immunfärbung erzeugt wird, obwohl die Zellen biologisch synthetisch sind (Wick et al, 1997).
Der PTH-Antikörper ist auch nützlich, um Nebenschilddrüsenhyperplasien/-neoplasmen von Schilddrüsenneoplasmen und metastasierenden Neoplasmen
zu unterscheiden (Wick et al, 1997), auch wenn sich der Pathologe typischerweise über die präoperative hyperkalzämische Situation bewusst ist. Eine
immunhistochemische Abklärung von PTH ist manchmal notwendig, wenn der Chirurg diese Informationen nicht liefert. Noch problematischer sind Fälle, in
denen hellzellige Nebenschilddrüsenkarzinome nicht sekretiv sind und keine Abnormalitäten im Mineralmetabolismus auftreten (Aldinger et al, 1982). Solche
Situationen ergeben den Eindruck eines metastasierenden Nierenzellkarzinoms oder eines metastasierenden hellzelligen Lungenkarzinoms; hier ist die PTHImmunhistochemie notwendig, um eine korrekte Diagnose stellen zu können (Wick et al, 1997). Bei Verdacht auf Nebenschilddrüsenkarzinom mit primärem Sitz
im vorderen Mediastinum (intrathymisch) ist der Nachweis von PTH-Antikörpern ebenfalls von Nutzen. In solchen Situationen ist es notwendig, zwischen primären
thymischen metastasierenen Karzinomen, Non-Hodgkin-Lymphomen und Keimzelltumoren zu unterscheiden (Murphy et al, 1986).
Die Diagnose der meisten Nebenschilddrüsenproliferationen kann mit einer angemessenen Anamnese, einem biochemischen Profil und einer
histomorphologischen Untersuchung erstellt werden. Jedoch kann es in seltenen Fällen, in denen sich der Tumor an ungewöhnlicher Stelle befindet, eine
hellzellige Morphologie aufweist oder nicht-sekretiver Art ist, zu einer Fehldiagnose kommen; in solchen Fällen ist es notwendig, auf die PTH-Immunhistochemie
zurückzugreifen.
Anwendung
Paraffin, eingefroren
Kontrolle Nebenschilddrüsengewebe
Visualisierung
Zytoplasmatisch, membranständig
Haltbarkeit
Bis zu 36 monate; lagerung bei 2-8° C
IsotypIgG2a
Die antikörperfarbe hat keinen einfluss auf das ergebnis
Beschreibung
0.1 ml, konzentrat 0.5 ml, konzentrat
1 ml, konzentrat
1 ml, vorverdünnt
7 ml, vorverdünnt
Positivkontrollen
P
vorverdünnt
Kat. Nr.
310M-24
310M-25
310M-26
310M-27
310M-28
310S
C
Verdünnung/Kommentar
1:100 - 1:500*
1:100 - 1:500*
1:100 - 1:500*
Gebrauchsfertig
Gebrauchsfertig
5 objektträger/paket
konzentrat
*Die Verdünnungen oben sind Schätzungen; tatsächliche Resultate können wegen der Veränderlichkeit in den Methoden und in den Protokollen sich unterscheiden. Gültigkeitserklärung der
Antikörperleistung und -protokolls ist die Verantwortlichkeit des Endbenutzers.
Rev. 2.1
6600 Sierra College Blvd. • Rocklin, CA 95677 USA • 800-665-7284
CMC31022021
Parathyroid Hormone (PTH) (MRQ-31)
Zur Verwendung In Der In Vitro Diagnostik (IVD)
Deutsch: Anwendungsvorschriften
Vorbereitung und Vorbehandlung
1. Von formalin-fixierten und in Paraffin eingebetteten Gewebeproben 3-4 µm dicke Schnitte anfertigen und auf positiv geladene Objektträger legen. Über Nacht
bei 58° C trocknen.
2. Entparaffinieren, rehydrieren und Epitopdemaskierung (Epitoprückgewinnung). Die bevorzugte Methode für die Vorbehandlung ist die Technik der Hitzeinduzierten Epitop-Rückgewinnung (HIER) mit Cell Marque’s Trilogy™ in Verbindung mit einem Dampfkocher. Diese Methode gestattet die gleichzeitige
Entparaffinierung, Rehydrierung und Demaskierung (Epitoprückgewinnung). 5 mal mit frischem destilliertem oder deionisiertem Wasser spülen.
3. Bei der Verwendung eines HRP-Detektionssystems Objektträger für 10 Minuten mit Peroxidase-Blocker behandeln und anschließend spülen. Wenn AP
Detektionssystem verwendet wird, lassen Sie diesen Schritt aus.
Empfohlenes Protokoll für die Färbung bei Raumtemperatur mit dem CytoScan™ BSA Detektionssystem
1. Primärantikörper 30 - 60 Minuten inkubieren; spülen.
2. Brückenantikörper 10 Minuten inkubieren; spülen.
3. Markierten Sekundärantikörper 10 Minuten inkubieren; spülen.
4. Ausreichende Menge Chromogen 1 - 10 Minuten inkubieren; spülen.
5. Entwässern und mit Deckgläschen bedecken.
Empfohlenes Protokoll für die Färbung bei Raumtemperatur mit dem PolyScan™ Polymer Detektionssystem
1. Primärantikörper 30 - 60 Minuten inkubieren; spülen.
2. PolyScan™ Polymer Kaninchen/Maus Detektionssystem 30 Minuten inkubieren, spülen.
3. Ausreichende Menge Chromogen 1 - 10 Minuten inkubieren; spülen.
4. Entwässern und mit Deckgläschen bedecken.
Literatur
1. Aldinger KA, Hickey RC, Ibanex ML, Samaan NA. Parathyroid carcinoma: A clinical study of seven cases of functioning and two cases of nonfunctioning parathyroid cancer. Cancer 1982; 49:388-97.
2. Brown EM. PTH secretion in vivo and in vitro. Regulation by calcium and other secretagogues. Mineral Electrolyte Metal 1982; 8:130-50.
3. Chen HL, Demiralp B, Schneider A, et al. Parathyroid hormone and parathyroid hormone-related protein exert both pro- and anti- apoptotic effects in mesenchymal cells. Journal of Biology and Chemistry 2002; 277:19374-81.
4. Habener JF, Rosenblatt M, Potts JT. Parathyroid hormone; biochemical aspects of biosynthesis, secretion, action and metabolism. Physiology Reviews 1984;
64:985-1053.
5. Murphy MN, Glennon PG, Diocee MS, et al. Nonsecretory parathyroid carcinoma of the mediastinum. Cancer 1986; 58:2468-76.
6. Permanetter W, Nathrath WBJ, Lohrs U. Immunohistochemical analysis of thyroglobulin and keratin in benign and malignant thyroid tumors. American Journal
of Surgical Pathology 1983; 7:535-46.
7. Wick MR, Ritter JH, Humphrey PA, Nappi O. Clear cell neoplasms of the endocrine system and thymus. Seminars in Diagnostic Pathology 1997; 14:183-202.
EMERGO EUROPE
Molenstraat 15, 2513 BH, The Hague, NL.
MSDS vorhanden auf antrag.
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