Die Vogalonga 1974 war die Idee der Vogalonga geboren worden. Einige Ruderer von Venedig trafen sich in Burano um eine Regatta ins Leben zu rufen, an der nur Boote ohne Motor teilnehmen durften. Zuerst waren es nur die Ruderboote, die für den Gütertransport in der Lagune zuständig waren. Schon zu dieser Zeit wurde der Wellengang der Motorboote scharf kritisiert. Die Vogalonga war von Anfang an kein Wettkampf, sondern immer eine Protestaktion gegen Motorboote. Jedes Jahr am 2. oder 3. Sonntag im Mai findet nun in Venedig dieser Anlass statt. Den genauen Zeitpunkt bestimmen die Gezeiten. Anfangs Januar wird der Gezeitenplan für das laufende Jahr errechnet und erst nachher kann der richtige Sonntag mit den günstigsten Strömungsverhältnissen bestimmt werden. Die Veranstaltung ist eine Art Stadtmarathon für Rudersportler, offen für alle Bootsklassen, Ruderboote, Gondeln, Kanus, Drachenboote und einige Selbstbauten, einfach alle, die sich mit Muskelkraft fortbewegen. Der Start der Vogalonga ist vor dem Markusplatz, die Strecke führt dann vorbei an verschiedene Inseln, wie Vignole, Sant' Erasmo nach Burano (nördlichster Punkt) und dann über die Glasbläserinsel Murano wieder zurück nach Venedig, wo die Boote unter tosendem Beifall der Venezianer durch den Canale Cannaregio und den Canale Grande wieder zum Ziel vor dem Markusplatz gelangen. Insgesamt ist die Strecke 30 km lang. Der Rundkurs ist immer noch derselbe wie am Anfang. In den ersten Jahren war der Auffahrtstag für die Vogalonga erkoren worden. Schon einige Jahre später nahmen über 1500 Boote teil. Jetzt sind nur noch die Hälfte aus Italien, alle anderen kommen aus dem übrigen Europa, aus den USA, Japan, Afrika und Australien. Die Vogalonga nennt sich zwar Regatta, ist aber kein Wettrennen sondern ein Corso von muskelbetriebenen Booten.