BfPO Büro für PersonalPersonal- und Organisationsberatung Manfred Wolfgramm, Köln Bewältigung des demografischen Wandels durch betriebliches Qualitätsmanagement Joachim Liesenfeld (RISP) Präsentation 11.11.2004 Vorbemerkung Die folgende Präsentation skizziert konzeptionelle Zwischenergebnisse des Projektes „Qualitätsmanagement in Betrieben mit alternden Belegschaften“ (Q-BA), das von der Projektgruppe „Arbeit, Bildung und sozialer Wandel“ des RISP noch bis zum 30.11.2005 im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative arbid durchgeführt wird. Sie sind am 11.11.2004 auf der Veranstaltung „Demografischer Wandel und betriebliches Qualitätsmanagement“ vorgestellt worden. Qualitätsmanagement in Betrieben mit Alternden Belegschaften (Q-BA) BfPO 2 Übersicht 1. 2. Thesen zum Zusammenhang von QM und demografischem Wandel Hinweise zum QM 3. Verbindungslinien von QM-Systemen zum demografischen Wandel 4. 5. Entstehung des QM-Ansatzes im Projekt Stimmen aus der Praxis: Betrieb, Altern und QM QM – Grundsätzliches ISO 9001:2000 und ISO 9004:2000 EFQM-Modell Stufen des QM in verschiedenen Gestaltungsfeldern Ausblick Qualitätsmanagement in Betrieben mit Alternden Belegschaften (Q-BA) BfPO BfPO 3 Thesen zum Zusammenhang von demografischem Wandel und QM (1) 1. 2. 3. 4. 5. Der demografische Wandel betrifft die Unternehmen in einer Intensität, dass er zum Gegenstand des QM wird. Sowohl die ISO 9001:2000 (mit allen Bezugssystemen in der ISO-Welt) als auch das EFQM-Modell weisen eine Affinität zum Thema „Altern von Belegschaften“ auf. Die Affinität beschränkt sich nicht nur auf die mitarbeiter- bzw. personalbezogenen Kriterien (3 bzw. 6.2) sondern bezieht sich auch auf die Prozesse und Ergebnisse. ISO 9001:2000 (u.a.) und EFQM sind systemisch so strukturiert, dass sie offen sind für neue wirtschaftliche und gesellschaftliche Anforderungen wie den demografischen Wandel. Inwiefern die „Alternde Belegschaft“ expliziter Gegenstand von Anforderungen der QM-Systeme werden kann (Referenzbeispiel Umwelt), wird sich nur längerfristig erweisen können. Qualitätsmanagement in Betrieben mit Alternden Belegschaften (Q-BA) BfPO 4 Thesen zum Zusammenhang von demografischem Wandel und QM (2) 6. 7. 8. 9. 10. QM kann zur Bewältigung des demografischen Wandels beitragen, wenn der systemische Ansatz stringent verfolgt und mit einem KVP verknüpft wird. Dabei werden die konkret einzuleitenden Maßnahmen betrieblich in Abhängigkeit von internen und externen Parametern variieren. QM als Instrument zur Bewältigung des demografischen Wandels darf nicht schematisch eingesetzt werden, sondern ist ein Gestaltungsinstrument des Unternehmens/der Akteure. Im QM geschieht nichts nur wegen des demografischen Wandels. QM unterstützt dessen Bewältigung, indem Beschäftigungsund Wettbewerbsfähigkeit gefördert werden. Qualitätsmanagement in Betrieben mit Alternden Belegschaften (Q-BA) BfPO 5 Entstehung des QM-Ansatzes im Projekt 2001/2002: Demografischer Wandel ist öffentlich bekannter und weithin unbestrittener Sachverhalt, bleibt aber eine Formel ohne Konsequenzen seitens der betrieblichen Entscheider. Positive Erfahrungen des RISP (ABS) mit QM als Plattform für betriebliche Projekte: Ganzheitliche, systemische Herangehensweise Analysieren, bewerten und gestalten Akzeptanz und Verbindlichkeit Verfahren und Steuerungsinstrument Strategierelevanz fürs Unternehmen Weiterentwicklung des Instrumentariums, um Auswirkungen im Unternehmen besser analysierbar und bewältigbar zu machen. Mittlerweile in Folge von Arbid, GIGA, INQUA und der Initiativen in einer Reihe von Unternehmen Fortschritte. Qualitätsmanagement in Betrieben mit Alternden Belegschaften (Q-BA) BfPO 6 Stimmen aus der Praxis: Betrieb, Altern und QM Es wundert mich nur, dass noch keiner auf die Idee gekommen ist, für dieses Thema eine Norm zu definieren. Der Zusammenhang liegt auf der Hand, jede Generation hat ihr eigenes Verständnis von Standards und Qualitätsmerkmalen, gerade unter Fachleuten. Das müsste man mal genau untersuchen, die Jungen machen den Murks, die Alten wissen wo`s lang geht. Aber die Jungen machen halt auch den Druck. Hätte ich Zeit, dann würde ich manches tun, vielleicht auch unsere Altersstruktur untersuchen. Alles, was unsere Prozesse anfällig oder umgekehrt stark macht, ist für unsere Qualität wichtig. Qualitätsmanagement in Betrieben mit Alternden Belegschaften (Q-BA) BfPO 7 Entwicklungsstufen des QM Excellenz Benchmarking Ergebnisse Prozessqualität ISO 9000 Strukturqualität BSC TQM KVP Prozessoptimierung Prozessbeschreibung Produktqualität in Anlehnung an: KCR Qualitätsmanagement in Betrieben mit Alternden Belegschaften (Q-BA) BfPO 8 Einige Grundsätze des QM Qualität stellt sich nicht von alleine ein, sondern muss durch das Engagement des ganzen Unternehmens erarbeitet werden. Mindestens 50% der Qualität sind nicht fachspezifisch, sondern werden durch Organisation, Prozessgestaltung, Kundenorientierung, Mitarbeiterbeteiligung und Management erreicht. Qualität muss nicht nur einmal erarbeitet und dann nur noch reproduziert werden, sondern erfordert einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess, der das ganze Unternehmen einschließt. Qualitätsmanagement in Betrieben mit Alternden Belegschaften (Q-BA) BfPO 9 3. Verbindungslinien von QM-Systemen zum demografischen Wandel ISO 9001:2000 und ISO 9004:2000 EFQM-Modell Qualitätsmanagement in Betrieben mit Alternden Belegschaften (Q-BA) BfPO 10 ISO 9001:2000 bzw. ISO 9004:2000 Ausrichtung Struktur Externe Zertifizierung von Unternehmen 1. Anwendungsbereich 2. Normative Verweisungen Schwerpunkt: Prozessstandards und Prozesssicherheit 3. Begriffe 4. Qualitätsmanagement 5. Verantwortung der Leitung 6. Management der Ressourcen 7. Produktrealisierung 8. Messung, Analyse und Verbesserung Gegenüber Vorläuferversionen stärkere Betonung von Prozessorientierung Kundenorientierung Mitarbeiterorientierung Zugang für KMU erleichtert Insgesamt: Annäherung an TQM Qualitätsmanagement in Betrieben mit Alternden Belegschaften (Q-BA) BfPO 11 ISO 9001:2000 bzw. ISO 9004 – das Prozessmodell Qualitätsmanagementsystem Kontinuierliche Verbesserung Realisierung des Produktes Output Forderungen K u n d e Messung, Analyse und Verbesserung Management der Mittel Input Zufriedenheit K u n d e Verantwortung der Leitung Produkt Quelle: DGQ Qualitätsmanagement in Betrieben mit Alternden Belegschaften (Q-BA) BfPO 12 ISO 9001:2000 bzw. ISO 9004 – demografierelevante Anforderungen 6. Management von Ressourcen (ISO 9001:2000) 6.2 Personelle Ressourcen 6.2.1 Allgemeines Personal, das die Produktqualität beeinflussende Tätigkeiten ausführt, muss auf Grund der angemessenen Ausbildung, Schulung, Fertigkeiten und Erfahrungen fähig sein. 6.2.2 Fähigkeit, Bewusstsein und Schulung Die Organisation muss a) die notwendigen Fähigkeiten des Personals, das die Produktqualität beeinflussende Tätigkeiten ausübt, ermitteln, b) zur Deckung dieses Bedarfs für Schulung sorgen oder andere Maßnahmen ergreifen, ... 6.2.2.1 Fähigkeiten (hier ISO 9004:2000) ...schließt ein den zu erwartenden Nachfolgebedarf für Führungskräfte und Arbeitskräfte,... Qualitätsmanagement in Betrieben mit Alternden Belegschaften (Q-BA) BfPO 13 ISO 9001:2000 bzw. ISO 9004:2000 – demografierelevante Anforderungen 6. Management von Ressourcen (ISO 9001:2000) 6.4 Arbeitsumgebung Die Organisation muss die Arbeitsumgebung ermitteln, bereitstellen und aufrechterhalten, die zum Erreichen der Konformität mit den Produktanforderungen erforderlich ist. 6.4 Arbeitsumgebung (ISO 9004:2000), ...sollte berücksichtigt werden - kreative Arbeitsmethoden und Möglichkeiten zur umfassenderen Einbeziehung, um das Potenzial der Personen der Org. zu nutzen, - Sicherheitsbestimmungen und –anleitungen einschließlich der Verwendung von Schutzausrüstungen, - Ergonomie, ..., - Hitze, Luftfeuchtigkeit, Licht, Belüftung und - Hygiene, Sauberkeit, Lärm, Vibrationen und Verschmutzung Qualitätsmanagement in Betrieben mit Alternden Belegschaften (Q-BA) BfPO 14 ISO 9001:2000 bzw. ISO 9004:2000 – demografierelevante Anforderungen 7. Produktrealisierung (ISO 9001:2000) 7.1 Planung der Produktrealisierung Die Organisation muss die Prozesse planen und entwickeln, die für die Produktrealisierung erforderlich sind. 7.1.3 Leiten und Lenken von Prozessen (ISO 9004:2000) 7.1.3.2 Prozesseingaben, -ergebnisse und -bewertungen ...Die Organisation sollte besondere oder kritische Merkmale von Produkten und Prozessen ermitteln, um einen wirksamen und effizienten Plan zur Lenkung und Überwachung der Tätigkeiten ihrer Prozesse zu entwickeln. Zu den bei Eingaben zu beachtenden Punkten gehören - Fähigkeiten von Personen,... - Fähigkeit und Überwachung der Ausrüstung und - Gesundheit, Sicherheit und Arbeitsumgebung. 7.5 Produktion und Dienstleistungserbringung Qualitätsmanagement in Betrieben mit Alternden Belegschaften (Q-BA) BfPO 15 ISO 9001:2000 bzw. ISO 9004:2000 – demografierelevante Anforderungen 8. Messung, Analyse und Verbesserung (ISO 9001:2000) 8.1 Allgemeines Die Organisation muss die Überwachungs-, Mess-, Analyse- und Verbesserungsprozesse planen und verwirklichen, die erforderlich sind, um ... c) die Wirksamkeit des Qualitätsmanagementsystems ständig zu verbessern. Dies muss die Festlegung von zutreffenden Methoden einschließlich statistischer Methoden und das Ausmaß ihrer Anwendung enthalten. 8.2.2 Messung und Überwachung von Prozessen (ISO 9001:2000) ...Beispiele schließen ein: - Fähigkeit, - Reaktionszeit,..., - messbare Aspekte der Zuverlässigkeit,..., - Wirksamkeit und Effizienz der Personen der Organisation, - Nutzung von Technologien,.... Qualitätsmanagement in Betrieben mit Alternden Belegschaften (Q-BA) BfPO 16 ISO 9001 bzw. 9004:2000 und demografischer Wandel im Betrieb Die ISO ist nicht nur unter dem Gesichtspunkt des Management der Mittel offen für die Bewältigung des demografischen Wandel. Im Hinblick auf Verantwortung der Leitung, Management der Mittel, Produktrealisierung sowie Messung, Analyse und Verbesserung können Altersstrukturveränderungen als prozess– und managementrelevante Parameter bearbeitet werden. Wenn die Leitung einer Organisation oder ein QM-Beauftragter durch das System, externe Hinweise oder durch Zufall auf den demografischen Faktor stößt, werden sie i.d R. nicht umhin kommen, diese Größe einschließlich Folgen längerfristig systematisch zu verfolgen und zu berücksichtigen! Die ISO unterstützt die Bewältigung des demografischen Wandels überall dort im Betrieb, wo sie gelebt wird. Sie kann von betrieblichen Akteuren entsprechend genutzt werden. Qualitätsmanagement in Betrieben mit Alternden Belegschaften (Q-BA) BfPO 17 Das EFQM - Modell für Excellence Acht grundlegende Konzepte Ausrichtung Grundlage: Selbstbewertung Führung und Zielkonsequenz Externe Validation als Option Kundenorientierung Identifikation von Stärken (Was machen wir gut?) und Verbesserungsbereichen Aufbau von Partnerschaften Mitarbeiterentwicklung und -beteiligung Management mit Prozessen und Fakten Kontinuierliches Lernen, Innovation und Verbesserung Verantwortung gegenüber der Öffentlichkeit Ergebnisorientierung Nachweisorientierung (Woran können wir das erkennen?) Aktionsplanung – Maßnahmen TQM-Orientierung Befähiger- und Ergebniskriterien Qualitätsmanagement in Betrieben mit Alternden Belegschaften (Q-BA) BfPO 18 EFQM-Modell für Excellence Befähiger Führung Führung Ergebnisse Mitarbeiter Mitarbeiter MitarbeiterMitarbeiterbezogene bezogene Ergebnisse Ergebnisse Politik Politikund und Strategie Strategie KundenKundenbezogene bezogene Ergebnisse Ergebnisse Prozesse Prozesse Partnerschaften Partnerschaften und und Ressourcen Ressourcen SchlüsselSchlüsselergebnisse ergebnisse GesellschaftsGesellschaftsbezogene bezogene Ergebnisse Ergebnisse Innovation und Lernen Das Modell beruht auf dem Grundgedanken, dass gute Ergebnisse durch die Mitwirkung aller Beschäftigten an der Verbesserung der Prozesse erzielt werden. Qualitätsmanagement in Betrieben mit Alternden Belegschaften (Q-BA) BfPO 19 Teilkriterien und Ansatzpunkte im EFQMEFQM-Modell 9b Wichtige Ergebnisse der Organisation Wichtige leistungsbezogene Indikatoren Unterkriterium erwarteten warteten Ergebnisse der Leistungen der Operationelle Messergebnisse, welche verwendet werden, um die er Organisation zu überwachen, zu verstehen, vorherzusagen und zu verbessern. verbessern. Je nach Zweck und Zielen der Organisation und ihrer Prozesse können dazu folgende gehören: Prozesse • Leistung,Umsetzung und Bewertung • Innovationen und Verbesserungen • Durchlaufzeiten und Fehlerraten • Entwicklungszeit und Reife • Produktivität Technologie • Innovationsrate • Wert des geistigen Eigentums • Patente • Lizenzen Gebäude, Einrichtungen und Material • Fehlerraten • Lagerumschlagszahlen • Verbrauch an Versorgungsleistungen • Auslastung Finanziell Information und Wissen • Mittelflusspositionen • Zugänglichkeit und Verfügbarkeit • Bilanzpositionen • Integrität • Abschreibung • Relevanz • Wartungskosten • Wissen teilen und nutzen • Eigen- und Gesamtkapitalrendite • Wert und intellektuelles Kapital • Bonitätsbewertung Externe Ressourcen inklusive Partnerschaften • die Leistung von Lieferanten • Preise der Lieferanten • Anzahl von Partnerschaften und deren Wertschöpfung • Anzahl und Wertschöpfung von innovativen Produkt- und Dienstleistungslösungen, die von Partnern geschaffen wurden • Anzahl und Wertschöpfung von gemeinsam mit Partnern erzielten Verbesserungen • Anerkennung für Beiträge von Partnern Qualitätsmanagement in Betrieben mit Alternden Belegschaften (Q-BA) BfPO 20 Teilkriterien und Ansatzpunkte im EFQMEFQM-Modell 7b Mitarbeiterbezogene Ergebnisse Leistungsindikatoren Unterkriterium Interne Messergebnisse, welche die Organisation verwendet, um die die Leistung der Mitarbeiter zu beobachten, zu verstehen, zu verbessern und vorherzusagen, wie ihre Mitarbeiter diese Leistung wahrnehmen. Indikatoren können folgende Aspekte umfassen: Zufriedenheit Erreichte Leistungen • Niveau der Fehlzeiten und krankheitsbedingten • Anforderungen bzgl. Kompetenzen vs. Vorhandene Abwesenheiten Kompetenzen • Unfallhäufigkeit • Produktivität • Erfolgsquoten von Aus- und Weiterbildung bzgl. Erreichen • Beschwerden • Einstellungstrends der Ziele • Personalfluktuation • Streiks Motivation und Beteiligung • Inanspruchnahme von Sozialleistungen • Mitwirkung an Verbesserungsteams • Inanspruchnahme betrieblicher Einrichtungen • Beteiligung am Vorschlagswesen Dienstleistungen für die Mitarbeiter • Niveau der Ausbildung und Weiterentwicklung • Genauigkeit der Personalsysteme • messbarer Nutzen der Teamarbeit • Effektivität der Kommunikation • Anerkennung von Einzelnen und Teams • Reaktionszeit bei Anfragen • Rücklaufraten bei Mitarbeiterumfragen • Bewertung der Schulung Qualitätsmanagement in Betrieben mit Alternden Belegschaften (Q-BA) BfPO 21 Teilkriterien und Ansatzpunkte im EFQMEFQM-Modell 7a Mitarbeiterbezogene Ergebnisse Messergebnisse aus Sicht der Mitarbeiter. Unterkriterium Diese Messergebnisse zeigen, wie die Mitarbeiter die Organisation Organisation wahrnehmen und können folgende Aspekte umfassen: Zufriedenheit: Motivation: • Verwaltung der Organisation • Karriereentwicklung • Anstellungsbedingungen • Kommunikation • Einrichtungen und Dienstleistungen • Ermächtigung • Gesundheitsfürsorge- und Arbeitssicherheitsbedingungen • Chancengleichheit • Sicherheit des Arbeitsplatzes • Beteiligung • Entlohnung und Sozialleistungen • Führung • Verhältnis zu Kollegen • Gelegenheit, zu lernen und etwas zu • das Management von Veränderungen leisten • die Umweltschutzpolitik der Organisation und deren • Anerkennung Auswirkungen • Zielsetzung und Beurteilung • die Rolle der Organisation in der Gemeinschaft und der • Werte, Mission, Vision, Politik und Gesellschaft Strategie der Organisation • Betriebsklima • Aus- und Weiterbildung Qualitätsmanagement in Betrieben mit Alternden Belegschaften (Q-BA) BfPO 22 Teilkriterien und Ansatzpunkte im EFQMEFQM-Modell 8b Gesellschaftsbezogene Ergebnisse Leistungsindikatoren Unterkriterium Messergebnisse, welche die Organisation verwendet, um die Leistung Leistung der Organisation zu beobachten, zu verstehen, zu verbessern und vorherzusagen, wie die Gesellschaft diese Leistung wahrnimmt. Je nach Zweck der Organisation können sie folgende Leistungsindikatoren umfassen: Handhabung von Veränderungen bei der Beschäftigtenzahl Berichterstattung in der Presse Verkehr mit Behörden bei Belangen wie: • Zertifizierung • Unbedenklichkeitsbescheinigungen • Import/Export • Planung • Produktzulassungen • erhaltene Auszeichnungen und Preise Qualitätsmanagement in Betrieben mit Alternden Belegschaften (Q-BA) BfPO 23 Teilkriterien und Ansatzpunkte im EFQMEFQM-Modell 1a Führung Die Führungskräfte erarbeiten die Mission, die Vision und die Werte und agieren als Vorbilder für eine Kultur der Excellence. Excellence. Teilkriterium Ergebnisse Dies kann folgendes umfassen: • die Mission und Vision der Organisation; • eine Ethik und Werte erarbeiten und vorleben, welche dazu beitragen, die Kultur der Organisation zu schaffen; • Die Wirksamkeit ihres eigenen Führungsverhaltens überprüfen und verbessern und auf künftige Anforderungen an die Führung reagieren; • Persönlich und aktiv an Verbesserungsaktivitäten mitwirken; • Ermächtigung, Kreativität und Innovation anregen und dazu ermutigen, z.B. durch Änderung der Organisationskultur, durch Bereitstellen von Mitteln für lernorientierte Aktivitäten und Verbesserungsmaßnahmen; • Zu lernorientierten Aktivitäten ermutigen, diese unterstützen und auf die Ergebnisse von lernorientierten Aktivitäten reagieren; • Prioritäten für Verbesserungsmaßnahmen setzen; • Zur Zusammenarbeit in der Organisation anregen und ermutigen. Qualitätsmanagement in Betrieben mit Alternden Belegschaften (Q-BA) BfPO 24 Teilkriterien und Ansatzpunkte im EFQMEFQM-Modell 2b Politik und Strategie Politik und Strategie beruhen auf Informationen von LeistungsLeistungsmessungen, messungen, Marktforschung sowie den lernorientierten und kreativen Aktivitäten. Unterkriterium Dies kann folgendes umfassen: • Den Output von internen Leistungsindikatoren sammeln und verstehen; • Den Output von lernorientierten Aktivitäten sammeln und verstehen; • Die Leistung von Konkurrenten und klassenbesten Organisationen verstehen; • Wirtschaftliche und demographische Indikatoren identifizieren und verstehen; • Die Auswirkungen von neuen Technologien verstehen; • Ideen von Interessengruppen analysieren und verwenden. • Soziale, umweltbezogene und gesetzliche Belange verstehen; Qualitätsmanagement in Betrieben mit Alternden Belegschaften (Q-BA) BfPO 25 Teilkriterien und Ansatzpunkte im EFQMEFQM-Modell 3a Mitarbeiter Mitarbeiterressourcen werden geplant, gemanagt und verbessert. Unterkriterium Dies kann folgendes umfassen: • Die Personalpolitik, -strategien und -pläne entwickeln; • Mitarbeiter und deren Vertretungen an der Entwicklung der Personalpolitik, -strategien und pläne beteiligen; • Personalpläne mit der Politik und Strategie der Organisationskultur und der Struktur der Schlüsselprozesse abstimmen; • Die Personalbeschaffung und die Karriereentwicklung managen; • Fairness bei allen Anstellungsbedingungen einschließlich Chancengleichheit sicherstellen; • Mitarbeiterumfragen und andere Formen von Mitarbeiter-Feedback nutzen, um Personalpolitik, strategien und -pläne zu verbessern; • Innovative Organisationsmethoden verwenden, um Arbeitsweise zu verbessern, z.B. die Lieferkette restrukturieren, in einer Matrix arbeiten, flexible Teamarbeit oder Hochleistungs-Arbeitsteams einführen. Qualitätsmanagement in Betrieben mit Alternden Belegschaften (Q-BA) BfPO 26 Teilkriterien und Ansatzpunkte im EFQMEFQM-Modell 3b Mitarbeiter Das Wissen und die Kompetenzen der Mitarbeiter werden ermittelt, ausgebaut und aufrechterhalten. Unterkriterium Dies kann folgendes umfassen: • Das Wissen und die Kompetenzen der Mitarbeiter ermitteln, klassifizieren und mit den Bedürfnissen der Organisation in Deckung bringen; • Schulungs- und Entwicklungspläne erstellen und zum Einsatz bringen, um sicherzustellen, dass die Mitarbeiter die gegenwärtigen und zukünftigen Bedürfnisse der Organisation bzgl. Fähigkeiten abdecken; • Möglichkeiten schaffen, bei denen Einzelne, Teams und die Organisation lernen können und diese propagieren; • Die Mitarbeiter durch Erfahrung bei der Arbeit weiterentwickeln; • Fähigkeiten zur Teamarbeit entwickeln; • Die Ziele von Einzelnen und Teams mit den Zielen der Organisation abstimmen; • Die Ziele von Einzelnen und Teams überprüfen und nachführen; • Mitarbeiter beurteilen und ihnen dabei helfen, ihre Leistungen zu verbessern. Qualitätsmanagement in Betrieben mit Alternden Belegschaften (Q-BA) BfPO 27 Teilkriterien und Ansatzpunkte im EFQMEFQM-Modell 3c Mitarbeiter Mitarbeiter sind beteiligt und zu selbständigem Handeln ermächtigt. Unterkriterium Dies kann folgendes umfassen: • Einzelne und Teams zur Mitwirkung an Verbesserungsaktivitäten ermutigen und sie dabei unterstützen; • Mitarbeiter zum Handeln ermächtigen; • Mitarbeiter zur Zusammenarbeit in Teams ermutigen. • Die Mitarbeiter durch interne Veranstaltungen und Zeremonien zur Beteiligung ermutigen und sie dabei unterstützen; • Gelegenheiten bieten, welche zur Beteiligung ermuntern und innovatives und kreatives Verhalten fördern; Qualitätsmanagement in Betrieben mit Alternden Belegschaften (Q-BA) BfPO 28 Teilkriterien und Ansatzpunkte im EFQMEFQM-Modell 3d Mitarbeiter Die Mitarbeiter und die Organisation führen einen Dialog. Unterkriterium Dies kann folgendes umfassen: • Kommunikationsbedürfnisse identifizieren; • Politik, Strategie und Pläne für die Kommunikation aufgrund der Kommunikationsbedürfnisse entwickeln; • Kommunikationskanäle schaffen und nutzen, welche eine Kommunikation von oben nach unten, von unten nach oben und horizontal ermöglichen; • Beste Praktiken und Wissen miteinander teilen. Qualitätsmanagement in Betrieben mit Alternden Belegschaften (Q-BA) BfPO 29 Teilkriterien und Ansatzpunkte im EFQMEFQM-Modell 3e Mitarbeiter Mitarbeiter werden belohnt, anerkannt und man kümmert sich um sie. Unterkriterium Dies kann folgendes umfassen: • Entlohnung, Versetzung, Entlassung und andere Beschäftigungsaspekte mit Politik und Strategie abstimmen; • Mitarbeitern Anerkennung zollen, um deren Beteiligung und Ermächtigung aufrechtzuerhalten; • Das Bewusstsein bzgl. Gesundheit, Sicherheit, Umwelt und Belangen der sozialen Verantwortung sowie die Beteiligung daran fördern; • Das Niveau der Sozialleistungen, z.B. Pensionsplan, Gesundheitsfürsorge, Kinderbetreuung festlegen; • Soziale und kulturelle Aktivitäten fördern; • Einrichtungen und Dienstleistungen zur Verfügung stellen, wie z.B. flexible Arbeitszeit, Personaltransport. Qualitätsmanagement in Betrieben mit Alternden Belegschaften (Q-BA) BfPO 30 Teilkriterien und Ansatzpunkte im EFQMEFQM-Modell 4e Partnerschaften und Ressourcen Information und Wissen werden gemanagt. Unterkriterium Dies kann folgendes umfassen: • Informationen und Wissen sammeln, strukturieren und managen, so dass sie Politik und Strategie unterstützen; • Internen wie auch externen Benutzern geeigneten Zugriff auf entsprechende Informationen und Wissen ermöglichen; • Sich bemühen, Wissen effektiv zu erwerben, zu vermehren und zu nutzen; • Durch die Nutzung relevanter Informationsund Wissensressourcen innovative und kreative Denkprozesse in der Organisation auslösen. • Validität, Integrität und Schutz der Informationen sicherstellen und verbessern; • Einzigartiges intellektuelles Eigentum pflegen, entwickeln und schützen, um die Wertschöpfung für die Kunden zu maximieren; Qualitätsmanagement in Betrieben mit Alternden Belegschaften (Q-BA) BfPO 31 Teilkriterien und Ansatzpunkte im EFQMEFQM-Modell 5a Prozesse Prozesse werden systematisch gestaltet und gemanagt. Unterkriterium Dies kann folgendes umfassen: • Die Prozesse in der Organisation einschließlich derjenigen Schlüsselprozesse gestalten, welche erforderlich sind, um Politik und Strategie zu realisieren; • Das zu verwendende Prozessmanagementsystem festlegen; • Prozessmessgrößen einführen und Leistungsziele festlegen; • Schnittstellenbelange innerhalb der Organisation und mit externen Partnern bereinigen, um Prozesse vom Kunden bis zum Kunden effektiv zu managen. • Systemnormen anwenden, zu welchen z.B. Qualitätssysteme wie ISO 9000, Umweltsysteme, Gesundheits- und Sicherheitssysteme beim Prozessmanagement gehören; Qualitätsmanagement in Betrieben mit Alternden Belegschaften (Q-BA) BfPO 32 Teilkriterien und Ansatzpunkte im EFQMEFQM-Modell 5b Prozesse Prozesse werden wenn nötig verbessert, wobei Innovation eingesetzt wird, um Kunden und Interessengruppen zufrieden zu stellen und die Wertschöpfung für diese zu steigern. Unterkriterium Dies kann folgendes umfassen: • Verbesserungsmöglichkeiten und andere Veränderungen, sowohl schrittweise wie auch sprunghafte, identifizieren und priorisieren; • Ergebnisse bezüglich Leistungen und deren Wahrnehmungen sowie Informationen von lernorientierten Aktivitäten verwenden, um Prioritäten zu setzen und Ziele für Verbesserungen und verbesserte Arbeitsweisen festzulegen; • Die kreativen und innovativen Talente von Mitarbeitern, Kunden und Partnern bei schrittweisen und sprunghaften Verbesserungen stimulieren und zum Tragen bringen; • Neue Prozesse sowie Betriebsphilosophien und befähigende Technologien entdecken und einsetzen; • Geeignete Methoden zur Einführung von Änderungen festlegen; • Die Einführung von neuen oder geänderten Prozessen im Pilotversuch erproben und überwachen; • Prozessänderungen allen betroffenen Interessengruppen bekannt machen; • Sicherstellen, dass die Mitarbeiter in der Abwicklung von neuen oder geänderten Prozessen geschult werden, bevor diese eingeführt werden; • Sicherstellen, dass Prozessänderungen die vorhergesagten Ergebnisse erzielen. Qualitätsmanagement in Betrieben mit Alternden Belegschaften (Q-BA) BfPO 33 EFQM und demografischer Wandel im Betrieb Demografische Veränderungen können über eine Reihe von Kriterien sowie in einer Vielzahl von Unterkriterien und Ansatzpunkten als relevante Bezugsgrößen identifiziert werden. Hypothese: Altersstrukturveränderungen werden über die Ergebniskriterien signifikant gemacht und dürften bei Selbstbewertungen über die Befähiger in zunehmender Weise (als Stärke oder als Verbesserungsbereich) identifiziert werden. Die EFQM-Systematik erleichtert in der Selbstbewertung die Analyse, wie sich der demografische Wandel in einem Unternehmen niederschlägt, gerade auch durch Verknüpfungen mit anderen Stellgrößen. TQM fördert den betrieblichen Fingerabdruck des demografischen Wandels zu Tage. Das EFQM-Modell verknüpft die Analyse über die Selbstbewertung mit der praktischen betrieblichen Bewältigung des demografischen Wandels. Qualitätsmanagement in Betrieben mit Alternden Belegschaften (Q-BA) BfPO 34 Crosswalk EFQM - ISO DIN EN ISO 9001 : 2000 1. 1.1 1.2 1.3 1.4 2. 2.1 2.2 2.3 2.4 3. 3.1 3.2 3.3 3.4 3.5 3.6 4. 4.1 4.2 4.3 4.4 2 3 4 5 6 7 8 9 Führung Politik & S trategie Mitarbeiter Partnerschaften/ Ressourcen Prozesse Kunden bez. Ergebnisse MA bez. Ergebnisse Gesellschaft bez. Ergebnisse Ergebnisse der Organisation EFQM - Kriterien 1 Verantwortung der obersten Leitung Ermittlung d. Kundenbedürfnisse, d. gesetzl. Anforderungen Festlegung der Q-Politik Festlegung v. Verantwortlichkeiten Lenkung v. Daten und Dokumenten Ressourcenmanagement Zuordnung/Einteilung v. Personal Schulung/Kompetenz d. Personals Infrastruktur Arbeitsumfeld Produktrealisierung Festlegung, Aufzeichnung, Überprüfung d. Dienstleistungserbringung Kennzeichnung / Rückverfolgbarkeit Umgang m. Kundeneigentum Handhabung, Verpackung, Lagerung, Versand Prozessvalidierung Prüfmittel Messung, Analyse, Verbesserung Wirksamkeit des QMS Messung/Überwachung d. Kundenzufriedenheit Bewertung/Behandlung v. Fehlern Kontinuierlicher Verbesserungsprozess Qualitätsmanagement in Betrieben mit Alternden Belegschaften (Q-BA) Quelle: KCR BfPO 35 Ableitung der Aktionsplanung aus dem Selbstbewertungsprozess Selbstbewertung Kriterium: Prozesse Teilkriterium: Engagement für umfassendes QM Ansatzpunkt ......... .......... .......... ........... Stärken Nachweis ......... ......... ......... Verbesserungspotenziale Kurzfristige Verbesserungen Zentrale Verbesserungsprojekte Qualitätsmanagement in Betrieben mit Alternden Belegschaften (Q-BA) BfPO 36 Dokumentationsstandard Potenzialanalyse Teilkriterium 3a. Mitarbeiter Mitarbeiterressourcen werden geplant, gemanagt und verbessert. Ansatzpunkte Die Personalpolitik, -strategie und –planung entwickeln Mitarbeiter und deren Vertretungen an der Entwicklung der Personalpolitik, -strategien und –planung beteiligen Die Personalplanung mit der Politik und Strategie, der Aufbauorganisation und dem Netzwerk der Schlüsselprozesse verzahnen Die Personalbeschaffung, Karriereentwicklung und Nachfolgeplanung managen Bei allen Aspekten der Beschäftigung Fairness fördern und sicherstellen, einschließlich Vorgehensweisen, Strategien und Plänen zur Chancengleichheit Mitarbeiterumfragen und andere Formen von Mitarbeiterrückmeldungen zur Verbesserung von Personalpolitik, -strategie und –planung nutzen Innovative Organisationsmethoden zur Verbesserung der Arbeitsweise verwenden, z.B. Restrukturierung der Lieferkette Stärken Nachweise / Instrumente Verbesserungsbereiche Ziele Qualitätsmanagement in Betrieben mit Alternden Belegschaften (Q-BA) Maßnahmen BfPO 37 4. Stufen des QM in verschiedenen Gestaltungsfeldern Qualitätsmanagement in Betrieben mit Alternden Belegschaften (Q-BA) BfPO 38 Stufen des QM in verschiedenen Gestaltungsfeldern Wissen, Qualifikationen und Innovationsfähigkeit Stärkung von Leistungsfähigkeit und Gesundheit Moderne Arbeitsplätze und flexible Arbeitsorganisation Führung und Personalarbeit Qualitätsmanagement in Betrieben mit Alternden Belegschaften (Q-BA) BfPO 39 Qualitätsstufen: Einordnung Anfänge auf dem Weg „reife“ Organisation Erste Schritte Fundiertes Vorgehen Vorgehen umfassend und integriert Orientierung für den Einstieg gerade bei kleineren Unternehmen Sich entwickelnder Qualitätsstandard, Anspruch an größere Unternehmen Zukünftige Exzellenz methodisch bereits im Visier einiger Vorreiter Restriktion: Ressourcen Restriktion: Altlasten+Strategie Restriktion: Altlasten Qualitätsmanagement in Betrieben mit Alternden Belegschaften (Q-BA) BfPO 40 Stärkung von Leistungsfähigkeit und Gesundheit Anfänge Arbeitsschutzgesetz, UVVen etc. werden befolgt. Präventionsangebote werden in Anspruch genommen (BGen/KVen) Auf gesundheitsrelevantes Verhalten auch junger Mitarbeiter wird geachtet. auf dem Weg Arbeitsfähigkeit und Gesundheit der MA werden bewertet (z.B. ABI). Ergonomisches KnowHow der Branche findet konsequente Anwendung. Gesundheitsfördernde Angebote werden unterbreitet und in Anspruch genommen. „reife“ Organisation Ergonomisches Potenzial wird aktiv ausgedehnt. (z.B. AVIX) Umfassendes, aktives Gesundheitsmanagement Disability-Management ist realisiert. Mitarbeiter tragen Verantwortung für eigene Gesundheit mit. Arbeitsfähigkeit der MA ist Funktion der Führung. QM integriert A-schutz, G-schutz und U-schutz. Qualitätsmanagement in Betrieben mit Alternden Belegschaften (Q-BA) BfPO 41 Wissen, Qualifikationen und Innovationsfähigkeit Anfänge auf dem Weg Wissen und Fähigkeiten werden nachgehalten. Alternsbedingte Veränderungen werden beachtet. Wissen und Fähigkeiten werden nachgehalten. Fortbildung findet statt. Alternsbedingte VerändeGrundsatz „Fort- und Rungen finden BerückWeiterbildung für jeden“ sichtigung gilt unabhängig von Alter, Geschlecht u.a. Produkt- und ProzessWissen werden im Hinblick auf Kognition und Erfahrung erfasst (z.B. Wissenskataster) und gemanagt. Organisation des internen Wissens- und ErfahrungsTransfers (Job-Familie, lean-academy). Fortbildung älterer Mitarbeiter erfolgt systematisch, z.B. Formel 33. „reife“ Organisation Unternehmen hat keine alternsbedingten Verluste. Unterrnehmensplanung (Portfolio und Prozesse) nutzt Alterstableau der Fertigkeiten langfristig. Spezifische Angebote für Ältere, z.B. 3. LebensPhase, Tandems etc. Raum für spezielle Fähigkeiten des Engpassfaktors Jugend: Innovation Qualitätsmanagement in Betrieben mit Alternden Belegschaften (Q-BA) BfPO 42 Moderne Arbeitsplätze und flexible Arbeitsorganisation Anfänge Arbeitsplätze werden unter Gesichtspunkt Arbeit bis 65 gestaltet. Ausstattung des Arbeitsplatzes entspricht Normen. Job-Enrichement etc. sind akzeptierte Zielgrößen. auf dem Weg „reife“ Organisation Altersstrukturell gezielt gestalteter Aufbau, z.B. altersgemischte Gruppen Altern als Planungselement von Produktion, Technik und Ergonomie SackgassenSpezialisierungen werden erkannt und vermieden. Arbeitszeitmanagement • Schichtarbeit • Lebensarbeitszeit Ergonomische Bewertung der Arbeitsplätze Auf Langfrist angelegte Rotation der MA zur Flexibilitätssteigerung für MA und Unternehmen Vertrauensarbeitszeit + für MA ab 60 Normal-, Hochleistungsund Nischenarbeit Entfaltung für Ältere in Netzwerken des Untern. Qualitätsmanagement in Betrieben mit Alternden Belegschaften (Q-BA) BfPO 43 Führung und Personalarbeit Anfänge auf dem Weg Personaleinsatzplanung erfolgt auf Basis von Altersstrukturdaten. Führung entwickelt Aufmerksamkeit für Wirkungen des Alterns von MA. Führung ist sensibilisiert für Umgang mit unterschiedlichen Generationen (MA-Gespräche altersgerecht). Erfordernis von Personalplanung wird deutlich (z.B. Verrentung, Übergänge, Nachwuchs). Kennzahlen: Krankenstand, MA ohne Fehltage, Unfälle, Fortbildungstage. Öffnung für diversity und work-life-balance MA-Befragungen „reife“ Organisation Aging workforce als Führungsaufgabe Systemischer Umgang mit Demografie inkl. QM Zieldimension „gesund alt werden“ als Größe von Zielvereinbarungen (z.B. O-Unfall-Ziel) Neue Balance von Führung und EigenverAntwortung der MA Abschied vom Senioritätsprinzip ? Führung auf Zeit ? Qualitätsmanagement in Betrieben mit Alternden Belegschaften (Q-BA) BfPO 44 Ergebnisse, Daten und und Indikatoren Anfänge auf dem Weg Erste altersbezogene Daten sind bekannt (z.B. Altersdurchschnitt der Belegschaft, Krankenstand) Das Unternehmen berücksichtigt das Alter von Mitarbeitern bei Entscheidungen. Altersstrukturanalyse liegt differenziert vor. Ergebnisse fließen in Prozessgestaltung und Personalpolitik ein. Wirkungsanalysen werden vorgenommen. „reife“ Organisation Daten aus AltersstrukturAnalyse werden mit anderen personal- und prozessbezogenen KennZahlen verknüpft. Effekte „alternder Belegschaften“ für andere Parameter werden abgebildet. Unternehmen analysiert strategische Bedeutung des Alterns. Mglw. Eingang in zentrale Ziele und Steuerungsgrößen (etwa BSC) Qualitätsmanagement in Betrieben mit Alternden Belegschaften (Q-BA) BfPO 45 Konsequenzen 1. 2. 3. 4. 5. 6. QM unterstützt die Bewältigung des demografischen Wandels, indem Beschäftigungs- und Wettbewerbsfähigkeit integriert gefördert werden. Es gibt bei der Implementierung der Instrumente Qualitätsstufen, die in Abhängigkeit von unterschiedlichen Faktoren erklommen werden können. Wie beim QM generell darf dieses Instrumentarium auch demografiebezogen nicht bürokratisiert werden. Die Umsetzung des QM sollte als KVP angelegt werden. QM-Akteure sind im Unternehmen als wichtige Partner und Multiplikatoren zu gewinnen. QM entwickelt Verbindlichkeit, die im Betrieb für die Bewältigung des Wandels genutzt werden kann. Qualitätsmanagement in Betrieben mit Alternden Belegschaften (Q-BA) BfPO 46 Weitere Schritte im Projekt 1. 2. 3. 4. 5. Einarbeitung von Expertenhinweisen Weitere Ausformulierung des Konzeptes als Broschüre/Arbeitshilfe Zielperspektive: Vermittlung von Erfordernissen und Handlungschancen, wobei insbesondere QM-Akteure und weitere betriebliche Multiplikatoren angesprochen werden sollen. Rückspiegelung des QM-Ansatzes auf die betriebliche Ebene im Projekt. Mglw. Berücksichtigung weiterer QM-Systeme wie etwa KTQ Qualitätsmanagement in Betrieben mit Alternden Belegschaften (Q-BA) BfPO 47 Externe Begleitung und Beratung Projektgruppe Arbeit, Bildung und sozialer Wandel (ABS) Arbeitsschwerpunkte BfPO Büro für Personal- und Organisationsberatung Manfred Wolfgramm, Köln Arbeitsschwerpunkte PersonalPersonal- und Organisationsentwicklung Qualitätsmanagement nach EFQM Management von KVPKVP-Prozessen Berufliche Qualifizierung/ Weiterbildung Arbeitsmarktpolitik Joachim Liesenfeld (Leiter PG ABS) Tel.: 0203/280 99 14 Mob.: 0171/287 79 26 E-mail: [email protected] Kay Loss (PG ABS) Tel.: 0203/280 99 19 Mob.: 0178/251 83 86 E-mail: [email protected] Organisationsanalysen für private und öffentliche Betriebe Organisationsberatung im Auftrag der GTZ Personalmanagement Manfred Wolfgramm (BfPO) Vogelsanger Weg 7 50858 Köln Tel.: 0221/48 46 183 Mob.: 0163/250 69 98 E-mail: [email protected] Heinrich-Lersch-Str. 15 , 47057 Duisburg Qualitätsmanagement in Betrieben mit Alternden Belegschaften (Q-BA) BfPO 48